korb, 1 wachslederrren Reisesack u. a. m. nrit sich führte. Nach dem Befund halben die beiden Lebensmüden sich lagermäßig ge­bettet, worauf der Mann mit einer Armeepistole 08 zuerst die Frau und dann sich selbst erschossen hat. Es besteht Aussicht, auf Grund der zerlumpten und verfaulten Kleidungsstücke An­haltspunkte zur Feststellung der Persönlichkeit der Toten zu gewinnen. Vermutlich handelt es sich um ein wegen Einbruch­diebstählen schon längere Zeit steckbrieflich verfolgtes Pärchen von Möhringen a. F. Die kriminalistischen Erhebungen sind noch im Gang.

Ludwigsburg, 13. Juli. (Truppenrückkehr.) Am Mitt­woch trifft das 13. (württ.) Infanterie-Regiment, das seit dem 11. Juni auf dem bayerischen Truppenübungsplatz Grafenwöhr Hebungen abhielt, in ihren Standorten Ludwigsburg resp. Stuttgart und Mm wieder ein. Die 3. (württ.) Abteilung Ar­tillerie-Regiment 5 aus Ludwigsburg übt vom 27. Juni bis 14. August auf dem Münsinger Exerzierplatz.

Benningen OA. Ludwigsburg, 14. Juli. (Vom Starkstrom getütet.) Der 9jährige Albert Knoll verunglückte durch Ueber- klettern eines 10 Meter hohen elektrischen eisernen Leitungs­mastes tödlich. Einige Knaben wetteiferten im Besteigen mit­einander, obgleich der Ständer niit spitzigen eisernen Staketen umgeben ist. Der unglückliche Kleine verbrannte die Hände, erhielt Brandwunden an der Brust und stürzte, vom elektri­schen Strom getroffen, 10 Meter hoch ab.

Salzstetten OA. Horb, 15. Juli. (Gemeine Bübentat.) Nachts wurden dem Sattler Leonhard Kreidler in seiner jun­gen Baumanlage im sog, Heuberg vier schöne Obstbäumchen durch gewaltsames Abbrechen der Sämme vernichtet. Es ist dies zum dritten Mal in kurzer Zeit und an demselben Ort, daß dem Besitzer von roher, verbrecherischer Bübenhand Obst­bäume vernichtet wurden. Letzten Winter wurden mit Schwe­felkarten und dergl. die ganzen Bienenstöcke Kreidlers in er­schwerter und gewalttätiger Weise verbrannt. Es handelt sich um einen gemeinen Racheakt.

Waiblingen, 15. Juli. (Die Opfer des Autounglücks.) Das Auto, das sich am Sonntag abend zwischen Endersbach und Waiblingen überschlug, war von dem Kraftwagenführer Her­mann Schweizer geleitet. Schweizer ist tot. Dre im Kranken­haus gestorbenen Mitfahrer sind Friedrich Sauter, Restaura­teur in Stuttgart, Neckarstraße 119, und der Chemiegraph Lud­wig Ost. Der 4. Verunglückte und sofort getötete heißt Schwarz und stammt ebenfalls aus Stuttgart. Das Auto gehörte dem Bankier Frisch in Stuttgart.

Schwenningen, 15. Juli. (Fabrikschließung.) Die Uhren­fabrik von Haller und Benzing mit mehreren hundert Arbei­tern schloß ihren Betrieb.

Ulm, 15. Juli. (Großfeuer.) Am Blaubeurer Tor brannte das Lagerhaus Mündler vollständig nieder. Ungeheure Men­gen Oel, Fett, Mehl, Parafinkerzen und sonstige Lebensmittel standen in Hellen Flammen und verbreiteten eine wahnsinnige Hitze. Der Schaden an Gütern auswärtiger Firmen ist sehr groß, die Brandursache noch unbekannt.

Ravensburg, 14. Juli. (Versammlung des milchwirtschaft­lichen Landesverbands.) Am 5. Juli hatte der milchwirtschaft­liche Landesverband Württemberg in Aulendorf eine Tagung, bei der die Milchpreis- und Frischmilchfrage, die restlose Be­seitigung der Zwangswirtschaft, sowie auch die Herstellung von nur Allgäuer Qualitätsware besprochen wurde. Ein Beschluß über die Herstellung von nur Allgäuer Qualitätsware, also von mindestens lloprozentigem Käse, wurde nicht gefaßt, sondern für eine besondere Versammlung zurückgestellt. Diese Versammlung fand letzten Samstag im Waldhorn hier statt, zu der die Käser und auch die Großhändler eingeladen waren. In dieser Ver­sammlung galt es, sich darüber schlüssig zu machen, mit der bayerischen milchwirtschaftlichen Organisation dahin zu wirken, daß durch ministerielle Verordnung den Käsern vor geschrieben wird, nicht unter 20prozentigen Allgäuer Käse herzustellen, mithin nur Qualitätsware, und daß solche Qualitätsware auch entsprechend deklariert wird. Das Ergebnis der Versammlung war, daß die milchwirtschaftlichen Landesverbände Württem­berg und Bayern mit den Regierungen die Verhandlungen aufnehmen und dann das Ergebnis der Verhandlungen den Interessenten zur nochmaligen Stellungnahme mitteilen sollen.

Häusern OA. Biberach, 15. Juli. (Vom Starkstrom ge­tötet.) Das Haus des Anwalts Gerah, durch Giebelanschluß mit der elektrischen Leitung verbunden, ist zwecks Renovation eingerüstet. Uni die Mittagszeit machte der 23jährige Sohn Hans auf dem Gerüst sich mit den elektrischen Leitungsdrähten zu schaffen, ohne irgend welchen Schaden zu nehmen, denn ohne daß der junge Mann es wußte, war die Leitung um diese Zeit abgestcllt. Nach Feierabend erzählte er Kameraden, daß man die elektrischen Drähte ohne jede Gefahr anfassen könne! und, um seine Behauptung zu beweisen, stieg er rasch an der!

Lester zum Giebel empor und faßte herzhaft beide Drähte an. In der Zwischenzeit war aber der Strom eingeschaltet worden und inr nächsten Augenblick hing der junge Mann zum Schrek- ken seiner Kameraden tot in den elektrischen Drähten. Die OEW. wurde sofort telephonisch benachrichtigt und nach Abstel­lung des Stromes wurde der Bedauernswerte aus -den Dräh­ten entfernt.

Altshausen, 1!. Juli. (Rasch tritt der Tod den Menschen an.) Der 46 Jahre alte Eisenbahningenienr Müller, Vorsteher der hiesigen Bahnmeisterei, erlitt bei der Bahnkontrolle auf einem Dienstgang von Herbertingen nach Saulgau einen Schlaganfall. Als die Leiche bald darauf zufällig entdeckt wurde, wurde sie nach den nötigen Vorerhebungen mittelst Rollwagens seinen Angehörigen zugeführt.

Wangen i. A., 15. Juli (Der bezahlte Nachtzug.) Dem Gesuch des Stadtvorstandes um Führung eines Nachtzuges KißleggWangen mit Anschluß an den Zug 1154 von Aulen­dorf wurde von der Reichsbahndirektion unter der Bedingung entsprochen, daß von der Sta-dtgemeinde zur Deckung der der Reichsbahndirektion erwachsenden Kosten der Betrag von 46,50 Mark für die jedesmalige Ausführung des Zugspaares be­zahlt wird. Der Gemeinderat hat dem Ansinnen der Reichs­bahndirektion entsprochen.

Welzheim, 15. Juli. (Ertrunken.) Der am Sonntag nachmittag inr Ebnisee Ertrunkene ist der 35 Jahre alte Pro­kurist Wilhelm Ost von der Firma Bleyle in Stuttgart. Der sofort aus Welzheim herbeigerufene Arzt stellte Herzschlag als Todesursache fest.

Baden.

Pforzheim, 15. Juli. Der 42 Jahre alte, aus Karlsruhe gebürtige und hier wohnhafte Goldschmied Philipp Wacker wurde wegen Blutschande zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jah­ren Ehrverlust verurteilt. Die gleiche Strafe erhielt der 36- jährige Ausläufer Hintermann aus Brötzingen vom Schöffen­gericht zuüiktiert, da auch er sich an seiner eigenen Tochter ver­gangen hat. Gegen zwei 21 Jahre alte Burschen wurde we­gen versuchter Notzucht auf 8 bzw. 6 Monate Gefängnis und Ehrverlust erkannt.

Freiburg, 14. Juli. Das derzeitige Hochwasser des Rhei­nes fordert ein Opfer um das andere. Am Sonntag ertrank in dem sonst sicheren Breisacher Hafen ein kaufmännischer An­gestellter von Breisach, ein Freiburger Bürgersohn. Man nimmt an, daß er durch einen unglücklichen Zufall, etwa einen Krampf, an die Ausgangsstelle des Hafens geriet, wo sich ein gefährlicher Strudel bildet, den jeder Breisacher Schwimmer kennt und meidet. Zwei Retter wollten den Untergegangenen retten. Der letzte, ein Freiburger Rottecksschüler, konnte den am Boden Kämpfenden an den Haaren fassen, mußte ihn aber wieder fahren lassen, da er wie ein Polyp mit den Beinen sich an ihn geklammert hatte. Den Unglücklichen von hinten zu fas­sen, wie es vorgeschrieben ist, war unmöglich. Die Leiche ist bis heute nicht geborgen. Die Opfer des Rheines bei Breisach sind meist Nichtbreisacher. Der Einheimische weiß, wo -er baden kann, und vertraut sich unbedenklich der Rheinflut an, die hier doppelt so rasch strömt wie -Lei Mannheim und den Körper vorzüglich massiert. An schönen Tagen meint man in einem Damenüad zu sein, so mutig springen Fräuleins und Mädels von der Schiffbrücke mitten in den Rhein und lassen sich rasch dahintreiben. Der Fall, daß eine akademische Studentenver­bindung der Universität Freiburg nach einem tollen Zechabend in einer Straße der Wiehre alles zerstört, was zu zerstören ist, stimmt nachdenklich. Es sind Söhne von Groß-Landwirten, und Industriellen aus dem besetzten Gebiet Westfalens, die überreichlich von den Herren Vätern mit Geld versehen wur­den. Die Herren machen dem Zeugnis derReife", das sie von den höheren Lehranstalten erhielten, wenig Ehre. Da Havert es sowohl mit der moralischen wie mit der geistigen Reife.

Freiburg, 15. Juli. Wie dieFreiburger Zeitung" berich­tet, wurde vor einigen Tagen in dem D-Zug nach Basel, der vormittags 9.36 Uhr von Frankfurt abgeht, wahrscheinlich zwi­schen ^den Stationen 8lppenweier und Offenburg ein Raubüber­fall auf eine Dame versucht. Der Räuber, ein etwa 2535- jähriger Mann in Frauenkleidern versuchte, -die Dame mit ei­nem süßlich riechenden Mittel zu betäuben, um sie ungestört be­rauben zu können. Da jedoch die Reisende nicht sofort ein­schlief, konnte er sein Vorhaben nicht ausführen, worauf er verschwand.

Konstanz, 15. Juli. Am Samstag nachmittag unternähmen drei Konstanzer Herren, darunter der Konstanzer Rechtsanwalt Leo Rothschild, eine Bergtour in die Schweizer Alpen auf den Säntis-Altmann. Am Sonntag nachmittag stürzte Rechtsan­walt Rothschild beim Ueberschrsiten -des Lhsengrates ab. Drei Rettungskolonnen versuchten vergeblich, den Schwerverletzten

zu bergen. Erst gestern gelang es einer vierten Rettungsko­lonne, den Verunglückten zu bergen und in das Appenzeller Kantonhospital zu überführen. Der Abgestürzte hat beide Beide gebrochen und auch sonst schwere innere Verletzungen erlitten.

Radolfzell, 14. Juli. Beim gestrigen Feuerwehrfcst in Bohlingen ereignete sich ein schweres Unglück. Ein Auto von Singen, das Feuerwehrleute nach Hause beförderte, hatte eine im Auto ausgestellte Seitenbank nicht gesichert, so daß sie her­abstürzte und mit ihr acht Personen, die zum Teil schwer ver­letzt wurden. Eine davon ist bereits im Krankenhaus in Singen gestorben.

Eberbach, 14. Juli. Vor kurzem weilte Bürgermeister Dr. Weiß in England, uni den Abschluß der Aufnahme eines Dar­lehens bei einer englischen Bank -zu -bewirken. Der Gemeinde­rat gab darnach auch feine Zustimmung und setzte die Höhe der Darlehenssumme auf 1 Million Goldmark fest. Wie jetzt wei­ter bekannt wird, verpfändet die Gemeinde dafür den gesam­ten Gemeindewald von rund 3000 Hektar. Das Darlehen wird mit 6,5 Prozent verzinst, wozu noch die Tilgung kommt. Die Rückzahlung soll innerhalb 10 Jahren erfolgen. Das Anlehen soll der Sparkasse zur Verfügung gestellt werden, die es ihrer­seits wieder auf Hypotheken zu Bauzwecken ausleiht.

Mannheim, 14. Juli. Ein gefährlicher Verbrecher, der auch in Mannheimarbeitete", ist in Neustadt a. d. H. in der Person -des 22jährigen Ludwig Stein verhaftet worden. Der Verbrecher hat in Mannheim Fahrräder und Motorräder ge­stohlen. In Hannover und in Mannheim ist er -aus dem Ge­fängnis ausgebrochen. _

Grotzfeuer. In Heimertingen bei Memmingen schlug bei einem Gewitter der Blitz in die obere Mühle von Albrecht Zen- gerle und zündete sofort. Rasch griffen die rasenden Flammen um sich, denen das Wohnhaus, die Mühle, der Stall und der Stadel zum Opfer fielen. Menschen und Vieh, die sich in gro­ßer Gefahr befanden, konnten gerettet werden, nur eine Schweinemutter ist verbrannt. Ferner wurden 500600 Zent­ner Heu und etwa 50 Zentner Getreide durch -die Flammen vernichtet.

Drei Opfer der Donau. Beim Baden in der Donau bei Jnzigkofen ertrank der 25jährige Zimmermann Albert Haag aus Ebingen. Alle Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Außerdem ertranken in Sigmaringen hinter dem Bahnhof, oberhalh des Gymnasial-Schwim-mbades, der 21jährige Volon­tär Albert Heinz e-lman-n aus Freudenstadt und der ebenfalls erst 21 Jahre alte Schmied Frank Eberhard aus Erdingen. Beide waren im Bauhof beschäftigt. Man konnte die Verun­glückten erst nach einer Stunde aus -dem Wasser ziehen. Auch hier waren die Wiederbelebungsversuche erfolglos.

Ein ehrlicher Handwerksbursche. Auf der Landstraße bei Schmeidefeld (Sachsen) fand ein Haudwerksbursche eine Leder­tasche mit Papieren und 7000 Goldmark Inhalt. Er -begab sich in das Dorf, um den wertvollen Fund dort abzugeben, als bereits ein Auto in langsamer Fahrt sich näherte und die Straße abfuhr. Der Besitzer des Autos, ein Herr aus Lübau, hatte die Tasche auf -der' Fahrt verloren. Der Handwerks­bursche meldete sich als Finder und erhielt 700 Mark Beloh­nung. Ueberglücklich begab sich der ehrliche Bursche nach Bi­schofswerda, um sich hier neu -einzukleiden.

Eine ganze Fabrik ausgeräumt. Ein großer Fabrikein­bruch wurde in dem Hause Ackerstraße 53 in Berlin verübt, in dem -der Großschlächter Stöckel eine Fleischwarenfabrik betreibt. Wegen Krankheit schloß er kürzlich vorübergehend Liesen Be­trieb, um eine Kur zu machen und -beschränkte sich auf sein Geschäft in -der Gontardstr-aße. Während dieser Zeit räum­ten Einbrecher die ganze Fabrik aus. Sie stahlen das gesamte Handwerkszeug für -den großen Betrieb darunter einen Kup­ferkessel für 16 Zentner Inhalt, drei Wurstfüllmaschinen mit der Fabrikmarke Kortm-ann, Thüringen, für je 60 Pfund In­halt, einen lO-PS.-Elektromotor der AEG., zwei große Wiege­messer und 12 fast neue Treibriemen. Von den großen Ma­schinen, die sie ihrer Schwere wegen nicht ganz wegschaffen konnten, schraubten sie alle Messingteile ab, um sie mitzunehmen. Für die Wic-Äerbeschaffung des gestohlenen Gutes ist eine hohe Belohnung ausgesetzt.

Bergwcrksungluck. Blätterm-eldungen aus Gelsenkirchen zufolge ereignete sich auf der ZecheBonifazius" eine schwere Explosion, durch die zwei Bergleute sofort getötet und 5 wei­tere schwer verletzt wurden. Zwei der Schwerverletzten sind in­zwischen ihren Verletzungen erlegen, so daß das Unglück ins­gesamt 4 Todesopfer gefordert hat. _

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 15. Juli. Dem Dienstognmrkt am Bich- und

Der Tanz um das goldene Kmb

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Sei NM so Herb', Zyria! Es kostet mich wirklich etwas, dich aufzugeben und denken zu müssen, Last, vielleicht eis an­derer, der glücklicher ist und nicht nach einer vermögendem Frau ausschäuen muß daß du einem andern folgen wirst!"

.Schweig!'

Es war wie ein einziger, donnernder, in seiner Verach­tung niederschmetternder Befehl. .Sprich kein Wort mehr über diese Sach«. Meine Verachtung über deine Schwäche, über deine innere. Unselbständigkeit, über deine tiefe, tief wurzelnde Sucht noch Geld steigt ins Angemessene!' Sie machte einige Schritte durch Las Zimmer, wie um ihre Em­pörung bemeisiern zu können.

..sich will wirklich ganz ehrlich sein und dir sagen, es wird mir durchaus nicht schwer, dich als Verlobten von Virginia Metzmer zu sehen. Wie kann du nur befürchten, ich würde mich M die ZnrückgessMe geben! Nein, verehrter Frank, mache du ruhig den Tanz um das golde.ne Kalb ebenfalls mit. Schließe dich diesem bunten Reigen an!"

Er stand rukig da, ohne eine Bewegung zu wachen. Fast wie sin Schulsimge, der einen Verweis erhält. Amn Tenfrl, dir sonst so sanfte, kleine Zyria konnte doch verteufelt stotz und schärf sein. Sie imponierte ihm ganz gewaltig. Er batte nach roeibN-er Art Tranen, Bitten, Beschwörungen erwartet. Run gab fie ihn nickst nur ohne weiteres frei, sondern sagte ihm gsnz unumwunden: .Ich möchte dich gar nicht zum Männer Nh könnte gar nicht mit dir glücklich wer­den! Ich schätz dich absivlut nicht fr» hoch ein, wie du es selbst wohl anniinmst!' "Ml ... .. ...

So kam er in dem drknklen Gefühl, sich entschuldigen zu müssen, auf seine heutige Verlobung zu sprechen.

.Es wäre eigentlich gar. nicht so Schneit z« festen Verlobung gekommen, wenn Virginia nicht so sehr so sehr. Gott, wie soll ich sagen?, so entgegenkommend ge­wesen wäre. Ja, wenn ich recht in Ruhe jetzt die Sache über- denke, so hat eigentlich sie mir den Heicarsanttag gemachn

Zyria sah'ihn jetzt gar nicht mehr an. Ar Vllck ging über dis stattlichen Gewr-He. welche in künstlerischer A»s- mackuma rinas dis Wände dös Zimmers schmückten, Unter

jedem der Geweihe befand sich ein poliertes RußbaunMfel- chen, welches das Dalum der Jagd trug- aber ihre Gedanken sähen in Wirklichkeit das alles gar nicht. Sie dachte dar««» wie erst Onkel Forgiß, dann dieser und jener kn Gespräch sich darüber aufhielt, man habe wieder Virginia Meßmer in Begleitung vom jungen Doktor Frank Barry gesehen. Aus dieser Erwägung heraus äußerte sie plötzlich:

.Stelle dich doch nicht als die verfolgte Unschuld hin. Mehr als einmal hat man dich mit Virginia auf Rendezvous gesehen!"

.Zu denchr auch sie mich kn erster Linie bestellt hatte! Aeberhaupk, es war mir auffallend- wie sie alerch bei der ersten Begegnung damals auf der großen Gsbrustskagsssler des alten Geheimrats Gefallen an mir zu finden schien! Ich muß sagen, das hat mich damals etwas eitelgemachk! An­ja ist es auch jetzt. Sie gab mir heute unverhohlen zu ver­stehen, daß ich Aussicht auf ihr Jawort haben wurde, wenn ich um ihre Zand anhickte. Ihre Eltern ließen ihr voll­kommen freie Bestimmung. Da möchte lch einmal den Mann sehen, der bei solcher Chance nicht Zugriffe, Zyya!" -

.Natürlich, du hast vollkommen recht, Frank!' 7

.Das Mädel ist reich, es scheint sogar, daß die Leute klotzig reich find. -Me Aelkeste hak einen wohlhabenden Kaufmann, 8er nicht, wie etwa ein Offizier oder höherer InrM, '«f ''1i>S'äW«em»»mase' öSrs Schwiegervaters größere AuArWe «aW. 7AMM rstzste UMr» das W«H ihr der Seid lksftm. Schr WM.'/ MwWeHWsNÄW exkra^Wmk. Düs

ist naSrsich Meder'Vtt Mzh IM svWm, die sM>st nicht so mitmachen Mine« i« SpoM «öd H» «ött«. Sie fi-eht nicht nur hübsch, sondern intereKesittmÄ «Part aus. Alles das p<Ht für eine mondäne Mettch«», Ne verfkchen wird, ein grrHes und. fiändessemfches Haws.z« machen natürlich in der Hauptsache mit dem Zuschuß ihres Vaters!'

.Ich höre dich einen Vorzug nicht hervorhsben, der für eine Braut von elementarer Wichtigkeit ist. für meine Begriffe! Bringt sie einen tadellosen Ruf mit?"

Frank hob überrascht den Mick. Der Klang ihrer Stimme noch mehr wie ihre Frage selbst befremdete ihn. Sollte auch Zyria wissen, was man ln den Kreisen der jungen Herren munkelte, wenn man unter sich war und die in der Gesell­schaft verkehrenden jungen Damen durchhechelle? Daß Vir­ginia Msßmer stets einen Flirt bei der Hand hatte, und

ihr der viele und verschiedenartige Sport, den sie trieb, hierzu gute Gelegenheit bot? Daß «an nicht wußte, war ihre Ver- ehrung für den schicke« stmgen Bonvivant grrHer oder dir seimge z» 8er jungen Sports dcnne?

.AG, 8« meinst, west man sich erzählt, Virginia inter­essiere sich für de» jungen Bonvivant? Das ist in der Haupt­sache ausgebsuschter Klatsch! Warum soll eine junge Dan« nicht edres jungen, eleganten Künstler anschwärmen? Die eine ttrk's beim Heldentenor, die sichere beim tragischen Held. Gott, die Mädels find nun einmal so!'

.Du fürchtest nicht, sie könne diese Neigung auch in eurer Ehe fortsetzen?' ch ..

Er warf sich in Positur. Da hatte sie seine Eitelkeit, die ebenso groß war wie sein« Berechnung, tief verletzt. .Aber was denkst du denn? Daran ist gar kein Gedanke! Was soll sie denn ^nsttzast mit einem jungen Schauspieler? Mit dem kann ich es auch äußerlich Loch aufnehmen. Nein, ste hat mir ja selbst gesagt, daß sie nur zugeneigt ist, und daß ste aus Liebe mix ihre Hand reichen wttd!"

.Nus, so versuche dein Glück- Einmal im Leben wirb der Würfel geworfen. Alfs, Frank, sei über mich völlig beruhigt. Wen« es dich -rängt, noch heute bei Tisch eure Verlobung zu veröffentlichen, so tut es ohne Bedenken, wenn W euch ft» Mt!' ' - .

.Virginia hakden Musisch ausgesprochen. Ja, fie hak es fast zur Bedingung gemacht, daß die Sache noch heute in der Gesellschaft verkündigt wird. Mit ihren Eltern habe ich eben gesprochen. Virginia holte ste Helseite. Ich muß sagen, es ging sehr schnell, im Handumdrehen wären wir quitt! Beide scheinen ihre Tochter wirklich carte blancke in der Hinsicht gegeben zu haben! Nun, mir ist es kn Grunde recht, als wenn ich erst im Frack und Zylinder zu den Eltern steigen müßte und feierlich um fie anhalten und mich besonders bei dem Alten einem großen Kreuz- und Querverhvr unter­werfen. Die ganze Verloberei ging beinahe amerikanisch schnell. Ganz nach der supermodernen Art von Virginia. Auch das hak seinen Neiz. Schließlich ist doch die Ha'Ht- sache, daß der Alte bei den wenigen Worten, die wir alle vier wechselten, gleich sagte: ,Ich werde natürlich dafür sorgen, daß meine Tochter als Ihre Frau durchaus standes­gemäß auftteien kann!"

(Fortsetzung folgt.)