493

: das -stellt, hoch- iinselt H im sprach n die zum prung >e der SFest

rgende c mit zerung lassen, ?otelS,

.) 3«

>e der S- und , OA. einer Die mtlich- l stand ^ Bier- -AmtS rtltchen der in landen, :te von gelöst,

: hatte wischen ms ge- entdeckt loreneu öffent- en auf illigung >ie Ge- zeklagte ) einen lautete l haben Sohlen.

Mobili- «egischer jen Re- zuver- ^ werde» ich fort- ! regel-

rg wird Odessa

rnehmer wollte, Tochter lung er­schienen ar krank deutete igenübkl,

: Gestalt ie wollt« nur dir ik abge- i»ssen sie mit einer > »klärte mußte

iten keine en. Die »kommen r eigenen und nur lb dunkle >rgrn den u sehen."

beläuft sich auf 2000. U. a. wurden auch 50 Sol­daten getötet und 5 Offiziere und 600 Mann ver­wundet.

Paris, 1. Juli. Die angekündigte neue Unterredung des deutschen Botschafters Fürsten Radolin mit dem Minister­präsidenten Rouvier wird wegen Unpäßlich­keit Rouviers statt heute erst morgen stattfindeu.

Paris, 2. Juli. Ueber die letzte Unter­redung zwischen Rouvier und dem Fürsten Radolin äußert sich die hiesige gemäßigte Presse, daß die vorbereitenden Unterhandlungen beendet und daß ein Einverständnis erzielt worden ist über das Prinzip der Konferenz und über die Bedingungen, unter welchen Frankreich seine Zustimmung zu dieser Konferenz gegeben hat. Die letzte Unterredung wird dieser Tage statlfinden.

Warschau, 2. Juli. In Borzezing haben die Truppen einen sozialistischen Straßenumzug an­gehalten. Die Sozialisten trugen eine rote Fahne und leisteten den Truppen Widerstand. Die Truppen machten Gebrauch von der Waffe. 30 Arbeiter wurden getötet und ebensoviele verwundet. Das Kriegsgericht in Lodz verurteilte drei Arbeiter wegen Beteiligung an dem jüngsten Aufstande zum Tode. In den Spitälern von Lodz sind inzwischen 69 verwundete Opfer der letzten Unruhen ihren Verletzungen erlegen.

Petersburg, 1. Juli. Die Aufstands- beweguag der Dockarbeiter iu Odessa ist vollständig. Die Dockarbeiter protestieren gegen die Mobil­machung. Das Löschen und Verladen der Schiffe ist unterbrochen worden. Wahrscheinlich werden die Petersburger Dockarbeiter das Beispiel der Odessa» nachahmen. Der Dawpferdienst zwischen Odessa und Sewastopol ist eingestellt worden.

Petersburg, 1. Juli. Jn Kowno wurden auf Befehl des Festungskommandanten 15 Offiziere verhaftet. Die Verhafteten werden beschuldigt, einem revolutionären Verein auzugehören und unter ihren Soldaten regierungsfeindliche Propaganda getrieben zu haben. Ein anonymer Brief hatte zur Entdeckung des Vereins geführt. Die festgenommenen Offiziere kommen vor ein Kriegsgericht. Unter ihnen befindet sich ein Oberst und ein General.

Petersburg, 1. Juli. Nach hier einge- troffenen Meldungen aus Odessa haben die dort eingetroffenen zwei Divisionen Infanterie, sowie eine Artillerie-Brigade die Ruhe wieder hergestellt. Der Potemkin" hat sich trotz aller gegenteiligen Mel­dungen dem Admiral Krieger auf Gnade oder Ungnade ergeben. Die meuternden Matrosen wurden in Ketten gelegt und werden vom Kriegsgericht abgeurteilt.

Petersburg, 2. Juli. Die Meuterei in Libau ist vollständig niedergeschlagen. Die meuternden Matrosen, welche die Kasernen demo­lierten und die Offiziere mißhandelten, haben die Flucht ergriffen.

Petersburg, 2. Juli. Angesichts der immer bedrohlicher werdenden Lage im Innern hat die

Kriegspartri in der Umgebung des Zaren jeden Einfluß verloren. Der Zar soll einer hohen Per­sönlichkeit gegenüber erklärt haben, daß er um jeden Preis mit Japan Frieden schließen werde und beabsichtige, sich persönlich um die Ruhe und Ord­nung im Innern des Landes zu bemühen.

Odessa, 2. Juli. Der Truppenkommandant von Odessa hat den Einwohnern untersagt, An­sammlungen von mehr als 20 Personen auf Plätzen und öffentl'chen Straßen zu dulden. Solche An­sammlungen werden gewaltsam auseinander ge­trieben, und die Truppen haben Befehl, von ihren Waffen ohne Weiteres Gebrauch zu machen. Die Hotels und Gasthäuser find verpflichtet, alle ver­dächtigen Leute, die sie beherbergen, der Polizei an- zugebcn, widrigenfalls strenge Strafen gegen sie erlcssen werden. Der Eigentümer, in dessen Woh­nung Bomben oder sonstige Explosivstoffe angcfertigt werden, soll in entfernte Provinzen verbannt werden.

Kursk, 1. Juli. Ein Offizier wollte einen betrunkenen Soldaten verhaften lassen. Dieser wurde unverschämt. Der Offizier zog blank und fließ den Soldaten nieder. Die Volksmenge, darüber empört, griff den Offizier an. Dieser feuerte und flüchtete sich in seinen Wogen, wo sich seine Familie befand. Die Menge begoß den Wagen mit Petroleum und zündete ihn an. Der Offizier kam in den Flam­men um. Dragoner zerstreuten alsbald die Menge.

London, 1. Juli. Aus Ncw-Iork wird der Exchange Telegraphen Company gemeldet: Der amerikanische Konsul in Odessa telegraphierte dem StaatSd'portcmevt, daß derPotemkin" sich der schwarzen Meerflotte übergab. Der Londoner Lloyd erhielt ein Telegramm aus Odessa, wonach die Lage sich dort beruhigt habe.

London, 1. Juli. Die Uebergabe des Potemkin" vollzog sich ohne besonderen Zwischenfall. Um4Uhr nachmittags kamen sechs Kriegsschiffe und eine Flotille von Torpedobooten in Odessa an. Der Ober­befehlshaber signalisierte den Meuterern, sie sollten sich ergeben. Die Meuterer antworteten ebenfalls durch Signal, daß sie sich um dann ergeben wollten, wenn ihnen vollständige Amnestie gewährt würde. Darauf ließ der Admiral des Geschwaders seine Schiffe einen Halbkreis um denPotemkin" herum bilden. Sämtliche Geschütze der Kriegsschiffe waren auf denPotcmkin" gerichtet. Der Oberbefehls­haber signalisierte noch einmal, wenn die Meuterer fich nicht ergeben, würde er das Schiff in den Grund bohren lassen. Darauf ergaben sich die Meuterer bedingungslos und nahmen die rote Flagge als Zeichen der Uebergabe herunter. 10 Boote mit Marinesoldaten näherten fich dem Potcmkin, um die Meuterer zu entfernen. Diese wurden unter die 6 Schiffe deS Geschwaders verteilt und sehen jetzt ihrer Bestrafung entgegen.

Washington, 1. Juli. Wie hier verlautet, find Verhandlungen wegen eines Waffen­stillstandes in der Mandschurei zwischen Linjewitsch und Oyama im Gange.

Kerrrrischtrs.

Der Zigeunerprimas und seine Frau. In den litzten Johren ist von Jan Rigo, der fich mit seiner Geige die Liebe der Prinzessin Chimay erspielt hat, viel die Rede gewesen, und diese Be­rühmtheit hat ihm überall in seinen Engagements hohe Gagen eingetragen. Trotzdem hat er seine im Elend lebende rechtmäßige Frau so wenig ver­sorgt, Laß diese ihn jetzt auf Zahlung von Ali­menten verklagt hat. Rigo heiratete diese Fran so schreibt derBerliner Lokalanzeiger" als sie kaum Isjährig und er in der Kapelle des Zigeunerprimas Joseph Banzca in Kaposvar, seines Schwiegervaters, als Geiger tätig war. Er durch­zog dann mit seiner Frau die Welt; als er aber vor einigen Jahren in Paris der Geliebte der Chimay wurde, schickte er seine Frau in die Heimat zurück. Seit dieser Zeit blieb die Gattin Rigos verlassen. Sie war genötigt, ihren Unterhalt durch den Ver­kauf ihrer Habseligkeiten und später durch Unter­stützung mildtätiger Menschen zu bestreiten. Frau Rigo, die zu Hause ihr Brot nicht mehr finden konnte, wandte sich nach Wien; aber auch hier kam eS so weit, daß sie in einer Straße vor Hunger zusammenstürzte und in ein Spital gebracht werden wrßie. Gegen ihren Gatten konnte ste die Hilfe der Gerichte nicht in Anspruch nehmen, da er mit der Prinzessin Chimay die Welt durchreiste und au keinem Orte zu fassen war. Erst als Frau Rigo von der Auflösung seiner Beziehungen zur Prinzessin Chimay und von seinem Engagement in Berlin hörte, wo er für 6 Monate ein Spielhonorar von 72 000 erhielt, da reiste sie nach Berlin, um ihren Gatten an seine Pflichten zu erinnern. Rigo schickte seinen Sekretär, einen Landsmann, zu Frau Rigo, der ihr begreiflich machte, daß ste nur gegen ihre Einwilligung zur Ehetrennung sowohl die für die verflossene Zeit schuldigen Alimente, als auch eine Abfertigung für die Zukunft erhalten könne. Ratlos, ohne Rechtsbeistand, der deutschen Sprache nahezu unkundig, liiß ste fich von dem Zigeuner in ein Anwaltsbureau bringen, wo sie ein Schriftstück unterzeichnen mußte, das von Alimenten für die vergangene Zeit nicht ein Wort enthielt, in dem jedoch Frau Rigo die Verpflichtung übernahm, die Ehetrcnnungsklage gegen ihren Mann zu überreichen, wogegen Rigo fich verbindlich machte, ihr noch rechts­kräftiger Durchführung dieser Ehescheidung 2000 Kronen zu bezahlen. Noch Wien zurückgekchrt, wurde Frau Rigo die Aufklärung zuteil, daß sie mit Unter­zeichnung jenes Schriftstücks in eine Falle geraten sei. Sie will jenen Vertrag anfechteu und hat eine einstweilige Verfügung zur Sicherstellung ihres gesetz­lichen UnterhaliSanspruches auf die Dauer von sechs Monaten erwirkt. Dieser Tage, während Rigo mit seiner Kop.lle im EtablissementVenedig" in Wien konzertierte, entstand gegen 10 Uhr eine längere Pause. Rigo war nach dem Direktionsburcau ge­rufen worden, wo ihn drei Herren erwarteten. Einer von ihnen entpuppte fich als Vollstr; ckungs- beamter, der Herrn Rigo eine goldene Uhr, wert­volle Ringe und 150 Kronen Bargeld abpfändete.

Amtliche «vS Prttktmyeigru.

K. Amtsgericht Calw.

Gerichtstag

in Neuweiler wird am Montag, den 10. Juli 1905, Vormittag­io vis 12 Uhr, auf dem Rathaus daselbst abgehalten.

Den 1. Juli 1905.

A.-G.-Sekr. Wurster.

Damp^wakzbetrieö.

Dis Dampfstraßeuwalze wird am 6. Juli von Höfen über Calmbach, Oberreichenbach, Hirsau, Calw nach Dcckenpfronn fahren und vom 7. bis 15. Juli die Etterstraßen in Deckenpfronn bearbeiten. Die Arbeitszeit dauert in der Regel von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends.

Reitern, sowie den Lenkern von Fuhrwerke« wird beim Begegnen der Dampfwalze besondere Vorsicht empfohlen.

Wenn die von der Walze zu bearbeitende Straßenstraße vorübergehend abgeschrankt ist, haben Reiter und Fuhrwerke vor den aufgestellten Schranken so lange anzuhalten, bis die Erlaubnis zum Durchgang gegeben wird, was in der Regel geschieht, sobald die Walze in die Nähe der betreffenden Schranke kommt.

Calw, den 1. Juli 1905.

«. Stratzen-au-Jnspektion.

Burger.

Zavelstein.

Dis HeidrldttrsWinkln

in den hies. Gemeindewaldungsu ist für Auswärtige bet Strafe verboten.

Gemeindecat.

Nenhengstett.

Im Nollstreckmgsme-e

verkaufe ich am Samstag, den 8. Juli, vormittags 9 Uhr, gegen Barzahlung:

1 doppelte« Kleiderkasten, 1 Kommode, 1 Nachtttschle, 1 Koster nnd 2 Portrait-. Zusammenkunft beim Ratyaus.

Gerichtsvollzieher Schlee.

M o n a k a m.

Im W-reckmgswegk

verkaufe ich am Donnerstag, de« 0. Juli, vormittag- 10 Uhr, ein

ein etwa zweijähriges

Fohlen

(brauv), wozu Lieb­haber eingeladen werden. Zusammenkunft beim Rathaus. Gerichtsvollzieher Schumacher.

Schwarzwaldverein.

Zur Beteiligung an der Hauptversamm­lung de- Württ.

Schwarzivald- verein- in Altensteig am Sonntag, den 10. dS.Mts., werden unsere Mitglieder hiedurch freundlich eingeladen. Programm siche Nro. 6 des Vereins- blatteS. Anmeldungen erbittet fich bis Donnerstag abend

der Vorstand.

rcir^r

RSchftn, «iUwoch

SWmde md Mmmmg.

Vollzählige- Erscheinen der Sänger wird erwartet.

Der Vorstand.