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deutschen Außenpolitik. Jnnerpolitisch sei die Ablehnung der Deutschnationalen Volkspartei ein Ausfluß des Klafsen- kampfgedankens und eine Folge mißverstandenen Republi- kanertums.
Berlin, 21. Oktober. Der bisherige kommunistische Reichstagsabgeordnete Höllein wurde heute verhaftet und sofort ins Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Zu der Festnahme teilen die Blätter mit, daß auch gegen die früheren kommunistischen Reichstagsabgeordneten Remmele und Gry- lewitz Haftbefehle erlassen worden sind. Die beiden letzteren hatten jedoch am Montag Abend unmittelbar nach Bekannt- werden der Reichstagsauflösung Berlin verlassen und waren für die Polizei unauffindbar. Wie die Blätter hören, bereitet die kommunistische Landtagsfraktion gegen die Strafverfolgung der bisherigen Reichstagsabgeordneten der K. P. D. eine Interpellation vor.
Berlin, 21. Okt. Die Rote Fahne bringt in ihrer gestrigen Ausgabe die Behauptung, der Reichspräsident habe sich in den beim Staatsgerichtshof schwebenden Prozeß gegen Mitglieder der Zentrale der kommunistischen Partei wegen Hochverrats eingemischt und den Untersuchungsrichter Landesgerichtsdirektor Vogt empfangen und mit ihm über den Prozeß verhandelt. An der ganzen Erzählung ist kein wahres Wort. Der Reichspräsident hat weder einen Besuch des Landesgerichtsdirektors Vogt erhalten, noch hat er sonst mit ihm oder anderen Personen über den Prozeß verhandelt.
Berlin, 21. Okt. Unter der Ueberschrift „Neuwahlen" schreibt die „Zeit": Wer eine vernünftige Entwicklung Deutschlands anstrebt, muß wünschen, daß diejenigen Anhänger der Regierungsparteien, die auf dem Boden einer Politik der Mitte stehen, gestärkt in den Reichstag zurückkehren und daß sich an diese Mitte die staatsbejahenden Kräfte angliedern müssen, die gewillt sind, mit den anderen Parteien zusammen auf den Boden dieser Regierungspolitik zu treten. Die Parole: Hie links und hie rechts, lehnen wir ebenso ab, wie die Parole des Rechtsblocks gegen alle linksstehenden Elemente.
Berlin, 21. Oktober. Nach Beendigung der Verhandlungen des parlamentarischen Untersuchungsausschusses über die staatliche Porzellanmanufaktur richtete der preußische Handelsminister Siering an den Direktor Schneider die Frage, ob er gewillt sei, nunmehr von Neuem den Posten des Direktors der staatlichen Manufaktur anzunehmen. Der „Voss. Zeitung" zufolge antwortete Schneider nach einer Bedenkzeit dem Minister, daß er von seiner Berufung abzusehen bitte, da er fürchte, daß die politischen Treibereien gegen ihn dann von neuem beginnen würden.
Berlin, 22. Okt. Wie die Deutsche Zeitung wissen will, nimmt der deutschnationale Abgeordnete Hergt, der heute sein 55. Lebensjahr vollendet, von seinem Führeramt Abschied.
Berlin, 21. Okt. Der Parteivorstand der Deutschdemokratischen Partei hat den für November vorgesehenen Breslauer Parteitag bis auf weiteres abgesagt. — Die Partei Maretzkys, die „Nationalliberale Reichspartei", die bisher bei den Deutschnationalen Unterschlupf hatte, wird selbständig in den Wahlkampf eintreten. — Die Reichstagsfraktion der Zentrumspartei beschloß in ihrer heutigen Sitzung, den für dir nächste Woche vorgesehenen Parteitag in Frankfurt a M. auf jeden Fall abzuhalten. Dort sollen auch alle für die Oeffentlichkeit bestimmten Kundgebungen der Partei beschlossen werden. — Die Deutschnationale Reichstagsfraktion erläßt einen Wahlaufruf unter starker Anlehnung an völkische Gedankengänge.
Budapest, 21. Okt. Der deutsche Gesandte überreichte heute mittag die Antwortnote der deutschen Regierung in der Angelegenheit der verweigerten Auslieferung des Schulz-Förster seitens der ungarischen Regierung.
Norfolk, 21. Oktbr. Bei der Explosion eines Geschützturmes des Kreuzers „Trenton" sind 4 Matrosen umgekommen. 18 wurden verletzt. 3 davon, welche über Bord geschleudert wurden, konnten gerettet werden.
Christiauia, 22. Okt. In Gjerdrun verschüttete, einer Meldung der „Vossischen Zeitung" zufolge, ein Erdrutsch drei Bauernhöfe, das Elektrizitätswerk und das Fernsprechamt der Stadt. 10 Personen wurden getötet. Der Erdrutsch ist auf heftige Regenfälle zurückzuführen.
New-Bork, 21. Okt. Wie aus Fort Wort! in Texas gemeldet wird, gingen 4 Waggonladungen Heliumgas für Z. R- 3 nach Lakehurst ab. 20 weitere Waggonladungen folgen. — Wie aus Salvator gemeldet wird, geht aus den Berichten aus Tegucigalpa hervor, daß in den Kämpfen in Honduras zwischen den Regierungstruppen und Revolutionären bei Ajutari 600 Personen getötet und viele verwundet worden sind. Der Führer der revolutionären, Perrera, soll auf der Flucht nach Guatemala sein.
Havanna, 21. Oktober. Bei einem Tropensturm, der gestern abend über Arroyos de Mantua (Pinar del Rio) losbrach, wurden 8 Personen getötet und 50 verletzt. Jedes Gebäude der Stadt wurde beschädigt. Die Tabakernte litt ernstlicheil Schaden.
Kredit für den Handwerkerstand.
Die Handwerkskammer Reutlingen teilt uns mit, daß die Verhandlungen mit dem württ. Staat wegen der Bürgschaftsübernahme und Durchführung zu einem befriedigenden Ergebnis, allerdings reichlich spät, geführt haben. Es handelt sich grundsätzlich nur um einen Kredit zur Aufrechterhaltung der Betriebe, niemals darf dieses Kapital zum Kauf von Maschinen und sonstigen Mobilien und Immobilien verwendet werden. Der einzelne Gewerbetreibende muß sich wegen der Kreditinanspruchnahme an die örtliche Genossenschaftsbank wenden, auch sind die Gewerbevereine des Schwarzwaldkreises über die Voraussetzungen der Darlehensgewährung von uns unterrichtet. Wie lange das Kapital gegeben werden kann, läßt sich im Voraus nicht bestimmen, jedenfalls aber mindestens V« Jahr. Die Art der Sicherheitsleistung, welche die einzelne Gewerbebank vom Darlehensnehmer verlangt, ist Sache der Gewerbebanken. Zwecks Unterstützung wende sich der einzelne Handwerker nötigenfalls an den Herrn Gewerbevereinsvorstand oder direkt an die Handwerkskammer Reutlingen.
Württember-ischer Landtag.
Stuttgart, LI. Okt. Der Landtag nahm heute nachmittag nach viermonatiger Panse seine Sitzungen wieder auf. Präsident Körner gedachte zunächst des großen Zeppelin-Erfolges und sprach den Wunsch aus, daß die Lustschiffwerft erhalten bleibe. Dann wurde der Aufhebung von Strafverfahren gegen die Abgg. Schumacher (Soz.), Schneck (Komm.) und Kart Müller (Komm.) zugestimmt, jedoch ein Antrag Müller auf Haftentlassung der Kommunisten Decker und Schneck mit 42 gegen 25 Stimmen abgelehnt. Nach Erledigung einiger Kleinen Anfragen gelangte ein Zentrumsanwag, die Zahl der Mitglieder des von Hehmann (Soz.) beantragten Untersuchungsausschusses für die Handhabung des Versammlungsrechres aus Ersparnisgründen von 15 auf 9 herabzusetzens, mit 35 gegen 30 Stimmen zur Annahme. Die vorliegenden Großen Anfragen wird Staatspräsident Bazille im Laufe der Etats- beratumg oder später beantworten. Schließlich begann man noch mit der Beratung des Staatshaushaltplanes für das Rechnungsjahr 1924, die von Finanzm-inister Dr. Dehlinger mit einem eingehenden Bericht über die Finanzlage eingeleitet wurde. Der Minister wies darauf hin, -daß der Abmangel von 30 Millionen, mit dem er bei Amtsantritt im IM zu rechnen hatte, ohne Steuererhöhung aus Millionen Mark heruntergedrückt und damit eine Katastrophe verhütet werden konnte. Die Regierung habe den Etat rascher vorgelegt, als dies früher gestehen sei. An Personalausgaben und Sachaufwand wurden zusammen Millionen gespart, während für Penstons- und Wartegelder mehr als 5 Millionen neu aus- zugeben sind. Die Regierung plane -eine großzügige Verein- fachungsocktion durch Vereinfachung der Behörden-O-rganisa- tionen, Beseitigung entbehrlicher Behörden, räumliche Zusammenlegung der Behörden, Vereinfachung des Verfahrens und des gesamten Landesrechts. Die Zahl der Beamten betrage über 24 000, 40 Prozent mehr als vor dem Kriege und nach Abzug der Polizei immer noch 11 Prozent mehr. Der Minister betonte, daß die Regierung sich für eine Besserung der Lage der Beamtenschaft, besonders der Gruppen 1—6 einsetze, in Bezug auf Post und Eisenbahnen die Vertragsrechte gegenüber dem Reiche energisch wahre, daß aber, solange der Finanzausgleich mit dem Reiche nicht erfolgt sii, und die Reichssteuern nicht umgestaltet seien, trotz der drückenden Steuerlast an eine Steuerermäßigung oder sonstige Aeirderung der staatlichen Steuer- und Finanzgesetze nicht gedacht werden könne. Die Parteien müßten sich hüten, bei Len Staatsausgaben über das hinauszugehen, was die Regierung vorgeschlagen habe. Erst müsse -der Abnmngel von 5)4 Millionen Mark vorsichtig entfernt werden, ehe man die drückende Steuerlast herabsetzen könne. — Morgen Fortsetzung.
Abrücken der Franzose« aus Karlsruhe und Mannheim.
Karlsruhe, 21. Okt. Wie gestern abend anigekündigt, erfolgte heute früh 7 Uhr der Abzug der im hiesigen Rhcin- hafen stationierten Truppen mit Ausnahme eines kleinen Kommandos von 15 Mann, das für die interalliierte Schifffahrtskontrolle zurückbleibt. Der Abzug erfolgte ohne Zwischenfall und ohne viel Aufsehen zu erregen über den Rhein nach der Pfalz.
Mannheim, 21 . Okt. Die Franzosen begannen heute früh 7 Uhr mit dem ALrücken. Um 7.30 Uhr zogen 50 Mann mit Bagagewagen über die Rheinbrücke in der Richtung nach Ludwigshafen. Die übrigen Truppen folgen im Laufe des Tags. Der französische Kommandeur hielt an die aus dem Schlossplatz versammelten Truppen eine Ansprache. Die erst heute gehißte französische Flagge wurde vor dem Abzug niedergeholt. Um 10.15 Uhr wurde das Mannheimer Schloß geräumt und dann von der Mannheimer Polizei in Gewahrsam genommen. Um einen reibungslosen Abzug zu ermöglichen, hatte die Polizei seit heute früh 5 Uhr die Abzugsstraßen gesperrt. Die Bevölkerung enthielt sich jeglicher Kundgebung. Die seit Februar 1923 im Mannheimer .Hafen tätige Schiffahrtskontrolle von einem Offizier und 25 Mann blieb zurück.
Bayerischer Vorstoß gegen die Reichsregierung.
München, 21. Okt. Das Organ der bayerischen Staats- rogierung, die „Bayerische Staatszeitung", ergreift heute das Wort zur Reichstagsauflösung und macht der Reichsregierung ganz unverhohlen schwere Vorwürfe. Es heißt wörtlich in dieser Betrachtung: „Man hat an -den leitenden Stellen mehr Parteipolitik als Staatspolitik getrieben und dadurch letzten Endes — ob gewollt oder ungewollt, lassen wir dahingestellt — die jetzige Lage verschuldet. Das Gebot der Selbsterhaltung des -deutschen Volkes muß es jetzt sein, der unseligen Zersplitterung und der Eigenbrödelei jede Möglichkeit zur Auswirkung zu nehmen. Was das deutsche Volk jetzt vor allem braucht, ist eine ungestörte wirtschaftliche Entwicklung, und Voraussetzung dafür ist eine Regierung, die den Willen und die Kraft hat, diese Entwicklung, für die natürlich auch nur eine zielbewusste, das Ansehen Deutschlands stets im Auge behaltende Außenpolitik unabweislich Vorbedingung sind, zu gewährleisten."
Weitere Austritt« aus der deutsch-demokratischen Partei.
Von den bei der Entschließung über die Regierungsbildung in -der Minderheit gebliebenen Mitgliedern der Deutschen demokratischen Reichstagsfraktion sind die Abgg. Gerland, Keinath und Schiffer aus der -demokratischen Partei ausgeschieden. Ihnen schlossen sich die Mitglieder -des preußischen Landtags Dominicus und Grund an. Der Parteivorstand wurde hiervon in einem gemeinsamen Schreiben in Kenntnis gesetzt. Die bayr. Reichstagsabgeordneten Geßler und Spar- rer, die gleichfalls zur Minderheit gehörten, treffen ihre Entscheidung erst nach Fühlungnahme mit ihrer heimatlichen Organisation.
Reichstagswahl und P-eeutzerrwahlsm 7. Dezembev.
Berlin, 21. Okt. Der Reichspräsident hat durch Verordnung vom 21. Oktober 1924 die Reichswahlen zum Reichstag auf den 7. Dezember anberaumt. (Bereits in einem Teil der gestrigen Auflage gemeldet.)
Im preußischen Landtag herrschte heute Kehrausstimmung. Das Schwergewicht der Beratungen war in den Aeltesten- rat verlegt, der die Arbeiten des Landtags so verteilte, daß man sich noch in dieser Woche auflösen kann. Am 7. D:- zember sollen dann auch die Preußenwahlsn stattfinden.
Au das deutsche Volk.
Berlin, 21, Okt. Die Reichsregierung wendet sich mit folgender Kundgebung an das deutsche Volk: Nach kurzer Zeit steht das deutsch« Volk wiederum vor der Aufgabe, einen neuen Reichstag z» wählen. Im alten Reichstag hatte die Regierung keine feste arbeitsfähige Mehrheit. Ihre mannigfaltigen ernsten Bemühungen, eine solche zu schaffen, führten nicht zum Ziel. Letzten Endes scheiterten sie deshalb, weil noch die unter den Nachwirkungen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs getätigte Wahl vom 4. Mai die radikalen Elemente allzusehr gestärkt und dadurch die aufbauende Arbeit der übrigen Parteien außerordentlich erschwert hatte. Das Wohl des deutschen Volkes fordert, daß dieser Mangel durch Neuwahlen beseitigt wird. Nachdem der Londoner Pakt angenommen und sein« Durchführung bereits eingeleitet ist, mutz die «ater schwe
re« Opfer«, aber mit sichtbare« Erfolge geführte Politik der Regierung folgerichtig fortgesetzt «ad für die Ankunft gesichert werden. Auch der wirtschaftliche Wiederaufban hat eine ruhige Fortentwickelung der deutsche» Politik «ach außen und im Inner» zur Voraussetzung. Sie ist aber nur dann gesichert, wenn sich alle am Wiederaufbau beteiligten Parteien entschlossen auf den Boden der Verfassung stellen und diese ge» gen jeglichen ungesetzlichen Angriff, gleich von welcher Seite er kommen mag, verteidigen. Im neuen Reichstag müssen die einigenden Kräfte stärker sei» als die entzweiender. Die radikalen Elemente sollten durch die Neuwahl anSgeschaltet wer- den. Ist es nicht eine Schande, daß der deutsche Reichstag mit polizeilicher Hilfe tagen mutz und sich die Eistreme von rechts und links die Hand reichen, um seine Arbert zv sabotieren? Soll das deutsche Volk im Inner» weiter gesunde«, soll nach außen die neugewonnene Geltung erhalte« und gemehrt werden, so mutz dre Regierung sich ans eine feste Mehrheit stützen können. Auch die Parteizersplitternng der letzte« Wahlen steht dem entgegen. Es dürfen nicht wie am 4. Mai nahezu eine Million Stimmen vergeblich abgegeben werde«. Nicht in der Zersplitterung liegt das Heil, sonder» im Strebe« zum Ganzen und zur Einheit. Möge sich das deutsche Volk von diese« Gesichtspunkten leiten lassen, wen« es bei der kommenden Wahl über seine Zukunft entscheidet!
Stresemann über die Wahlausfichten.
Die „Nationalzeitunig" hat Dr. Stresemann über me außenpolitischen Auswirkungen der Auflösung befragt. Dr. Stresemann führte bei dieser Gelegenheit unter anderem aus: Nach dem endgültigen Scheitern aller Verständiguingsversuche werde man im Ausland verstehen, daß die Auflösuirg einem dauernden Krisenzustand vorgezogen werden mußte. Die Unsicherheit der Mehrheftsverhältnisse in Deutschland sei schon einmal von unerfreulicher Wirkung für unsere Außenpolitik gewesen: in jenen Tagen der Londoner Verhandlungen, als die deutschen Delegieren keine festen Zusicherungen darüber geben konnten, ob das Sachverständigen-Gutachten von dem deutschen Reichstag angenommen werden würde, weil die parlamentarischen Verhältnisse im Reich zu ungeklärt waren. Man werde deshalb im Ausland verstehen, daß die Regierung bei den großen Politischen Fragen, vor denen sie stehe, sich nicht dem Zustand einer Dauerkrise während ihres Bestehens aussetzen wollte. In Frankreich hoffe man anscheinend, daß die linksstehenden Elemente gestärkt aus dem Wahlkampf hervorgehen würden. In England habe man den Appell an daS Volk den Schwierigkeiten einer Minderheitsregiermrz vorgezogen. Im übrigen scheine trotz aller Schwierigkeiten doch das eine festzustehen. Laß die Extremen von rechts und links eine schwere Niederlage erleiden werden. Eine solche Schwächung der Völkischen und der Kommunisten würde aber unter allen Umständen beruhigend wirken.
Kundgebungen und Wahlaufrufe der Parteien.
Berlin, 21. Okt. Die Zentrumsfraktion des Reichstags erläßt folgende Kundgebung: Der Reichstag und der preußische Äcmdtag sind aufgelöst. Ein bedeutsamer Wahlkampf steht bevor. Die Zentrumspartei hat ihn nicht gesucht, sie sieht ihm jedoch in der Ueberzeugung von der Richtigkeit und der vaterländsichen Notwendigkeit ihrer Politik und im Vertrauen auf die bewährte Treue ihrer Wähler mit unbeirrbarer Zuversicht entgegen. Am 27. und 28. Oktober tagt der Reichs- Parteitag. Seine vornehmste Aufgabe wird es wirr, die große Linie für den kommenden Wahlkampf zn ziehen. Deshalb keine vorzeitigen Kundgebungen Einzelner! In unseren Reihen möge man die Beschlüße des Parteitages abwarten.
Berlin, 21. Okt. Die demokratische Reichstagsfraktion erließ eine Kundgebung, worin gesagt wird, daß die Deutsche Volks-Partei allein dafür verantwortlich sei, daß jetzt der Anbau des Reichs und der Wirtschaft durch Neuwahlen gestört werde. Die Kundgebung schließt: Wir kämpfen dagegen, daß die Nation durch innerpolitiscA Kämpfe zerrissen oder geschwächt wird, für das Reich, für die Republik, sür Rheinland und die besetzten Gebiete, für die wahre Volksgemeinschaft und für ein freies Deutschland unter freien Völkern Europas.
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21. Oktober 1924.
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