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103.

Reuenbürg, Freitag, den 2. Mai 1924.

82. Jahrgang.

Deutschland.

Stuttgart, 1. Mai. Um Mißverständnissen vorzubeugen, teilt der Württ. Mittelstandsbund für Handel und Gewerbe zu den Reichs- und Landtagswahlen mit, daß seine Organisa­tion mit dem Wahlvorschlag derWirtschaftlichen Vereinigung des Württ. Mittelstandes" nichts zu tun hat.

München, 1. Mai. Der geschäftsführende Vorstand des bayerischen Baugewerbeverbandes beschloß einstimmig, am 1. Mai sämtliche Bauarbeiter in Bayern auszusperren. Für 1200 Betriebe komrnen rund 55 000 Arbeiter in Frage, doch sind die Betriebe gegenwärtig nicht voll beschäftigt. Die Aussper­rung ist eine Folge des gegenwärtig andauernden Bauarbei­terstreiks, der etwa 60 Prozent der bayerischen Bauarbeiter umfaßt.

Flaggendorschriften des Generals Degoutte.

Düsseldorf, 30. April. Nach einer Verfügung Nr. 112 des Generals Degoutte über das Flaggen ist es in den besetzten Gebieten verboten, auf den öffentlichen oder privaten Gebäuden jegliche nationalen oder andere Fahnen, sowie alle nationalen oder anderen Farben aufzupflanzen, ohne die vorherige Ge­nehmigung des kommandierenden Generals des betreffenden -Gebietes. Die auf dem Wasserwege verkehrenden Schiffe können ohne vorherige Genehmigung ihre Nationalflaggen und andere durch die Schiffahrtsordnung genehmigte Flaggen hissen. Durch die obigen Vorschriften sind nicht betroffen die Insignien des Roten Kreuzes, die Fabrik- oder Ursprungsmarken der Fahr­zeuge, auch nicht die kaufmännischen Aufschriften mit Ausnahme derjenigen Marken oder Aufschriften oder Insignien, die auf der Vorderscheibe und den Fenstern der Kraftfahrzeuge ein­getragen sind. Uebertretungen werden mit einer Gefängnis­strafe bis zu 5 Jahren und Geldstrafe bis zu 10 000 Goldmark bedroht.

Für das Berufsbeamtentum.

Magdeburg, 30. April. Reichsminister des Aeußern, Dr. Stresemann, hat auf zahlreiche Anfragen über seine Stellung zum Berufsbcamtentum einem Vertreter derMagdeburger Zeitung" gegenüber folgendes erklärt:Die Annahme des Sachverständigengutachtens als VerhandlungsgrunLIage hat an­scheinend die Besorgnis erweckt, daß dadurch eine Entwicklung angebahnt würde, die die Umwandlung des Berufsbeamten­verhältnisses bei der Eisenbahn in ein Angestelltenverhältnis mit privatem Dienstvertrag zum Ziele hat. Etwas derartiges ist nicht in Aussicht genommen. Die Regierung steht viel­mehr auf dem Standpunkt, daß das Berufsbeamtentum unter allen Umständen aufrechterhalten und seine wirtschaftliche Lage verbessert werden muß. Sobald Mittel zur Verfügung stehen, müssen die Bezüge der Beamten erhöht werden. Ob und wann dies in ausreichendem Maße geschehen kann, hänge wesentlich von der außenpolitischen Entwicklung ab. Auch hier ist ent­scheidend die Frage, ob wir ein Moratorium erhalten, das uns die Sanierung des Haushalts ermöglicht. Die Mittel, die alsdann erübrigt werden, müssen in erster Linie den Beamten zusließen "

Ausland.

DieAbrüstung".

Polen verstärkt durch Einführung der zweijährigen Dienst­zeit sein Heer von 270 000 auf 350 000 Mann.

Revolution in Cuba.

Neber die Revolution in Cuba melden drahtlose Berichte unter anderem folgendes: Die Bewegung ist seit langem vor­bereitet und nimmt einen sehr großen Umfang an. Die Re­volutionäre bemächtigten sich bereits zahlreicher Stadtteile. Ue- berall finden Straßenkämpfe statt, bei denen viel Blut fließt. Es handelt sich um die größte Revolution, die Cuba erlebt, fett es Republik ist. Die Regierung läßt nichts unversucht, um Herr der Lage zu werden, aber dies wird besonders da­durch erschwert, daß die Truppen schon zahlreich zu den Revo­lutionären übergehen. Die Regierung hat zur Unterdrückung des Aufstandes Freiwillige aufgerufen. Auf der ganzen In­sel herrscht die größte Erregung. In Havanna und Men Großstädten wurden die Vergnügungsstätten geschlossen. Es wird erwartet, daß Las Kriegsrecht in wenigen Stunden ver­hängt wird. Ob allerdings die Regierung noch in der Lage ^ein wird, ihre Maßnahmen durchzuführen, erscheint zweifel-

Aas Stadt. Bezirk und Umgebung«

Neuenbürg, 30. April. Wenn von den unangenehmen Er­scheinungen in bezug auf die schwache Besucherzahl die W äh - lerversammlung der deutsch-demokratischen Partei am Dienstag eine Ausnahme machte, so darf dies als ein erfreuliches Moment zu buchen sein für die Volkstümlich­keit des Spitzenkandidaten für die Landtagswahl, Johannes Fischer, Stuttgart. Der Saal imBären" war voll be­setzt, in der Hauptsache von Männern, die im Bewußtsein ihrer Verantwortlichkeit Fischer hören wollten, Fischer, den einfachen Sohn ans dem Volke, den idealen Kämpfer nicht bloß für die Sache des Mittelstandes und des Handwerkers, sondern auch des Arbeiters. War er doch selbst einmal ein einfacher, schlich­ter Flaschnergeselle, ehe er vor etwa 20 Jahren in das politische Leben eintrat und in der evangelischen Arbeiterbewegung viel Gutes leistete. In seiner BMrüßungsansprache wies der Vor­sitzende, OLeramtspfleger Kübler, u. a. darauf hin, daß es sich Lei den bevorstehenden Wahlen um eine Entscheidung von weittragender, weltgeschichtlicher Bedeutung handle, um Ent­scheidungen über Lebensfragen des deutschen Volkes. Fischer, der Spitzenkandidat für die Landtagswahl, werde über das Thema sprechenDas deutsche Volk und seine Wahlen".

Einleitend wies der Hauptredner auf die Tatsache hin, daß weite Schichten im deutschen Volk sich kein klares Bild von der

Bedeutung der heutigen Wahlen machen und deshalb glauben, nach ihrem eigenen Gutdünken schalten und walten zu dürfen. Und doch wisse jeder, Laß es nicht anders gehe, als wenn jeder einzelne sein Anteil auf sich nehme an Not und Entbehrung. Jeder versuche, seine Not auf andere abzuwälzen. Weite Kreise unseres Volkes seien heute von einem Mißtrauen und einer politischen Gleichgültigkeit gegenüber den Tagesereignissen er­griffen, die geradezu verhängnisvoll werden können und sich, wenn es so weiter geht, eines Tages an ihnen selbst rächen werden. Innerhalb der Parteien selbst bilden sich Gegensätze, wie die Vorkommnisse in der Deutschen Volkspartei zeigen, wo sich Gruppen bildeten, die ihrem Führer Stresemann die Ge­folgschaft kündigten, weil er sich von den harten Staatsnotwen- digkeiten in seinem Tun und Handeln leiten ließ, ein Zeichen, daß sie nicht begriffen, um was es sich handelt. Der neue Reichs­tag müsse Entscheidungen von weittragendster Bedeutung tref­fen. Außenpolitisch müssen wir mit Frankreich in der Rhein- und Ruhrfrage und in der Reparationsfrage mit unseren Kriegsgegnern Verhandlungen führen, die von höchster wirt­schaftlicher und finanzieller Bedeutung seien, innenpolitisch müsse man neben so vielem anderen dem deutschen Volke eine neue Währungsgrundlage schaffen. Bereits sei wieder eine Unsicherheit in unsere Wirtschaft hereingekommen, Preise und Löhne steigen, niemand könne seinen Verpflichtungen Nach­kommen, weil Staat und Wirtschaft wie der Industrie und dem Gewerbe die Mittel fehlen. Schuld daran tragen besonders die Micumverträge, die am 15. April abliefen und vorerst bis 15. Juni verlängert wurden. Sie fordern ungeheure Opfer von der deutschen Wirtschaft, die auf die Dauer untragbar seien, weil sie uns die Lebenshaltung ungemein erschweren. Die Sachverständigen-Gutachten seien dazu angetan, uns Freiheit in unserer Wirtschaft zu schaffen, namentlich an Rhein und Ruhr; das sei es Mer gerade, was Poincare nicht zusage, weil dies der härteste Schlag gegen seine Vernichtungspolitik Deutschland gegenüber sei. Die deutsche Regierung habe sich dahin geäußert, daß das Sachverständigen-Gutachten eine Grundlage zu Verhandlungen bilde. Die Meinung vieler, Frankreich gegenüber sich auf den Standpunkt zu stellen, tut, was ihr wollt mit uns, wir gehen nicht mehr weiter, sei nicht die rechte, wie der passive Widerstand an Rhein und Ruhr ge­zeigt habe, wo 12 Millionen die Arbeit ruhen ließen, die wir durchhalten mußten. Dieser forderte ungeheure Opfer an Gut und Blut und brachte uns durch die Inflation an den Rand des Verderbens. Wenn wir nochmals ein solches Experiment wagen, hätte es die Folge, daß wir rettungslos in den Ab­grund geschleudert würden. Wir müssen, wollen wir unsere Freiheit erlangen, Erfüllungspolitik treiben, einen anderen Weg gebe es nicht. Am Tage der Wahl müsse man sich Gedan­ken darüber machen, was am Tage der Wahl geschehen kann und muß. Der neue Reichstag und die neue Regierung müs­sen die Verantwortung tragen über das Los, das Deutschland künftig beschieden sei. Von rechts werde gesagt, daß man mit der bisherigen Methode nichts erreichte. Das sei Selbsttäu­schung.' Der Mangel an politischem Augenmaß sei heute bei den Deutschnationalen und ihren Führern augenscheinlich. Heute könne man in der Politik nicht mit Wundern rechnen, sondern nur mit realen Tatsachen. Die deutsch-demokratische Partei sei von Anfang an den realen Weg gegangen mit Ziel und Richtung:Los vom Vertrag von Versailles". Dem deutschen Volke könne heute keine bessere politische Parole ge­geben werden als dieses Ziel: der Vertrag von Versailles müsse fallen. Das wollen wir alle; aber man müsse sich überlegen, wie komme man zu diesem Ziel? Die außenpolitische Lage sei für Deutschland heute besser denn zur Zeit des Abschlusses des Vertrages. Sie sei für niemand befriedigend, Mer man müsse Geduld aufbringen. Wie am 4. Mai gewählt werde, davon hänge ungemein vieles ab, die Verantwortung jedes einzelnen sei groß. Wenn aus den Wahlen Männer hervorgehen, die eine verfehlte Politik treiben, so habe unter der verfehlten Po­litik das ganze deutsche Volk zu leiden; darum möge es jeder Wähler und jede Wählerin sich überlegen, wenn sie zur Wahl gehen. Die Lasten, die heute das deutsche Volk bedrücken, seien sehr schwer: die furchtbaren Maßnahmen des Beamtenabbaus, die nur einigermaßen gerechtfertigt werden durch die Ueber- zeugung, daß dadurch unser geschichtliches, staatliches und na­tionales Leben gerettet werde, daneben gehen riesige Steuer­belastungen auf allen Kreisen des Wirtschaftslebens; sie seien auf die Dauer untragbar. Deshalb müssen wir darauf be­dacht sein, unsere Wirtschaft wieder ertragreicher zu gestalten, ihr Betriebskapital zu schaffen. Zur Aufwertungsfrage be­merke Redner u. a., daß die deutsch-demokratische Partei durch die Abgeordneten Hieber und Schall einen Standpunkt präzi­siert habe, der nicht nennenswert von jenem des Herrn Justizrat Seeger abweiche. Es gebe wenige Menschen in Deutschland, die nicht an der Aufwertungsfrage interessiert seien, da be­kanntlich mit wenigen Ausnahmen alles von der Inflation in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Aufwertungsfrage sei ein Problem, dessen Lösung unendliche finanzielle Schwierigkei­ten biete Und im Hinblick auf die Finanzlage des Reiches und der Länder sehr erschwert werde. Ob die neugebildete WLH lergruppe des Volksbundes der Entrechteten und betrogenen Sparer wirklich im Reichstag zum Zuge komme, sei sehr zu bezweifeln. Sicher wäre es zweckmäßiger und der Sache dien­licher gewesen, wenn diese Wählergruppe sich mit der deutsch­demokratischen Partei verbunden hätte, als durch ein geson­dertes Vorgehen, das zweifellos zur Stimmenzersplitterung führe. Zum Schluß bemerkte der Redner, daß die Wähler­schaft nunmehr wissen müsse, welche Bedeutung den diesmaligen Wahlen innewohne. Er spreche nicht für seine Person, Mer die von der deutsch-demokratischen Partei vorgeschlagenen Männer böten Garantie dafür, daß sie das Wohl des deutschen Volkes wirklich als obersten Grundsatz betrachten und als Volksvertreter so handeln werden, wie sie es vor dem Volke und ihrem eigenen Gewisse« verantworten können.

In der Aussprache kam eine Reihe Fragen zur Bespre­chung. In längeren Ausführungen legte Oberpostsekretär Schur, der Vorstand des Volksbundes der Entrechteten und be­trogenen Sparer, Zweck und Ziel des Bundes dar und ging auf die Berechtigung der Sparer ein, wobei er energisch diese For­derungen vertrat und auch das Verhalten der Württ. Bürger- Partei besprach, welche, wie er bemerkte, die Anfrage de- Volksbundes nicht einmal einer Antwort würdigte. Weitere Gegenstände der Aussprache bildete die verdoppelte Fahrtge­schwindigkeit der Autos und die vielumstrittene Judenfrage. Sicher und Schlagfertig ging der Hauptredner auf diese Punkte in längeren Ausführungen ein und legte seinen Standpunkt jeweils dar. Zum Schluß nahm Vorsitzender Kübler Veran­lassung, dem Redner für seine trefflichen Darbietungen wie auch der zahlreichen Zuhörerschaft zu danken und schloß mit einem warmem Appell an die Anwesenden, für die Kandidaten der deutsch-demokratischen Partei am Wahltag zu stimmen, denn gerade die deutsch-demokratische Partei sei als Vertrete­rin des gewerblichen Mittelstandes wie der breiten Volkssch ch- ten überhaupt diejenige Partei, welche die Gesamtinteresie» des deutschen Volkes nachdrücklich und gewissenhaft wahre.

Neuenbürg, 1. Mai. (Wertlose Stimmen.) Das Reichs- Wahlgesetz beruht bekanntlich auf dem Proporttonalwahlsystem mit Reichslisten, wonach aus je 60 000 Stimmen 1 Abgeordne­ter entfällt, die verbleibenden Reststimmen finden zunächst im Wahlkreis Verwendung und werden schließlich dem Reichs­wahlvorschlag zur Verwertung überwiesen. Um jedoch eine zu starke Parteizersplitterung zu vermeiden, die dadurch begün­stigt würde, wenn auch in kleinen Gruppen, die im ganzen Reich nur 60 000 Stimmen aufzubringen vermögen, ein Man­dat ihrer Reichsliste zugesprochen würde, ist die Einschränkung vorgesehen, daß keine Partei mehr Mandate ihres Reichswahl­vorschlags durchbringen kann, als sie Abgeordnete in den ein­zelnen Wahlkreisen erhalten hat. Das bedeutet. Laß die Stim­men, die für jede der vielen in der letzten Zeit gegründeten Parteien abgegeben werden, dann völlig verloren find, wenn sie nicht wenigstens in einem Wahlkreis so zahlreich vertreten sind, um einen Abgeordneten durchzubringen. Der Wähler, der verhüten will, daß seine Stimme wertlos bleibt, möge dar­aus die Folgerung ziehen.

Badem

Karlsruhe, 1. Mai. Der Strafsenat des OberlandesgerichtS verurteilte in geheimer Sitzung den Lithographen Emil HaaS von Schuttern bei Lahr wegen Spionage zu 4)H Jahren Ge­fängnis, 100 Mark Geldstrafe und 5 Jahren Ehrverlust.

Vom Hohentwiel, 1. Mai. Der Verfolgung der Gendar­merie in Singen a. H. ist es gelungen, einen der Täter zu ermitteln, die nachts das Feldkreuz in der Rielasiugerstraße in Singen umgeworfen und die Kreuzbalken zertrümmert haben. Der Missetäter legte ein Geständnis über die Tat ab.

Mannheim, 30. April. Der Streit in der Metallindustrie hat schärfere Formen angenommen. Gestern wurde bei einigen Großbetrieben den Beamten Unannehmlichkeiten angedroht, wenn sie es wagen sollten, weiter in die Betriebe zu gehen. Junge Leute wurden gewaltsam aus Len Betrieben herausge­holt. Heute verhinderte polizeilicher Schutz die weitere Belä­stigung der Beamten.

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Handel «nd Verkehr.

Stuttgart, 1. Mai. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zngeführt: 45 Ochsen, 52 Bullen, 163 Iungbullen (unverkauft 25), 116 (16) Iungrinder, 63 Kühe, 481 Kälber, 648 Schweine, 66 Schafe, 2 Ziegen. Erlös aus je 1 Pfund Lebendge­wicht: Ochsen 1. 40 42 (letzter Markt: 39-42), 2. 2535 (26 bis 35h Bullen 1. 32-35 (33-35 , 2. 26 - 30 (unv.), Iungrinder 1. 46 bis 49 (unv.), 2. 34-43 (3542). 3. 25-32 (uno.), Kühe 1. 28 bis 34 (unv.), 2. 1824 (unv.), 3. 12-16 (unv ), Kälber 1. 56-60 (unv.), 2. 48 54 (uno.). 3. 40 - 44 (38-44), Schweine 1. 57-59 (59-61), 2. 52-56 (5357). 3. 42-50 (42-51) Pfg. Verlauf: langsam.

Stuttgart, i. Mal. (Landesprodnktenbörse.) Vom Getreide­markt ist nichts Neues zu berichten. Stimmung und Preise sind ziemlich unverändert. Es notierten je 100 Kilo: Weizen 19.25-19.75 (am 28. April: 19.50-20). Sommergerste 19.7520.25 (2020.5), Hafer 14.2514.75 (unv). Weizenmehl Nr. 0 29.50-30 (29,75 bis 30,25), Brotmehl 26 5027 (26.75-27.25. Kleie 10.25-10.75 (unv.), Wiesenheu 9.510 (unv.), Kleeheu 1011 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 6-6,5 (unv.).

Neueste Nachrichten

Stuttgart, i. Mai. Von zuständiger Seite wird mitge­teilt: Die heutigen Maifeiern find ohne ernsten Zwischenfall verlaufen. Während die Freien Gewerkschaften ihre Maifeier in der Liederhalle abhielten, versammelten sich die Kommuni­sten rm Saale der Brauerei Dinkelacker. Von dort aus zogen nach Schluß der Feier viele Teilnehmer nach dem Gewerbe­halleplatz, um trotz des Verbotes eine Kundgebung unter freiem Himmel zu veranstalten. Da die Zahl der nach dem Gewerbe­halleplatz strömenden Kommunisten immer größer wurde und mit Angriffen auf die aus der Liederhalle kommenden Ver­sammlungsteilnehmer zu rechnen war, wurden außer der blauen Polizei Abteilungen der grünen Polizei und die be­rittene Schutzmannschaft aufgcboten, um die Ansammlungen am Gewerbehalleplatz und in den Anmarschstraßen zu zerstreuen. Das gelang ohne ernsten Zwischenfall und ohne daß von der Waffe Gebrauch gemacht werden mußte. Ein Mann, der nach der berittenen Polizei Stein« geworfen hatte, wurde festge­nommen.

München, 1. Mai. Im Straßenbilde der inneren Stadt war von den sozialistischen Maifeiern nicht viel zu merken. In den großen Betrieben ruhte die Arbeit. Heute vormittag fan- deo S stark .