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82. Jahrgang.

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Politische Wochenrundschau.

Me Geschichte hat ihre Treppenwitze, auch die politische der neuesten Zeit. Man hatte sich über die verfassungsmäßige Frist hinaus mit der Neuwahl eines Staatspräsidenten und der Bildung einer neuen Staatsregierung in Württemberg Zeit lgenommen, um zunächst einmal abznwarten, was -der neue Reichstag macht. Aber in Berlin ist Hopfen und Malz verloren; der Stuttgarter Parlamentarismus steht immer noch hoch über dem Berliner, und der württ. Landtag- der in seiner Bescheidenheit vom Reichstag lernen wollte, könnte diesem als Lehrer dienen. Nicht gern, der Rot gehorchend, nicht dem eigenen Trieb, fanden sich Zentrum und Rechte im Verein mit der Deutschen Volkspartei zu einem kleinen Bür­getan, zog sich aber später zurück. Wir haben jetzt Taten ging, gefiel ihr die Nase des von der Rechten als stärk­ster Partei präsentierten Staatspräsidentschaftskandidaten Wilhelm Bazille nicht und sie zog sich zurück. Wir haben jetzt ein Vier-Männerregiment, bestehend aus Bazille (Kultmini­ster, Arbeits- und Ernährungsminister, letzteres auf Abbau, und Staatspräsident), Dr. Dehlinger (Finanzminister), diese beiden von der Bürgerpartei, ferner vom Zentrum Bolz (In­neres) und Beherle (Justiz). Alsbald stellte sich die neue Re­gierung vor und ebenso rasch war eine große Aussprache im Gang, die die Lage bald näher klären wird. Der bisherige Verweser des Arbeits- und Ernährungsministeriums sowie vorübergehender Staatspräsident Rau wird wohl mit abgebaut werden, hat aber den wohlverdienten Dank der neuen Regie­rung in schönen Worten gefunden. Immerhin, die neue Koa­lition verfügt über 45 von 80 Stimmen, hat also eine Mehr­heit und ist entwicklungsfähig. Wenn die beiden größten Parteien den nötigen guten Willen aufbringen, werden sie sich doch trotz mancher großen Gegensätze vertragen. Die Bürger- Partei bekennt sich zur Verfassung und hat durch den Staats­präsidenten auch das Sachverständigengutachten als Ausgangs­punkt für weitere Verhandlungen mit der Entente wenigstens anerkannt. In der Regierung sitzen einige Männer von wirk­lichem staatsmännischem Können, denen es nicht schwer fallen sollte, eine geordnete Regierung im Lande durchzuführen, wenn nicht schließlich kirchliche Differenzpunkte dazwischen kommen. An Versuchen, Zwietracht zu säen, fehlt es schon jetzt auf Seiten der Männer, die einst ihre Vertreter in die Regierung entsandt hatten, wahrlich nicht. .

In Berlin gab es ein jämmerliches Schauspiel: Im Reichstag Szenen wie in einem Jndianerlager, wenn das Feuerwasser die Rothäute (Kommunisten) übermannt und un­ter den Parteiführern einen jammerwürdigen Kuhhandel Wochen hindurch, bei dem mit allerhand Schlagworten von Parteiprinzipien, Traditionen usw. um Aemter gefeilscht wurde, wie auf dem nächsten besten Jahrmarkt. Die Deutsch- nationalen waren ziemlich weit entgegengekommen, aber ihre lichte und stärkste Bedingung hieß: Syftemwechsel in Preußen. Nun geht -der preußische Landtag Len Reichstag so wenig an wie der württembergische. Auch uns gefallen ehemalige Bier­kutscher und Arbeitersekretäre 3. Ranges als Landräte und Oberpräsidenten nicht, aber hier gilt es eben die neuen Wahlen abwarten, die für den preußischen Landtag eigentlich erst im nächsten Frühjahr fällig find, nun aber gar, wie es heißt, schon im November oder Dezember vor-genommen werden sollen. Als der Durcheinander am schlimmsten war und nie­mand von den Geistesgrößen im Reichstag mehr aus und ein wußte, hat der Reichspräsident mit dem nüchternen Sinn, der -ihm einmal anhastet, den Rattenkönig dadurch aufgelöst, daß er den Reichskanzler Marx wiederum ins Amt berief und die­ser die bisherigen Minister samt Stresemann mitbrachte. Aber warum geht es denn jetzt? Freilich es geht, nur ist die Frage: wie lange? Denn eine Mehrheit steht nicht hinter dem Ka­binett Marx, es sei denn, daß die Bayerische Volkspartei und noch einige Gruppen mit hineingenommmen werden, wo­rüber noch nicht das lltzte Wort gesprochen ist. Die staats- männische Erklärung, die der neu bestätigte Reichskanzler Marx am Mittwoch abgab, hat einen sehr guten Eindruck ge­macht.

Auch im Ausland. Nun muß es sich zeigen, ob es Mac­donald und Herriot, falls dieser französischer Ministerpräsi­dent wird, ferner den Belgiern und Italienern ernst ist mit ihren Erklärungen, daß ein erfüllungsbereites Mutschland unter einem zuverlässigen Reichskanzler des Vertrauens wei­terer Verhandlungen würdig sei. Der Henker hole diese Re­densarten, aber wir haben nichts anderes und müssen wenig­stens hoffen, daß sie auf irgend eine Art in Erfüllung gehen. Sie sind immer noch bester als politische Mordanschläge Wie der auf den österreichischen Bundeskanzler Seipel, der wieder einmal zeigt, wie tief nicht bloß Deutschland, sondern ganz Europa gesunken ist. Schöne Pfingflausfichten sind es nicht, aber auch nicht die schlechtesten, jedenfalls bessere als die, die wir im vorigen Jahre unseren lieben Lesern zum Fest er­öffnen konnten.

Deutschland.

München, 6. Juni. Im Landtag werden noch immer Be­mühungen angestellt, um die Völkischen zu bewegen, sich an den Koalitionstisch mit der Bayerischen Volkspartei zu setzen. Alles Liebeswerben nach dieser Richtung aber, das vor allem von den Deutschnationalen in die Wege geleitet worden ist, war bisher vergeblich.

Berlin. 5. Juni. Die Oberpostdirektion Berlin hat für die Ergreifung der Täter, die in der vergangenen Nacht einen Anschlag ans die Großfunkstation Königsw-usterhausen ver­übten, eine Belohnung von 10 000 Mark ausgesetzt. An die Stelle des vielgenannten, auf sein Gesuch zum 1. Oktober vori­gen Jahres aus dem Thüringer Staatsdienst ausgeschiedenen Polizeioberst Müller-Brandenburg tritt Polizeioberstleutnant Ernst Rühle-Lilienstern, ein geborener Thüringer.

Das Wüte« der französische« Kriegsgerichte.

Im April 1923 war die Jugendgruppe der Deutsihnati- onalen Volkspartei in Wiesbaden auf Grund einer Ordon­nanz der Rheinlandkommission aufgelöst worden. Sie bestand dann im Bismarckbund weiter. Die französische Militärpoli­zei verhaftete am 3. April eine Anzahl der jungen Leute, die gestern vom Kriegsgericht des 30. Armeekorps zu Gefängnis­strafen von zwei Monaten bis zu drei Jahren und zu Geld­strafen von 1000 bis 2000 Mark verurteilt Wurden. Bei kei­nem der Mitglieder fanden die Franzosen verbotene Waffen vor.

Die Schäden der Arbeitsniederlegung im Ruhrbrrgbau.

Die Schäden der nach fast vierwöchiger Dauer beendeten Arbeitsniederlegung übertreffen rein zahlenmäßig die bei früheren größeren Ausständen entstandenen Schäden um ein Vielfaches. Von den Verlusten, die die Arbeitgeber und Ar­beitnehmer zu tragen haben, sind zahlenmäßig vorläufig nur der Lohnausfall und der Förderausfall festzustellen. Der Lohnverlust der Bergarbeiter stellt sich auf 58,82 Millionen Goldmark. der Förderausfall, auf 7197 000 Tonnen geschätzt, auf 149,85 Millionen Goldmark. Bei dem großen Bergarbei­terstreik im Jahre 1905, der 21 Arbeitstage Lauerte, mar der Lohnverlust etwa 21 Millionen Mark. Der Arbeitskonflikt wird in ganz Deutschland, insbesondere aber im Ruhrgebiet, die Vernichtung zahlreicher Existenzen, die ohnehin schon seit Monaten um ihr Bestehen zu ringen haben, zur Folge haben.

Ein Spionage-Prozeß.

Leipzig, 6. Juni. Vor dem Reichsgericht hatten sich ge­stern zwei Gehilfen des französischen Kapitäns dArmont, der am 20. März vom Reichsgericht verurteilt, aber später ans- getaufcht worden war, zu verantworten. Der eine, Johann Bruderer, ist ein schweizerischer Student, der mit d'Armont seit Mai 1923 in Verbindung stand. Er wurde zu 12 Jah­ren Zuchthaus, 500 Goldmark Geldstrafe und 10 Jahren Ehr­verlust verurteilt. Erschwerend kam in Betracht, daß er die deutsche Gastfreundschaft aus Gewinnsucht dazu benutzte, um für Frankreich zu spionieren. Sein Gehilfe, der kaufmännische Angestellte Gustav Herpich, lieferte an Bruderer 6 Berichte, die er bezahlt erhalten hat. Er wurde zu 10 Jahren Zucht­haus, 200 Goldmark Geldstrafe und 10 Fahren Ehrverlust verurteilt. Als erschwerend fiel ins Gewicht, daß er versuchte, Reichswehrsoldaten zu bestechen und daß er als gewesener Sol­dat an seine früheren Vorgesetzten herantvat, um sie auszu­horchen.

Revision im Thorrnann-Grarr-l-Prozetz.

Berlin, 6. Juni. Das Urteil im Prozeß Thormaun- Grandl wird allgemein als ein Fehlurteil empfunden. Die seltsame Auffassung des Berliner Schwurgerichts, daß keine »Verabredung" im Sinne des Paragraphen 49b des Strafge­setzbuches vorliegt, hat auch in juristischen Fachkreisen be­trächtliches Kopfschütteln erregt. Mr ganze Prozeß soll nun, wie eine Nachrichtenstelle erklärt, erneut aufgerollt werden. Generalstaatsanwalt Lindow hat bereits gestern nach der Ur­teilsverkündung Revision eingelegt. In der Begründung nimmt er den Standpunkt ein, daß im Gegensatz zur Ent­scheidung des Gerichts die Voraussetzung einer strafbaren Verabredung auch dann vorliege, wenn Ernstlichkett von sei­ten eines der Verabredeten nicht vorliegt, wenn aber die Ver­abredenden, also die Angeklagten selbst, ihre Mitwirkung zu­gesichert haben. Man wird nun abwarten müssen, wie das oberste Gericht die Rechtslage anfieht.

Ausland

Rom, 5. Juni. Das neue deutsche Kabinett wird von der gesamten Presse als die beste Gewähr für eine baldige Lösung der Ruhr- und Reparationsfrage begrüßt

Paris, 6. Juni. Millerand hatte Unterredungen mit meh­reren Senatoren, von denen man annimmt, daß sie ihm den Rat zum Rücktritt gaben.

Rom, 6. Juni. Die albanischen Ausständigen ermordeten den Präsidenten der albanischen Nationalversammlung, Esr Frassari. Ebenso fielen ihnen der Präsident der Kommission zum Opfer, die im vergangenen Monat in Angora den Freundschaftsvertrag mit der Türkei abgeschlossen hat.

Konstantinopel, 6. Juni. Die Türkei hat es abgelehnt, die Mossulfrage dem Schiedsspruch des Völkerbundes zu unter­breiten.

Die Opfer der Bukarester Explosionskatastrophe.

Paris, 5. Juni. Aus Bukarest liegt heute die Nachricht vor, daß es bei dem Explosionsunglück in der vergangenen Woche 97 Tote gegeben habe und zwar 70 Soldaten, 7 Of­fiziere und 20 Zivilisten. Zerstört wurden insgesamt 29 Jn- santcrie-Munitions-MPots und 20 andere Munitionsdepots. Es wird nunmehr offiziell zugegeben, daß es sich um ein bolschewistisches Attentat handelt. Eine große Anzahl russi­scher Bolschewisten sei feftgenommen und ausgewiesen worden.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung

Sonntagsgedanken.

Pfingsten.

Mr heilige Geist kommt herab und erfüllet die Jünger, die in Trauern und Furcht beisammen saßen, und machet ihre Zungen feurig, entzündet sie, daß sie frei von Christo Predi­gen und sich vor nichts fürchten. Da siehest du ja klar, daß es ein solcher Geist ist, der in Las Herz schreibet und schaffet ei­nen neuen Mut, daß der Mensch vor Gott fröhlich und danach den Leuten mit fröhlichstem Gemüte dient. Luther.

Ein heiliger Geist wohnt in uns als Beobachter unseres Bösen und Guten, und wie er von uns behandelt wird, so be­handelt er uns. Seneca.

Tröster der Betrübten.

Siegel der Geliebten,

Geist von Rat und Tat, , ?

starker Gottessinger, ''

Friedensüberbringer, i ^!

Licht auf unserm Pfad;

gib uns Kraft und Lebenssaft,

laß uns deine teuren Gaben,

zur Genüge haben. B. Schmolk.

Auf Grund der am 19. Mai d. Js. und den folgenden Tagen abgehaltenen Prüfung ist u. a. zur ständigen Anstel­lung an evangelischen Volksschulen für befähigt erklärt wor­den Mast Wilhelm von Rotenbach.

Bei der im April und Mai d. Js. bei der Oberpost­direktion Stuttgart abgehaltenen Oberpostsekretärprüfung ist u. a. für befähigt erkannt worden Thumlert Adolf in Wildbad.

Neuenbürg, 7. Juni. Wir erhalten soeben die Nachricht, daß heute nacht in der Klinik in Tübingen Forstmeister Baron v. Gaisberg an den Folgen einer Lungenent­zündung verschieden ist. Mr Verblichene hat den wohlver­dienten Ruhestand somit nur kurze Zeit genießen dürfen. Beerdigung am Dienstag, jedoch noch ungewiß ob vormittags oder nachmittags. Es ist Gelegenheit geboten, mittelst des Verkehrsantos an der Beerdigung teilzunehmen. Meldungen bei Herrn Martin Lutz.

Neuenbürg, 7. Juni. Für die Familie des Kassenboten Gehring gingen noch ein von Schultheiß Kircher 3 Mark> zu­sammen 567 Mark. Wir schließen hiermit die Sammlung unter herzl. Dank für alle Spenden.

x Birkenfeld, 6. Juni. Für Las 1. Gausängerfest des Enzgausängerbundes sind die Vorbereitungen in vollem Gang. Das Fest wird entsprechend der Größe des Gaus in großzügigem Stil abgehalden werden. Ein Prächtig gelegener, schattiger Festplatz ist gesichert. Auf demselben wird für Las Wertungssingen eine große Kesthalle er­richtet, welche Platz für 23000 Zuhörer bietet. Fürs Wer- tungsfingen haben sich bis jetzt 28 dem Gau angehörende Vereine angemeldet. Gesungen wird in drei Klassen: 1. Kl. einfacher Volksgesang für Vereine bis zu 45 Sängrn, 2. Kl. gehobener Volksgesang für Vereine über 45 Sänger, 3. Kl. Knnstgesang. Als Wertungsrichter fungieren die Musikdirek­toren Prof. Nagel-Eßlingen und Prof. Schäffer-Heilbronn. Eine ausführliche, vom festgebenden Verein herausgegebene Festschrift enthüll alles Wissenswerte vom Fest, besonders auch die Liedertexte sowohl der Massenchöre als auch die der Preischöre. Außer den angemeldeten Gauvereinen hüben sich noch eine größere Anzahl dem Gau nicht angehörender Nach­barvereine aus Württemberg und Baden angemeldet, so daß, wenn man die Sangesfreunde und Nichtsänger hinzurechnet, der Besuch des Festes ein recht großer werden wird. Die größte Anziehungskraft dürfte Wohl das Wertungssingen auf die Gäste ausüben, das jedenfalls herrliche Perlen deutschen Gesangs bieten wird.

Wildbad, 6. Juni. (Landes-Kurtheater.) Pfingst­sonntag, 4 Uhr, wird die erfolgreichste Schwank-NeuheitDie vertagte Nacht" im Theater gegeben. Pfingstmontag, nachmittags 4 Uhr, gelangt als 1. Freilichtaufführung die komische Oper von Karl Adolphe AdamDer Postillon von Lonjumeau" mit Hans Schmitt in der Titelpartie zur Aufführung. In weiteren Partien sind beschäftigt: Maria Kiefl, Gertrud Beuzinger, Fritz Hanka, Gast vom Lan­destheater Karlsruhe, Willy Reichert. Bei ungünstiger Wit- terung findet die Opernaufführung im Theater statt.

Baden

Pforzheim, 6. Juni. Zwei Schwestern, eine 24jährige Frau und ein 13jähriges Mädchen, gingen von Dillstein über die Höhe bei Brötzingen am Steinbruch vorbei nach Hause. Als sie gerade den Steinbruch hinter sich hatten, sprangen in der Dämmerung zwei Männer, d e links und rechts vom Feld­weg gelegen hatten, auf und stürzten sich auf die beiden Frauen, von denen die ältere am Rock erfaßt wurde, während die jüngere voraus war. Die Erfaßte riß sich aber los und beide flohen hilfeschreiend zur Staffel, auf der sie schwer zu Fall kamen. Auf die Hilferufe machten sich die Wegelagerer davon. Die zwei Neberfallenen, namentlich die ältere, haben stark blutende Riß- und Quetschwunden an Beinen, Hüften und Kopf davongetragen, sie waren einige Augenblicke be­sinnungslos.

Schielberg (Amt Ettlingen), 4. Juni. (Feuer.) Heute vormittag sind die Wohn- imü Oekonomiegebäude des Bäckers Mancher und des Schneiders Sarbacher (Doppelhaus) voll­ständig niedergebrannt. Auf telephonische Hilferufe erschienen die Löschmannschaften der benachbarten Orte, als erste jene von Pfaffenrot, die nach anstrengender Arbeit ein Umsichgrei­fen des Feuers verhinderten. Wie allgemein angenommen wird, haben Kinder durchFeuerlesmachen" den Brand ge­legt.

Meersburg, 4. Juni. Am Sonntag nachmittag geriet ein Herr aus Konstanz, welcher sich mit seinem Segelboot zwi­schen Mainau und Unteruhldingen bei einem hereinbrechen- Len schweren Gewitter noch auf dem See befand, in eine ge­fährliche Lage. Mr Sturm warf das Boot um und der In­sasse konnte sich nur mit Mühe am Boot festhalten. Schließ­lich aber gelang es durch Leute aus Unteruhldingen, das Boot und seinen Führer sicher ans Land zu bringen.

Handel und Verkehr.

Vieh» und Schweinemürkte. Giengen a. Br.: Zufuhr 221 Stück. Ochsen kosteten 85 960 Mk l Paar Stiere 300600 Mk.. 1 Kuh 150-460 Mk., l Kalbel 200 - 450 Mk.. 1 Stück Jungvieh 80- 250 Mk., I Farren 150 - 550 Mk. Handel gedrückt. Sig­maringen: Zulubr 30 Ferk ' ' ^