Verteuerung des Lebensunterhalts durch Schutzzölle und die Senkung des Lohnniveaus soll ebenso bekämpft werden, wie die Aufhebung des Achtstundentags. Bei der Wahl des Landes- vorstands erhielten Roßmamr als Vorsitzender IW, Evert-Bot- nang 171, Hiller-Heilbronn 161, Keil 161, Kinkel-Göppingen 160, Krämer-Degerloch 150, Müller-Stuttgart 150, Oster-Stuttgart 151, Klotzbücher-Feuerbach 153, Denker-Cannstatt 159, Keller- mann-Stuttgart 133 Stimmen. Die Versammlung zählte nahe­zu 200 Mitglieder.

Die Geldnot in der Industrie.

Mannheim, 11. Juli. Die Automobilfabrik Rabatz Bugatti kündigte an, daß sie vom Dienstag ab zwei Drittel ihrer Ar­beiter entlassen werde.

Mannheim, 14. Juli. Die Firma Heinrich Lanz macht ihrer Belegschaft durch Anschlag bekannt, daß sie sich gezwun­gen steht, vom nächsten Samstag ab ihren Betrieb stillzulegen und die gesamte Arbeiterschaft, etwa 5000 Manu, zu entlas­sen, sowie zu dem nächsten zulässigen Termin sämtlichen Beam­ten und Angestellten zu kündigen. Als Grund wird Geld- und Kreditmangel angegeben. Die Verhandlungen des Betriebs­rats der Firma mit dem Arbeitsministerium in Karlsruhe ver­liefen ergebnislos, da dieses sich außer Stande erklärte, dem Ersuchen der Firma um Staatskredite Folge zu geben.

Die deutsche Goldnotenbank.

Berlin, 15. IM. Zur Beendigung der Arbeiten des Orga­nisationskomitees für die deutsche Goldnotenbank teilt dasBer­liner Tageblatt" noch mit, daß der deutsche Entwurf in seinen wesentlichsten Punkten von dem englischen Bankier Kindersley angenommen worden sei. Der Charakter der Goldnotenbank, deren Sitz in Berlin sein werde, werde vollkommen dem der Reichsbank entsprechen. Die Bank werde vollkommen unabhän­gig von der Reichsbank sein. Die neuen Noten der Bank sollen den Namen Reichsmarknoten erhalten und bis zu 10 Mark hinunter gestückelt werden. Daneben seien auch Gold-, Silber- aud Kupfermünzen vorgesehen und zwar von einem Pfennig bis zu 5 Mark. Die Hauptgrundlage der Bank werde die Deutschland zu gewährende Ausländsanleihe in Höhe von 800 Millionen Goldmark sein. Der gesamte Notenumlauf werde sich auf etwas über 5 Milliarden Goldmark beziffern. Die Be­schlüße des Organisationskomitees seien bereits der Repko über­mittelt worden.

Asquith und Baldwin hinter Mardonald.

London, 14. Juli. Die mit so großer Spannung erwartete außenpolitische Debatte im Unterhaus wurde heute durch Asguith und Baldwin eröffnet. Beide betonten in ihren Aus­führungen Len Wunsch, Laß während der Debatte nichts gesagt werde, was der Reparationskonferenz vorzugxeifen geeignet sei. Asguith eröffnete seine Rede damit, daß er Macdonald zu seiner Londoner Konferenz beglückwünschte. Sie bedeute nach seiner Auffassung einen neuen Meilenstein auf dem Wege des Fortschritts. Asquith möchte im weiteren Verlauf seiner Rede die Aufmerksamkeit des Hauses auf gewisse Unterschiede lenken, die zwischen dem Ergebnis der Konferenz von Chequers und dem nach der Pariser Konferenz ausgsgebenen gemeinschaft­lichen englisch-französischen Mamorandum bestehen und gab seinem Wunsch Ausdruck, Näheres darüber zu erfahren, ob die Wahrscheinlichkeit bestehe, daß die Vereinigten Staaten sich nunmehr an der Reparationskonferenz zu beteiligen beabsich­tigten. Ohne daß er beabsichtige, der Konferenz ein Wegzei­chen mitzugeben, lege er großen Wert darauf, daß Macdonald sich darüber äußere, ob er mit der französischen Regierung zu irgend einem Einverständnis über die Räunrung des Weft- users des Rheins im Fahre 1925 und über die wegen Frank­reichs Sicherheit zu treffenden Maßnahmen gelangt sei. Für die gesamten in Zukunft irgendwie zu treffenden internati­onalen Abmachungen sei es von Wert zu wissen, ob über die Frage der Sicherheitszone von Macdonald eine Einigung er­zielt worden sei. Jede Garantie, die die englische Regierung für die Sicherheit Frankreichs mit ihm eingegangen sei, dürfe keine Einzelmaßnahme, sondern müsse ein Teil eines allgemei­nen Vertrages unter den Auspizien des Völkerbundes fein. Die Frankreich angebotene Sicherheit müsse zu denselben Bedingun­gen auch Deutschland angeboten werden, und es sei offensicht­lich nötig, daß Deutschland zum Völkerbund zugelassen werde, daß fein Vertreter im Völkerbundsrat einen Sitz erhalten müßte. Es müsse eine allgemeine europäische Sicherheit gegen jede Macht geschaffen werden, die mit Gewalt gegen die Macht des Völkerbundes vorgehe. Das sei die einzige praktische Form, in der Sicherheit in Europa geschaffen werden könne. Niach Asquith ergriff Baldwin das Wort. Er fragte gleichfalls, ob irgend welche Aussicht bestände, daß die Vereinigten Staaten eine zusagende Antwort geben. Außerdem wünscht er Gewiß­heit über die Frage -der Sanktionen. Soweit er unterrichtet sei, werde die Konferenz ohne die Anwesenheit deutscher Delegier­

ter eröffnet werden. Es müsse ober Deutschland, falls ei». Einigung zwischen den Alliierten erzielt würde, zu einem W teren Stadium der Konferenz hinzugezogen werden. Am,?.' sichts der Tatsache, daß das Dawes-Gutachten Deutschland dem Versailler Vertrag gegenüber wesentliche Erleichtern,w-sts verschaffe, dürfe Deutschland natürlich nichts gegen dieses na ternehmen. Deutschland werde eine Anleihe von 40 Millio» gewährt werden, deren größter Teil in England aufgeleM werden würde, und die Hebung der deutschen Wirtschaft Mech für England eine ungeheure Konkurrenz bedeuten. Er W- daß die deutsche Regierung die Einsicht besitze, daß nach der für die deutsche Industrie getroffenen Regelung ihr beträchtliche Vorteile der englischen Industrie gegenüber gewährt würde,. Zum Schluß sprach Baldwin den Wunsch aus, der Ministerdrö- sident möge mit seiner Arbeit Erfolg haben.

Hierauf erhebt sich der Ministerpräsident Macdonald zm Erwiderung. Er dankt den Führern der Opposition für ihre guten Wünsche. Wenn in dem Dawesgutachten Punkte vor­kämen, die Deutschland zu Verpflichtungen zwängen, die in, Versailler Vertrag nicht vorgesehen seien, so seien diese Fülle der Prüfung der Sachverständigen anheimgegeben. Dort wür­den diese Punkte beraten, bis sie vor die interalliierte stiepaaü tionskonferenz kämen. Es könne keinen Frieden in Emm geben, solange nicht England und Frankreich einen Grad vog Einigkeit erreicht hätten, der in den letzten Jahren leider ge­fehlt habe. Dieses Ziel zu erreichen, habe er bisher auf jede», Weg versucht. Man müsse dauernd bestrebt sein, Frankreich seine Sicherheit müh den Bestimmungen des Frieüensvertrages zu verschaffen. Er werde sein Bestes versuchen, um eine Eini­gung zwischen England und Frankreich zu erreichen und,dafür zu sorgen, daß England und den übrigen alliierten Alliichen wie auch Kapitalgebern jede Sicherheit in bezug auf Deutsch­land verschafft werde. Mit Bezug auf die Teilnahme der Vereinigten Staaten an der Reparationskonferenz erklärte Macdonald, es sei natürlich für Amerika unmöglich, ohne de» vorgeschriebenen gesetzlichen Weg darüber zu bestimmen ob ein offizieller Vertreter ernannt werde. Er weise darauf hin, daß das Abkommen von Spaa auf der Londoner Konferenz werde erörtert werden. Es würde aber kein. Sanktionsprogrann», sondern nur das gemeinschaftliche Eierte Interesse im FM einer Verfehlung Deutschlands festgestellt werden. MacdoM sagte zum Schluß, daß das Problem der französischen Sicher­heit ein allgemeines europäisches Problem sei.

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von 7'/« Uhr nachm, ausschließlich von er­wachsenen und schulentlassenen männlichen Personen; um 10 Uhr abends muß das Bad geräumt sein.

Sonntags: bis mittags 1 Uhr ausschließlich von erwach­senen und schulentlassenen weiblichen Personen ;

von mittags 1 Uhr ab bis abends 9Vs Uhr ausschließlich von erwachsenen und schulent­lassenen männlichen Personen.

Von allen ordentlichen Gästen wird erwartet, daß sie den Badeaufseher bei Unterdrückung etwaiger Ungehörigkeiten unterstützen. Unanständige Aufführung, sowie Anwesenheit zu dem für Badegäste anderen Geschlechts vorbehaltenen Zeiten werden als grober Unfug empfindlich bestraft, evtl, mit Hast.

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