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Lieber alter TirpSl Nun sitzen wir beide im gleichen Boot! Wie lange waren wir nicht Kollegen;, alter Knabe! Kopf hoch, alter Junge! Sag nur:Ich werde wieder aufstehenl" Du bist der einzige deutsche Seemann, der sich ans den Krieg ver­steht! Töte Deinen Feind, ohne selbst getötet zu werden! Ich tadle Dich nicht wegen des Unterseehandwerks! Ich würde selbst das gleiche getan haben, aber unsere Idioten in England wollten mir nicht glauben. Wohlan denn! Der Dei» nige, bis die Hölle gefriert! Fisher. 29. März 1916."

Eine merkwürdige Laune der Natur. In Moskau ist die Frau eines bekannten Arztes in Wladiwostok mit ihrem Kind, einem Knaben von ungefähr fünf Jahren, angekommen. Der Knabe hat vollkommen das Aussehen eines erwachsenen Man­nes. Er kam als normales Kind zur Welt, entwickelte sich jedoch außerordentlich rasch. Er besitzt nun einen Vollbart mit Schnurrbart und eine tiefe Baßstimme. Seine Muskeln sind so stark, daß die meisten Erwachsenen, die es versuchten, ihn nicht'unterkriegen konnten. In geistiger Hinsicht ist je­doch der Junge noch ein gewöhnliches Kind. Seine Bewegun­gen sind unsicher wie bei allen Kindern seines Alters. Auch seine Launen, Wünsche und sein Geschmack stimmen vollständig mit seinem Alter überein. Der Knabe ist jetzt in einem Kin­derkrankenhaus untergebracht worden. Alle bisher angewen­deten Mittel, um der voreiligen Entwicklung des Jungen Einhalt zu tun, haben vorläufig kein Ergebnis gehabt.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 27. Mai. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlachthos waren zugeführt: 107 Ochsen, 44 Bullen, 323 Iungbullen (unverkauft 23), 300 (50) Iungrinder, 159 (20) Kühe, 1122 Kälber, 1653 Schweine, 14 Schaft. Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1.35-40 (letzter Markt: 3740). 2. 25 32 (25-35), Bullen

1. 29-31 (uno.), 2. 2227 (2228), Iungrinder 1. 40 -44 (41 bis 45), 2. 3238 (34 39), 3. 23-29 (23-30), Kühe 1.23-32 (23 bis 30), 2. 16 -20 (uno.). 3. 1114 (10-14), Kälber I. 46-48 (unv.),

2. 3843 (3743), 3. 26 - 35 (25-34), Schweine 1. 4952 (54 bis 56), 2. 4347 (4953), 3. 36-42 (3846) Pfg. Verlauf des Marktes: mäßig belebt, Ueberstand.

Schweinepretse. Ludwigsburg: Zufuhr 7 Läufer- und 172 Milchschweine. Preis für ein Läuferschwein 3035 Mark, für ein Milchschweln 1125 Mark. Der Verkauf ging langsam, trotzdem die Preise zurückgingen. In Giengen a. Br. kostete das Paar Saugschweine 2347 Mk., Läufer 60132 Mark, in Riedlingen Milchschweine 1020 Mark, Läufer 35 -39, Mutterschweine 120 bis 180 pro Stück.

Fruchtpreise. In Giengen a. Br. kostete je der Ztr. Weizen 9.20, Roggen 8.60, Gerste 6.807.30, Haber 6.206.90 Mark, in Riedlin gen Gerste 6.507, Haber 6, Roggen 7.50, Erbsen 14, Kernen 8, Weizen 9 Mark.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 27. Mai. Die Kommunisten haben im Landtag einen Antrag eingebcacht, wonach die Abgeordneten Becker und Schneck sofort aus der Hast entlassen und alle gegen die Abgeordneten Becker, Müller, Schneck und Schumacher schwebenden Strafver­fahren während der Dauer der Sitzungsperiode aufgehoben werden sollen.

München, 27. Mai. Zur Frage der Regierungsbildung in Bayern bezeichnen dieMünchner Neuesten Nachrichten" es als feststehend, daß der bisherige Ministerpräsident Dr. v. Knilling für die Uebernuhme der neuen Regierung nicht mehr in Frage komme. Er sei überhaupt entschlossen, sich von der Politik vollständig zurück­zuziehen.

München, 27. Mai. Wie die völkischeDeutsche Presse" meldet, wurde ihr Berliner Schriftleiter Leo Pleyer, der zu einem 2tägigen Aufenthalt nach München gekommen war, verhaftet. Pleyer sei nunmehr veranlaßt worden, die Rückreise nach Berlin anzutreten.

München, 27. Mai. Auf der Heimfahrt von einem Fest ver­unglückte in der Nähe von Neid im Winkel bei Traunstein ein mit 52 Personen besetztes Lastauto am sogenannten Maserberg. Das Auto stürzte eine Böschung hinab, Überschlag sich im Sturz und be­grub sämtliche Insassen unter sich. Drei Personen wurden sofort getötet, während 12 schwer und 30 leicht verletzt wurden. Nur ganz wenige kamen unverletzt davon.

München, 27. Mai. DerBayerische Kurier" stellt gegenüber den Behauptungen völkischer Blätter, wonach eine Umorientierung nach links bevorstehe, fest, daß eine derartige Betrachtungsweise von falschen Voraussetzungen ausgehe. Es sei völlig falsch, von dem Vorhandensein oder gar einem Kampf zweier Richtungen in der Bayrischen Volkspartei zu sprechen. Es handle sich nicht um rechts und links, sondern um die bayrische Staatspolitik. Eine entschiedene Ablehnung von Kompromissen und neuerlichen Experimenten mit Bestrebungen und Auffassungen, deren Gefährlichkeit für eine kon­servative bayrische Staatspolitik klar vor Augen liege, bedeute alles andere als ein Abdrehen »ach links.

Köln, 27. Mai. Die Besatzungsbehörden haben das Buch Deutschland zur Zeit seiner größten Schmach", Herausgeber Kösel und Hustet in München, für das besetzte Gebiet verboten.

Duisburg, 27. Mai. Von den Rheinischen Stahlwerken, die in der vorigen Woche den größten Teil ihrer Betriebe stillegten, ar­beiten nur noch das Martins-Werk, sowie einige kleinere Betriebe und drei Hochöfen mit etwa 60»/,iger Leistungsfähigkeit. Bon der Stillegung werden schätzungsweise 2000 Arbeiter betroffen.

Esten, 27. Mai. Nach einer Mitteilung des Christlichen Me­tallarbeiteroerbandes wird den Metallarbeitern, die infolge des Kon­flikts im Ruhrbergbau zum Feiern gezwungen sind, Erwerbslosen­unterstützung nicht gewährt. Da durch die Schließung weiterer Be­triebe der Großindustrie die Anzahl der in Not geratenen Metall­arbeiter stark gewachsen ist, hat sich der Christliche Metallarbeiter­verband nochmals an die Regierungsstellen mit dem Ersuchen ge­wandt, eine Unterstützungsaktion für die zum Feiern Gezwungenen einzuleiten.

. Hamm, 27. Mai. Heute morgen gegen 7 Uhr entstand in der Schokoladenfabrik Marx hier ein Brand, der das Fabrikgebäude bis auf die Grundmauern einäscherte. Die über das Gebäude hin- wegführenden Fernsprechleitungen sind vollkommen zerstört worden, so daß eine ganze Reihe von Fernleitungen nach Köln, Düsseldorf, Duisburg, Dortmund gänzlich unterbrochen sind

Berlin, 27 Mai. Im Prozeß Thormann-Grandel erlitt der An­geklagte Trandel wieder einen Anfall schwerer Herzschwäche. Das Gencht hat daher beschlossen, die Verhandlung gegen ihn zu unter­brechen und vorläufig auszuscheiden und erst gegen Thormann allein zu verhandeln. Nachdem sich Grande! von seinem Anfall einigermaßen erholt hatte, hielt ihm der Vorsitzende seine Aussagen vor dem Unter­suchungsrichter vor. Grande! erklärte, daß seine damalige Selbstbe­zichtigung falsch gewesen sei. Weder Claß noch sonst jemand hätten Auch Thormann habe er fälschlicherweise ange- schuldigt, alles aus der geistigen Verwirrung heraus, in der er sich damals befunden habe. - Die Vernehmung Grandels wurde atme- schlossen und in die Beweisaufnahme eingetreten.

Berlin, 28. Mai. Die Beamtenspjtzenorganisationen haben gestern bei den Fraktionen des Reichstags gegen die von der Reichsrcqie- rung rwrgeschlagene «esoldungsneuregelung Einspruch erhoben mit der Begründung, daß die Ausbesserungen unsozial seien, da die Be­amte der Besoldungsgruppe Xlll eine Erhöhung von 71 Prozent, meiemgen der Gruppen IV dagegen nur eine solche von 17 Proz. erhalten sollten. Die Spitzenorganisationen ersuchen die Fraktionen niyretle der von der Regierung vorgenommcnen Regelung der Be- l»Idung,frage eine Neuregelung »u setzen, welche die aufgewendeten »littel zur Sicherung -er Leben-Möglichkeiten aller Beamten ver- wende.

Die Verhandlungen im Relchsarbeit-ministerl» t«r «chlichtan, -es Konflikt» im Ruhrbergka, hat,« he»te j

keiner Einigung geführt. Das Micum-Abkommen mit der Farb­stoffindustrie ist bis zum 15. Juli verlängert worden.

Hamburg, 27. Mai. In Anwesenheit von Vertretern des Senates, sowie der Reichs- und Landesbehörden wurde heute aus dem Heiligen Geistfeld die 30. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschafts­gesellschaft durch den Vorsitzenden des Ausstellungsgaues IV, Grafen von Rantzau-Breitenburg eröffnet. Die Beschickung der Ausstellung weist nahezu das Bild der Vorkriegsjahre auf. Zahlreiches Groß- und Kleinvieh ist wieder ausgestellt. Auch landwirtschaftliche Er­zeugnisse und Hilfsmittel, sowie wissenschaftliche Darstellungen werden von 1300 Ausstellern aus fast allen Teilen Deutschlands gezeigt. Eine Kolonialausstellung ist ebenfalls vorhanden. Fast 12000 land­wirtschaftliche Maschinen und Geräte, darunter alle Neuheuten, sind ausgestellt.

Königsberg, 27. Mai. Die von den Marinevereinigungen Ost­preußens am Jahrestag der Skagerakschlacht geplanten öffentlichen Veranstaltungen sind verboten worden.

Wien, 27. Mai. Aus Budapest wird gemeldet, daß gestern der Dreher Sztaron wegen Mordversuchs gegen den Reichsverweser zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt wurde.

Linz, 27. Mai. Auf einem die Donau aufwärts fahrenden ita­lienischen Torpedoboot ereignete sich bei Grein eine Kesselexplosion. Acht Mann der Besatzung wurden teils schwer, teils leicht verletzt.

London, 27. Mai. 2m Unterhaus erklärte Graham, die Sum­men, die auf das Konto der deutschen Reparationseinziehungsakte in den Monaten April 1924 bczw. April 1923 eingezahlt worden seien, hätten 147000 bezw. 69 000 Pfund betragen. Kommandant Bellairs richtete eine Anfrage an die Regierung, in der er darauf hinwies, daß die holländischen Befestigungen an der Schcldemün- dung es verhindern, daß Großbritanien in der Erfüllung seiner ver­traglichen Verpflichtungen Belgien wirksam Beistand leisten könnte. Er fragte, ob die britische Regierung zu irgend einem Zeitpunkt Verhandlungen über diese Frage einleitcn wolle, um zu erreichen, daß die Durchführung bewaffneter Streitkräfte durch die befestigten Wasserstraßen, ivie z. B. durch die Scheldemündung, und weiter der Zugang zur Ostsee gestattet werden, wenn der Völkerbund seine Ermächtigung dazu erteile. Im Namen des Premierministers er­widerte Clynes, diese Frage werfe zahlreiche verwickelte und um­strittene Fragen auf. Die von dem Abgeordneten erwähnten Fragen würden jedoch im Auge behalten werden.

Washington, 27. Mai. Der Senat hat die Verträge mit Deutschland und Schweden über die Regelung des Verkehrs mit Alkohol ratifiziert.

Fuchau (China), 28. Mai. Gegen den Militürgouverneur wurde ein Bombcnattentat verübt. Er selbst blieb unverletzt, dagegen wurde General Luh-Sian-Ting verwundet. Zwei Soldaten wurden getötet.

Lz Eilen Sie

z ^ mit der Bestellung auf den »Enz- täler", damit in der Lieferung ab 1. Juni keine Unterbrechung emtriit.

General de Metz der Schutzherr de- Separatismus.

München, 27. Mai. Der Provinz delegierte für die Pfalz, General de Metz, hat am 21. Mai d. Js. an den stellvertre­tenden Regierungspräsidenten der Pfalz, Regierungsdirektor Stühler, folgende Note gerichtet: In der Angelegenheit des Bürgermeisters von Münchweiler und dessen Sohn habe rch vom Präsidenten der Rheinlandkommisston den Auftrag er­halten, Ihnen folgendes mitzuteilen: 1. Die Rheinlandkommis­sion hat mit Stimmenmehrheit beschlossen, daß an Helfferich in Anwendung der Ordonnanz 186 die Summe von 20 000 Mark zur Reparierung der materiellen Schäden anzuweisen ist, die er infolge der öffentlichen Unruhen wiederholt erlitten hat. Diese Summe wird bei öffentlichen Banken der Pfalz erhoben werden, wenn nicht Helfferich innerhalb eines Mo­nats, vom 20. Mai an gerechnet, von Len deutschen Behörden nach den bestehenden deutschen Gesetzen, besonders nach dem Gesetz vom 12. 5. 1920, eine gerechte Entschädigung erhalten hat. 2. Der französische Oberkommissar hat von den Schrit­ten Kenntnis genommen, die von den in Frage kommenden deutschen Behörden zur Freilassung des Helfferich junior un­ternommen worden sind, obgleich seines Erachtens die Ver­antwortung dieser Behörden, hinsichtlich der Ordonnanz der Rheinlandkommission besteht. 3. Der französische Oberkom­missar behält sich vor, der Rheinlandkommission bis auf weite­res keinerlei Berechtigungen für die RückkehrerlauLnis von Pfälzeru vorzuschlagen.

Erhöhung der Beamtengehälter.

Ans Beamtengewerkschaftskreisen wird ups geschrieben: Wenn den Beamten der unteren Gruppen gegeben wird, was die Reichsregierung festgesetzt hat, so ist dies eine Verhöh­nung der unteren Beamten und ihrer allseits anerkannten schweren Notlage, sowie auch eine Verhöhnung derer Fami­lien und jeden menschlichen und sozialen Gefühls. Kein Aus­druck ist scharf genug, um ein solches Gebühren zu verurtei­len. Es gewinnen ab 1. Juni im Endgehalt:

Bes.-Gr.

I

U III IV

V

VI

VII

Prozent

17

17,3 17,3 17,1

17,5

31,6

46,5

Mark im Monat

13

14,5 16 18

21

45,5

82,5

Bes.-Gr.

VIll

IX X

XI

XI!

Xlll

Prozent

48

45,6 60

60

56

71

Mark im Monat

97,5

107,5 167,5 197,5

215

332,5

Wenn gesagt wird, daß die unteren Gruppen schon vorher dem Friedenseinkonrmen näherstanden, so muß darauf erwi­dert werden, daß eben die BorkriegsgehÄter der höheren Be­amten zu hoch waren gegenüber denen der unteren Gruppen. Die Gewerkschaften haben die Forderung aufgestellt: 1. Im Monat Mai ist den Beamten noch Geld auszuzahlen; 2. Die neue Gehaltserhöhung hat am 1. Juni einzutreten; 3. Die Gehaltserhöhung soll eine gleichmäßig Prozentuale der Grund­gehälter sein; 100 Prozent Zuschlag sollen gegeben werden. Die Spitzenorganisationen haben den Rogierungsvorschlag abgelehnt und unternehmen Aktionen beim Reichskabinett und dem Reichstag. Die Beamten der unteren Gruppen schließen sich dieser Ablehnung an und protestieren energisch dagegen, hoffend, daß der neue Reichstag mehr Verständnis zeigt als die Reichsregierung; versprochen haben es ja vor der Wahl alle Parteien und Kandidaten und Gelegenheit bietet sich jetzt.

ParteiklMstituierungrn.

Berli«, 27. Mai. Die demokratische Reichstagsfraktion hat zu ihrer: Vorsitzenden die Abgeordneten Koch-Weser, Er­kelenz und Haas gewählt. Wie in parlamentarischen Krei­sen verlautet, hat sich die bisher als Wirtschaftspartei bezeich­net« neue Parteigruppe des Reichstages, die sich aus 7 Mit­gliedern des Bayerischen Bauern- und Mittelstandsbundes, 5 Mitgliedern der Deutschhannoverschen Wirtschaftspartei und 3 Mitgliedern der Deutschen Mittelstandspartei znsammensetzt, unter dem NamenWirtschaftliche Vereinigung" konstituiert. Zu Vorsitzenden wurden Professor Fehr (Bayerischer Bauern­bund), Älper» (Deutsch-Hannoveraner) »nd Prof, vredt (Lemtsche W«tschaWpi»t«i) O«väM. Die I m m «« »1 H i sche

Fraktion des Reichstages konstituierte sich heute in ihrer erste« Sitzung und beauftragte mit der Fraktionsleitung die Abge­ordneten Thilmann-HamLurg, Frau Ruth Fischer-Berlin, Könen-Halle, Katz-Hannover und Rosenberg-Berlin. Zum Sekretär der Fraktion wurde Stöcker-Düsseldorf bestimmt.

Die Frage der Regierungsbildung und des Reichstags- Präsidenten.

Berlin, 28. Mai. Wie aus parlamentarischen Kreisen verlautet, hält die Fraktion der Deutschen Volkspartei daran fest, daß inner- und außenpolitische Gründe die Schaffung einer großen bürgerlichen Mehrheit von den Deutschnationa­len bis zu den Demokraten dringend erfordern. Die von der Fraktion geführten Verhandlungen gehen in diesem Sinne noch weiter. Auch in Leu Kreisen der Bayerischen Volks- Partei erachtet man die Zusammenfassung aller bürgerlichen Parteien als wünschenswert. Ferner verlautet, daß dis Deutschnationalen den übrigen Fraktionen die Kandidatur! Walrasfs zum Reichstagspräsidenten mitgeteilt haben. Dage­gen beschloß die sozialdemokratische Fraktion als stärkste repu­blikanische Fraktion des Reichstages, die Wiederwahl LöbeS vorzuschlagen.

Berlin, 28. Mai. Die gestrigen Besprechungen de- Reichspräsidenten mit den Parteiführern haben, den Blättern zufolge, eine Klärung der parlamentarischen Lage nicht ge­bracht. Der Zentrumsabgeorünete Stegerwald, mit dem die deutschnationale Fraktion bereit gewesen wäre, zusammenzu­arbeiten, hat es abgelehnt, die Regierung zu bilden, da er, wie dieGermania" mitteilt, keine andere Außenpolitik trei­ben könne als der bisherige Kanzler, der seinerzeit von Ste­gerwald selbst dem Reichspräsidenten vorgeschlagen worden war. Wie mehrere Blätter Mitteilen, ist für heute vormittag 10 Uhr der Führer -der Deutschnationalen, Dr. Hergt, erneut zum Reichspräsidenten gebeten worden.

Die Sozialdemokratie zur Regierungsbildung.

Berli», 27. Mai. Die sozialdemokratische Fraktion de- Reichstages hat heute fotzenden Beschluß gefaßt: Die Fraktion stellt fest, daß die bisherigen Verhandlungen mit den Deutsch­nationalen bereits zu einer empfindlichen Schädigung der au­ßenpolitischen Stellung des Deutschen Reiches geführt haben. Sie sieht in der schnellen Durchführung des Sachverständigen­gutachtens den einzig möglichen Weg zur Befreiung dev Ruhr, zur Befriedung Europas, zur Wiederherstellung der wirtschaftlichen und politischen Sicherheit und damit zu einer Erleichterung der Wirtschasts- und Kreditkrise unter Vermei­dung neuer, ungeheurer Arbeitslosigkeit. Sie fordert daher von jeder Regierung Fortführung einer Außenpolitik auf der Grundlage der Durchführung des Gutachtens unter sozial ge­rechter Verteilung der Lasten. Sie wird jede Regierung be­kämpfen, deren Außenpolitik durch Verzögerung oder Zwei­deutigkeit Deutschland einer Katastrophe entgegenführen würde.

Schlimme Vorzeichen. ^

Frankfurt-Main, 27. Mai. Bei dem seit 275 Jahren be­stehenden Bankhause D. und I. de Neufville haben sich ernste Schwierigkeiten ergeben, die weniger durch die Kredit- und Konsunkturkrise, als durch fehlerhafte Dispositionen verursacht worden sind. Das Bankhaus hat am Geldmarkt bedeutende Engagements laufen (zirka 1)4 Millionen Goldmark), denen ausreichende liquide Mittel nicht gegenüberstehen. Die Firma hat sich an die hiesige Bankiervereinigung um eine Hilfsaktion gewandt. Hier besteht Bereitwilligkeit, eine Stützung mit dem Ziele einer stillen Liquidation des Hauses vorzunehmen.

Frankfurt a. Main, 27. Mai. Die von der Frankfurter Bankvereinigung bei dem in Zahlungsschwierigkeiten befind­lichen Bankhaus D. und I. Neufville beabsichtigte Stützungs­aktion ist gescheitert. Es war ein Zahlungsplan vorgeschlage« worden, der eine sofortige Zahlung von 50 Prozent auf die Verbindlichkeiten vorsah und für die restlichen 50 Prozent die Gläubiger hinter die Forderungen der neuen Geldgeber ran­gieren wollte. Dies hatte die Zustimmung aller Gläubiger mit Ausnahme der Bayerischen Staatsbank gefunden, die be­anspruchte, daß ihre Forderungen sofort mit 75 Prozent ab- gsgolien werden sollten. Hieran ist die Stützungsaktion ge­scheitert. Nunmehr muß mit der Möglichkeit gerechnet wer­den, daß die Firma sich unter Geschäftsaufsicht stellt.

Die Berliner Bankfirma Viktor Muschack ist lautVosi. Ztg." in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Es handelt sich um eine seit langen Jahren bestehend Firma, die aber für die Berliner Börse nur geringe Bedeutung hat. lieber -die Rhein- Hütte A.-G. für Metallindustrie in Duisburg-Ruhrort ist auf Antrag der Verwaltung Geschäftsaussicht verhängt worden: Auch die Frankfurter Metallsirma Leo Jakobi und Co. ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten.

.. ', ES fängt gut M».

Berli«, 27. Mai. Vor dem Reichstagsgeb Lu de hatte sich schon in den Mittagsstunden eine Menge Schaulustiger an­gesammelt, die von Polizeiposten in einiger Entfernung von den Portalen gehalten wurde. Nur nach strenger Karten­kontrolle war Einlaß zu erlangen. Um 3 Uhr waren Saal und Tribünen dicht besetzt. Leer blieb nur der Regierungs­tisch. Vielen wiedergewählten weiblichen Abgeordneten war«» Fliedersträuße auf die Plätze gelegt worden. Noch dem Ein­tritt Ludendorffs in den Saal wird von einigen jungen kom­munistischen Abgeordneten ein mit Blut befleckter Rosenstrauß (nach einem beigefügten Zettel für -den sozialdemokratischer Abgeordneten Erhard Auer aus München bestimmt), eine blaue Brille (für Ludendorff) und ein zerknitterter Handschuh auf den Tisch des Hauses niedergelegt, der nach einem beige­fügten Zettel die verdorrte Hand Scheidemanns darstellen soll.

Der Senior des Hauses, der 78jährige Abgeordnete Bock- Gotha (Soz.) eröffnete als Alterspräsident die Sitzung. So­fort erhoben die Kommunisten einen betäubenden Lärm und riefen:Heraus mit den politischen Gefangenen!" Dazu er­tönten Auto-Hupen. Der Alterspräsident versuchte durch an­dauerndes Läuten mit der Glocke die Ruhe wieder herzustellen. Der Abg. Katz (Kom.) verlangte vor Eintritt in die Tages­ordnung, daß über einen Antrag auf Befreiung der verhafte­ten konrmunistischen Abgeordneten verhandelt werden solle. Hierauf erhob sich rechts und in der Mitte großer Lärm. Von den Nationalsozialisten wurde gerufen:Palästina soll schweigen!" Als die Ruhe endlich einigermaßen wieder her- gestellt war, sprach Abg. Bock die Hoffnung aus, daß der Reichstag den Erwarttrngen, die auf ihn gesetzt sind, entspre­chen werde und ernannte die vorläufigen Schriftführer. Es erfolgte nunmehr der Nanunsaufruf sämtlicher Abgeordneten. Beim Aufruf des Abg. Bismarck wurde gerufen:Weh dir, daß du ein Enkel bist!" Beim Aufruf General Ludendorff-

Bo» der technischen Nothilfe. In der Zeit vom 15. März bis Mitte Mai hat sich die Gesamtzahl der Einsatzstellen der Technischen Nothilfe von 3077 ans über 3600, die Zahl der eingesetzt gewesenen Nothelfer von 76 000 ans 86 000 erhöht. Diese beträchtliche Vermehrung der Einsatzstellen in 3 Mo­naten ist vor allem auf die umfangreichen Einsätze der Tech­nische« Nothilfe bet Len Hafenarbeiterstreiks, bei den Leil- streiks der NeichSbahnarüeiter im März.April «nd bei d«, Str«W in d« A«ndwir»sch«ft -»rückz»fühV«.