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Politische Wochenrmidfcha«.

Der Reichstag ist tot. Er ist an Altersschwäche verstorben. Lebensüberdruß durfte man chm nicht nachsagen, umso über­drüssiger war seiner das deutsche Volk. Er wird eine schlechte Zensur in der Geschichte ,des Parlamentarismus erhalten, denn er war nichts als Kampf und Zank, und das meiste, was er lei­stete, gefiel ihm wahrscheinlich selbst nicht, geschweige uns ande­ren. Er war der Reichstag der Schwänzer, im Durchschnitt nicht einmal halb besetzt. Fortgesetzt wechselte er die Regierun­gen, stürzte sie blindlings und war dann immer in größter Not, bis alle Möglichke.ten eines regelrechten Kuhhandels er­schöpft waren, um eine neue Regierung zusammenzustoppcln. Drum Wird ihm niemand eine Träne nachweinen. Umso ge­spannter ist die ganze Welt auf den neuen Reichsrag, der am 4. Mai gewählt wenden soll. Man erwartet einen Ruck nach re-chts, der kaum ausbleiben wind, und auch eine Verstärkung der Kom­munisten auf Kosten der Sozialdemokratie, was wir aber, wenn das deutsche Volk den Verstand nicht ganz verloren hat, nicht glauben können. Gerne hätte man cs gesehen, wenn die gleichfalls fälligen Neuwahlen zur 'ranzmilchen Deputierten­kammer vorher stattgefunden hätten; aber die Franzosen halten es immer noch länger aus, als das besiegte Deutschland, und Poincare dürfte sich auch noch einige Zeit im Sattel halten, ob­gleich seine Mehrheit im Parlament 'eit einiger Zeit stark zu­sammenschmilzt. Es ist für Frankreich wichtig, wie die deut­schen Wahlen ausfallen. Ergeben ne den Ruck nach rechts, so sind die Militaristen in Paris ihrer neuen Mehrheit sicher. Al­lein das deutsche Volk wird wenig Lust verspüren, so zu wählen, daß es Poincares Beifall findet. Der Wahlkampf ist bereits in vollem Gange. Er hat, wie an dieser Stelle schon mehrmals mit Besorgnis festgestellt wurde, üble Formen angenommen. Neue Parteien sind aufgetaucht und treiben eine Agitation, die jedem politischen Anstand und jeder geschichtlichen Wahrheit Hohn spricht. Besonders bedauerlich ist der kulturkämpieriiche Zug, der seit Ludendorffs gehässigen Angriffen auf den Katho­lizismus immer weiter um sich greift. Das hat uns gerade noch gefehlt. Die Jugend wird dadurch vergiftet und der Wieder­aufbau gehemmt, wo nicht unmöglich gemacht. Im besetzten Gebiet dürfen die Wahlen vorgnommsn werden. Das ist wich­tig, weil sonst der neue Reichstag nicht die Willensmeinung des ganzen deutschen Volkes verkörpert.

Auch württembergische Landtagswahlen gibt es Heuer. Ihr Termin wird demnächst vom Landtag bestimmt. Vermutlich fällt er auf den 11. Mai, also 8 Tage nach den Reichstagswah­len. Der Ausfall dieser Wahl wird wohl bestimmend werden auch für den Ausfall der württembergischen, so daß man, wenn das Reichstagswahlresultat bekannt ist, einige Schlipse auf d'c Zusammensetzung des kommenden würrt. Landtags ziehen kann. Ganz sicher werden die Schlüsse freilich nicht sein, weil es eme neue Wahlkreisointeilung gibt. Im übrigen ist das Politische Prophezeien ein so undankbares Geschäft, daß wir es vorläufig noch unterlassen möchten. Stark beunruhigend für die Land­tagswahlen wirkt die Austeilung der Oberämter. Zuerst soll­ten von den 64 einige 20 abgebaut werben, nach dem neuesten Entwurf sind es aber nur noch sieben, und bis das Gesetz be­kannt wird, dürften es noch weniger werden. So viel Geschrei und so wenig Wolle! Da hätte man sich die Mühe Garen und das Volk in Ruhe lassen können. Außerdem denke man sich nur einmal den Abbau von Neresheim. Dann gibt es Gemein­den, die 50 und mehr Kilometer bis zur nächsten Beamtung haben und unmöglich ohne Uebernachtuo.g ihre nächste Regie­rungsbehörde aufsuchen können. Auch der Kamps um die Aus­wertung wird den Wahlkampf vergiften. Es liegt zuviel Unge­rechtigkeit in der Verordnung, die in manchem Sparer die Ueberzeugung erweckt hat, daß er nicht mehr in einem Rechts-, sondern in einem Raubstaat lebt. Das deutsche Volk ist sehr geduldig und erträgt finanzielle 'Verluste ruhiger, als es ein anderes Volk vermöchte; aber eine Verordnung, die den Mittel­stand verschlägt, statt ihn zu erhalten, und den Rechtsstaat un- terhöhlt, statt ihn zu schützen, ist mehr als schlecht, sie ist sogar dumm, was nach den bekannten französischen Staatsmanns Talleyrand zynischem Wort schlimmer ist als ein Verbrechen.

Dem französischen Franken ist Heil widerfahren. Das Ge­fasel der Pariser Presse von einer Verschwörung deutscher Bankiers gegen den Frankenkurs bat sich alö haltlos erw>s>en. Die Baissespekulation hatte ihren Sitz in Amsterdam und Wien, und wenn auch deutsches Kapital daran Anteil l-atte, 'o war dieser sicher nicht so groß, wie der des amerikanischen. Gleich­wohl ist aus Amerika die Hilfe für Frankreich gekommen. Aus all der Vorliebe für das europäische Schoßkind der Amerikaner gab Morgan den Franzosen einen Dollarkredit von 100 Milli­onen. Aber auch englische Banken waren daran beteiligt, Poin­care aus der Klemme zu ziehen. Damit haben die englischen Banken ihrem Lande sicher keinen Dienst geleistet. Dagegen war es bei Morgan als dein Hauptgeldgeber Frankreichs wäh­rend des Weltkrieges, zu erwarten. Auf alle Fälle haben er so­wohl wie die englischen Banken ein glänzendes Geschäft ge­macht, denn sie konnten in den Tagen vor der Bekanntgabe ihres Eingriffes billige Franken in Hülle und Fülle aufkaufen und können sie jetzt nach der Stützungsaktion mit einem riesigen Ge­winn wieder veräußern. Sonst ist aus dem Ausland nur noch eine Berliner Enthüllung über geheime Abmachungen zwischen Frankreich und der Tschechoslovakei erwähnenswert, das aber Prompt dementiert wurde. So du etwas angestellt hast, leugne es ab, lautet ein altes Wort.

Deutschland.

Stuttgart, 20. März. Gestern nachmittag fand unter dem Borsitz des Abg. Hofrat Bickes eine Sitzung des gcschästsfüh- renden Ausschusses der Deutschen Volkspartei unter Teilnahme der Vorsitzenden der Bezirks- und größeren Ortsgruppen statt. Die Versammlung, die sich mit den Wahlen beschäftigte, faßte folgende Entschließung:Die wirtschaftliche Lage der Beamten­

Neuenbürg, Samstag, den 22. März 1S24.

82. Jahrgang.

schaft ist völlig unhaltbar geworden. Wir legen im wohlver­standenen staatlichen Interesse Verwahrung dagegen ein, daß unserer Beamtenschaft, die durch treue, hingebungsvolle Arbeit unter schweren Opfern Reich und Staat gerettet und erhalten hat, die Mittel zur Erhaltung ihrer Existenz versagt bleiben. Wir verlangen die Einlösung des bei Einführung der niedri­gen Goldgehälter von der Reichsregierung gegebenen Ver­sprechens, diese harte Belastung nicht länger als unbedingt nö­tig auf der Beamtenschaft liegen zu lassen. Der Zeitpunkt zur Einlösung dieses Wortes ist nunmehr gekommen. Treue um Treue! Der Zustand, daß das Reich den Ländern die Steuern genommen, Ländern und Gemeinden aber die Mittel zur Er­füllung ihrer rechtlichen und sittlichen Pflichten gegenüber ihrer Beamtenschaft verlangt, ist unmöglich. Alsbaldige ausreichende Hilfe tut not, wenn Reich und Staat vor schweren Gefahren bewahrt bleiben sollen."

München, 20. März. Vor dem Volksgericht kamen zwei Fälle zur Verhandlung, welche mit den Novembervorgängen des vorigen Jahres in Zusammenhang stehen. Wegen Raubes in Tateinheit mit Amtsanmaßung wurde der Mechaniker Wei-nzirl zu drei Monaten Gefängnis und wegen Amtsanma­ßung der Assistent Träger zu 100 Goldmark.Geldstrafe ver­urteilt. Beide hatten am 9. November bei einem Direktor un­ter Androhung von Waffengewalt die Herausgabe von Devisen und Waffen verlangt, wobei sie erklärten, Beauftragte der neuen Regierung zu sein und die Räume durchsuchen zu müs­sen. Der zweite Fall betrifft Vorgänge nach der Versamm­lung im Bürgerbräu. Unter Führung eines Hauptmanns Hübner drang ein Menschenhaufen in verschiedene Gaststätten und Privatwohnungen ein, um nach Geld zu. fahnden. Die Demonstranten zogen auch zur Wohnung des Abgeordneten Auer, dessen Festnahme ihnen aber nicht gelang. Das Urteil lautete auf Landfriedensbruch, bzw. erschwerten Hausfriedens­bruch für Hübner auf sieben Monate Gefängnis und für den angeklagten Bankbeamten Deids auf drei Monate Gefängnis.

München, 20. März. Amtlich wird mitgeteilt: Das zw nähen der bayerischen Staatsregierung und dem Heiligen Stuhl ver­einbarte Konkordat ist abgeschlossen. Dev Reichskanzler hat na­mens der Reichsrogierung, der das Konkordat nach Art. 78 der Reichsverfassung mitgeteilt werden mußte, in einem au das bayerische Ministerium des Aeußern gerichteten Brief gegen das Konkordat auf Grund der Rerchsversassung Einwendungen nicht erhoben.

Berlin, 21. März. Der Republikanische Reichsbund hat an den Reichskanzler einen Protest gegen die Verhaftung Profes­sor Qniddes gerichtet, in 'dem unter anderem daraus hingewie­sen wird, daß in diesen Tagen, wo in dem gleichen München die Verhaftung Qu'üdes erfolgte, ganze Scharen überführter Hoch­verräter frei herumlaufen und vielfach noch immer hohe An­stellungen bekleiden. Der Protest hebt weiter die abträgliche Wirkung der Verhaftung im Anslande hervor. Unterzeichnet ist er von Konrad Hänisch und Hugo Preuß.

Berlin, 21. März. Bei den Betriebsrätewahlcn in der Berliner Maschinenindustrie brachten die Deutschvölkischen die ersten neun deutschvölkischen Betriebsräte durch. In der Hoch­burg des Kommunismus, in den Knorrwerken, wurden zwei Deutschvölk sche von den Arbeitern gewählt. Die sozialdemo­kratischen Gewerksachften verloren rund 22 Prozent der Stim­men zum größten Teil an die kommunistischen Betriebsräte.

Aus Baben.

Das bad'sche Staatsministerium Kat mir Erlaß vom i". März die Bestimmungen über den 1. Mai als gebotenen Feier­tag mit sofortiger Wirkung aufgehoöen. Außer dem Land- bund hat sich auch die dentschnationale Partei gegen ein bürger­liches Wahlbündnis ausgesprochen. In dem Absagebrief an die deutschliberale Volkspartei heißt es unter anderem:Eine Aus­dehnung eines Bündnisses auf die demokratische Partei und sei es auch nur ihr rechter Flügel, würde in den Reihen unserer Wähler nur Unruhe und Mißtrauen Hervorrufen Wir wollen nicht derber,gen. Laß dasselbe Bedenken, wenn auch etwas ge­mäßigt, einer einseitigen Verbindung mit der deutschliberalen Volkspartei entgegensteht. Die deutschnativnale Parteileitung in Baden erklärt, daß Las Wahlbündnis der bürgerlichen Par­teien nicht an ihr, sondern am Landbund gescheitert sei.

Erklärungen zum Hitler-Prozetz.

Der Kabinettschef des ehemaligen bayerischen -Kronprin­zen, Graf Soden, der nicht mehr als Zeuge im Hitlerprozeß vernommen worden ist, veröffentlicht jetzt in denMünchener Neuesten Nachrichten" unter Eidesstatt eine längere Erklärung, in der festgestellt wird: 1. Daß nieinals Kronprinz Rupprccht auf Kahr eingswirkt habe; 2. daß niemals aus der königlichen Residenz auf die aumarschierenden Deutschvölkischen hätte ge­schossen werden können; 3. daß Scheubner-Richter ihm im Sep­tember erklärt habe: Hitler sei gewissermaßen altbayer'isch und General Ludendorff ausgesprochen annbayerisch eingestellt. Er, der Gras, habe niemals irgendwo, irgendwie und irgendwann mit Franzosen oder ihren Söldlingen verhandelt; 4. er habe im Spätherbst 1921 aus den Gründen init Sanitiitörat Dr. Pittin- ger auf Veranlassung des Obersten Bauer die Reise nach Bu­dapest angetreten, die Dr. Pittinger als Zeuge unter Eid ini Gerichtssaal bekundet hätte.

Bayerischer Einspruch gegen das Postfinanzgesetz.

Das offizielle Organ der Bayerischen Volkspartei, dieBay­erische Volkspartei-Korrespondenz", beschäftigt sich mit dem Reichspostftuanzgesetz und erklärt, daß alle Versprechungen, die Reichspostmimster Hösts Ende Januar in München der bayeri­schen Regierung gegeben habe, nicht erfüllt worden seien und daß deshalb Bayern nicht gewillt sei, das Reichspostsinanzge:etz als ein unabänderliches Faktums soweit die bayerischen Inter­essen in Frage kämen, hinzu nehmen. Die bayerische Regierung werde in allernächster Zeit Schritte unternehmen, um die Gel­tendmachung der bayerischen Rechtsansprüche, die Lurch einen

Reichstagsbeschluß gar nicht annulliert werden können, zur Geltung zu bringen. Der Beschluß des Reichstags bedeute den Bruch des mit Bayern abgeschlossenen Staatsvertrages. Die Bayerische Volkspartei-Korrespondxaz" exemplifiziert auch auf Württemberg, das es sich ebenfalls nicht gefallen lassen tonne und dürfe, daß der Staatsvertrag vollkommen über den Haufen geworfen werde.

Gestörte Versammlungen.

Aus Elberfeld wird gemeldet, daß dort eine Versammlung der katholischen Vereinigungen und Verbände, in der gegen die Ausführungen LudenLorffs protestiert werden sollte, durch Hunderte von Deutschvölkischen gesprengt wurde. Ein ähn­licher Vorfall ereignete sich in Breslau. Dorr hielt Mittwoch abend die Deutschsoziale Partei ihre erste öffentliche Versamm­lung ab. Aus einer Etk des Saales fiel der Zuruf:Luüen- dorff hat in München auf dem Bauch gelegen!" Der Referent rief:Wer das in Frankreich zu sagen gewagt hätte, lebte in der nächsten Minute nicht mehr!" Auf diese Worte folgte ein un­geheuerer Tumult. Ein Teil der Versammlungsteilnehmer stimmte die Internationale an. Zwei Personen wurden -ver­haft^

Auslarw«

Paris, 21. März. Zwischen Poincare und Macdonald soll ein neuer Briefwechsel im Gange sein, der sich au- die Siche- ruugsfrage bezieht.

Der Lohn für die Waffenhilfe der Tschechen.

Nach derPravo Lido" wird in politischen Kreisen Prags behauptet, daß die tschechoslovakische Reparationsschuld, über die vorgestern von dem Außenminister Dr. Benesch in: Außen- ausschuß vertrauliche Mitteilungen gemacht worden sind, von etwa 30 Milliarden auf 4 Milliarden Kronen herabgesetzt wor­den ist.

Der Inhalt des Sachverständigenberichrs.

Paris, 21 . März. DerTemps" nennt folgende Kapitel. Überschriften des Sachderständigen-Berichtes: 1. Schaffung einer deutschen Goldnotenbank, 2. Das ausgeglichene deutsche Staats­budget mit zweijährigem Moratorium bei Fortsetzung der Lic- ferungen und Entschädigungen für die Industriellen, ff. Reor­ganisation und Ausbeutung der Reichseisenbahnen, in deren Verband die französisch-belgische Regie weiter funktioniert, die Einnahmen fundieren die internationalen Anleihen, 4. Ausbeu­tung von Tabak-, Zucker-, Alkohol- und Zündholz-Monopolen für Reparationszwecke, 5. Teilweise Finanzkontrolle hinsichtlich bestimmter Einnahmen der Emissionsbank und der Eisenbahn, 6. Errichtung des Hypothekenshstems auf die deutsche Wirtschaft.

Aus Stadl. Bezirk und Umgebung.

Sonntagsgedanke«.

FreiheitundBeschränkung.

Es gibt keine Freiheit im Leben ohne Unterordnung und ohne Selbstlosigkeit, die man an sich erprobt haben mutz.

Großherzog Friedrich von Baden.

An unbeschränkter Freiheit gehen die Menschen nicht dutzendweise, sondern zu Tausenden zu Grunde.

Jer. Gotthelf.

Vergebens werden ungebundne Geister nach der Vollendung reiner Höhe streben.

Wer Großes will, muß sich zusammenrassen, in der Beschränkung zeigt sich erst der Meister, und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.

Goethe.

Eine Zeit größter Sparsamkeit ist angebrochen. Mer wir wollen dabei nicht am Unrechten Ende sparen. Wir wollen nicht sparen mit den Taten der Liebe. Wir wollen uns vielmehr freuen, daß unsere Scherflein auch wieder wertbeständig gewor­den sind und somit doch wieder etwas nützen. Wir wollen nicht sparen an den guten Worten, wo wir auch ins Gespräch kom­men mögen, sparen dafür an allen Verleumdungen, Hinter­hältigkeiten Lästerungen. Wir wollen nicht sparen an dem, was zur Vertiefung und Bereicherung unseres Innenlebens dient, sparen dafür an allen den zerstreuenden Dingen, die uns nur unruhig machen. Wir wollen nicht sparen am Aufblick zu den Bergen, von welchen uns Hilfe kommt. Wir wollen sogar hierfür mehr Zeit und Kraft opfern als je einmal. Solche Aus­gaben sind die beste Spareinlage.

Neuenbürg, 21. März. (Ausruf von ReichSbanknoten) Der Reichsrat erklärte sich damit einverstanden, daß die Reichsbank­noten zu 10 Billionen und 100 Billionen anfgerufen und einge­zogen werden. Ms zum 20. April 1924 werden die Noten bei sämtlichen Reichsbankanstalten einzelnst werden und nachher noch bis zum 20. April 1925 bei der Reichsbankhauptkasse.

Neuenbürg, 22. März. Sonntag, den 30. März, gibt die verstärkte Feuerwehrkapelle unBären" ein großes Konzert. Aus dem 10 Nummern enthaltenden Programm seien hervorgehoben:Frühlingszauber',Das erste Herz­klopfen",Die Post kommt" und ein lustiges PotpourriIm Zickzack". Eine stattliche Zahl neuer Stücke hat sich die rührige Kapelle zugelegt, so daß auch nach dieser Richtung nur Gutes geboten wird. Wer Gelegenheit hatte, die Kapelle im vorigen Jahre bei ihrem ersten öffentlichen Aurtreten zu hören, wird ihr sein Wohlwollen nicht versagen und sie in ihrem Streben nach weiterer Vervollkommnung Lurch einen Besuch unter­stützen.

Birkenfeld, 22. März. Der erste Fußballklub Birkenfeld 1908, Ligameister 1924, veranstaltet morgen Sonntag auf seinem Sportplatz bei der Sonne gegenEintracht Stuttgart" ein Bezirksaufsticgspiel, das besonderes Interesse ver­dient und gewiß jeden Sportsfreund anziehen dürfte (s. heutiges Inserat).

Engelsdrand, 21. März. (Konzerr.) Zum ersten Mal seit seinem Bestehen wagt sich der Liederkranz mit einer reinen Konsertberanstaltmrg an die Oesfentlichke.it. Der Männerchor