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lung, und von Gregor Geiger, Bauer und Fabrikarbeiter, sind bis auf den Grund niedergebrannt. Das Vieh konnte noch in Sicherheit gebracht werden, während von der Fahrnis nur ein Teil gerettet werden konnte. Die Entistehungsursache ist unbekannt.

Ehingen, 10. Juli. (Leichenfund.) Die Leiche des vor 8 Tagen beim Baden ertrunkenen Koniviktors Wilh. Geifelmann von Örseuhausen bei Laubheim wurde beim OsPfinger Elek­trizitätswerk aufgefischt und geborgen.

Ulm, 10. Juli. (Donaufahrt.) Mittwoch vormittag 9 Uhr fuhr als erstes der vier am bayerischen Ufer gegenüber der Wilhelmshöhe zu größeren Donausahrten bereitgestellten Schif­fen, die schwarz gestrichen, mit einem kleinen Bretterdach ver­sehene Zille des Flußmeisters Speidel,Neu-Ulm mit dem Ziele Wien.

Jsny, 10. Juli. (Kellereinsturz.) Der auf dem Festplatz stehende Bierkeller der ei «gegangenen Brauereizum Schwa­nen", auf dem eine große Halle ist, die gelegentlich bei Fest­lichkeiten und Unterhaltungen benützt wird, fiel unter unge­heurem Krachen in sich zusammen, wobei der Boden der Halle in die Tiefe gerissen wurde. Wenn der Einsturz etwa ani Kinderfest, das kommenden Sonntag stattsindet, vor sich gegan­gen wäre, hätte ein Unglück entstehen können, dessen Folgen unbeschreiblich gewesen wären, zumal an jenem Fest die Halle von jung und alt regelmäßig stark besetzt ist.

Heuchlingen OA. Heidenheim, 10. Juli. (Prompte Justiz.) Einem hiesigen jungen Landw irt war die heurige oute Heuernte noch nicht reichlich genug. Er drang in dunkler Nacht in eine fremde Scheuer ein, um Heu zu stehlen. Schon hatte er einen Haufen Heu abgoworfen, da stürzte er vom Oberling ab. Die Mägde fanden ihn morgens tot auf der Tenne liegen.

Baben

Donaueschingen, 10. IM. Gestern abend gegen ^7 Uhr ereignete sich am Bahnübergang DonaueschingenAllmends­hofen wo sich allabendlich zwei Züge aus der Richtung Do­naueschingen und der Richtung Konstanz kreuzen, ein schweres Unglück. Durch die Vergeßlichkeit eines Schrankenwärters wurde die Schranke am Bahnübergang zu früh geöffnet, so daß die dort wartenden Personen, den Bahnübergang über­schritten, als gerade der von Konstanz kommende Eilzug heran- branste. Der 16jährige Banklehrling Thoma aus Hüfingen, der auf seinem Rad das Gleis passierte, wurde von der Loko­motive erfaßt und zu Boden geschleudert. Er trug einen schwe­ren Schädelbruch davon, an dessen Folgen er heute früh starb.

Freiburg, 9. Juli. Während der Lörracher Aufruhrpro­zesse gelang es dem zu zwei Jahren Gefängnis verurteilten Vorarbeiter Mösch auf dem Rücktransport vom Gerichtssaal nach dem Freiburger Amtsgefängnis zu entfliehen. Alle Be­mühungen, seiner habhaft zu werden, waren damals vergeblich. Mösch entkam nach dem Elsaß. Vor einigen Wochen begab er sich in das besetzte Gebiet. Bei dieser Gelegenheit wurde er in Saarbrücken verhaftet. Als er, um an die badischen Ge­richtsbehörden ausgeliefert zu werden, bei Ludwigshafen über die Rheinbrücke geführt -wurde, steckte Mösch einem französischen Wachtposten einen beschriebenen Zettel zu, worauf die fran­zösische Wache den Befehl gab, Mösch nach Ludwigshafen zu­rückzubringen. Dort sitzt er im Untersuchungsgefängnis. Ob er ausgeliefert wird, darüber entscheidet die interalliierte Rheinlandkommission.

Singen a. H., 9. Juli. Im Dezember 1922 wurde der Waldhüter Leh von Neuhausen bei Engen im Walde tot auf­gefunden. Alle Umstände ließen darauf schließen, daß Leh ei­nes gewaltsamen Todes gestorben war, ohne daß es -damals gelang, den Todesfall aufzuklären. Nun haben sich gewisse Verdachtsmomente soweit verdichtet, daß die Verhaftung von 2 Einwohnern von Friedlingen bei Singen erfolgte. Man hofft, in die dunkle Angelegenheit doch noch Licht zu bringen.

Mannheim, 7. Juli. Eine elsköpfige Einbrecher- und Heh­lerbande ist vom Schöffengericht abgeurteilt worden. Die An­geklagten, die im Alter von 1827 Jahren standen, haben ins­gesamt neun Einbruchdiebstähle verübt und dabei alles ge­stohlen, was ihnen in die Hände fiel. Die Angeklagten waren unumwunden -geständig und erklärten, sie hätten sich wegen dauernder Arbeitslosigkeit in großer Notlage befunden. Das Gericht sprach Strafen zwischen 2 Jahren und 2 Monaten Ge­fängnis aus. Die größte Maschine, die bisher in Mannheim und vielleicht in ganz Baden gebaut wurde, wird in den näch­sten Tagen im Mannheimer Zollhafen verladen. Es handelt sich um eine von -denMotorenwerken Mannheim" gebaute Schiffs-Dieselmaschine, die eine Leistung von 1600 PS. hat. Die Maschine wird zu Wasser nach Hamburg überführt, um

dort in ein Seeschiff eingebaut zu werden. Das Gesamtgewicht der -ganzen Maschine -beträgt 180 000 Kilogrcnnm, wovon al- lein das Schwungrad 12 000 Kilo gramm wiegt._

Vermischtes

Aas Hohenzollern, 10. Juli. (Ein Ereignis.) Am Samstag abend wurde in Gammertingen folgendes ausgeschellt:18 bis 20 Liter Milch sind joden Tag zu haben bei ... ., das Liter zu 20 Pfennig". Diese Nachricht hat bei den Konsumenten, die auf Milchbezug angewiesen sind, -eine stille Freude hervorgeru­fen; ungezählte Gänge rmch auswärts mußten bisher gemacht werden, bis man das Tröpfchen Milch zusamrnengebettelt hatte. um sein E>eld.

Eine Wahnsinnstat. In dem Anwesen des Landwirts Fridolin Merk in Qsterberg bei Kellmünz brach Feuer aus. Merk, der im Rausch nach Hause kam, -geriet durch ein Wort seiner Mutter, -die ihm Vorhalt über langes Ausbleiben machte, in solche Wut, daß er -das Haus in Brand steckte, nachdem er vorher -das Vieh und -die zwei Pferde aus dom Stall getrieben und jedem, der sich ihm entgegenstellte, mit geladenem Gewehr gedroht und dort einige Schüsse abgegeben hatte. Der Stadel wurde ein Raub -der Flammen. Das Mobiliar konnte gerettet und -die Wohnung zum Teil erhalten werden. Bei -dem Brand­stifter, -der sofort in Gewahrsam -genommen wurde, waren schon länger Anzeichen von Säuferwahnsinn zu beobachten.

Die Drahtseilbahn auf die Zugspitze. Die Zugspitzbahn soll jetzt tatsächlich zur Ausführung gelangen. Die Bahn wird eine Drahtseilbahn. Ihre Talstation liegt ungefähr Stun­den oberhalb des Ortes Ehrwald an der Straße nach dom Eib- see, wo auch die Antriebsstation sein wird. Der Antrieb der 3 Kilometer langen Seilbahn erfolgt durch zwei Dieselmotoren. Die Seilanlage -besteht aus Drahtseil, das aus zwei an­einandergefügten Stücken von je 1500 Meter Länge besteht, einen Durchmesser von 18 Millimeter hat und über eine 6,5- fache Sicherheit verfügt, ferner ans einem Zug- und einem Bremsseil. Die Trace führt ans die Ehrwalder Köpfeln und dann zwischen Sonnenspitze und Wienerkamm, wo sich etwa 25 Meter unterhalb des Grates die Bergstation befindet. Durchschnittlich beträgt die Steigung 38 Grad. Die höchste Entfernung des Seils vom Boden beträgt im Schneekar etwa 210 Meter. Auf der 3 Kilometer langen Strecke sollen nur 7 Träger aufgerichtet werden. Die längste freie Seilstrecke zwi­schen zwei Stützen beträgt 1200 Meter. Die Bergstation wird 2^ Meter tief in -den Felsen oingesprengt und erhält Schutz durch einen Felsenvorbau von 10 Metern. Von der Station führt ein Fußsteig zur Kammhöhe und in etwa 20 Minuten zum Gipfel der Zugspitze. Ein Wagen soll 16 Fahrgäste fas­sen, und zwar gibt es nur Stehplätze. Die Fahrzeit soll 20 Minuten betragen. Die Bauzeit ist auf etwa 1 Jahr berech­net, die Baukosten sind auf 15 Milliarden Kronen veranschlagt. Der Fahrpreis wird voraussichtlich 10 Goldkronen für Hin- und Rückfahrt betragen. Mit -den Arbeiten ist bereits begon­nen worden.

Pech. Dem kommunistischen Reichstagsabgeoridneten Tho­mas aus Hamburg wurde dieser Tage, als er ein Bad in den Fluten des Tegeler Sees bei Berlin nahm, die -gesamte Klei­dung, in der sich sein Reiscausweis 1. Klasse, eine goldene Uhr und 10 Mark befanden, gestohlen. Bon -dieserEnteig­nung" soll Herr Thomas trotz aller Parteigrundsätze recht we­nig erbaut gewesen sein, zumal sie nach Kömmunistenart ohne jegliche Entschädigung erfolgte.

Wahnsinnstat einer Mutter. In Wurgsdorf bei Bolken- hain ereignete sich eine furchtbare Wahnsinnstat. Die Frau des Landarbeiters Ulber legte in einem Anfall von Geistesstörung das zweijährige Kind ans eine glühende Platte, um es zu tö­ten. Nachbarn -befreiten das Kind aus seiner schrecklichen Lage. Es wurde zu -den Grauen Schwestern nach Bolkenhain ge­bracht, wo es aber bald verstarb. Als der Mutter die Besin­nung wiederkehrte, versuchte sie zunächst, sich -vom Zuge über­fahren zu lassen, woran sie aber -gehindert wurde. Darauf begab sie sich in ihre Behausung und erhängte sich.

Vom Schwungrad zermalmt. Ein furchtbares Unglück ereignete sich in -dem sächsischen Grenzort Seifhennersdorf. Der 60jährrge Arbeiter Gustav Deutscher, der in der Schuhfabrik Mehlich beschäftigt war, geriet, offenbar durch einen unglück­lichen Zufall, in die Transmission. Der Körper wurde um die Welle geschlendert -und mit voller Wucht auf die Eisengit- terstäbe der Fenster geschlagen. Dabei wurden den: Unglückli­chen beide Füße glatt abgeschlagen. Der rechte fiel herab und unter die Maschine, der linke hing an einem Hantstück. Der rechte Arm -wurde gänzlich zermalmt. Der Unglückliche, dem die Kleider vom Leibe gerissen wurden, stürzte nackt auf den

Boden und erlitt dabei zu seinen schweren Verwundungen noch Rippenbrüche und innere Verletzungen. Der Aermste, der bei Besinnung blieb, Lat seine Kollegen, man möge ihn vollends töten. Der eigene Sohn legte dem Vater einen Notverban-d an, bis der Arzt erschien und ihn ins Zittauer Krankenhaus trans­portieren ließ.

Im elektrischen Schnellzug durch die Schweiz. Seit kur­zem beginnt der elektrische Schnellzugsdienst durch -die Schweiz schon in Basel. Von hier gelangt man mit Personen- und Schnellzügen durchweg unter elektrischer Beförderung über Lu­zern zum Vierwaldstätter See, Gotthard, nach Lugano usw. Ebenso hat man von Zürich her elektrischen Zugdienst nach diesen Stationen, so daß die Rauchplage bei Besichtigung -der schönsten Punkte der Fahrt, die auf anderen Gebirgsbahnen den Reisenden belästigt, fortfällt. Außerdem ist die Fahrt be­schleunigt. Die Schweizer Bahnverwaltung bereitet mit aller Energie -auch bei den anderen Hauptbahnen die Einführung elektrischer Betriebsweise vor. Neben der Gotthardbahn haben schon die Rhätischen Bahnen, die Bern-Lötschberg-Simplon- Li-nie, die Strecke JnterlakenThunBern, ein Teil -der Bahn im Rhonetal und einige andere Strecken elektrischen Zugdienst. In den nächsten Jahren werden weitere wichtige Linien für elektrischen Betrieb eingerichtet.

Ein zweites Totenschiff. Bei der Insel Amrum in der Nordsee liegt, wie berichtet, in Schlick und Sand versunken der gestrandete MotorseglerHermine" mrt elf toten Seeleu­ten im Schiffsrum-Pf, die nicht geborgen werden können. Etwas später als -dieHermine", gegen Ende Dezember v. Js., wurde der DampferAntrax" -der Marineabteilung Mürwik vermißt. Auf der Fahrt von Flensburg nach Kiel war er spurlos ver­schwunden mit 13 Mann Besatzung. Auch die Annahme, daß sich die Besatzung beim Untergang des Dampfers nach Däne­mark -gerettet haben könnte, traf nicht zu. Jetzt wird aus Schleimünde gemeldet, daß zwei Regierungsdampfer bei der Lootsen-Jnsel an der Ostseeküste Schleswigs in 13 Meter Was­sertiefe ein Schiffswrack festgestellt haben, -das der ehemalige DampferAntrax" sei. Zweifellos liegen die Seeleute, von denen sich bis heute kein einziger Lebender gemeldet hat, in dem Wrack begraben, da auch ihre Leichen nirgends ange­schwemmt sind.

Die Mount-Everest-Expedition. Der Führer der Mount- Everest-Expedition, Colonel Norton, hat einen Bericht über den letzten, nunmehr abgebrochenen Versuch, den Gipfel des Mount-Everest zu erreichen, erstattet. Hiernach ist es nicht un­wahrscheinlich, -daß die -beiden verunglückten Teilnehmer der Expedition, Mallorh und Jrvine, den Gipfel des Berges er­reicht haben, und daß sie bei dem Abstieg -den Tod fanden. Mal­lorh und Jrvine wurden zum letzten Male in der Höhe von 28227 Fuß gesehen. Das ist 800 Fuß unterhalb -der Spitze des Berges. Dies war am 8. Juni, 12 Uhr 50 Minuten mittags. Gleich darauf wurden die beiden Bergsteiger durch dichte Wol­ken den Augen -der Zurückgebliebenen entzogen. Da der letzte Teil des Aufstiegs verhältnismäßig wenig Schwierigkeiten die­let, so ist es nach dem Bericht durchaus möglich, daß Mallorh und Jrvine den Gipfel des Mount-Everest um 1 Uhr nach­mittags erreicht hatten. Aber auch mit der Höhe von 28 M Fuß haben Mallorh und Jrvine einen Weltrekord aufgestellt. Die übrigen Mitglieder der Expeditton mußten umkehren, da jeder von ihnen, wie es im Bericht Nortons heißt, an Herzbe­schwerden litt. Vor ihrem Abstieg errichtete das Expeditions­korps -den beiden verunglückten Bergsteigern einen Gedenkstein.

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halb spreche er mit Fräulein Werner darüber, damit sie ihrem Bruder in geeigneter Weise über die Corelli die Äugen öffne. Schließlich wäre doch das treue Fräulein Zy- ria eines Legates viel würdiger als die Sängerin, von der er dann noch verschiedene Dinge berichtete, die sie in einem mehr als zweifelhaften Lichte erscheinen ließen.

Fräulein Werner hatte ihm aufmerksam zugehört und sagte dann: «Ja, wirklich, ich bin der Ansicht, daß Fräulein Zyria eines solchen Legates viel würdiger wäre, als die Co relli. Ich werde, wenn es sich machen läßt, in den aller­nächsten Tagen mit meinem Bruder sprechen und Sie als Zeuge anführen, eine Tatsache, die er nicht, wie meine bis herigen Einwendungen, einfach beiseite schieben kann!"

Der Rechtsanwalt neigte nur zustimmend den Kopf.

.Das Testament muß geändert werden, und zwar bal­digst. Mein Bruder und auch ich sind keine jungen Men scheu mehr. Nach diesem Benehmen der Corelli heißt es, meinen Bruder beeinflussen, solange die Tatsache frisch ist! »And dann werde ich ihm wirklich den Vorschlag machen, die ikleine Zyria Engelhard ebenfalls zu bedenuen, »nd vielleicht sonst noch jemand, der uns nahe steht und dem ich ein Legat eher gönne als jener Künstlerin!*

Jetzt erhob.sie sich plötzlich und riß mit einer jähe« Be­wegung die Zellwand zurück. Nu» meinte auch sie, eine leise Bewegung, die von abfichLich gedämpften Schritten herrührte, vAndmuttn.-«" haben. üZum Kuckuck, es war doch ein unangenehmes.GeWl, -immer jemand um sich hrrnm- Fchleichen zu vermeinen! War es eines der Dienstmädchen, i'vvn deren Dvmestlkesneugier sie genügend Beweise besaß?

Doch zu ihrer Beruhigung trat plötzlich James auf das Zelt zu- Er legte gerade eben den letzten Rasenstreifen zwischen Weg und Zelt zurück. In seiner ganzen Haltung 'lag seine elastische Diensiserkigkeik und. Eleganz, die sie im­mer so an ihm schätzte. Er war stets voller Bewegiichkeik.

'".Gnädiges Fräulein! Durch das große Eingangstor ist eben eine Equipage gerollt. Ich glaube, es ist Frau Ge­heimrat Debes! Wünschen gnädiges Fräulein noch, daß der Frau Geheimrat Kaffee nachserviert wird?"

Fräulein Werner war sofort wieder als Dame des Hau­ses im Bilde.

.Nein, es wird sich nicht lohnen- Wir speisen sehr zeitig zh Abend, damit die Rückfahrt rechtzeitig angetreten wer-

Von Erica Grupe-Lörcher

(Nachdruck verboten.)

Doch dann achtete sie nicht mehr des Dieners, als dieser nach einiger Zeit aus dem Zelte verschwand. Ihr Interesse vereinigte sich auf die Unterhaltung mit Rechtsanwalt For- giß, den sie im Grunde sehr schätzte. .Sie war weniger eitel wie ihr Bruder und konnte deswegen seine einer wohlwol­lenden Ehrlichkeit entspringenden Offenheit eher ertragen als der Eeheimrat. Gerade, wo sie so viel von Schmeichelei und Lobreden umgeben waren, ttak.es ihr oft wohl, bei ihm ein unbedingt sicheres, durch nichts' beeinflußtes Urteil über irgendwelche Fragen erhalten zu'können. Auch ln schön­geistiger Hinsicht. Soweit es ihm sein Beruf als vielbeschäf­tigter Anwalt erlaubte, hielt er mit allen künstlerischen Fra­gen Schritt. Auch heute mußte er der alten Dame aller-^ lei von seinen Eindrücken berichten, die er in den letzten. Tagen auf einer kurzen Geschäftsreise über mehrere aus-') wärtige Theaierprenneren empfangen hatte.

Aber zuletzt-brach er ab, und schien einer plötzlichen Er­innerung nachzuhängen. Fräulein Amanda sah ihn erwcE ksngsvoll an.. bieder sein frisches, gerötetes Gesicht, das iM seinen klugen, lebhaften Augen unter dem. mächtigen Busch grauweißer -Haare' abstach, ging ein offensichtliches Unbe-, Hagen. Er schwieg noch immer, fuhr sich mit'der Hand über die Siirn und rückte dann den Stuhl um einige Zentimeter zurück. Alles Bewegungen, welche ein Unbehagen aus-, brückten. . - - D? " ' ich -

.Was gibt es, lieber, Zerr FoDß?' fragte deswegen Fräulein AmnNd-a Ihn kurzerhand. .Ich hege die Empftn-, düng. Eie haben mir noch etwas zu sagen!'

.Es iss eine delikate Angel«zenhett,, gnädiges Fräulein/ Wer der Augenblick, um mit Ihnen dieselbe zu besprechen, M ungewöhnlich günstig. Es handelt sich um Fräulein- S«eSi

. Und mit möglichster Zurückhaltung aber doch deutlich genug- eutsttck.ette. er sein« Meinung über das Ziel der Co- «Li, die alleinige Erbin des Geheimrats zu werden. Es be­stehe bereits ein Testament, das sie zur Erbin einer großen 6«o»re amsipL: sie habe den in sie verliebten alte« Herrn dsrch ihxcc BerM-rnngskünste dazu bewogeu. Es müsse ver­hindert MMrn/LsL dies TOaMyt.m Aast ttrehe, uO, deä-

'den kann: überdies wird die Frau Geheimrat den Kaffee schon zu Hause eingenommen haben!"

James war voller Geistesgegenwart. Als er sich eben zum dritten Male auf dem weichen Aasengrund schier un­hörbar an das Zelt geschlichen, Halle er beim Lauschen ge­rade durch ferne Büsche den heranrollenden Wagen der al­ten Geheimrätin erspäht. Ohne sich im mindesten ertappen zu lassen und in Verlegenheit zu geraten, als Fräulein Amanda die Zellwand zurückschlug, brachte er sofort ge­schickt jene Meldung vor. Oh. James war gerissen und ge­rieben und ließ sich nicht leicht aus dem Sattel heben. Er hatte eben Interessantes vernommen. Aber er überlegte sich noch, ob er der Corelli von dem aufgefangenen Gespräch Mitteilung machen wollte. Vorläufig noch nicht. Er mußte erst in Erfahrung bringen, ob der Herr Geheimrat auch ihn wegen seiner Treue als Kammerdiener mit einer Geld­summe bedacht hatte. Der alte Herr hatte das verschiedent­lich schmunzelnd durchsickern lassen, wenn sich James in den Geheimnissen der Toilette und des Schlafzimmers unent­behrlich und diskret erwiesen.

Auch der Rechtsanwalt erhob sich jetzt, als Fräulein Amanda sich anschickte, die alte Geheimräiin bei der An­fahrt zu begrüßen. Er sah Herrn Wedc-ll langsam und allein den langen Wiesenpfad herankommen, der aus dem Dickicht der Iagdgründe zum Zelt auf der Wiefenniederung führte.

Der Gutsbesitzer ging langsam, die Hände auf den Rük- ken gelegt, den Blick gesenkt. Eine Haltung, wie man bei diesem Manne mit dem aufrechten Gange, den Blick klar in die Weite gehestet, gar nicht gewohnt war. Irgend et­was Besonderes mochte ihn beschäftigen. Seine Vermu­tung bestätigte sich, als der Rechtsanwalt Herrn Wedel! jetzt beim Näherkommen anrief. Er schien aus seiner Verson­nenheit erst jetzt zu erwachen.

Seine Gedanken gatten Zyria. Gerade ihretwegen war er heute gekommen, in der besonderen Freude, in der Un­gezwungenheit dieses Naturfestes sich ihr eher nähern, sie mehr zu einer ruhigen Unterhaltung gewinnen zu können. Statt dessen ging alles gegen seinen Wunsch. Schon als man sich zum Kaffee niedersehte, war ihnr im letzten Augen­blick eine alte Dame in die Quere geraten, die ihn von Zy- rias Platze trennte.

(Fortsetzung folgt.)

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Ob der Bericht,

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