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Schömberg.

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Schömberg. Eine gute, neumelk nde

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M. Gottesdienste

in Neuenbürg.

Sonntag, den 4. Januar,

10 Uhr Predigt Luk. 13,6-9; Lied Nr. 408):

Dekan Dr. Megerlin. -/,2 Uhr Christenlehre ISöhne):

Stadtviknr von Ion. Dienstag, den 6. Januar 1925, Erscheinnngsfest,

10 Uhr Predigt (Matth. 2. 1 12: Lied Nr. 169):

Dekan Dr. Mcgettin. Das Opfer ist vormittags u abends sür die Basler Mission bestimmt. 5 Uhr Predigt:

Stadtvikar von Jan. Freitag vormittags I I Uhr beginn des Konfirmandenunterrichts im Gemeind-Haus In Waldrennach ist am Donners- tag abends 8 Uhr Bwelstunde.

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Kathol. Gottesdienst

in Neuenbürg.

Sonntag, den 4. Januar,

9 Uhr Predigt und Amt,

Kein Nachmittagsgotlesdienst,

- 4 Uhr Weihnachtsfeier im Bären. Dienstag, den 6. Januar Fest Christi Erscheinung.

9 Uhr Predigt und Amt.

2 Uhr Segens-Andacht,

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MethedMeri » -e

Prediger E. Lang. Sonntag, den 4. Januar.

Vorm. 10 Predigt.

11 Uhr Sonntagsschule.

Mittwoch abend 8 Uhr Bibel- und Gebetstunde.

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Ferns pr e cher Nr. 4.

i t d er n»»u«en.

3

Montag, den 5 Januar 1925.

Dem^Land«

Düffeldorf, 3. Jan. In einer gemeinsamen Entschließung bringen die drei gewerkschaftlichen Spitzenvrganikationen des besetzten Gebietes, nämlich der Allgemeine 'Deutsche Gewerk- fchastsbund, Afa und Gewerkschaftsring zum Ausdruck, daß von dm: Zusammensetzung der neuen Regierung das Schicksal des besetzten Gebietes in vielen Beziehungen abhängt. Die Gegner der Verständigungspolitik dürften keinen maßgebenden Einfluß auf die Reichsregiernng bekommen. In der bisherigen Außen­politik sehen die Gewerkschaften die einzige Möglichkeit sür eine ruhige Fortentwicklung und für die endgülige Befreiung des besetzten Gebietes. In der Entschließung wird Bezug ge­nommen auf die Stimmabgabe der Bevölkerung des besetzten Gebietes bei der Reichstagswahl, die zu Gunsten der auf dem Boden der Demokratie und der republikanischen Verfassung stehenden Parteien ausgefallen fei. Die großen Opfer des be­setzten Gebietes für Las gesamte Reich gäben ein Anrecht auf Berücksichtigung des Willens der Bevölkerung des besetzten Ge­bietes. Alle Kräfte, die sich ihrer Verantwortung bewußt seien, würden hinter einer den Wünschen des besetzten Gebietes ent­sprechenden Regierung stehen.

Berlin, 3. Jan. Es ist kaum mehr daran zu zweifeln, daß die Kommunisten die Eröffnungssitzung des Reichstags zu einer Demonstration für die Freilassung der politischen Gesungenen benutzen wollen. Ein Rundschreiben, das bei einer polizeilichen Haussuchung in der Redaktion der kommunistischenNiedcr- sächsischen Arbeiterzeitung" beschlagnahmt wurde, enthält alle näheren Einzelheiten der geplanten Aktion. Auch dieRote Fahne" fordert heute unverblümt auf. Arbeite rdelegationen am Montag in den Reichstag zu entsenden.

Berlin, 3. Jan. Der Reichskanzler hat namens der Reichs­regierung der Stadtverordnetenversammlung von Saarlouis für ihr Bekenntnis zum Deutschtum gedankt und sie feierlich auch der Treue des, Reiches versichert. Die nieder rheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel wandte sich in einer Kundgebung an die Reichregierung gegen die Verlänge­rung der Besetzung der Kölner Zone. Durch Verordnung des Reichspräsidenten vom 19. Dezember 1924 ist das Weinsteuer­gesetz bis 30. Juni 1925 verlängert worden. Das Weinsteuer­gesetz war bis 31. Dezember befristet. Da ein neues Gesetz vom Reichstag noch nicht beschlossen wurde, war mit der nunmehr verfügten Verlängerung des bestehenden Gesetzes zu rechnen.

Befreiungen von der GebäuLeentschuldungsstcuer.

Bei der in Württemberg seit 1. April 1924 eingeführten Gebäudeentschuldungssteuer gab es bisher keine Befreiungen, es war vielmehr jeder Eigentümer eines steuerpflichtigen Gebäudes verpflichtet, die Entschuldungssteuer jeden Monat gleichzeitig mit der Gebäudesteuer zu entrichten. Nun sind auch bm der Gsbändeentschuldungssteuer mit Wirkung vom 1. Januar 1925 ab Steuerbefreiung eingeführt worden. Nach dem vom Land­tag am 18. Dezember 1924 verabschiedeten Gesetz zur vorläufi­gen Regelung des Staatshaushalts für 1924 bleibt die Ge- bäudeentschuldungssteuer für den Staat und die Gemeinde un- erhoben, wenn die Gebäude Lauernd landwirtschaftlichen- forst­wirtschaftlichen, gärtnerischen, gemeinnützigen, ethischen, religiö­sen oder milden Zwecken zu dienen bestimmt sind oder wenn die Einziehung nach Lage der Sache unbillig wäre, insbesondere, wenn Eigentümer oder Nutznießer der Gebäude Kleingewerbe­treibende mit einem Gebändekataster bis zu 150 Mark (Gebäude- fteueranschlag 5000 Mark) oder deutsche Kleinrentner «oder ihnen Gleichgestellte sind. Wr Gebäude, die unter diese Steuer­befreiung fallen, ist daher bei der nächsten bis 8. Januar fälligen Monatszahlung nur noch die Gebäude steu^r zu entrichten.

Aus dem Finanzausschuß.

Stuttgart, 2. Jan. Der Finanzausschuß behandelte heute den Haushalt des Arbeits- und Ernährungsministeriums. Be­richterstatter Pflüger bringt eine Reihe von Abänderungen ein­zelner Titelfmmnen zur Kenntnis und berichtet über die Aus­hebung und den Nachlaß des Landesbrennstonamts, sowie dessen Verwendung. Abg. Ströbel <B.B.) bespricht im Zusammenhang mit einem Antrag die Notwendigkeit der Kreditgewährung an die Landwirtschaft, ähnlich wie sie in Hessen in Höhe von sechs Millionen geleistet wurde. Einen Antrag des Zentrums in gleichem Sinne, der zu billigem Zinsfuß eine ausgiebige Kredit­gewährung an die Landwirtschaft verlangt, empfiehlt Abg. Tri Schermann (Ztr.), der außerdem verlangt, daß seitens der württem-bergischen Regierung bei der Reichsregierung auf eine baldige Verwirklichung der Ünwandlung oer Reichskreditanstalt in eine landwirtschaftliche Kreditanstalt gedrungen werde. Staatsrat Rau befürwortet die Erreichung von Kreditmitteln beim Reich und betont, daß, wenn es sich um LcmdeZmittel handle, ein Gesetzentwurf möglich sein werde. Zu prmcn sei aber zunächst, ob die Finanzen des Landes dies ermöglichten. Nach weiterer Aussprache, in -deren Verlauf verschiedene L>u- satzanträge gestellt wurden, werden die Einzelanträge zu einem Antrag StröbelBock zusammengesaßt, wodurch der Landwirt­schaft in ausgiebiger Weise Kredite gewährt und bei der Um­wandlung der Reichskreditanstalt in eine landwirtschaftliche Kre­ditanstalt den kleinbäuerlichen Kreisen und den bäuerlichen Ge­nossenschaften der erforderliche Einfluß gewahrt wird. Dieser Antrag fand einstimmige Annahme. Hierauf wird ein Antrag Dingler (B.B.) aus Aufhebung der Beschränkung des Vieh­verkaufs und völlige Freigabe des Viehverkehrs mit den Nach­barländern einstimmig angenommen, nachdem Staatsrat Rau die bestehenden Verhältnisse geschildert und betont hatte, daß die Aufhebung der Viehhandelsscheine nur noch eine Frage der Zeit sei. Eine Anfrage des Zentrums nach dem kerneren Schick­sal des Arbeits- und Ernährungsministeriums gab Aulaß zu einer ausgedehnten Behandlung dieser wichtigen Fragen. Staatsrat Rau stellte zunächst fest, Laß im Schoße der Staats- regierung bestimmte Beschlüsse noch nicht gefaßt seien. Ein

bloßes Sozialminifterium komme für Württemberg mcht in Frage; nur um ein Wirtschaftsministerium könne es sich Han» dein, das die landwirtschaftlichen und sozialen Fragen zu bear­beiten hätte. Die Frage der Organisationsänderung der Zen­tralstelle für Landwirtschaft und des Laudesgewerbeamtes uiw. hänge von der Klärung der Frage des Wirrschaftsministeriums ab. Hierauf eröffnete ein sozialdemokratischer Redner eine aus­gedehnte Debatte über sozialpolitische Fragen wie die etwaige Regelung der Arbeitslosenfürsorge, des Gesahrenausgleichs, des Bauarbeiterschutzes und die Stellungnahme der württembergi­schen Regierung zu der Ratifizierung des Washingtoner Ab­kommens über die Arbeitszeit. Kritik übte der Redner an dcm unsozialen Geist der Schlichtungsausschüsse. Ein Zentrumsred­ner erörterte die Frage der Arbeitslosenversicherung, der Nn- fallrenten und des Rentenwesens überhaupt, sowie des Ver­hältnisses zwischen Aerzten und Krankenkassen. Ein Antrag Andre (Ztr.) faßte diese Gesichtspunkte zusammen, doch wird die Abstimmung darüber verschoben. Nach weiterer Aussprache gab Staatsrat Rau Aufschlüsse über die einzelnen Anregungen der Borredner und behielt sich weitere Ausführungen bei der Besprechung der einzelnen Etatkapitel vor. Nachdem noch ein Zentrumsredner Kritik an einigen Darlegungen und Maßnah­men, vor allem am Rentenverfahren geübt lurtte, wird abge­brochen und die Fortsetzung der Etatberatung auf morgen vor­mittag 9 Uhr vertagt.

UrrN die Regierungsbildung.

Berlin, 3. Jan. Amtlich wird -gemeldet: Der Reichskanzler hatte heute Vormittag die in Aussicht genommene Aussprache mit den Führern der Reichstagsfraktionen des Zentrums, der Deutschen Volkspartei und den Demokraten. Der Verlauf der eingehenden Besprechungen ergab, daß die drei Fraktionen auf den von ihnen aus Anlaß der Regierungsbildung gefaßten Be­schlüssen beharren und sonnt die Möglichkeit der Bildung einer Mehrheitsregierung nicht gegeben ist.

Berlin, 3. Jan. Zu dem Empfang des deutschnattonalen Fraktionsvorsitzenden, Abg Schiele, Lurch den Reichskanzler er­fährt die Telegraphen-Union, daß Dr. Marx zunächst über seine Unterredung mit Len Vertretern der einzeltten Regie­rungsparteien berichtete und dann seiner Auffassung dahin Ausdruck gab, daß nach diesem Ergebnis aus der Grundlage einer normalen Regierungsbildung nicht zu verhandeln sei. Ter Abg. Schiele betonte seinen gegenteiligen Standpunkt. Auch die Möglichkeit einer überparteilichen Kabinettsbildung wurde besprochen. Wg. Schiele führte aus, daß eine derartige Lösung nicht als sehr glücklich angesehen werden könne Um 4 Uhr empfing dann der Reichskanzler die sozialdemokratischen Abge­ordneten Dr. Hilferding und Hermann Müller. Nach der Unterredung wird Dr. Marx dem Reichspräsidenten Bericht erstatten über das Ergebnis seiner Bemühungen.

Ein überparteiliches Kabinett Marx.

Berlin, 3. Jan. Nach Len Besprechungen mit den Partei­führern hat der Reichskanzler dem Reichspr-'rsideruen über das Ergebnis der Aussprache Bericht erstattet. Da nach der von den Reichstagsfraktionen eingenommenen Haltung die Bildung einer parlamentarischen Mehrheitsregierung nicht möglich ist, hat der Reichspräsident Reichskanzler Marx beauftragt, eine dieser parlamentarischen Lage Rechnung tragende Regierung zu bilden. Reichskanzler Marx hat den Auftrag angenommen.

Der Barmat-Skandal.

Berlin, 3. Jan. Die Vernehmungen der leitenden Persön­lichkeiten des Barmatkonzerns haben dem Kreditwucherskandal einen bisher unübersehbaren Umfang gegeben. Es scheint, als wenn die Staatsanwaltschaft dem Barm-ttkonzern den Vorwurf macht, daß er überschuldete Unternehmungen aufgekaust und sie dann benützt habe, um eine Unterlage für große Kredit­geschäfte zu gewinnen. Da aber amtliches Material über den Gang der Untersuchung nicht ausgegeben wird, ist es schwer, sich von den Verfehlungen der einzelnen Persönlichkeiten ein Bild zu machen Interessant ist übrigens, daß derVorwärts" sich plötzlich als Anwalt für den Barmatkonzern aufspielt. - Die Morgenblätter verbreiten eine Berliner Korrespondenzmel­dung, nach der der Bcrrmatkonzern auch Kredfte bei der Reichs­post in Anspruch genommen habe. Reichspostminister Dr. Höfte erklärte dieser Korrespondenz, cs handle sich hierher um die' Summe von 14Millionen Mark, die ihm wie einer großen Reihe anderer Jnduststrieunternehmungen gegen eins zwanzig- fache Rückversicherung gewährt worden sind. Die ReichSpost sei genötigt, zur Deckung des im Postscheckvsrkehrs entstehenden verwaltungsmäßigen Defizits Gelder dieses Betriebszweiges gegen Zinsen auszuleihen. Bis gestern abend war die Zahl der Verhafteten auf 29 gestiegen. Es werden weitere Verhaf­tungen erwartet. Erst heute wird bekannt, daß auch gegen eine Anzahl nichtverhafteter Beamten der Staatsbank, des Ku- tisker- und des Varmatkonzerns die Strafuntersuchung eröff­net worden ist.

83. Jahrgang.

sestgenommen und dem Bezirksgericht übergeben. Ferner ist der angebliche Giovanni Costa, der als Heiirz Mumann und Angestellter der kommunistischen Reichstagsfcaktion in Berlin identifiziert wurde, verhaftet worden. Dem angeblichen Adolf Sonnenfels gelang es dagegen, zu entkommen.

Budapest, 3. Jan. Die Budapester Polizei hat neuerdings die Nachforschungen nach dem Verbleib der Erzbergermörder Schultz und Tilessen ausgenommen, die abermals oder noch im­mer in Budapest -gewesen und tagelang in der Redaktion des völkischen BlattesSzo^at" gewohnt haben »'ollen. Das Blatt gibt in seiner letzten Nummer zu, daß zwei junge Leute bei ihm gewohnt hätten, doch betont es. Laß es sich nicht um die Erzbergermörder handelt. Die beiden seien übrigens wieder aus Budapest ab gereist.

Paris, 3. Jan. Heber die Gründe, die den König von Bel­gien abhalten, die Durchquerung der Sahara zu unternehmen, wird bekannt, daß in dem zu durchquerenden Gebiet im Ver­laufe eines Angriffs drei Eingeborene, darunter ein Häupt­ling getötet und mehrere Eingeborene verwundet worden seien. Infolge der dadurch unter den Eingeborenen herborg cufenen Bewegung habe König Albert von seinem Plane Abstand ge­nommen.

London, 3. Jan. Der Streit um den Sinowjew-Brief ist offiziell abgeschlossen. Rakowski richtete.an Ehamberlain einen Brief, in dem er aus der Weigerung der englischen Regierung, die Sache einem Schiedsgericht zu unterbreften, den Schluß zieht, Laß sie ihr Unvermögen eingestanden hat, di? Echtheit dcS Brieses zu beweisen. Angesichts -dessen betrachte die Sowjct- regieruug den Zwischenfall als erledigt.

Moskau, 3. Jan. Tschitscherin gab einem Berichterstatter desPetit Parisien" ein Interview, in dem er die unbedingte Friedensbereitschast SowjetttußlanDs und dis Gemeinsamkeit seiner Interessen mit Frankreich hervorhob.

Washington, 3. Jan. Präsident Coolsdge ist nicht für eine internationale Wirtschafts- und Abrüstungskonferenz unter Einschluß Deutschlands und Rußlands, wie sie von Senator Borah vorgeschlagen wurde. Cooligde ist der Ansicht, daß eine solche Konferenz ein zu weit gestecktes Ziel zu verfolgen hätte, um praktische Ergebnisse erzielen zu können.

Mussolini vor der Kammer.

Rom, 3. Jan. Die Kammer war heute der Schauplatz ge­waltiger Ovationen für Mussolini, an denen aber die Giolittia- ner, die Freunde Salandras und die Kombattenti nicht teil- nahmen, die auch unmittelbar nach Mussolinis Rede den Saal verließen. Die genannten Gruppen nahmen ferner an den heute morgen begonnenen Kommisfionsberatungen über das neue Wahlgesetz nicht teil. Mussolini hatte schon beim Betteten des Saales minutenlangen Beifall der Faschisten und der über­füllten Tribünen. DieGiovinezza" wurde stehend gesungen. Die Rede Mussolinis war von höchster Erregung getragen. Die Saalopposition war bei der Erwähnung des Königs und des ermordeten Casalini genötigt, sich mit den anderen Abgeord­neten zu erheben. Den tiefsten Eindruck machte in der Rede Mussolinis die rücksichtslose Offenheit, mit der er erklärte, die moralische und politische Verantwortung für alles Vorgefallene persönlich zu tragen. Andererseits fiel die unerhörte Schärfe auf, mit der Mussolini die Oppofitionspresse kennzeichnete. Diese kann mit ihren bedeutendsten Blättern in den nächsten Tagen überhaupt fast nicht erscheinen. Aus guter Quelle verlautet, daß Mussolini am Neujahrstag in einer Privatunterredung mit dem König die Vertrauensfrage gestellt habe. Diese wurde bejaht. Somit ist trotz aller Versuche der Opposition kaum mit einer Aenderung des jetzigen Zustandes zu rechnen Die Oppofitionspresse ist durch verschärfste Anwendung dss Pressc- dekrets mundtot gemacht worden.

Ausland,

Wien, 3. Jan. Zur Verhaftung des reichsdeutschen kom­munistischen Abgeordneten Iwan Katz wird jetzt bekannt, daß Katz während -der Weihnachtsfeiertage in Wien »'eilte, um dort ari einer internationalen Konferenz kommunistischer Führer teilzunehmen, die eine Neuorganisation der österreichischen kom­munistischen Partei zum Ziel hatte. Außer Katz hatte sich auch die Reichstagsabgeorünete Ruth Fischer in Wien ansgehal­ten, die unter dem NamenHelene Stein" im HotelDianabad" abgestiegen war. Auf die Nachricht von der Verhaftung Iwan Katz sind die nach Wien gekommenen kommunistischen Teilneh­mer unter Zurücklassung ihres Gepäcks fluchtartig abgereist Wien, 3. Jan. Entgegen -dem Bericht eines heutigen Mor­genblattes wurde die kommunistische Reichstagsabgeordnete Ruth Fischer von der Wiener Polizei wegen Falschmeld

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung»

Neuenbürg, 3. Jan. Die Zahl der unterstützten Erwerbs­losen ist in der Zeit vom 16.31. Dezember 1924 gestiegen Am 1. Januar 1925 waren im Bezirk Neuenbürg 64 männliche Erwerbslose mit 87 Zuschlagsempfängern vorhanden. Gegen­über dem Stand vom 15. Dezember ist eine Zunahme um neun Erwerbslose zu verzeichnen.

Neuenbürg, 4. Jan. (Das Auslandsporto.) Vom 1. Jan. 1925 an wird die Gebühr für den Ausländsbrief bis 20 Gramm ans 25 Pfennig und für die Auslandspostkatte auf 15 Pfennig ermäßigt. Vom gleichen Tage beträgt die Mindestgebühr für Geschästspapiere 25 Pfennig. Nach der Tschechoslowakei und nach Ungarn kostet vom gleichen Zeitpunkt ab der Brief bis 20 Gramm 20 Pfennig, die Postkarte 10 Pfennig. Alle anderen Gebühren bleiben unverändert.

Neuenbürg, 5. Jan. Wie uns mitgeteftt wird, konnten auf Weihnachten nachfolgende Arbeiter vom 'Lisensurrwerk mit der König-Karl-Jubiläums-Medaille ausgezeichnet werden und zwar die Herren Ernst Iäck, Gattersager, Arnbach ftir 45jäh- rige. Ehr. Friedrich König, Schwann, für 37jährige, Louis Dietrich, Kistenschreiner, Neuenbürg, für 36jährige Tätigkeit im Betrieb. Auch diesen wackeren Männern die besten Wünsche!

(Wetterbericht.) Eine Depression im Nordwesten ist nach Skandinavien abgezogen. Ein neuer Wirbel folgt ihr auf dem Fuße. In Süddeutschland ist unter dein Einfluß disfts Wirbels nach vorübergehender Aufklärung wieder mehrfach be­decktes und auch zu Niederschlägen geneigtes Wetter bei Rück­gang der frühlingsmäßigen Temperatur zu erwarten.

Württemberg

Freudenstadt, 4. Jan. (Verhüteter Brand. > Nachts brach im Hause des Zimmermanns Daniel Ziegler ein Ziinmerbrand aus. Bei Eintreffen der Feuerwehr war die Rauchentwicklung so groß, daß nur mit Rauchmasken an die Bekämpfung des Feuers herangegangen werden konnte. Ein Zimmer ist total ausgebrannt. In den anderen Räumen sind die Geaen'