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Sk»-N«t» Nr. K

178.

Knzeiger für Sas Lnztal unS Umgebung.

Amtsblatt für s«n OberamtsbLAlrk Neuenbürg.

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! Neuenbürg, Donnerstag, den 31. Juli 1924.

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Deutschland.

Stuttgart, 30. IM. Der Strafsenat des Stuttgarter Oberlaudesgerichts hat den 25 Jahre alten Sattler Karl Port von Biedern in Baden zu 6 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust und 2000 Mark Geldstrafe, den 21jährigen Gefreiten bei der Reichswehr Ferdinand Stroh von Sprendlingen Amt Offeübach, zu 4 Jahren Zuchthaus, 6 Jahren Ehrverlust und 1000 Mark Geldstrafe, den 23 Jahre alten Gelegenheitsarbeiter Friedrich Rindinger von Rastatt zu 1 Jahr 8 Monaten Zucht­haus, 3 Jahren Ehrverlust und 1000 Mark Geldstrafe verur­teilt. Die Verurteilten hatten sich mit einer französischen Nach­richtenstelle in Verbindung gesetzt. Bei Port und Stroh lag vollendeter Verrat militärischer Geheimnisse, Landesverrat und militärischer Diebstahl, bei Riedinger versuchter Verrat militärischer Geheimnisse vor.

Köln, 30. Juli. Wie verlautet, ist von den französischen Bcsatzungsbehörden eine einfache Feier des Verfassungstages am 11. August genehmigt worden. Die Feier, die am Sonn­tag, 3. August, zum Andenken an die im Kriege Gefallenen stattfinden soll, ist dagegen von der Besatzungsbehörde nicht genehmigt worden.

Berlin, 29. Juli. Morgen kommt die Sechserkommission des Ruhrbergbans nach Berlin, um der Reichsregierung über die Lage Bericht zu erstatten. In -den Kreisen der Industrie herrscht die Meinung vor, daß die Londoner Verhandlungen sich immer noch geraume Zeit hinziehen werden und eine neue Vereinbarung mit der Micnm daher unvermeidlich ist. Die Industrie könne die Micum-Lasten nicht weiter tragen und die Reichsregiernng werde die bisher nur für den Monat Juli zu­gesicherten Unterstützungen unter diesen Umständen noch Wester gewähren müssen. Die Reichsregierung hat allerdings bei der letzten Abmachung ausdrücklich erklärt, die Finanzen des Reichs könnten eine weitere Uebernahme der Micum-Lasten nicht er­tragen.

Das Pridaterbe des früheren Königs.

Der Finanzausschuß befaßte sich mit einem von dem frü­heren Finanzminister Dr. Schall abgeschlossenen Vertrag zwi­schen dem Württ. Staat und den Privaterben des früheren Königs, nämlich den Prinzen Hermann und Dietrich zu Wied. Die Privaterben anerkennen darin im Bergleichsweg das Eigentum des Staats an sämtlichen im Neuen Schloß, im Rosenstein und in >der Wilhelma befindlichen Gegenständen, so­wie an dem Musikpavillon auf dem Schießplatz und im Rosen- steinpark. Die Privaterben verzichten auf alle Ansprüche auf die Kriegssammlung der Hofbibliothek und übertragen auf den Staat -das Eigentum an Mobiliar u. Einrichtungsgegenständen im Neuen Schloß, sowie in den Schlössern Rosenstein, Wil­helma, Ludwigsburg, Friedrichshafen und Urach, sowie im Gebäude des Staatsministeriums. Dagegen verzichtet der Staat auf Herausgabe von Gegenständen im Schloß Friedrichs­hafen und sog. Prinzessin-Marie-Schmuckes. Außerdem über­nimmt der Staat Penstons- und Hinterbliebenenbezüge von früheren Angestellten des Herzogs Wilhelm von Württemberg. Der Vertrag wurde mit allen -gegen zwei Stimmen der Sozi­aldemokratie und zwei Stimmen der Kommunisten angenommen.

Vor Jahren.

30. Juli: Der Zar wünscht der deutschen Vermittlung gu­ten Erfolg und kündigt die Absendung seines (nie angekomme­nen) Generaladjutanten Tatischtschew an. (3. Telegramm des Zaren.) Vormittags: Sasonow, Suchomlinow und Janusch- kewitsch einigen sich über eine allgemeine Mobilmachung, welche um 4 Uhr vom Zaren -genehmigt und um 6 Uhr angcordn-et wird. 3,30 nachmittags: Kaiser Wilhelm weist in einem dritten Telegramm an den Zaren ans die Gefahren der russi­schen Mobilmachung und aus des Zaren Verantwortung für Krieg und Frieden hin. Der belgische Geschäftsträger in St. Petersburg , meldet seiner Regierung, daß Englands Beistand der russischen Kriegspartei zum Siege verholfen habe. Kai­ser Wilhelm dringt bei Kaiser Franz Josef auf Annahme der deutschen Vermittlungsvorschläge.Wir sind zwar bereit, un­sere Bündnispflicht zu -erfüllen, müssen es aber ablehnen, uns von Wien leichtfertig und ohne Beachtung unserer Ratschläge in einen Weltbran-d hineinziehen zu lassen." Sir Edward Grey lehnt das deutsche Jntegritätsangebot über Frankreich vom 29. ab.

^ 31. Juli, 11,30 vorm.: In Oesterreich-Ungarn wird, 18 stunden nach der russischen^ die allgemeine Mobilmachung un­geordnet. Italien erkennnt den Bündnisfall nicht als gegeben an, behält sich jedoch ein späteres Eingreifen zugunsten seiner Verbündeten vor. 2 Uhr: Kaiser Wilhelm weist in einem 1- Telegramm an den Zaren auf Rußlands militärische Maß­nahmen hm und ersucht um deren Einstellung. Der Zar teilt mit, daß die Mobilmachung nicht rückgängig zu machen sei; er hoffe jedoch immer noch auf einen guten Erfolg der deutschen Vermittlung. (4. Telegramm des Zaren) Saso­now lehnt, entgegen dem englischen Vorschläge, die Neberlas- sung eines Faustpfandes an Oesterreich ab. 3.20 nachm.: Bethmann-H. läßt in St. Petersburg mit Mobilmachung dro­hen, falls Rußland seine Kriegsmaßnahmen nicht innerhalb 12 Stunden eingestellt und befriedigende Erklärungen abgibt. Kaiser Franz Josef teilt dem deutschen Kaiser 'mit, daß er eine Unterbrechung der Aktion gegen Serbien ablehne und die allgemeine Mobilmachung angeordnet habe. Kaiser Wil­helm bittet in einem 2. Telegramm den Kaiser von Oesterreich, seine Hauptkräfte gegen Rußland einzusetzen und Italien durch Entgegenkommen zur Teilnahme am Kriege zu bewegen. Abends: Der friedcnsfreundliche Abgeordnete Jaures wird in Paris ermordet. 7 Uhr: Viviani wird von dem putschen Botschafter -gefragt, ob Frankreich in einem deutsch-russischen Kriege neutral bleiben werde. Nachts: Der französische Krisgsmi-niister Messimh eröffnet dem russischen Militäratta- chee, daß Frankreich zum Kriege entschlossen sei.

Ausland.

Die Londoner Konferenz.

Ei« Schiedsgericht bei deutscher Verfehlung.

Paris, 30. Juli, lieber den angekündigten neuen Kompro­mißantrag der französischen Delegation zu -der Frage der Verfehlungen und Sanktionen, der in der ersten Kommission verhandelt wird, berichtet der Sonderberichterstatter der Ha- vasagentur aus London, der französische Vorschlag bestehe in großen Zügen darin, daß man jedesmal dann, wenn die Repkv über eine Verfehlung Deutschlands sich ausgesprochen habe und nicht imstande sei, eine allseitige Uebereinstimmung zu erzielen, eine schiedsgerichtliche Entscheidung in Anspruch neh­men würde. Die Repko würde in diesem Falle die Beschluß­fassung an ein Komitee von beispielsweise drei Schiedsrichtern verweisen, darunter ein Amerikaner. Dieser Vorschlag, der bis jetzt keinen endgültigen Charakter habe, entspreche dem Ver­sailler Vertrag. Es verlaute, daß Maodonald den leitenden Gedanken des französischen Entwurfes gut ausgenommen habe. Nach Auffassung der französischen Delegation sei die Annahme dieses Kompromisses davon abhängig zu machen, daß Frankreich seitens der dritten Kommission Zugeständnisse in der Frage der Sachlieferungen gemacht würden, die einer Garantie von seiten Deutschlands bedürften.

Neue französische Kompensationswünsche.

London, 30. Juli. In amerikanischen Kreisen war heute abend das Gerücht verbreitet, Herriot verlange als Kompen­sation für die Zustimmung Frankreichs zur Beschränkung der Machtvollkommenheiten der Reparationskommission eine grö­ßere Beteiligung Frankreichs an den eingehenden Reparations­zahlungen. Frankreichs Forderung soll einem umgehenden vollständigen Verzicht Englands auf seine 22prozentige Quote, bis Frankreichs Forderung von 26 Milliarden voll befriedigt sein wird, gleichkommen. Frankreich soll ferner Englands volle und öffentliche Unterstützung dafür fordern, daß Deutschland verpflichtet werden soll, bestimmte Mengen Kohle und Koks auch nach 1830 weiter zu liefern. Die Amerikaner sprachen die Ansicht aus, es wäre nicht ausgeschlossen, daß England auf diese französischen Bedingungen eingehe. Die englische Regierung betrachtet den fast vollständigen Verzicht auf Reparationen (?) angeblich als das kleinere Uebel gegenüber dem Fortbestehen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit in ganz Eu­ropa. Diese sei verhängnisvoll für Englands Handel und zu­gleich für seine Steuereinnahmen.

Ein Abkommen über die Räumung.

London, 30. Juli. Gestern abend und heute nacht sind wesentliche Fortschritte erzielt worden Lei der Abfassung der Bedenken -der beiden Kompromisse, die auf der Konferenz zwi­schen der französischen, belgischen und der angelsächsischen Auf­fassung bezüglich der beiden noch unentschiedenen Fragen der militärischen Räumung des Ruhrgebiets und der Sicherung der Anleihe vorhanden sind. Nachdem die Delegationsführer, die gestern znm erstenmal ergänzt wurden durch den belgischen Außenminister Hhmans und -den japanischen Delegierten Fshij, nach einer dreistündigen Anssprache beschlossen haben, daß die Frage der militärischen Besetzung des Ruhrgebiets nicht ans der Konferenz selbst behandelt werden soll, wurde von franzö­sischer Seite der Vorschlag gemacht, daß die militärische Räu­mung des Ruhrgebiets während der Londoner Konferenz in direkten Verhandlungen der französischen und belgischen Sach­verständigen mit geeigneten deutschen Vertretern geregelt wer­den soll. Nachdem die anderen Delegationen ihre grundsätzliche Zustimmung dazu erklärt hatten, daß ein Versuch mit derdi­rekten Methode" derunmittelbar Interessierten" gemacht werde, -wurden die französischen Sachverständigen General Ge­orge und Sehdonx, die Belgier Gntte und Terlinden beauf­tragt, einen genau ausgearbeitetcn Entwurf eines Abkommens über die militärische Räumung des Ruhrgebiets vorzubereiten. Dieser kleine Ausschuß, der -gestern abend bis in die Nachtstun­den hinein getagt hat, hat zwei Grundsätze aufg-estellt: daß einmal die militärische Räumung des Ruhrgebiets in rasch auf­einanderfolgenden Etappen nach der Vollendung der wirtschaft­lichen Räumung bewirkt werden müsse und daß das Inkraft­treten dieser fortschreitenden Etappen abhängig gemacht werden müsse von bestimmten konkreten Bedingungen des guten Wil­lens auf deutscher Seite, vor allem bei der Durchführung der Sachleistungen.

Obwohl die Deleg-ationsführer an der Fiktion festzuhalten suchen, -daß die militärische Räumung des Rnhrgebiets außer­halb des eigentlichen Arbeitsgebiets der Konferenz liegt, ist man sich in maßgebenden Kreisen -darüber klar, daß die letzten Worte bezüglich der militärischen Räumung des Ruhrgebiets nicht in direkten Verhandlungen zwischen Frankreich, Belgien und Deutschland besprochen werden können, sondern daß wahr­scheinlich von englischer Seite Konzessionen gemacht werden müssen, um einer von den drei meistbeteiligten Ländern als Praktisch durchführbar sestgehaltenen Formel zur Annahme zu verhelfen.

Englische Konzessionen,

die gestern abend in Aussicht gestellt wurden, sollen abgese­hen von der allgemeinen Zusage, daß England in Genf einen allgemeinen Garanticpakt Vorschlägen wird, -der unter Einbe­ziehung des Völkerbundes und der Vereinigten Staaten den Frieden sichern soll in folgendem Vorschlag bestehen: Eng­land ist damit einverstanden, -daß die -deutschen Sachleistungen über 1930 hinaus ausgedehnt werden unter der Voraussetzung, daß angemessene Weltmarktpreise für diese Leistungen berechnet werden. Die englische Regierung ist ferner bereit, mit Deutsch­land über w:e kurzfristige Verlängerung der Besetzung der Kölner Zone durch englische Truppen zu verhandeln, wenn dies geeignet ist, die vollständige militärische Räumung des Ruhrge­biets zu erleichtern. Bezüglich des zweiten Vorschlags stellt

man in England folgende Erwägungen an: Nach dem von Mae- donald vor einigen Tagen gemachten, für Deutschland günstigen Vorschlag über die vollständige Räumung des Ruhrgebiets war vorgesehen worden, daß diese Räumung wenigstens binnen sechs Monate« beendet sein soll. Mithin würde der günstigste für Deutschland in Betracht kommende Termin, dem man in Lon­don zusagen würde, der 15. April 1825 sein. Da die Kölner Zone schon am 10. Januar 1825 nach den Bestimmungen des Friedensvertrages geräumt sein mutz, würden nach Ansicht der französischen militärischen Sachverständigen die noch im Ruhr­gebiet belassenen, ganz erheblich verminderten Truppenkontin­gente vom io. Januar 1925 bis 15. April 1825 strategischin der Lust hängen". Wenn England am 10. Januar die Kölner Zone räumen sollte, bestehe die Aussicht, in direkten Verhand­lungen zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien über die festen Zeitpunkte für die schrittweise Räumung des Rnhrge­biets eine Einigung herbcizuführen. Auch sei England offen­bar nicht daran interessiert, diese wichtigste Unterlage für die Wiederherstellung eines dauerhaften Friedenszustandes in Eu­ropa durch eine rein schaLIonenmätzige Anwendung des Frie­densvertrages in Frage zu stellen. Es scheint vielmehr durch­aus denkbar, daß Frankreich, Belgien und Deutschland gleich­mäßig daran interessiert sein könnte«, wenn England bis zum 1. Mai oder einem anderen Datum in der ersten Hälfte des nächsten Jahres seine Truppen in Köln belasse, bis die letzte Etappe der vollständigen militärischen Räumung des Ruhrge­biets zeitlich zusammenfalle mit der Räumung der Kölner Zone.

Aus Stadt. VezirL und Umgebung»

Der Herr Staatspräsident hat u. a. ernannt zu Ober­lehrern in Gruppe 9 der Besoldungs-Ordnung die Oberlehrer Clauß in Birkenfeld und Monn in Wildbad, zum Oberlehrer in Gruppe 8 der Besoldungs-Ordnung Hauptlehrer Fegert in Höfen.

Höfen a. E., 29. Juli. Eine musikalische Abendfeier hat am Sonntag die Gemeinde irr -der Kirche versammelt. Das Thema bildete P. Gerhardts SommerliedGeh aus mein Herz". Sinnig verteilt auf Einzlstimmen und Gemeinde und umrankt von fein gewählten Sologesängen, Violin- und Chorvorträgen, die seelenvoll und künstlerisch edel gegeben wunden, fügte Vers um Vers sich zum harmonisch weihevollen Gewinde. So hat sich der Gemeinde die alt-traute Weise neu und warm ins Herz gesungen. Neben dem Kirchenchor (Komm, Traft der Nacht, o Nachtigall",Ich will den Herren loben", Gesgb. 534, 67) und dein 3stimmigen Mädchenchor (Hebe deine Augen auf"), der Leitung (H. Pfarrer Gundert) und der Orgelbegleitung (Frau Pfarrer Gundert) verdient besonderen Dank noch die gütige Mitwirkung der Solokräste, Frau A. Commerell (So­pran: HahdnNun beut die Flur"), H. Hauptlehrer Schaich (Barriton:Es ist ein Schnitter) und H. H. Hubl (Violine: Corelli, Mozart und Mendelssohn).

Kapfenhardt, 29. Juli. Wie in früheren Jahren, hat auch Heuer wieder das freundlich über dem Waldhang sich lagernde Dörflein eine Kolonie erholungsbedürftiger Kinder Stuttgarts, diesmal etwas ältere und fast nur Schüler höherer Lehranstal­ten, ausgenommen. Auch ihre meist recht blassen Wangen und aufgeschossenen Gestalten sollen in -der reinen Waldlust und bei kräftiger Kost, an welcher es die Herber-gsleute, Keller zum Rößle, nicht fehlen lassen, mehr Farbe ins Gesicht und Fülle ums Gebein gewinnen. Leider bannte bis jetzt -der Regen die lebensfreudigen Jungen allzusehr ins Haus. Möchte nun bald wieder die Sonne strahlen und die kühlen Lüste erwärmen, dann wird der beabsichtigte Erfolg nicht ausbleiben und nach kurzen Ferienwochen eine -dankbare Schar zu Hause das Lob des herrlichen Schwarzwaldes und seines gastlichen Kapfen­hardts auch lechhastig verkünden können.

Wilbvad, 30. Juli. Auf den Herausgeber der Wildbader Zeitung, H. Fröhlich, und den in seiner Begleitung befindlichen Schauspieler Matzinger wurde nachts ein Ueberfall verübt. Die beiden wurden auf dem Heimweg beim früheren Hotel Pal­mengarten im Rennbach-Stadtteil von zwei jungen Leuten an- g-efallen und derart mißhandelt, daß sie ärztliche Hilfe in An­spruch nehmen mußten. Die Täter und die Beweggründe zu ihrer verwerflichen Tat sind unbekannt.

Hundetollwutgefahr.

Im Hinblick auf die Gefahr der Einschleppung der Toll­wut wird auf folgendes aufmerksam gemacht: Die Tollwut ist eine vorzugsweise -bei Hunden vorkommende Krankheit, welche auf alle warmblütigen Tiere und auf -den Menschen übertragen werden kann, unheilbar ist und in allen Fällen unmittelbar zum Tode führt. Der Ansteckungsstoff findet sich im Blute und in allen Teilen des Körpers, hastet jedoch vorzugsweise am Mund­speichel. Die Nebertragung der Krankheit geschieht gewöhnlich durch den Biß wutkranker Hunde oder wutkranker Katzen. Bei Hunden, die den Ansteckun-gsstoff der Tollwut ausgenommen haben, vergehen in der Regel drei bis acht Wochen, ehe -die Er­scheinungen der Krankheit hervortreten; zuweilen kommen -die ersten Erscheinungen aber schon gegen das Ende der zweiten Woche, in anderen Fällen erst nach mehreren Monaten, mit­unter erst in einem Jahr zum Vorschein. Als erste Krankheits- erschcinungen zeigt sich eine Aendernng des Benehmens des Hundes. Sonst freundliche, ruhige, folgsame Hunde werden mürrisch, aufgeregt, mißtrauisch oder auch widerspenstig und verkriechen sich gern. Manche Hunde benagen und belecken auch die Bißstelle, die längst verheilt ist. Ferner tritt eine Verände­rung des 8lppetits ein; die Tiere verschmähen ihr gewöhnliches Futter und bekunden die Neigung, unverdauliche Gegenstände (Holz, Leder, Bindfaden, Stroh, Gras, Kartoffeln, Steine, Me- tall-stücke usw.) zu benagen und zu verschlucken. Nachdem diese Krankheitserscheinnngen einen halben bis zwei Tage angedauert haben, stellt sich ein lebhafter Drang zum Entweichen -ein. Die Tiere suchen sich ans ihren: Gewahrsam zu befreien, irren, ins