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n Abstimmung», iste oder Stimm» satz streng durch» Wahlrecht keinen ierechtigten Ge­geben, hat so- Einrichtung der r Wahlberechtig» m Abstimmungs» >er Wähler einen lmehr besondere, or allem kann Iberechtigten ein ch am Wahltag ;n Gründen au« Landtagswahl: ; er eingetragen rdere dann gege- bung seines Be­ats Geschästsrei- wingender -er­lahme an einer a, wegen Todes« Wahl-) Angele- ügler, Vergnü- e Stimmscheine ferner ein Wahl- Auslegung der ohnung in einen ein Wahlberech» oder GebrechenS llrch den Stimm- rstiger gelegenen Miste nicht ein» ß er ohne sein esenheit) die am nes Einspruches ien der aus dem ien ReichstagS- terhin bestimmt, len Aufenthalts» ll ausstellen las­teilt, der schrift» ändig zur AuS» üe Gemeindebe­ier Grund zur eller auf Erfor- g eines Stimm- 7 Len der Ge­ber Oberamt-

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Stuttgart, So. April. (Ein tödlicher Schuß.) In einem Geschäftslokal der Arndtstraße machte sich eine Verkäuferin mit einer geladenen Selbstladepistol^ zu schaffen, wobei sich ein Schuß entlud. Das Geschoß drang einer anderen Verkäuferin in den Unterleib und verletzte sie so schwer, daß sie nach kurzer Zeit an den Folgen der Verletzung starb.

Cleebronn OA. Brackenheim, 30. April. (Weinversteige­rung.) Zur letzten Weinversteigerung hatten sich recht viele Käufer eingefunden, besonders aus den Kreisen des Wirtsge­werbes. Der Handel fehlte. Es wurden Preise von 75 bis 100 Mark für das Hektoliter erzielt. Gute, gepflegte Weine waren begehrt.

Neckarsulm, 30. April. (Ein lebenskräftiges Geschlecht.) DaS Geschlecht der Schädel, das hier weit verzweigt ist, hat von jeher eine angesehene Rolle gespielt. An Ostern fanden sich 7 Geschwister Schädel in voller Einigkeit zusammen. Diese und eine weitere in Ravensburg lebend, 83jährige Schwester haben in diesem Jahre ein Gesamtaller von 574 Jahren erreicht. Ein Bruder ist seit 1885 tot.

Dettingen OA. Urach, 30. April. (Die Herren der Straße.) Unterhalb der Eisenbahnbrücke bei der Eisenloherschen Fabrik stießen zwei Autos aneinander. Der Anprall war so stark, daß die Insassen in den Straßengraben flogen, ohne indessen ernst­lich verletzt zu werden, die Fahrzeuge umkippten und schwer beschädigt wurden. Der in nächster Nähe arbeitende Straßen- wart ist wie durch ein Wunder dem Tode entgangen. Wie sich später herausstellte, handelt es sich um ein bayerisches und ein englisches Auto, in dem sich ein englischer Major von der Mi­litärkommission befand, der offenbar auf dem Münsinger Truppenübungsplatzinspizieren" wollte. Anderntags kamen mehrere Engländer mit einem Lastfahrzeug an der Unfallstelle an und verluden den beschädigten Wagen. Der Bayer bekam bereits noch am gleichen Tag durch einheimische Fahrleute Hilfe. Ebenfalls auf der Straße DettingenNeuhausen überrannte ein Auto einen Radfahrer, der aber mit einigen schweren Hautabschürfungen und zerrissenen Kleidern davon­kam. Die Nummer des Kraftwagens, der rücksichtslos weiter­fuhr, konnte festgestellt werden.

Tettnang, 30. April. (Dem Unglück entronnen.) In dem bei Bellinzona verunglückten Mailänder Schnellzug befand sich auch Studienrat Jlg von Tettnang, und zwar anfangs in dem ersten deutschen gasbeleuchteten Wagen- Etwa 10 Minuten vor der Katastrophe verließ er auf das Anraten des Schaffners den Wagen, weil der Zug eine Stunde Verspätung hatte und er sonst den Anschluß an di« Strecke nach Zürich nicht mehr erreicht hätte. Er begab sich in einen Hinteren Wagen und entging so dem Unglück.

Baden.

Donaueschinge«. 30. April. DaSDonaueschinger Tage­blatt" berichtet aus Löffingen, Laß ein Vater mit seinen 10 Söhnen auf einer Ostertour zu Rad in der Brauerei Ganter einkehrte und daß einer der Ausflügler beim Aufbruch sein Rad beschädigt vorfand, wodurch ein Streit entstand, der zu einer furchtbaren Schlägerei und Stecherei ausartete. Einige der Radfahrer wurden ins hiesige Krankenhaus verbracht. Gin Augenzeuge ergriff zur Schlichtung des Streites das ge­rade vor einer Schmiede stehende Seck eines Pfluges und schlug hiermit auf die Streitenden ein. Der Streit dürste nicht ohne gerichtliches Nachspiel bleiben.

Schriesheim, 29. April. Ein Unglücksfall mit tödlichem Ausgang hat sich auf der Landstraße bei Ladenburg ereignet. Ein mit drei Personen (Vater, Frau und Sohn) besetztes un­beleuchtetes Motorrad fuhr bei Nacht in rasendem Tempo zwischen die Pferde eines entgegenkommenden ebenfalls nicht beleuchteten Wagens. Die auf dem Motorrad sitzenden Per­sonen, Vater und Sohn, erlitten schwere Verletzungen, an de­nen der Sohn gestorben ist. Der Fuhrknecht fuhr, ohne sich um die Verunglückten zu kümmern, davon. Das nächtliche Fah­ren ohne Licht, Las aus dem Lande eine Unsitte ist, hat schon oft schwere Unglücksfälle hervorgerufen.

Vermischtes.

Brand. In Steinheim Lei Memmingen entstand Lurch Heißlaufen eines Motors ein Brand im Anwesen der Land­wirtswitwe Wiedenmayer, der mit so rasender Schnelligkeit um sich griff, daß es nicht mehr möglich war, das brennende Haus zu betreten. Außer dem Vieh konnte fast gar nichts mehr gerettet werden. Ein Kalb ist verbrannt. Die Besitzerin, Mut­ter von 11 Kindern, erleidet einen sehr großen Schaden. U. a. sind auch die Aussteuern von 3 Kindern mitverbrannt.

Verwilderte Jugend. Wie die Blätter aus Landsberg an der Warthe melden, wurde in Reppen ein Reisender auf dem Weg zum Bahnhof von jungen Burschen überfallen und Lurch Dolchstiche lebensgefährlich verletzt. Ein Fuhrmann in Reppen wurde gleichfalls von jungen Burschen überfallen, schwer ver­letzt und beraubt. Die Täter sind unerkannt entkommen.

Der deutschen Zeitung 4ovjähriges Jubiläum. Im Jahre 1524 wurde die erste deutsche Zeitung gedruckt. Es handelt sich dabei nicht um eine Zeitung im Sinn des heutigen Wortes, son­dern um einBlatt", das wie ÄeCopeyen" nach der Ent­deckung Amerikas große Ereignisse auf dem Druckweg bekannt gab. Der Brief Columbus an den Schatzmeister Sanchez 11493), der die Entdeckung Amerikas schildert, wurde als erste Copey" in allen Sprachen übersetzt und verbreitet! Die erste regelmäßig erscheinende Zeitung Deutschlands waren dieRe­lationen für Fürnemmen und gedenkwürdigen Historien", die erstmalig 1609 in Frankfurt herauskamen.

Die Such« «ach den Schuldigen. In Bellinzona sind der Stationsvorsteher und der erste Beamte des Stellwerkes 2 durch die Staatsanwaltschaft verhaftet Worten. Die Verhaftungen erfolgten auf Grund des Berichts des Untersuchungsausschusses über das Eisenbahnunglück.

Auf de« Spuren einer Mäbchenhändlertande. Die Krimi­nalpolizei in Graz (Oesterreich) glaubt einer weitverzweigten Mädchenhändlerbande auf der Spur zu sein. Ein junges Wistdchen in Wien machte im Oktober v. I. die Bekanntschaft eines eleganten Mannes, der sie zu heiraten versprach. Er fuhr mit seiner Braut nach Triest, wo er und einige andere vornehm auftretend; Männer das junge Mädchen neben drei anderen jungen Mädchen einige Monate eingesperrt hielten. Dieser Tage sollten die vier jungen Mädchen nach Brasilien gebracht werden; angeblrch sollte dort die Hochzeit stattfinden. Dem Mädchen gelang es jedoch vor der Ueberfahrt, aus dem Hotel, in dem es eingesperrt war, zu entweichen und zur Po­lizei zu flüchten. Die Wiener und die Grazer Kriminalpolizei glauben, daß die jungen Männer Mitglieder einer weit ver­zweigten Mädchenhändlerbande sinh, die ihr Unwesen nament­lich in Deutschland. Oesterreich, der Tschechoslovakei und Jta- ii« treibt.

Vor dem eigene« Grabe. Ein seltsames Erlebnis hatte ein früherer französischer Soldat Namens Soglietti, der im Jahre 1914 in den Kämpfen bei Roville-aux-Chenes verwundet worden war und, als er zufällig in diese Gegend kam, die Grä­ber seiner früheren Kameraden aufsuchte. Er sah ein Grab, auf dessen Kreuz sein eigener Name und Vorname, sein Ge­burtstag und die Nummer seines Regiments verzeichnet war. Mau hatte ihn offenbar für tot gehalten und versehentlich sei­nen Namen auf da« Grab eine- seiner unglücklicheren Kamer«-

««setzt.

54 «o» Todesopfer der Pest in Indien. DerDaily Tele» graph" meldet aus Allahabad: 22 000 neue Pestfälle und 17 000 Todesfälle sind im Laufe der vergangenen 14 Tage im Pend- jah verzeichnet worden. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn des Jahres 1924 erhöht sich hiermit auf 54 000.

Handel und Verkehr.

Freudenstadt, 30. April. (Holzerlöse.) Bei dem Nadelstamm» holzverkauf des Forstamts Pfalzgrafenweiler, bei dem zusammen 698,54 Rm. Langholz-Fichten und Tannen zum Verkauf kamen, be­trug das Gesamtausbot 16 060 Mark. Gesamterlös 20550 Mark gleich 128 Prozent. Bei dem Beigholzverkauf des Forstamts Pfalz» grafenweiler betrug das Gesamtausbot 5439 Mark, der Gesamterlös 12 631 Mark gleich 232,2 Prozent.

Schweinepretse. Balingen: Zufuhr 145 Milchschweine. Preis für ein Stück 1532 Mark. Ellwangen: Zufuhr 150 Saug­schweine. Preis pro Paar SO50 Mark. Heilbronn: Zufuhr 243 Milch- und 5 Läuferschweine. Erstere kosteten 18-20, letztere 3035 Mk. das Stück. Lauingen: Zufuhr 420 Eaugschweine und 45 Läufer. Für erstere wurden 3050 Mk., für letztere 60 bis 100 Mark pro Paar erlöst. Ravensburg: Ferkel kosteten 18 bis 25 Mark, Läufer 3540 Mk. Eaulgau: Zufuhr 91 Stück. Preis pro Paar Ferkel 4056, Läufer 6070 Mark. In Buchau kosteten Kalbeln 400500 Mark, Iungrinder 180230, das Paar Milchschweine 4060 Mark. In Wald fee wurden für ein Paar Milchschweine 50 - 60 Mark erlöst.

Fruchtpreise. Heidenheim: Preise pro Zentner Weizen 9,50 bis 10,20, Gerste 9,50-10,20, Haber 6,60 7,50 Mk. Mengen: Es notierte Gerste 10, Haber 7,30 Mark der Zentner. Waldsee: Preise per Zentner: Korn 10, Gerste 99,50, Haber 6,507 Mark. Riedlingen: Es notierten pro Zentner Gerste 910. Haber 7,80-8,30, Erbsen 1516 Mark. Reutlingen: Durchschnitts­preise pro Ztr.: Weizen 1012, Gerste 1012, Haber 89, Alber Dinkel 89 Mk.

Neueste Nachrichten.

München, SO. April. Der Abgeordnete Zahnbrecher, der in einer Versammlung Auseinandersetzungeu mit Kommunisten hatte, wurde auf dem Heimwege von Kommunisten überfallen und schwer miß­handelt.

Dortmund, 30. April. Der kommandierende General in Dort­mund hat verfügt, daß anläßlich des 1. Mai Kundgebungen im Freien verboten sind. Versammlungen in Räumen dürfen nur noch nach Einholung der Genehmigung der Besatzungsbchörden abgehalten werden.

Essen, 30. April. Der Zechenverband hat den am 23. April ge­fällten Schiedsspruch des Schlichters für Rheinland-Westfalen, der eine Lohnerhöhung im Bergbau um 15 Prozent vorsieht, abgelehnt.

Berlin, SO. April. Die Fachgewerkschaft deutscher Eisenbahn- f«hrbeamter hat sich, lautDeutscher Allgemeiner Zeitung", mit der Gewerkschaft deutscher Rcichsbahnbeamter zusammengetan. Die Bereinigung führt den NamenGewerkschaftsbund deutscher Reichs­bahnbeamter" und wird als Groß-Organisation der Reichsbahnbe­amten anerkannt.

Indianapolis, 1. Mai. Mac Cray, der Gouverneur des Staates Indiana ist zu 3 Jahren Gefängnis und 10000 Dollar Geldstrafe verurteilt worden, weil er seinen Posten zur Förderung betrügerischer Pläne mißbraucht hatte.

Atlantic (Georgia), 1. Mai. Ein Wirbelsturm suchte gestern am frühen Morgen mehrere südöstliche Staaten heim. Bisher wurden 47 Tote und 130 Verletzte gemeldet, außerdem viele Vermißte. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Dollar geschätzt.

Wheeling (Virginia), 1. Mai. 97 Leichen von Bergarbeitern, die bei dem Bcrgwerksunglück am 28. April verschüttet worden waren, sind aufgefunden worden.

Die Einäscherung Dr. HelfferichS.

Im Krematorium zu Mannheim fand Mittwoch nachmit­tag die feierliche Einäscherung der sterblichen Ueberreste des bei dem Eisenbahnunglück von Bellinzona ums Leben gekom­menen Staatssekretärs a. D. Dr. Helfferich und seiner Mutter statt. Der Einäscherung voraus ging eine eindrucksvolle Trau­erfeier vor dem Krematorium, an der eine große Menschen­menge teilnahm. Auf den Stufen der Freitreppe des Krema­toriums hatte die Studentenschaft der benachbarten Universitä­ten, der Mannheimer Handelshochschule und der Ingenieur­schule in vollem Wichs mit umflorten Fahnen Aufstellung ge­nommen. Unten hatten sich die vaterländischen Jugendverbände aus Süddeutschland mit ihren Fahnen formiert, hinter Lenen sich das Publikum anschloß. Mit dem Beethovenschen Trauer­marsch wurde die Feier stimmungsvoll eingeleitet. Alsdann hielt Konsistorialrat Dr. Fischer-Berlin, ein Freund der Fa­milie Siemens, die Gedächtnisrede. Nach dem von dem Orche­ster gespielten ChoralJesus, meine Zuversicht" begann unter Niederlegung von Kränzen eine Reihe von Ansprachen. Reichs­finanzminister Dr. Luther überbrachte den Abschiedsgruß der deutschen Reichsregierung. Den Kranz für den Reichstag legte der Vizepräsident des Reichstags, Dietrich, mit der Widmung nieder,Das Vaterland in Dankbarkeit seinem bis zum Tode getreuen Sohne". Der Regierungspräsident der Pfalz, Mat­theis, machte sich zum Dolmetscher der Gefühle der bayerischen und pfälzischen Regierung. Eine Reihe weiterer Redner schloß sich an. Die Feuer schloß mit dem Niederländischen Tankgebet.

Der Wahlkampf in Bayern.

Für den Wahlkreis Franken sind 13 Reichstagswahlvor­schläge eingegangen, deren hauptsächlichster wie folgt lautet: Vereinigte sozialdemokratische Partei 3 Namen, Spitzenkandi­dat Hermann Müller, Reichsminister a. D.; Deutschnationale Partei, 3 Namen. Spitzenkandidat Weilnböck; USP. 3 Nmnen, Spitzenkandidat Theodor Liebknecht, Rechtsanwalt; Zentrum, 3 Namen, Spitzenkandidat Oberlehrer Hofmann, Ludwigsha­fen; Bayerische Volkspartei, 3 Namen, Spitzenkandidat Dom­kapitular Leicht; Deutsche Volkspartei, 1 Namen, General a. D. Karl Hans Schoch; Republikanische Partei, 3 Namen, Spitzen­kandidat Redakteur Karl Vetter; Deutsche Volkspartei, 3 Na­men, Spitzenkandidat Dr. Roth, Justizminister a. D. in Mün­chen; Deutscher Block (Demokraten), 3 Namen, Spitzenkandidat Apotheker Sparrer in Nürnberg; Kommunisten 3 Namen, Spi­tzenkandidat Parteisekretär Mayer, zurzeit politischer Gefange­ner. Damit auch die Ideologen zu Worte kommen, tritt der Häusserbund mit 3 Namen und dem Weltapostel Ludwig Chri­stoph Häusser in Altona als Spitzenkandidat aus.

Die Bedrückung der Pfalz.

Speyer, 30. April. Der Bürgermeister von Groß-Fisch- lingen, Adalbert Minges, Landtagskandidat der Deutschen Volkspartei der Pfalz, wurde von den Franzosen wegen un­erlaubter Einreise verhaftet. Das MilitärpolizeigeriHt Kai­serslautern hat den Chauffeur Auflinger von Neustadt a. d. H. wegen Uebertretung der Verkehrssperre zu 15o Mark Geld­strafe und 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Als Begründung wird ausgeführt, daß er mit seinem Kollegen ein politisches Gespräch geführt habe. Die Äesatznngsbehörde in der Pfalz hat die BroschüreInternationale Verurteilung des Versail­ler Vertrages" für das besetzte Gebiet verboten.

Ei« Schützling de» General- de Metz.

MS«chweiler (Pfalz), 30. April. Wie bereits bekannt, hat Generäl de Metz wegen der Beschützung des Separatisten Martin Helfrich von Münchweiler und der Freilassung seine« wegen Landesverrats rechtsrheinisch verhafteten SohneS an die Uegiernng der Pfalz eine scharfe Not« «mter Androhung

von schweren Sanktionen gerichtet. Der Schützling deS Ge­nerals de Metz war früher Volksschullehrer, war wegen Sitt» lichkeitsverbrechens in Untersuchungshaft und mußte aus dem Schuldienst ausscheiden. Nach seiner Entlassung betätigte er sich als Geschäftsleiter der Genossenschaftsschuhfabrik in Münch­weiler. In dieser Eigenschaft wurde er vom Schwurgericht Zweibrücken am 31. Januar 1911 wegen betrügerischen Banke- rotts zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Mit einer am 13. September des Vorjahres ausgesprochenen Gefängnisstrafe von 2 Monaten wurden beide Strafen auf 3 Jahre 1 Woche Gefäng­nis zusammengezogen. Ebenso wurden Helfrich die bürger­lichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt.

Blutiges Feuergefecht zwischen Koummuisten uüd Polizei­beamten.

In der Nacht zum Montag waren in Gelsenkirchen von radikalen Elementen Sabotage-Akte auf einige Schachtanlagen verübt worden. Die Polizei nahm verschiedene Verhaftungen vor. Die beiden Haupttäter hatten sich jedoch in einem Hinter­gebäude verbarrikadiert. Als die Polizei zu ihrer Verhaftung schrecken wollte, wurde sie mit Feuer empfangen. Ein Poli- zeibeamter wurde auf der Stelle getötet, ein zweiter schwer verwundet. Das Gebäude wurde daraufhin von einem Po- lizistenausgebot regelrecht belagert. Weit mehr als hundert Schüsse wurden dabei aus dem Gebäude auf die anstürmende» Polizeibeamten abgegeben. Heute früh gegen 10 Uhr ver­stummte das Feuer. Als das Gebäude von der Polizei ge­nommen wurde, fand man die beiden Attentäter tot. Ihre ganze Munition war verschossen.

Kommunistischer Wahlterror in Berlin.

Berlin, 30. April. In der von etwa 1000 Teilnehmern be­suchten Wahlversammlung der sozialistischen Partei in der Brau­erei Königstadt kam es gestern abend zu einer Schlägerei mit den zahlreich anwesenden Kommunisten, wobei etwa 15 Perso­nen verletzt wurden. Die Polizei stellte die Ruhe wieder her und nahm mehrere Verhaftungen vor. Im Anschluß an eine Versammlung der Deutschvölkischen Freiheitspartei in Ober­schöneweide kam es zu starken Ruhestörungen durch die anwe­senden Kommunisten. Als die Polizei die Kommunisten auf- forderte, das Lokal zu verlassen, leisteten diese Widerstand, so daß die Polizei von ihren Gummiknüppeln Gebrauch machen mußte.

Zur Reichstagswahl

liegen vor: 486 Kreiswahlvorschläge (gegen 296 im Jahre 1920) und 23 Reichswahlvorschläge (gegen 15). In Len Kreiswahl­vorschlägen sind 4514 und in den Reichswahlvorschlägen 428 Kandidaten anfgeführt. Die meisten Kandidaten (26) bringt der Wahlvorschlag Nr. 4 der Deutschnationalen Volkspartei im Wahlkreis 22 (Düsseldorf-Ost) und die wenigsten, nämlich einen, der Wahlvorschlag der Zentrumspartei im Wahlkreis 11 (Mer­seburg). Unter den 23 Reichswahlvorschlägen enthält der Reichswahlvorschlag Nr. 16 des Häuser-Bundes nicht weniger als 50 Namen.

Sofortige Bildung der Organisations-Komitee«.

Paris, 30. April. Nachdem die Reparationskommission heute vormittag 10ZH Uhr zunächst zu einer offizösen Sitzung zusammengetreten war, hat sie im Anschluß daran eine offi- zielle Sitzung abgehalten und beschlossen: 1. Sofort das Orga- nisatiönskomckee für die deutsche Eisenbahngesellschaft zu bil­den und zu diesem Zweck die beiden Sachverständigen Acworth und Lecerve zu ersuchen, persönlich an den Arbeiten dieses Komitees teilzunehmen vorgesehen in Art. 9 des Anhanges 4 des Sachverständigenberichtes. 2. Sir Robert Kindersley als Mitglied des Komitees für die Organisation der Reichsemis­sionsbank zu bezeichnen vorgesehen in Art. 3 des Anhanges 1 des Sachverständigenberichtes und 3. zu ernennen Alfred des Camps Verwaltungsrat der Banque General du Nord und Präsident der Handelskammer zu Lille, sowie Dr. Alberte Pi- relli. Industrieller, Italien, zu Mitgliedern des Organisati- onskomitees für industrielle Obligationen vorgesehen inr Annex 5.

Mcheu- Uersteigrrnng.

Die Gemeinde Pfaffenrot

versteigert aus ihrem Gemeinde­wald am Dienstag, de« ». «ai ds. Js 88 F«. Sichenstamwholz von 3.-6. Klaffe.

Zusammenkunft vorm, d Uhr beim Rathaus.

Pfafferrrot, 2V. April 1S24.

WSrgermeifter: Glaser.

MMt,

Versäumte Abonnements

auf denEnztäler"

können bei allen Postanstalten, Agenturen, sowie bei der Geschäftsstelle desEnztäler" nachgeholt «erden.

Niintiriarn «arkan sauiKit vorraivn. na^tiKliakai-l