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Zahrgang.

Dienstag, den 23. Dezember 1924.

NeMtz^land.

Stuttgart, 20- Dez. In der gestrigen Sitzung des Finanz­ausschusses wurde der Etat des Innern weiterberaten. Man beschloß, das Ministerium des Innern zu ermächtigen, 60 000 Mark voraus zu verwenden zur Beschaffung von Tuch für die staatliche Ortspolizei und 50 000 Mark zu «bewilligen für aus­geschiedene Staatsbeamte, die keine Pension und keine Arbeits­losenunterstützung bekommen, besonders für Junglehrer. Beim Kapitel Veterinärwesen wurde ein Antrag DinglerDr. Wolf angenommen, anläßlich der insbesondere im Oberanrt Nagold zurzeit herrschenden Seuche, die schon schwere Verluste unter dem dortigen Viehstand verursachte, eine Etatsüberschreitung nicht zu beanstanden. Beim Kapitel Staats- und Privatirren­anstalten wurden verschiedene Anträge angenommen, so ein Antrag Bock (Ztr.), die Regierung zu ersuchen, soweit Staats­pfleglinge in Prrvatirrenanstalten untergebracht sind, letzteren die Selbstkosten zu ersetzen, ferner ein Antrag Schees (Dem.) bür. die Errichtung einer besonderen Abteilung an einer der vorhandenen Heilanstalten zur Unterbringung und Heilung von Trunksüchtigen, ein Antrag verschiedener Parteien, das Staats- ministerium möge beim Reich für die Schaffung eines Tiinker- fürsorgegesctzes wirken und schließlich noch ein Antrag Rug- gaber (Soz.) Letr. die Erbauung von Dienstwohnungen fiir Las Pflege- und Wirtschaftspersonal. Bei dem Kapitel Lanüesheb- ammenschule wurde zur Sprache gebracht, daß sich die Fälle der Abtreibung Lurch Hebammen vermehren und Laß diesen dann Las Patent entzogen werde, während es bei den Aerzten nickst der Fall sei. Der Minister des Innern teilte mir, daß die Hebammenschule erweitert werden soll.

Stuttgart, 22. Dez. In der letzten Sitzung des Finanzaus­schusses wurde beim Kapitel Straßen- und Wasserbau infolge von- Hochwasserschäden an Flüssen und Straßen eine Nachwrde- rung von 280 000 Mark genehmigt und von Minister Bolz zur Donauversickernngsfrage erklärt, man gewinne den Eindruck, daß man mit Baden nicht recht vorwärts kourme. Württem­berg sei deshalb entschlossen, falls man zu keiner Einigung ge­lange, den Rechtsweg zu beschreiten. Ein entsprechender An­trag wurde einstimmig ckkgenommen, ebenso -'in Antrag, der die Wiederinstandsetzung der gegenüber der Vorkriegszeit sehr ver­besserungsbedürftigen Straßen und die Herstellung von Geh­wegen zum Schutze gegen die Gefährdung durch Kraftfahrzeuge mit allen Mitteln, vor allem durch Einstellung einer größeren Summe in den Haushaltplan verlangt. Die aus der Kraft­fahrzeugsteuer fließenden Mittel sollen mehr als brsher kür die Straßenerhaltung verwendet werden. Außerdem wurde die Vorlage eines zeitgemäßen Weggesetzes in tunlichster Bälde ge­fordert. Beim Kapitel öffentliche Fürsorge wurde mitgeteilt, daß die Zahl der Kleinrentner gegenwärtig 20 OVO beträgt und daß die Absicht besteht, für Zwecke der Kinderspeisung 100 000 Mark in den Etat einzustellen.

Stuttgart, 22. Dez. Am vergangenen Samstag ist derBe­obachter" wegen eines ArtikelsDer Herr Staatspräsident", in dem offenbar eine Beleidigung des Staatspräsidenten erblickt wird, beschlagnahmt worden.

Berlin, 22. Dez. Die deutsche Kriegsflotte wird um den ersten neuen Kreuzer, der nach dem Friedensschluß Von Ver­sailles gebaut wird, vermehrt. Es- ist ein mir kleines Schiff mit der BezeichnungKreuzer A", der die Größe oer Ersatz- Leipzig-Klasse, also 9000 Tonnen, hat, bildet sonach keine Ge­fahr für das in Waffen starrende Frankreich. Er ist mit IS-Zentimeter-Geschützen bewaffnet.

Tagung der Wohnungsämter.

Stuttgart, 20. Dez. Im Sitzungssaal des iliathauses fand ' heute morgen eine Tagung der Vereinigung Württ. Wohnungs­ämter statt. Außer den Abgesandten dsr Wohnungsämter des ganzen Landes waren Vertreter von Staat und Stadt und des Württ. Gemeindetags zugegen. Die Verhandlungen befaßten sich mit der Wohnungszwangswirtschaft, der Zuweisung von Ersatzräumen mit Richtlinien für die Behandlung von Woh­nungsveränderungen innerhalb Württembergs, und mit Werk­wohnungen. Es folgten Besprechungen und Fragen betreffend die Handhabung der Wohnungsmangel-Vocichriften. Zirm Schluß gelangte folgende Entschließung zur Annahme:Die am 20. Dezember 1924 in Stuttgart zahlreich versammelten Vorstände von Gemeindeverbänden, die mit dem Vollzug des Wohnungsmangelgesetzes und der dazu erlassenen Voltzugs­bostimmungen betraut sind, geben unter nachdrücklicher Be­tonung des großen Umfangs der Wohnungsnot ihre Ansicht zur Frage des Abbaus der Wohnungszwangswirtschaft dahin kund: 1. Alle maßgebenden Kreise werden dringend aufzesordert, die Erstellung neuer Wohnungen planmäßig und nachdrücklich zu betreiben, weil nur durch Neubau die Wohnungsnot beseitigt und damit der Abbau der Wohnuugszwang--Wirtschaft ermög­licht w ird. 2. Die Mieten sollten baldigst »aus Friedenshöhe gebracht werden, da davon immerhin eine gewisse, wenn auch nicht erhebliche Besserung -der Marktlage zu erwarten ist, wstl Wohl einerseits manche Wohnung aufgegeben, andererseits an­gemeldete Ansprüche Wohnungssuchender auf eine eigene Fa­milienwohnung fallen gelassen werden. Es muß aber erwartet werden, daß der Betrag, der infolge einer Steigerung der Mieten mehr zu bezahlen ist, möglichst ganz, jedenfalls aber zu einem erheblichen Teil für den Wohnungsbau verwendet wird, damit in einigen Jahren die Nachfrage nach Wohnungen be­friedigt werden kann. Die unpraktischen und komplizierten, auch nicht mehr zeitgemäßen Bestimmungen des Re-chsmictengesetzes sind durch einfachere Bestimmungen bezüglich des zulässigen Mietzinses für Mieträume, die vor dem 1. Juli 1918 ge­schaffen worden sind, zu ersetzen. 3. Eine erhebliche Einschrän­kung der Aufgaben der Wohnungsämter, die im wesentlichen in der Erhaltung des vorhandenen Wohnraums zu Wohn­zwecken, in der Mitwirkung bei Vergebung von Familienwoh-

nungen und in dem Nachweis von solchen an vcwnders drin­gende Wohnungssuchende bestehen, ist erst möglich, nenn der Zeitpunkt in greifbare Nähe gerückt ist, wo der Abmangsl an Wohnungen beseitigt ist. 4. Der Mieterschutz kann erst entbehrt werden. Wenn die Nachfrage durch ein ausreichendes Angebot befriedigt werden kann."

Hitler und Ludendorff.

München, 22. Dez. Adolf Hitler wird an der Ostsee bei einer befreundeten Familie sich erholen. Man darf wohl an­nehmen, daß Hitler dort sein lange Zeit angekündigtes Buch vollenden wird. Da das Blatt Luden-dorffs, derVölkische Kurier", aukündigte, daß Hitlers erster Gang zu Ludendorff sein werde, Hitler aber bereits seit Samstag mittag in Mün­chen eingetroffen ist, so dürfte also die Aussprache zwischen Hitler und Ludendorff gestern erfolgt sein. Außerordentlich warm begrüßt derVölkische Kurier", das Organ Ludendorffs, Hitlers Freilassung, aber in demselben Begrüßungsartikel wird folgendes Eingeständnis gemacht:Verändert wird unser ge­liebter Führer die Lage finden, seit er der Bewegung entzogen wurde. Damals stand sie äußerlich machtvoll vor aller Blick. Diese Macht ist zerschlagen und vernichtet. Die völkische Be­wegung ist innerhalb und außerhalb der Parlamente ohne politische Stoßkraft." Am Schluß des Artikels wird erklärt, Laß die Völkischen an Hitler mit unerschütterlicher Treue hängen und ihm weiter zu folgen gewillt seien. Von nationalsozialisti­scher Seite wird mitgeteilt, daß, wie Fechenbach, so auch Hitler, das Wiederaufnahmeverfahren vorbereiten wird. Er werde vcr- srichen, den Nachweis des Irrtums der Aussagen der 3 Haupt­belastungszeugen Kahr, Lossow und Seißer zu erbringen.

Die Prozesse der Thüringer Regierung.

Wie aus der letzten Sitzung des Haushaltsausschusses des thüringischen Landtags gekannt wird, führt die thüringische Re­gierung zurzeit etwa löst Prozesse, darunter über 20 Fürstcn- prozesse und 20 Prozesse mir der Kirche. Am 19. Dezember fand die Entscheidung in der zweiten Instanz des Meininger Aufwertungsprozesses statt. Dem Herzog wurde die erhöhte Abfindung von 11 Millionen auf Millionen und die Rente auf 6 Prozent und die Nachzahlung auf 500 000 Mark fest­gesetzt. Die Gerichtskosten allein für diesen Prozeß betragen 75 000 Mark.

Kommunistische Demonstration für Mühsam.

Berlin, 22. Dez. DieRote Fahne" hatte gestern die Ber­liner Kommunisten gufgesordert, zum Empfang von Erich Mühsam auf dem Anhalter Bahnhof zu demonstrieren Dä­

nischen Grenze mit, daß in der spanischen Hauptstadt eine zienckich große Unruhe herrsche, namentlich deshalb, weil König Alfons seit einigen Tagen das Bett hüte und offensichtlich er­krankt sei. Man bringt diese Situation mit der allgemeinen Krise in Zusammerchang.

Paris, 22. Dez. Nachrichten aus albanischer Quelle be­sagen- daß die albanischen Regierungstruppen die Stadt Kouma wieder eingenommen haben. 23 Mann wurden von ihnen ge­fangen genommen. Außerdem haben sie ein Maschinengewehr und eine Kanone erbeutet. In der Gegend von Dibra daure der Kampf an. Das Kriegsschiff, das Italien nach Dmazzo entsandte, sei vorgestern dort eingetroffen. In Durazzo und St. Jean de Medua werden weitere italienische Seestrenkräsle erwartet. Die sowjetrnssische Mission, die sich in Albanien aufhielt, hat sich vorgestern eingeschifft.

London, 22. Dez. Gestern verlautete, daß das in Gibraltar stationierte Suffolk-Regiment, sowie mehrere Torpedoboote in Kriegsbereitschaft gesetzt worden sind und sich bereit halten, jederzeit gewärtig zu sein, nach Tanger zu gehen, um dort die britischen Interessen wahrzunehmen

Französische Nervosität.

Paris, 22. Dez. Obwohl der Kabinettsdirektor -des fran­zösischen Außenamts, Laroche, dem Botschafter von Hoesch er­klärte, daß die Entscheidung über den Zeitpunkt der Räumung des Kölner Brückenkopfes erst nach der Prüfung des Berichts über die deutsche Entwaffnung getroffen werde, liest man in der heutigen Morgenpresse durchweg den Satz:Köln wird am 10. Januar nicht geräumt werden." Der Spieß wird wie ge­wöhnlich umgedreht. Man behauptet, daß Deutschland mit Hilfe eines Frontwechsels gegenüber Frankreich die Schnürig­keiten der Regierungsbildung zu überwinden versuche! Die Unterredung des Botschafters von Hoesch mit Laroche unter­schieben sogar Blätter, die der Regierung nahe stehen, die Be­deutung eines drohenden Schrittes von deutscher Seite! Der­artige Gerüchte werden in Umlauf gesetzt, um die öffentliche Meinung wieder einmal gegen Deutschland aufzuhetzen und die Beurteilung über Len Stand der Situation zu trüben. Es wird mit Hilfe einer solchen Stimmungsmache gegen Deutsch­land die Begründung dafür konstrutiert, daß die Räumung des Kölner Brückenkopfes durch England unter den gegebenen Um­ständen äußerst bedenklich wäre.

Um die Räumung der Kölner Zone.

London 22. Dez. Der Botschafter Sthamer hatte am Sams­tag eine längere Unterredung mit Austin Ehamberlain über die Kölner Frage. Sthamer setzte dem Außenminister die in

^ herum - Deutschland durch die offizielle britische Ankündigung verur-

Einfahrt des Münchener Lchnellzug» von j Erregung auseinander. Er erklärte, falls diese Erregung

umlagert. Die Menge nahm bald meiter zunehme, könne sie die Bildung des Kabinetts verzögern

drohende Haltung zede Verkehr.'Mogttchken auf ^ ^uL würde Lessen Zusammensetzung stark beeinflussen. Wenn

Polizei kurz vor 8 Uhr zur, ^ Entscheidung auf Grund des Vertrags getroffen sei, so

! müßte sie sich offenbar auf einen definitiven Bericht der inter- Ä Demonstranten kam. AE dan>istturz - Myrten Militärkommission stützen und durch ernste Bertrags-

^ die noch au: dem Bahn- brüHx und Obstruktionsakte der deutschen Behörden begründet

^^^^^^^ommunisten einen Hollenipektakel, der drau- Ueberdies sollte die britische Regierung klar verkünden,

^ Mühsam, jede Verlängerung der Okkupation eine Sanktion darstellc,

bleich und abgewannt aus,ah wurde von ern Paar inngcn > z» welcher Einstimmigkeit der Alliierten erforderlich sei. Ter gehoben. Der Ubgeorndete Pick diplomatische Mitarbeiter desDaily Telegraph" bemerkt hier­hielt eine Ansprache, die sich vor allem gegen dre SPD. richtete - und mit dSr Aufforderung schloß, nicht zu rasten, bis auch die übrigen7000" aus den Gefängnissen herausgeholt seien. Müh­sam sagte einige Worte des Tankes, wurde aber von der

zu, Curzon habe schon darauf hingewiesen, daß die britische Regierung nicht die Absicht habe, die Räumung Kölns einen Tag über die notwendige und billige Frist hinaus zu ver­längern. Es sei schade, daß Frankreich, wenn auch inoffiziell.

Polizei am Weiterreden gehindert und unrer Absingen der ! ^e Ueorie au^ Räumung

auf dem Platz vor dem Bahnhof, auf dem ein Lastauto mit Maschinengewehren aufgestellt war, war es inzwischen zu Zu­sammenstößen mit der Polizei gekommen, die sich wiederholten, als Mühsam sichtbar wurde. Nach der Abfahrt des Autos spielten sich noch weiterhin erregte Szenen ab. Die Schupo mußte mehrfach von ihren Gummiknüppeln Gebrauch machen. Verschiedene Trupps -der Demonstranten zogen durch die Neben­straßen unter Entsaftung von roten Fahnen und Hoch- und Niederrusen. Vor der russischen Handelvertretung in der Lin­denstraße wurde eine Kundgebung an Sowjetrupland veran­staltet, Ein russischer Student sprach zu der Menge. Grö­ßere Krawalle ereigneten sich auch am Halleschen Tor, wo gleich­falls Hetzreden gehalten wurden.

Ausland

Genf, 20. Dez. Der deutsche Konsul in Genf überreichte gestern dem Generalsekretär des Völkerbunds die bereits ange­kündigte Note der deutschen Regierung, worin diese weitere Aufschlüsse Wer die Frage -der Beteiligung Deutschlands an kriegerischen Zwangsmaßnahmen des Völkerbunds verlangt.

Paris, 22. Dez. DerMatin" greift in einer offenbar vom Quai d'Orsay stammenden Mitteilung die deutsche Regierungs­krise besonders scharf an. Das Blatt bezeichnet die Kund­gebungen der Bürgermeister von Saarlouis als einProdukt einer Berliner Beratung" und fügt hinzu, daß die Geschichte von einem französischen Angebot an die Stadt Saarlouis ein Hirngespenst sei. Die französische Regierung habe niemals ir­gend welche Vorschläge betreffs der Zukunft des Saarlandes gemacht. Der Protest der Bürgermeister sei deshalb vollkom­men sinnlos.

Paris, 22. Dez. Der -französische Militär-Flugdienst ist jetzt mit einer Flugmaschine ausgerüstet worden, die einen Schnelligkeitsrekord ermöglicht; man kann mit ihr nämlich WO Kilometer in der Stunde, d. h. mehr als iechö Kilometer in der Minute zurücklogen. Mit vollständiger militärischer Ausrüstung macht der Kampfflieger in der Stunde 280 Kilo­meter. Dieses Flugzeug ist die schnellste Kampfmaschine, mit der bisher irgend «in Heer ausgerüstet worden ist.

Paris, 22, Dez. DerPetit Parifien" reift von der spa-

vielleicht klüger gewesen, die Verlängerung der britischen Be­setzung Kölns in einem außerhalb des Vertrags abgeschlossenen Sonderabkommen mit Berlin zu begründen und cs sei immer noch möglich, daß man letzten Endes zu solchem Verfahren Zuflucht nehmen würde.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung

Neuenbürg, 20. Dez. Auf ein im Namen des Bezirksrats vom Oberamt an -die Reichsbahndirektton Stuttgart gerichtetes dringendes Ersuchen um Einlegung eines wetteren Abendzugs auf der Strecke PforzheimWilÄbad zwischen 6.27 und 10.29 Uhr hat die Reichsbahndirektion mitgeteilt, daß mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Notlage der Reichsbahn im lausenden Winterabschnitt weitere Züge nicht gefahren werden können.

Neuenbürg, 22. Dez. Dieser Tage ging das Anwesen der Firma Heinrich Scholl A.-G. (die frühere Gsnßle'sche Mühle) um den Preis von 60 000 Mark an die Firma Ehrist. Ludwig Wagner, Strickwarenfabrik in Calw, über. Die neue Besitzerin wird dem Vernehmen nach hier eine wettere Fittale ernchtcn und den Betrieb Anfangs Januar aufnehmsn. Auch Heimarbeit dürfte hierbei in Frage kommen und somit für das weibliche Geschlecht Verdienstmöglichkeit gegeben sein.

Neuenbürg, 22. Dez. Mit dem kalendermäßigen Beginn des Winters, am 21. Dezember, an welchem Tage auch die längste Nacht und der kürzeste Tag zu verzeichnen war, hat tatsächlich der Winter eingesetzt. Zwar fehlt noch der Schnee, dafür ist aber die Kälte bereits recht empfindlich. Die Witterung ist hell und frostig; nach der augenblicklichen Wetterlage ist nicht an­zunehmen, daß wir Weihnachten in Schnee begehen.

Neuenbürg, 22. Dez. (Die Zeit des Schwo'neschlachtcns.) Alljährlich in der Zeit vor Weihnachten müssen besonders viele feiste Borstentiere ihr Leben lassen, um auf Weihnachten die Fleisch- und Fettöpfe ihrer Besitzer zu füllen. In früherer, echter Friedenszeit, war der Schlachttag in jeder Familie ein kleines Fest, das am Abend gute Freunde und Nachbarn zur würzigenMetzelsuppe" vereinigte. Allein mit dein Schlachtfest ist es gegangen wie mit manch anderem schönen Brauch, der die Vorkriegstage verschönte und erleichterte und in den Krie