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in der Ausfuhrabgabr.

daß die deutsche Regierung, ertragsverhandluagen er- zustimmen, daß die 26pro- odisch in Pauschalsummen Pfund Sterling, nicht wie ck erfolgen.

daß gestern auf dem Kna­utschen und der britischen ag verhandeln, abgehalten che Vertreter die Bemer- >en von der britischen Re- r Erhebung der 26prozen- men Standpunkt bekannt- s Vertrages ist eilte Eini- m Punkt. Die endgültige ächsten zwei bis drei Tage

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Fee»st»e««her Rr. 4. Für ietef»nische Aufträge wird keinerlei »ewähr iider»«m«e».

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Neumbürg, Mittwoch, den 3 Dezember 1924.

82. Jahrgang.

Deutschland.

Berlin, 2. Dez. Die günstige Gestaltung der Reichssinanzen hat im abgeschlossenen Monat November sich fortgesetzt. Bei der Reichshauptkasse betrug der Mehreingang an Steuern und Zöllen gegenüber dem Monat Oktober 8,6 Prozent.

Wismar, 1. Dez. Bei den gestrigen Stadtverordnetenwah- len wurden 12 096 gültige Stimmen abgegeben. Bei der letzten Wahl 1921 12331. Davon entfielen auf den Kommunalwahl­verein 3034 Stimmen (1921 5096), die Sozialdemokratie 4544 (3867), die Kommunisten 1344 (2000), den freien wirtschaftlichen Wahlverein 1209 (1741), die NationÄsozialisten 1965 (1921 nicht aufgestellt). Die Sitze verteilen sich wie folgt: Kommunaler Wahlverein 12 (1921 20), Sozialdemokraten 13 (11), Kommuni­sten 5 (10), Freier wirtichaftlicher Wahlverein 4 (7) und Natio­nalsozialisten 78 (0). Das Verhältnis zwischen den Bürger­lichen und Linken dürfte mithin nach der jetzigen Stadtverord­netenwahl etwa 23 : 23 (1921 27 : 21) sein.

Die württ. Regierung und die Beamtenschaft.

Stuttgart, 1. Dez. Seit längerer Zeit werden zu durch­sichtigen Zwecken Nachrichten über die Stellung der württ. Re­gierung zu den Beamtenfragen verbreitet, die der Wahrheit nicht entsprechen. Die württ. Regierung hat schon anläßlich der Besoldungsregelung auf 1. Juli 1924 vom Reichsfinanzmini­sterium eine Besserstellung der unteren Besoldungsgruppen ge­fordert. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hat dann die Regierung in einem besonderen Schreiben vom 10. Juni das Reichsfinanzmimsterium ersucht, alsbald eine angemessene Erhöhung der Bezüge der unteren Besoldungsgruppen in die Wege zu leiten, damit auch Württemberg seinen unteren Be­amten eine weitere Aufbesserung zukommen lassen könne. Tie immer größer werdende Notlage der unteren Beamten veran- laßte sodann die Regierung, da das Reich eine Aufbesserung ablehnte, von sich aus den Besoldungsgruppen i6 zur An­schaffung von Wintervorräten unverzinsliche Darlehen zu ge­währen. Das Reichsfinanzministerium erklärte, diese Maß­nahme verstoße gegen das Reichssperrgesetz und hat erst nach wiederholter persönlicher Vorstellung der württ. Regierung von einem förmlichen Einspruch abgesehen. Bei der letzten Be­soldungserhöhung hat die württ. Regierung im Reichsrat eine Aufbesserung von mindestens 20 Prozent für die unteren Be­amten verlangt, ist aber auch damit nicht durchgedrungen. Tie Wahrheit ist also, daß die württ. Regierung jede Gelegenheit benützt hat, um sich für die Besserstellung der unteren Besol­dungsgruppen einzusetzen. Das Gerücht, die württ. Regierung beabsichtige, den unteren Besoldungsgruppen die Pensionsberech­tigung zu entziehen, ist ebenfalls eine böswillige Verleumdung. Dasselbe gilt von der Behauptung, der Staatspräsident habe die Beamtenovganisationen für eine unnütz« Einrichtung er­klärt. Bekanntlich ist das Gegenteil richtig, in die berussständ- liche Organisation sollen auch die Beamten einbezogen werden.

Falsch kalkuliert.

Die Kommunisten hatten sich für den November weite Ziele gesteckt. DerVorwärts" ist in der Lage, Rn Rundschreiben vom 10. Otkober zu veröffentlichen, das die Kommunisten zu intensiver Wahlarbeit auffordert und der immerhin eigen­artigen Auffassung Ausdruck verleiht, daß große Wirtschafts­kämpfe die beste Wahlvorbereitung seien.Gegen Ende No­vember muß die Stimmung in den Betrieben so sein, daß mit

sei, auch jene Frage zu beantworten, und zwar im Geiste der Versöhnung, war der Vorsitzende sichtlich ergriffen und erklärte: Niemand im Saal stehe der Sache anders gegenüber. Wäh­rend der Aussagen Dr. Seipels schluchzte der Angeklagte un­unterbrochen.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 2. Dez. (Der Zinsfuß.) Das Zinssußproblem ist weniger ein Kredit- als ein Kapitalproblem. Denn es be­steht wohl kein Zweifel, Laß unter den gegenwärtigen Verhält­nissen die Kredite sich nach der Höhe der Umsätze lzw. des Absatzes und nicht die Umsätze nach den Krediten zu richten haben. Es ist ein Irrtum, anzunehmen daß die reichliche Ge­währung billiger Kredite einen wesentlich erhöhten Waren­absatz zur Folge haben werde, denn der Jnlandsmarkt besitzt gar nicht die nötige Aufnahmefähigkeit. Darüber, daß eine Vereinheitlichung der Kredit- und Zinsbedingungen unbedingt erforderlich ist, kann kein Zweifel herrschen, ebenso steht fest, daß polizeiliche Zwangsmaßnahmen nach Art der polnischen Wucherverordnungen nicht geeignet sind, den Geldmarkt zu er­leichtern. Ob und in welchem Maße die deutschen Zinssätze ermäßigt werden können, wird in erster Linie von der Kapital­ansammlung im Inlands und von dem Maß des Zuflusses aus­wärtiger Kredite abhängen. Gegenüber dem Vormonat ist eine kleine Erleichterung eingetreten.

(Wetterbericht.) Randwirbel des westlichen Lnft- druckgebietes wirken bis nach Süddeutschland herein und werden am Donnerstag und Freitag naßkaltes Wetter verursachen.

der kommunistischen Stimmung, die uns allen vertrant ist. Diesmal haben indessen die kommunistischen Leiter Pech gehabt. Der November ist vorüber gegangen und die großen Wnt- schaftskämpfe sind ausgeblieben. Vielleicht darf man darin einige Anzeichen dafür sehen, daß den Kommunisten auch in der Wahl­schlacht die Felle fortschwimmen werden.

Ausland.

Madrid, 2. Dez. Der Vertreter Primo de Riveras infor­mierte die Madrider Zeitungen, daß die spanische Revolutions­bewegung in Frankreich Unterstützung finde.

London, 2. Dez. Die englische Presse fordert die Regierung auf, die Politik der festen Hand in Aegypten unerbittlich fort­zusetzen. Gegen die amerikanische Forderung aus Erstattung von 5 Milliarden Goldmark Kriegskosten aus den deutschen Reparationen werden in England Einwendungen erhoben. Nach englischen Blättermeldungen ist die Hälfte des englischen Zeichnungsbetrages auf die Dawesanleihe vom 29. November der deutschen Reichsbank zur Verfügung gestellt und bereits nach Berlin abgegangen.

Paris, 2. Dez. Wie von deutscher Seite mitgeteilt wird, ist der Stand der deutsch-französischen Handelsvertragsverhandlun­gen als günstig zu bezeichnen. Diesen Eindruck mußte man nach der gestrigen Vollsitzung der Delegierten gewinnen. Es zeigte sich bei dieser Gelegenheit, daß Vertreter der französischen Schwerindustrie in der Lage wären, Eisenerze billiger zu liefern als Schweden. Morgen und übermorgen finden wei­tere Vollsitzungen statt. Man glaubt, daß sich bis Ende dieser Woche ein bestimmter Eindruck über den Stand der Bespre­chungen wird gewinnen lassen Die Stimmung ist momentan ziemlich optimistisch.

Der Prozeß gegen den Attentäter Jawurck.

Neber die Gerichtsverhandlung gegen den Spinnereiarbei­ter Jawurek, der wegen des Attentats auf den Bundeskanzler Dr. Seipel zu 3^ Jahren schweren Kerkers verurteilt wurde, berichten die Blätter noch einige charakteristische Einzelheiten. Als Seipel als Hauptzeuge vernommen wurde, hing der Ange­klagte mit flehenden Bitten an seinen Lippen. Der bisherige Bundeskanzler sagte, daß die lange Dauer seiner Krankheir nur zum Teil aus das Attentat zurückgehe, zum anderen aber hauptsächlich durch sein Zuckerleiden verursacht sei. Die Frage, wie sich der Kanzler zum Täter stelle, erklärte der Vorsitzende als unstatthast. Als Dr. Seipel erklärte, daß er gern bereit

WÜr»»tz«roery

Obertalheim Ml. Nagold, 2. Dez. (Eine unnatürliche Entwicklung.) Im Stall des Robert Ade sollte eine Kuh ein Kalb zur Welt bringen, was aber nicht möglich war. Das Kalb war nämlich eine vollständige Mißgeburt mit drei verkrüppel­ten Hinterfüßen. Ein Vorderfuß, sowie der Schwanz waren oben auf dem Hals. Einen Leib hatte es nicht. Die Kuh mußte geschlachtet werden.

Stuttgart, 1. Dez. (Vom Württ. Kriegerbund.) Am letz­ten Samstag fand unter dem Vorsitz des zweiten Bundesprä- stdenten, Staatsrat Dr. Hegelmaier, die von allen Gauen des Landes besuchte Herbstsitzung des Gesamtpräfidiunis vom Würt- tembergischen Kriegerbund im Gasthof Herzog Christoph statt. Er stellte die erfreuliche Tatsache fest, daß der Württ. Krieger­bund einen mächtigen Aufschwung genommen hat. Als Nach­folger von General der Infanterie von Gerok wurde der Ge­neralleutnant a. D. Dr. von Maur zum Bnndespräsidenten ge­wählt, nachdem Staatsrat Dr. Hegelmaier die ihm zunächst an­gebotene Wahl wegen sonstiger Inanspruchnahme auf das Be­stimmteste abgelehnt hatte. Generalleutnant a. D. Dr. oon Maur stand während des ganzen Feldzugs 1911-18 an der Front, zuletzt als Kommandeur der 27. Württ. Infanterie- Division. Der Beitrag der Vereine an den Bund für das Jahr 1925 wurde auf eine Mark für das Bundesmitgtieü festgesetzt und der Bundeshaushalt für 1925 genehmigt, der u. a. an Unterstützungen an kranke und bedürftige Bundesmitglieder und deren Witwen und Waisen, vorzugsweise an Kriegsbeschä­digte und Kriegerhinterbliebene aus dem Feldzug 1914/18 und aus früheren Feldzügen über 60 000 Mark vorsieht. In die Kriegererholungsheimc des Bundes in Herrenalb und Bad Nie­dernau, die neuzeitlich eingerichtet und gut ausgestattet sind und Unterkunft für gleichzeitige Ausnahme von 70 Kameraden bie­ten, sollen im Jahre 1925 wieder erholungs- und sonst bedürf­tige Kriegsteilnehmer von 1914/18 sowie Mtveteranen mit kostenloser Unterkunst und Verpflegung auf die Dauer von je 14 Tagen ausgenommen werden. Weniger Bedürftige haben einen ihren Vermögens- und Einkommensverhältnissen entspre­chenden Zuschuß zu den Verpflegnngskosten zu zahlen, während die Unterkunft durchweg frei ist.

Zuffenhausen, 2. Dez. (Lebensretter. Am Sonntag abend versuchte eine ältere Dame, in den schon in Bewegung befind­lichen Stuttgarter Zug zu springen. Sie rutschte aber hierbei ab und kam zwischen Trittbrett und Bahnsteig zn liegen. Wil­helm Sigloch von hier zog unter eigener Lebensgefahr die Frau mit einem Ruck unversehrt auf den Bahnsteig. Der Zug war durch Ziehen der Notbremse zum Stehen gebracht worden, aber das Unglück wäre schon geschehen gewesen, da der Zug erst nach etwa 40 Metern halten konnte. Ehre dem besonne­nen Lebensretter!

Badem

Pforzheim, 2. Dez. Auf dem Wartberg beim Turm fand gestern eine kleine Schießerei statt. Zwei Fahnder stießen mit zwei Wilderern zusammen, die einen Hasen bei sich hatten. Der eine der beiden Wilderer war anscheinend ein aus der An­stalt entlaufener Zwangszögling. Die Festnahme war nicht möglich, da die Wilderer mit einem Gewehr versehen waren, aus dem sie mehrfach auf die Beamten schossen, zum Glück ohne zu treffen. Ta die Beamten nur Pistolen trugen, waren sie im Nachteil und entkamen die Gauner. Dieser Tage wurde berichtet, daß zwischen Niefern und Oeschelbroun auf einen Fuhrmann ein Raubüberfall verübt worden sei. Jetzt hat sich herausgestellt, daß gar kein RauLüberfall vorliegt, sondern daß der betreffende in der Trunkenheit vom Wagen gestürzt ist und den Raubanfall sich nur eingebildet oder wohl gar erfunden hat.

Pforzheim, 2. Dez. In der Nacht kam es zwischen dem 58 Jahre alten Schuhmacher Wolf Brenk und seinem im Ge­schäft deS Vaters tätigen Sohn zu einem Wortwechsel, wobei der Vater den Sohn durch einen Stich in die Brust verlcchte. Nach dieser Tat lief der Vater noch nachts weg und ließ sich bei Bilfingen von einem Zug überfahren. Der Mann war geistig nicht ganz normal; er war schon einmal in einer An­stalt unter gebracht.

Karlsruhe, 1. Dez. Eine Gasexplosion ereignete sich am Samstag im dritten Stocke des Hauses Ecke Dnrlachertor und

Kaiserstraße in der Wohnung des Gasthofbesitzers Fatzler, des Besitzers zumGrünen Baum". Ein Arbeiter war im Wohir- zimmer mit Ablenchten des Gasrohrs beschäftigt, als Plötzlich ein Knall erfolgte. Durch die Explosion wurde das Zimmer stark beschädigt. Die ganze Decke wurde heruntecgerissen, der Kreuzstock auf die Straße herabgeschlagen und die Fenster voll­ständig zersplittert. Außerdem wurden die meisten Möbel des Zimmers stark beschädigt. Auch der Glasabschluß der Woh­nung wurde vollständig zerstört. Das sechsjährige Töchtcrchen des Wirts erlitt eine Gehirnerschütterung und eine Kopfver­letzung. Der Arbeiter, der mit Ableuchten der Leitung be­schäftigt war, trug Brandwunden an Gesicht und Händen da­von; er erlitt außerdem einen Nervenchock. Verschiedenes geriet in Brand sodaß die Feuerwache gerufen werden mußte.

Handel und Verkehr-

Stuttgart, 2. Dez. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 81 Ochsen (unverkauft 5), 18 Bullen, 170 (10) Jungbnllen, 172 (10) Jungrinder, 83 (5) Kühe, 708 Kälber, 854 Schweine, 39 Schafe. Erlös aus je ein Zent­ner Lebendgewicht: Ochsen 1. 4246 (letzter Mark: 4144), 2. 3640 (3639), 3. 3034 (unv.), Bullen 1. 4345 (4244), 2. 3840 (3740)) 3. 3135 (3034), Jnngrinber 1. 4751 (4550), 2. 3844 (3743), 3. 3036 (unv.), Kühe 1. 3038 (2938), 2. 1926 (1927), 3. 1217, Kälber 1. 63-67 (63- 67), 2. 5260 (5260), 3. 4049 (4048), Schafe 1. -5562 (unv.), 2. 3550 (unv.), Schweine 1. 8182 (7880), 2. 7679 (74 bis76), 3. 7075 (6772), Sauen 6574 (5068) Mark. Ver­lauf des Marktes: mäßig belebt; Ueberstand bei Großvieh.

Fruchtpreise. In Giengen a. Br. kostete Weizen 10.50 bis 11.80, Roggen 10.2010.50, Gerste 10.7013.50, Haber 6.80 bis 10, in Lauingen Weizen 11.2012.20, Kernen 10.8012 20, Roggen 1011.80, Gerste 11.8013.20, Haber 6.907.60, in Nagold alter Weizen 15, neuer 1011.50, Roggen 10-10 50, alte Gerste 12, neue 910, alter Haber 12.5013, neuer 910, in Ravensburg alter Weizen 11.5013.50, neuer 911.50, Din­kel 7.509, Kernen 11, alter Roggen 11, neuer 910, alte Gerste 1213, neue Gerste 1112, alter Haber 1112, neuer 7.5010, in Tübingen Dinkl 9, Haber 78.50, Weizen 1142, Gerste 9.5011 Mark.

Pforzheim, 1. Dez. (Schlachtviehmarkt.) Austrieb: 16 Ochsen (unverkauft 6), 8 Kühe (1), 15 Rinder (1), 10 Karren cl), 2 Kälber (0), 10 Schafe (0), 199 Schweine (0). Erlös aus je ein Pfund Lebendgewicht ohne Zuschlag: Ochsen 4. 4648, Rinder 1. 4750, Ochsen und Rinder 2. 3844, Kühe 3040, Farren 3946, Schweine 7681. Marktverlauf: ruhig.

Pforzheim, 1. Dez. (Pferdemarkt.) 133 Pferde, darunter zwei Fohlen. Es wurden folgende Preise gehandelt: 150 600 Mark für leichte Pferde, 701200 Mark für mittlere, 4300 bis 2000 Mark für schwere Pferde. Der Handel bewegte sich in ruhigen Bahnen.

Neueste Nachrichten,

Stuttgart, 2. Dez. Der Abgeordnete Hermann (Ztr.) hat folgende Kleine Anfrage eingebracht: In letzter Zeit Werden durch die Reichsbahnverwaltung vor den Bahnhöfen sog. Ver­kaufsbuden erstellt. Die anliegenden Inhaber von Geschäfts­häusern erleiden dadurch einen großen Schaden. Was gedenkt das Staatsministerium zu tun, um die Leute vor Schaden zu schützen?

Stuttgart, 2. Dez. Kirchenpräsident v. Dr. von Merz wen­det sich im Blick aus die bevorstehende Reichstagswahl mit fol­genden Worten an die evangelischen Kirchengenossen: Die auf 7. Dezember ausgeschriebene Wahl zum Reichstag mahnt uns an unsere Bürgerpflicht, an die Mitverantwortung, dce wir als Glieder unseres Volkes für die Gestaltung seiner Zukunft tra­gen. Wahlrecht bedeutet Wahlpflicht, Pflicht zum Dienst am Volk. Ein jedes, Mann und Frau, wähle noch seiner Ilebcr- zeugung, aber als evangelischer Christ. Die Stimme der evan­gelischen Christen darf nicht fehlen, wenn unser Volk durch die Wahl darüber entscheidet, wie es sich selbst seine Zukunft ge­stalten will. Wahlmüdigkeit darf es nicht geben.

Stuttgart, 3. Dez. In einer außerordentlich stark besuchten Versammlung der deutsch-demokratischen Partei iprachsn gestern abend in Stuttgart der frühere württembergische Staatspräsi­dent Dr. Hieber und der bisherige Reichswirtlachftsminister Dr. Hamm.

Hagen, 3. Dez. In einer Wahlversammlung der Zentrums­partei führte gestern Reichskanzler Dr. Marx u. a. aus- Es ist unrichtig, wenn von gewisser Seite immer wieder der Vor­wurf erhoben wird, in der Weimarer Verfassung würden die Kulturpolitik und die kirchlichen Interessen vernachlässigt. Die Weimarer Verfassung schützt diese Belange wett mehr als die frühere Verfassung. Gewiß kommt der NameGott" in der Weimarer Verfassung nicht vor. Ist er aber in der alten Verfassung genannt gewesen, wenn man von der einen Stelle Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden" abfieht? Es ist leicht, heute an den Parteien zu kritisieren, die 1919 in des Reiches schwerster Not die Verfassung schufen. Die Kritiker von heute lehnten es damals ab, positiv an der Wiederherstellung der Ordnung in Deutschland mitzuwirken. Ihre Schuld ist cs ge­wesen, wenn die Bestimmungen über die Schule nicht so aus­gefallen sind, wie wir es wünschten.

Berlin, 2. Dez. Legationsrat von Weizsäcker, der Sohn des früheren württembergischen Ministerpräsidenten, wurde als deutscher Geschäftsträger nach Kopenhagen versetzt. In der Berliner katholischen Liebfrauenkirche stahlen Diebe, die sich wahrscheinlich schon am Sonntag abend hatten einschließen lassen, einen Kelch und zwei Oftensorien im Gesamtwert von 2000 Goldmark. Von den Tätern fehlt jede Spur. Gestern nachmittag wurde in einem Hotel in der Möckernstraße der 17jährige Hans Rötler aus Wiesbaden und die 45jährige Marie Weizel aus Mainz tot im Bett liegend aufgefunden. Der her»

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