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Neuenbürg, Samstag, den 13 Dezember 1924

82. Jahrgang.

Politische Wochenrundschau.

Die Wahlschlacht ist geschlagen. Man kann nicht sagen. Laß «S weder Sieger noch Besiegte gegeben hat, denn die Sozial­demokratie hat zweifellos einen Teil der bei den letzten Wahlen verlorenen Stimmen wiedergewonnen, jedoch vorwiegend auf Kosten ihrer grimmigsten Gegner, der Kommunisten. Ebenso wie dieser linksradikale Flügel haben die Ultras von Rechts, die Nationalsozialisten, eine empfindliche Schlappe erlitten. Tie Demokraten haben einen kleinen Gewinn erzielt. Der Bauern­bund ist mit einem blauen Auge davon gekommen. Zentrum, Deutschnationale und Deutsche Volkspartei haben bei der Wahl gut abgeschnitten. Zieht man so das Fazit für Württemberg, so find die Verschiebungen nicht so schwerwiegender Natur, als daß man behaupten könnte, der württembergüche Volkswille, der in dem Stimmzettel zum Ausdruck kam, steh? nicht mehr hinter der bürgerlichen Regierung des Landes. Im Gegenteil: Sie kann sich mit vollem Recht darauf berufen, daß auch die Reichstagswahlen ihre bisherige Stellung gestützt und gewahrt hat, nur mit dem kleinen Unterschied, daß das Beibringen des Zentrums in diese politische Ehe etwas größer geworden ist.

Anders steht die Sache im Reich aus. Hier ist das, worum der Kampf ging, nicht erreicht worden. Eine klare Entscheidung, wie der Erdrutsch in England, ist ausgeblieben. Die Grund­lage für einen ausgesprochenen Bürgerblock, 'ür den man das Zentrum zu gewinnen hoffte, wenn die Rechte auf Kosten der Demokratie und der Sozialdemokratie gewonnen hätte, fehlt nach Wie vor. Der Kuhhandel an der Regierungsbildung, der bekanntlich zur Reichstagsauflösung führte, ist auch fernerhin ermöglicht. Die Deutsche Volkspartei ist zum Zünglein an der Wage geworden, und wird sich darüber schlüssig machen müssen, ob sie sich wieder zu einer großen Koalition, also zu einem Zu­sammenwirken mit der Sozialdemokratie, hergibt. In den Wahlkampf ist sie mit einer ganz anderen Parole gegangen. Insofern ist also alles Leim Alten geblieben und es steht zu befürchten, daß der Parlamentarismus auch im kommenden Reichstag keine Lorbeeren ernten wird. Von diesem Standpunkt aus erweist sich die Auflösung des Reichstags auch jetzt noch als eine gänzlich unnötige, nur Zeit, Kraft und Geld verschwen­dende Maßnahme, die höchstens dann gerechtfertigt gewesen wäre, wenn jetzt etwa die Versprechungen in Erfüllung gingen, die während der Wahlen gemacht worden sind. Aber vom Ver­sprechen bis zum Halten ist ein weiter Weg und nirgends ist das letztere so schwierig wie im parlamentarischen Leben, und doch könnte das deutsche Volk erleichtert aufatmen, wenn nur ein Teil dessen Verwirklichung fände, was man ihm vom neuen Reichstag in Aussicht gestellt hat. Dieser wird insbesondere bei den bevorstehenden Handelsvertragsverhandlungen zu zeigen haben, ob er praktische, vernünftige und vaterländische Arbeit zu leisten vermag. Als eine seiner Hauptaufgaben wird er auch das ansehen können, die Zcchl der Abgeordneten auf ein f>ir die deutschen Finanzen erträgliches Maß zurückuftihren. Ein Parlament von nahezu 500 Mitgliedern ich doch zweifellos zu groß und es würde reichlich genügen, wenn auf 100 000 Stim­men ein Abgeordneter fiele. Eine Aenderung des Wahlrechts dahin, daß eine Zersplitterung des deutschen Volkes in 25 Par­teien nicht mehr Vorkommen kann, ist zweifellos gleichfalls drin­gend zu wünschen, und vielfach ist auch die Ansicht verbreitet. Laß für das aktive und passive Wahlrecht im Sinne der alten Verfassung eine höhere Altersgrenze festgesetzt werden solle.

Im selben Verhältnis wie im Reich find auch die Landtags- Wahlen in Preußen ausgefallen. Bei einer Befrachtung der Vergleichsziffern ergibt sich für Preußen allerdings eine wesent­lich andere Verschiebung als im Reich. Dies rührt daher, daß der preußische Landtag hervorgegangen ist ans den Wahlen vom Februar 1921, während die Vergleichszahlen für den Reichstag die vom Mai ds. Js. sind. In diesen nahezu vier Jahren haben sich die politischen Verhältnisse aber wesentlich geändert. Damals waren die Unabhängigen noch eine starke Partei und hatten nach ihrem Uebertritt zur Sozialdemokratie diese weiter verstärkt. Die Wähler aber hatten zum größten Teile diese Vereinigung nicht mitgemacht und waren zu den Kommunisten übergegangen. Ferner ist die nationalsoziali­stische Partei erst nach 1921 entstanden. Nun beginnen auch in Preußen die Verhandlungen über die Regierungsbildung. Bis­her bestand dort im Gegensatz zum Reich die große Koalition von den Sozialdemokraten, die auch nach Len Neuwahlen eine beträchtliche Mehrheit ausmacht. Es ist aber anzunehmen, daß die neuen Verhandlungen sich wesentlich nach Lenen im Reiche richten werden.

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München, 12. Dez. Die Deutschnationalen lehnten drei von den fünf völkischen Landtagsabgeordneten ab,' die aus dem Völ­kischen Block ausgetreten waren und sich den Deurichnarionalen angeboten hatten. Darunter befindet sich auch Graf Trcuberg

Berlin, 12. Dez. Reichskanzler Dr. Marx gab in einem Interview zu verstehen, daß er persönlich eine Rechtskoaliiivn unter Ausschluß der Demokraten kaum mitmachen werde. In Zentrumskreisen ist die Neigung zu einem Zusammengehen mit den Deutschnattonalen im neuen Reichskabinett im Illachsen begriffen.

Berlin, 12. Dez. Der Reichsrat genehmigte heute die Ver­legung der Jnfanterieschule von München nach Dresden gegen die Stimmen Bayerns und Württembergs.

Reichspräsident Ebert und der Munitionsarbeiterstreik von 1918.

Magdeburg, 11. Dez. In der Nachmittagssitznng wird als erster Zeuge Oberbürgermeister Scheidemann vernommen. Er sagt aus:Im Januar 1918, als wir den Kohlrübenwinter hinter uns hatten, war die Not des Volkes aufs höchste ge­stiegen, und so kam die Enttäuschung über die lange Dauer des Krieges und darüber, daß nach Ansicht der großen Masse des Volkes alle Friedensmöglichkeiten von der Reichsregierung sa­

botiert wurden, zum Ausdruck. Der Streik brach aus, ohne daß wir davon etwas gewußt hätten. Wenn wir nicht in das Streikkomitee hineingegangen wären, dann würSe wahrschein­lich Las Gericht heute nicht tagen können, und dann wäre der Krieg und alles andere meiner festen Ueberzeugnng nach schon im Januar erledigt gewesen. Durch unser Wirken wurde der Streik bald beendet und alles in geregelte Bahnen gelenkt. Man sollte uns vielmehr dankbar sein, statt uns zu beschimpfen. Wir haben bei unserem Eintritt in die Streikleitung gehandelt aus reiner Liebe zum Vaterland und zu unserem Volk." Auf An­trag des Rechtsanwalts Landsberg wird dann der offizielle Bericht der sozialdemokratischen Parteileitung über den Massen­streik verlesen. Er deckt sich mit den Aussagen Eberts und Scheidemanns. Auf eine Anfrage des Rechtsanwalts Lands­berg bekundet Scheidemann weiter:Als Prinz Max von Baden im September 1918 mit der Regierungsbildung beauf­tragt wurde, sagte er aus, er würde diesen Auftrag nur an­nehmen, wenn auch Vertreter unserer Partei in die Regierung eintreten. Die Reichstagsfraktion und der Parreiausschuß nah­men am 23. September zu dieser Frage Stellung. Da sagte der Abgeordnete Ebert:Wir haben bisher immer auf dem Boden der Landesverteidigung gestanden. Es ist ganz selbstverständ­lich, daß wir dabei bleiben." Ebert wurde dann abgerufen, um von dem General von der Bnssche Mitteilungen über die Kriegslage zu erhalten. Als er zurückkehrte und uns diese schlechten Mitteilungen weitergab, war er ganz erschüttert und schluchzte geradezu bei seinen weiteren Ausführungen. Er sagte, nun sei erst recht die nationale Verteidigung unsere Aufgabe und wir dürften uns in diesem Augenblick dem Ruf zum Ein­tritt in die Regierung nicht versagen." Zwischen den Rechts­anwälten Binüewald und Martin, dem Vorsitzenden, dem Ober­staatsanwalt und dem Zeugen Scheidemann entspinnt sich nun ein Fragespiel darüber, ob die Mehrheitssozialisten mit der Hal­tung desVorwärts" in den Streiktagen einverstanden waren. Es wird ein Artikel desVorwärts" verlesen, der die Forde­rungen der Streikenden unrerstii.t. Am Schluß des Artikels wird auch an die englischen und französischen Arbeiter apelliert, bei ihren Regierungen auf die Beendigung des Krieges ener­gisch hinzuwirken. Scheidemann:Ebätt hatte am allerwenig­sten mit demVorwärts" zu tun. Der Parteivorstand hätte den erwähnten Artikel nicht gebilligt." Auf eine Frage des Vorsitzenden bestätigt dann Scheidemann die Aussage des Reichspräsidenten, daß im Parteivorstand die einmütige Auf­fassung bestanden habe. Laß es geradezu verbrecherisch gewesen wäre, den Einberufenen die Nichtbefolgung eines Gestellungs­befehls anzuraten. Nach drei Stunden ist die Vernehmung des Zeugen Scheidemann beendet. Der. frühere Reichskanzler, jetzige sozialdemokratische Reichtagsabgeordnete Bauer, wird so­dann vernommen. Er war zur Zeit des Januar-Streiks Vor­sitzender der Generalkommission der Gewerkschaften und hat da­mals mit Ebert und dem sozialdemokratischen Parteivorstand wiederholt über den Streik verhandelt. Er bekundet:Bei allen solchen Besprechungen wurde vom Parteivorstand und ganz besonders von Ebert der Standpunkt vertreten, daß der Streik ein Unglück sei und daß man alles tun müsse, um ihn so früh wie möglich zu beenden, bevor er einen unabsehbaren Schaden angerichtet hätte." Gegen 7 Uhr wird die weitere Ver­nehmung des Zeugen Bauer auf Freitag 9^ Uhr vormittags vertagt._

Ausland.

. Paris, 12. Dez. In dem Voranschlag für d-m französischen Heeresetat 1925 sind Straßburg, Metz und Calais als neue Lnftschiffhafen für die Landesverteidigung bestimmt.

Tokio, 12. Dez. Die Erklärung des amerikanischen Botsäjas- ters Bancrost, daß die im nächsten Jahre :m Stillen Ozean stattfindenden amerikanischen Flottenmanöver keine Herausfor­derung Japans bedeuteten, wird von der japanischen Presse ver­spottet.Ucrmato" spricht von schamloser Bekundung des angel­sächsischen Ueberlegenheitsgefühls. Alle japanischen Zeitungen verurteilen scharf die Entscheidung der britischen Regierung, Singapore als Flottenstützpunkt anszubauen. Sie erklären fer­ner, Japan sei dadurch bedroht, zumal auch die nächstjährigen amerikanischen Flottenmanöver im Stillen Ozean statttinden sollten.

Paris, 12. Dez. Die Pariser Presse spendet Chamberlain großes Lob wegen seiner Haltung in der Schulftage des Saar­gebietes.

Paris, 12. Dez. Wie derMatin" aus Madrid meldet, scheint es sich zu bestätigen, daß das Direktorium Primo de Ribera vor seinem Sturz steht. Dieser Sturz verzögert sich deswegen, Werl sich kein verantwortungsbewußter Politiker des Landes findet, den: das Erbe Primo de Riberas antreren mollste. Die Entwafftmngsfrage als Borwand des englisch-französischen

Vertragsbruchs.

Paris, 12. Dez. Das in der gestrigenDaily Mail" sen­sationell angekündigte Schriftstück über das Ergebnis der in Deutschland durchgeführten Entwaffnungskontrolle ist gestern abend tatsächlich im französischen Ministerium des Auswärtigen eingetroffen. Es handelt sich nicht um ein endgültiges Akten­stück, das der Botschafterkonferenz vorgelegt werden soll, än­dern um eine zusammenfassende Mitteilung, die gegebenenfalls durch weitere Untersuchungen und durch eine Verständigung mit den maßgebenden deutschen Stellen in ihrer Bedeutung ab­geschwächt werden könnte. Die Botschafterkonferenz wird selbst in der ersten Woche des Januar die Entwaffnungsfrage be­handeln. Um so bedenklicher ist es, daß die vom französischen Außenamt unterrichteten französischen Pressevertreter und einige englische Journalisten die sensationelle Meldung zukom­men lassen, daß die im Januar stattfindende Botschafterkonfe­renz feststellen werde. Las Deutsche Reich hätte di- im Versailler Vertrag festgelegte militärische Bestimmung nicht erfüllt. Dem­gemäß sei die Aufgabe der Besetzung des Rheinlands unzulässig.

Es wird daher vom Quai d'Orsay folgende Mitteilung gemacht: Es ist ««richtig, daß die deutschen Behörde« den alliierte« Of­fizieren gegenüber eine ablehnende Haltung einnehmen und die Kontrolle verschiedener Einrichtungen verweigerten. Ebenso falsch ist die Nachricht, daß die Waffenwerke nicht beschränkt wor­den seien. Die Kontrolle wurde unbehindert ausgeübt, da­gegen find einige andere wichtige Tatsache» fefigestsllt worden. Das Deutsche Reich hat die in den Beschlüsse« der Botschafter- Konferenz vom 22. Juni 1922 verlangten Abrüstungsbestim- rmmgen nicht erfüllt. Ferner dauert die Herstellung von Ge­wehre» und Munition fort. Die Zerstörung von Maschinen und Kriegsmaterial ist nicht dnrchgeführt worben. General von Seeckt ist von einem viel zu zahlreichen Stabe umgeben und bat Berührung mit Organisationen, die heimlich an die Reichswehr angeschlossen find. Die Trennung zwischen Polizei und Armee ist mcht durchgeführt worden. Es ist festgestellt worden, daß Deutschland es am guten Wille« fehlen läßt. Es könnten sofort etwa 5vo oov Mann ans Kriegsfuß gestellt werden. Freilich ist es nicht gewiß, daß eine solche Armee auch ausgerüstet werde» «nd mit dem nötigen Kriegsmaterial versehen werden könnte. Es wird zugegeben, daß die Kontrollkommission nichr zu dem Eindruck gelangt ist, daß Deutschland einen Angriffskrieg vor- berette, ebensowenig könne von einem deutschen Generalstab, wie er vor dem Krieg bestand, gesprochen werden. Trotzdem hält aber die direkt vom Quai d'Orsay informierte Presse die Nachricht aufrecht, daß die Botschafterkonferenz beschließen wird, die Räumung der Kölner Zone zu vertagen. Man ersieht da­raus, Laß die französische Regierung in der letzten Zeit tatsäch­lich nach dieser Richtung hin ans England eingewirkt hat. Daß das Kabinett Herriot die Fortdauer der Ruhrbesetzung mit der weiteren Fortdauer der Besetzung des Kölner Brücken­kopfes verknüpfen will, ist Wohl die wahre Ursache der Ver­öffentlichung, die einen Vorwand schaffen soll, um der öffent­lichen Meinung die kommenden diplomatischen Beschlüsse be­greiflich zu machen Aber schließlich wird auch die deutsche Re­gierung in der Lage sein, ihren Standpunkt zu den ihr vorge­worfenen Verletzungen des Versailler Vertrages geltend zu machen.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Sonntagsgedanken.

Heimwärts.

Ich glaube, daß wir dazu auf der Wett sind, um den Rück­weg zum Herzen Gottes zu finden. Wir stammen urchrüng- vom Herzen Gottes her, aber wir wurden in diese Wett ge­boren, um zu erkennen. Laß alles Irdische, mag es noch so schön und lockend sein, eitel ist, nnd daß wir Ruhe und Frieden nur an Gottes Vaterherz finden können. M. Groener.

An diesem heiligen Advent mach ich ein End dem Leben in der Fremd, und will zu meinem Vater gehn, da kann mir nie kein Leid geschehn.

Neuenbürg, 13. Dez. In dem Reigen der Weihnachtsfeiern der hiesigen Vereine darf auch der hiesige Turnverein nicht fehlen, um auch sein Können in gesanglichen und sonstigen Dar­bietungen den Besuchern vor Augen zu sichren. In Anbetracht seiner großen Mitgliederzahl hat sich der Verein genötigt ge­sehen, seine altgewohnte Weihnachtsfeier an zwei Abenden und zwar am Samstag, den 20. und Sonntag, den 2l. Dezember, je abends >L8 Uhr bzw. ^7 Uhr im Gasthof zumBären" abzuhalten. Es ist eine nicht zu unterschätzende Ausgabe, die sich die Mitglieder stellten und geschah deshalb, um den Mit­gliedern und weiteren Gönnern des Vereins Gelegenheit zu geben, der Veranstaltung anwohnen zu können. Ein reichhal­tiges, abwechslungsreiches Programm bietet Gewähr für einen genußreichen Abend. Es wäre daher erwünscht, wenn beide Abende durch einen regen Besuch belohnt würden. (Siehe In­seratenteil.)

Neuenbürg, 12. Dez. (Fristverlängerung für die Aufwer­tung bis 31. März 1925.) Im Reichsgesetzblatt wird eine Ver­ordnung der Reichsregierung über die Gültigkeit der dritten Steuernotverordnnng veröffentlicht. Nach dieser Verordnung werden die Fristen für die Anmeldung der Aufwertung sowie alle in der dritten Steuernotverordnnng und der Durchfüh­rungsverordnung vorgesehenen Fristen bis zum 31. März 1925 verlängert.

(Wetterbericht.) Der Hochdruck über Lem Kontinent bedingt auch fernerhin beständige Witterung, sodaß für Sonn­tag und Montag trockenes, mehrfach heiteres und kaltes Wetter zu erwarten ist.

Engelsbrand, 13. Dez. Ein Weihnachtskonzert gibt am Sonntag den 21. Dezember der Liederkranz Engels- b ra n d. Der noch junge Verein hat sich unter bewährter Leitung in vorbildlichem Streben schon recht beachtenswerte Erfolge errungen. Sein erstmaliges Konzert im März d, I. dürste allen Besuchern noch in bester Erinnerung sein. Das diesmalige Konzert ist ganz auf Weihnachten eingestellt; es atmet echte, reine Weihnachtslnst. Eine sorgfältig auserlesene Stückfolge bietet weihevolle Männerchötte, Sopraniolis und Vorträge bekannter Kräfte an Harmonium und Klavier. In harmonischer Zusammenstellung wird das Konzert einen wirk­lichen Kunstgenuß bieten. (Siehe heutige Voranzeige.)

Handel und Verkekr.

Calw, 10. Dez. Auf dem heutigen monatlichen Markt, der diesmal zugleich Weihnachtsmarkt war, betrug der Zutrieb 266 Stück Rindvieh nnd zwar 36 Ochsen, 24 Stiere, 108 Kühe, 54 Kalbinnen, 36 Stück Jungvieh, 8 Kälber. Erzielt wurden dem Stück nach: für Ochsen 460650, Stiere 300450, Kühe WO650, Kalbinnen 400650, Jungvieh 180270 Mark, Kälber wurden nicht verkauft. Der Schweinemarkt irmr beschick mit