ilup ein Anschlag versucht, len aus das Gleis gelegt scheu Zeitung" gelang es n 25jährigen Bauernsohn, >aben, den Schnellzug zum zu berauben.

vird Mittwoch nachmittag Der Parteivorstand der ihrer Dr. Stresemann auf den Rückwirkungen der ung Stellung zu nehmen, as der auf der Reise von aKlara Kunstmann" im ck" bei gewaltigem Orkan !ei der Annäherung des »es schwedischen Dampfers ne, das mit dem Kapitän ir hochgehende See außer Zootes gelang es aber zu n Stettiner Dampfer ein- , der Bergung der Schiff-

cksal von 70 am Freitag rn fehlt jede Nachricht, äust sich auf 300 Mann, in Rom wurde gestern ölkerbundsrats mit An- und Chamberlain feier­lichen Dispositionen, die ! nunmehr der Bölker- rung bereits in dieser jeden Tag zwei Sitzun- der Tagesordnung mur- un Gegenstände erledigt. Regierung wies im gan- n befinden sich 43 Jta- i Serbe, ein Schweizer, iliche Äusgewiesene ver- meisten Italiener haben ndern nach Belgien zu-

illbiger Rußlands, deren sich auf 300 Millionen Entschließung an, worin i, der Sowjetregierung Kredit zu gewähren, bis

che Berichterstatter des z an seinen Artikel vom ericht der interalliierten jen Kreisen bestehe nicht ie Klauseln des Friedens- beizumeisen. Es werde etrachtet werden und in üedigend bezeichnet wer- ob die Räumung Kölns iets durch die Ltlliierten

»methodistischen Gemeinden gen Verdacht des Betrugs

Geschäftshaus der Zeitung em Ku-Klux-Klan in Ver- n zerstört. -

IN.

Verhandlungstag wurde imen, der aussagte, daß ; war. Dagegen habe rsonalien Ausflüchte ge- Haarmanu in einer Art den habe. Der nächste davon überzeugt, daß (n Fortsetzung der Zcu- Lotze-Göttingen, daß die ers und der Astentasche »llos von Menschenblut ! äußert >ich dahin, daß Vorgefundenen Fett um nalassistent Wickbold hat i Einfluß von Grans ge- aus, daß sie öfters zu chen, die volle Rucksäcke gekommen, Haarmann Leute, oie auf die schiefe »er auf den rechten Weg gehabt, daß .Haarmann l sagt, sie habe wieder- eisch bei Haarmann ge­setzt gewußt. Sie beruft rarmann bei sich trug, eiter Oswald äußert sich rrmann wohnte. Haar- zusammengeschlaseu, die haben. Einen blutigen rkte, erklärte Haarmann nlt habe. Darauf tritt agspause wird die Frau Ausschluß der Oeifent- h Wiederherstellung der mn aus, bei dem Haar­ten, daß ihm das Bett- e er die beiden aus, aus- nn habe ihr gesagt daß : und nicht wolle, daß er Daniel bemerkt, daß sie ceit geriet und von ihm r seiner Wohnung stöh- rd Grans dauernd volle hste Zeuge, Garnhändler i gefolgt sei und gesehen in die Lerne warf. Er m. Haarmann ruft hier e wird sehr erregt und digen. Verflucht sei so den auf morgen Vorwit­zen Regierungsparteien, zufolge werden sich die eien, also der Deutschen mwkraten, voraussichtlich in Berlin versammeln, n geschaffenen Lage zü­rn. Die einzelnen Frak- usammentreten. mdtagswahlen. er preußischen Landtags­stich de« auf die Landcs- e Sozialdemokraten 1U> - 28 Unabhängige), die 7» (unverändert), Kom­

munisten 47 (27), Deutsche Volkspartei 5« (57), Nationalsozla. listen 12 (bisher nicht vertrete«), Demokraten 2« (unverän- -ert), Wirtschastspartei 1« (4). Daz« komme« 5 Deutschhannove­raner (S) und ei« Pole.

Ergebnis dar Braunschweiger Landtagswahle«.

Brannschweig, 8. Dez. Die Landtagswahlen hatten folgen­des Ergebnis: Soz. 105 623 Stimmen (18 Sitze), Deutschnat. 53494 (10), Zentrum 4787 (0), Komm. 13123 (2), D.V.P. 41784 (10), Wirtschaftete 24287 (4), Welfen 9026 (10), U.S.P. 1787 (0). Der Bürgerblock (Deutschnat., D.V.P-, Wirtschaftsliste, Welfen und Zentrum) hat mit 25 Sitzen die absolute Mehrheit im Landtag.

Ei« politisches Attentat.

Rom, 9. Dez. ' In einem Ort bei Mantua hielt gestern Farinati eine ziemlich heftige Rede gegen die Opposition und gegen die Vergiftung der öffentlichen Meinung. Auf dem Rück­weg nach Cremona wurde sein Auto von zwei Revolverschüssen getroffen. Farinati selbst erlitt leichte Verletzungen. Infolge der Dunkelheit konnten die Täter von ihren Verfolgern nicht mehr erreicht werden.Popolo d'Jtalia" nennt das Attentat ein politisches und die Folge der oppositionellen Hetze und meint, die Faschisten sollten sich ruhig Verhalten und keine Ver­geltung üben. DieJdea Nazionale" weist darauf hin, daß das Attentat ein politisches war und daß es ein Beweis »ei, wie die Opposition sich an der Beruhigung des Landes beteilige. Kein Tag vergehe, ohne daß ein Faschist überfallen werde. Die Oppositionspresse drückt ihre Freude über das Mißlingen des Attentats ans.

Deutsche Kommunistenjugend unter russischem Protektorat.

Petersburg, 8. Dez. Das Petersburger Gonvernements- komitee der kommunistischen Jugendorganisation (Komsomol) hat den Titel und die Obliegenheiten eines Ehefs der kommu­nistischen Jugendorganisation in Sachsen, Thüringen und Bu­chara übernommen. Mit einem kommunistischen Ehefamt sind bekanntlich auch Verpflichtungen zur materiellen Unterstützung und Fürsorge verknüpft.

Ein Lob des altem deutschen Heeres.

Newhork, 8. Dez. Der General Robert Bnllard, im Welt­krieg Oberbefehlshaber der zweiten amerikanischen Armee, der demnächst in den Ruhestand tritt, hielt eine Äbschiedsreds und erklärte, es sei statistisch nachgewiesen, daß im Durchschnitt jeder deutsche Soldat drei der Verbündeten erledigt habe, ehe er selbst kampfunfähig geworden sei. Der General schreibt diese Ueberlegenheit der alten preußischen Disziplin zu.

Reichstagsivahlergebniffe.

Wemsberg: Soz. 2722, Deutsch-Nat. 574, Zentrum 187, Kommunisten 105, DP. 282, Nat.-Soz. 78, Demokr. 647, Mit­telstand 50, Bauernbund 5119, Häußerbund 9, Freiwirtschaft 2.

Hohenzollern.

Hcchingen. S 846 (370), DN 286 (352), Z 4910 (5313), K 294 (846), Vp 211 (162), NS 60 (80), D 1221 (1131), W 12 (32), B 105 (218), H 3 (19), Fr 10 (70).

Sigmaringen: S 641 (304), DN 456 (380), Z 7517 (6973), K 281 (618), Vp 174 (297), NS 85 (112), D 470 (487). W 27 (48), B 1074 1579), H 3 (14), Fr 11 (26).

Frankfurt a. M., 7. Dez. Bis nachts 12 Uhr waren im 19. Wahlkreis Hessen-Nassau von 1420 000 Stimmberechtigten eine Million Stimmen gezählt. Als gewählt gelten 4 Sozialdemo­kraten, nämlich Scheidemann, Dißmann, Hoch und Schnabl ich, 3 Zentrum, Dr. Dessauer, Dr. Krone-Münzebrock, Schwarz 1 Demokrat, Dr. Schücking, 3 Volksparteiler, Dr. Kalle, Hepv, Dr. Becker-Kassel, 2 Deutschnationale gegen 3 im Mai, nämlich von Lindeiner-Wildau, Lind, 1 Kommunist gegen 2 im Mai, Münzenberg. Der Ausfall der Wahl in Hessen-Nassau bedeutet einen scharfen und deutlichen Ruck der Wählerschaft nach links. Die Reststimmen, die auf die demokratische Liste entfallen wer­den, dürften mit denen auf Hessen-Darmstastdt zusammengelegt, ein zweites Mandat für die Demokraten ergeben, die außer Schücking dann den Kandidaten Kniest-Kassel in den Reichstag entsenden würden.

Württembergs Abgeordnete im neuen Reichstag.

Sozialdemokratische Partei: Keil, Hildenbrand, Roßmann, Schlicke (bisher 3); Deutschnationale Volkspartei: Bazille, Sil­ier (2); Zentrumspartei: Bolz, Andre, Feilmayr, Groß (1); Kommunisten: Remmele (2); Deutsche Volkspartei: Bickcs 0); Deutsche demokratische Partei: Dr. Wieland, Dr. Heuß (2); Bauern- und Weingärtnerbnnd: Vogt, Körner, Haag (3). An diesem Gesamtergebnis wird durch die Listenverbindung zwi­schen dem 31. Wahlkreis Württemberg und Hohenzollern und dem 32. Wahlkreis Baden nichts geändert. Durch diese Listen- verbindung erhält lediglich die Zentrumspartei einen weiteren Sitz, der aber an Baden fällt, weil dort die größere Reststim­menzahl vorhanden ist. Alle übrigen Parteien haben von der Listenverbindung keinerlei Erfolg gehabt. Die überschießenden Stimmen gehen auf die Reichswahlvorschläge. Die Wahlbetei­ligung betrug in Württemberg etwas über 75 v. H. gegen 80 v. H. bei den Maiwahlen, in Stuttgart 78,2 o. H. Die Wahlmüdigkeit war also doch nicht so stark, als anfangs befürch­tet werden mußte.

In Württemberg behaupteten Mutschdemokraren, Volks­partei, Deutschnationale und Zentrum ihren Besitzstand. Tie Sozialdemokarten gewannen ein Mandat, Bauernbund, Natio­nalsozialisten und Kommunisten verloren je eines.

Badische Abgeordnete.

Sozialdemokratie: Geck, Schöpflin, Meier; Deutschnatio- nale: Hanemann; Zentrum: Fehrenbach, Wirth, Diez, Her­sing, Dann, Sommer (der 5. Kandidat mit Hilfe der Zentrums- Reststimmen aus Württemberg); Kommunisten: Kenzler; Volkspartei: Curtius; Demokraten: Dietrich; Landbund: Julier.

Stadt Pforzheim. (Amtliches endgültiges Ergebnis.) Von den 41206 gültigen Stimmen entfielen auf den Vorschlag: 1. Sozialdemokratische Partei 11553 (10 032); 2 Deutschnat. Volkspartei 10 201 (10 600); 3. Zentrum 3158 ^3-11); 4. Kom­munisten 2730 (3772); 5. Deutsche Volkspartei 743? (4479); 6. Völkisch-soz. Block 615 (1787); 7. Demokratische Partei 3971 (3313); 9. Wirtschaft!. Bereinigung 996 (1117); 10. Landbund 54 (41); 13. Unabh. Soz. 236 (304); 14. Häußerbund 44 (151); 15. Freiwirtschaftsbund 6 (0); 16. Aufwertnngspartei 132 (289); 17. Mntschvölkische Reichspartei 76 (0). (In Klammern stehen die Zahlen vom 4. Mai 1924.)

Das Echo der Reichstagswahlen.

DieSchwäbische Tagwacht" bezeichnet als das hervor­stechendste Merkmal der Reichstagswahl den Wahlsieg der So­zialdemokratie, das. unzweideutige Bekenntnis der großen Mehrheit des deutschen Volkes für die schwarz-rot-goldene Re­publik und die schwere Niederlage des Radikalismus von rechts und links. Der Stimmenverlust des Bauernbunds sti nicht gleichgültig für die Politische Lage in Württemberg. Der Ein­fluß der Rechten in der gegenwärtigen Regierung wird ge­schwächt, der des Zentrums gestärkt. Das Verlangen nach gleich­zeitiger Neuwahl des Landtags war berechtigt, die Regierung Bazille steht auf sehr schwachen Füßen. Das demokratische Neue Tagblatt" stellt fest, daß trotz des konzentrierten Angriffs von rechts die Deutsche demokratische Partei nicht zu Grunde

ging, sondern im Gegenteil eine erhebliche Zunahme zu ver­zeichnen hat. Alles in allem ist das Ergebnis in Württemberg eine schwere Niederlage der extremen Parteien zur Rechten und zur Linken und ein schöner Erfolg für die Mittelparteien. -- Auch der dentsch-volkSparteilicheSchwäbische Merkur" sieht das Kennzeichen der Wahl in der Zurückdrängnng der radikalen Gruppen aus der Rechten und der Linken und in einer Ver­schiebung es Gesamtgewichts des Reichstags, die groß genug ist, um die Bildung einer Mehrheit aus der Mitte und der Rechten zu verhindern. Allerdings sei auch ein Linksblock aus Zen­trum, Demokraten und Sctzialdemokraten nicht möglich. Im neuen Reichstag sei das Schrecknis aller Verehrer des parlamen­tarischen Systems, das völlig labile Gleichgewicht av'rmals auf­gerichtet und zwar noch labiler, wackeliger denn zuvor. Im Reich und in Preußen bilde die Deutsche Volksparrei das Züng­lein an der Wage. DieWürttemberger Zeitung" kommt zu dem Ergebnis, daß die Verschiebungen in ihrer politischen Be­deutung doch von Belang find. Die Niederlage der Extremen rechts und links ist schon allein unter allen Umständen wichtig. Man kann von einem Sieg der Politik der Mitte sprechen. Die deutschnationaleSüddeutsche Zeitung" ^agt, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Sinn der Reichstagswahlen gar kein anderer war, als die Zertrümmerung der Mutichnationa- len Volkspartei herbeizuführen, so stellt sich der Zweck als voll­kommen verfehlt heraus. . Der große Kampf zwischen der Rech­ten und der Linken ist aber unentschieden geblieben und der neue Reichstag wird am Wahlausfall in Württemberg ge­messen den allen Jammer der Unklarheit in genau demselben Maße aufweisen wie der vorhergehende. Das deutsche Volk wird zu seinem Schrecken immer deutlicher erkennen müssen, welches Danaergeschenk ihm der Parlamentarismus gebracht hat. Das leitende Organ des Zentrums, dasDeutsche Volks­blatt" hat zu der Wahl noch nicht Stellung nehmen können, aber die oberschwäbische Zentrumspresse stellt lest, daß das Zen­trum in Württemberg glänzend abgeschnitten hat, während der Bauernbund im Oberland einen Rückgang aufweist. Die Posi­tiv des Reichskanzlers hat die volle Anerkennung der Zentrums­wähler gefunden. Me kommunistischeSüddeutsche Arbeiter- Zeitung" bemerk, trotz des groß angelegten Feldzuges har die Bourgeoisie und ihr soz. Anhängsel das Ziel nicht erreicht, näm­lich die Zerschlagung und Zerstückelung der kommunistischen Partei. Die Verluste sind darauf zurückzuführen, daß die Par­tei noch nicht gelernt hat, Führer der Arbeiterklasse zu sein, daß sie es nicht verstanden hat, die Arbeitermassen gegen das Lon­doner Abkommen, gegen den Notabbau, gegen die Verlängerung der Arbeitszeit zu mobilisieren. Nur weil die Sozialdemokra­ten ihre Versprechungen nicht einlösen können und wollen, wird sich derSieg" der Sozialdemokratie schon in wenigen Wochen in eine Niederlage verwandeln. DieSchwäbische Tages­zeitung" (Bauernbund) vertritt die Auffassung, daß die Zu­sammensetzung des neuen Reichstags aller Wahrscheinlichkeit nach die ehemaligen Koalitionsparteien wieder zusammensühren wird. Aus der verschiedentlich erheblich geringeren Wahlbetei­ligung in den ländlichen Bezirken dürfte sich rm wesentlichen der Stimmenverlust des Bauernbundes erklären lassen.

DieKreuzzeitung" und dieMutsche Tageszeitung" spre­chen in ihrer Beurteilung der Reichstagswahlen von einem deutschnationalen Sieg. DieKreuzzeitung" erklärt, die natio­nalen Parteien hätten sich stark genug erwiesen und es sei der Beweis gegeben worden, daß die nationale Bewegung über eine feste und geschlossene Masse verfüge. Auch dieDeutsche All­gemeine Zeitung" verzeichnet das Gesamtergebnis der gestrigen Wahlen mit Befriedigung und sagt, die beiden nationalen Par­teien, Deutsche Volkspartei und Mutschnationale, möge» sich nunmehr zu gemeinsamer Arbeit zusammenfinden, um dem deutschen Volk im Reich und in Preußen die stabile Regierung zu geben, die mit sicherer Hand an den nationalen Wiederauf­bau gehe. DasTageblatt" hebt hervor, daß die Wahlen einen deutlichen Zug nach links zeigen, und spricht sich daher gegen die Bildung eines Bürgerblocks aus. Will man das Land her­ausfordern und eine Front gegen die Sozialdemokratie zusam­menleimen, gegen die Partei, die als der siegreichste Sieger aus dem Wahlkampf nach Hause kommt? DieVojsische Zei­tung" betont, daß alle drei republikanische Parteien, die die Farben der deutschen Republik zu den ihren gemacht haben, einen starken Zustrom von Wählern gehabt haben und daß das Gesamtverdikt des 7. Dezember unzweifelhaft für Schwarz- rot-gold und gegen Schwarz-weiß-rot gelautet hat. Den ichwarz- weiß-roten Anschluß habe das deutsche Volk abgelehnt. »Die Führung der Reichsgeschäfte werde in der Hand der republika­nischen Parteien bleiben müssen, die wesentlich gestärkt aus dein Wahlkampf hervorgegangen seien. DerVorwärts" nennt das Wahlergebnis einen Sieg der Erfüllungspolitik. Weiter kommt in dem Blatt zum Ausdruck, daß die Sozialdemokratie nicht ab­geneigt ist, sich sowohl im Reich als auch in Preußen an der Regierungsumbildung zu beteiligen. Sie werde aber ans be­stimmte Forderungen nicht verzichten können, die den Schutz des Friedens, der Republik, die Wirtschasts-, Sozial- und Fi­nanzpolitik betreffen. DieGermania" bezeichnet als Ergebnis der gestrigen Wahlen, daß ein Zurückströmen breiter Wähler­massen nach der politischen Mitte festzustellen sei. Die Gewinne der Parteien, die die Hauptträger der Regierungsvolitik ge­wesen sind, zeige deutlich, daß die Mehrheit des deutschen Volkes den bisherigen außenpolitischen Kurs der Regierung unter­stützt und beizubehalten wünscht. Für die Außenpolitik der Regierung werde im neuen Reichstag eine starke Mehrheit vor­handen sein. Dennoch wird die Regierungsbildung sehr schwie­rig sein und jede denkbare Koalition mit einer starken und ver-, mutlich auch scharfen Opposition zu rechnen haben.

London, 8. Mz. Das Ergebnis der Reichstagswahlen wird von der Abendpresse als Sieg der gemäßigten Parteien über die extremen rechts und links begrüßt. Die Schwierigkeiten der Regierungsbildung werden jedoch nicht verkannt. DerStar" verkündigt in Fettdruck den Sieg für Marx. Unter der Uel»er- schriftDeutschland erklärt sich für die Stabilität" führtEve- ning Standard" aus, die Stabilität Europas werde aus dem Ergebnis der deutschen Wahlen weitere Kraft erhalten. Tie extremen Flügel hätten schwere Verluste erlitten. Die neue deutsche Regierung werde, wie zu erwarten gewesen sei, für die Erfüllung der Verpflichtungen des Versailler Vertrags und des Dowesplanes eintreten. Auch derStar" betont, daß eme Mehrheit für die Durchführung der Verpflichtungen gegenüber den Alliierten vorhanden sei, und betrachtet das Wahlergebnis als Entscheidung gegen die Extreme rechts und links. Eine in der Presse viel beachtete Reutermeldung aus Berlin besagt, es sei klar, daß die Republik über die Kräfte der Reaktion und des Monarchismus einen Sieg davongetragen habe. Die Politik der neuen deutschen Regierung, werde die Politik der Versöh­nung und der Erfüllung der Verpflichtungen des Versailler Vertrags und des Dawesplans sein. Mr Berichterstatter weist auf die zahlreichen Gewinne der Sozialdemokraten hin, die die stärkste Partei im Reichstag sein würden. Als Hauptmerk­mal der Wahlen bezeichnet er den vollständigen Zusammenbruch der Ludendorffpartei. MrStar" gibt seiner Genugtuung über die völlige Vernichtung der Ludendorff-Partei Ansdruck. Die meisten der Anhänger dieser Partei seien zu den Deutsch- nationalen übergegangen.

In amerikanischen Rogierungs-, Kongreß- und Handels- kreisen begrüßt man allgemein das Ergebnis der deutßben Wahlen, die man als einen Sieg der Gemäßigten betrachtet.

Man sieht in dem Wahlergebnis eine unzweifelhafte Anerken­nung des Dawes-Planes, nachdem das deutsche Volk Zeit ge­habt hätte, dessen Wirkungen zu erkennen. Die Befriedigung über das Wahlergebnis ist in Regierungskreisen besonders des­wegen groß, weil man darin nicht nur eine Anerkennung der bisherigen deutschen Auslandspolitik zu sehen glaubt, sondern weil man darin zugleich eine Rechtfertigung! für die Politik des Präsidenten Coolidge und des Staatssekretärs Hughes sieht und eine Steigerung des Prestiges des neuen Vizepräsidenten. Me liberalen Parlamentarier hoffen, daß dieser Erfolg der amerikanischen Politik die Vereinigten Staaten ermutigen werde, auf dem eingeschlagenen Weg fortzuschreiten und die eine europäische Politik fortzusetzen, die man vorsichtig unter dem Deckmantel derprivaten amerikanischen Mitarbeit" begon­nen hat.

Vorläufige Zusammensetzung der Reichstags.

Berlin, 8. Dez. Vorläufige Zusammensetzung des Reichs­tags: Sozialdemokraten 129, Dentschnationale lüi, Zentrum «7, Deutsche Volkspartei 50, Kommunisten 44, Demokraten 31, Bayerische Volkspartei IS, Nationalsozialisten 14. Wirtschafts- Partei 10, Bauernbund 4, Welfen 4, Bayerischer Bauernbund 8, Bayerische Bauern- und Mittelstandspartei 2, Württ. Baurrn- unb Weingärtnerbnnd 8. Die Gesamtzahl der Sitze beträgt 484. Eine Berichtigung mutz Vorbehalte« werben.

Eine spätere Meldung nennt folgende Zahlen:

Bis 12 Uhr mittags waren die vorläufigen Ergebnisse auS allen Wahlkreisen beim Reichswahlleiter eingegangen. An Stim­men wurden gezählt: Sozialdemokraten 7 788 2.7g iss Man­date, Deutschnationale «122 255 102 Mandate, Zentrum 40S15S3 «8 Mandate, Kommunisten 287S42S 45 Man­date, Deutsche Volkspartei 3 «17182 5« Mandate, National- sozialiste» 891671 14 Mandate, Demokraten 1 !>«2 842 - SS Madate, Bayerische Bolkspartei 1111788 IS Mandate, Wirt­schastspartei 995 723 17 Mandate, Landbund 495 «V3 -- 8 Mandate, Deutsch-Hannoveraner 258 145 4 Mandate, ins­gesamt 489 Mandate.

Der bisherige Reichstag setzte sich zusammen ans 100 So­zialdemokraten, 95 Deutschnationalen, 65 Zentrum, 62 Kom­munisten, 45 Deutsche Volkspartei, 32 Nationalsozialisten, 28 Deutschdemokraten, 16 Bayerische Volkspartei, 10 Landliste, 10 Bayerischer Bauernbund, 4 Mutschsoziale, 5 Deutsch-Hanno­veraner.

AM- Mr heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Firma Dr. med. Robert Hahn Co., Magdeburg, betr.Nervisan" bei, worauf wir auch an dieser Stelle Hinweisen.

Eine Warnung an die amerikanischen Damen. Einen un­galanten Vergleich der modernen jungen Dame mit der Todes­parze, die den Lebensfaden verkürzt, hat der Direstor des Life- Extension-Jnstituts in Newyork, Dr. Liman Fisk, in einem kürzlich gehaltenen Vortrag durchgeführt. Er behauptet, daß an der Abnahme der Lebensdauer, die aus der Statistik der Vereinigten Staaten in den letzten Jahren hervorgeht, die mo­dernen Frauen schuld sind, die die Nächte durchtanzen und Zi­garetten rauchen und damit ihre Gesundheit schädigen.Die junge Frau von heute, die im Alter zwischen 17 und 32 Jahren steht", sagt er,hat nicht mehr die Gesundheit, wie sie die Frauen der vorhergehenden Generation besaßen; sie steht auch in ihrem Gesundheitszustand gegen die gleichaltrigen Männer zurück. Diese egoistische, vergnügungssüchtige Frau, die nur an ihren eigenen Genuß denkt und die Grundlagen des sozialen Lebens verachtet, soll ernsthaft gewarnt werden durch den hohen Preis, den sie für ihre Freiheiten zahlt. Sie ist verantwort­lich für das kommende Geschlecht, dessen Lebenssaden sie ver­kürzt. Mr Beweis für die Güte des Puddings liegt darin, daß er gegessen wird, und nach den SterLlichkeitsstatistiken läßt sich der Freiheitspudding nicht gut verdauen."

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