folgt. Hierbei sind vier Mann getötet worden. Zwei weitere Leute sind Lei den Rettungsarbeiten in den Nachschwaden er­stickt. Allem Anschein nach handelt es sich uni die Explosion von. Schlagwett-rn. Die amtliche Untersuchung ist im Gange.

Berlin, 11. April. Einen überrasch»«een Fang machten ge­stern Uebcrwachungsbeamte auf dem Berichiebeoamchch Ber- lin-Rummelsburg. Sie sahen dort einen körperlich ganz her­untergekommenen Mann in Anstatrskleidung. Der Polizei übergeben, gab der Festgenommene ohne weiteres zu, daß er der berüchtigte 30 Jahre alte Einbrecher Erich Strauß ist, der mit seinen! älteren Bruder Emil zusammen in Berlin eine Reihe der verwegensten Einbrüche verübt hat. Erich Strauß war zuletzt zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt worden, die er jetzt in Groß-Steglitz in Oberschlesien verbüßte. Am Mittwoch entfloh er nach dem Bahnhof Groß-Treglitz, sprang gestern auf einen zur Abfahrt Lereitstehenden Kohlenzug, grub ein Loch in die Ladung, legte sich hinein und deckte sich mit Kohle zu. So fuhr er als blinder Passagier 20 Stunden lang nach Berlin. Seine Hoffnung, daß er von dort aus entkommen könnte, erfüllte sich nicht.

Berlin, 11. April. Durch die Presse geht die Meldung, in Münster sei eine in der nationalen Bewegung führende Persönlichkeit festgenommen worden, weil sie verdächtig sei, den Franzosen Lockspitzeldienste gegen Bezahlung geleistet zu haben. Wie wir hierzu erfahren, ist in Münster wohl eine Verhaftung wegen dieses Verdachtes vorgenommen worden; der Betreffende wurde jedoch auf freien Fuß gesetzt, »veil er seine Schuldlosigkeit Nachweisen konnte.

Berlin, 11. April. Die letzten Mitteilungen über Perso- nalveränderungcn in der Reichswehr enthalten die Ernennung -es Generalleutnants Kreß von Kressenstein zum Landeskom­mandanten in Bayern, zum Kommandeur der 7. Division und zum Befehlshaber im Wehrkreiskoimnanda 7. Großadmiral von Tirpitz ist als Kandidat der Deutschnationalen für die Reichstagswahlen in OberbayernSchwaben ausgestellt wor­den. Die Besatzungsbehörde hat im Anschluß an die von der Interalliierten Rheinlandkommission ungeordnete Aktion im Ruhrgebiet eine Anzahl deutsch-völkischer Agitatoren verhaften lassen, die in das französische Gefängnis in Düsseldorf cingelie- fert worden sind. Die Verhandlungen gegen die Verhafteten sollen bereits in der nächsten Woche beginnen. Der frühere Kronprinz erschien gestern bei- einem Reichswehrmassenkonzert im Breslauer Zirkus Busch und wurde dabei der Gegenstand lebhafter Ovationen. In der republikanischen Bevölkerung hört man vielfach die Ansicht, daß die Wiederholung solcher Kundgebungen unweigerlich zu Gegenkundgebungcn führen müsse. Der Kronprinz selber, der in Begleitung keiner Ge­mahlin war, hat sich Persönlich zurückgebalten. Es hat den Anschein, als ob er von den Kundgebungen überrumpelt wor­den ist.

Warschau, 11. April. In Lodz sind die Textilwerke der Firma Ängerstein abgebrannt. Der Materialschaden beträgt über 300 000 Dollar. Bei den Rettungsarbeitcn wurden drei Feuerwehrleute getötet. 600 Arbiter sind erwerbslos.

Paris, 11. April. Nach einer Havasmeldung aus Athen veröffentlichen die Blätter Erklärungen des Ministerpräsiden­ten, der den Raubüberfall auf den Schnellzug Athen-Saloniki bei Doxana in Thessalien als einen Akt reaktionärer Politik hinstellt. Die Banditen hätten den Zug anzuhalten geglaubt, in dem sich Ministerpräsident Papanastasiu befand, der jedoch eine zweistündige Verspätung gehabt habe.

London, 12. April. Gestern abend ist auf den Schiffswerf­ten die Aussperrung der Arbeiter «riolgt.

Sofia, 11. April. Die Minister des Kabinetts Stamdu- linski, die wegen Verschwörung und Bildung ungesetzlicher Kampfverbände angeklagt waren, wurden freigesprochen.

Kandidatenliste der Sozralittmokratft.

Stuttgart, 11. April. Der Wahlvorschlag der Bereinigten Sozialdemokratischen Partei Württemberg-Hohenzollern für die Reichstagswahlen weist folgende Namen aus: Redakteur Keil, Gesandter Hildenbrand, Direktor Roßmann, Frau Zieg- ler-Heilbronn, A. Schlicke-Stuttgart, Oberlehrer .Herrlinger- Nlm, Redakteur Schuler-Zuffenhauftn, Buchhändler Bauer- Schramberg, Frau Brückner-Göppingen, Maurer Pfetsch-Blau- beuren, Regierungsrat Pflüger, Schmied Braun-Friedrichsha- ftn. Die Liste für die Landtagswahlen enthält folgende Na­men: Keil, Roßmann, Pflüger, Stemmaver, Hehmann, Kin­kel-Göppingen, Ruggaber-Ulm, »Frau Liller-Heilbronn, Ge­werkschaftssekretär Weimer-Stuttgart, Nespcr-Eßlingen, Mit­telschullehrer Rais-Reutlingen, Göhring-Ulm, Lornung- Böckingen, Evert-Botnang, Bauer-Schramberg, Ulrich-Heil­bronn, Herpich-Stuttgart. Ein Dovpelmandat ist nur Re­dakteur Keil vom erweiterten Landesvorstand zugewiefen wor­den. Der bisherige Reichstagsabgeordnete Franz Feuerstein hat schon vor sechs Monaten gebeten, ihn nicht mehr als Kan­didaten aufzustellen.

Die Beisetzung von Stinnes.

Berlin, 11 . April. Die Leiche Hugo Stinnes war in der Rächt zum Freitag im Wcstsanatoriunr in Berlin in einem

besonderen Raume aufgebahrt worden. Ju den Vormittags­stunden erfolgte dann die Einsargung. Mittags wurde die Leiche uach dem Grunewald in die Villa des Berliner Autv- reifenindustriellen Dunlop, des Schwagers des Verstorbenen, übergeführt. Die Trauerfeier findet, wie jetzt feststeht, im Krematorium in Wilmersdorf am kommenden Montag um 1 Uhr statt. An der Einäscherung werden außer den näch­sten Verwandten nur die Vertreter der Reichs- und de: preußi­schen Regierung, des Reichstags, der Deutschen Volkspartei und der Verwaltung der Stinnes-Betriebe teilnehmen. Dem letz­ten Wunsche des Verstorbenen entsprechend soll die Feier sich in der denkbar einfachsten Form vollziehen. Die Asche des Heimgegangenen soll nach Mülheim überführt werden. Daß die Familie jedes besondere Hervoryebsn der Bedeutung des Toten vermieden sehen will, geht auch aus der Traueranzeige in derDeutschen Allgemeinen Zeitung ' hervor, in der Hugo Stinnes lediglich alsKaufmann aus Mülheim an der Ruhr" bezeichnet wird.

Beileidskundgebungen.

Berlin, 11. April. Der Reichspräsident hat anläßlich des Todes von Hugo Stinnes seiner Witwe folgendes Telegramm übersandt:Zu dem Hinscheiden Ihres Herrn Gemahls spreche ich Ihnen, verehrte gnädige Frau, und Ihren Kindern namens des Reichs herzliche Teilnahme aus. Das deutsche Wirtschafts­leben verliert in Hugo Stinnes einen seiner tatkräftigsten Führer, dessen unermüdliche Arbeit durch den zu frühen Tod jäh unterbrochen wurde. In schweren Zeireu hat der Ver­storbene dem Reich seinen erfahrenen Rat nie versagt. Sein Wirken und seine aufrechte Persönlichkeit sichern ihm ein eh­rendes Andenken. Seien Sie. gnädige Frau, auch meines auf­richtigsten Beileids gewiß. Reichspräsident Ebert."

AuSlandsstimmcn zum Tode Stinnes.

Wien, 11. April. Der Tod Hugo Stinnes gibt den. Blät­tern Anlaß, sich ausführlich über seine Bedeutung sür das deutsche Wirtschaftsleben und die Politik des Reichs, besonders in den letzten Jahren, auszulassen. Mit Achtung und hoher Anerkennung wird von Stinnes als von einer durch «eine kaufmännische Begabung und sein organisatorisches Talent überragenden Persönlichkeit gesprochen. Sein Einfluß auf die deutsche Politik wird je nach Einstellung des Blattes vcrichie- den beurteilt.

London, 11. April. Die Blätter veröffentlichen mit Bilder diy eingehenden Lebensbeschreibung'!! von Hugo Stinnes. Die Times" bezeichnet Stinnes als eines der grüßten Finanz- geuies seines Zeitalters.Dank seines Weitblicks und seiner Organisationsfähigkeit überwand die de ursche Industrie die Nachkriegskrise so erfolgreich. Stinnes hatte stäs den Ehr­geiz, für die Wiedergeburt Deutschlands zn arbeiten. Stinnes", so schließt das Blatt,stand der Wohlfahrt der Tausende sei­ner Angestellten keineswegs gleichgültig gegenüber. Er er­kannte Äm Vorteil, der darin liegt, daß die Arbeiter lelbst ein materielles Interesse an dem Unternehmen haben, woran sie beschäftigt sind."

Länder-Konferenz zur Beratung der Pariser Gutachten.

Berlin, 11. April. Das Reichskabinett trat heute in Be­ratung über das Sachverständigen-Gurachten eim Es nahm Vorschläge über dir einzelnen 'Teift des Berichtes entgegen. Das Kabinett beschloß, die Vorarbeten über die Einzelheiten deS Gutachtens mit größter Beschleunigung fortznsetzen. Am Montag soll eine gemeinsame Sitzung des gesamten Reichs- kabmettes mit den Staats- und Ministerpräsidenten der Län­der stattfinden. Der heutigen KabincrtSsitzung lag der Text des inzwischen übersetzten Gutachtens zugrunde. Das Gut­achten ist der deutschen Regierung bisher nur inoffiziell zur Kenntnis gebracht worden. Ein« offizielle Bedeutung wirb es erst durch eine Entscheidung der Re'parationskommisfion oder der Alliierten erhalt«». Bekanntlich hat der französisch? Mini­sterpräsident vor kurzem erklärt, daß Frankreich bereit gewesen sei, sobald die Arbeiten der Sachverständigen vorliogen, sie zu prüfen und dann mit seinen Freunden über eine Lösung auf Grund des Gutachtens zu beraten. Eine ähnliche Aeuße- rung hat der englische Ministerpräsident getan, io daß die deut­sche Regierung zunächst also die Schritte der Gegenseite wird abzuwarten haben, ehe sie selbst eine Erklärung abgrbt. In der französischen Presse war davon die Rede, daß offizielle deutsche Vertreter zunächst von der Rcparativnskomnm'sion über das Gutachten gehört werden ''ollen. Einer solchen Auf­forderung würde, wie wir hören, die deutsche Regierung sich nicht entziehen.

Berlin, 12. April. Zu der Meldung über die Entschlie­ßung der Repko zu de» Sachverständigenberichten bemerkt der Berliner Lokalanzeiger", daß die Nachricht an den amtlichen Stellen erst nach Beendigung der Kabinettssitzung eingetroffen sei, so daß eine. Stellungnahme der Reichsregierung noch nicht habe erfolgen können. Der offizielle Bericht der deutschen KriegslastenkomMission über die ihr von der Repko mitgeteilte Entschließung werde erst heute vormittag in Berlin erwartet. Entscheidendes über die Haltung der Reichsregieruug zu dem Beschluß^er^ Repko sei von der auf Montag anberaumtrn

gemeinsanren Sitzung deS Reichskaüinett» «it de« Mi »kB«. Präsidenten der Länder zu erwarten.

Unterbrechung der Micum-Berhandlnngrn.

Berlin, 11. April. Nach einer Meldung aus Düsseldorf dürften die für heute angesctzten weiteren Verhandlungen zwi­schen der Micum und der Sechser-Kommission des Bergbaus- chen Vereins wegen des Todes von Hugo Stinnes nichr statt­finden. Dian will die Verhandlungen bis nach den Beiss- tznngsfeierlichkeitsn vertagen.

Berlin, 12. April. Zu dein Abbruch der Verhandlung«» mit der Micum erfährt dieDeutsche Allgem. Zeitung", daß sich die Vertreter der Micum mit den neuen schriftlichen deut, schen Vorschlägen nach Paris begeben werden, um dort neue Weisungen einzuholen.

Anhörung Deutschlands am Donnerstag.

Paris, 11. April. Die Reparationskommissioir hat, nachdem sie eine offiziöse Sitzung abgehalten hatte, sich heute nachmit­tag zu einer offiziellen Sitzung zusammengesnnden. Sie hat einstimmig folgende» Entschluß angenommen:Die Rrparati- onskommission hat nach Kenntnisnahme der Berichte der Sach, verständigen sich auf den Standpunkt gestellt, daß sie eine prak­tische Grundlage für die rasche Lösung des Rcparationsproblems bilden. Sie ist deshalb geneigt, schon jetzt im Nahmen der ihr zustehendcn Befugnisse die Konklusionen zu billigen «nd dir vorgeschlagenen Methoden anzunehmcn. Um die Dnrchfüh- rung der Vorschläge der Sachverständigen zu erleichtern und zu beschleunigen, beabsichtigt die Repararionskommission, de» interessierenden Regierungen die Entschließungen der Be­richte, die der Kompetenz der Negierungen unterstehen, zur Annahme zu empfehlen. Jedoch sieht sich die Repnrationskom- misfion in die Notwendigkeit versetzt, ihre Zustimmung uni ihre Initiative znriickzusteüen, bis die deutsche Regierung be- reit ist, ihre Mitarbeit an dem Plan der Sachverständige» sicherzustcllen. Zn diesem Zweck wird die Neparatinnökoinmis- fion die Delegierten der dentschen Negierung am Donnerstag, den 17. April, anhören, es sei denn, die deutsche Regierung würde es vorzichen, eine schriftliche Antwort zn erteilen."

Eine Mitteilung dieser Entschließung ist bereits der deut­schen Kriegslastcnkvmmission zugcgangcn. Dir ReparationS- kmnmission hat weiter dem Generalsekectariat des Bölkrrbun» des eine Abschrift der beiden Sachverstand'zenbcrichte znge- sankt. Als Grund dafür gibt man im Bölkerbundsckretariat an, daß die Berichte an zwei Stellen dem Völkerbund rei» technische Funktionen zuweiscn.

Die französischen Saboteure an der Arbeit.

Paris» 11. April. ImMatin" heißt es, in französische» offiziösen Kreisen sei man einstimmig der Ansicht, man müsse die Arbeiten -er Sachverständigen loben. Man faste sie all eine ausgezeichnete Lösung auf, die in einem Geiste des Ent- gegenkommens getroffen worden sei, und man wolle gerne dar« auf verzichten, die Einzelheiten zu kritisieren. Aber man dürfe nicht vergessen, daß, wenn die Sachverständigen das technische Problem gelöst hätten, doch immerhin noch ein politischst Problem zur Lösung übrig bleibe,, das nicht ihrer Kompetenz unterstellt gewesen sei. Der Sachöerständigenüericht werde erst, wenn er durch die Rcparatiouskmmniision in «ine Ent­scheidung umgewandelt sei, eine Realität, das heißt ausführ­bar. Man dürfe sich nicht wundern, wenn Frankreich gegen­über Deutschland einige Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Da- Reich könne wohl die Konklusionen annohmen,. um während der ersten Jahre von einem unzweifelhaften Vorteil Nutze« zu ziehen.

DasEcho de Paris" stellt folgendes Programm ans: Die Vorbedingung««, die für Frankreich zu erfüllen, seien, ftte» die folgerten: 1. eine Bildung von Garantiesyflrmcn müsse alle Sicherheit gewähren; 2. die. Regelung der. interalliierte» Schuld, mindestens aber die Regelung der französischen Schuld bei England; 3. die Alliierten müssen das Versprechen gebe», daß sic an der wirtschaftlichen Wiederbelebung des Rubttzv- biets teilnehmen, im Falle Deutschland seine Versprechung« nicht hält; 4. Aufrechterhaltung des wirtschaftlichen flatus au» in Len besetzten Gebieten. Darunter nennt das Blatt vor al­lem die Eisenbahnregie und die Micumverträge, und zwar kok dieser flatus quo solang« aufrecht erhalten werden, solange Deutschland nicht endgültig die Vorschläge angenommen habe, solange nicht die unerläßlichen Gesetze für die Reörganisatto» Deutschlands durchgeführt sind und die Kontrolle Wirklichkeit geworden sei uud solange nicht die internationale Anleihe, die die Durchführung des Systems der Sachverständigen erfordere, auf dem deutschen und dem internationalen Markt «mutiert worden sei; 5. endlich, da das BesctznngSheer im Ruhrgebiet belasten werde (?), Aufrichtung eines besonderen Regimes für die rheinisch-westfalischen Eisenbahnen, bannt die VerbinLungld- l-inien sür die Truppen sichergestellt werden.

Ern ablehnendes neutrales Urteilt

Stockholm,, 11. April. Der bekannte schwedische Rational ökonom Professor Eaffel erklärt imSvenÄa DagblaLet" »« dnr^Gntüchten der Sachverständigen, daß das Schwergewicht

§4, Der Kampf im Spessart.

Erzählung von Lenin Lchücking.

Das Geräusch von schweren Münuerschrttteu und Wafsonraj- ftln, das beide vorher vernommen hatten, war wieder erstorben. Jetzt wurde es aufs neue hörbar, erst dumpf, dann Heller, di« Schritte nahten durch den kleinen Korridor, durch den der Schultheiß Wilderich zu Benedicts geführt.

O fliehen Sie. fliehen Eie!" ries Beaedicte aufspringend ans.

Fliehen ?" sagte Wilderich.Wohin? Und darf ich es denn? Zwar, ich möchte leben, jetzt leben, aber ich darf nicht, ich kann nicht, ich mutz das Schicksal Ihres Vaters teilen, 'ch bin sein einziger Verteidiger, seine einzige Rettung, wenn es eine für ihn gibt. Ich darf ihm nicht fehlen in der Stunde, die über sein Los entscheidet! Aber", fuhr er, sich plötzlich vor die Stirn schlagend, sort,wie ist es möglich, daß ich das vergaß! Sagen Sie mir, wer in den Briefen Ihrer Stiefmutter kann G. de B. sein?"

G. de B. ? Wohl Grand de Bateilläre, der Mann, den man mir ausdringen wollte."

Ah l" rief Wilderich ans,dann" ^ ,

Zum Weitersprechen war es zu spät, wie e-> uUch st»M M jpät gewesen wäre zur Flucht der Kapitän Legaillier trat über die Schwelle. Hinter ihm standen ein paar Ordonnan­zen des Generals.

Im Namen der Republik Sie sind mein Arrestant", rief »er Kapitän zu Wilderich.Folgen Sie mir I"

Benrdicie flog an Wilderichs Brust, st« umklammert« ihn mit krampfhafter Gewalt, und dann riß sie sich wieder mit dem Aufschrei:Und mein Bater wo ist mein Vater 7" von lhm' fts und wollte hinausstürzen.

Lesaillier hielt sie zurück.

»«sparen Ei« sich dos. «arem-ift»«", Mg« « keklhm»-

»oll und Lewegt,Ihr Bater ist nicht in seinem Zimmer , Sie finden ihn nicht_" I

Er ist sortgesühtt gesange«

Der Kapitän zuckte die Schultern. s

Und ich, ich trage die Schuld, daß man ihn i« den Tod schleppt, o ewiger Gott, ich allein!'" ries st« mit einem Aus­bruch furchtbarer Verzweiflung aus, und dun» sank sie bewußt­los ans den Boden.

Elftes Kapttel.

Wenn Wilderich und Benedict« ein« so lange Zeit behalten, um sich über ihre Lage auszusprrchen, ft hatte dies seinen Grund in einem Zögern Duvignots, zum Aeußersten zu schreite», in den Gedanken, von denen der General ersaßt und bewegt wurde, nachdem er vorhin das Zimmer des Schultheißen ver­laßen hatte.

Er hatte ein Dokument in der Hand, aus das hin er den unglücklichen Mann vor ein Kriegsgericht stellen und nach vier- undzwanzig Stunden erschießen lasten konnte.

Die Proklamationen Jourdans, di« eine solche Strafe' aus Verbindungen mit der feindlichen Armee setzten, berechtigten ihn vollständig, ja verpflichteten ihn dazu.

Auch ohne dies wäre er berechtigt dazu gewesen, als oberster kommandierender Offizier in einer Stadt in Feindesland, in welcher der Belagerungszustand verkündet war. Sein Ober» seldherr hatte ihm, dem energischen und zudem in Frankfurt durch seinen früheren Aufenthalt so wohlbekannten Mann, di« Hut der Stq-t übergeben, tn der Voraussetzung, daß er scho­nungslos und unerbittlich die Maßregeln durchsetzen würde, welche notwendig seien, um diesen Punkt möglichst lange dem rückziehenden Heere zu erhalten. Der General konnte nach der Schärfe des Rechts verfahren. Er konnte Marcelline zur Witwe machen! Er konnte den Streit zwischen ihr und ihm mit einem Streiche zerhauen, mit einem Wort enden.

Dieser Gedanke bestürmte ihn, während er die Treppe ««

dem Stockwerk, des Schultheißen niederstieg: aber er bestürmte ihn auch zu sehr, um ihn schon mit klarem Bewußtsein et«« Entschluß ergreifen zu lasten.

Duvignot war ein Sohn der Revolution, die der Freiheit Hekatomben von Menschenleben gebracht, di« zu ihrer Derre«- digung den Boden, ans dem sie stand wie «ine angegrisft« Feste des Ntederlandss sich unter Master und Meeres wellen seht unter Blut gesetzt hatte. Er war «in Soldat und hutft den Tod ta allen Gestalten gesehen: er kehrte von einem leicht bedeckten Schlachtfeld« heim: der Tod war ihm «in vertraut« Ding. ein ihm gewöhnliches Ereignis, ein« alltäglich« Lo­sung. Er war nicht der Mann, der viel Wesens aus ei«» Menschenleben machte.

Und dennoch war er erschüttert; er fühlte seine Energie M brechen bei dem Gedanken an diesen Tod, in den er et««« Mann senden wollte, der zwischen ihm und seiner Leidenschaft' stand! Diese Leidenschaft war groß und etwas, das ihn blind­lings beherrscht«, dem er alles zu opfern imstand« war. UL« auch das Leben des Mannes, den er betrog und verriet? Er fühlte, daß es etwas Fürchterliches sei um eine solch« T«t. daß jenseits derselben für ihn etwas Dunkles, zu Fürchten»«, Grauenhaftes liegen könne, die Reue, die Selbstverachtung.

Als er auf dem Vorplatz vor seinem Ziinmer unten anD»° kommen, trat er an di« Treppe tvelche in den Hausflur hinab- suhrte. Er stand eine Weile in Gedanken verloren; dann winkbe er dem Gendarm, der da unten Wache hielt, und als der Mar» vor ihm stand, sagte er: ,^Jst der Kapitän Lesaillier da?"

Er ist eben gekommen und unten im Zimmer der AdA« tauten".

Sagt ihm. er soll einig« Leute nehmen und oben di« Trepp» damit besetzen der Schultheiß und ein Mensch, der bei ihm ist, werden arretiert werden mästen aber er soll d« «b«« «ns «eitere Befehl« »ou mir warten."

(Fortsetzung s»!^j

?» Sen allgenreiw vsis z. B. die A ietzungen seien j hinreichend und .

Vigen Levensstan gewicht des Bud nicht die wirtschc bar, eine Zahlur des deutschen Tr thek auf die der bezeichnet werde: die Einschränkur buflrie aus dem Fehler sei, daß denn nur dieses nesung Deutsch!' glauben, daß ar von 800 Million Deutschland im

«uslandsst

Paris, 11. 8 dem Bericht der Pemierminifler sonlichkcit aus il llierung Ausdru sagen, daß in y werde, daß der Wiedergntmachu London, 11. der Sachverstän Deutschland ihn richtig dnrchfüh: langen nicht vo zung der Ford« können.

London, 11 über die Ausna einigten Staate: Plan ohne etwc genommen tveri

eifel, daß se >en müßten, wi Wirrung gesund

London, 12. rtgkeit, Einsttmi Wendungen des immer deutliche fischen Regier!« Schleier von de daß das Ruhrk liierten Verhar plan setze die r aus. Frarckreic men: 1. Berspr bet der Auferi Deutschland ve wen« nicht voll! besonders der (

KriflS

München, 1

Uusfland getre «scheine«.

Breslau, 1 auSgedrocheü. für heute dadi FiollSwacht" e

Dresden, 1 v«ern sich der« rrm 1/>0 Mark entschlossen, die Kraft treten zu drucker dft Art heute früh wie

Berlin, 12. Buchdruckgewer deutschen Buch, die Organifatio ches sich nunm Aufforderung z z« unterstellen werden M! km rung d»E Schi-

^nt''r!ie > i? tz

Der Riese, Lloyd in Bren der ft'/'nflen <s schirren- l.-'rsten

daß 31 Mensch

WomdigLeit vc Seemeile gleich daß 31 Mensch