: dieser PIStzd rder den Tag c. Ein Kin- nter den Kim esem Gift zu» bis zu Liesen
1 - und Schlacht- iullen. 223 (13) 631 Schweine, Uwicht: Ochsen 35). Bullen 1. 49 (46-49). 2. i (unv.). 2. 18 ,6-60). 2. 46 l-60 (57-59), des Marktes:
erdemarkt an, waren etwa Zerkaust Wurst) Stück. Die Mark für 1 Der Gesundlöst für Far- inder 113 bi» lingen für »—480 Mark, 0 Mark, in igrinder 142 -änse 1,80 bi- urden bezahlt >0, Jungvieh
eben 117 Ki- Kilogramm 0 Kilogramm l0—23, Gerste trug 52 Zenten, 6 Zentner 0-10.50 Mk., und Gerste >ie Schranne zen 19.50 bi- -18, Gerste 17
bis einschlieh- Verbot wegen aer bayerischen
erischen Volkr- digengutachten n Bahnen für rch Bayern an die deutschen ;e mitträgt, lenderung der bnisse gehabt: er.
,'gericht wurde >zialdemokrati- geklagten, de» aaler Schreiber eschuldigt, am " in die Luft ich ihrer An- die Tat. Auf n Antrag, den ung zu überleit vertagt, chwasser. Die sehr gehemmt. Iwasser einge- ch infolge der erhöht. Der wemmt. Der wasser zurück, utschen Volks- rf Befehl de»
udent Günther ug Rathenaus ichungsgcfäng- in Kürze vor
Kabinetts teilte Ulichen Wahl- Das Reichstes Reichstag»
iußland einge- ütsch und den egriffe waren, Mark zu be- heine wurde»
eberfall junger 17 jährige Ar-
imt wird der Gestern vor- r Firma in : Tasche mit kommen. —
«LA!
«»
»»
kW. !! ctttll!
tbrnch
beziehen **
^8» !»
68544. »»
»»
M der Dresdener Kriminalpolizei wurden zwei Berliner, der Mebliche Eisenbahnbeamte Heinrich Barner aus Feldheim, Kreis lialberstadt, und der angebliche Klavierbauer Peter Arndt aus Koblenz wegen Beraubung von Eisenbahnexpreßzügen festgenommen.
Hamburg. S. Mai. Der „Hamburgische Korrespondent" berichtet: Die Fraktion der Deutschen Volkspartei hat gestern beschlossen, in der Bürgerschaft einen Antrag einzubringen, da nach dem Ergebnis der Reichstagswahlen die Zusammensetzung der Bür- „erschüft nicht mehr dem Willen der Beoölkernng entsprechen dürfte, -je Fraktion ersuchte die Demokraten und Deutschnationalen um chre Unterstützung zur Erlangung der 40 erforderlichen Unterschriften.
Hamburg, ö. Mai. Die Hamburger Werftarbeiterschaft lehnte mit großer Mehrheit in geheimer Abstimmung den Schiedsspruch vom 1- Mai ab. Auch die Werftarbeiter von Bremerhaven und jklensburg beschlossen, den Spruch abzulehnen.
Breslau, 6. Mai. Der Scharfrichter Schwietz hat sich erschossen. Vas Motiv der Tat ist in Rahrungssorgen zu suchen.
Paris, 7. Mai. In Völkerbundskreisen erklärt man den inzwischen aufgegebenen Plan einer Blockade Deutschlands als Sanktion für völkcrbundswidrig.
Madrid, 6. Mai. Bei einer Operation, die -um Zwecke der Verproviantierung der Stellung von Beni Bassaud vorgenommen wurde, haben die Spanier vorgestern den Aufständischen eine blutige Niederlage beigebracht. Die Riffleute hatten 51 Tote und zahlreiche Verwundete. Außerdem wurden 6 der bekanntesten Kaids vom Stamme der Beni Mlid gefangengenommen.
Lsndon. 6. Mai. Das Unterhaus nahm das Mieterschutzgesetz in dritter Lesung an.
Rewyork, 7. Mai. Wie die „Newyork Times" erfahrt, sind die Newyorker Bankkreise erfreut über die Nachricht, daß die Koalitionsparteien in Deutschland über genügend Stimmen verfügen, um die Annahme des Dawesberichtes durch Deutschland sicherzustellen. Diese Tatsache in Verbindung mit der bevorstehenden Rückkehr Morgans nach Amerika lenke das Interesse von Neuem auf die Ausgabe der deutschen Anleihe, von der in den Vereinigten Staaten, wie man erwarte, 100 Millionen Dollar gezeichnet werden sollten. Bestrebungen zur Wiedereinführung der 7-Stundenschicht.
Hamborn, 6. Mai. Die Bestrebungen zur Wiedereinführung der 7-Stundenschicht machen sich heute in verstärktem Maße bemerkbar. Es hat ein wildes Ausfahren begonnen und man rechnet damit, daß die Thyssenwerke zum Stillstand kommen In Bochum tagt der Kongreß der Bergarbeiter, der sich hauptsächlich mit der Frage der 7-Stundenschicht und dem Knappschaftsrecht beschäftigt. Im Duisburger Gebiet wird auf zwei Zechen gestreckt.
Bochum, 7. Mai. Die gestern hier tagende Revierkockfe- renz des Verbandes der Bergarbeiter Deutschland hat zu der Verbindlichkeitserklärung der Schiedssprüche über die Lohn- und die Arbeitszeitsregelung Stellung genommen. Die Konferenz nahm eine Entschließung an, in der sie sich hinter den bereits gemeldeten ablehnenden Beschluß der Konferenz vom SV. 4. stellt und alle Parolen politischer Parteien, insbesondere die Generalstreikparole der Kommunisten, ablehnt.
Essen, 7. Mai. Der Verband der Bergarbeiter Deutschlands, der Gewerkverein Christlicher Bergarbeiter Deutschlands, die Polnische Berufsvereinigung und der Gewerkverein Hirsch-Duncker (Abteilung Bergarbeiter) haben beschlosten, die bisherige tarifliche Schicht von 7 Stunden unter Tage und 8 Stunden über Tage beizubehalten. In einem Aufruf der genannten 4 Bergarbeiterverbände wird dieser Beschluß Len Bergarbeitern mitgeteilt, aber gleichzeitig betont, daß ein Streck von den Verbänden ausdrücklich abgelehnt wird.
Allgemeine Aussperrung im Bergbau.
Esten, 7. Mai. Die Bergwerksbesitzer haben infolge der Beschlüste der Bergarbeiterorganisationen in Bochum und Esten seit gestern abend 6 Uhr die gesamten Belegschaften ausgesperrt. Seit dieser Zeit ruht die Arbeit auf den sämtlichen Zechen des rheinisch-westfälischen Industriegebietes.
Von der Aussperrung im Ruhrbergbau werden laut „Berliner Tageblatt" etwa 300 000 Bergarbeiter betroffen. Die Be- satzungsbehörden haben, -dem Blatt zufolge, erklärt, daß sie strikte Neutralität üben würden. Nach Blättermeldungen aus Dresden ist gestern auch in allen Gruben des sächsischen Kohlenbergbaues die Aussperrung der Bergarbeiter erfolgt. Die Notstandsarbeiten werden zunächst in der Hauptsache von den Werkbeamten verrichtet.
Volksparteiliche Dopprlmandate.
Vielfach hatte man angenommen, daß die volksparteilichen Abgeordneten von Kardorff und von Raumer nicht wieder im Reichstag erscheinen werden. Wie die „Zeit" jetzt mitteilt, ist das nicht der Fall. Stresemann und Kahl werden Las Mian- dat auf der Reichsliste annehmen, so daß ihre anderen Mandate für KarLorff und Raumer frei werden. Weiter wird der Abgeordnete Hepp, der sowohl in Koblenz-Trier wie in Hessen-Nassau gewählt wurde, elfteres Mandat annehmen, so daß in Hessen-Nassau dem bisherigen Abgeordneten Seibert ein Mandat zufällt. Auch der Abgeordnete Behthien ist doppelt gewählt, und zwar in Thüringen und in Hannover-Ost. Er wird das hannoversche Mandat annehmen, so daß in Thüringen das zweite Mandat der Deutschen Volkspartei auf Frau Dr. von Hansen übergeht.
Versöhnliche deutschnationale Stimme.
Berlin, 6. Mai. Im Gegensatz zur „Deutschen TageSzei- tung" führt die „Kreuzzeitung" heute abend aus, daß die Deutschnatioualen, ebenfo wie unser Gegenspieler Poinoare, bas Sachverständigengutachten alimines ablehnen, aber Wer einzelne annehmbare Punkte zu verhandeln wünschten: „Wir wollen heute zunächst nicht die unerläßlichen Bedingungen festlegen, die unseres Erachtens von vornherein bei einer solchen Verhandlung vorweg genommen werden müßten. Wir möchten uns darauf beschränken, zu sagen, daß sie präzis und klar fornmliert sein müßten. Das ist schon aus dem Grunde nötig, da sie ja für eine eventuelle Regierungsbildung, falls die Deutschnationalen als die stärkste Partei den Auftrag zu einer solchen erhalten, ebenfalls als Grundlage werden dienen müssen." Wie die „Telegraphen-Union" erfährt, werden die acht Landwirte, die in Thüringen, Württemberg, Baden und Hessen gewählt sind, voraussichtlich der Deutschnationalen Reichstagsfraktion beitreten. Dr. Maretzkh wird mutmaßlich der deutschnationalen Fraktion als Hospitant angehören. Darnach würde die Fraktion der Deutschnationalen 104 Mitglieder und 1 Hospitanten zählen.
Zur Einweihuug de- Moltkedeukmal- m Hnlle.
Zu den verschiedenen Meldungen über die beabsichtigte «eier bei der Einweihung des Moltkedenkmals in Halle teilt der Amtl. Preußische Pressedienst nunmehr die von zuständiger Seite gegebenen Anweisungen mit: Es sollen zwei Feiern m Halle stattfinden, eine auf dem Denkmalsplatz und die zweite «uf einem noch nicht endgültig festgesetzten freien Platz außerhalb des Weichbildes der Stadt. Diese beiden Feiern werden von der besonders verstärkten Halle'schen Schutzpolizei derart überwacht und geschützt, daß Störungs- und Sprengungsver- Mche verhindert werden. Oeffentliche Umzüge oder geschlossene Märsche nach den Versammlungsplätzen usw. bleiben, um Ruhestörungen und bedrohlichen Zwischenfällen vorzubeugen. Astersagt.
K»*»e» »»ch «erschir»,»«e» »e« ««Hl-Ergrkniffrs.
*e»li», Mm. Die »i»her tzeröffsutlicht« Wahlergeb
nisse find nur vorläufig und ändern sich infolge von Berichten, die aus den verschiedenen Wahlbüros noch einlaufen, dauernd. Gegenüber der heute morgen gegebenen Aufstellung sind inzwischen folgende Veränderungen festgestellt worden: Die Deutfchnationalen haben nicht 99, sondern 96 Kandidaten, dagegen die Sozialdemokraten anstatt 99 hundert, die Deutsche Volkspartei hat nicht 45, sondern 44, die Deutsch-Demokraten nicht 24, sondern 25, der Bayerische Bauernbund und die Mittelstandspartei 11 anstatt 10. Die übrigen Zahlen sind bisher unverändert, doch sind weitere Verschiebungen nicht ausgeschlossen.
Ohne Mandate gingen aus: Unabhängige Sozialdemokratie mit 240172 Stimmen, Bund der Geusen mit 58880 Stimmen, Christlich-Soziale mit 124 800 Stimmen, Deutsche Arbeitnehmer nnt 36 130 Stimmen, Freiwirtschaftsbund mit 36122 Stimmen, Häußerbund mit 23 828 Stimmen, Nationale Freiheitspartei mit 59 788 Stimmen, Nationale Minderheiten mit 133 628 Stimmen, Mieter 46 975 Stimmen, Republikaner 45 775 Stimmen, Sozialistischer Bund mit 25 607 Stimmen, Bayer. Mittelstandsbund mit 5681 Stimmen, Völkischer Block mit 9439 Stimmen, Parteilose Wirtschaftsgruppe mit 1847 Stimmen. Insgesamt 29 257116 Stimmen und 471 Mandate. Am Abend foll im „Reichsanzeiger" eine Veröffentlichung darüber erscheinen.
Der Mißerfolg der Zwergparteien.
Die Wahlresultate, die sich immer mehr abzurunden beginnen, lassen schon mit ziemlicher Genauigkeit erkennen, daß die Aufstellung unzähliger kleiner Listen zu einem außerordentlich starken Stimmenverlust geführt hat. Bis jetzt hat man festgestellt, daß etwa 800 000 Wähler, die ihre Stimmen für irgendeine der vielen Zwergparteien abgegeben hatten, «in völlig negatives Ergebnis erzielt haben, da diese 800 000 Stimmen, die etwa 14 Abgeordnete in den Reichstag hätten einbrin- gen können, in Wegfall kommen. Verschiedene Parteien haben zwar mehr als 60 000 Stimmen zusammengebracht, doch konnten diese nicht verwertet werden, weil keine der an der Zersplitterung beteiligten Parteien in irgend einem Wahlkreis auch nur einen Abgeordneten durchgebracht hat. Der Wähler ersieht also aus diesem Ergebnis, wie außerordentlich Wichtig es für ihn ist, seine Stimme nur den großen Parteien zu geben. Hätte man die Bildung zahlreicher neuer Parteien im Reiche rechtzeitig unterbunden, dann würde es jetzt bedeutend leichter sein, eine regierungsfähige Mehrheit im Reichstag zusammen- zubringen. Der neue Reichstag, zu besten gesetzgeberischen Arbeiten auch die Abänderung des Reichswahlgesetzes gehört, würde gut tun, wenn er diesem Gesetz eine Klausel einschiebt, die einer Zersplitterung der Stimmung einen Riegel vorschiebt. In dieser Verbindung sei auch darauf aufmerksam gemacht, daß die Nationalliberale Vereinigung, die sich soviel von dem Ausgang der Wahl versprach, nur ein Mandat errungen hat. Es ist falsch, wenn immer wieder behauptet wird, die Nationalliberalen würden neun Abgeordnete in den Reichstag schicken. Richtig ist vielmehr. Laß von diesen neun Abgeordneten acht auf die Landliste entfallen (Landbund in Thüringen, Bauern- und Weingärtnerbund in Württemberg, Badischer Landbund), also der Deutschnationalen Volkspartei hinzuzuzählen sind, während Las neunte Mandat Dr. Maretzki zukommt.
Die Deutschnatioualen zur Bildu«> einer Reichsregierung
bereit.
Berlin, 7. Mai. Der neugewählte Reichstag wird voraussichtlich am 22. Mai einberufen werden. Die Blätter halten es für sicher, daß die Reichstagsabgeordneten der Landliste sich der Deutschnationalen Fraktion anschließen werden. Dadurch würden die Deutschnationalen zur stärksten Fraktion des Reichstages werden. In einer Unterredung mit einem Vertreter des „Berliner Lokalanzeigers" drückte der deutschnationale Führer Hergt die Bereitwilligkeit seiner Partei aus, eine Rechtsregierung im Reich zu bilden., Die Deutschnationale Partei würde als Regierungspartei eine Außenpolitik treiben, die den Lebensnotwendigkeiten und dem Lebenswillen des deutschen Volkes unbedingt Rechnung trage, aber andererseits geeignet sei, eine befriedigende Lösung der deutschen Gesamtfrage auf dem Wege schleuniger Verständigung herbeizuführen. Dem Gutachten und der Aufforderung zu Verhandlungen setzten die Deutschnationalen nicht von vornherein ein rundes Unannehmbar entgegen, Wohl aber Vorbehalte, die ganz unverzichtbar seien. Sie würden dem deutschen Volke die großen wirtschaftlichen Lasten niemals zumuten, bevor die häufig genannten Ehrenpunkte befriedigend gelöst worden seien.
Sturz deS Ministerpräsidenten in Mecklenburg Lurch Deutsch»
nationale und Sozialdemokraten.
Schwerin, 7. Mai. In der gestrigen Plenarsitzung deS Landtages wurde der Ministerpräsident Freiherr von Brandenstein von der Deutschvölkischen Freiheitspartei gestürzt, weil seine Stellungnahme zu den Sachverständigengutachten nicht der Ansicht der Deutschvölkischen Freiheitspartei entsprach. Die Sozialdemokraten schlossen sich dem Mißtrauensantrag an, der mit 36 gegen 27 Stimmen angenommen wurde. Das Staatsministerium erklärte sich mit dem Ministerpräsidenten solidarisch und nahm die Abstimmung zu Protokoll.
Unsinnige russische Kombinationen.
Berlin, 6. Mai. In russischen Kreisen hat sich die Ansicht festgesetzt, der an sich zu bedauernde Zwischenfall in der rufst scl^n Handelsdelegation sei von der Reichsregierung provoziert worden, um einen Grund für eine Schwenkung ihrer Politik gegenüber Rußland zu finden. Es wird behauptet, zwischen Deutschland und der Entente wäre ein Uebereinkommen getroffen worden, das hinsichtlich des Sachverständigengutachtens für Deutschland gewisse Erleichterungen vorsieht, dafür aber einen Bruch mit der Sowjetregierung verlangt. Demgegenüber muß mit aller Deutlichkeit festgestellt werden, daß das Auswärtige Amt mit dieser ganzen Angelegenheit nicht das Geringste zu tun hat. Es handelt sich hierbei lediglich um ein Vorgehen preußischer Polizeiorgane, das aber durchaus gerechtfertigt war, da sich die russische Handelsdelegation dazu hergab, preußische Polizeibeamte gefangen zu setzen und einem Politischen Verbrecher zur Flucht zu verhelfen. Gegenüber der Behauptung, die russische Handelsdelegation in Berlin genieße das Recht der Exterritorialität, sei festgestellt, daß eine derartige Abmachung zwischen der Moskauer und Berliner Regierung nicht besteht, daß also der russische Botschafter Krestinski ein derartiges Recht für seine Handelsdelegation nicht in Anspruch nehmen kann. Zu diesem Zwischenfall wäre es nie gekommen, wenn die Mitglieder der russischen Handelsdelegation sich nicht schützend vor einen deutschen Verbrecher gestellt hätten. Was übrigens die Drohung des Herrn Krestinski anbetrifft, er werde sofort zur Berichterstattung nach Moskau reisen. so sei darauf aufmerksam gemacht, daß schon mehrere Tage vor dem Zwischenfall der russische Botschafter dem auswärtigen Amt angezeigt hatte, er werde zum Kommunisten-Parteikon- greß mn Donnerstag nach Moskau fahren. Seine bevorstehende Abreise bat also nicht das geringste mit dem Zwischenfall zu tun. Herr Krestinski befindet sich noch heute in Berlin und wirb auch wahrscheinlich nicht vor Sonntag nach Moskau reisen. Die Untersuchung der ganzen Angelegenheit nimmt inzwischen weiter ihren Fortgang. Festgestellt sei jedenfalls noch einmal, daß da- LnSwärtise Amt «n '
vollkommen unbeteiligt ist. Wie die Abendblätter weiter Mitteilen, ist bei der Durchsuchung der russischen Botschaft ein Flugblatt gefunden worden, in dem die Mitglieder der Reichswehr und der Schutzpolizei zur Auflehnung gegen die Regierung aufgefordert werden.
Folge« des deutsch-russische« Zwischenfalls.
Berlin, 6. Mai. Wie uns von der russischen Handelsvertretung mitgeteilt wird, sieht sich die Handelsvertretung gezwungen, von der für den 19. Mai in Leipzig festgesetzten Rauchwarenauktion und von der anfangs Juni gleichfalls in Leipzig vorgesehenen Borstenauktion Abstand zu nehmen. Gleichfällhat die Handelsvertretung ihre früher beschlossene Teilnahme an der Berliner Messe aufgegeben, wovon die Messeleitung bereits in Kenntnis gesetzt wurde. Die für Königsberg vorgesehene Niederlassung der Sowjethandelsvertretung wird nicht ins Leben treten. Alle schwebenden Verhandlungen der russischen Handelsvertretung mit deutschen Firmen sind abgebrochen worden.
Mißglückter französischer Hetzversuch.
Wir lesen im „Temps" vom 5. Mai, daß ein mchtge- nannter Abgeordneter den französischen "Außenminister auf schriftlichem Wege darüber befragt habe: 1. ob es zutreffend sei. Laß ein deutsches Kriegsschiff kürzlich den Namen „Elsaß" erhalten habe, 2. welche Maßnahmen im bejahenden Falle die französische Regierung gegenüber dieser offenkundigen Provokation treffen werde, 3. welche Haltung die Kommandanten französischer Einheiten einzunehmen hätten, falls sie auf einer fremden Reede dem Kriegsschiff „Elsaß" begegnen sollten.
Die Antwort Poincares auf diese aufgeregte Anfrage ist überraschend nüchtern und korrekt ausgefallen. Sie lautet: „Der französischen Regierung ist nicht bekannt, daß irgend ein deutsches Kriegsschiff seit dem Kriege den Namen „Elsaß" erhalten hat. Das Schiff, welches diesen Namen trägt, ist eine- der sechs Schlachtschiffe, die zu den Kriegsschiffen gehören, welche nach Artikel 181 des Friedensvertrages Deutschland behalten darf. Es ist 1903 vom Stapel gelaufen, wurde während des Kriegs in Reserve gehalten und ist kürzlich wieder in Dienst gestellt worden entsprechend dem gegenwärtigen deutschen Flottenprogramm. Aus diesen Tatsachen ergibt sich, daß die Beibehaltung des alten Namens für dieses deutsche Schlachtschiff nicht als eine deutsche Provokation angesehen werden kann."
Die alten Forderungen PoinmreS.
Paris, 6. Mai. Poincare hielt heute abend auf eine« Bankett sämtlicher französischer Handelskammern in Paris eine Rebe. Er sprach ausführlich über die Innen- und die Wirtschaftspolitik Frankreichs. Auf die Außenpolitik kam er nur am Schluß mit einigen Sätzen zu sprechen und erklärte, daß er unruhig wäre, wenn die Sozialisten bei der Regelung der Reparationen großen Einfluß ausüben würden. Er wiederholte seine Erklärung, Laß Frankreich die Vorschläge der Sachverständigen annehme, aber die wirtschaftliche Einheft de- Reiches solle erst wiederhergestellt werden, wenn das von der Reparationskommission vorgesehene Programm durchgeführt wäre. Vorläufig Wiste man aber noch nicht, ob Deutschland das Programm durchführen werde. Man Wiste nicht einmal, ob Deutschland es durchführen wolle. Die Versuche, die Deutschland in den letzten Wochen gemacht habe, um Frankreich die Verantwortung an einer Nichtdurchführung der Sachverständigenvorschläge zuzuschreiben und das Ergebnis der Reichstagswahlen könnte Frankreich kein großes Vertraue» einflößen. Poincare ist entschlossen, die Truppen aus dem Ruhrgebiet nur nach Maßgabe der Zahlungen zurückzuziehen. Er beruft sich darauf, daß die Kammer und der Senat diese Politik billigen. Frankreich wolle keine Diktatur und es wolle auch nicht zulasten, daß die republikanische Einigkeit und die nationale Eintracht gestört werde. Frankreich wolle auch nicht, daß sein Schicksal auf internationalen Kongresten entschieden werde. Die Männer, welche den Kongreß der französischen Sozialisten besuchten, könnten nicht leugnen, daß Deutschland die Schuld am Kriege trage. Infolgedessen kann es auch nicht eine Revision der Friedensverträge verlangen und Frankreich den Sieg nicht verstümmeln. Frankreich suche sein Recht im Frieden. (!) Dieses Rechtes wolle es nicht beraubt werden.
Bombardement anf wehrlose Dörfer.
London, 6. Mai. Nach einem Funkspruch aus Jerusalem haben französische Flieger in Nordsyrien 75 Dörfer bombardiert.
Brenn- und Grnbenholz- Derkauf.
Das Grotzh. Aorftamt Kaltenbronn in Gernsbach versteigert am Mittwoch, den 14. Mat 1924, mittags 12 Uhr, im Gasthaus zu Kaltenbronn aus Abt. 1, 3, 12, 14, 25, 42, 59, 60, 6l, 63, 65, 66, 79, 80—104, 101, 104: 1982 Ster meist tanneneS Brennholz, 167 Ster fichtene» «rubenh-lz 8. Al. (1,25 Mtr. lang, 5—9 Cim. Durchmesser am Zopf) und Gchlagranm aus gen. Abteilungen. Barzahlung bis 14. Juni 1924. Das Holz wird vorgezeigt von den Forstschutzbeamten Lauer in Dürreych (Post Dobel O.-A. Neuenbürg), Rheinschmidt in Brotenau (Post Weisenbach im Murgtal), Dientel in Kaltenbronn (Post Weisenbach im Murgtal), Schultheiß in Rombach (Post Enzklösterle).
Baumaterialien,
kohlen,
Koks»
Briketts
jeder Art
liefert prompt bei günstigsten Bedingungeu.
Richard Weih, Baumaterialiendertrieb,
Mirkerrfelv.
Hertreter für Gal«-«ch: Schmiedmeister G1»U. Vertreter für Höfen: Maurermeister Priemel.
Vo» Lsr RGl»O
Or. RvdLl,
raatiarit kür dnnso- u»L 0dr«»-8r»vLd«fte,.
(»«Lsnübsr
MV
- ..'4
HW z -
IM