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dem Weihnachtsfeste ;eöffnet.
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!4, nachmittags 2 Uhr,
hol. Gottesdienst^
in Neuenbürg.
tag, den 7. Dezember,
Predigt und Amt.
Ihr Christenlehre und An-
ag, den 8. Dezember, riä unbefl. Empfängnis: Predigt und Amt.
Andacht.
,och r/,8 Uhr Rorate. _
ih< dilten - Gemeinde
Prediger E. Lang, tag. den 7. Dezember,
. 10 Predigt, r Sonntagsschule, roch abend 8 Uhr Bibel- Gebetstunde.
Zweites
Blatt.
Der Enztäler.
Zweites
Blatt.
288 .
82 . Jahrgang.
Württemberg
Stuttgart, 5. Dez. (Von der Gehaltsbewsgung.) Die Vereinigung württembergischer Arbeitgeberverbände hat den am 4. Dezember für die Jndnstrieangestellten ergangenen Schiedsspruch des Schlichtnugsausschusses angenommen.
Stuttgart, 5. Dez. (Vortrag von Dr. Eckener.) Tr. Ebener wird in der nächsten Woche, voraussichtlich am Freitag «bend, im Festsaal der Liederhalle einen Vortrag halten
Böblingen, 5. Dez. (Streik bei den Daimler-Werken.) Die Belegschaft des Werkes Sindelfingen der Daimlermotoren- gesellschast faßte gestern den Beschluß, am 6. ds. Alts, in den streik zu treten, nachdem sie Lohnforderungen erhoben hatte, die von der Leitung des Werkes nicht vollständig erfüllt wurden. Das Werk yat daraufhin gestern nachmittag geschloffen.
Geislingen a. St., 5. Dez. (Schwerer Anfall.) In dem Steinbruch von Reck in Amstetten war der 22 Jahre alte Arbeiter Franz Wiedmann Ott von Westerstetten mit dein Beladen von Steingeröll beschäftigt, als sich plötzlich von der steilen Wand ein Stein loslöste und ihm auf Sen Kopf fiel, so Laß er bewußtlos zusammenbrach. Der Arzt konnre bei der Ankunft nur noch den Tod infolge Schädelbruchs feststellen.
Schramberg, 5. Dez. (Schloßverkmrf. — Schlägerei) Durch Gemeinderatsbeschluß wurde von der Stadt das gräsl. Säg- werks- und Mühleanwesen mit dem sog. alten Schloß für die Stadt angekauft. Das Kaufobjekt, das eine Grundfläche pon 1,6 Hektar hat und mitten im Stadtirmern liegt, ist zu Zwecken der Stadterweiterung und zur Unterbringung städtischer Betriebe bestimmt. Der Kaufpreis beträgt 350 000 Mark und tst bei einem durchschnittlichen Zinsfuß von 8 Prozent auf sechs Jahre gestundet. — In Tennenbronn kam es Äs Nachspiel einrr Hochzeit, die bis in die Morgenstunden dauerte, zu einer Schlägerei. Ein Knecht, der bei Lukas Haas (Kapellenhoi) im Dienst steht, wurde neben der Wirtschaft zur „Rose" derart mit Stocken geschlagen, daß er bewußtlos vom Platz getragen werden mußte.
Ulm, 5. Dez. (Totschlag.) Das Schwurgericht verhandelte gegen den 20 Jahre alten Müllerssohn Christian Hauff aus Albeck wegen eines Verbrechens der Körperverletzung mit nachfolgendem Tode. Am Abend des 14. September .raren der Landwirtssohn Ehret und der 38 Jahre alte Landwirt Hummel, beide aus Hörvelsingen, die auf der Heimkehr von einem Radfahrfest in Langenau in der Wirtschaft zum „Lamm" in Albeck eingekehrt Warden, in den Straßen des Ortes mit Al- becker Burschen in Streitigkeiten geraten, in deren Verlauf der Angeklagte den gleichaltrigen Ehret mit einem dicken grünen Prügel einen so wuchtigen Schlag auf Len Kopf »ersetzte, daß Ehret nach wenigen Minuten an der Verletzung starb. Das Gericht nahm zugunsten des Angeklagten Notwehr an und verurteilte den Angeklagten nur wegen Ueberschreitung der Notwehr unter weitgehender Zubilligung mildernder Umstände zu neun Monaten Gefängnis, abzüglich der erlittenen Untersuchungshaft. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft hatte zwei Jahre Gefängnis beantragt.
Mergentheim, 5. Dez. (Diebin.) Ein Mädchen aus Grom- berg weilte hier zu Besuch bei ihrer Tante. Die Gastfreundschaft belohnte sie damit, daß sie der Tante 91 Mark und 6 Dollar stahl. Bon einer Bekannten in Weikersheim, der sie einen Besuch abstattete, nahm sie ein Paar Strümpfe und eine Frauenhose mit. Bei einer Mergentheimer Bürzersiamilie, wo sie sich Lurch Hansnähen Verdienst suchte, entwendrre sie 20 Mk. Sie stattete dann ihren Eltern einen Besuch ab und bestahl ihren Vater um 25 Mark. Wieder nach Mergentheim zurückgekehrt, nahm sich das Landjägerkommando rhrer an. Sie ist eine wiederholt vorbestrafte Diebin.
Eine kleine Redolutionserinnerung.
Dem „Schwäb. Merkur" wird geschrieben: EZ war am 9. -November 1918 abends im Sieglehaus zu Stuttgart. Dem staunenden Volk wurde der Anbruch einer neuen schönen Zeit verkündigt. „Wir wollen dieses Tal voll Blut und Tränen in einen grünenden blühenden und Früchte tra>genden Garten verwandeln" — so rief ein Führer. Und stehe — alsbald
sproßte, grünte und blühte es. Allüberall Revolntionsbtttten und Revolutionspflanzen! Auch exotische Gewächse wurden zur Ausstattung des neuen Paradieses imponiert, was den neuen Ober gärtnern ein leichtes war, zumal ein , Allerwettsgärtner", namens Crispien, mitwirkte. Auch Früchte setzten als-, bald an, teilweise mit fremdklingenden 3(amen: Terror, Beute- > shstem, Korruption, Inflation usw. In kürzester Frist hatten ^ es die neuen Obergärtner herrlich weit gebracht, sogar ohne i gärtnerische Kenntnisse -besessen zu haben. Hätten nicht die Gar- > tenrnsassen selbst in ihrer Kurzsichtigkeit den Gärtnern Einhalt geboten, das Paradies wäre noch viel schöner geworden. Mit berechtigtem Stolz können daher jene Gärtner und ihre Gehilfen sagen, daß sie gehalten, was sie versprochen. Ja: „an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen".
Baden.
Reichenbach bei Gengenbach, 3. Dez. Am vergangenen Sonntag abend schoß der 26jährige Sohn eines hiesigen Hos- bauern in der Dunkelheit ans vier Personen drei 'charfe Scküffe ab, wobei eine Person im Gesicht stark verletzt wurde und sich im Krankenhaus einer Operation unterziehen mußte. Eine zweite Person wurde leichter verletzt. Der Bursche erhielt von den beiden anderen Personen vor seiner Ablieferung an die Gendarmerie eine tüchtige Tracht Prügel.
Billingen, 5. Dez Der 45 Jahre alte Drechslermeister Nikolaus Luffler wollte fine Dreschmaschine ausprobieren. Dabei sprang eine Walze und abgesplitterte Bretterstücke trafen Luffler, der in der Nähe stand, heftig auf den Leib. Der Unglückliche erlitt schwere innere Verletzungen, u. a. eine Darmzer- reißnng, die eine sofortige Operation im Krankenhaus erforderlich machten. Der Mann konnte aber nicht mehr gerettet werden.
Vermischtes,
Aufklärung eines Eheroumus. Eine geradezu romantische Geschichte wird von der Münchener Polizeidirektton der Öffentlichkeit übergeben. Bei der Münchener Polizei erschien vor einigen Tagen die Frau eines 25jährigen Dentisten aus Meran und ersuchte um die Befreiung ihres Mannes, der ^vangshal- ber in einem Irren-Sanatorium in Meran eingeichloffen sei. Das italienische Generalkonsulat nahm sich ebenfalls der Angelegenheit an und es konnte folgendes festgestellt werden: Ter Ehemann war in einer geschlossenen Abteilung einer Münchener Nervenheilanstalt untergebracht. Der Arzt, der diesen Mann in die Münchener Nervenheilanstalt gebracht hatte, ist verhaftet worden und der Ehemann freigelaffen. Vor vier Jahren hatten diese beiden Leute in Innsbruck die Ehe eingegangen gegen den Willen der israelitischen Eltern des Mannes, die alles inszeniert hatten, um die beiden zu trennen. Der Dentist ist aber, um die Ehe eingehen zu können, Katholik geworden, weil seine damalige Braut und jetzige Frau strenggläubige Katholikin war. Der Ehemann war früher Morphinist und die Eltern haben dies benützt, um den Sohn in einer Nerven- cmstalt unterznbringen. Nun hat sich durch das Eingreifen der Polizei und des italienischen Generalkonsulats dieser Eheroman aufgeklärt und es wird sich jetzt vor Gericht zu erweisen haben, inwieweit der betreffende Arzt an der Freiheitsberaubung beteiligt war.
Tödlicher Unfall beim Ringen. Ein Unfall beim Ringen mit tödlichem Ausgang ereignete sich kürzlich in Kolberg. Der Ringkämpfer Braatz - Köslin kam durch einen Ueberwurf so unglücklich zu Fall, daß er wenige Tage später an den Folgen einer schweren Wirbelsäulenverletzung im Krankenhaus starb.
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Handel und Verkehr.
Wirtschaftliche Wochenrnndscha«.
Börse. Die Börse steht auf allen Märkten im Zeichen des Ajhbans und wurde durch zahlreiche Gewinnsichernngen beeinträchtigt. Die anfänglich bestehende Zuversicht auf den Ausgang der Wahlen ist einem merklichen Skeptizismus gewichen, so daß die Spekulation, um sich vor lieberraschnngen zu sichern, zu Realisationen schritt. Es zeigte sich, daß die letzten Hausse- Bewegungen größtenteils mit geliehenem Geld inszeniert worden waren, wovon die Spekulationskreise sich nunmehr zu entlasten suchten. Die Nähe des Wahltages verstärkte diese Tendenzen. Der günstige Abschluß der deutsch-englischen Handelsvertragsverhandlungen konnte so vorerst keinen Einfluß auf die Börse gewinnen und dürste sich erst stach den Wahlen auswirken. Auch die sich mehrende Erschließung amerikanischer Kreditguellen konnte die Börse Hei der Nähe der Entscheidung der Reichstagswahlen nicht beleben. Am Fondsmarkt herrschte große Unsicherheit und Lustlosigkeit. Kriegsanleihe schwächte für 1000 Mark Nennwert auf 7 Z4 Reichsmark ab.
Geldmarkt. Nach Abwicklung des Ultimo ist die Geldmarktslage flüssiger und genügend Geld frei geworden. Tie Geldsätze für Monatsgeld sind mit 14 Prozent leicht gespannt; die Einsätze für Tagesgeld betragen unverändert drei Achtel pro Mille. Mit der Aufhebung des Ausfuhrverbots der Reichsmark und der Freigabe des Devisenhandels ist die Möglichkeit der früher während der Inflationszeit für uns so unheilvollen Beeinflussung der deutschen Mark durch die Auslandsbörsen wiederhergestellt. Der neue Reichsbankansweis zeigt beträchtliche Rückflüsse von Zahlungsmitteln aus dem Verkehr zur Reichsbank an. Der Goldbestand der Reichsbank hat sich nur unwesentlich geändert. Die Statistik des deutschen Außenhandels für Oktober zeigte eine Passivität von 22 t Millionen Reichsmark infolge der gesteigerten Einfuhr von Lebensmitteln und von Rohstoffen. Soweit ans der Mehreinfuhr bei uns im Inland ein Mehr an produktiven Kräften erwächst, die- nach einer Uebergangszeit unsere spätere Exportfähigkett steigern, ist die passive Handelsbilanz noch kein ungünstiges Zeichen, vielmehr eine natürliche Erscheinung, die mit Notwendigkeit mit der Auffrischung unserer Wirtschaft zusammenhängt.
Produktenmarkt. Am 1. Dezember wurde an der Berliner Produktenbörse unter großem Andrang zum erstenmal wieder der Terminhandel in Getreide ausgenommen. Am meisten gehandelt wurden Termine für Mai >935 wegen der langfristigen Dispositionsmöglichkeiten und des Nebergangs zur neuen Ernte. Nach den Abschwächungen auf die schwächeren amerikanischen Meldungen hin hat sich der Getreidsmarkt nur langsam erholt. An der Stuttgarter Landesprodnktenbörse wurden für Heu und Stroh 8F (1- >L) bzw. 6 Mark Pro Doppelzentner bezahlt.. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 218 (— 3), Roggen 206 (— 5), Sommergerste 246 (unv.), Winter- und Futtergerste 200 (nnv.), Haler 173 (— 2) Mark je pro Tonne und Mehl 32 (— >4) Mark pro Doppelzentner.
Warenmarkt. Eine Senkung der Preise ist nur zu erreichen, wenn es in erster Linie gelingt, das schreiende Mißverhältnis zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreisen zu verringern. Statt dessen ist eher eine Vergrößerung dieser Spanne zu beobachten. Die Großhandelsstandzahl stieg von 128,4 um 0,5 Prozent auf 129,0 leicht an. Die Erwartungen der Geschäftsleute vom Weihnachtsgeschäft sind sehr optimistisch. Auf Len Häuteauktionen ist eine neue Hausse festznstellen. Die Tcx- ttlmärkte zeigen eine festere Preistendenz. Das Geschäft in Eisen hat wieder nachgelassen
Viehmarkt. Der Austrieb zu den Schlachtviehmärkterr war in dieser Woche höher. Die Preise gingen zurück. Im Anschluß hieran wurden auch die Ladenfleischpreue ermäßigt. Das Geschäft war an den Viehmärkten flau, so daß ziemlich Ueberstand blieb.
Holzmarkt. Der Holzmarkt zeigt keine wesentlichen Veränderungen. Das Geschäft am Brennholzmarkt ist sehr lebhaft. Der Rundholzmarkt weist immer noch zu hohe Preise auf.
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