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^Eberhardszell OA. Waldsee, 9. Aug. (Zündender Blitz.) Während eines Gewitters schlug der Blitz in das Wohn- und Oekonomiegebäude des Landwirts Anton Lott und fand in den Stroh- und Futterborräten sofort reiche Nahrung. Das Mo­biliar konnte zum größten Teil gerettet werden. Von dem le­benden Inventar fielen drei Schweine dem Feuer zum Opfer. Das in größter Gefahr gestandene Wohnhaus von Schultheiß und Huchler konnte gerettet werden.

Friedrichshafen, 9. August. (Das schwere Unwetter.) Das am Donnerstag abend niedergegangene schwere Unwetter hat im ganzen Bodenseegebiet große Verheerungen angerichtet. Die mit den Ge­wittern medergegangenen Regenmassen waren so stark, daß die auf dem See noch befindlichen Dampfschiffe kaum die Hafeneinfahrt finden konnten und Notsignale gaben. In Lindau konnten die Schiffe insoige des, Sturmes nicht entfahren und mutzten sich während seiner Dauer auf dem See aufhalten. Dabei war die Mehrzahl der Passagiere seekrank geworden und mußte nach ihrer Landung teil­weise in die Krankenpflege verbracht werden. Das Bahnhofgebäude wurde zu einem großen Teil abgedeckt, so daß der Platz polizeilich abgesperrt werden mußte. Der letzte von Lindau nach Friedrichs­hafen fällige Pcrsonenzug kam hier mit etwa 1>, Stunden Verspä­tung an. Zwischen Langenargen und Eriskirch lag quer über dem Gleis ein schwerer Baum, den Lokomotivführer Reichert durch einen eben niedergehenden Blitz noch rechtzeitig bemerkte. Es gelang ihm, den Zug, dessen Maschine bereits die ersten Aeste erreicht hatte, zum Stehen zu bringen und damit großes Unheil abzuwenden. Auch auf der Landstraße gab es viele Berkehrshemmungcn. Bon Langenargen werden ebenfalls schwere Wetterschäden gemeldet, die namentlich am Schloß Montfort und an der Katholischen Kirche angerichtet waren, deren Turmspitze mit dem Hahn vom Sturm meggefegt wurde. In Gohren bei Langenargen fiel ein großer Baumstamm auf ein Bauern­haus und spaltete es förmlich in zwei Teile. Der Keil drang bis in die Stallung durch. Die Leitungsmasten an den Landstraßen sind vielfach uwgeworfen, in den Obstgärten liegt alles wie gesät von herabgeworsenem Obst, die Hopfenstange» liegen kreuz und quer am Boden.

Friedrichshafen, 9. August. (Sturm auf dem Bodensee). Ueber das Unwetter von» Donnerstag abend wird aus Langenargen ge­meldet: In den herrlichen Strandanlagen am Bodensee und im Park des Schlosses Montfort wurden prächtige alte Bäume vom Wirbelsturm entwurzelt, ebenso am Strandbad. Zahlreiche Obst­bäume wurden gleichfalls entwurzeln andere find durch Abreißen großer Aeste vernichtet. Bon der Obsternte ist ein guter Teil dein Sturm zum Opfer gefallen. Die Hopfcnanlagen sind zum größten Teile umgelegt, sodaß nach vorläufigen Schätzungen neun Zehntel der ganzen Hopfenernte verloren sind. Auch zahlreiche Häuser weisen schwere Dach- und Kaminschüden auf. Besonders übel ist ein Haus in der Bahnhofstraße zugerichtet, auf das eine umstürzende Pappel aufschlug. Der hier wohnhafte Major a. D. Hummel machte mit seinem Sohne und seiner zehnjährigen Nichte Waltraud Koeberich aus Kassel eine Segelfahrt. Obwohl das gegen 9 Uhr einsetzende Unwetter schon seit 5 Uhr zu bemerken war, erreichte das auf hoher See weilende Segelboot das Ufer nicht inehr. Nach den bisherigen Feststellungen ist das zehnjährige Mädchen von einer Welle aus dem Boot gerissen worden. Major Hummel wollte ihm nachschwimmen und cs an Land bringen. Beide wurden aber, obwohl sie Schwimm­westen trugen, gestern früh als Leichen geländet und von einem Fischerboot geborgen. Der Sohn trieb bis gestern früh auf dem umgekippten Boot auf dem stürmischen See und konnte geborgen werden. Er erfuhr dabei erst vom Tode seiner Angehörigen, die er am Lande bereits in Sicherheit wähnte.

Hcidcnheim, 10. Aug. (Aufwertung.) Die Frage der Auf­wertung und Verzinsung der Gemeindeschuld ist noch rächt ge­regelt, doch hat sich der Gemeinderat grundsätzlich dahin ausge­sprochen, Mittel dazu bereit zu stellen und den Gläubigern im Rahmen des Möglichen entgegenzukommen.

Heidenheim, 9. Aug. (Gegensätze in Ostasien.) Im Kon­zerthaus hat der Koreaner Han Fongkeng einen Lichtbildervor- trag gehalten über Korea, Land und Leute und Sitten. In demselben kam er eingehend auf den starken Gegensatz zwischen Korea und China einerseits und Japan andererseits zu spre­chen und gab einen Einblick in die politischen Verhältnisse Ost­asiens. Japan sei ein nimmersatter Tyrann.

Creglingen, 9. Aug. (Unfall mit dem Jagdgewehr.) Post- Halter Dreher wollte sein Jagdgewehr aus der Wohnung holen, um Raubvögel zu schießen. Dabei glitt er auf der Treppe aus und der Schrotschuß ging ihm in den Leib. Auf dem Transport in die Klinik nach Würzburg ist der Verunglückte seinen schwe­ren Verletzungen erlegen.

Baders

Pforzheim, 9. Aug. Der Ferienstrafsenat des Reichsgerichts verhandelte gegen zwei Mitglieder 'der Komm. Partei, den Ma­schinenschlosser Wilh. Dranz und die Arbeiterin Luise Fischer aus Pforzheim. Die Anklage lautete auf Hochverrat. Die bei­den Angeklagten hatten einen Kampfplan ausgearbeitet, der auf einen gewaltsamen Sturz der Regierung und Beseitigung der Weimarer Verfassung abzielte. Das Urteil lautete für Dranz und Frau Fischer übereinstimmend auf 3 Jahre Gefängnis und 200 Goldmark Geldbuße.

Vom Feldberg, 8. Aug. Am vergangenen Sonntag unter­nahmen zwei Mitglieder des Deutsch-Oesterreichischen Alpen- Nrems, Sektion Freiburg, namens Ludwig Kubanek und Erich Wagner, eine hervorragende Kletterpartie. In gstündiger müh- samer und schwieriger Kletterei durchstiegen sie die bisher für unüberwindbar gehaltene Feldfeewand zum ersten Male. Diese Klettertour durch zum Teil überhängende Feldwände muß zu den schönsten Felskletterpartien des Schwarzwaldes und als den schwersten Alpinen ebenbürtig angesehen werden.

Vermischtes-

Wirkungen der Ueberschwcmmungen. Aus Rangendingen wird geschrieben: Wenn auch die schlimmsten Beschädigungen an Gebäuden und Wegen teilweise wiederhergestellt sind, so sind die Spuren der Katastrophe noch lange nicht verwischt. Vor al­lem stellt sich heraus, -daß manche Gebäude durch Senkungen weit größere Ausbesserungen erfordern, als ursprünglich ange­nommen wurde. Die Ueberschwemmung der Tiefbrunnen hat die meisten Brunnen so verunreinigt, daß das Wasser unbrauch­bar ist. So ist die Gemeinde genötigt, eine Wasserleitung zu

Verhaftung. Der gräfl. Förster Schenzer von Roggenburg wurde in das Gefängnis Wcißenhorn eingeliefert. Die Verhaf­tung erregt großes Aufsehen, da Schenzer in großem Ansehen Itand.

I« der Aufregung. Ingenieur Mar Beck von Memmingen Mtte auf der Reise nach Ulm einen Wortwechsel mit einen: Reisenden, weil dieser nicht Platz machen wollte. Die Aufre­gung hierüber hatte einen Herzkrampf zur Folge, dem sich noch wn Herzschlag zugesellte, -der seinem Leben ein Ende setzte. In oen Armen seiner Frau verschied er. In Geislingen wurde we Leiche aufgebahrt und am Dienstag nach Memmingen über­fuhrt.

Erdrutsch. An der bayerischen Landesgrenze., unweit Dres- r ^Een die Regengüsse -der letzten Tage einen großen Erd- Ww zur Folge, wodurch viele Tagwerk jüngerer und älterer wratdbestände mit dem Erdreich in einen tiefen Tobel sanken, -oon der verschütteten ungeheueren Holzmenge wird kaum noch wl geborgen werden können. Die Marktgemeinde Simmer-

berg als Besitzerin der versunkenen Wälder erleidet einen sehr großen Schaden.

Vom Hmrgerbrmmen. Neuerdings hat der Gumperbrunnen im Kühbergwäldchen bei Mönchsdeggingen, Bezirksamt Nörd- lingen, auf dessen Hervorbrechen in den Jahren 1916, 1848 und 1897 immer ein Hungerjahr folgte, zu sprudeln begonnen. Die Nachricht lockte viele Schaulustige, auch aus geologischen Kreisen, herbei, die alle den schwer auffindbaren Brunnen besichtigen wollten. Ein Münchner Geologe, der die Quelle untersuchte, stellte fest, daß es sich tatsächlich um senkrecht aus der Erde auf- steigendes gutes Quellwasser und nicht etwa aus dem Kühberg strömendes Grnndwasscr handle. Auf der Oberfläche bilden sich von Zeit zu Zeit Gasblasen. Gegenwärtig läuft der Brun­nen so stark, daß er aufgefangen Wohl für ein Städtchen genü­gend Trinkwasser liefern würde. Noch stärker lief der Brun­nen im Jahre 1816, wo er nach einer alten Mchricht imstande gewesen wäre, ein Mühlrad zu drehen. Das Hungerjahr 1816 ist auch schlimm genug ausgefallen, denn nach der Pfarrchronik kostete damals ein Scheffel Korn 90, Roggen 44 und Gerste 40 Gulden.

Raubüberfall im Eisenbahnzug. In dem um 12.30 Uhr aus München-Gladbach in Aachen einlausenden Pcrsonenzug fand man im Abort eines Wagens vierter Klasse einen Mann, der vollständig nackt mit einem Knebel in dem Mund an den Füßen anfgehäugt war. Der Bewußtlose wurde sofort abge­schnitten und in das Krankenhaus eingeliefert. Sein Name ist Rudolf Schwarz. Da man bei ihm eine Handtasche mit Garn und Seidenröllchen fand, so handelt es sich vermutlich um einen Handlungsreisenden. Der im Krankenhaus Eingelieferte hat zwar die Besinnung wie-dererlangt,, ist aber noch nicht verneh­mungsfähig.

Die Leiche im Gletschereis. Der Leichnam eines jungen Schweizers namens Lcvh, -der im Jahre 1921 bei einem Aufstieg auf das Aletschhorn in eine Gletscherspalte fiel,- wurde dieser Tage von Führern in dem Gletscher gesunden. Der Körper, der in einem Eisblock eingeschlossen war, ist die ganzen drei Jahre völlig unversehrt geblieben. Selbst die Briefschaften, die er bei sich trug, waren noch nicht im geringsten beschädigt. Die Führer, die auf diesen unheimlichen Fund stießen, zertrüm­merten das Eis und befreiten die Leiche aus ihrem kalten Sarg, sie brachten sie -dann zur nächsten Stadt, damit sie den Ver­wandten des Perunglückten übergeben werden sollte.

Der Schah im Garten. Einen merkwürdigen Fund machte man dieser Tage in einem alten Haus in Holloway, das in eine Garage umgebaut werden sollte. In dem kleinen verwilderten Garten standen 8 große Statuen, die aus Stein oder Gips zu sein schienen, und nur den Weg versperrten. Da ihr Kunstwert sehr gering war, so verkaufte der neue Besitzer eine Statue, die einen Cupido darstellte, an einen Arbeiter. Als dieser aber nun versuchte, das Bildwerk wegzuschaffen, erwies es sich als außer­ordentlich schwer. Man untersuchte nun -das Material der Sta­tuen und.fand, daß es massives Blei war, das dicht mit Farve bedeckt war. Jede der Statuen wog viele Tonnen, und La Blei bekanntlich nicht billig ist, so erhielt der Eigentümer 2000 Pfund für die unansehnlichen Garteupllistiken, von denen er 200 dem Arbeiter abgab.

Bischöfliche Methodistenkirche von Süddeutschland.

Vom 1. bis 7. Juli d. Js. fand in Nürnberg die 29. Jahres­konferenz der Prediger der Bischösl. Methodistenkirche von Süd­deutschland und damit verbunden die Feier des 75iährigen Jubiläums der Methodistenkirche in Deutschland und das 50- jährige Jubiläum methodistischer Diakonissenarbeit in Deutsch­land, statt. Den Vorsitz führte der Generalsuperintendent Dr. D. I. L. Nuelsen, der als sicherer Führer und gründlicher Ken­ner deutscher Verhältnisse bekannt ist und durch seine umfang­reiche Liebestätigkeit weit über die Grenzen des Methodismus hinaus, sich einen Namen -gemacht hat. Aus den Berichten der Distriktsvorstehcr ging hervor, daß das Werk in Süddeutschland in einem erfreulichen und gesunden Wachstum sich befindet. All­gemein wurde ein starkes Verlangen unseres Volkes nach dem Evangelium fest-gestellt und auf die zahlreichen Möglichkeiten der Wortverkündigung und Evangelisation hingewiesen, denen aber leider ein Mangel an den erforderlichen ansgebildeten Arbeits­kräften sowie stark sich bemerkbar machende Raumnot in Kir­chen, Kapellen und Sälen gegenüberstehen. Der Ausbildung von Predigern soll weiterhin die größte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Vergrößerung des Predigerseminars in Frank­furt a. M., in welchem z. Zt. über 80 junge Männer ausgebil­det werden, soll baldmöglichst durchgeführt werden. Zur Ge­winnung und Ausbildung von Mitarbeitern aus den Gemeinden heraus fanden verschiedene Kurse für Sonntagsschull-ehrer, Ju­gendleiter, Gemeindebeamte, Gemeindeschwestern usw. statt. Der Arbeit an der Jugend wird immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. In den Großstädten wurde versucht, noch mehr an die Aermsten und Verkommensten heranzukommen und zwar nicht nur durch Predigt und Seelsorge, sondern auch durch so­ziale Hilfeleistung, wie es überhaupt ein wesentliches Moment des Methodismus ist, jedes Gebiet des menschlichen Lebens mit der Religion zu erreichen und zu durchdringen. Um den ver­schiedenen Anforderungen der heutigen Zeit Rechnung zu tra­gen, wurden neuerdings auf zahlreichen Bezirken Gemeinde­schwestern angestellt. Im Verbände der Diakonissenvereine Ätz? Methodistenkirche in Deutschland und der Schweiz (Bethanien­verein mit Mutterhäusern in Hamburg, Frankfurt a. M., Zü­rich, sowie Martha-Maria-Vereiu mit Mutterhaus in Nürn­berg) dem größten sozialen Werk des deutschen Methodismus

sind gegen 790 Schwestern tätig, die in eigenen und fremden Krankenhäusern, in Krippen und Privatpflegen, sowie als Ge­meindeschwestern dienen. In den 4 Kinderheimen der Kinder­hilfe der Methodistenkirche Deutschlands (Klosterlausnitz i. Th., Blankenburg i. H., Kelkheim i. Taunus und Nagold i. Schw.) fanden 2239 Kinder Erholung und Pflege, davon 1639 unent­geltlich. 634 Kinder gehörten nichtmethodistischen Kreisen am Außerdem fanden 263 Ruhrkinder in methodisttschen Familien mehrwöchige Aufnahme. Starke Anziehungskraft übte auch das christliche Erholungsheim Kurhaus Teuchelwald in Freuden- stadt aus, das zahlreichen Erholungsbedürftigeil aus methodisti- schen und nichtmethodistischen Kreisen billige und doch vornehme Erholungsmöglichkeit bietet. Das Alters- und Versorgungsheim Pilgerruhe in Schwarzenberg Lei Liebenzell gewährt asten, arbeitsunfähigen Personen Pflege und Versorgung. Das christ­liche Hospiz in Mannheim F 4 und das Reformspeisehaus in Augsburg H 245, 14 zeigen eine gute Entwicklung. Der sta­tistische Bericht weist folgende Zahlen aus: Auf 75 Bezirken mit 556 Prodigtplätzen und '22 246 Mitgliedern arbeiten 107 ordi­nierte Prediger. Außerdem stehen zirka 2500 Laien in der Mitarbeit. In den 325 Sonntagsschulen mit 17 784 Kindern und 1386 Lehrern, sowie in den 174 Jugendvereinen mit 5773 Mitgliedern geschieht eine rege und wirksame Jugendpflege.

Der ZeitschriftenverlagTraktathaus Bremen" versendet im Bereich von Süddeutschland wöchentlich gegen 120 000 christliche Zeitschriften. 5 Kapellen und 2 Gemeindehäuser wurden ihrer Bestimmung übergeben. So konnte festgestellt werden, daß das Werk in Süddeutschland ein gutes, erfolgreiches Jahr gehabt hat, umso mehr, als bei aller äußeren Tätigkeit nicht vergessen wurde, die Notwendigkeit der inneren Vertiefung im geistlichen Leben des Einzelnen und der Gemeinden zu be­tonen. Im März wurde die Methodistenkirche in Württem­berg als Körperschaft des öffentlichen Rechts, als Kirche, aner­kannt

Handel und Verkehr.

Fruchtpresse. In Nagold kostete Weizen 12.60, Haber 9.30 Mk. je der Zentner bei reger Nachfrage. In Tübingen galt der Zentner Weizen 13 Mk., Kernen 14 Mk., Haber 9 Mark.

Vieh- und Schweinepresse. In Hall waren lO Ochsen, 60 Kühe und 160 Stück Jungvieh zugeführt: Ochsen kosteten 400 bis 550 Mk., Kühe 250 - 480 Mk. und ein Stück Jungvieh 80320 Mk. bei lebhaftem Handel. - In B i e ti g h e i m war der Zutrieb 7 Ochsen und Stiere, 48 Rinder und Kalbinnen, 54 Kühe, 21 Kälber, l Paar Ochsen kostete 1100 Mk., 1 Paar V/, jährige Stiere 800 Mk., 1jährige 400 Mk., Kalbinnen 500550, Rinder 125242 MH., Kühe 250301 Mk. Bei Jungvieh war der Handel lebhaft, sonst flau. In Balingen kosteten von 335 zugeführten Milchschweinen das Stück 16-35 Mk. In Güglingen waren 132 Milch- und 16 Läuferschweine zugefllhrt. Elftere kosteten 2436, letztere 60 100 Mk. je das Paar. In B ö n n i g h ei m kostete 1 Läufer 2840 Mk. I» Gerabronn kosteten von 87 zugefllhrten Milchschweinen das Paar 30-47 Mk. bei lebhaftem Handel.

Blaufelden: zugeführt 130 Milchschweine. Preis 3858 Mark das Paar. Nürtingen: Zutrieb 4 Läufer und 50 Milchschweine. Läufer kosteten 4087, Milchschweine 24 - 32 Mark das Stück. In Crailsheim waren 6 Läufer und 428 Milchschweine zuge­führt. Elftere galten 80120 Mk., letztere 30 58 Mk. je das Paar. In Rottweil kosteten von 303 zugeführten Milchschweinen das Paar 2545 Mk. In Giengen a. Br. kosteten Saug- schweine 3050 Mk., Läufer 64 Mk. je das Paar.

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Stuttgart, 10. August. Nach einer Mitteilung des Württ. Hypothekengläubiger- und Sparerschutzverbandes hat der Vorsitzende des Aufwertungsausschusses des Reichstages seinerseits den von dem Herrn Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Best im Auftrag des Ber­liner Hauptverbandes ausgearbeiteten Gesetzentwurf zur Aufwertungs­frage als Antrag übernommen und den beteiligten Reichsministerien zur Prüfung übersandt. Dr. Best vertritt bekanntlich eine Auf­wertung nach Treu und Glauben unter Berücksichtigung der Leistungs­fähigkeit des Schuldners und des Pfandobjekts.

Stuttgart, lO. August. Der Landesoorstand des Deutschen Ge- werkschaftsbundes hat an die württ. Regierung eine Eingabe ge­richtet, in der vor dem Abbau des Arbeits- und Ernährungsministe­riums gewarnt wird, mindestens solange bis die Frage der Wirt­schaftsvertretung als ein Teil der Berfassungsdurchsührung gelöst und außerdem sichere Gewähr dafür geboten ist, daß bis zu dem später in Aussicht zu nehmenden Abbau alle Vorkehrungen für eine dem sachlichen, wirtschaftlichen und politischen Bedürfnis angepaßte Be­fugnisverteilung und Verwaltungsorganisation getroffen sind.

Mannheim, 9. Aug. Die hiesige Ortsgruppe des Reichsbanners Schwarz-rot-goid veranstaltet am 26. und 27. August einen großen republikanischen Tag für Südwestdeutschland verbunden mit der Ent­hüllung des Denkmals für den im Kriege gefallenen Reichstagsabge­ordneten Dr. Ludwig Franck. Delegationen aus allen Teilen des Reiches einschließlich der abgetretenen Gebiete und Deutschösterreichs werden an der Veranstaltung teilnehmen.

Leipzig, 10. Aug. Gestern mittag kam es im Anschluß an eine Kommunistenversammlung zu ernsten Zusammenstößen zwischen Ver­sammlungsteilnehmer» und der Polizei. Ein Polizeibeamter mußte von der Schußwaffe Gebrauch machen und verletzte einen Kommu­nisten so schwer, daß dieser aus dem Transport ins Krankenhaus starb. Eine Reihe von Verhaftungen wurde vorgenommen.

Berlin, 10. Aug. Der Chef der Reichskanzlei, Staatssekretär Bracht, der der deutschen Delegation in London angehört, war gestern in Berlin und begab sich heute vormittag im Flugzeug nach London zurück. Der Zweck seiner Reise war, die in Berlin zurückgebliebenen Kabineltsmitglieder und den Reichspräsidenten über den Verlauf der Konferenz zu unterrichten.

Warschau, 10. Aug. Bei Schießübungen der Ieldartillerie in der Vorstadt Kcmpertowo bei Warschau explodierte ein Geschoß über einem Schützengraben, worin sich Soldaten des 3. Infanterie-Regi­ments befanden. Zwei Soldaten wurden getötet und zwei verletzt.

Laibach, 10. Aug. Gestern nacht ereignete sich in den Tälern der Sora und der Save eine gewaltige Wetterkatastrophe. Infolge mehrerer Wolkenbrllche stieg das Wasser in einer Stunde auf fünf bis sechs Meter. Zahlreiche Häuser wurden fortgerissen, alle Säge­werke, Mühlen und Fabriken in der Umgegend von Bischoflackubillich- gratz wurden vernichtet. Bis gestern abend waren 13 Leichen ge­borgen.

Paris, 10. August. Der Ministerpräsident hat Pressevertretern gegenüber erklärt, daß er sich in seinen Aeutzerungen äußerste Zu­rückhaltung auferlegen müsse, damit die Verhandlungen in London, die sich in einem empfindlichen Stadium befinden, nicht gestört würden. Herrlot betonte, daß sich die deutsche Delegation vollständig korrekt benommen habe und fügte hinzu, daß nach seiner Ansicht noch vor Ende der kommenden Woche alle Delegationen sich über alle Punkte einig würden.

Tokio, 10. August. Nach Blättermeldungen kamen durch Ueber- schwemmung in Formosa viele Menschen ums Leben. 10000 Häuser wurden zerstört.

Eine erfreuliche Regelung in der Amnestiefrage.

London, 10. Aug. Wie der Sonderberichterstatter des WTB. erfährt, ist das von den Delegationschefs mit der Behandlung der Ämnestiesrage betraute, ans einem deutschen, einem franzö­sischen und einem belgischen Sachverständigen zusammengesetzte Juristenkomitee am Samstag in später Abendstunde zu einer Regelung der Amnesttefrage gelangt. Darnach erstreckt sich die Amnestie auf politische Handlungen, die tn den besetzten Ge­bieten seit Beginn der Ruhrbesetzung begangen worden sind, fer­ner auf alle Zuwiderhandlungen gegen Befehle und Erlasse und sonstige Anordnungen der Besatzungsbehörden und der deutschen Behörden. Alle hier zusammenhängenden Strafen werden er­lassen, und es würden keine neuen verhängt werden. Ausgenom­men von der Amnestie sind nur solche Personen, die Verbrechen gegen das Leben mit tätlichem Erfolg begangen haben. Die ur­sprünglich von dem zweiten Komitee gefaßten Beschlüsse hatten wesentlich anders ausgesehcn. Die Begnadigung von Deutschen sollte dem Ermessen der französischen und der belgischen Re­gierung überlassen bleiben. Ferner war darin ein wichtiger Vorbehalt wegen der gegen die Sicherheit der Besatzungstrup- Pen gerichtet«: Handlungen gemacht, was natürlich ein sehr dehnbarer Begriff ist. Endlich sollten alle an den sogenannten Sabotageakten beteiligten Deutschen von der Amnestie über­haupt ausgeschlossen sein. In all diesen Punkten hat -das Ju­ristenkomitee sich aus den Standpunkt Macdonalds gestellt, der verlangt, beide Parteien sollen in der Amnestiefrage durch alles Vergangene einen energischen Strich machen. Alle wegen Po­litischer'Vergehen von oen Franzosen und den Belgiern be­straften Deutschen und auch die wegen Hochverrat verurteilten Separatisten sollen begnadigt werden. In den Anrnestiebestim- inungen wird aber ausdrücklich festgestcllt, -daß beide Parteien Übereinkommen, daß künftige Prozesse wogen etwaiger hochver­räterischer Handlungen in den besetzten Gebieten entsprechend der deutschen Gesetzgebung durchgeführt werden. Die Beschlüsse des Juristenkvmitoes bedürfen noch formell der Genehmigung der Vollkonferenz. Sie bedeuten kurz gesagt die Freiheft der all« in Gefangenschaft lebenden Deutschen und die Wiederher­stellung der deutschen Justizhoheit in den besetzten Gebieten.

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