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hättnisse wiederhergestellt. Der Ausländer, insbesondere der Amerikaner, werde das heutige Deutschland immer noch als ein verhältnismäßig billiges Land ansprechen. Dazu komme, daß die Förmlichkeiten für die Einreise nach Deutschland auf geringfügige Einzelheiten zurückgeführt seien, so daß Deutsch­land sich auch darin von den übrigen Ländern nicht mehr unter­scheide.

Eine Schweizer Everest-Expedition. Im Frühjahr des nächsten Jahres soll eine Expedition zum Mount Everest auf­brechen, die nur aus Schweizern besteht. Der Vater dieses Planes, für den man gegenwärtig bemüht ist, die notwendigen Summen aufzubringen, ist ein bekannter Schweizer Alpinist, der auch Bergsteiger-Erfahrungen in Himalaija besitzt. Mit­glieder der Expedition sollen die besten Schweizer Bergführer unter 35 Jahren sein. Anstatt der beschwerlichen Sauerstoff­apparate werden die Mitglieder nur mit kleinen Röhren ausge­rüstet, die komprimierten Sauerstoff enthalten. Mit diesem Stoff werden Injektionen in den Oberschenkel gemacht, wenn die Atmung in großen Höhen beschwerlich wird.

Den Mann erschossen aus Mitleid? Der polnische Schriftsteller Jean Zoznowsmi, der sich seit einigen Monaten in Paris befand, um sich einer schweren Operation zu unter­ziehen, wurde in dem Hospital, in dem er behandelt wurde, von seiner Frau durch- einen Revolverschuß getötet. Zoz­nowsmi litt an Leberkrebs und seine Krankheit war von Aerz- ten als unheilbar erkannt worden. Er und seine Umgebung waren sich sehr Wohl des unvermeidlichen Ansganges der Krankheit bewußt und Zoznowsmi hatte verschiedentlich seine Frau und die Freunde angefleht, seine Leiden zu verkürzen. In der Hoffnung, ihn zu retten, hatte nian noch vor wenigen Tagen eine Blutübertragung vorgenommen, zu der Frau Zoz- nowski ihr Blut zur Verfügung gestellt hatte. Der Versuch schlug jedoch fehl und so fand gestern Frau Zoznowsmi den Mut, ihren Mann aus Mitleid zu töten, um seine Leiden zu verkürzen.

Ein kühnes Abenteuer des amerikanischen Fliegers Macreadh.

Leutnant Macreadh ist einer der bekanntesten und kühnsten amerikanischen Flieger. Er hat in einem Tage den amerika­nischen Kontinent überquert, er hat Höhen von 24 000 Fuß er­reicht. Vor einem Monat hat er sein gefährlichstes Abenteuer bestanden. Es könnte ein Kapitel eines spannenden Romans sein. Macreadh befand sich auf dem Rückflug von Columbus. Es war finstere, sternlose Nacht, als er über Dcchton flog. Plötzlich setzte der Motor aus. Es entstand eine fürchterliche Stille, die ihm das Herz zusammenschnürte. Bald wußte er, daß sein Luftkahntot" war. Der Aero konnte sich noch cklne Zeit infolge des noch vorhandenen Antriebs in den Lüften hal­ten bald mußte er jedoch mit seiner ganzen Schwere zur Erde niodersausen. Der erste Gedanke Macreadhs war, den Aeroplan aus dem Gebiete der Stadt Dahton wegzusteuern. Es wäre fürchterlich gewesen, wenn er mitten in eine belebte Straße gefallen wäre. So lenkte er ihn denn weg aus dem Bereiche der emporblinkenden Lichter über dunkles, unbekann­tes Terrain. Der Höhenmesser zeigte 3500 Fuß. Nun aber war keine Zeit mehr zu verlieren.Fetzt traf ich alle Vorbe­reitungen zum ALsprung in die Finsternis", erzählte Macreadh. Ich löste den Sicherhcitsgürtcl, mit dem ich an dem Sitz be­festigt war, legte ein Bein über den Rand des Aeroplans, faßte mit den Händen den Fallschirm. Dann kroch ich auf eine Tragfläche, wobei ich nur sagte, daß ich von hier aus am wenig­sten Gefahr laufe, daß der Fallschirm am Aeroplan festhakt. Fetzt hieß es schnell handeln. Ich sprang ab und ließ den Wind mich erfassen. Sausend fiel ich in das Dunkel hinab. Ich hatte mir vorgenommen, bis zwei zu zählen, bevor ich die Schnur des Fallschirms löste. Der Schirm sollte nicht mit dem Lust­kahn in Berührung kommen. Ich weiß gar nicht, in welcher Stellung ich mich befand, als ich den Aeroplan verließ, ob ich mit den Füßen oder mit dem Kopse nach abwärts schoß. Aber ich hörte, wie der Fallschirm sich öffnete und einschnappte und wußte nun, daß ich irgendwo sicher landen werde." Herr Edward A. Wnichet, Mitglied der Daytoner Handelskammer, machte zu eben dieser Zeit einen Spaziergang durch die Som­mernacht. Er blieb wie gebannt stehen, als er aus dem dun­keln Himmel eine Stimme rufen hörte:Hallo, da unten! He, da unten!" Macreadh hatte beschlossen, während seines Falles zu rufen, um niemand bei der Landung zu Verletzen. Noch er­staunter war eine Menschenmenge, die einen abgestürzten, bren­nendend Aeroplan umringte, und verzweifelte Versuche machte, den toten Flieger, der darin sein mußte, anfzufinden. Plötzlich tauchte Macreadh in ihrer Mitte auf und erklärte seelenruhig, daß er der verunglückte Flieger sei. Nach Ansicht erfahrener Flieger ist dies der erste Fallschirmabsprung in dunkler Nacht.

Handel und Derkeör.

Nagold, 20. Juli. (Fruchtpreise.) Auf der letzten Fruchtschranne kosteten Weizen 10.50II Mark, Gerste 8.709, Haber 8.508.80, Roggen 9 Mark je der Zentner.

Rottweil, 19. Juli. lViehmarkt.) Dem Vieh- und Pferde­markt waren zugeführt: 71 Pferde, 105 Ochsen, 21 Farren, 118 Kühe 246 Rinder, 3 Ziegen. Bezahlt wurden für Pferde 150 bis 800, fette Ochsen 10001300, jüngere Ochsen 600750 Mark je pro Paar, Kühe 250 - 400, Wurstkühe 80130, trächtige Kalbinnen 280500, Rinder 60-180 Mk. Der Handel war sehr flau. Dem Schweinemarkt waren 202 Milchschweine und 1 Läufer zuge- siihrt. Bezahlt wurden für Milchschweine 20-42 Mk. pro Paar, der Läufer kostete 36 Mark.

Marbach a. N., 19. Fuli. (Holzpreise.) Auf dem letzten Holz­markt wurden bezahlt für Bretter 1 Mk. pro laufender Meter, für Latten 12-15 Pfg., Baumstützen 30-50 Pfg., Schindeln 2.50 bis 2.70 Mark pro Hundert, Leitern und Rinnen 1 Mk. pro lfd. Meter.

Nürtingen, 19. Juli. (Viehpreise.) Auf dem letzten Viehmarkt kosteten Ochsen und Stiere 142405, Kühe 225 - 400, Kalbinnen und Rinder 120 -525, Kälber 60110, Läuserschweine 4078, Milch­schweine 1830 Mk. pro Stück. Der Handel war trotz sinkenden Preisen flau.

Neuen« Nachrichten.

Berlin, 19. Juli. Die hiesige Gesandtschaft der Vereinigten Staaten von Brasilien teilt folgendes mit : Die Bundestruppen setzen mit Erfolg die Manöver fort, durch die den Insurgenten ein ent­scheidender Schlag beigebracht werden soll. Die Kaserne in der Ver- gueiro-Stratze ist schon besetzt worden. Viele Gefangene sind ge­macht und zahlreiche Maschinengewehre nebst Munition erbeutet worden. Es bestätigt sich, daß die Ausständischen täglich Leute ver­lieren, die nach dem Innern des Staates fliehen und dort von den Behörden gefangen genommen werden.

Berlin, 21. Juli. Wie die Blätter hören, haben die Berliner Bäckermeister gestern beschlossen, den Brotpreis durch eine Herab­setzung des Teiggewichts um 250 Gramm indirekt heraufzusetzen. Das würde einer Preiserhöhung von 1112 Prozent gleichkommen.

Königsberg, 20. Juli. Das in dem Kommunistenprozeß Kal- cher und Genossen vom Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik gefällte Urteil lautet für Delvendahl auf 7 Fahre Zuchthaus und 1000 Mk. Geldstrafe, für Kalcher auf 6 Jahre Zuchthaus und 600 Mk. Geldstrafe, für Seipold auf 5 Jahre Zuchthaus und 500 Mk. Geldstrafe für die übrigen 7 Angeklagten auf 2 Monate bis zu 4 Jahren Gefängnis und 200 400 Mk. Geldstrafe. In der Urteils­begründung wird u. a. gesagt, daß seit September v. I. die K.P D. illegal und daher eine staatsfeindliche Verbindung war, die den Plan hatte, die gegenwärtige Regierung zu stürzen.

Kattowitz, 19. Juli. Nachdem die polnische Regierung auf Grund der Untersuchung der interministeriellen Kommission eine Ver­längerung der Arbeitszeit in Oberschlesien als unbedingt notwendig anerkannt hat, ist für alle Kategorien der polnisch-oberschlesischen Hütten von der polnischen Regierung im Verordnungswege eine Ver­längerung der Arbeitszeit um zwei Stunden zugeiaffen worden.

Budapest, 19. Juli. Wie der Poster Lloyd von zuständiger Seite erfährt, entbehrt das Gerücht, daß die Kleine Entente durch einen Vertrauensmann bei der ungarischen Regierung diskret die Anbahnung eines innigeren Verhältnisses Vorschlä­gen ließ, der Wahrheit. Allerdings Halle der Gehilfe des ser­bischen Ministers des Aeußern Nintschitsch auf seiner Heimreise von der Prager Konferenz sich in Budapest aufgehalten, um dem ungarischen Minister >des Aeußern, den er fest Jahren kenne und mit dem er zu gleicher Zeit ans dom Balkan in di­plomatischen Missionen tätig gewesen sei, einen privaten Besuch abzustatten, während dessen natürlich auch politische Fragen berührt worden sind.

Rom, 20. Juli.Giomale d'Italia" bekämpft den Vorschlag des Pariser ,,Temps", Albanien nach schweizerischem Muster in ein­zelne autonome Kankone aufzulösen. Das wäre das Ende Albaniens.

London, 20. Juli. Wie Reuter aus Washington meldet, ist die persische Gesandschaft angewiesen worden, dem amerikanischen Staatsdcpardement das Bedauern der persischen Regierung wegen der Ermordung des amerikanischen Konsuls in Teheran auszusprechen und weiter mitzuteilen, daß die persische Regierung alle nötigen Schritte unternehmen werde, um die Schuldigen zu bestrafen.

Moskau, 18. Juli. Die Hilfskommission für die von der Miß­ernte betroffenen Gegenden hat durch die Bereisung des Territoriums festgcstellt, daß es in der Ukraine keine von der Mißernte betroffenen Bezirke gibt.

Tientsin, 20. Juli. Die Regennassen haben sich verlaufen, so- daß inan glaubt, daß die Stadt Tientsin außer Gefahr sei. Da­gegen schwillt der Fluß bei Hcmkow weiter an und ist bereits über seine User getreten.

Die Londoner Konferenz.

Eine deutsche Erklärung.

Berli«, 19. IM. Zu den auf der Londoner Konferenz gemachten Vorschlägen Peretti della Roccas und dem Gegen­vorschlag Snowdens wirb derZeit" von besonderer Seite man geht Wohl nicht fehl, in der Zuschrift Gedankengänge des Reichsaußenministers zu vermuten geschrieben: Diese Vor­schläge müssen deutscherseits mit größter Sorgfalt betrachtet werden. Es ist unverständlich, wenn man sich auf der Gegen­seite vorstellt, daß die Aenderung derartig elementarer Ver­tragsbestimmungen durch einen einseitigen Beschluß der Al­liierten auf Grund des Artikel 22 überhaupt möglich sei. Ans diese Weise können die Alliierten unter Umständen überhaupt alle nur denkbaren Sanktionsmaßnahmen über den Vorschlag hinaus beschließen. Der englische Vorschlag sucht zwar den französischen zu verbessern, ist aber ebenfalls äußerst bedenklich. Auch er läßt territoriale Sanktionen grundsätzlich zu. Das sieht in frappantem und völlig unverständlichem Widerspruch zu der englischen Rechtsauffassung, wie sie in der englischen Note vom 11. August 1923 im Besonderen niedergelegt ist. Eine derartige grundsätzliche Anerkennung territorialer Sank­tionen wäre für die deutsche Auffassung schlechterdings unan­nehmbar. Es ist ferner äußerst bedenklich, daß auch der eng­lische Vorschlag nicht klar zum Ausdruck bringt daß nach Fest­stellung von Verfehlungen Sanktionen gegen Deutschland nur von allen Alliierten gemeinsam beschlossen werden dürfen. Da­durch wird zum mindesten indirekt die These Herriots aner­kannt, wonach Frankreich seine Handlungsfreiheit behält, wenn eine alliierte Verständigung nicht erzielt wird. Die behandel­ten Fragen sind von solcher Bedeutung, daß sie die Oeffentlich- keit in hohem Maße bewegen müssen, da von der endgültigen Entscheidung dieser Punkte auch die Stellung der deutschen Re­gierung zum Sachverständigengutachten mit beeinflußt wird.

Vorsicht der amerikanischen Finanz.

Berlin, 19. Juli. Optimistischer als alle anderen Leute beurteilt der Londoner Korrespondent desVorwärts" die Ent­wicklung der Dinge auf der Konferenz. Die Einladung Deutsch­lands sei bisher in den Konferenzen noch nicht besprochen wor­den, aber die britischen, amerikanischen und belgischen Dele­gierten hielten cs für zweckmäßig, daß Deutschland Gelegenheit fände, seinen Standpunkt zu den Ergebnissen der Konferenz darzulegen. Eine ernsthafte Gegnerschaft von französischer Seite gegen die Einladung Deutschlands würde nicht befürch­tet, aber man rechne damit, daß die nächste Vollsitzung bereits die Einladung der deutschen Regierung beschließen wird. In den Kreisen >der amerikanischen Finanz das ist am Ende ein sehr entscheidender Faktor scheint man die Dinge einstweilen nicht so hoffnungsselig anzusehen. Einer der führenden ameri­kanischen Bankiers äußerte sich zu dem New-Iorker Korrespon­dent desBerliner Tageblatts":Die Ausgabe einer Anleihe für Deutschland sei solange undenkbar, als den Zeichnern nicht die Zusicherung gegeben werden kann, daß ebenso wie im Falle Oesterreichs die Anleihe als erste Hypothek aus das deutsche Bolksvermögen anerkannt und ihr damit die Priorität vor allen übrigen aus dem Vertrag von Versailles stammenden Verpflichtungen zugestanden wäre. Das 'amerikanische Kapital sei jedenfalls nicht gewillt, auf Umwegen militärische Rüstun­gen gewisser europäischer Mächte zu finanzieren. Es sei schon jetzt klar, daß der hartnäckige Widerstand Frankreichs in der öffentlichen Meinung der Wett Deutschland moralisch nur zu­gute kommen kann. Freilich müßte Deutschland kaltes Blut be­wahren,"

Paris, 20. Juli. Wie der Sonderberichterstatter von Ha- vas aus London meldet, hat der gestern eingesetzte Unteraus­schuß der 2. Kommission, der sich mit der Frage der Wiederher­stellung der wirtschaftlichen Freiheit Deutschlands beschäftigt, am Vormittag und Nachmittag Sitzungen abgehatten. Der Be­richterstatter will wissen, daß sich eine Annäherung 'des franzö­sisch-belgischen Standpunktes an den britischen Standpunkt in der Frage der wirtschaftlichen Räumung des Ruhrgebiets be­merkbar machte.

Paris, 21. Juli. DerTemPs" erblickt in dem vorgestern abgeschlossenen Kompromiß in der Frage der Verfehlungen und der Sanktionen vier Vorteile. Es verhindere vor allem den Zusammenbruch der Konferenz, also auch den Zusammen­bruch des Dawesplanes. Es führe die Vereinigten Staaten wieder an die Seite der Alliierten und es enthalte eine allge- ineine Verpflichtung der Alliierten, die sich Las Versprechen gäben, gemeinsam und rasch wirkungsvolle Sanktionen zu er­greifen, um jeder Verfehlung Deutschlands zu begegnen.

Paris, 21. Juli. Der belgische Ministerpräsident Theunis

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lss Bon Erica Giupe-Lörcker

iNachdruck nerboien.)

Er lebnke ab. O bewahre! Daran denke er gar nicht! Damit, wenn er einmal die Augen geschlossen, die Mitwelt noch über ihn lachen könne und die Art bewundern, mil de­nen er seine Hörner getragen habe? O bewahret ttnd er reckte sich über die Platte seines Schreibtisches zum Tele­phon. Der erste Sekretär des Rechtsanwaltes meldete sich. M Herr Dr. Forgiß persönlich zu sprechen sei? Daraufhin wurde er weiter verbunden. Nach wenigen Sekunden hörte er die Stimme von Forgiß. Mas es denn gäbe?

Der Geheimrat bat ihn, doch sich zu ihm bemühen zu wollen) er erbäte sogleich eine Besprechung. Der Rechts­anwalt zögerte. Der alte Herr entpuppte sich oft als ein ziemlicher Autokrat und glaubte, wenn er winke, und je­mand wünsche, müsse sogleich alles herbeispringen. Dr. For- giß pflegte auch in dieser Hinsicht den allgemeinen Kotau nicht mitzumachen. Deswegen zögerte er ^jetzt. Er hatte wichtige Akten zum Durchsehen vor sich liegen. Vielleicht wollte der Geheimrak wieder irgendeine pekuniäre Auskunft

Die immer lebhafter sich gestaltende Unterhaltung zwi­schen den beiden Geschwistern hakte Zaines aufmerksam ge­macht. Er glaubte, heute einen ruhigen und gemütlichen Nachmittag zu bekommen, da keine Besuche angenommen werden sollten und Fräulein Amanda ihrem Bruder Gesell­schaft leisten wollte. So Halle James, nachdem er das Kaf­feeservice wieder von der Küche hinauf in das Speisezim­mer tragen wollte, wieder zu einem gemütlichen Plauder­stündchen zur Köchin hinabsteigen wollte, als ihn die lebhafte Unterhaltung der beiden alten Herrschaften aufmerksam machte.

Die beiden alten Herrschaften zankten sich doch nicht? Das kam doch nie vor! Die Einträchtigkeit und Aeberein- stimmung zwischen den Geschwistern war einfach immer vor­bildlich gewesen. Mas gab es?

Auf leisen Sohlen glitt er in dem Vestibül näher. Der schwere, rote Läufer dämpfte seine Schritte. Die Herrschaf­ten saßen im Arbeitszimmer des Herrn Geheimraks. Das war sehr günstig. Denn die eine Tür zwischen diesem Zim­mer und dem kleinen Wohnzimmer war ausgehängt und nur durch eine Portiere erseht. Er konnte, wenn er sich im Wohnzimmer irgend etwas zu schaffen machte, das Gespräch der Herrschaften hören. Doch wenn er jetzt das Wohnzim-

über eine Sache haben, in der er wieder sein Licht allgemeinerer betrat, konnte man vielleicht auf ihn aufmerksam wer- strcchlen lassen konnte! - . - -- -

Aber zu seinem Erstaunen hörte der Rechtsanwalt auf seinen zögernden Hinweis, es fehle ihm im Augenblick an Zeit, abzukommen, den Geheimrat antworten:Ich bitte Sie sehr, zu kommen, wenn es Ihnen möglich ist. Ich bin in großer Wut. Es handelt sich um die Correlli!"

Diese Antwort orientierte Dr. Forgiß. Wahrscheinlich harte Fräulein Amanda ihren Bruder jetzt zu einer Bespre­chung unter vier Augen festgeklemmt und ihm die Affäre der Eorelli unterbreitet! Das konnte dem Rechtsanwalt, dem dis Beziehungen des Geyeimrates zur Künstlerin schon lange ein Dorn waren, nur lieb sein. Wenn die Aussicht bestand, das Erbteil dieser skrupellos berechnenden und ver­schwenderischen Künstlerin zu entwinden, bot er sofort die Hand. Der Rechtsanwalt zögerte nochmals für Sekunden, um den Gcheimrat nicht merken zu lassen, wie willkommen lkrn sein Anruf in Angelegenheit der Eorelli sei. Dann sagte er sein Kommen binnen einer halben Stunde zu.

ven. Das beste war, man merkte gar nicht seine Anwesen­heit im Nebenzimmer.

So lehnte er jetzt nur von draußen dos Ohr an die Tür und hörte den Geheimrak an seinem Schreibtische telepho­nieren. Er sprach anscheinend mit Dr. Forgiß. Plötzlich fiel der Name der Eorelli. Da horchte der Diener auf. Jetzt ging etwas vor! Wahrscheinlich hakte Fräulein Amanda ihrem Bruder jetzt das alles erzählt, was sie neulich auf dem Sommerfest im Zelte mit dem Rechtsanwalt besprochen hatte.

Atemlos lauschte er- Es wurde drinnen für ^Kunden still. Der alte Herr schien das Gespräch beendet zu haben. Er hakte sich bereit erklärt, sogleich herzukommen', sagt der Geheimrat zu seiner Schwester. Und nach einer kurzen Pause meinte er mit einem gewissen Ingrimm:Das ist mir lieb: Ich kann dir gar nicht sagen, was für eine. Wut ich habe!"

..Hättest du eher auf mich gehört, dann wurdest du dich!

inzwischen nicht mehr mit ihr blamiert haben!" entgegnrte Fräulein. Amanda lakonisch.

Es drehte sich also wirklich um die Eorelli. James be­schloß, jetzt auszupassen. Erstens interessierte ihn der Ver­lauf dieser pikanten Angelegenheit, zweitens hakte ihm die Eorelli ansehnliche Geldbeträge versprochen, wenn er sie sofort und eingehend unterrichtete. Nach wenigen Sekunden schlug das Klingelzeichen an, welches ihn immer zum Ge­heimrat rief. Man wünschte ihn drinnen. Er eilte den Gang zurück und markierte sein Heraufkommen aus dem Souterrain, wo die Küchengeschosse lagen. Mit seinem un­durchdringlich-höflichen, diskret-reservierten, glatten Gesicht erschien er vor dem Geschwisterpaar. Man gewann wirklich nicht den Eindruck, daß er nur im mindesten indiskret war, etwa lauschte oder gar Privatangelegenheiten der Herrschaft aus dem Hause trüge.

Fräulein Amanda wandte sich ihm zu. .Ich hatte vor­hin angeordnek, keine Besuche vorzulassen, James. Eine Ausnahme'wird nur gemacht, wenn Herr Dr. Forgiß kom­men sollte.» Wir erwarten ihn jetzt. Also Sie werden den Herrn Rechtsanwalt dann gleich hier hereinführen!"

.Sehr wohl, gnädiges Fräulein!" Der Diener verschwand mit einer seiner tadellosen Verbeugungen.

.Es ist doch ein wirklich angenehmer Domestike," meinte Fräulein Amanda, als er wieder verschwunden war,wir haben noch nie einen Diener gehabt, der eine so vorzügliche Haltung, ein so gutes Benehmen hakte. Dabei ist er im­mer reserviert- Ich habe noch niemals bei ihm die sprich­wörtliche Demiskikenneugierde bemerkt, wie bei unfern an­dern Leuten."

Der alte Herr, der bis seht wieder unruhig und zornig mit seinem Stock an das Stuhlbein getrommelt, wurde ab­gelenkt.Ja, du hast recht. And er ist immer sehr besorgt um mich, er liest mir buchstäblich alles von den Äugen. Ehe ich etwas zu sagen brauche, hak er es schon bereilgettelit. Sehr geschickt und gewandt. And wenn mir irgend etwas fehlt, ist er einfach großartig. Wie famos macht er mir 'eh-' immer die Ausschläge! Ich bin deswegen ganz zufrieden, daß ick ihm wegen seiner Treue als Kammerdiener im Testa­ment 6060 Mark uusgcsctzt habe, die er natürlich erst neck

deinem Tode bekomm^'"

cc.-'U,cl)UNg solcss)