lich die Aufwertungsfrage eine Lösung finde. Der gegenwär­tige Zustand sei sowohl für die Wirtschaft wie für die von der Inflation Betroffenen unerträglich. Die Wirtschaft müsse wissen, wie weit aufzuwerten sei, sonst hänge man mit den Goldbilanzen in der Luft. Das Ausland gebe uns leinen Kre­dit, weil zuerst gefragt werde, wie viele Vorkriegsschulden vorhanden seien. Die Regierung sei zu der Erkenntnis gelangt, daß die Aufwertung mit der dritten Steuernotverordnung nicht bestehen kann, sie habe sich bereit erklärt, dem neuen Reichstag eine diesbezügliche Vorlage zu machen. Es müsse mit der Aufwertung bis an die Grenze des Möglichen gegangen wer­den, aber diese Grenze dürfe nicht so weit gesteckt werden, daß unsere Finanzen in Unordnung kommen. Eine neue Inflation wäre der Untergang des deutschen Volkes, aus dem es keine Rettung mehr gebe, denn es würde sich ein zweites»,al niemand mehr finden, uns aus dieser Misere herauszuhrlken. Es muß also eine Grenze gesteckt werden, über welche nicht hinaus­gegangen werden darf..

Für die Durchführung des Dawes-Gesetzes sei mitbestim­mend die Erhaltung des sozialen Friedens, der durch eine weit­sichtige Regelung der Arbeitsverhältnisse erzielt werden müsse, damit die deutsche Wirtschaft die ihr auferlegten Lasten tragen kann. Eine gegenseitige ersprießliche Verständigung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sei erste Voraussetzung. Ein wichtiges Kapitel sei die Angleichung der deutschen Wirtsci-aft an die Weltwirtschaft durch Abschluß von Handelsverträgen auf der Grundlage der Meistbegünstigung, damit die gegen uns aufgerichteten Zollschranken niedergelegt werden. Die Ver­handlungen seien bereits im Gange, der spanische Handels­vertrag liege vor. Eine Reihe von Staaten dränge auf Ab­schluß von solchen. Redner kritisierte hiebei das Verhalten der württembergischcn Staatsregierüng, die ihren Gesandten in Berlin beauftragte, gegen den spanischen Handelsvertrag zu stimrnen, sie gab also den württembergischen Weingärtnern nach, er vermute sehr stark aus politischen Gründen, um den Vertrag zu Fall zu bringen. Das wäre sehr bedauerlich, denn der in Aussicht genommene Abschluß habe bereits sehr bedeu­tende Aufträge für die deutsche Industrie gezeitigt, komme der Handelsvertrag nicht zu stände, so würden die Aufträge zurück­gezogen. Das würde auch bei den anderen Staaten einen Pein­lichen Eindruck verursachen. Ausfuhrunfähigkeft und Arbeits­losigkeit folgen auf dem Fuße nach. Das deutsche Volk habe das größte Interesse am Abschluß von Handelsverträgen. Hand in Hand gehen müsse die Freiheit des Geldverkehrs nachdem die Devisenverordnung bereits aufgehoben wurde. Auch die un­erträglichen Paßschwierigkeiten, die in der Hauptsache von den anderen gemacht werden, müssen eine Erleichterung erfahren.

Auf das politische Gebiet übergehend, bemerkte Redner, man mache der Deutsch-demokratischen Partei den Vorwurf, daß sie sich zu einem Anhängsel der Sozialdemokratie degra­diert hätte. Demgegenüber stelle er fest, daß die Partei mit der Sozialdemokratie seit langem nicht mehr in Verhandlungen stand, außerdem trenne die Partei von der Sozialdemokratie eine ganze Weltanschauung. Die Demokratie arbeite immer auf den Abbau der Zwangswirtschaft hin, während die Sozial­demokratie dieselbe verewigen wolle. Von dem Großkapitalis­mus, wie er der Partei angesonnen werde, sei diese nicht be­lastet, bei den Deutschnationalen sehe das ganz anders aus. Die Schwerindustrie habe unter Führung von Dr. Hugenberg und Dr. Reichert ein Schreiben an die Industriellen hinaus­gegeben, worin sie um Wahlbeiträge bitte. In diesem Schrei­ben werden die Linksparteien aufs schmählichste beschimpft. Er, Redner, sei merkwürdigerweise ebenfalls mit einem solchen Schreiben bedacht worden. Auch die Großagrarier seien alle bei den Deutschnationalen versammelt.

Die Zukunft der deutschen Wirtschaft hänge vollständig von der Durchführung des Londoner Abkommens ab. Das Aus­land habe ein großes Vertrauen zu uns bekommen und die An­leihe in großer Zahl überzeichnet. Der Empfang unserer Zep­pelinleute in Amerika war beispiellos. Unter Hinweis auf die Räumung von Rhein und Ruhr Lurch die Franzosen verwies Redner auf die Leiden der dortigen Bevölkerung durch die Be­setzung, Unterdrückung und Ausweisung. Wir können ohne Rhein und Ruhr nicht leben, nachdem die Franzv'en nach dem Waffenstillstand das Saargebiet besetzten, der Völkerbund uns Polnisch-Oberschlesien nahm. Darum habe Poineare nach dem Ruhrgebriet gegriffen, um uns auch dieses zu nehmen, in der Absicht, die deutsche Wirtschaft zu einem Rumpfgebilde zu machen, das nicht mehr leben kann. Wie das Ausland heute über Deutschland urteilt, weist Redner an Pressestimmen der Gegner nach, aus denen hervorgeht, daß man Deutschland Ver­trauen entgegenbringen müsse und daß man unbedingt von seiner Loyalität überzeugt sei. Die Deutschen wissen, heißt es dort, daß sie mit der Pickelhaube heute keine Geschäfte machen. Die Politik der Demokratie werde im Ausland als die einzig zielbewußte bezeichnet, während die Deutschnationalen durch ihre Zickzackpolitik abgewirtschaftet haben. Wenn man sich dem­gegenüber das Bild unseres Wahlkampfes vor Augen halte, so sei tieftraurig die Zerfahrenheit, die zwischen den Parteien herrsche. An England, wo die Wahlen eine Mehrheit den Kon-

" Ich Hab dich lieb.

Roman von Erich Eben st ein. Urheberschutz durch Stuttgarter Nomanzentrale C. Acker­mann, Stuttgart.

Mit feiner alten Mutter sollte er immer schlecht ge­lebt und sie grausain tyrannisiert haben, bis es in der letzten Zeit ganz zum Bruch gekommen sei; der Schwester sollte er das Haus verboten haben, ohne Grund, den Schwager nur darum beleidigt haben, well dieser schon längst nichts mehr von ihm wissen wollte.

Sogar sein Verhältnis zu Maja drang plötzlich aus unerklärlichen Quellen in die Öffentlichkeit. Irgend jemand wußte auf einmal: Er hat sich um die schöne und reiche Rehmen beworben und sogar um sie angehalten, be­kam aber natürlich einen Korb. Dazu war ja der alte Rehmen viel zu klug, um seine Tochter einem solchen Men­schen zu geben! Mit Spott und Schande mußte er ab- zrchen, und Rehmens wären jetzt heidenfroh, daß nichts aus der Sache geworden sei. Und die Krankheit des Fräuleins hänge auch mit dem jetzigen Skandal zusam­men. Denn die junge Dame habe die arme Frau Handl gekannt und sich für sie bei Haller verwendet, sei aber schroff zurückgewiesen worden usw.

So schwirrte Wahres und Falsches Durcheinander. Die Einzigen, die zu Bernd standen, waren Klaudys. Sie taten ihr Möglichstes, um ihn zu entlasten, wo immer sich nur eine Gelegenheit bot, für ihn einzutreten. Aber man glaubte ihnen nicht. Gegen ihre Worte bestand die Tat­sache, daß zwischen ihnen und Bernd Haller kein Verkehr mehr war.

Zwar war Leo gleich nach dem Lesen der ersten Blät- tcrnachrichten zu Bernd geeilt, aber er traf ihn nicht zu Hause, und Bernd erwiderte den Besuch nicht.

servativen brachten, glaubten die Deutsch-nationalen die Kon­stellation für sich ausnützen zu können; es wurde ihnen aber von dort ganz energisch abgewunken und bedeuret, daß man mit ihnen nichts zu schaffen haben wolle. Der Deutschen Volks- Partei sei zu empfehlen, sich die Vorgänge im englischen Wahl­kampf dienen zu lassen. Englischen Presseäußerungen zufolge billige Baldwin den Weg, welchen Macdonald ging, trotzdem die Wahlen eine Rechtsmchrheit brachten, lieber die jüngste große Rede Baldwins in der Guildhall seien die französischen Nationalisten unzufrieden, iveil daraus hcrvorging, daß der englische Ministerpräsident die von Macdonald Angeschlagene Politik fortsetzen wolle, die Poincare und seinen Genossen nicht in den Kram paßt. Deutschland könne daraus viel lernen. Diese Tatsachen beweisen, wie wichtig es sei, die jetzige Aus­landspolitik fortzusetzen. Das deutsche Volk habe cs in der Hand, zu entscheiden, welche Politik künftig gemacht werden solle. Die Wiederwahl Coolidges zum amerikawscheu Präsi­denten und die Wahl Dawes zum Vizepräsidenten zeige die Unentwegtheit der amerikanischen Politik. Dazu komme, daß Herriot von Kammer und Senat jüngst ein Vercrauensvotum erhielt. Wenn angesichts dieser bedeutsamen Vorgänge das deutsche Volk eine Rechtsrogierung Herstellen würde, die ge­willt ist, eine andere Politik als im Londoner Abkommen vor­gezeichnet zu machen, so würde das den Ruin für das deutsche Volk bedeuten. In einem Film in Berlin wurde jüngst die furchtbare Belastung Deutschlands durch die Folgen des Ver­sailler Vertrags gezeigt und gefragt, wie man aus dieser Lage herauskomme. Das nächste Bild gab darauf die Antwort: Durch Einigkeit und Recht und Freiheit. Wie sieht cs dagegen im deutschen Vaterlande aus? Wir singen im Deutschlandlied: Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland, darnach laßt uns alle streben, brüderlich mit Herz und -Hand." Es sehe traurig aus, und wenn wir nicht zum Weltgespört , werden wollen, dann müssen wir uns besinnen und zur Einig- ! keit kommen. Wir sind nicht auf dem richtigen Wege, wenn ! unsere Politik systematisch von den anderen durchkreuzt und das Nationalgefühl vergiftet wird. Der Parteitag der Deutsch- demokratischen Partei und das Fest im Sportpalast in Berlin wies eine Beteiligung von 20 000 Teilnehmern auf, dieSüd- l deutsche Zeitung" machte daraus 600. Wenn auf diese Weise gearbeitet und man wegen seines Rechtsgefühls verdächtigt werde, so kommen wir zu keiner Einigkeit. Daß aber die Dinge, auf dem Marsche sind, beweisen die drei Wahlergebnisse der jüngsten Zeit in Hamburg, Anhalt und Oberschlesien. Wer am Tage der Wahl müde sei, der versündige sich am deutschen Volke und habe kein Recht zu schimpfen, wenn die Wahl nicht nach seinem Geschmack ausfalle. Die Deutsche demokratische Partei werde seit der Reichstaasauftösung jeden Tag einmal tot gesagt, der Ausgang dieser Wahlen zeige, daß ihre Werbe­kraft nur noch zugenommen habe. Redner glaubt sagen zu können, daß der demokratische Gedanke in unserem Vaterlande marschiere und ihm die Zukunft gehöre.

Dem langanhaltenden Beifall für die trefflichen Ausfüh­rungen schloß sich der Vorsitzende mit Dankesworten für den ausgezeichneten, politisch und wirtschaftlich hochwichtigen Vor­trag an.

Zur Frage des Schutz- und Getreidezolles bemerkte der Hauptredner noch u. a., daß die Partei auf dem Standpunkt stehe, einen Hochschutzzoll unter allen Umständen ablehnen zu müssen, weil er für die Entwicklung der Industrie untragbar sei. Die deutschen Unterhändler bei den Handelsvertragsver­handlungen seien angewiesen, mit ganz mäßigen Zöllen zu operieren, auch im Reichstag vertrete die deutsche Industrie diese Auffassung. In bezug auf die Getreidezölle sei zu sagen, daß die Lage auf dem Getreidemarkt und die hohen Getreide- Preise einen erheblichen Zollschutz nicht nötig machen. Die Linie, auf der sich die Partei bewege, sei, daß das Hochschutzzollwesen niedergelegt werden und wir mit nur ganz mäßigen Zöllen auszukommen suchen sollen.

In kurzen Zügen rekapitulierte der Vorsitzende die Aus­führungen des Hauptredners, dieselben warm befürwortend, er forderte zu reger Wahlarbeit auf und schloß mit dem Wunsche, daß die Wahl diejenigen Früchte zeitigen möge, welche wir von ihr erwarten.

Calmbach, 17. Nov. Der Bezirks-Ob st° und Garten­bau-Verein Neuenbürg hatte seine diesjährige Herbst- HMptversammlung auf Sonntag nach Calmbach angesetzt. Nach Ankunft des Sachverständigen der Württ. Landwirtschaftskammer, als welcher an Steile des verhinderten Oekonomierats Winkelmann Hr. Obstbauinspektor Hiller eintraf, wurden verschiedene Baumgüter besichtigt und an Ort und Stelle die Erfahrungen und gemachten Fehler besprochen. Von 3 Uhr ab versammelten sich die Interessenten i in der Wirtschaft zumAnker". Der Besuch war in Anbetracht son­stiger Veranstaltungen ziemlich zahlreich: es waren auch Mitglieder von Wildbad, Schömberg, Langenbrand, Dobel und Neuenbürg er­schienen. Nach einleitender Begrüßung des Vorstands Knödel sprach der Sachverständige in einstllndigem Vortrag über den O b st- bau unter besonderer Berücksichtigung der ge­gebenen Lage. Er riet, insbesondere sich hier auf wenige und' bewährte Sorten zu beschränken und Rücksicht auf zugige Lagen oder' solche mit höherem Grundwasserstand zu nehmen, auch der Düngung

und Pflege bei Krebskrankhieten besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Die allgemein verständlichen Ausführungen fanden großes Interesse bei den Zuhörern. Eine Aussprache schloß sich an den Vortrag an. Der Vorsitzende sprach dem Herrn Obstbauinspektor tziller den Dank der Versammlung und des Vereins aus und gab noch das Wesent­lichste über Zweck und Ziel des Vereins bekannt. Der örtliche Ver­trauensmann, Wilhelm Faaß, Gärtner, richtete ebenfalls Dankes­worte an den Vortragenden, womit die anregend verlaufene Ver­sammlung ihr Ende erreicht hatte.

(Wetterbericht.) Das Hochdruckgebiet befindet sich nunmehr über Mitteleuropa. Auch für Donnerstag und Frei­tag ist noch vorwiegend trockenes, heiteres und frostiges Wetter zu erwarten.

Württemberg.

Althengstett LA. Calw, 18. Nov. (Tödlicher Unfall.) A» Samstag abend fuhr der ledige, 22 Jahre alte Sohn der Poli­zeidieners von Althengstett, von Ostelsheim kommend, mit dem Rad auf eine Telegraphenstange, so daß er einen schweren Schädelbruch erlitt und sofort tot war. Sein Rad war be­leuchtet, vermutlich hatte er aber an der kurvenreichen ab­schüssigen Stelle die Herrschaft über das Rad verloren. Die Leiche wurde bald darauf von einem des Wegs kommenden anderen Radfahrer gefunden.

Stuttgart, 17. Nov. (Gründung der Luftverkehr A.G.) Die Luftverkehr Württemberg A.G. ist am 15. November 1024 mit einem Stammkapital von 700 000 Mark gegründet worden. An der Aufbringung des Kapitals hat sich namentlich auch die württ. Wirtschaft unter Führung des württ. Industrie- und Handelstages in sehr dankenswerter Weise beteiligt. Aus der von dieser aufgebrachten Gesamtsumme von rund 270 000 Mark wurden für den Zweck der Gründung als Sondergründer her­ausgenommen: Die Domer-Metallbauten G. in. b. H. (Zeppe- s linkonzern) Friedrichshafen (50 000), die Daimler-Motoren- j Gesellschaft Stuttgart-Untertürkheim (30 000) als Vertreter der unmittelbar beteiligten Flugzeug- und Motorenindustrie und als Vertreter der Banken das Bankhaus Albert Schwarz-Stutt­gart (30 000 Mark.) Die übrigen Zeichnungen entfallen auf die verschiedensten Zweige von Industrie und Großhandel. Weit­aus den Hauptteil hievon brachte der Handelskammerbezirk Stuttgart auf. An nächster Stelle steht der Handelskammer- bezirk Reutlingen. Die weiteren Beteiligungen entfallen auf die Handelskammerbezirke Rottweil, Ulm usw. Hauptträger de- Unternehmens sind ferner der württembergische «raat und die Stadt Stuttgart, sowie die Deutsche Aero-Lloyd A.G. in Berlin.

Geislingen a. St., 18. Nov. (Konkurs.) Die Amtsversamm­lung hatte sich mit der Regelung des durch den Konkurs der Firma Gebr. Ganzenhuber u. Sieber der Amtskörperschaft ent­standenen großen Verlustes zu befassen. Der frühere Direktor der Oberamtssparkasse hatte in der Zeit von Februar bis Mai ds. Js. der Firma einen Kredit von 380 000 Mark eingeräumt und zwar unter Außerachtlassung der für die Beleihung be­stehenden Vorschriften. Die Sparkasse selbst hatte sich das Geld durch Wechselkredite und Kontoüberziehungen bei der Württ. Girozentrale beschafft. Daß in der Zeit der größten Kreditnot einer einzigen Firma Summen in dieser Höhe zur Verfügung gestellt wurden, während andererseits Kreditsuchende trotz bester Sicherheiten kleine Beträge nicht bekommen konn­ten, wurde scharf kritisiert. Die zur Konkursmasse angemcld.'te Forderung der Sparkasse beträgt einschl. Zins 441000 Mark; der Konkursverwalter stellte im Falle der Durchführung des Konkurses eine Dividende von acht Prozent in Aussicht, die sich aber bei der schlechten Veräußerungsmöglichkeit des dann still­liegenden Betriebes auf zwei bis drei Prozent vermindern könnte. Unter diesen Umständen stimmte die Amtsversamm­lung dem vorgeschlagenen Zwangsvergleich, der durch Bürg­schaften von dritter Seite in Höhe von 100 000 Mark ermöglicht wurde, notgedrungen zu. Hienach bekommen die nichtbevor­rechtigten Gläubiger 20 Prozent, die Oberamtiparkasie aus 130 000 Mark ebenfalls 20 Prozent und für weitere 270 000 Mark eine erste Hypothek auf das gesamte Anwesen (heutiger Verkaufserlös geschätzt auf 120 000 Mark). Der der Amtskör- perschaft jetzt schon erwachsene Verlust von 177 000 Mark soll durch Umlage in jährlichen Raten von 20000 bis 35 000 Mark abgetragen werden. Der Antrag des Bezirksrats, die für Ken Verlust der Sparkasse Verantwortlichen Beamten zum Schaden­ersatz heranzuziehen, wurde einstimmig angenommen.

Ulm, 18. Nov. (Auf der Suche nach den Mördern.) Die Fahndung nach den beiden Mördern Köstler und Wiedemann wird eifrig fortgesetzt. Man meldet, daß die gesuchten Verbre­cher in den letzten Tagen in den Bezirk Babenhausen zurück­gekehrt seien. Ein Herr begegnete ihnen auf der Oberrother Straße, als sie Per Rad nach Babenhausen zurückfuhren und konnte sie nach Einsichtnahme der Photographien bestimmt er­kennen. Sie fuhren, ohne Babenhausen berührt zu haben, auf der Straße nach Kellmünz weiter. Abends wurde von Zaiserts- hofen gemeldet, daß sie dort gesehen wurden. Auch von Krum- hach aus wird gemeldet, daß sich Köstler und Wiedemann wie­der in dieser Gegend Herumtreiben. Vermutlich führt ihr Weg in den Jllertisser Bezirk. Die Jllertisser Gendarmerie und die

Klaudys hatten ihn ja gewarnt in der Sache. Sollte er nun den heimlichen Triumph in ihren Augen lesen, daß sie doch Recht behalten hatten?

Nein, er brauchte niemand und wollte keine Teil­nahme! Die Eine, deren Anblick ihm Trost gewährt, deren Teilnahme Balsam für seine wunde Seele gewesen wäre, hatte er ja doch verloren.

Alles andere war ihm gleichgültig. Er war felsenfest überzeugt, daß die Advokatenkammer ihn glänzend reha­bilitieren würde, indem sie sich unbedingt auf feine Seite stellte. Dann würde auch das Vertrauen seiner Klienten wieder hergestellt sein.

Das Gerede der Leute? Pah, er Pfiff darauf! Er hatte die Menschen nie überschätzt. Jetzt haßte er sie zu­weilen sogar. Sie waren doch zu erbärmlich.

In all diesen Tagen, da der Name ihres Bruders durch den Staub gezogen wurde, lebte Jella in Eberswalde still dahin wie auf einer weltentrückten Insel.

Zwischen ihr und Flamm war es seltsam georden nach jenem Abend, da Bernd so stürmisch von ihr gegangen und ihr Mann kaum fünf Minuten später heimgekehrt war.

Sie hatte ihn begrüßt wie immer: freundlich, als wäre nichts geschehen. Und er, ohne sie anzusehen, fragte be­klommen:

War dein Bruder nicht eben hier?"

Ja", antwortete sie und keine Silbe Weiser

Da fuhr er herum und starrte sie an, lange, forschend, mit verwirrtem Blick, während Röte und Blässe auf seinem Antlitz wechselten. Ihr war, als wollte er sprechen, und er brachte doch kein Wort über die Lippen.

Da kam sie ihm zu Hilfe.

Du bist müde, Gustav, ich sehe es dir au Geh' zu Bett..

Er zog ihre Hand an die Lippen zum ersten Mal seit langer Zeit, und küßte sie stumm. Dann ging er. Aber sie hörte ihn die ganze Nacht in seinem Zimmer auf- und abwandern.

Am nächsten Tag fuhr er nicht wie sonst in die Stadt, sondern ritt auf die Felder hinaus, und nachmittags ging er nach der Försterei.

Auch am zweiten Tag blieb er daheim, bis gegen Abend ein Nachbar kam, der ihn bat, mit ihm in die Stadt zu fahren. Herr von Libinsky, so hieß der Nachbar, stand im Begriff, sein Gut zu verkaufen, und sollte heute abend mit einem Käufer Zusammentreffen. Dabei wollte er Flamm als Berater mithaben.

Wir treffen mit ihm in einem Restaurant zusammen, besprechen in aller Gemütlichkeit, ob das Geschäft über­haupt ernstlich zur Diskussion kommen kann denn der- schleudern will ich meine Klitsche keinesfalls, und um zehn, längstens halb elf, fahren wir wieder heim", hörte Jella Libinsky von einem Fenster des ersten Stockwerkes aus sagen.

Wirklich war es noch nicht elf Uhr, als Jella, die sich zeitig zu Bett gelegt hatte, unten einen Wagen halten hörte. Libinskys sonore Stimme drang dann noch deut­lich in ihr Schlafzimmer, dessen Fenster offen standen. Und da erschrak sie nicht wenig. Denn Libinsky sagte:

Eine unangenehme Geschichte ist es auf jeden Fall, solch ein Rekontre mit dem leiblichen Schwager! Da er Ihre Forderung nicht annahm, werden Sie ihn wohl ver­klagen müssen was?"

Worauf Flamm antwortete:

Was ich tun werde, weiß ich noch nicht. Es ist immer­hin der Bruder meiner Frau ... Da will jeder Schritt Wohl überlegt sein."

(Fortsetzung folgt.)

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