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M der Dresdener Kriminalpolizei wurden zwei Berliner, der Mebliche Eisenbahnbeamte Heinrich Barner aus Feldheim, Kreis lialberstadt, und der angebliche Klavierbauer Peter Arndt aus Kob­lenz wegen Beraubung von Eisenbahnexpreßzügen festgenommen.

Hamburg. S. Mai. DerHamburgische Korrespondent" be­richtet: Die Fraktion der Deutschen Volkspartei hat gestern be­schlossen, in der Bürgerschaft einen Antrag einzubringen, da nach dem Ergebnis der Reichstagswahlen die Zusammensetzung der Bür- erschüft nicht mehr dem Willen der Beoölkernng entsprechen dürfte, -je Fraktion ersuchte die Demokraten und Deutschnationalen um chre Unterstützung zur Erlangung der 40 erforderlichen Unterschriften.

Hamburg, ö. Mai. Die Hamburger Werftarbeiterschaft lehnte mit großer Mehrheit in geheimer Abstimmung den Schiedsspruch vom 1- Mai ab. Auch die Werftarbeiter von Bremerhaven und jklensburg beschlossen, den Spruch abzulehnen.

Breslau, 6. Mai. Der Scharfrichter Schwietz hat sich erschossen. Vas Motiv der Tat ist in Rahrungssorgen zu suchen.

Paris, 7. Mai. In Völkerbundskreisen erklärt man den in­zwischen aufgegebenen Plan einer Blockade Deutschlands als Sank­tion für völkcrbundswidrig.

Madrid, 6. Mai. Bei einer Operation, die -um Zwecke der Verproviantierung der Stellung von Beni Bassaud vorgenommen wurde, haben die Spanier vorgestern den Aufständischen eine blutige Niederlage beigebracht. Die Riffleute hatten 51 Tote und zahlreiche Verwundete. Außerdem wurden 6 der bekanntesten Kaids vom Stamme der Beni Mlid gefangengenommen.

Lsndon. 6. Mai. Das Unterhaus nahm das Mieterschutzgesetz in dritter Lesung an.

Rewyork, 7. Mai. Wie dieNewyork Times" erfahrt, sind die Newyorker Bankkreise erfreut über die Nachricht, daß die Koalitions­parteien in Deutschland über genügend Stimmen verfügen, um die Annahme des Dawesberichtes durch Deutschland sicherzustellen. Diese Tatsache in Verbindung mit der bevorstehenden Rückkehr Morgans nach Amerika lenke das Interesse von Neuem auf die Ausgabe der deutschen Anleihe, von der in den Vereinigten Staaten, wie man erwarte, 100 Millionen Dollar gezeichnet werden sollten. Bestrebungen zur Wiedereinführung der 7-Stundenschicht.

Hamborn, 6. Mai. Die Bestrebungen zur Wiedereinfüh­rung der 7-Stundenschicht machen sich heute in verstärktem Maße bemerkbar. Es hat ein wildes Ausfahren begonnen und man rechnet damit, daß die Thyssenwerke zum Stillstand kom­men In Bochum tagt der Kongreß der Bergarbeiter, der sich hauptsächlich mit der Frage der 7-Stundenschicht und dem Knappschaftsrecht beschäftigt. Im Duisburger Gebiet wird auf zwei Zechen gestreckt.

Bochum, 7. Mai. Die gestern hier tagende Revierkockfe- renz des Verbandes der Bergarbeiter Deutschland hat zu der Verbindlichkeitserklärung der Schiedssprüche über die Lohn- und die Arbeitszeitsregelung Stellung genommen. Die Kon­ferenz nahm eine Entschließung an, in der sie sich hinter den bereits gemeldeten ablehnenden Beschluß der Konferenz vom SV. 4. stellt und alle Parolen politischer Parteien, insbesondere die Generalstreikparole der Kommunisten, ablehnt.

Essen, 7. Mai. Der Verband der Bergarbeiter Deutsch­lands, der Gewerkverein Christlicher Bergarbeiter Deutsch­lands, die Polnische Berufsvereinigung und der Gewerkverein Hirsch-Duncker (Abteilung Bergarbeiter) haben beschlosten, die bisherige tarifliche Schicht von 7 Stunden unter Tage und 8 Stunden über Tage beizubehalten. In einem Aufruf der ge­nannten 4 Bergarbeiterverbände wird dieser Beschluß Len Bergarbeitern mitgeteilt, aber gleichzeitig betont, daß ein Streck von den Verbänden ausdrücklich abgelehnt wird.

Allgemeine Aussperrung im Bergbau.

Esten, 7. Mai. Die Bergwerksbesitzer haben infolge der Be­schlüste der Bergarbeiterorganisationen in Bochum und Esten seit gestern abend 6 Uhr die gesamten Belegschaften ausge­sperrt. Seit dieser Zeit ruht die Arbeit auf den sämtlichen Zechen des rheinisch-westfälischen Industriegebietes.

Von der Aussperrung im Ruhrbergbau werden lautBer­liner Tageblatt" etwa 300 000 Bergarbeiter betroffen. Die Be- satzungsbehörden haben, -dem Blatt zufolge, erklärt, daß sie strikte Neutralität üben würden. Nach Blättermeldungen aus Dresden ist gestern auch in allen Gruben des sächsischen Koh­lenbergbaues die Aussperrung der Bergarbeiter erfolgt. Die Notstandsarbeiten werden zunächst in der Hauptsache von den Werkbeamten verrichtet.

Volksparteiliche Dopprlmandate.

Vielfach hatte man angenommen, daß die volksparteilichen Abgeordneten von Kardorff und von Raumer nicht wieder im Reichstag erscheinen werden. Wie dieZeit" jetzt mitteilt, ist das nicht der Fall. Stresemann und Kahl werden Las Mian- dat auf der Reichsliste annehmen, so daß ihre anderen Man­date für KarLorff und Raumer frei werden. Weiter wird der Abgeordnete Hepp, der sowohl in Koblenz-Trier wie in Hes­sen-Nassau gewählt wurde, elfteres Mandat annehmen, so daß in Hessen-Nassau dem bisherigen Abgeordneten Seibert ein Mandat zufällt. Auch der Abgeordnete Behthien ist doppelt ge­wählt, und zwar in Thüringen und in Hannover-Ost. Er wird das hannoversche Mandat annehmen, so daß in Thüringen das zweite Mandat der Deutschen Volkspartei auf Frau Dr. von Hansen übergeht.

Versöhnliche deutschnationale Stimme.

Berlin, 6. Mai. Im Gegensatz zurDeutschen TageSzei- tung" führt dieKreuzzeitung" heute abend aus, daß die Deutschnatioualen, ebenfo wie unser Gegenspieler Poinoare, bas Sachverständigengutachten alimines ablehnen, aber Wer einzelne annehmbare Punkte zu verhandeln wünschten:Wir wollen heute zunächst nicht die unerläßlichen Bedingungen fest­legen, die unseres Erachtens von vornherein bei einer solchen Verhandlung vorweg genommen werden müßten. Wir möch­ten uns darauf beschränken, zu sagen, daß sie präzis und klar fornmliert sein müßten. Das ist schon aus dem Grunde nötig, da sie ja für eine eventuelle Regierungsbildung, falls die Deutschnationalen als die stärkste Partei den Auftrag zu einer solchen erhalten, ebenfalls als Grundlage werden dienen müs­sen." Wie dieTelegraphen-Union" erfährt, werden die acht Landwirte, die in Thüringen, Württemberg, Baden und Hessen gewählt sind, voraussichtlich der Deutschnationalen Reichs­tagsfraktion beitreten. Dr. Maretzkh wird mutmaßlich der deutschnationalen Fraktion als Hospitant angehören. Darnach würde die Fraktion der Deutschnationalen 104 Mitglieder und 1 Hospitanten zählen.

Zur Einweihuug de- Moltkedeukmal- m Hnlle.

Zu den verschiedenen Meldungen über die beabsichtigte «eier bei der Einweihung des Moltkedenkmals in Halle teilt der Amtl. Preußische Pressedienst nunmehr die von zuständi­ger Seite gegebenen Anweisungen mit: Es sollen zwei Feiern m Halle stattfinden, eine auf dem Denkmalsplatz und die zweite «uf einem noch nicht endgültig festgesetzten freien Platz außer­halb des Weichbildes der Stadt. Diese beiden Feiern werden von der besonders verstärkten Halle'schen Schutzpolizei derart überwacht und geschützt, daß Störungs- und Sprengungsver- Mche verhindert werden. Oeffentliche Umzüge oder geschlossene Märsche nach den Versammlungsplätzen usw. bleiben, um Ru­hestörungen und bedrohlichen Zwischenfällen vorzubeugen. Astersagt.

K»*»e» »»ch «erschir»,»«e» »e« ««Hl-Ergrkniffrs.

*e»li», Mm. Die »i»her tzeröffsutlicht« Wahlergeb­

nisse find nur vorläufig und ändern sich infolge von Berichten, die aus den verschiedenen Wahlbüros noch einlaufen, dauernd. Gegenüber der heute morgen gegebenen Aufstellung sind in­zwischen folgende Veränderungen festgestellt worden: Die Deutfchnationalen haben nicht 99, sondern 96 Kandidaten, da­gegen die Sozialdemokraten anstatt 99 hundert, die Deutsche Volkspartei hat nicht 45, sondern 44, die Deutsch-Demokraten nicht 24, sondern 25, der Bayerische Bauernbund und die Mit­telstandspartei 11 anstatt 10. Die übrigen Zahlen sind bisher unverändert, doch sind weitere Verschiebungen nicht ausge­schlossen.

Ohne Mandate gingen aus: Unabhängige Sozialdemokra­tie mit 240172 Stimmen, Bund der Geusen mit 58880 Stim­men, Christlich-Soziale mit 124 800 Stimmen, Deutsche Ar­beitnehmer nnt 36 130 Stimmen, Freiwirtschaftsbund mit 36122 Stimmen, Häußerbund mit 23 828 Stimmen, Nationale Freiheitspartei mit 59 788 Stimmen, Nationale Minderheiten mit 133 628 Stimmen, Mieter 46 975 Stimmen, Republikaner 45 775 Stimmen, Sozialistischer Bund mit 25 607 Stimmen, Bayer. Mittelstandsbund mit 5681 Stimmen, Völkischer Block mit 9439 Stimmen, Parteilose Wirtschaftsgruppe mit 1847 Stimmen. Insgesamt 29 257116 Stimmen und 471 Mandate. Am Abend foll imReichsanzeiger" eine Veröffentlichung dar­über erscheinen.

Der Mißerfolg der Zwergparteien.

Die Wahlresultate, die sich immer mehr abzurunden be­ginnen, lassen schon mit ziemlicher Genauigkeit erkennen, daß die Aufstellung unzähliger kleiner Listen zu einem außeror­dentlich starken Stimmenverlust geführt hat. Bis jetzt hat man festgestellt, daß etwa 800 000 Wähler, die ihre Stimmen für irgendeine der vielen Zwergparteien abgegeben hatten, «in völlig negatives Ergebnis erzielt haben, da diese 800 000 Stim­men, die etwa 14 Abgeordnete in den Reichstag hätten einbrin- gen können, in Wegfall kommen. Verschiedene Parteien haben zwar mehr als 60 000 Stimmen zusammengebracht, doch konnten diese nicht verwertet werden, weil keine der an der Zersplitte­rung beteiligten Parteien in irgend einem Wahlkreis auch nur einen Abgeordneten durchgebracht hat. Der Wähler ersieht also aus diesem Ergebnis, wie außerordentlich Wichtig es für ihn ist, seine Stimme nur den großen Parteien zu geben. Hätte man die Bildung zahlreicher neuer Parteien im Reiche rechtzeitig unterbunden, dann würde es jetzt bedeutend leichter sein, eine regierungsfähige Mehrheit im Reichstag zusammen- zubringen. Der neue Reichstag, zu besten gesetzgeberischen Arbeiten auch die Abänderung des Reichswahlgesetzes gehört, würde gut tun, wenn er diesem Gesetz eine Klausel einschiebt, die einer Zersplitterung der Stimmung einen Riegel vor­schiebt. In dieser Verbindung sei auch darauf aufmerksam gemacht, daß die Nationalliberale Vereinigung, die sich soviel von dem Ausgang der Wahl versprach, nur ein Mandat er­rungen hat. Es ist falsch, wenn immer wieder behauptet wird, die Nationalliberalen würden neun Abgeordnete in den Reichstag schicken. Richtig ist vielmehr. Laß von diesen neun Abgeordneten acht auf die Landliste entfallen (Landbund in Thüringen, Bauern- und Weingärtnerbund in Württemberg, Badischer Landbund), also der Deutschnationalen Volkspartei hinzuzuzählen sind, während Las neunte Mandat Dr. Maretzki zukommt.

Die Deutschnatioualen zur Bildu«> einer Reichsregierung

bereit.

Berlin, 7. Mai. Der neugewählte Reichstag wird vor­aussichtlich am 22. Mai einberufen werden. Die Blätter halten es für sicher, daß die Reichstagsabgeordneten der Landliste sich der Deutschnationalen Fraktion anschließen werden. Dadurch würden die Deutschnationalen zur stärksten Fraktion des Reichstages werden. In einer Unterredung mit einem Ver­treter desBerliner Lokalanzeigers" drückte der deutschnati­onale Führer Hergt die Bereitwilligkeit seiner Partei aus, eine Rechtsregierung im Reich zu bilden., Die Deutschnationale Partei würde als Regierungspartei eine Außenpolitik treiben, die den Lebensnotwendigkeiten und dem Lebenswillen des deut­schen Volkes unbedingt Rechnung trage, aber andererseits ge­eignet sei, eine befriedigende Lösung der deutschen Gesamtfrage auf dem Wege schleuniger Verständigung herbeizuführen. Dem Gutachten und der Aufforderung zu Verhandlungen setzten die Deutschnationalen nicht von vornherein ein rundes Unannehm­bar entgegen, Wohl aber Vorbehalte, die ganz unverzichtbar seien. Sie würden dem deutschen Volke die großen wirtschaft­lichen Lasten niemals zumuten, bevor die häufig genannten Ehrenpunkte befriedigend gelöst worden seien.

Sturz deS Ministerpräsidenten in Mecklenburg Lurch Deutsch»

nationale und Sozialdemokraten.

Schwerin, 7. Mai. In der gestrigen Plenarsitzung deS Landtages wurde der Ministerpräsident Freiherr von Bran­denstein von der Deutschvölkischen Freiheitspartei gestürzt, weil seine Stellungnahme zu den Sachverständigengutachten nicht der Ansicht der Deutschvölkischen Freiheitspartei entsprach. Die Sozialdemokraten schlossen sich dem Mißtrauensantrag an, der mit 36 gegen 27 Stimmen angenommen wurde. Das Staatsministerium erklärte sich mit dem Ministerpräsidenten solidarisch und nahm die Abstimmung zu Protokoll.

Unsinnige russische Kombinationen.

Berlin, 6. Mai. In russischen Kreisen hat sich die Ansicht festgesetzt, der an sich zu bedauernde Zwischenfall in der ruf­st scl^n Handelsdelegation sei von der Reichsregierung provo­ziert worden, um einen Grund für eine Schwenkung ihrer Po­litik gegenüber Rußland zu finden. Es wird behauptet, zwi­schen Deutschland und der Entente wäre ein Uebereinkommen getroffen worden, das hinsichtlich des Sachverständigengutach­tens für Deutschland gewisse Erleichterungen vorsieht, dafür aber einen Bruch mit der Sowjetregierung verlangt. Demge­genüber muß mit aller Deutlichkeit festgestellt werden, daß das Auswärtige Amt mit dieser ganzen Angelegenheit nicht das Geringste zu tun hat. Es handelt sich hierbei lediglich um ein Vorgehen preußischer Polizeiorgane, das aber durchaus ge­rechtfertigt war, da sich die russische Handelsdelegation dazu hergab, preußische Polizeibeamte gefangen zu setzen und einem Politischen Verbrecher zur Flucht zu verhelfen. Gegenüber der Behauptung, die russische Handelsdelegation in Berlin genieße das Recht der Exterritorialität, sei festgestellt, daß eine der­artige Abmachung zwischen der Moskauer und Berliner Regie­rung nicht besteht, daß also der russische Botschafter Krestinski ein derartiges Recht für seine Handelsdelegation nicht in An­spruch nehmen kann. Zu diesem Zwischenfall wäre es nie ge­kommen, wenn die Mitglieder der russischen Handelsdelegation sich nicht schützend vor einen deutschen Verbrecher gestellt hät­ten. Was übrigens die Drohung des Herrn Krestinski anbe­trifft, er werde sofort zur Berichterstattung nach Moskau rei­sen. so sei darauf aufmerksam gemacht, daß schon mehrere Tage vor dem Zwischenfall der russische Botschafter dem auswärtigen Amt angezeigt hatte, er werde zum Kommunisten-Parteikon- greß mn Donnerstag nach Moskau fahren. Seine bevorste­hende Abreise bat also nicht das geringste mit dem Zwischenfall zu tun. Herr Krestinski befindet sich noch heute in Berlin und wirb auch wahrscheinlich nicht vor Sonntag nach Moskau rei­sen. Die Untersuchung der ganzen Angelegenheit nimmt in­zwischen weiter ihren Fortgang. Festgestellt sei jedenfalls noch einmal, daß da- LnSwärtise Amt «n '

vollkommen unbeteiligt ist. Wie die Abendblätter weiter Mit­teilen, ist bei der Durchsuchung der russischen Botschaft ein Flugblatt gefunden worden, in dem die Mitglieder der Reichs­wehr und der Schutzpolizei zur Auflehnung gegen die Regie­rung aufgefordert werden.

Folge« des deutsch-russische« Zwischenfalls.

Berlin, 6. Mai. Wie uns von der russischen Handelsvertre­tung mitgeteilt wird, sieht sich die Handelsvertretung gezwun­gen, von der für den 19. Mai in Leipzig festgesetzten Rauch­warenauktion und von der anfangs Juni gleichfalls in Leipzig vorgesehenen Borstenauktion Abstand zu nehmen. Gleichfäll­hat die Handelsvertretung ihre früher beschlossene Teilnahme an der Berliner Messe aufgegeben, wovon die Messeleitung bereits in Kenntnis gesetzt wurde. Die für Königsberg vorge­sehene Niederlassung der Sowjethandelsvertretung wird nicht ins Leben treten. Alle schwebenden Verhandlungen der russi­schen Handelsvertretung mit deutschen Firmen sind abgebrochen worden.

Mißglückter französischer Hetzversuch.

Wir lesen imTemps" vom 5. Mai, daß ein mchtge- nannter Abgeordneter den französischen "Außenminister auf schriftlichem Wege darüber befragt habe: 1. ob es zutreffend sei. Laß ein deutsches Kriegsschiff kürzlich den NamenElsaß" erhalten habe, 2. welche Maßnahmen im bejahenden Falle die französische Regierung gegenüber dieser offenkundigen Provo­kation treffen werde, 3. welche Haltung die Kommandanten französischer Einheiten einzunehmen hätten, falls sie auf einer fremden Reede dem KriegsschiffElsaß" begegnen sollten.

Die Antwort Poincares auf diese aufgeregte Anfrage ist überraschend nüchtern und korrekt ausgefallen. Sie lautet: Der französischen Regierung ist nicht bekannt, daß irgend ein deutsches Kriegsschiff seit dem Kriege den NamenElsaß" er­halten hat. Das Schiff, welches diesen Namen trägt, ist eine- der sechs Schlachtschiffe, die zu den Kriegsschiffen gehören, welche nach Artikel 181 des Friedensvertrages Deutschland be­halten darf. Es ist 1903 vom Stapel gelaufen, wurde während des Kriegs in Reserve gehalten und ist kürzlich wieder in Dienst gestellt worden entsprechend dem gegenwärtigen deut­schen Flottenprogramm. Aus diesen Tatsachen ergibt sich, daß die Beibehaltung des alten Namens für dieses deutsche Schlacht­schiff nicht als eine deutsche Provokation angesehen werden kann."

Die alten Forderungen PoinmreS.

Paris, 6. Mai. Poincare hielt heute abend auf eine« Bankett sämtlicher französischer Handelskammern in Paris eine Rebe. Er sprach ausführlich über die Innen- und die Wirtschaftspolitik Frankreichs. Auf die Außenpolitik kam er nur am Schluß mit einigen Sätzen zu sprechen und erklärte, daß er unruhig wäre, wenn die Sozialisten bei der Regelung der Reparationen großen Einfluß ausüben würden. Er wie­derholte seine Erklärung, Laß Frankreich die Vorschläge der Sachverständigen annehme, aber die wirtschaftliche Einheft de- Reiches solle erst wiederhergestellt werden, wenn das von der Reparationskommission vorgesehene Programm durchgeführt wäre. Vorläufig Wiste man aber noch nicht, ob Deutschland das Programm durchführen werde. Man Wiste nicht einmal, ob Deutschland es durchführen wolle. Die Versuche, die Deutschland in den letzten Wochen gemacht habe, um Frank­reich die Verantwortung an einer Nichtdurchführung der Sachverständigenvorschläge zuzuschreiben und das Ergebnis der Reichstagswahlen könnte Frankreich kein großes Vertraue» einflößen. Poincare ist entschlossen, die Truppen aus dem Ruhrgebiet nur nach Maßgabe der Zahlungen zurückzuziehen. Er beruft sich darauf, daß die Kammer und der Senat diese Politik billigen. Frankreich wolle keine Diktatur und es wolle auch nicht zulasten, daß die republikanische Einigkeit und die nationale Eintracht gestört werde. Frankreich wolle auch nicht, daß sein Schicksal auf internationalen Kongresten ent­schieden werde. Die Männer, welche den Kongreß der fran­zösischen Sozialisten besuchten, könnten nicht leugnen, daß Deutschland die Schuld am Kriege trage. Infolgedessen kann es auch nicht eine Revision der Friedensverträge verlangen und Frankreich den Sieg nicht verstümmeln. Frankreich suche sein Recht im Frieden. (!) Dieses Rechtes wolle es nicht be­raubt werden.

Bombardement anf wehrlose Dörfer.

London, 6. Mai. Nach einem Funkspruch aus Jerusalem haben französische Flieger in Nordsyrien 75 Dörfer bombar­diert.

Brenn- und Grnbenholz- Derkauf.

Das Grotzh. Aorftamt Kaltenbronn in Gernsbach versteigert am Mittwoch, den 14. Mat 1924, mittags 12 Uhr, im Gasthaus zu Kaltenbronn aus Abt. 1, 3, 12, 14, 25, 42, 59, 60, 6l, 63, 65, 66, 79, 80104, 101, 104: 1982 Ster meist tanneneS Brennholz, 167 Ster fichtene» «rubenh-lz 8. Al. (1,25 Mtr. lang, 59 Cim. Durchmesser am Zopf) und Gchlagranm aus gen. Abteilungen. Barzahlung bis 14. Juni 1924. Das Holz wird vorgezeigt von den Forstschutzbeamten Lauer in Dürreych (Post Dobel O.-A. Neuenbürg), Rheinschmidt in Brotenau (Post Weisenbach im Murgtal), Dientel in Kaltenbronn (Post Weisenbach im Murgtal), Schultheiß in Rombach (Post Enzklösterle).

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