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851.

Neuenbürg, Freitag, den 24. Oktober 1924.

Deutschland.

Evang. Landeskirchensteuer 1924.

Die evang. Landeskirche gibt soeben amtlich bekannt, daß sie genötigt ist, neben dem ursprünglich vorgesehenen Steuer­satz von 15 Goldpfennigen auf 1000 Papiermark der Reichs­einkommensteuer von 1922 durchschnittlich noch etwa weitere 10 Goldpfennige zu erheben (zusammen 25, auf kathol. Seite 30 Goldpfennige). Dieser Schritt ist unvermeidlich, weil der Aufwand für die kirchliche Versorgung der Gemeinden na­mentlich im Zusammenhang mit den bei allen öffentlichen Kör­perschaften eingetretenen Gehaltserhöhungen sich wesentlich ge­steigert hat, während die bisherige Landeskirchensteuer infolge der Nachlasse, die wegen der seit 1922 eingetretenen Verän­derungen der wirtschaftlichen Verhältnisse gewährt werden mußten, voranssichlich nicht das erwartete Ergebnis bringen wird. Für die nachträgliche Erhöhung ist eine Landesklassen- stieuer in Aussicht genommen. Diejenigen bisher steuerfrei ge­lassenen Personen, die ein einkommenstenerpflichtiges Einkom­men haben, sollen wenigstens mit einem Betrag von 2 Gold­mark, im Fall der Bedürftigkeit von einer Goldmark, angelegt werden. Bei den kleineren Steuerzahlern bleibt die Landes­kirchensteuer weithin unter Vereinsbeiträgen, die sonst von ihnen erhoben werden, erheblich zurück. Die Kirchengemeinden haben übrigens die Möglichkeit, die auf ihre Mitglieder fallende Steuerschuld aus ortskirchlichen Mitteln oder sonstwie durch eine gerechte Umlage aufzubriugen. Mancherlei Klagen über die bisherige landeskirchliche Steuererhebung werden durch diese Maßnahmen im wesentlichen beseitigt. Die Landes­kirchensteuer muß bekanntlich deshalb erhoben werden, weil die Bestreitung des landeskirchlichen Aufwands seit April ds. Js. zu einem erheblichen Teil vom Staat auf die Kirchen über­tragen ist.

Nochmals der Fall Schlageter.

Die Strafkammer Elberfeld verhandelte zum zweitenmale gegen den Verantwortlichen Redakteur derBerg.-Mark. Ztg.", Silgradt, tn Sachen der Klage des preußischen Innenministers Severing gegen dieBerg.-Märk. Ztg.". Der Inhalt des an­gefochtenen Artikels war bekanntlich der Vorwurf an die poli­tische Polizei Elberfeld und an den Innenminister, mitschul­dig an der Ermordung Schlageters gewesen zu sein. Seiner­zeit wurde der Angeklagte von der Strafkammer Elberfeld unter Zubilligung des Paragraphen 193 freigesprochen. Das Reichsgericht, das auf Berufung der Staatsanwaltschaft sich mit dem Urteil beschäftigen mußte, hatte den Spruch kassiert und an die Voriustanz zurückverwiesen mit der Begründung, daß zur Heranziehung des Paragraphen 193 ein persönliches Interesse des betreffenden Redakteurs vorliegen müßte. Die Strafkammer Elberfeld stellte sich auch in der neuen Verhand­lung auf den Standpunkt, daß dieses persönliche Interesse für den Angeklagten zweifelsfrei als Vertreter einer nationalen Zeitung vorhanden sei und sprach ihn wiederum unter Zu­billigung des Paragraphen 193 frei. Die Kosten, die nicht gering sein werden, gehen zu Lasten der Staatskasse. Ver­teidiger des Angeklagten war Rechtsanwalt Dr. Luetgehrunne- Göttingen.

Der Reichspräsident an die befreiten Gebiete.

Berlin, 22. Ott. Der Reichspräsident richtete anläßlich Ldr Räumung des Gebiets von Dortmund und Hörde an den Ober- Präsidenten der Provinz Westfalen nachstehendes Telegramm: Der Bevölkerung der nunmehr von fremder Besatzung be­freiten Gebiete der Provinz Westfalen übermittele ich namens des Reichs herzlichste Grüße. Mit dem ganzen deutschen Volke gedenke ich heute in höchster Anerkennung und mit aufrichtigem Danke dir festen und würdigen Haltung unserer Landsleute, die auch unter dem härtesten Druck und unter den schwersten Opfern dem Vaterland die Treue gewahrt haben. Möge für Las nunmehr befreite Gebiet eine Zeit ruhiger Erholung und gedeihlicher Entwicklung folgen. Möge auch für die noch besetz­ten Gebiete unseres Landes bald die Stunde der Freiheit kommen. Ebenso hat der Reichspräsident auch die Bevölke­rung der geräumten Teile der Rheinprovinz und der Provinz Hessen-Nassau durch Telegramme an die Oberpräsidenten dieser Provinzen und die Bewohner des geräumten badischen Ge­biets durch ein Telegramm an den badischen Staatspräsiden­ten unter dankbarer Anerkennung ihrer treuen, festen Hal­tung während der Zeit der Besetzung begrüßt.

Wenn das Kind in Sen Brunnen gefallen ist _

Gestern nachmittag 2 Uhr ist die vollständige Sperrung der deutschen Ostgrenze eingetreten, ebenso wurden die Flug­plätze polizeilicher Kontrolle unterstellt, um den wegen vollen­deten Hochverrats und schwerer Urkundenfälschung verfolgten 32 kommunistischen Reichstagsabgeordneten den Usöertritt nach Rußland unmöglich zu machen. Bei der politischen Abteilung des Berliner Polizeipräsidiums ist, ähnlich wie seinerzeit nach der Ermordung Rathenaus, ein besonderes Fahndungskom­mando gebildet worden, um die Abgeordneten einzusangen und zu dem Staatsgerichtshof nach Leipzig zu bringen. Die Spur von fünf der am schwersten belasteten kommunistischen Abgeordneten war nm Mitternacht bis an die Grenze des Polnischen Korridors festgestellt worden.

Scharfe Herabsetzung der Kohlen-Reparationsliefcrungen.

Die Reparationskohlenlieferungen, die im September 1770 000 Tonnen betragen, haben, sind in Auswirkung des Londoner Abkommens auf 1114000 Tonnen für Oktober er­mäßigt worden. Diese plötzliche Ermäßigung der Koksanfor­derung für Oktober um rund ein Viertel der Ziffer für Sep­tember hat die Koksproduzierenden in eine schwierige Lage gebracht. Da die Eisenwerke wegen ungünstiger Konjunktur nur einen geringen Koksbedarf haben, sind Lei der plötzlichen starken Ermäßigung der Reparationskohlenlieferungen eine Reihe von Kokereien augenblicklich jeder Absatzmöglichkeit be­

raubt und genötigt, die ganze Erzeugung auf Lager zu neh- rnen. Gegenwärtig werden Verhandlungen geführt. Um eine Aenderung dieser einseitig starken Verkürzung der Koksliefe- rungen beim Reparationsausichuß herbeizuführen.

Wahlprognosen.

Der Berliner Berichterstatter desDaily Telegraph", der über sehr gute Beziehungen zu den maßgeblichen Stellen in der Wilhelmstraße verfügt, teilt seinem Blatte mit. Laß ihm dort vonallermaßg eblichster Seite" versichert worden sei, Laß die Reichstagsauflösung wahrscheinlich nicht viel an der poli­tischen Lage ändern werde, da man in Regierungskreisen kei­nen erheblichen Umschwung in der Vollsmeinung für wahr­scheinlich hält. Der Berichterstatter gibt dann eine ihm von der Wilhelmstraße mitgeteilte Berechnung wieder, wonach die Deutsche Volkspartei 15 Mandate auf Kosten der Deutschna­tionalen und der Nationalsozialisten bekommen würde. Zen­trum und Deutsch-Demokraten würden leer ausgrhen und die Sozialdemokraten möglicherweise 10 Mandate von den Kommu­nisten gewinnen können. Damit sei aber für praktische Zwecke so gut wie nichts gewonnen und man werde genötigt sein, nach den Neuwahlen abermals Verhandlungen mit den Deutschnationalen wegen des Eintrittes in die Regierung auf- zu nehmen. _ _

Ausland.

Brüssel, 22. Okt. Die belgische Regierung hat beschlossen, das Genfer Schiedsgerichts-Protokoll zu unterzeichnen.

Italienisch-serbische Bündnis-Pläne.

Nach Belgrader Informationen soll zwischen dem italieni­schen und dem südflavischen Ministerpräsidenten eine Zusam­menkunft stattfinden, sobald die Ministerkrise in Belgrad bei­gelegt ist. Bei der Zusammenkunft wird der Plan eines Defensiv-Bündnisses zwischen Italien und Südsladien erör­tert werden. Die Allianz soll anläßlich des Besuches des süd­flavischen Königspaarcs in Rom zur Veröffentlichung gelangen. Als Ziel der Allianz wird die Sicherung des flatus guo in Mitteleuropa und im Küstengebiet des Adriatischen Meeres angesehen.

Erbitterung in der elsässisch-lothringischen Beamtenschaft.

Stratzburg, 22. Okt. Die elsässisch-lothringischen Beam­ten aller Zweige haben sich gestern im großen Saal in der Anbette zusammengefunden, um gegen die Verschleppung der Gshaltsreform und gegen die rücksichtslose und brutale Be­handlung, der die einheimischen Beamten seit Jahren ausge­setzt sind, zu protestieren. Vor allem wurden durch den Be­amtenführer Lehrer Rosse-Kolmar in schärfster Form die der Beamtenschaft gegenüber verbrecherischen Maßnahmen und Unterlassungen gegeißelt. Die Versammlung stimmte in stür­mischer Form nicht nur ihm, sondern auch dem elsässischen kommunistischen Führer Huber zu, der zur direkten Aktion aufforderte. Es besteht in der gesamten Beamtenschaft kaum Hoffnung, in Paris gehört zu werden. Rosse stellte fest, daß die Gleichgültigkeit gegenüber dem Staat, die in der gesam­ten Beamtenschaft Elsaß-Lothringens heute herrsche, für Frank­reich verhängnisvoller wäre, als Straßendemonstrationen. Sämtliche Referate wurden auf Wunsch der Anwesenden in hochdeutscher Sprache gehalten, mit Ausnahme des Vortrags eines Pariser Führers. Zwei in schärfster Form gehaltene Resolutionen sollen die Regierung über die Stimmung und die Wünsche der Beamtenschaft aufklären. Vergleiche mit der Zeit vor 1918 zeigten schlaglichtartig, ebenso wie der dadurch ansgelöfte Beifall, daß die elsaß-lothringischen Beamten die deutsche Zeit keineswegs vergessen haben.

EineLohnbewegung" der französischen Offiziere.

Der Militärgouverneur von Paris, General Gourauü, un­tersagte eine Zusammenkunft mit den Offizieren der Pariser Garnison, die Erhöhung des Soldes verlangten. Auf der Versammlung sollte außerdem ein Beschluß zur Verteidigung der Offiziersinteressen gefaßt werden. General Gouraud machte den Veranstaltern die Mitteilung, daß eine solche Versamm­lung nicht stattfinden dürfe und gab bekannt, daß die Regie­rung sich mit der Aufbesserung des Soldes selbst befassen werde.

Plime der amerikanischen Finanz auf dem Kontinent.

Paris, 22. Okt. Havas meldet aus Newhork, daß eine ame­rikanische Gesellschaft mit 30 Millionen Dollar gebildet wurde, welche den Kauf und den Verkauf -auswärtiger und amerika­nischer Aktien bezwecke. Eine der Operationen wäre die Er­werbung von Aktien in Höhe von 2 700 000 Dollar, die von einer amerikanischen und kontinentalen Gesellschaft ausgegeben und den Zweck haben würde, industrielle und kommerzielle Ge­sellschaften in Europa zu finanzieren.

Das Ziel des englischen Wahlkampfs.

Aus London wird gemeldet: In dem Miaße, wie sich die Wahlschlacht entwickelt, tritt ihr Charakter immer deutlicher zu Tage. Die Gegenüberstellung der verschiedenen Programme zeigt, daß es bei den Wahlen um die Parole geht, für oder gegen den Sozialismus. In liberalen und konservativen Krei­sen wiederholt man stets, daß diese Wahlen den Prüfstein bilden, an dem es sich zeigen wird, inwieweit das englische Volk sich zum Sozialisnms in seinen mannigfaltigen Formen hinneigt. Diese Gedanken brachte auch Asquith in seiner Wahlrede in Peisly zum Ausdruck. Hervorzuheben im gegen­wärtigen Wahlkampf ist die Bildung der neuen politischen Gruppe der Konstituticmalisten. Diese Partei hat die Vertei­digung der Verfassung in ihr Programm ausgenommen. Sie will die bestehende Ordnung gegen die Gefahr des Sozialis­mus verteidigen.

Amerikanische Stimmen.

Der politische Teil der großen amerikanischen Blätter wid­met der durch die Reichstagsauflösung in Deutschland geschaf-

82. Jahrgang.

fenen Lage lange Leitartikel. Die Ausführungen der Blätter lassen das große Interesse erkennen, mit dem man die Ent­wicklung in Deutschland verfolgt. Ohne Ausnahme erwarten die amerikanischen Blätter, daß die Regierung aus Len Neu­wahlen gestärkt hervorgehen wird und daher die Ausführung des Dawesplanes nicht gefährdet sei.

Fortgang der amerikanischen Ehrungen für Dr. Eckener.

Dr. Eckener ist noch immer der Gegenstand großer Ehr­ungen tn den Vereinigten Staaten. Täglich erhält er Ein­ladungen zu Festsitzungen und Festessen, die er beim besten Willen nicht alle annehmen kann, so groß ist ihre Zahl. Ge­stern abend war er Gast bei der mit einem großen Festessen verbundenen Jahressitzung der Jägerbrüderschaft. Dr. Eckener antwortete auf die vielen ihn und seinen Ozeanflug ehrenden Ansprachen und führte aus, daß nur die Vereinigten Staaten der deutschen Sache Sympathie entgsgenbringen. Er erklärte weiter, daß der Geist der Verständigung, -dem die Völker wäh­rend des Weltkriegs erftfremdet wurden, jetzt Wieder krngsam auflebe. Unter den anwesenden Gästen befand sich auch der norwe gische P olarforscher Amundsen. _

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung-

Neuenbürg, 24. Okt. Auf das vom Bezirksrat narnens der Bezirksbevölkerung abgesandte Glückwunschtelegramm (Enzt. Nr. 249) ist vom Luftschiffbau Friedrichs-Hasen folgendes Tele­gramm eingelaufen:Danken allerbesten? für eluende Glück­wunschbezeugung. Luftschiffbau Zeppelin."

Neuenbürg, 24. Okt. Der Sängerbund Gräfen- hausen stellt am Sonntag den Gesang in den Dienst einer ebenso guten wie Men Sache: Las von chm veranstaltete Kirchen-Konzert hat den Zweck, Mittel zu beschaffen für eine neue Orgel. Die Stückfolge weist wirkliche Perlen hervorragender Komponisten für Männerchöre und Sopran ans, dazu Orgel- und Klaviervorträge. Die Namen Abt, Schu­bert, Mendelssohn, Llszt, Brahms, Kremser -u. a. in Verbin­dung mit den Vorträgen des Männerchors Gräfenhausen und der Sängerin, Frl. Gerster, Pforzheim, dazu Klavier- und Violinvorträge der Herren Kindl und Lutz -bieten Gewähr für einen musikalischen Genuß. Kommt hinzu, daß die Gabe für einen guten Zweck ist und gleichzeitig ein schöner Nachmittags- Spaziergang verbunden wird, so versteht sich von selbst, daß man seine Schritte nach Gräfenhausen in die Kirche lenkt. Wir verweisen auf die heutige Anzeige.

Birkenfeld, 23. Ott. Gegen Postaushelfer KellenLerger von hier wurde wegen Entwendung von Dollarnoten aus Amerika­briefen ein gerichtliches Verfahren eingeleilet. Gutsbesitzer Kaeser wurde von einem in seinem Park freilausenden Hirsch angegriffen und im Gesicht und am Körper erheblich verletzt. Nur dem raschen Eingreifen von Arbeitern, die im nahegele­genen Steinbruch arbeiteten, ist gerade noch rechtzeitige Ueber- windung des sich zurzett in der Brunst befindlichen Tieres und damit die Rettung Kvesers zu verdanken.

(Wetterbericht.) Depressionen aus dem Westen wir­ken stark auf die Wetterlage in Süddeutschland ein. Bei west­lichen Winden ist für Samstag und Sonntag mehrfach bedecktes und auch zu Mederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

Württemberg.

Stuttgart, 23. Okt. (Beleidigungsprozeß gegen die Siidd. Ar­beiterzeitung.) Wegen Beleidigung der Geistlichkeit durch einen Ar­tikel in der Süddeutschen Arbeiterzeitung wurde deren Redakteur Queck zu einer Geldstrafe von 400 Mark oder 40 Tage Haft ver­urteilt.

Stuttgart, 23. Okt. (Fleischpreisabschlag.) Bon morgen an kosten Ochsen- und Rindfleisch 1. Güte 95 Pfennig bis 1 Mark (bisher 11.05 Mk.), Rindfleisch 2. Güte 85 (90), Hammelfleisch 80 bis 85 (8590). Die Preise der übrigen Fleischsorten bleiben unver­ändert.

Eßlingen, 23, Oktober. (Fehlende Wohnungen.) Am 1. Okt. waren insgesamt 419joerheiratete Familien ohne selbstständige Wohnung.

Heilbronn, 23. Okt. (Ein Schwindler). In letzter Zeit gelang es einem Versicherungsinspektor, mehrere hiesige und auswärtige Vieh­besitzer zum Eingehen eines Abonnements aus die FachzeitungDer tzaustierarzt" zu bewegen. Er brachte vor, daß der Abonnent gleich­zeitig für seinen Pferde- und Viehbestand gegen Unfall- oder Dicb- stahlschäden versichert sei und ließ sich nach Aushändigung eines Ga­rantiescheins Anzahlungen von 650 Mk. geben. In den meisten Fällen wurde dann noch nachträglich der Betrag von 20 Mk. durch Nachnahme erhoben. Die Kriminalpolizei hat festgestellt, daß es sich um ein Schwindelunternehmen handelt und der Herausgeber dieser Zeitschrift sich bereits in Berlin wegen fortgesetzten Betrugs, Erpressung und Vergehens gegen das Versicherungsgesetz in Unter­suchungshaft befindet.

SchusWried, 23. Okt. (Folgenschwere Explosion.) Mittwoch vormittag wurde im Anwesen des Wirts und Gemeinderats Knapp im nahen Kleinwinnaden infolge der Explosion eines Azethylen- apparates der Besitzer Knapp vier Meter in die Luft geworfen. Er hat sich dadurch schwere innere Verletzungen zugezogen. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Vor kurzem ist die Scheuer des Knapp abgebrannt.

Hasenweiler, 23. Okt. (Spät entdeckter Dieb.) Dem Mühlenbe­sitzer Rist in Ringqenhausen wurden 1919 mehrere wertvolle Treib­riemen aus seiner Mühle gestohlen. Als Täter konnte damals nie­mand bezeichnet werden. Durch Aeußerungen in der Oeffentlichkeit lenkte sich nun der Verdacht auf den ledigen Arbeiter Hugo Müller von hier, der diese Treibriemen an Schuhmacher in Lindau verkauft haben soll. Er wurde vom Landjäger sestgenommen und dem Gericht übergeben.

Erailsheim, 28. Oktober. (Gewaltige Strafen für Zollhinter­ziehung.) Die Kaufleute Leopold und Friedrich Löb, beide in Berlin früher in Crailsheim, waren vom hiesigen Amtsgericht wegen Hinter­ziehung von Einfuhrzoll für Textilwaren zu Geldstrafen von insge­samt rund einer Million Goldmark verurteilt worden. Zugleich hatte das Gericht die Einbeziehung von etwa 125900 Goldmark zugunsten der Staatskesse verfügt. Aus die von den beiden Verurteilten