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Reuenbürg, Dienstag, Len 1v. Juni 1924.
82. Jahrgans
Deutschland.
Stuttgart, 7. Juni. Im Fsstsaal der Liederhalle fand mn Freftag abend eine stark besuchte Versammlung statt, in der die süddeutsche Beamtenschaft zu der neuen Besoldungsregelung Stellung nahm. In einer Entschließung wurde die tiefste Empörung über das Besoldungsdiktat des Reichsfinanzministeriums ausgesprochen. Durch Sie bei Hunderttausenden von Beamten hervorgerufene Erbitterung sei das Vertrauen zum Staate auf das schwerste erschüttert worden. Es wurde als Sache der Landesregierungen bezeichnet, sich gegen die Tendenz des Reichssinanzministernrms durchzusetzen und durch eine befriedigende soziale Lösung der Besoldungsfrage Reich und Land vor schwersten Erschütterungen zu bewahren. Vom Reichstag erwartet die Beamtenschaft die sofortige Beseitigung des bestehenden Besoldungsskandals.
Stuttgart,, 8 . Juni. Nach Anhörung des Finanzausschusses des Landtags sind die Bezüge der württ. Beamten usw. ab 1 . Juni d. Js. in gleicher Weise festgesetzt worden, wie die Bezüge der Reichsbeamten. Die sich für den Monat Juni ergebende Nachzahlung ist nach Anordnung des Finanzministeriums, soweit die erforderlichen Mittel vorhanden sind und ohne Gewähr für die Einhaltung des Zahlungstags vom 11. Juni ab zu leisten.
Stuttgart, 7. Juni. Das Zentrum hat im Landtag einen Antrag eingebracht betr. Wiederinkraftsetzung des Verbots der Einfuhr von Fleisch in Büchsen usw., betr. Prüfung der Frage, ob die Erleichterungen für die Gefrierfleischerloichte- rungen aufrecht erhalten werden können, betr. strenge Handhabung der veterinärpolizeilichen Vorschriften gegenüber dem Einfuhrvieh, betr. Deklarationszwang für Wurstwaren aus ausländischem Gefrierfleisch und betr. sparsamste Verwendung von Devisen -bei der Einfuhr ausländischer Waren.
Stuttgart, 8 . Juni. Nach der Neubildung der württem- bergischen Negierung hat der bisherige Staatspräsident, Staatsrat Rau, um seine Versetzung in den Ruhestand nachgesucht und dieselbe erhalten. Es ist begreiflich, so schreibt die „Süddeutsche Zeitung", daß der verdiente Beamte, -der sich in so selbstloser Weise für die Zwischenlösung nach dem Rücktritt des Ministeriums Hieber zur Verfügung gestellt hat, nicht mehr als Reffortleiter eines Ministeriums in Frage kommen konnte. Herr Staatsrat Rau hat längere Zeit unter dem Ministerium Hieber die Geschäfte -des Arbeits- und Ernährungsministeriums geleitet und auch in dieser Tätigkeit sich Achtung und Anerkennung sowohl bei den Behörden als auch in der Oesfentlichkeit erworben. Sein Ausscheiden aus der württ. Verwaltung ist deshalb ein Verlust, der nur dadurch gemildert wird, daß das Arbeits- und Ernährungsministerium auf dem Abbauetat steht. Dem scheidenden Staatsrat, bekanntlich gebürtig von Dobel, gebührt Lei seiner Zuruhesetzung der Dank des württembergischen Volkes.
Mm, 7. Juni. Hier fand eine stark besuchte Bertreter- konferenz -des christlichen Metallarbeiterverbandes Deutschlands für Württemberg statt. Bezirksleiter Landtagsabgeord- neter Gengler gab einen eingehenden Bericht über die Arbeit des Verbandes, Lage und gewerkschaftliche Aufgaben im Bezirk. Verbandsvorsitzender R-eichstagsab geordneter Wieber- Duisburg nahm in einem grundsätzlichen Vortrag Stellung zu den gewerkschaftlichen, sozialen und wirtschaftspolitischen Fragen der Gegenwart. Es wurde eine Entschließung angenommen, worin es heißt: Der vielfach niedere Stand der Tariflöhne, die stark unter dem liegen, was Reallohn heißt, wächst sich zu einer ernsten Gefahr aus. Die Bezirkskonferenz fordert für die Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen Löhne, die eine menschenwürdige Lebenshaltung ermöglichen, und für die gelernten Arbeiter Löhne, die entsprechend dem beruflichen Können und der beruflichen Verantwortung über den Hilfsarbeiterlöhnen stehen müssen. Die Bezirkskonferenz verlangt, -daß von allen in Betracht kommenden Instanzen auf Preisabbau hingearbeitet wird.
Neuburg a. d. Donau, 7. Juni. Das Schwurgericht verhandelte gegen 19 Kommunisten ans Nördlingen, die entgegen der Verordnung über die Auflösung der kommunistischen Partei Versammlungen in Privatwohnungen veranstalteten oder daran teilnahmen. Bei ihren Zusammenkünften wurden Pläne für ein radikales Vorgehen gemacht. Ein Angeklagter war Leiter der Gruppe „Pionier-Abteilung", der die Vornahme von Sprengungen und Pionierarbeiten im Falle -eines Kampfes obliegen sollte. 14 Angeklagte wurden zu Gefängnisstrafen von zwei Wochen bis sechs Monaten verurteilt, fünf freigesprochen.
München, 7. Juni. In einer Versammlung des Völkischen Blocks wurde mitgeteilt, daß der Antrag auf Haftentlassung von Hitler, Dr. Weber und Kriebel zurückgezogen worden sei und zwar auf Wunsch der Inhaftierten selbst, die ihre Freiheit nicht in einem Zeitpunkt erlangen wollen, wo andere Anhänger der völkischen Bewegung der Bewährungsfrist verlustig gegangen seien. Es sind nämlich 35 Personen, die bei den Nachtragsprozeffen unter Anklage standen, inzwischen verhaftet und zur Verbüßung ihrer Strafe abgeführt worden.
Mülheim a. d. Ruhr, 7. Juni. Von den französischen Behörden ist die Ausstellung eines^ Verzeichnisses der in Mülheim wohnenden ehemaligen Offiziere des aktiven Heeres und der Reserve verlangt worden.
Berlin, 7. Juni. Ein gemeinsamer Antrag der Deutsch- -demokraten und des Zentrums fordert ein Entschädigungsgesetz für die Geschädigten des besetzten Gebietes. — Das preußische Innenministerium hat die bisherige Bestimmung über die Bestätigung der Beamten -dahin verschärft, daß die Bestätigung von Mitgliedern der Kommunistischen Partei als mittelbare und unmittelbare Staatsbeamte nur dann erteilt iverden darf, wenn im einzelnen Fall die pflichtgemäße Amtsführung gesichert erscheint. Diese Bestimmung gilt auch für andere Gruppen und Parteien, die eine gewaltsame Aendernug der Ver
fassung verfolgen. — Auf Grund des tz Z -der Verordnung des Reichspräsidenten über die Aufhebung des militärischen Ausnahmezustandes zur Abwehr staatsfeindlicher Bestrebungen -vom 28. 2. hat der Reichsminister des Innern Dr. Jarres den für den 8 . Juni in Leipzig geplanten Reichsarbeiterkongreß (Roter Tag) verboten, weil er lediglich zur Vorbereitung des von der Kommunistischen Partei Deutschlands betriebenen Umsturzes dienen soll.
Skandal im sächsischen Landtag.
Dresden, 6 . Juni. In der gestrigen Sitzung des Landtags kam es zu schweren Skandalszenen. Vor Eintritt in die Tagesordnung verlangte der kommunistische Abg. Böttcher, daß man die kommunistischen Anträge betr. die unbefristeten Verbote kommunistischer Zeitungen, ferner den Antrag betr. die Unterstützung der Bergarbeiter noch aus die Tagesordnung setze. Der Landtagsprästdent erklärte, daß zu dem ersten Punkt die Regierung sich noch nicht zu eigner Antwort entschlossen habe. Was den zweiten Punkte anlange, so liege der Antrag nicht gedruckt vor. Darauf -wurden die kommunistischen Anträge -gegen -die Stimmen der Antragsteller und der Linkssozialisten abgelehnt. Die Kommunisten verlangten weiterhin, die nächste Sitzung am Freitag oder am Samstag vor Pfingsten zu halten. Auch dieser Antrag wurde abgelehnt. Als der Präsident nun vorschlug, die nächste Sitzung des Landtags auf den 19. Juni festzusetzen und das Haus demgemäß beschloß, verursachten die Kommunisten einen ungeheuren Lärm. Der Abg. Hertz sprang die Stufen zum PräsiLententisch hinauf, entriß dem Präsidenten den Hammer und schlendert« ihn gegen den Regierungstisch. Auch auf den Tribünen erhob sich ein großer Tumult. Es ertönten Rufe: Nieder mit -den Kommunisten! Inzwischen ließ der Präsident die Saalsirene in Tätigkeit treten. Alle Anwesenden verließen den Saal, während auf mehreren Lastwagen herbeigeschaffte Sicherheitspolizei im Landtag erschien. Nach Wiedereröffnung erklärte Präsident Winkler, daß der Abg. Hertz von der Sitzung ausgeschloffen sei und ersuchte ihn, den Saal zu verlassen. Abg. Hertz erwiderte, er denke nicht daran. Hierauf bat der Präsident den Aeltestenausschuß, zusammenzutreten. Nach Wiedereintritt des Ausschusses in den Saal forderte -der Präsident den Abg. Hertz nochmals auf, den Saal zu verlassen und teilte ihm mit, daß er von -den nächsten Vollsitzungen ausgeschlossen sei. Da der Abg. Hertz sich trotzdem weigerte, den Saal zu verlassen, ließ der Präsident den Sitzungssaal durch Polizeibeamte räumen. Abg. Hertz wurde unter Anwendung von Gewalt aus dem Saal geführt. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erklärte der linkssozialistische Abg. Schwarz, die kommunistischen Raüauszenen müßten im Interesse der Arbeiterschaft verurteilt werden, La sie das Ansehen der Arbeiterschaft schädigten. Nachdem der Kommunist Böttcher schärfsten Protest gegen die gewaltsame Entfernung seines Genossen Hertz erhoben hatte, wurde in die Tagesordnung eingetreten, deren erster Punkt die Strafverfolgung mehrerer Abgeordneter bildete. Ferner wurde gegen die Stimmen -der Linkssozialisten und der Kommunisten beschlossen, die Immunität aufzuheben. Es wurde einstimmig betont, -daß die Autorität des Präsidenten des Landtags gewahrt bleiben müsse.
Abgeordneter von Kemnitz bei -e« Deutschnationalen.
Berlin, 7. Juni. Der Abgeordnete von Kemnitz, den die Fraktion der Deutschen Volkspartei noch während der gestrigen Plenarsitzung ausgeschlossen hat, weil er für das deutsch- nationale Mißtrauensvotum stimmte, hat inzwischen seinen Uebertritt zur Deutschnationalen Volks-Partei vollzogen. Das Verhalten des früheren Gesandten ist mehr als seltsam. Die Herren Maretzky und Lersner haben sich von der Fraktion wenigstens vor den Wahlen losgesagt. Herr Kemnitz faßte es aber als gentlemenlike auf, sich als Volksparteiler in den Reichstag wählen zu lassen, ehe er sich zur Fronde bekannte. Jetzt erklärt er stolz im „Tag", daß seine Bemühungen, eine Zersplitterung zu verhindern, an dem inneren Wi'L^rstroben des Parteiführers gescheitert seien. Fetzt gebe der Weg nach rechts und er Werde über die hinweggehen, -die ihn nicht betreten wollen. Das klingt sehr mannhaft, nur hätte es eben Herr Kemnitz vor den Wahlen im „Tag" verkünden sollen.
MuslKrrd"
Wien, 7. Juni. Das Befinden des Bundeskanzlers hat sich soweit gebessert, daß die Aerzte gegen die vom Kanzler gewünschte Abhaltung eines kurzen Ministerrats im Zimmer des Patienten keine Einwendung erheben.
Paris, 7. Juni. In den Wandelgängen -der Kammer wurde heute abend mft Bestimmtheft erklärt, -daß -die Demission Millerands heute in den späten Abendstunden oder morgen vormittag erfolgen werde. Ein Sekretär Millerands erklärte heute in den Wandelgängen der Kammer den Journalisten, daß die Lösung der Krise heute abend erfolgen werde. Es scheint, -daß Millerand durch die Absage des Senators Steeg, -der das Kabinett nicht bilden wollte, heftig enttäuscht wurde. Nach -dem Empfang Steegs fanden keine weiteren Empfänge mehr statt. Präsident Millerand hat Klotz die Mi- nisterpräsidentschast angeboten, der sich aber Bedenkzeit ausbat.
Washington, 7. Juni. Im Weißen Haus wird bestätigt, daß Coolidge -der Ansicht sei, daß die Annahme des Sachver- ständchenplanes durch Deutschland sehr wahrscheinlich einen Fortschritt darstellen werde, der dazu angetan sei, die Zustimmung sämtlicher beteiligten Staaten zu erreichen. Präsident Coolidge fügte hinzu. Laß die Geldgeber auch das Gefühl haben müßten, daß sie zur endgültigen Heilung des ge- g enwä rtigen Kri senzustandes beitragen müßten. _
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 7. Juni. Am Freitag tagte im Rathaussaal
unter -dem Vorsitz von Oberamtmann Wagner die Amts. Versammlung, zu welcher sich sämtliche 26 stimmberechtigten Vertreter der Gemeinden sowie weitere Vertreter zu den Beratungen einsanden. Nach den üblichen Begrüßungsworten gab der Vorsitzende, der, wie er bemerkte, infolge seiner Versetzung nach Hall zum letzten Male die Amtsversammlung zu leiten die Ehre habe, einen kurzen Rückblick über die Ereignisse der letzten Jahre im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Bezirksvorstand. Er gedachte der Schwierigkeiten des' vergangenen Jahres, der Inflation und des Zusammenbruchs der Währung, worunter auch die Amtskörperschaft, -wie alle anderen, vor ungeahnte Ausgaben gestellt wurde. Oberamtspflege und Oberamtssparkaffe mußten all ihre Kräfte Einsetzen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Die Schwierigkeiten -der Geldbeschaffung drohten häufig die Nerven der beteiligten Beamten aufzureiben. In ausgiebigen Sitzungen hatte der Bezirksrat die Aufgaben zu lösen gesucht, um den Bezirk über diese schwierig^ Lage hinwegzuführen und die Verwaltung auf der Höhe zu halten. Die Festigung der Währung gegen Jahresende und bis heute zeigen einen kleinen Silberstreifen >der Hoffnung. Zu Beginn seiner Tätigkeit im Bezirk im Oktober 1920 konnte er die Zukunftsaufgaben noch nicht übersehen. Dankend gedachte er der Unterstützung der beteiligten Beamten und -des Verständnisses, welches die Amtsversammlung jederzeit für die Bedürfnisse der Zeit zeigte. Aus persönlichen Erfahrungen heraus gehörte sein Interesse -dem Krankenhauswe sen, der Förderung -des Wohnungsbaues, der öffentlichen Sparkasse. Auf diesen und verschiedenen anderen Gebieten sei manches Erfreuliche erreicht worden, so namentlich im Krankenhaus durch zweckdienliche Einrichtungen und Bauten und die neuliche Beschaffung eines Krankenkraftwagens. Den Leistungen des Kommnnalverbands in bezug auf die Lebensmittelversorgung zollte er uneingeschränktes Lob.
Der erste Punkt der Tagesordnung brachte Wahlen und zwar jene der Mitglieder des Bezirksrats. In geheimer Abstimmung wurden als ordentliche Mitglieder gewählt Stadt- schultheißen Bätzner, Wildbad, Knödel, Neuenbürg, Grüb, Herrenalb, Fabrikant Kommerell, Höfen, Erich Weiß, Ottenhausen, Fr. Becky, Birkenfeld. Als Stellvertrteer wurden berufen Gemeinderat Kappelmann, Wildbad, die Schultheißen Hörnle, Calmbach, Seufer, Schwann, Martin Lutz, Neuenbürg, Gottl. Rentschler, Grunbach, Wilhelm Bäuerle, Schlossereiarbeiter, Schömberg. In den Ausschuß für die Wahl der Schöffen und Geschworenen auf das Jahr 1924, von Sachverständigen für die Abschätzungen i. S. des Naturalleistungsgesetzes wurden die vom Bezirksrat gewählten Mitglieder durch Zuruf bestätigt.
Der Voranschlag über den Haushaft der Amtskörperschaft vom 1 . Januar bis 31. März 1924 (die Zeit vom 1 . April bis 31. Dezember 1923 soll als abgegolteu betrachtet werden) stellt sich in Einnahmen mft 32100 Mark, welchen Ausgaben in Höhe von 77 208 Mark gegenüberstehen. Es wurde beschlossen, Len Abmangel mft 45 108 Marx durch eine Umlage in gleicher Höhe zu decken.
Usber den Stand der Bauarbeiten des Amtskörperschafts- gebäudes gab der Vorsitzende und Oberamtsbaumeister Stribel einen kurzen Bericht. Die Arbeiten sind so weit fortgeschritten, daß das Gebäude am 1. Juli bezogen werden kann.
Für Zwecke des Neubaus des Amtskörperschaftsgebäudes war in der Amts-Versammlung am 4. September 1923 die Aufnahme einer Schuld in Höhe von 10 000 Gramm Feingold bei der Festwertbank in Stuttgart beschlossen worden. Die Festwertbank hatte die Eintragung einer Reallast gefordert, sich aber in mündlichen Verhandlungen bereit erklärt, auf diese Reallast zu verzichten, wenn zu ihren Gunsten eine Sicherungshypothek auf dem neuerstellten Amtskörperschaftsge- bäu-de in Höhe von 11000 Gramm Feingold gleich 30 690 Goldmark bestellt und der Gläubigerin ein Zeugnis ans dem Grundbuch zugestellt wird. Zu dem diesbezüglichen Beschluß des Bezirksrats erteilte die Amtsversammlung ihre Zustimmung.
Die Baudarlehensverwaltung hatte für das Bauvorhaben der Amtskörperschaft einen Baukredit von 8000 Goldmark unter der Bedingung wertbeständiger Rückzahlung zum 31. März 1924 und Verzinsung von 1 Prozent monatlich gewährt. Die Rückzahlungsfrist konnte Mangels Mitteln nicht eingehalten werden; sie wurde stillschweigend bis 1 . Juli verlängert. Die Auszahlung erfolgt erst nach Vorlage von Bescheinigungen über Stellung eines unwiderruflichen Antrags auf Eintragung einer Sicherungshhpothek in Höhe von 2857 Gramm Feingold zu Gunsten des württ. Staatsfiskus, vertreten durch die Baudarlehensverwaltung, und über die Anerkennung -dieser Bedingungen. Die Amtsversammlung erteilte dem Beschluß des Bezirksrats ihre Zustimmung.
Der Satzungsänderung über die Dienstbezüge der Amts- körperschaftsbeamten, veranlaßt durch die Einstellung von Hilfskräften bei der Oberamtssparkasse und der Zweigstelle Wildbad, wurde nach den Beschlüssen des Bezirksrats stattgegeben.
In geheimer Wahl wurde auf die Stelle eines amtskör- Perschastl. Rcchnungssachverstänüigen in Ergänzung eines diesbezüglichen Bezirksratsbeschlusses Obersekretär Koch gewählt, welcher die Wahl anuahm.
Der größeren Beweglichkeit und Wirtschaftlichkeit -des Sparkassenbetriebs standen namentlich in der Inflationszeit gewisse Satzungsbestimmungen hinderlich im Wege, so daß die Beamten sich häufig an diese Bestimmungen nicht mehr halten konnten. Auf Antrag der Oberamtssparkasse wurde gemäß dem Beschluß des Bezirksrats den notwendigen Satzungsänderungen, deren Wortlaut Verwalter Köhler verlas, zugestimmt. Der Vorsitzende bemerkte -bei dieser Gelegenheft, daß die Einrichtung der Sparkasse -durchaus den Anforderungen entspreche, -die Einrichtung sei in den letzten Iah-