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deutschnational", so klangen die Schlußworte de, Vorsitzen­den aus.

Fortbildungskurs für Gemeindeforstpcrsonal.

Am 5. November hatten sich zu dem gemeinsam vom Forst­wirtschaftsrat und Waldbesitzerverband für das Gemeindeforst­personal des Bezirks Neuenbürg veranstalteten zweitägigen Waldbaukurs gegen 20 Teilnehmer aus dem Bezirk eingeiun- den. Als Gäste beteiligten sich die Ortsvorstände bzw. die Ver­treter der Gemeinden Neuenbürg, Engelsbrand und Kapfen­hardt.

Zur sachverständigen Leitung des Kurses harten sich die Herren Forstmeister Prof. Dr. Schinzinger von Hohenheim, Forstmeister Haug von der Stadt Wildbad sowie Forstamtmann Fuchtmann, Schwann, zur Verfügung gestellt.

Am Vormittag des ersten und zweiten Kurstages fanden im Neuenbürger Schulhaus die vorgesehenen Vorträge statt über Forstschutz und Waldbau, über Holzhauererbetrieb, Sor­tierung usw. Anschließend erfolgte unter der sachverständigen Führung des Herrn Forstamttnann Fuchtmann die Begehung der Gemeindewaldungen von Arnbach (298 Hektar), Gräsen- hausen mit 495 Hektar und Birkenfeld mit 324 Hektar.

Im Arnbacher Gemeindewald konnten den Teilnehmern verschiedene natürliche Verjüngungsverfahren und Schlagfor­men, so der Blendersaum-, Keil- und Schirmschlag mit dem Wirtschaftsziel der Verjüngung auf Tanne und Forche vor­gezeigt werden. Die Buche war verschwunden von früher her; ihre Erbringung als Mischholz wurde empfohlen und zwar zunächst auf den Fehlstellen der Tannenverjüngung.

Wie in Arnbach, so waren auch in den Gräfenhamener Waldteilen Blendersaumschläge, und zwar sowohl von Norden als auch von Osten und Süden her geführt, zu sehen; ivdann auch gelungene Femel- und Schirmschläge trotz starken Ueber- zugs des Bodens mit Beerkräutern und zum Teil Heide.

Angestrebt wird in diesen Waldungen künftig natürliche Verjüngung auf Tanne und Buche mit darauffolgender Forche.

In den Gemeindewaldungen von Birkenfeld war besonders in die Augen springend: die gute Bestandespflege, Durchfor­stungen von Forchenstangenhölzern mit folgendem Tannen­unterbau, der gute Stand der Saatschulen, neue praktische Weganlagen, Vorherrschen der natürlichen Veriüngung auf Tanne. Die anzuratende Bucheneinmischung geschieht zum Teil schon durch Vorbau. Für sämtliche Gemeindewaldungen wurde die bis jetzt noch fohlende Bodenbearbeitung anemvfohlen und auch allgemein für förderlich angesehen.

Am zweiten Tag erstreckte sich der Begang in die Staats­waldungen des Forstamts Langenbrand, sowie in die Gemeinde­waldungen von Waldrennach, Salmbach und Engelsbrand.

Herr Forstmeister Haug, Wildbad, der die Führung über­nommen, erläuterte die dortige Wirtschaftsweise, in welche sich der Großteil der Kursteilnehmer überraschend eingeweiht zeigte.

Die vorzügliche Einleitung der natürlichen Verjüngung aus Tanne (Schüsselchen) sowie der ausgezeichnete Abtransport des geschlagenen Holzes konnte den Teilnehmern leicht veranschau­licht werden. Anschließend fand sodann der Besuch der in der Nähe gelegenen Gemeindewaldungen in Salmbach statt; was man hier sah, waren vielfach Musterbestände, deren Werde­gang und Pflege den Gemeindeforstbeamten und Gemeindevor­ständen erläutert wurde.

Auf Schritt und Tritt bot sich an den beiden Tagen Ge­legenheit, an die lokalen Verhältnisse anbindend, auf die Teil­nehmer in neuzeitlicher Weise einzuwirken. Daß die Wirkung die gewünschte war, konnte man der allseitigen Befriedigung über die gesehenen Waldbilder und über das nn Vortrag Ge­hörte entnehmen.

, Der Schlußpunkt der Versammlung gipfelte in dem Wunsch auf Wiederholung solch lehrreicher Kurse.

Der Kursleiter, Herr Forstmeister Prof. Dr. Schinzinger, dankte allen Teilnehmern für ihr zahlreiches Erscheinen und das bekundete, überaus große Interesse für den Wald und seine fachgemäße Bewirtschaftung. Namens der Beteiligten entbot Herr Gemeindepfleger Essich von der Stadtverwaltung Neuen­bürg für die Darbietungen und vorzügliche Führung herz­lichen Dankl

Stuttgart, 30. Nov. (Eine Todesfahrt. Der Storch auf der Straße.) Ecke Johannes- und Schloßstraße fuhr Samstag vormittag ein Motorradfahrer, der seine Maschine sichtlich nicht beherrschte, direkt auf ein entgegenkommendes Auto. Der Zusammenprall war so heftig, daß der Motorradfahrer nach zehn Minuten starb. Den Linker des Autos trifft keine Schuld. Ein junges Mädchen hatte das vermutlich nicht gewollte Glück, plötzlich auf der Straße Mutter zu werden Dem tatkräftigen Eingreifen verschiedener Personen ist es zu danken, daß Mutter und Kind keinen weiteren Schaden er­litten.

Stuttgart, 29 Nov. (Ueberlastung der Gerichtsoollzieherstellen.) Da die Ueberlastung der Gerichtsvollzieherstellen mit Vollstreckungs­aufträgen wegen öffentlich-rechtlicher Ansprüche noch immer andauert, hat das Ministerium des Innern den Nachgeordneten Behörden, ins­besondere auch den Gemeindebehörden, erneut empfohlen, bis zur

Wiederkehr geordneter Berhälmiffe soweit möglich von der Inan­spruchnahme der Gerichtsvollzieher abzusehen und ihre Entscheidungen durch eigene Bollziehungsbeamte vollstrecken zu lassen

Eßlingen, 29 November. (Ekne lange Geschichte.) Vor Jahren wurde gegen Angehörige zweier studentischer Verbindungen in Hohen­heim das Strafverfahren eingeleiiet, weil sie im Saale einer Wirt­schaft in einem benachbarten Iilderorl ans Säbel gefachten halten. Das Verfahren zog sich lange hin, weil die Teilnehmer an den Men­suren sowohl »ls die Zeugen sich inzwischen in alle Winde zerstreut h ''te». Nachdem vor kurzem die zwei Hauptbeteili>pen zu je drei Monaten Hast verurteilt worden waren, stand nun vorgestern a s letzter nn'er de» Angeklagten der Inhaber jener Gastwirtschaft vor den, h csigen "chöfsengerichi wegen Beihilfe zum Zweikamps. Er wurde za 70 Morn Geld rufe verur eilt

Remmingshcim, O i. Roltcnburg, 29 Nov. (Auch ein Zeichen der Zeit.) Bei einem Termin zur Voi nähme ein r sreiwillgen Grund- stücksversteigerung ersrtnen auch nicht ein einziger Kauflustiger.

Trossingcn, 29. Koo. «.Ende des Streiks > Der Streik bei der Harmonikasabrik Weiß ist beigeiegt. Die Firma hat die Abzüge rück­gängig geinacht.

Tuttlingen, 30. Novbr lFrau, ärgere deinen Mann nicht.") Dieser Tage kam ein sonst sehr gutmütiger Wirt und riassegeflügel- züchter aus einen» Nachbarort in Aufregung, weil seine bessere Hülste ihm anscheinend ein zum Aushängen in seinem Lokal bestimmtes usstellungsplakat verlegt hatte und drohte ihr gegenüber mit dem Abmurksen des ganzen /-eflügelbestandes. Als dann die Frau eine ironische Bemerkung wegen seines Steckenpferdes, der Rassegeslügel- zucht, vor sich hin brummte, die er hörte, machte der Züchter in der Wut kurzen Prozeß und schnitt schwipp-schwapp seinen sämtlichen vierzehn Hennen den Kragen ab. Das kommt davon, weil die Frauen immer das letzte Wort haben wollen.

Münsingen, 29 November (Fingierter Ueberfall.) Durch eine Schauermär hat eine Dienstmagd in Hundersingen mehrere Gemein­den in nicht geringe Aufregung versetzt. Bon -ihrer Herrschaft war sie in den Wald geschickt worden, um Holz aufzubereuen Offenbar war ihr diese Arbeit zu langweilig und sie sann dann aufAbwechs lung". Nachdem sie sich zunächst in Bichishausen durch Einkäufe von Schinkenwurst und Schokolade auf Rechnung ihres Bauern zu ihremGeschäfts verproviantiert halte, schritt sie zukühner" Tat. Dramatisch-abenteuerlich wurde ein Ueberfall inszeniert, wobei natür­lich ein Vergewaltigungsakt nicht fehlen durfte. Auch Zopfabschnei­der mußten dieGenokzüchtigte' in Schrecken und Grausen versetzen. Drei Stunden in Ohnmacht zu liegen, dazu der Schuhe, Kleider und des Haarschmucks beraubt was fehlt da noch zur Sensation?! Und was das ärgste ist sie fand damit Glauben bei mitleidigen Leuten, auch hat sie die zuständige Behörde mit ihrem Schwindel in Bewegung gesetzt.

Münsingen, 29- Nov. (Kindsmord. - Abgestürzt.) Auf An­zeige hin, in der eine junge Frauensperson von Auingen der Be­seitigung ihres heimlich geborenen Kindes bezichtigt war, fand dort eine Nachforschung statt mit dem Ergebnis, daß die Leiche eines Kindes, nur umwickelt mit einer Schürze und vergraben im Garten, gefunden worden ist. Die unnatürliche Mutter ist geständig. Metzgermeister Hilsenbeck in Ennabeuren warf Garben von der Scheune auf die Tenne herab. Plötzlich brach ein Brett und Hilsen­beck stürzte kopfüber durch das Garb^nloch. Blutüberströmt trug man ihn ins Haus. Der Arzt stellte eine schwere Hinterkopswunde und Gehirnerschütterung fest.

Altshausen, OA. vaulqau, 29. Nov. (Traurige Nachricht.) Ein hiesiger verheirateter Handwerker war vorigen Winter nach Amerika ausgewandert in der Hoffnung, daß es ihm dort gelingen werde, für sich und seine Familie eine bessere EMenzmöglichkeit zu schaffen. Sobald diese gesichert gewesen wäre, hätten auch Frau und Kinder das neue Heim in Amerika bezogen. Nun traf aber die Nachricht ein, daß der arbeitsfreudige Mann einem anfangs ungefährlichen Leiden erlegen ist

Orsenhausen, OA. Laupheim, 29. Nov (Wilderer.) Im Ge­wannUnterer Eichwald" auf Markung Walpertshofen stieß ein Focstgehilse auf zwei Wilderer, wovon einer mit einem doppelläufigen Jagdgewehr ausgerüstet war Auf den Anruf des Forstgehilfen, das Gewehr wegzulegen, leistete der Wilderer keine Folge, sondern flüchtete mit seinem Genossen. Als bei der Verfolgung durch den Forstgehil­fen trotz wiederholten Anrufs die beiden Flüchtlinge nicht zum Stehen gebracht werden konnten, schoß der Forstgehilfe auf den bewaffneten Wilderer, der infolge Verlegung die Flucht aufgeben und sein Ge­wehr abgeben mußte. Der andere entkommene Wilderer wurde durch den Landjäger ermittelt und ans Laupheimer Amtsgericht eingeliefert.

Markelsheim, OA. Mergentheim, 29. Nov. (Gefährliches Wild­schwein.) Im Sailberg wurde ein Wildschwein bemerkt. Den Iagd- pächtern gelang es, den stattlichen Keiler mit 170 Pfund zu erlegen. Einein Jäger Hütte der schwer angeschossene Schwarzkittel noch recht gefährlich werden können: als er sich dein Tier näherte, das bereits für tot gehalten wurde, fuhr das Wildschwein ivieder hoch und griff den Jäger an. Vom Gewehr konnte er keinen Gebrauch machen und nur dem Umstand, daß der wütende Keiler durch den Jagdhund aufgehalten wurde, ist es zu verdanken, daß der Jäger auf eitlen Baum klettern und sich so in Sicherheit bringen konnte.

Sparkassen und Banken.

Vom Württ. Sparkassen-Giroverband wird uns geichrieben- Jn der württembergischen Presse ist in den letzten Tagen der Bericht über eine Vollsitzung der Handelskammer Ulm ver­öffentlicht worden, in dem am Schluß dagegen Stellung ge­nommen wurde, daß die öffentlichen Sparkassen weiterhin den An- und Verkauf von Wertpapieren, ihre Verwahrung und

Verwaltung und die Kreditgewährung übernehmen. Die Han­delskammer Ulm will den Württernbergischen Industrie- und Handelstag veranlassen, geeignete Schritte zu tun, um die öf­fentlichen Sparkassen von den Bankgeschäften fern zu halten. Wir dürfen gegenüber diesem erneuten Vorstoß gegen die öf­fentlichen Sparkassen Württembergs, die sich im Gegensatz zu der anderwärts beobachteten ungesunden Entwicklung innerhalb der vom Württ. Ministerium des Innern gezogenen Grenzen die größte Zurückhaltung auferlegt haben, uns auf die in letzter Zeit erschienenen Abwehrartikel beziehen. Wir möchten aber auch bei dieser Gelegenheit auf das Gemeinschädliche einer sol­chen Handlungsweise Hinweisen, wie sie ein Kampf zwischen Banken und Sparkassen darstellt und der im Gegensatz zu dem stehen würde, was der Vertreter des Zentralveröandes des D. Bank- und Bankiergewerbes auf dem Allg. D. Spa^kassentag in Stuttgart am 24. und 25. August von dem guten Verhältnis und dem beiderseitigen Willen zur Zusammeüarbeit ini Inter­esse unseres wirtschaftlichen Aufbaus gesagt hat. Wir Laben unsererseits Veranlassung genommen, in diesem Sinn an den Württ. Industrie- und Handelstag heranzutreten und dürfen wohl von den Kreisen, die von der Notwendigkeit einer fried­lichen Zusammenarbeit aller aufbauenden Kräfte unter Hint­anstellung von Sonderinteressen ebenso überzeugt sind wie wir, erwarten, daß sie mit uns an der Erreichung dieses Zieles zu- sammenwirken.

Gsüderr.

Pforzheim, 29. Nov. Bijouteriefabrikant Herm. Barth, eine stadtbekannte und beliebte Persönlichkeit, ist im Alter von 65 Jahren gestorben.

Karlsruhe, 29. Nov. Am Freitag ist der hier um 10.12 Ahr abfahrende Personenzug 759 zwischen Freudental und Graben­neudorf auf den dort wegen Maschinendefekt haltenden Güter­zug 6891 ausgelaufen. Bei dem Personenzug wurde der hinter der Lokomotive laufende nichtbemannte Deckwagen, bei dem Güterzug wurden einige Güterwagen aus den Schienen ge­worfen. Beide Gleise waren gesperrt. Die Reisenden des Per­sonenzuges 759 wurden nach Graben geleitet und in Sonder­wagen nach Mannheim befördert. Der Nachtverkehr wurde umgeleitet. Der Frühpersonenzugsverkehr konnte, nachdem die Gleise um 4.45 Uhr geräumt waren, wieder ausgenommen wer­den. Von den Reisenden wurden zwei leicht verletzt; sie konn­ten ihre Reise fortsetzen. Vom Personal des Güterzugs wurde der Lokomotivheizer leicht verletzt.

Betzenhausen, b Freiburg, 29, Nov. Der auf der Strecke nach Hugstetten am Eingang in den Mooswald wohnende Bahnwart Schwarz mußte ein Kalb notschlachten. Infolge Genusses von dem Fleische erkrankten zwei Kinder. Eines davon, ein elfjähriger Knabe, ist gestern morgen gestorben

Billingen, 29. Nov. Die hiesige Baugenossenschaft faßte gestern den Beschluß, alle eingelegten Geschäftsanteile und Spargelder mit 80 Prozent aufzuwerten.

Kehl, 29. Novbr. Am Donnerstag abend saß in der Eisenbahn ein Ehepaar mit einem Kind, das vomLouvre" in Straßburg einen Kinderballon hatte, an dem eine blau-weiß-rote Papierfahne hing. Ein Mitreisender wurde durch den Ballon immer belästigt und er verbat sich das. Er machte auch seine Meinung geltend, daß es un­gehörig sei, die französischen Farben in einem deutschen Eisenbahn­wagen zu zeigen. Da weder die ^Belästigung abgestellt, noch auf seine Worte gehört wurde, wollte er mir der Hand den Ballon Uber seinem Kopf wegschieben, wobei die dünne Collodium-Haut des Ballons platzte. Nun schlug der Franzasenkopf dem 60 Jahre alten Mitreisenden ins Gesicht und einige junge Leute im Wagen, offenbar Arbeiter, stellte« sich auf seiten des Französlings und bedrohten den alten Mann mit Tätlichkeiten, ja sogar mit dem Messer! Darauf zog der Bedrängte das Notsignal und brachte den Zug zum Stehen, um das Zugpersonal von der Sache zu verständigen, das ja gewiffer- maße die Z igpolizei darstellt. Man stelle sich nun einmal den um­gekehrten Fall vor. In einer elsässischen Bahn habe einer ein Fähn­chen in deutschen Farben und werde gegen einen Franzosen hand­greiflich. Nach berühmten Mustern der französischen Gerechtigkeit in Lille usw. wären fünf Ianre Zuchthaus doch das mindeste gewesen. Und wir müssen es in einer deutschen Eisenbahn noch erleben, daß deutsche Männer sich auf seiten des Französlings stellen.

Lindach, 30. Nov. Der zwanzigjährige Maurer Völk stahl dem Landwirt Berthold 960 Mark in Geldmünzen, 300 Mark in Vorkriegssilber und 23 Rentenmark. Aus -Furcht dm der Entdeckung reiste er nach Stuttgart, um das Geld auswechseln zu lassen. Auf dem dortigen Bahnhof traf er einen feingeklei­deten Herrn, der ihm 1000 Mark für alles bot, sich aber bereit erklärte, mehr zu zahlen, wenn der Kurs gestiegen sei. M't dem Geld in der Tasche ging der Herr ans Telephon, kam aber nicht mehr zu dem Wartenden zurück. Wölk erhielt vom Schöffengericht vier Monate Gefängnis.

Nordrach, 28. Nov. Letzte Woche wurde in der am Täschen- köpf oberhalb des Fautschhofes gelegenen Hütte eine vierköpfige Gesellschaft, darunter ein 20jähriges Mädchen, aufgestöbert und ver­haftet, die die Gegend schon lange unsicher machte. In der Hütte sah es grauenhaft ans. Im Gengenbacher Amtsgericht stellte sich heraus, daß keines von den vieren mehr ein Hemd am Leibe hatte und ein jedes so mit Ungeziefer behaftet war, daß die Gcngenbacher

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Ich Hab dich lieb.

Roman von Erich Ebenstein. Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzeutrale mann, Stuttgart.

s. Ncker-

Sollte sie durch den zweiten Eingang versuchen einzu- dringcn?

Er sprang auf, um auch diese Tür abzusperren, aber es war schon zu spät. Die Tür öffnete sich und Maja stand vor ihm. Maja, wie sie damals im Vorfrühling auf der Flußbrücke vor ihm gestanden hatte: Strahlend, rosig, ein glückseliges Leuchten in den dunklen Augen. Und dann noch einmal an jenem Tag, wo ihr Vater ihre Hand in die des Bräutigams gelegt hatte . ..

XXIV.

Wie eine Vision starrte er sie an. Undeutlich nur er­blickte er hinter Maja seine Mutter, hörte sie sagen:

Diesen Trost, den ich dir bringe, wirst du wohl nicht zurückweisen!"

Dann verschwand die Mutter. Leise schloß sich die Tür. Und da lag Maja auch schon an seiner Brust, die Arme fest um seinen Nacken schlingend . . . wie das blühende Leben selbst, das sich mr ihn klammerte, ihn zurückreißend von dem finstern Abgrund, dem er zugetau­melt war . . .

Wie einst in jener Sommernacht, da sie der Zufall zu­sammengeführt und sie Arm in Arm hinwandelten zwi­schen den blühenden Gärten der stillen Villenstraße, so strömten süße törichte Worte der Liebe über ihre Lippen.

Alles: ihre Verzweiflung, ihre Sehnsucht, ihre Angst und ihre heiße Liebe rauschten an seinem Ohr vorüber. Dazwischen flüchtig die Tatsachen.

seinem

wiederzugewinnen, und doch keines von ihm sprach, ob­wohl ihre Augen nur danach fragten, ihre Seele nur diese Kunde verlangte. Bis Flor sie endlich über alles aufklärte. Und Flor teilte ihr auch heute das erfolgte Urteil mit. Da litt es sie nicht länger fern von ihm. Sie fühlte, was er dabei leiden mußte. Da war es in ihr, als müsse sie ihm sagen just heute, in dieser Stunde der Enttäu­schung: Ich stehe zu dir mit ganzer Seele! Mir bist du nicht kleiner geworden, weil der Erfolg gegen dich zeugt, weil du kein Gott warft, sondern ein Mensch, der eben irrte, wie andere Menschen!, Tausendmal teurer nur bist du mir geworden, seid du leidest! Und wenn ich nicht dein Weib sein kann, gräme dich nicht meine Liebe be­gleitet dich ja doch auf allen, allen Wegen, die du gehst! Das kann uns niemand wehren, niemand rauben! Und nun mußt du mein starker mutiger Bernd sein, der be­weist, daß er doch besser und klüger ist, als alle anderen, daß er gelernt hat aus der Vergangenheit, daß er auch an­dere Wege wandeln kann, um seinem Ideal, der Gerechtig­keit, zu dienen. Mildere Wege, die ihn zurückführen aus seiner Vereinsamung zu beglückender Gemeinsamkeit . . .

Das hatte sie ihm sagen wollen. Darum war sie ge­kommen. Und dann, als sie vor seiner Mutter stand, die ihr so feindlich gesinnt gewesen

O Bernd!" rief sie in überquellender Seligkeit und rüttelte an der Schulter des noch immer wie traumver­loren Dastehenden.Wie hast du deine Mutter verkannt! Wie gut ist sie, und wie viä hat sie gelitten auch durch dich! Weißt du, was sie wollte? Heimlich zu mir kom­men und mich bitten ihr zu vergeben! Alles, alles wollte sie gut machen, nur weil es dein LebenSglück galt und sie sah, wie sehr d« littest. Nun hat sie mich umarmt und reküßt und Tochter genannt, und alles, was sie von mir

Minute, da wir einander in die Augen sahen und nichts darin fanden als gemeinsame Liebe zu dir!"

Sie schwieg. Bernd brachte noch immer kein Wort heraus. Stumm streichelte er ihr Haar, trank ihren An­blick, und in seinen Augen lag ein feuchter Schimmer da­bei.

Hatte er das noch verdient? Ein Glück, so rein und unermeßlich, daß jedes Wart ihm banal erschien dafür?

Plötzlich sah er, wie ihr liebes rosiges Gesichtchen jäh erblich, ihr Blick in Schreck förmlich erstarrte.

Sie hatte das offene Kästchen auf dem Schreibtisch ge­sehen, in dem zwei Pistolen lagen.

Bernd das das hast du mir antun wollen?" stammelte sie. . ...

Er senkte die Augen. '' '

Ich habe so viel gelitten. Mehr als du ahnst. Ohne dich ohne Arbeit schien mir das Leben zwecklos ge­worden."

Maja hatte sich schon wieder gefaßt. Sie streichelte seine Hand und sagte herzlich:

Aber nun hast du mich wieder, Bernd! Nun wirst du auch arbeiten können, gelt?"

Wenn man mir Arbeit gibt! Du weißt nicht"

Doch, ich weiß. Mama hat mir alles erzählt, lind das macht mir gar nicht bange, Bernds Weißt du. die Menschen sind nun einmal so im Handumdrehen ge- Wonnen und verloren. Da braucht bloß wieder eine Klei­nigkeit zu kommen, die zu deinen Gunsten, spricht, und du hast sie alle wieder gewonnen, die jetzt gegen dich sind."

Ich habe ihr Vertrauen verloren ..."

Und wirst es wieder erringen, fester und dauernder als je zuvor! Denn nun trittst du ihnen ja ganz anders entgegen, als Mensch den MenschcM nicht wahr?."

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