er immer noch da« Stock af den bedauernswerten m flüchtete er. Amrain , eine kurze Streiks und > mchtig zusanmien. Ter lersche Sanatorium der­er Täter SchmiS wurde

ugzeoge für Deutschland.» psschissahrt teilte General» sbau mit, daß die in Pisa in Deutschland verwendet* auch nach Columbien unw m neuen Jahre werde das- n Dsrnier-Gesellschaft eim ürste, 2000 Km. zu über- l nehmen

eitsverbrechen) Llnßer- fach vorbestraften Wten- >en an einem Mädchen mders tragisch in diesem der Tat drei Männer :r Len Mut lmtten, dem zu benachrichtigen. So r in. eine außerhalb der nze Nacht hindurch sich ) WißhanMrugen gckal- üit dem Messer bedrohte, ife..

lück.) Heme früh creig- gräßliches Unglück. Ein ist im Bezirk Heilbronn, assgerutscht und dabei ct ein. Lin Verschulden

ahnen reich.' geschmückten zmr Erinnerung an die Reiches geführten Kämpfe ,er Olzagrenadicre und Stuttgart und Cannstatt ;tr. vaterländische Feier i. hundert Altveteranen, s Präsidium: des Württ. hr mit Generalleutnant iMigen den in, Stuttgart des Fromkämpßerbundes wirkungsvoll mit dem barsches begleiteten Ein- Mleitet. Im Laufe der lie Schmabenkämpse vor Kusikdirektvr. Kümmerte^ -es Programm der Ka- träge des, verein. Sing- m KriegerverdLnde ans- nt von Haldenwang als neralfeldmarichalls Her- !tonte die Natrvendigkeit,. ' Vergangenheit wachzu- unter den Vereinen der ichswehrr zu. Pflegen und .kelung, der ruhmreichen innerung an die Helden- inf eine, bessere Zukunft igung ehemaliger Siebe- e und gedachte der Toten stlin übermittelte Grüße rd HM> hervor, daß man igenheit einig und stand- ErnÄdrigung empMzu- s, sittlich gehobenem Volk Volk- das selbst iur Zu- ie der Luftfahrt über den gen.. Der neue Präsident inagt von Manr.. sührie :tew Sammluiigtzmif zur hren der Freiheitskriege d wieder auf ferne alte, Schluß mache mit Un- m Hang, sich gegenseitig e vaterländisch gesinnten i-gleit oorangehen, denn in. WiederausNühen des,

rgasiene Blut gesühnt Liebe!"-

du von mrr!" Dünn, r! Es ist unmögliche ie dein Vater Kellter Vaterl"

:eden! Der hat mich d es ja doch wicht leben! Nur Frieden nit ihm .. .*

: sich hin. Da tauchte > lie flehte schüchtern, litte an dich! Willst

rußte sie Plötzlich stür-

les soll geschchen, wie

Ms wäre daS, was- ich gedünkt hatte, im fiele mit diesem Ent» t, die ihn lange Jahre düstert hatte. Als sei > Blut, das er ringe­

ln laß uns zu Mama n können. Sie wissen und werden vielleicht

Augenblick stehen und r von der Fahrt nach­ein Wort! Das soll r kommen ihnen in's cht wie das Glück zu

Vaterlandes zu gewährleisten. Der Vorsitzende des BezirkSkrie- gerverbandcs Stuttgart, Landtagsabgeordneter Hiller, sprach zu Gunsten der durch Alter und Krankheit am Erscheinen ver­hinderten Altveteranen, für die eine Sammlung veranstaltet wurde, um ihnen eine Weihnachtssreude zu bererten. Alle An­sprachen wurden mit begeistertem Beifall ausgenommen und die ganze Veranstaltung war von starkem vaterländischen Willen beseelt.

" Baden«

Pforzheim, l. Dez. Unter donnerartigem Getöse fiel die neu erbaute Scheune des Landwirts E. Kohl in sich zusammen. Glück­licherweise wurde niemand verletzt. Ob schlechtes Material oder nicht­sachgemäße Ausführung daran schuld sind, ist noch nicht sestgestellt.

Pforzheim, 1. Dez. Durch Umwerfen eines Hafens not heißem Kaffee verbrühte sich ein einjähriger Knabe in einem Hause der Rudolfstraße derart, daß er an den schweren Brand­wunden in der folgenden Nacht gestorben ist.

Schanach, 29. Nov. Zur Zeit kann man hier große, den Berg hinuyterrollende Holztransporte mit einem eigens dazu hergestellten Lastauto beobachten. Das neue Beförderungs­mittel, das mit einer Fuhre 30 Ster befördert, bedeutet einen großen Fortschritt gegen früher, wo auf Schlitten oder Fuhr­werk mühselig das Holz aus dem Walde gebracht werden mußte.

Vermischtest

Vorbereitungen für ein Flugtnrnier um die Zugspitze. Ein

Komitee, an dessen Spitze der bayerische Handelsminister steht, bereitet für den 31. Januar und 1. Februar ein Flugluruier um Deutschlands höchsten Berg, um die Zugspitze vor. Am 31. Januar sollen die konkurrierenden Flugzeuge in Schleißheim starten und dann am 1. Februar Lie Zugspitze umfliegen. Ter Wendepunkt soll das Münchener Hans auf dem Zugspitzgivfel sein. Die Konkurrenzen werden von Junkers Verkehrsflugzeu­gen begleitet werden. Es sind vorgesehen Höhen- und Gleit­flüge, Geschwindigkeits- und Kunstfliegen. Difserenzflüge und eine kombinierte Staffel zwischen Flugzeugen und Ckilämern.

Bier Feurrsbrünste im Braunlage. Eine Brandstifterbande scheint im Oberharz seit ein Paar Tagen ihr Unwesen zu trei­ben. Zunächst brach in der Fremdenpension Bremer, an der Bismarckstraße gelegen, ein Feuer aus, das aber bald gelöscht werden konnte. Bald darauf brannte es im Sägewerk des Zie­geleigeschäfts der Gebrüder Kampfhenkel; auch dieses Feuer konnte schnell bekämpft werden. Am gleichen Abend gegen sechs Uhr wurde die Feuerwehr nach der Apotheke gerufen. Man griff schnell ein und beseitigte die Gefahr. Bereits eine halbe Stunde später kam das Signal eines Großfeuers. Dicht neben dem Sanatorium Fogeler brannte das Sägewerk von Holzber total nieder; nur die Mauern der Gebäude sind noch stehen geblieben. Die gesamten Vorräte an Stapelholz, geschnittenem Holz usw. fielen dem Element zum Opfer. Der Schaden ist sehr groß. Nicht weniger als 40 Arbeiter haben ihr Brot einst­weilen verloren. Es wird angenommen, daß Brandstiftung die Ursache der Brände ist.

Deutschland voran. Trotz des orkanartigen Sturmes, der am Samstag die gesamte Schiffahrt im Kanal lahmlsgte, flog das Verkehrsflugzeug des Deutschen Aero-Llo-Hd mtt d.r üblichen Ladung unter Führung des bewährten Piloten Babekul zur festgesetzten Zeit von London ab und landete glatt in Amster­dam. Englische und französische Verkehrsmaschinen zogen es vor, auf den Zwischenlandeplätzen Lympne und Ostende das Ende des Sturmes abzuwarten.

Norwegischer Walfischsänger mit zehn Mann untergegon- gen. Nach einer Meldung aus Christiania ist der norwegische WalfischfängerGraham" der Aktiengesellschaft Shdehevet (Snd- see), der mit einer Expedition am 5. November nah der Admi- ralth Bay (Südshetland) abgegangen war, mit der gesamten, aus zehn Mann bestehenden Besatzung untergegangen.

Der deutsche Karl" in Stockholm festgenommen. Der Stockholmer Polizei ist es gelungen, einen gefährlichen inter­nationalen Einbrecher festzunehmen, der allgemein unter dem Namender deutsche Karl" bekannt war, obwohl er dänischer Staatsangehöriger ist. Der Verhaftete, ein gewisser Karl Jör- gensen, hat allein in Südschweden an 15 verschiedenen Orten über 50 Einbruchsdiesstähle verübt, bei denen ihm reiche Beute in die Hände gefallen ist. SeineMitarbeiterin", die 23jährige Emma Ulrike Clans, wurde gleichfalls verhaftet. Man nimmt an, daß die beiden außerdem eine ganze Reihe weiterer Dieb­stähle verübt haben, bei denen bisher die Täter nicht ermittelt werden konnten. Jörgensen war der schwedischen Polizei als vielfach vorbestrafter, internationaler Einbrecher bekannt. Bei einem seiner früheren Einbrüche sind ihm über eine Millionen Kronen in die Hände gefallen, Loch scheint die Summe m den Händen desdeutschen Karl" ebenso schnell zerronnen wie ge- wonnen zu sein.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, l.Dez. (Landesproduktenbörse.) Die Lage auf dem Getreidemarkt ist unverändert. Es notierten je 100 Kg.: Weizen 2124 (am 27. Nov. 2124), Sommergerste 21,525 (unv.), Naggen 21-23 (unv.), Hafer 1419 (unv.), Weizenmehl Nr. 0 38,540 (unv.), Brotmehl 34,5-36 (unv), Kleie 12-12,5 (unv.), Wiesenheu 7-8,5 (6,5-8), Kleeheu 9,5-11 (9-10,5) M.^

Aeuett« Nackei «Kren

Stuttgart, I. Dez. Die Abgeordneten des Bauernbunds und der Bllrgerpartei haben folgende Kleine Anfrage gestellt: Ist das Staats- ministerinm bereit, in ähnlicher Weise wie die hessische Regierung der württembergischen Landwirtschaft zur Beschaffung von Saatgut, Dünge-, Einstreu- und Futtermitteln Notstandsdarlehen zu billigem Zinsfuß bis zum Oktober 1925 zu gewähren?

Stuttgart, 1. Dez. Die Handelskammer Stuttgart teilt mit: Das deutsch-schweizerische Abkommen über die Einfuhrbeschränkungen vom 17. November 1924 tritt am 10. Dezember 1924 in Kraft. Zum gleichen Termin wird nach einer Mitteilung des schweizerischen Bun­desblattes vom 26. November 1924 eine allgemeine Einfuhrbewilligung über alle Grenzen für eine Reihe bisher einfuhrbeschränkter Waren erteilt, d. h. diese Waren können in Zukunft ohne besondere Einfuhr­bewilligung eingeführt werden. Sie sind somit tatsächlich einfuhrfrei.

Stuttgart, 1 . Dez. Vor dem Schlichtungsausschuß fanden heute Verhandlungen wegen Neuregelung der Gehälter des Landesindu- stnetarifvertrages statt. Die Forderung, eine Neuregelung der Ge­hälter für November vorzunehmen, wurde vom Vorsitzenden des Schlichtungsausschusses zurückgestellt, weil er es nicht für zweckmäßig erachtete, eine Regelung allein für die Mitglieder der Gedag-Ver- bände vorzunehmen, da eine solche Regelung von Arbeitgeberseite auf alle Fälle abgelehnt werden würde und die Verbindlichkeits­erklärung eines solchen Schiedsspruches überhaupt nicht erfolgen könne. Die Regelung der Novcmbergehälter ist daher zurllckgestellt, bis die Streitfrage gerichtlich entschieden ist, ob die Kündigung des Gewerkschaftsbundes der Angestellten und des Afabundes zu Recht besteht. Alsdann wurde sofort in Verhandlungen über die Dezember­gehälter eingetreten. Diese konnten nicht zu Ende geführt werden und wurden auf ll. Dezember vertagt.

München, 2. Dez. General v. Schönaich wollte heute hier auf Veranlassung der Friedensgesellschaft sprechen. Von völkischer Seite wurden Demoiistrationen angedroht mit der Begründung, daß Gene­ral v. Schönaich vor einer pazifistischen Propagandareise durch Frank­reich stehe. Die Münchener Polizeidirektton hat darauf das öffent­liche Austreten des Redners verboten mit der Begründung, daß die Münchener Bevölkerung über die beabsichtigte 'Vortragsreise des Generals nach Frankreich äußerst erregt sei.

Diez a. d. L., 1. Dez. Die Franzosen verlangten neuerdings! eine Anzahl Wohnungen für verheiratet Offiziere und Unteroffiziere. Damit beträgt dH Gesamtzahl der von den Franzosen beanspruchten! Wohnungen 65 Familtenwohnungen und 17 kleinere für alleinstehende! Offiziere.

Köln, 1. Dez. Der schottische Korporal George Halliday wurde wegen Ermordung eines deutschen Mädchens in Köln vom englischen Kriegsgericht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Urteil wurde vom Oberstkommandierenden bestätigt.

Dresden, 2. Dez. Gegen den sozialdemokratischen Polizeiobersten Schützinger, der vor einem Jahr vom Reichswehrkommando seines Postens enthoben worden war, ist aus noch unbekannten Gründen ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden.

Berlin, I. Dez. Die Reichsregierung beabsichtigt, die Höchstsätze der Erwerbslosenunterstlltzung zu erhöhen. Die Erhöhung wird voraussichtlich im Durchschnitt etwa den Prozentsatz erreichen, um den die Löhne der Reichsarbeiter durch die letzte Aufbesserung erhöht wurden. Zwischen den beteiligten Stellen wurde eine grundsätzliche Einigung erzielt, sodaß die Veröffentlichung der neuen Höchstsätze demnächst erwartet werden kann.

Berlin, l.Dez. Am Sonntag nachmittag wurde in dem Dorfe Wartenberg ein von sieben Bismarckbündlern besetzter Kremser von etwa 40 Reichsbannerleuten, die sich auf einem Lastauto befanden. überiallen. Die Bismarckbündler wurden mißhandelt und auch Dorf­bewohner, die ihre Empörung dagegen äußerten, wurd-n bedroht. Als die Polizei nahte, flüchteten die Angreifer. Die verletzten Bis­marckbündler wurden zum nächsten Landposten gebracht und dort verbunden

Berlin, l Dezember. Wie eine hiesige Korrespondenz meldet, ist Staatsanwalt Dr. W Schott von der Berliner Staatsanwalischast seines Dienstes enthoben worden. Er soll Geschäfte betrieben haben, die sich mit seiner amtlichen Stellung nicht vertrugen und im März auch schon die Kriminalpolizei beschäftigten. Er soll auch an einer Bank in Kreuzburg ein Papiermarkkonto gehabt haben, das aber bereits erloschen war. Trotzdem bezahlte er aus dem Buche dieser Bank, wofür keine Deckung mehr vorhanden war, seine Gläubiger mit Schecks. Deswegen zur Rede gestellt, erklärte er, sichere Ge­schäfte in Aussicht zu haben, aus deren Gewinn er die Schecks bei der Kreuzburger.Bank decken könnte.

Berlin, 2. Dez. Der deutsche Botschafter in Paris teilte im Zu­sammenhang mit der Erledigung des Falles Nathusius der franzö­sischen Regierung mit, daß die deutsche Regierung bereit ist, künftig­hin in strittigen Fällen in derselben Weise vorzugehen, wie die fran­zösische Regierung im Falle Nathusius. Es schweben bereits seit Wochen Verhandlungen über den gegenseitigen Austausch von Ge­fangenen, die nicht unter das Londoner Abkommen fallen.

Berlin, 2. Dez. Eine Rundfunkrede, die Großadmiral v. Tirpitz morgen in Leipzig halten wollte, ist, den Blättern zufolge, vom Reichsminister des Innern verboten worden, da die Benutzung des Rundfunks für Wahlreden untersagt sei. - In Treptow an der Lollense kam es demLokalanzeiger" zufolge am Schluffe einer deutschnationalen Wählerversammlung zu Zusammenstößen Zwischen Kommunisten und Völkischen, in deren Verlauf einem IMHrigen Arbeiter beide Augen ausgeschossen wurden. DemTageblatt" zufolge scheint die bisherige Untersuchung Uber den angeblichen Brief Herriots an die Alliierten mit der Forderung nach Umgestaltung der Reichswehr ergeben zu haben, daß das Dokument in der Berliner kommunistischen Fälscherzentrale hergestellt sei.

Budapest, I. Dez. Auf Antrag des Immunitätsausschuffes be­schloß die Nationalversammlung wegen der Teilnahme an dem Tumult in der Freitagssitzung die Abgeordneten Gyzsrki (Soz.l und Sxilagyi (Demokr. Verb.) auf 25, zwei weitere sozialistische Abge­ordnete auf 22, zehn Sozialisten auf 20 und den Führer der sozia­listischen Fraktion, Peipel, auf 10 Sitzungen auszuschließen, sowie den Abgeordneten Nebelt zur Abbitteleistung zu verurteilen.

London, i. Dez. Wie derManchester Guardian" aus Kobe meldet, erklärte Sunjatsen dem Berichterstatter des Blattes in einem Interview, er sei jetzt mit Tuantschijui und Tschangtsolin verbündet. Sunjatsen wies auf die Gefahr hin, die entstehen würde, wenn ein geeinigtes Osten durch die Diplomatie der weißen Völker zur Ver­zweiflung getrieben würde. Ec richtete einen Appell an die Mächte, dem Beispiele Rußlands zu folgen und die Souveränität Chinas wieder herzustellen.

Abordnung -es deutschnationalen Arbeiterbundes beim Staats­präsidenten.

Stuttgart, 1. Dez. Der Staatspräsident empfing vor eini­gen Tagen eine Abordnung des deutschnationalen Arbeiter- buudes zur Entgegennahme von Wünschen. Der Staatspräsi­dent erklärte, daß ihm die bedrängte Lage vieler Vvlkskrcise Wohl bekannt sei. Leider verschweige die Sozialdemokratie, daß der Hauptgrund des Elendes die Revolution und der aus ihr hervorgegangene Vertrag von Versailles sei. L-olcmg? dieser Vertrag bestehe, sei es unmöglich, in Deutschalnd zu befriedi­genden Verhältnissen zu kommen. Deshalb müsse die Arbeiter­schaft diejenige Politik unterstützen, die auf eine Revision dieses Vertrages hinarbeite; ohne die Mithilfe der Arbeiterschaft sei es unmöglich, das deutsche Volk von diesem Fluch der Revolu­tion zu befreien. Innenpolitisch sei an eine Verbesserung der Zustände nur zu denken, wenn energische Regierungen aus den Wahlen hervorgehen, die eine volkswirtschaftlich brauchbare Politik treiben Wenn man die Versprechungen, die die Sozial­demokratie jetzt mache, erfüllen würde, so käme eine neue Infla­tionszeit und damit ein rascher Zusammenbruch. Er sei immer für den sozialen Staat eingetreten und habe seine soziale Ge­sinnung auch in seiner Amtstätigkeit stets bekundet. Vertretun­gen der Arbeiterschaft sollen nach seiner Ansicht ,n den Orga­nismus der Behörden eingefügt werden. Gerne trete er ein für die Einkommensteuerfreiheit kinderreicher Familien mit kleinem Einkommen. Das Staatsministerium sei auch bereit, der Zentralleitung für Wohltätigkeit öffentliche Mittel zur Lin­derung der Not zuzuführen. Er bedauere die Familien der durch die kommunistische Agitation verführten Arbeiter und wolle gerne zur Linderung der Not beitragen. Die Aufwertung wäre sicherlich schon viel weiter, wenn der Reichstag nicht aufgelöst worden wäre; dadurch seien alle öffentlichen Arbeiten und die Gesundung Deutschlands wieder um Monate aufgllmlten wor­den Nur wenn wir zu stabilen Verhältnissen kommen, könne die Lage der notleidenden Volksschichten gelindert werden. Ein energische Regierung sei das wichtigste Erfordernis jeden Staa­tes. Keine könne gegen das Wohl der Arbeiterschaft regieren, weil ohne deren Mithilfe Deutschlands Befreiung von Schmach und Not unmöglich sei. ^

Zur Pfalzreise der bayerischen Minister.

Mönchen, 1 . Dez. Ministerpräsident Held und di- Minister Gärtner und Stütze! trafen gestern abend von der Psalzrcise wieder in München ein. Zu den stärksten Eindrücken, die die Minister auf der Pfalzreisc empfingen, gehören die außeror­dentlich zahlreichen Beweise großer Anhänglichkeit der Pfalz an das bayerische Mutterland und an das Reich. Besonderer Dank wurde der bayerischen Staatsregierung u. a. ausgespro­chen, daß sie für die Annahme der Dawesgesstze cingetreten ist und damit der Pfalz bedeutende Erleichterungen schuf Die Minister sicherten der Pfalz besondere Fürsorge im Rahmen der der Staatsregierung zur Verfügung stehenden Mittel zu. Die Staatsregiernng wird alles daransetzen, um Maßnahmen zur Behebung der geschilderten Notlage alsbald wirken zu lassen. Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit, die Wiederbele­bung des Wirtschaftsverkehrs und die Kreditbeschaffung seien vorerst die brennendsten Fragen, deren baldige Lösung sich die Staatsregierung angelegen sein lasse. Um diese Fragen schnell­stens zu lösen, sei die Bildung einer besonderen Kommission, die ans Vertretern der Staatsregierung und aus berufenen ge­eigneten Persönlichkeiten zusammengesetzt sein solle, notwendig

Trotz der beschränkten Staatsmittel hoffe man die Kraftentsal- tung und die Wohlfahrt der Pfalz zu steigern und zu fördern

Ein Eisenbahnunglück.

Augsburg, 2. Dez. Die Reichsbahndirektion Augsburg teilt mit: Infolge des plötzlichen Versagens der an die Ueber- landleitung der Amperwcrke angeschlossenen elektrischen Signal­beleuchtung der Station Haspelmoor überfuhr gestern der Schnellzug Frankfurt a. M.München gegen Uhr das Einfahrtssignal bei dieser Station und fuhr einem aussahren- den Güterzug in die Flanke. Dabei wurde der Packwagen des Güterzuges zertrümmert. Der Zugführer der Güterzugs kam in dem brennenden Wagen ums Leben. Von dem Schnellzug wurden drei Reisende leicht verletzt. Die Verkehrsstörung wurde im Laufe der Nacht beseitigt.

Dr. Brettscheid zur Freilassung des Generals von Rathnsins.

Von Paris heimkehrend, sprach am Freitag abend vor einer großen Wählerversammlung in der Festhalle 'N Freiburg der bisherige Reichstagsabgeordnete Dr. Breitscheid über Rcichs- tagswahl und Außenpolitik. Im Verlaufe seiner Ausführun­gen kam er auch auf den Fall des verurteilten und begnadigten Generals v. Nathusius zu sprechen. Breitscheid hält den Gene­ral für unschuldig, den Spruch des französischen Kriegsgerichts bezeichnet er als eine Rechtsbeugung. Aber selbst wenn man ihn für schuldig befunden hätte, wäre es kindisch gewesen, ihn wegen Requisition eines Tafelgeschirrs ins Gefängnis zu wer­fen. Aber das Urteil gegen den General ist rach Breitscherds Auffassung weniger dem Rachebedürfnis der ttanzösischen Offi­ziere entsprungen, sondern lediglich dem Bedürfnis, der Regie­rung Herriot Knüppel zwischen die Beine zu werken und da­mit den deutschen Nationalisten Wasser auf ihre Mühlen zu liefern. Die französische Sozialdemokratie habe sofort alles aufgeboten, um General v. Nathusius freizubekommen und er (Breitscheid) habe sich dafür auch bei Herriot verwendet. Auch Herrwt habe zugegeben, daß er das Urteil für einen Fehlspruch ansehe. Etwas anderes als die Begnadigung zur Herbeffüh- rung einer beschleunigten Freilassung habe gar nicht in Betracht kommen können, denn bis zu dem Termin der Reoisionsinstanz des Kassationshofes hätten unter Umständen Monate vergehen können, die Nathusius im Gefängnis hätte zubringen müssen.

Schwerer Raubüberfall.

Siegen, 2. Dez. Gestern nachmittag gegen 6 Uhr wurde ans die Villa des Direktors der Kalksteingrube Karger bei Sie­gen ein Ueberfall verübt. Eine Bande von 20 bis 25 Mann stürmte die Villa. Die sich entgegenstellenden Personen wurden erschlagen, der Direktor selbst wurde ins Krankenhaus gebracht, an seinem Aufkommen wird gezweifelt. Seine Frau, seine Schwiegermutter, eine zu Besuch wellende Dame, drei Büro­angestellte, ein Gärtner und ein Arbeiter wurden getötet. Nach vollbrachter Tat steckten die Räuber Lie Villa in Brand. Die Leichen wurden teilweise verkohlt aufgefunden. Von den Tä­tern fehlt bisher jede Spur. Man nimmt an, daß die Räuber es auf eine große Summe Lohngelder, die in der Billa auf­bewahrt wurde, abgesehen hatten.

Eine Wahlrede des Reichskanzlers.

Dortmund, 2. Dez. In einer Versammlung der Zentrums­partei Dortmund-Hörde führte Reichskanzler Dr. Marx u a. aus, als er vor einem Jahr das Amt eines Kanzlers des Deut­schen Reiches übernommen habe, sei kein deutschnationaler Füh­rer zu ihm gekommen, der ihn gebeten habe, einem Deutsch­nationalen den Kanzlerposten zu überlassen. Er bezeichnet« cs als ein Ruhmesblatt in der Geschichte des Zentrums, daß cs seit 1919 die Lasten der Regierung keinen Augenblick von (einen Schultern auf andere gewälzt habe. Es habe gemeinsam mit den Demokraten, der Deutschen Volkspartei und zeitweise auch mit den Sozialdemokraten am Wiederaufbau Deutschlands ge­arbeitet. Die Früchte dieser Arbeit begännen jetzt zu reistrt. Wenn man den wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands er­strebe, so dürfe man es nicht zu unnötigen Kämpfen zu sichen Arbeitgebern und Arbeitnehmern kommen lassen. Der Unzu­friedenheit der Bergarbeiter mit den gegenwärtigen Arbeits­bedingungen bringe er volles Verständnis entgegen. Unter bil­liger Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage gebühre dem Arbeiter nicht nur ein auskömmlicher Lohn, er gäbe auch ein Anrecht darauf, von dem Arbeitgeber als unentbehrliches Glied des Wirtschaftsbetriebs behandelt zu werden.

Die ISProzentige Aufwertung.

Das Berliner Kammergericht hat einen Beschluß gefaßt, wonach der Z 7 der ersten Durchführungsverordnung zur drit­ten Steuernotverordnung, der die Aufwertung der persönlichen Forderungen, von einigen Ausnahmen abgesehen, aus 15 Proz. beschränkt, für ungültig erklärt wird. In der Begründung wird gesagt, daß der ß 7 der Durchführungsverordnung Las Gegen­teil von dem bestimmt, was Z 3 der dritten Steuernotverord- nung festsetzt, nämlich daß hier die Allgemeinvorschrsiten, d h. die Vorschriften des allgem. bürgert Rechts, Ulatz greifen soll­ten, aus denen sich die Aufwertung rechtfertige. Damit solle nach Absicht der dritten Steuernotverordnung anders als bei den dinglichen Forderungen, deren Aufwertung auf r5 Prozent be­schränkt wird, der Behandlung der persönlichen Forderungen freie Bahn gelassen werden.

Um die Räumung des Kölner Gebiets.

In englischen politischen Kreisen wird mit bezug auf das Zusammentreffen des Außenministers Chamberlain mit Her­riot die Räumung der Kölner Zone zweifellos als das wichtigste Problem bezeichnet, welches eine Lösung verlangt. Es wird darauf hingewiesen, daß der Generalagent für die Reparations­zahlungen bereits berichtet hat, daß Deutschland leine Ver­pflichtung pünktlich erfüllte. Sollte die Militärkontrolle das­selbe tun, womit man in London allseits rechnet, mit Aus­nahme der Anhänger derDaily Mail", dann würde die Sicher­heit der französischen Truppen im Ruhrgebiet der einzige Grund für die Verlängerung der Besatzungszeit sein. Man sieht nicht recht ein, wie Chamberlain auf die franz. Wünsche eingehen konnte. Man ist überzeugt, daß er dem französischen Premierminister klarzumachen versuchen wird, daß die franzö­sischen Truppen so schnell wie möglich zurückgezogen werden müßten und daß die Engländer nur wenn das geschehe, sich verpflichten könnten, so lange in Köln zu bleiben, bis die Zu- rückz ieh ung durch gef ührt ist. _

AM" Der heutigen Nummer liegt ein Wahlflugblatt der Deutschnationalen Partei (Württ.. Bürgerparlei) bei, worauf auch an die Stelle hingewiesen sei.

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Zunehmende Alkohol - Straftaten. San.-Rat Dr. Lepp- mann, Sachverständiger bei den Berliner Gerichten, äußerte unlängst in einem Zeitungsartikel:Die Straftarm unter Al­koholwirkung sind wieder häufig geworden.... Sie bilden einen besonders großen Prozentsatz unter den Verbrechen gegen Leben und Gesundheit, von denen viele ohne Alkoholeinfluß nie zustande kommen würden/'