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deS Verdachts, dagegen wurden Heine und die Gaibler wegen Abtreibung zu 10 bzw. 6 Monaten Gefängnis verurteilt unter Anrechnung von 1 Monat Untersuchungshaft.
Laichingen, 13. Mai. (Wucher.) 40 Mark täglichen Zins aus einer Schuldsumme von 1000 Mark läßt sich ein auswärtiger Geldgeber von einem hiesigen Schuldner bezahlen. (Wenn der Mann auch nur einige tausend Goldmark zu diesem ungeheuerlichen Zinsfuß seinen „Opfern" geliehen hat, so kann er mit diesen Zinsquellen ein flottes Leben führen, ohne arbeiten zu müssen.)
Tettnang, 13. Mai. (Eine ungetreue Gattin.) Einem hiesigen Einwohner, der erst einige Jahre verheiratet ist, ging jetzt die liebe Gattin zum 16. Male durch. Diesmal hat der Vorfall insofern eine Bedeutung, als die „teure" Frau auch 400 Mark mitgehen ließ. Einige Tage war die Frau in der Nähe als „Stütze" tätig, inzwischen ist sie ganz aus Tettnang verschwunden. Hinsichtlich des Geldes schwebt auch eine Untersuchung wegen Hehlerei.
Langenburg, 13. Mai. (Eine Wette.) Infolge einer Wette verspeiste ein junger Mann im Gasthaus zum Hirsch eine Schinkenwurst (Länge 1 Meter, Durchmesser 7 Zentimeter, Gewicht über 6 Pfund). Die Essenszeit war auf 30 Minuten festgesetzt. Der Mann hat den Rekord geschlagen. Nach 27 Minuten war die Wurst verzehrt und somit die Wette gewonnen. Er sagte, nun habe er sich einmal satt gegessen und nach einer Stunde könne er wieder vespern. Das nötige Bier hat dazu auch nicht gefehlt.
Bade«.
Villingrn, 13. Mai. Nachts brach in dem früheren Gebäude der Uhrenfabrik Kelko in dem im Erdgeschoß befindlichen Poliergeschäft ein Brand aus. Der im Hause wohnende Steinhauermeister Wilhelm Sieber wurde durch die starke Rauchentwicklung auf den Brand aufmerksam und konnte seine Familie noch rechtzeitig in Sicherheft bringen. Die Feuerwehr konnte gegen Morgen des Feuers Herr werden. Das Poliergeschäft brannte vollständig nieder, doch konnte das Mobiliar des oberen Stocks größtenteils gerettet werden.
Vermischtes,
Line Riesenezplosion steht in dieser Woche den Bewohnern der Hochebene von Millevaches in der Nähe der französischen Stadt Limoges bevor. Es sollen dort 20 Tonnen Melinit an einem der nächsten Tage in die Luft gesprengt werden. Die Explosion erfolgt infolge einer Vereinbarung der französischen Regierung, die eine Menge überflüssiger Sprengstoffe auf Lager hat (daher der Name Abrüstung) und dem Professor Mauvain, einem bekannten Physiker, besten Spezialfach das Studium der Schallwellen ist. Eine ähnliche Explosion ist im vorigen Jahre in Holland vorgenommen worden. Man hat damals ganz merkwürdige Beobachtungen über die Tragweite der Schallwellen und ihre Luftreise gemacht. Man hofft, durch die neue Explosion weiter einen Blick in Liese Vorgänge zu gewinnen. Außerordentlich empfindliche Meßinstrumente sind in allen Windrichtungen von der Explosionsstelle aus in gewissen Zwischenräumen aufgestellt worden. Außerdem sollen eine Menge von Flugzeugen und Luftballons die Schallwellen auf größere Entfernung und in bestimmten Höhen aufnehmen.
Ein merkwürdiger Unfall ereignete sich, wie ein Drahtbericht aus New-Ijork meldet, in den beiden Tunnels, die die Hauptader zwischen Pittsburg und seinen fünf südlichen Vororten bilden. Da die Straßenbahner streiken, benutzten alle Geschäftsleute ihre Autos, um durch den Tunnel in die Stadt zu fahren Der Verkehr war infolgedessen so stark, daß die Autos nur im Schneckentempo vorwärts kamen. Die Tunnels füllten sich bald mit giftigen Auspuffgasen. Die Führer wurden zum Teil ohnmächtig und verloren die Gewalt über ihre Fahrzeuge. Schließlich mußten Rettungsmannschaften mit Gasmasken eingreifen. Ueber 40 Personen liegen zum Teil in bedenklichem Zustande im Krankenhaus.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 13. Mai. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlacht Hof waren zugefiihrt: 61 Ochsen (unverkauft IO). 43 Bullen, 275 (9M Iungbullen, 250 (40) Iungrinder, 94 (10) Kühe, 802 (40) Kälber, 796 (40) Schweine, 39 Schafe, 4 Ziegen. Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1, 39 42 (letzter Markt: 40—43), 2. 24 bis 35 (26—35), Bullen I. 31-33 chl 34), 2. 24 28 (26—30), Jung rinder 1. 46—48 (47 49), 2. 34—42 (36—44), I. 23—31 (25-32), Kühe 1. 26—33 (27- 34), 2.16—23 (17—24), 3. 12—15 (12-16), Kälber I. 54—55 (55 58), 2, 45-50 (46-52), 3. 33—40 (36—42). Schweine I. 54—57 (55 - 58), 2. 48 - 52 (50-53), 3.38—46 (42 bis 48) Pfg. Verlauf des Marktes: ruhig, Ueberstand.
Schweinemärkte. Balingen: Zufuhr 174 Milchschweine. Handel lebhaft. Alles verkauft. Preis für 1 Stück 25—40 Mark. Ellwangen: Zufuhr 90 Milchschweine und 5 Läufer. Preis für 1 Paar Milchschweine 45—50 Mk.. für 1 Paar Läufer 100-120 Mark. Handel lebhaft. Heilbronn: Zufuhr 265 Milchschweine und 3 Läufer. Erstere kosteten 17—25 Mk., letztere 30—40 Mark das Stück. Der Handel war stockend. Herrenberg: Zufuhr 50 Milchschweine und 14 Läufer. Milchschweine kosteten 50—60 Mk., Läufer 70-110 IM. pro Paar. Kirchheim u. T.: Zufuhr 100 Milchschweine, Preis per Stück 25-30 Mk.. 6 Läufer Preis pro Stück 50—70 Mk. Perkauf flau. Oehringen: Zufuhr 220 Milchschweine und 7 Läufer. Etwa die Hälfte wurde verkauft. Preise für 1 Paar Milchschweine 25-62 Mark. Saulgau: Zu- pro Paar Ferkel 48-58 Mk. Läufer 60 bl« 70 Mark- Vaihingen a. E.: Zufuhr 290 Milchschweine, 6 Lauser. Preise für 1 Paar Milchschweine 46—60 Mk.. für 1 Paar Läufer 70 - 80 Mark.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 13. Mai. Dom I. Juni ds. Is. an werden folgende Haltepunkte geschlossen: Ammern. Auenhofen. Barabein, Beckstein. Berkach, Bolheim, Borns, Burgau, Ehrensberg. Freiholz, Goppertshofen. «üglingen-Eibensbach. Hesselbronn, Klingen, Lenglingen, Mieteekingen, Oberheutal, Oberweiler. Röttingen-Stadt, Rötenhach bei Isny, Satteldorf-Ort, Eattenbeuren, Seemoos. Vslloch-DUrnau, Weikershcim-Stadt, Weilhelm-Weberei, Wittenweiler.
München, 13. Mai. Vor dem Volksgericht hatte sich der zum völkischen Reichstagsabgeordneten gewählte Ingenieur Feder, der zum Finanzminister der am 8. November in München ausgcrufenen nationalen Regierung in Aussicht genommen war, wegen Beihilfe zum Hochverrat zu verantworten. Das Gericht verurteilte ihn jedoch lediglich wegen Amtsanmaßung zu einer Geldstrafe von 50Mark.
München. 13. Mai. In der vergangenen Woche ist im Zu- lammenhang mit der Ermordung Rathenaus ein gewisser Tönnies im Anschluß an die Verhaftung des Studenten Güniher Brandt festgenommen worden.
. Nürnberg, 13. Mai. Der frühere Hauptlehrer und jetzige völ- msche Landtagsabgeordnete Julius Streicher wurde gestern von der Trotzen Strafkammer des Schöffengerichtes wegen Beleidigung bezw. übler Nachrede zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt. Im Prozeß Luppe-Streicher soll Streicher in seiner Verteidigungsrede über die Richter im Rauh-Prozcß, die Landgerichtsräte Sachs und Ehren- berger, geäußert haben: Ausgerechnet 2 Juden gaben den Ausschlag, >aß Rauh freigesprochen wurde.
, Dresden, 13. Mai. Zur Lage im sächsischen Steinkohlenbergbau «>rd mitgetcjlt, datz bei den zur Zeit in Berlin schwebenden Ber- raodlnngen Über die Lage im Ruhrgebiet auch die Aussperrung in
Sachsen geregelt werden soll. Auch auf de« staatlichen Werken in Zeuckerode wird gestreikt, worauf auch dort die Aussperrung erfolgt ist. ..
Delitzsch, 14. Mai. Am Dienstag nachmittag begannen infolge kommunistischer Belästigungen van Stahlhelm- und Iungdeutsch- Leuten Reibereien, die gegen Abend einen bedenklichen Charakter annahmen. Auf beiden Seiten gab es Schwerverletzte. Die zu Hilfe gerufene Pitterfelder Schutzpolizei säuberte die Straßen und nahm Hausdurchsuchungen vor. In einem Hause wurde die Leiche eines Stahlhelmmannes gefunden. Um 10 Uhr abends schien die Ruhe wieder hergestellt zu sein. Da aber um Mitternacht von der Heranholung kommunistischer Verstärkungen verlautete, rückte heute früh um 2 Uhr von Bitterseld ein weiterer Zug Schupo nach Delitzsch ab.
Berlin, 13. Mai. Wie die „B. Z." erfährt, befindet sich der frühere bayerische Generalstaatskommissar von Kahr zurzeit in Berlin. Er hält sich hier vollkommen als Privatmann auf, lebt sehr zurückgezogen und unterhält keine Beziehungen zu politischen Kreisen. — Kahr ist, wie das „Acht-Uhr-Abenü- blatt" hört, in Berlin lediglich zum Besuche seiner dort verheirateten Tochter eingetroffen. Voraussichtlich werde er bereits heute wieder Berlin Verlusten. Ein Rücktrittsgesuch hat er, wie wir derselben Quelle entnehmen, vorderhand noch nicht eingereicht.
Berlin, 14. Mai. Wie die Blätter Mitteilen, hat das Reichskabinett in Ausführung des Artikels 55 der Reichsoerfassung eine Geschäftsordnung für die Reichsregierung beschlossen, welche die Beziehungen zwischen dem Reichskanzler und den einzelnen Ministern bei der Führung der Reichsgeschäfte regelt und Bestimmungen über die Unterrichtung des Reichspräsidenten und für die Kabinettssitzungen trifft. Die Geschäftsordnung ist vom Reichspräsidenten genehmigt worden.
Berlin, 14. Mai. Wie die „Voss. Ztg." meldet, hat die baye rische Regierung gegen die von der badischen Regierung verfügte Schließung der Haupthilfsstelle für die Pfalz in Heidelberg bei der Reichsregierung Einspruch erhoben.
Berlin, 14. Mai. Nach einer Meldung^des „Vorwärts" aus Essen ist die Brennstofflieferung an das Gaswerk so stark zurllckge- gangen, daß nur noch für einige Stunden int Tag Gas abgegeben werden kann. Auch in Bochum, Herne und Dortmund macht sich Gasmangel bemerkbar.
Hamburg, 14. Mai. In einer hier abgehobenen Beratung mit den Devisenkontrahenten der Firma Schwab? Nölle und Co. in Essen wurde einstimmig der Fortbestand der - Geschäftsaussicht gewünscht. Es wurde ein dreigliedcriger Gläubdgerbeirat gewählt, der den Status prüfen und bestimmen soll, ob em höherer Prozentsatz als 25 in der Masse liegt. Ein Vergleich solll alsdann auf dieser Basis abgeschlossen werden. Weitere Verhandlungen mit den übrigen Gläubigern werden nach Prüfung durch den Gläubiqerbeirat ausgenommen werden.
Breslau, 14. Mai. Anläßlich der Messe veranstaltete die Kriminalpolizei in der Nacht zum Dienstag eine) großzügig angelegte Razzia im Innern der Stadt. Die gesamte Innenstadt wurde von 125 Polizeibeamten völlig abgeriegelt und mehrere 100 Personen, die sich auf den Straßen befanden und sich nicht vollständig auszuweisen vermochten, wurden nach dem Hauptbahnhof Abgedrängt. Hier erfolgte die Feststellung der Personalien. Unter/Hen Sistierten befand sich unter a. auch ein polnischer Spion, der sosprt der politischen Polizei zugeführt wurde, ferner wurden mehrere von den verschiedenen Staatsanwaltschaften gesuchte Schwerverbrecheriffestgenommen.
Beuthen, 13. Mai. Wie der Berg- und Hüttenmännische Verein mitteilt, sind die Belegschaften der Redenhlltte sind der Deichselwerke dem Streik beigetreten. Auf den Gruben wirft nach wie vor nicht gearbeitet. Auf der Gleiwitzgrube, auf der nur Notstandsarbeiten verrichtet werden, wurde die Belegschaft geMn abend von den Streikenden vorübergehend von den Koksöfen vertrieben. In Hin- denburg hat sich die Belegschaft der Donnersmürkhütte dem Streik angeschlossen und ist zu 90 Prozent in den Autzstand getreten. Am den Borsywerken findet morgen eine AbstimmMg über die Beteiligung am Streik statt W
Paris» 13. Mai. Nach einer tzavasmeldiüitz aus Hongkong ist Eunyatsen infolge eines Gehirnschlages gestorben.
Paris, 13. Mai. Nnch den sich kaum noch ändernden bisherigen Ergebnissen der französischen Kammerwahttk hat die Linke 160 Sitze gewonnen. '
London, 13. Mai. In verantwortlichen Kreisen Londons geht nach einer Reutermeldung der allgemeine Eindruck dahin, daß das Wahlergebnis in Frankreich keine einschneidende! Aenderung in der französischen Außenpolitik herbeiführen wird. Man sei der Ansicht, datz das Ergebnis der Wahlen auf innere Fragen, wie z. B- die Erhöhung der Steuern, zurückzuführen ist.
London, 14. Mai. Wie das Arbeitsministerium mitteilt, betrug die Zahl der Vollerwerbslosen am 5. Mai 1040460 d. h. 7300 weniger als am 28. April und 245000 weniger als am 31. Dezember vorigen Jahres.
Tokio, 13. Mai. Die letzten WahlergebniffeVrachten keine Veränderungen zugunsten der Regierung. Die Regierungskandidaten erlangten kaum ein Drittel der Sitze in der neuen Kammer. Von etwa 460 Abgeordneten gehören 282 zur Opposition, abgesehen von 20 Unabhängigen, die sich wahrscheinlich der Opposition anschließen werden. 9 Ergebnisse sind noch unbekannt. Dw Blätter verlangen, daß das Kabinett zurücktrete, da die Regierungspartei bei den Wahlen geschlagen worden sei. "
Zu den Reichstagswahle«.
Stuttgart, 13. Mai. Der Leiter der Rchchstagswahlen im 31. Wahlkreis Württemberg-Hohenzollern, Oberregierurigsrat Dr. Kiefer, teilte heute in einer Wahlausschußsitzung mit, daß folgende Reichstagskandidaten endgültig gewählt sind: Von der Demokratie: Wieland und Heuß; von der Sozialdemokratie: Keil, Hildenbrand und Roßmann; vom Bauernbund: Vogt, Körner, Haag und von Staufenberg; von der Deutschen Volkspartei: Bickes; von Leu Kommunisten: Stetter und Remmele; vom Zentrum: Bolz, Andre, Feilmayr und Groß; von der Bürgerpartei: Bazille und Siller und vom Völkisch-Sozialen Block: Mergenthaler. Ferner machte er Mitteilungen über die Beobachtungen bei der Prüfung der Stimmzettel. Unter den für ungültig erklärten Stimmzetteln ragen an Zahl hervor die überhaupt nicht bezeichneten. Sehr häufig sind nur leere Umschläge abgegeben oder die Stimmzettel in falsche Umschläge gesteckt worden. In einigen Oberämtern sind auch Umschläge abgegeben worden, die nicht amtlich abgestempelt worden waren, wodurch diese Stimmen ungültig wurden. Der Wahlkreisleiter teilte dann noch eine Reihe von Fällen mit, in denen Stimmen von den Bezirks- wahlleitern für ungültig erklärt wurden, während er sie für gültig hielt, und umgekehrt, wobei er indessen zu einer nachträglichen Berichtigung nach den gesetzlichen Bestimmungen nicht berechtigt sei. Die meisten Fehler bet der Abstimmung wurden auf dem flachen Lande gemacht. Tue Ausführungen des Wahlkreisleiters ließen erkennen, daß bei den nächsten Wahlen an Aufklärung noch mehr geleistet werden muß als es letztmals geschehen ist. n
Wechsel i« Kommando Se» »«herrsche« Lm^deSpoli^iantt».
Wie amtlich mitgeteilt wird, ist der Ehest deS LandeSpoli- zeiamtcs. Oberst von Seisser, der von der bayerischen Regierung aufgefordert war, seinen Rücktritt zunehmen, dieser Aufforderung aber nicht Folge geleistet hatte^ nunmehr seine» Amte» enthoben wordm. Zu seinem Nachfolger ist Polizei- oberst Reiß ernannt, der bisherige Kommandant »er Jande»- P»li»ei in Rürnberg-Gürth. ö
Weitere deutsche Tage.
Der „Erfolg" von Halle scheint die völkischen Verbände zu ermuntern, ähnliche Heerschauen auch noch anderswo zu veranstalten. Aus Breslau wird gemeloet, daß bereits am kommenden Sonntag dort ein „Deutscher Tag" abgehalten würde, für den eine Fahnenweihe des „Stahlhelm" den äußeren Anlaß hergeben soll, wieder mit dem ganzen Aufgebot von auswärts bezogener nationaler Verbände, Regimentsvereine und dergleichen mehr. Einstweilen hat der Republikani-. sche Kriegsteilnehmerbund „Schwarz-Rot-Gold" eine Gegen-/ kundgebung angekündigt. Da es sich dabei um eine Organisation der gemäßigten republikanischen Parteien handelt, braucht man Ausschreitungen wie in Halle hier nicht eigentlich zu befürchten. Aber „Deutsche Tage" werden auch in Eberswalde, Fürstenwalde und Berlin geplant. Hier soll die Parade am 24. Mai im Stadion von statten gehen. Das „Acht-Uhr- Abendblatt" versichert freilich, daß die preußische Staatsregierung nach den Erfahrungen von Halle künftighin derartige Tage, gleichviel, ob sie von den Links- oder Rechtsradikalen „aufgezogen werden", generell zu verbieten gedenke.
Zusammenschluß der Völkischen.
Die Abgeordneten der Nationalistischen deutschen Arbeiterpartei und der Deutschvölkischen Freiheitspartei werden, wie in Wulles „Deutschem Tageblatt" mitgeteilt wird, im Reichstag eine „absolut einheitliche Fraktion" unter dem Itamen: „Nationalsozialistische Freiheftspartei" bilden. Herr von Gräfe habe dieser Tage eine Besprechung mit der Führerschaft der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei in München, sowie mit Ludendorff und selbst mit Adolf Hitler gehabt. Die Fraktion solle nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich sich als ein durchaus einheitliches Gebilde fühlen. Da die Stärke der Fraktion auf Liese Art die Zahl 30 überschreitet, würde sie in der Lage sein, selbständig Interpellationen einzubringen, was ohne Frage die Annehmlichkeiten dieses Reichstages erheblich erhöhen wird. Schließlich wird noch die Hoffnung ausgesprochen, daß Herr Richard Kunze, den der Volksmund Len Knüppel-Kunze heißt, mit seiner Gefolgschaft der nationalsozialistischen Freiheitspartei sich zugesellen wird.
Kommunistische Ausschlachtung des Tages von Halle.
Berlin, 13. Mai. Den Kommunisten scheint es geboten, den Tag von Halle zu ihrer Propaganda unter den sozialdemokratischen Arbeitern auszunutzen. So erscheint denn heute in -der „Roten Fahne" ein Aufruf, der zum Teil im rüden Ton der Gosse ein wahres Trommelfeuer auf die sozialdemokratischen Arbeiter eröffnet. Es heißt da unter anderem: „Sozialdemokratische Arbeiter, begreift ihr immer noch nicht, wa» eure Führer sind. Sie schützen den Ludendorff, sie lassen in die Arbeiterscharen feuern, sie organisieren Paraden vor den Ho- henzollernprinzen, die sich im Kriege in der Etappe herumdrückten, während ihr im Schützengraben von Mäusen gefressen wurdet . . . l Arbeiter, mobilisiert alles gegen die Regierung und gegen ihre Methoden von Halle! Das nächstemal noch besser aufmarschiert! Das nächstemal die Faschistenbanden auseinandergeschlagen!" In einem Leftaufsatz werden dann als Aufgaben >der nächsten Zeit bezeichent: die Schutzpolizei und die Eisenbahner zu gewinnen. Gerade die letzten hätten diesmal besonders versagt. — Die Kommunistische Fraktion de» preußischen Landtages hat einen Antrag eingebracht, der in schärfster Weise gegen die Vorgänge bei der Einweihung de» neuen Moltkedenknmls in Halle Stellung nimmt und dev Landtag auffordert, zu beschließen: „Die Angehörigen der erschossenen und verwundeten Arbeiter sind aus der Staatskasse zu unterstützen, die verhafteten Arbeiter sind sofort freizulassen und für die erlittene Haft zu entschädigen, die Schuldigen an dem Blutbad, insbesondere Oberpräsident Hörsing, Polizeipräsident Runge und die Polizeioffiziere, sind sofort ihres Amtes zu entheben, und zu bestrafen, der Minister de» Innern, Severing, sowie die übrigen Minister des preußischen Ministeriums haben sofort zurückzutreten, der Landtag fordert die sofortige Aufhebung des zivilen Belagerungszustände» durch den sozialdemokratischen Reichspräsidenten Ebert."
Hilfegesuch aa die englischen Bergarbeiter.
Berlin, 13. Mai. Nach einer Meldung -des „Berliner Lokalanzeigers" aus London hat der Führer der britischen Grubenarbeiter, Cook, von Generalsekretär des deutschen Berg- arbefterverbandes, Husemann, ein Telegramm erhalten, worin die britischen Bergarbeiter um Unterstützung der Ruhrberg- leute ersucht werden. Die britischen Grubenarbeiter werden sich heute in einer Konferenz mit dieser Frage beschäftigen. Auch soll eine Deputation dem Minister des Innern die Angelegenheit unterbreiten. Blättermeldungen aus Gelsenkirche« zufolge verstärken die Kommunisten im Ruhrgebiet ihre Hetzpropaganda und fordern die Bergleute auf Plakaten zu Gewalttaten auf.
Reue Stützungs-Aktiv« für de» Franke«.
Paris, 13. Mai. Das englische Pfund ist während der heutigen Pariser Börse vorübergehend bis auf einen Kur» von 81 gestiegen, um dann auf 78,13 zurückzukehren. Der Dollar stand vorübergehend auf 18,55, um auf 17,90 zurückzugehen. Der „Temps" berichtet, der heutige Ministerrat habe -den Finanzminister beauftragt, alle Maßnahmen zur Stützung des Frankenkurses zu treffen. Der neue Frankensturz wir» hier vielfach als Anzeichen dafür aufgefaßt, daß -die neue französische Regierung in der Frage der Höhe der deutschen Schuld Zugeständnisse machen wird, um die Reparationsregelung z» beschleunigen. Die letzte Forderung des Kabinetts Poincare lautete nach einer kürzlich erteilten Auskunft des Quai -d'Orsay folgendermaßen: „Frankreich darf von den deutsche« Zahlungen nicht weniger erhalten, als es selbst England un» Amerika zu zahlen hat." In den Organen der Linken ist damals berechnet worden, daß Deutschland nach Ansicht der Sachverständigen alles in allem nur 35 bis 40 Milliarden Goldmark zahlen kann und Frankreich also nicht darauf rechnen kann, seine eigene äußere Schuld, die über 30 Milliarde» beträgt, durch seinen Anteil an Len deutschen Zahlungen gedeckt zu sehen. Man erklärt, daß Frankreich nach dem Wahl- aussall vom 11. Mai eine Regelung annehmen wird, welche die Deckung der äußeren Schuld Frankreichs durch die deutsche» Zahlungen ausschließe.
Rücktritt Poincare» a» 1. Jmn.
Paris, 18. Mai. Der Minifierrat ifi heute früh unter de« Borfitz Milleranb» im Elysee zusammen getreten und hat bi» ^1 Uhr getagt. Rach Schluß desselben wurde der Presse ei« Commnnique übermittelt, das besagt, datz Poincare im Mi« «isterrat dem Präsidenten der Republik mitgeteilt hat, daß er am I. Juni dem Präsidenten der Republik die Gesamtdemisfio« de- Kabinett» überreichen werde. Pomrare hat hm,«gefügt.
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