einzubauen und das Stadtbauamt M beauftragen. Plan- und Kostenvoranschlag zu fertigen.
Auf -as Gesuch der Zimmermeister Paul König und Friedrich Bischofs wegen Anweisung eines Zimmerplatzes wird der Vorsitzende ermächtigt, mst den Gesuchstellern wegen der Einräumung des Maienplatzes als Zimmervlatz zu verhandeln.
Auf Grund der Verf. des Min. des Innern betr. Feuer- wehrabgade vom 5. 3. 1924, Reg. Bl. S. 116, wird vcm Gemeinderät beschlossen, die Feuerwehrabgabe gem. ^lrt. 22 Landesfeuerlöschordnung vom 1. April d. Js. ab in 1 Stufen von 5, 10, 15 und 20 Goldmark festzuscyen.
Die Rcchnungssachenwurden nach Prüfung durch den vorbereitenden Ausschuß erledigt und noch die Neuregelung der Bezüge des Stadttierarztes und des Totengräbers sowie die Schlachthausgebühren vorberaten. Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Sachen erledigt war, wurde die Sitzung um 9 Nhr geschlossen. K
Neuenbürg, 19. März. Zeitkarten können nur voraus- gelöst werden, wenn der Reisende schon bisher im Besitze einer Zeitkarte für die gleiche Strecke ist. Beim Vorauslösen ist die Zeitkarte des laufenden Monats oder der laufenden Woche im Rahmen zu belassen und mit diesem dem Schalterbeamten zu übergaben. Die vorausgelösten Fahrkarten gelten vom Tage der Lösung au. Monatskarten, Schülermonatskarten können unter dieser Voraussetzung vom 25. des Vormonats an, Wochenkarten vom Freitag der Vorwoche an vorausgelöst werden. Erstmalige Lösungen von Zeitkarten sind nur innerhalb der Geltungsdauer der Zeitkarte möglich
Neuenbürg, 17. März. (Von den Bienen.) Die sonnigen Nachmittage der letzten Woche ermöglichten den Bienenvölkern den so notwendigen Reinigungsausflug, lieber die Ueberwin- terung läßt sich noch kein genaues Bild und Urteil geben, da es ganz auf das Frühjahr aukommt, ob schwache Völker ein- gehen oder mit Mühe Lurchgebracht werden können. Weisellose Völker und Hungervölker gibt es bekanntlich jedes Jahr. Auch wir stimmen der Schonung der .Hasel- und Weidenkätzchen bei, als erste Nahrung für die Bienend rut. Bekanntlich beginnt das Brutgeschäst bei Eintritt warmer Wüterung alsbald. Alte und junge Bienen brauchen bis zur Strauch-, Baum- und Blumen- dlüte noch viel Nahrung.
Neuenbürg, 19. März. Am 20. März, abends 10.12 Uhr, mitteleuropäische Zeit, tritt die Sonne in das Zeichen des Widders. Dieser Zeitpunkt ist der Beginn des astronomischen Frühlings. Um Liese Zeit sendet die Sonne ihre Strahlen in senkrechter Richtung nach dem Aequator der Erde. Auf der Insel Borneo brennts dem Elefanten jetzt auf den Rücken und in den brasilianischen Urwäldern den Asien und Papageien senkrecht auf den Kopf, im Kongo ist ein erfrischendes Bad ein Labsal, vorausgesetzt. Laß man von keinem Krokodil gefressen wird. Der Tag bei uns ist am 21. März 12 Stunden und die Nacht ebenso lang; es ist Tag- und Nachtgleiche oder Aeauinok- tium. Man kann bei Tag zu Nacht essen, je nachdem man es einrichtet und etwas danach hat. Diese Zeit nennt der Kalender Frühlingsanfang, gleichviel, wenn man auch noch den Pelzmantel vertragen kann. Neues Leben erwacht, Liebe, Veilchen und Dichter glühen, -blühen und mühen sich ab. „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche."
Neuenbürg, 18. März. (Abraupen der Bäume.) Die Eigentümer und Pächter von Gärten und Anlagen werden veranlaßt, ihre Bäume, Hecken und Sträucher alsbald, womöglich noch vor Ablauf des Monats März, von Raupen, Raupenncstern und Gespinsten reinigen zu lassen. Es handelt sich dabei um das Aussuchen und Entfernen des Eierschwamms, des Scbwamm- spimrers, um die Entfernung der Eiercinge des Ringeffpinners und um das Vernichten der Raupennester des Goldaiters, sowie um das Abbürsten der Schildläuse und Bestreichen der von dielen befallenen allen Holzteile mit 5- bis lOVrozentigem Baumkar- bolineum. Letzteres empfiehlt sich auch an Bäumen mit Krebs- wunden und an solchen, die mit der Blutlaus befallen sind. Es ist hierbei jedoch vorsichtig zu Verfahren, das Bestreichen der Fruchtaugen, Spieße und Blattknospen mit Baumkorbolineum muß Vermieden werden.
Württemberg.
Stuttgart, 17. März. (Frontkämpferbund und Personalabbau.) Der Württ. Frontkämpferbund hat eine Entschließung zur Kenntnis der Reichs- und Landesregierung ufw. gebracht, in der es u. a. heißt: „Die auf Grund des Ermächtigungsgesetzes von der Reichsregierung erlassene Personalabbauverordnung mü ihren seither erfolgten Abänderungen enthüll zwar den Von uns begrüßten Versuch, die Schwerkriegsbeschädigten zu schonen, läßt aber jedes Eintreten für die im Krieg mit Leib und Leben die Heimat deckenden Frontkämpfer schlechthin vermißen. Dies fällt in den weitesten Kreisen des Volkes in allen Parteien umsomehr auf, als den Verteidigern des heimischen Bodens nicht nur im Krieg, sondern auch nachher von amtlichen Stellen der Dank des Vaterlandes oft genug verheißen worden ist. Viel Bitterkeit über so manche kränkende Zurücksetzung und elementaren Mangel an Verständnis für ihre Lage hat sich unter den alten Frontkämpfern augesammelt. Wir erwarten aufs bestimmteste, Laß Reich und Länder, die ersten Arbeitgeber im deutschen Volk, ihrer Pflicht der neuen Weckung von Treu und Glauben und Vertrauen im Volk eingedenk, künftig anders als bisher alles im Rahmen des irgend Möglichen liegend tun und ein nachhaltig in allen Arbeitgeberkreisen weiterwirkendes Beispiel geben." Dem Bund ist es wiederholt gelungen, für bereits abgebaute bzw. für den Abbau vorgesehenen und stellenlosen Karneraden mü Erfolg einzutreten.
Stuttgart, 18. März. (Die Aufhebung der Teilgemeinden- vertretung.) Der Württ. Städte- und Gemeindetag hat in einer Eingabe cm die Staatsrsgierung den Antrag gestellt, die Teilgemeindevertretungen aufzüheben und die Vertretung und Verwaltung ihrer Angelegenheiten auf die Organe der Gesamtgemeinde zu übertragen. Auch die besondere Rechuungs- und Kassenführung der Teilgenreinden soll aufgehoben werden und sämtliche öffentlichen Rechte und Lasten derselben auf die Gesamtgemeinde übergehen. Die TeilgemeinLen des Oberamts Heidenheim haben in einer gemeinsamen Tagung und ebenso die des OLeramts Ehingen, gegen diese tief einschneidenden Maßnahmen in einer wohl begründeten Eingabe an daS württ. Staatsministerium bzw. an den Landtag Einsprache erhoben und den Gegenantrag gestellt, dem Antrag des Gemeindetagrs nicht stattzugeben und derzeitigen Zustand zu belaßen.
Stuttgart, 19. März. (Hundetollwut.) Ein der Polizei übergebener, herrenloser Jagdhund, der in einer innerhalb einer Tollwut-Gefährdungszone liegenden Bahnstation in einen Ei- senbahuzug gesprungen war, ist unter tollwutverdächtigcn Er- scheinrmgcn verendet. Durch Untersuchungen im tierärztlichen Landesuntersuchungsamt wurde das Vorhandensein der Tollwut festgestellt. Da der Hund hier nicht gebissen wurde und nach- weisl ch hier mit anderen Hunden auch nicht in Berührung kam, hat die zuständige Behörde von der Anordnung einer allgemeinen Hundesperre hier vorerst abgesehen. Der Fall muß aber als Warnung dienen und erweist aufs neue, wie notwendig es ist, daß die zum Schutze des Publikums gegen Gefährdung und Belästigung durch Hunde von der Polizei angeordneten Maßnahmen mit aller Strenge durchgesührt und von den Hundebesitzern beachtet werden.
Zuffenhausen, 19. März. (Autounsall.) Zwischen der Ma
schinenfabrik Kiefer und der früheren Ziegelei Hofacker wurde das 5 jährige Mädchen des Arbeiters Rogg von eurem Personenauto überfahren. Das Kind wurde von den Insassen des Autos zum Arzt gebracht, starb aber schon unterwegs. Den Führer des Autos trifft keine Schuld, da das Kind im letzten Augenblick direkt vor dem Wagen rrber die Straße lief.
Erolzheim OA. Biberach, 19. März. (Es ist nichts so fern gesponnen.) Im Dezember 1922 wurde in einem hiesigen Konfektionsgeschäft ein schwerer Einbruchsdiebstahl verübt. Trotz eifriger Nachforschungen gelang es damals nicht, die Täter zu entdecken. Nun kam auf einmal Licht in die Angelegenheit. In Laufen (Obevbahern) sitzen zwei Einbrecher. Sie verbüßen wegen anderer Taten langjährige Zuchthausstrafen. Da machten sie sich groß, Laß sie da und da große Beute gemacht und nicht erwischt worden seien. Ein Mitgefangener teilte dies dem Ge- fängnisdirektor mü. Es handelt sich um Einbrüche in den Ober- ämtern Biberach und Laupheim. Bezüglich des hiesigen Einbruchs legten sie bereits ein Geständnis ab. Die Waren wurden bei Konstanz in die Schweiz geschmuggelt und an einen Ländler in Zürich verkauft. Die Täter sind Hans Wiedemann von Ay bei Senden und Pankraz Kistler. Unrecsuchmig ist im Gange.
Kanzach OA. Riedliugen, 19. März. (Brand.) Vormittags brach in der großen Scheune mü Stallmrg des Oekonomen Karl Sailer bei der Kirche Feuer aus und legte in ganz kurze» Zeit das schöne Lekonomiegebäude bis auf die Grundmauern nieder. Das Vieh und die Fahrnis konnten gerettet werden. Die Feuerwehr war alsbald in voller Tätigkeit, io daß das Feuer auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Als Ursache des Brandes wird Kurzschluß angenommen.
Weingarte«, 19. März. (Die Tollwut.) Daß die Tollwut kein Sparr ist, mutzte in den letzten Tagen die Witwe des Bahnwarts Bücher erfahren. Der seinerzeit an Tollwut erkrankte Hund hat auf dem Lauf nach Ettishofeu den Hund, die Katze, ein Schaf und die Hühner der Familie Bücher gebissen. Hund und Schaf wurden getötet, dir Katze ist verschwunden, die Hennen verendeten. Auch eine Kuh, die ,gebissen wurde, mußte erschossen werden Der Schaden stir die Familie ist groß.
Pfedclbach OA. Oehringen, 19. März. (Brand.) Im Haus des Metzgermeisters Klenk brach Feuer aus. Die Feuerwehr mußte sich auf die Rettung der Nachbargebäude, die sehr gefährdet waren, beschränken. Das Klcnk'che Haus ist vollständig medergebrannt. Das Mobiliar wurde größtenteils gerettet.
Baden.
Pforzheim, 19. März. In der Umgebung gab cs am Sonntag nachmittag nicht weniger als drei Waldbrände, von Lenen zwei erheblichen Schaden anrichteten Der eine beim Seehaus, der eine Kultur junger Tnnena im Ausmaß von 6 Morgen betraf, wurde von der Feuerwehr gelöscht. Ein anderer Brand im Domäuenwald richtete gleichfalls in Tarurenkulturen bedeutenden Schaden an. Er wurde oon Spaziergängern gelöscht. Alle drei Brände dürsten auf fahrlässiges Umgehen mü Feuer zurückzuführen sein.
Vermachtes
Ei« pfälzischer Zollbeamter erschossen In Bruchmühlbach ist der Zollsekretär Schlapp erschossen worden. Die Täter, die noch unbekannt sind, waren mit dem Eisenbahnzug in Bruchmühlbach angekommen und hatten sich am Bahnhos in einer Wirtschaft nach der Wohnung des ZollfekretärS erkundigt. Schlapp war kurz vor Eintreffen des Kaiserslauterner Zuges von seiner Dienststelle Bruchhof heimgekehrt, und war im Begriff, mit seiner Frau in der Küche das Abreudesseu einzunehmen, als draußen am die Tür geklopft wurde. Schlapp öffnete die Tür und in dem gleichen Augenblick fielen mehrere Schüsse. Als die Frau ihrem Manne nacheilte, fand sie ihn bereits rot an der Türschwelle liegen. Die Gründe zur Tat sind nicht bekannt.
Gmrs, d« hast den Fuchs gestohlen In einer kleinen Universitätsstadt, die nicht genannt sein will passierte nach der Tel.-N. diesen Winter die folgende kleine (Äeschichte: Eine Dame mit einem schönen Fuchspelz — ganM Fell mit Kopf natürlich — spazierte über die Straße und begegnete einer Gruppe von Musensöhnen, die trotz der betrüblichen Zeiten sehr vergnügt waren. Einem derselben entschlüpften bei dieser Begegnung die Worte, die den Anfang eines bekannten Volksliedes in umgekehrter Anordnung Wiedergaben. Er sagte nämlich: „Gans, du hast Len Fuchs gestohlen". Der Student sprach laut genug, um von der Dame verstanden zu werden Darauf Klage der Dame, die sich natürlich beleidigt kühlte, und Verhandlung vor dem Schöffengericht. Aber wie erstaunte der Jüngling, da ihm der Richter eröffnete, daß die Dame nicht wegen Beleidigung ihrer Persönlichkeit als „Gans", sondern wegen des Wortes .^gestohlen" klagbar geworden war. Die Sache wurde nach der Verurteilung des Studenten zu einer kleinen Geldstrafe zu wohltätigen Zwecken und einer Ehrenerklärung beigelogt. Das überraschend^ an der ganzen Sache aber war, daß sich auf Nachforschung hin ergab, Laß der Fuchspelz tatsächlich gestohlen war. Die Dame, die sich nicht im dem Worte „Gans" gestoßen hatte, wurde des DiMtahls airgeklagt, überführt und verurteilt.
Devifenhaadel. In letzterer Zeit ist ein größere Anzahl von Firmen dazu übergegangen, bei dem Verkauf von Devisen an Banken einen Prozentzuschlag zu dem Einheitskurs zu verlangen. Dies widerspricht der Einheilsverordnung und ist strafbar. Firmen, die in dieser Weise gegen die Einheitsvervrd- nung verstoßen oder Devisen ins Ausland verkaufen, um einen höheren Kurs zu erzielen, wird die Devisenhandelsbescheiniaung entzogen werden. Die bei derartigen Verstößen beteiligten Banken hüben mit der Entziehung der Devisenbankeigenschaft zu rechnen In gleicher Weise wird gehren Firmen eingcichritten werden, die Devisen ohne Vermittlung einer Devisenbank Umsetzen, Ws gegen die Valutaspekulationsverordnung verstoßt. Banken dürfen beim Verkauf von Devisen an die Kundschaft bis zu höchstens 3 Prozent Provision berechnen.
Stärkere Nachfrage nach Qualitätskräften auf dem kaufmännischen Arbeitsmarkt. Das Ende der Inflationszeit hat eine Umstellung von Handel und Industrie zur Folge gehabt, die sich auch auf dem kaufmännischen Arbeits-markt auswirkt. In der Zeit der Geldentwertung gab es viele Arbeiten, für die wenig oder gar nicht vorgebildete Kräfte ausreichten. Jetzt wird die Nachfrage nach geschulten Kreisten wieder reger, lieber diese Verschlungen gibt der FeLruarbericht der Stellenvermittlung des DHV. Auskunft. Die Nachfrage nach guten kaufmännischen Kräften War wieder sehr rege. Die Aufwärtsentwicklung in der Zahl der zu besetzenden Stellen hat angehalten. Den Bewerbern konnten 20 Prozent mehr offene Stellen nachgewiesen werden als im Vormonat.
Eine Massen-Ehebrccherfalle. Wie ein gewitzigter Pfarrer- unter seiner Gemeinde die Sünder, die das sechste Gebot verletzt hatten, auf recht Probate Weise auszufpüren wußte — dafür findet sich die urwüchsige Geschiche in Johann Peter de Memels „Lustiger Gesellschaft": ,Herr Asmus hatte unter seiner Gemeinde euren Ehebrecher. Darum sagte er nach der Predigt: „Ich habe hier unter nceinen Zuhörern einen, der von Sünden nicht «blassen will, aber ich vermahne ihn hiermit zum erstenmal, daß er davon abstehe, sonst werde ich ihn am kommenden Sonntag öffentlich nennen". Als Herr Asmus hörte, daß der Sünder sich nicht gebessert, wiederholte er am folgenden Sonntag seine Ermahnung. Da auch dies umsonst war, sagte
der strenge Pfarrer am dritten Sonntag: .Ihr meine Zuyon-r, wisset, daß ich «inen unter dieser Gemeinde nun zweimal gewarnt und zur Buße vermahnt habe, aber da ist alles umsonst gewesen. Damit nun ein jeder sehen mag. wer der ist, so will ich ihn mit diesem Stein auf den Kopf werfen." Dabei zog er einen Stein aus dem Aermel und t,tt, als ob er damir werft» wollte. Da waren es wohl an die hundert, die die Köpfe duckten, „Hoho", sagte da der Prediger, „ich meinte, ich hätte eine« Ehebrecher, aber ich sehe Wohl, es sind mchc da!"
Eine Todesfahrt. Ein eigenartiger Fall eremiiete sich kürzlich in der französischen Stadt Bitte«), in der Nähe von Cal. Hier hatte ein Geschäftsmann, namens Nicolle, gerade in seinem Auto Platz genommen und den Wagen in Bewegung gesetzt, als er einen Herzschlag erlitt und tot zurücksank. Sein Fuß bliüb aber auf dem Hebel ruhen, durch den der Antrieb des Wagens ausgelöst und beschleunigt wird. Infolgedessen fing der Wagen, der nicht mehr unter der Kontrolle seines Führers stand, eine steuerlose, rasende Fahrt an, die erst dann ihr Eicde fand, als der Wagen gegen die Wand eines Hauses fuhr und sich dort förmlich einwühlte. Der Wagen wurde gänzlich zerstört und die Wand des Hauses erlitt ernsthafte Beschädigungen. Man kann von Glück sagen, daß der Wagen bei die-er Todesfahrt nicht größeres Unheil angerichtet hat.
Ein hartnäckiger SPortsmann. Obschon der englische Thronfolger von seinem Kniescheibeubruch noch nicht geheilt ist, den er kürzlich durch Sturz vom Pferde erlitt, stieg er am IS. März wiederum in den Sattel, um an einem Offiziersrenne» teilzunehmen. Er ritt sein Lieblingspferd Pasteport, mit de« er letztes Jahr ein ähnliches Rennen gewonnen hatte. Der Prinz stürzte wieder, bestieg aber von neuem den Sattel, stürzte kurz darauf ein zweites Mal und erhielt von dem Pferde einen Hufschlag mitten ins Gesicht. In äußerster Eile wurde er nach einem Hospital geschafft, wo man ihn verband. Die Verwundung ist ernst.
Strenge Kälte im Norden. Schweden und die angrenzenden Gebiete von Norwegen leiden immer noch unter einem äußerst strengen Winter. Täglich finkt die Temperatur in Mittcl- und sogar in Südschweden bis ans 20 und 25 Grad unter Rull. Der verflossene Winter ist einer der strengsten seit vielen Jahren gewesen. Im Gebirge wie in der Niederung liegt überdies noch eine Masse Schnee, der Wochen benötigt zu seiner SchMtl- zung.
Eia gesunder Magen. Der englische Soldat Michael Mur- tagh vom königlichen Tankkorps sollte wegen Fahnenflucht vor dem Kriegsgericht erscheinen. Er erkrankte Plötzlich an heftigen Magenbeschwerden und wurde in das Hospital geschafft, wo eine sofortige Operation für notwendig erachtet wurde. Als man den Magen des tapferen Tanksoldaten öffnete, wurden darin folgende unverdauliche Gegenstände entdeckt: 87 Hufnagel, zwei Stück Draht, zwei Sicherheitsnadeln, ein Federkiel und ein Hosenknopf. Die Operation gelang. Der Patient befand sich bereits in der nächsten Stunde sehr wohl. Der Magenfund in der Sammlung pathologischer Kuriositäten im Museum des Hospitals „einverleibt" worden.
Die junge Ehe. Klara: „Mein Mann ist aber eigensinnig k" Die Freundin: „Wieso denn?" „Du kannst Dir gar nickt Lenken, wie schwer es ist, ihn davon zu überzeugen, daß ich immer Recht habe."
Probat. Soiree bei Müllers. .Herr Müller, seiner Fra« zuflüsternd: Ich habe scheußliche Kopfschmerzen; sieh zu, daß unsere Gäste bald verschwinden. — Ich kann sie doch nicht vor die Tür setzen. — Nein, aber Du kannst Dich ans Klavier setzen.
Handel mrd Verkehr.
Feldreanach, 18. März. Der heutige Bi eh mar dt war bei kühler Witterung und wegen seuchenpolizeilicher Einschränkung n»r mäßig befahren mit 38 Kühen und Kalbinnen, 10 Rinder, 4 Kälber, 1 Ochse, zusammen 53 Stück. Preise für Nutzvieh anziehend, sonst normal. Handel wegen Geldklemme wenig lebhaft.
Hall, 19. März. Dem Schafmarkt waren 48 Hümmel, 6 Mutterschafe, 68 Jährlinge, 18 Gelt- und Schlachtschafc und 4 Lämmer zugefllhrt. Verkauft wurden 20 Hämmel von 30—36 Mark und 9 Schlachtschafe um 30 Mark pro Stück. — Zum Schweinemarkt waren 560 Milch- und 6 Läuferschweine gebracht. Verkauft wurden 4M Milchschweine von 18 bis 33 Mark und 3 Läufer von 35 bis 35 Mark pro Stück. Der Handel war schleppend.
Kirchheim n. T-, 19. März. Dem Baummarkt waren zugeführt 150 Apfelbäume, Preis pro Stück 1,20 bis 2 Mk.. 75 Kirschbäuwe. Preis pro Stück 70—100 Pfg.
Schweinepreise. Ludwigsburg: Zufuhr 71 Läufer, 178 Milchschweine. Verkauft wurden 20 Läufer und IM Milchschweine. Preis für ein Läufer 30-55, für ein Milchschwein 19—28 Mark. Der Markt war belebt. — Herrenberg: Zufuhr 60 Milch- und 24 Läuferschweine. Verkauft wurden 4V Milchschweine zum Paarpreis von 45—74 Mk. und 12 Läuferschweine zum Paarpreis von 90—120 Mark. Der Verkauf war flau.
Fruchtpresse. Heidenheim: Die Schranne notierte folgende Zentnerpreise: Weizen 12 Mk., Gerste 10 10.80, Haber 8—8.50, Roggen 9.50 Mark. — Mengen: Preise pro Zentner Weizen 11.25 Mark, Gerste 10.30, Haber 7.50 Mark.
Merrem M«chetchte»
Koblenz, 20. März. Die interalliierte Rheinlandkommission hat die Verordnung des Reichspräsidenten, nach der die Wahlen zum Reichstag am 4. Mai stattfinden sollen, im besetzten Gebiet zugelassen. Ueber die Art, wie die Wahlen im einzelnen vor sich gehen sollen, werden zurzeit noch diplomatische Verhandlungen geführt.
Essen. 19. März. Anläßlich ihres 70. Geburtstages hat Frau F. A. Krupp in Erweiterung ihrer im Jahre 1917 erfolgten Schenkung der Stadt Essen etwa 50 Morgen Waldstreifen überwiesen mit der Bestimmung, daß er der Bevölkerung zur Erholung dienen soll.
Leipzig, 20. März. Der Untersuchungsrichter beim Stoatsge- richtshof hat gegen den bisherigen deutschoölkischen Reichstagsabge- ordneten von Gräfe im Zusammenhang mit den Münchener Novemberereignissen die Voruntersuchung wegen Hochverrats eröffnet.
Berlin, 19. März. Der kommunistische Berliner Stadtverordnete und Köpeniker Stadtrat Nawroski ist in Friedrichshagen verhaftet worden. Gegen ihn schwebt ein Verfahren wegen Hochverrat. Er war aber bisher immer unauffindbar. Nawroski ist dem Berliner Polizeipräsidium zugeführt worden. — Der aus der Deutsche» Volkspartei ausgetretene Landtagsabgeordnete Wiedemann-Bandorj ist nach einstimmigem Fraktionsbeschluß in die Deutschnationale Volkspartei ausgenommen worden. — Wie der „Vorwärts" behauptet, ist in nächster Zeit mit einer Neugründung deutschvölkischer Zeitungen zu rechnen. Auch die Dcutschnalionalen beabsichtigen in aller Kürze in Nordwestdeutschland eine Tageszeitung ins Leben zu rufen, die die Politik des rechten Flügels vertreten soll. Das Geld zu diesen neuen Gründungen stamme aus dem schwerindustriellen Wahlfonds, die beiden Parteien reichlich zuflößen.
Paris, 19. März. Die Reparationskommission hat heute bestimmt, daß Deutschland für den Monat April ebenso wie in de» vorhergegangenen Monaten 1800000 Tonnen Kohlen auf Repora- tionskonto zu liefern hat.
Paris, 20. März. Die Kamer genehmigte gestern den Gesetzesvorschlag, der die Zahl der Abgeordneten auf 584 sestsetzt gegenüber seither 626.
Paris, 19 März. Die erste Besprechung des Reichsbankpcäsi- denten Dr. Schacht mit dein Unterausschuß für Bankfragen fand heute vormittag von 11-1 Uhr statt, nachdem der Unterausschuß vorher um »F11 Uhr die beiden Eisenbahnsachverständigen Acwerth und Leverve empfangen hatte. Dem Reichsbankpräsidenten wurde von dem Statutenentwurf der Goldnotenbank Kenntnis gegeben. Die Besprechung wurde heute nachmittag um 3 Uhr fortgesetzt.
Lo«do«, 20. März j reilte mit. gegenwärtig
- wiesen, wozu noch Uc
' Zahl solle während des : Tokio. 20. März.
: Fluge nordöstlich von l stürzt. Die Besatzung Melbourne, 20. 2 Brouce, wies in einem r die Notwendigkeit der i voce hin und erklärte,
! scheu Reiches in Gefah«
- bestehe. Eine Gefährd«
- für den Völkerbund.
> Wiedcrbewaffnui l Die Wirkung den k der Rheinlandkommis l gen seitens der Besä k vor einer Woche Gen k der entwaffnet«» deut i dernisse entgegenstehe, k halben werden. Was i so hat die Sonder kor k Entwaffnung sei nich ! der deutschen Behörd ) der des Ausschusses be r Ausgewiesenen dahin, s Kheinlandkommisfron i nur von dieser erteilt Areisdelegierte bereit! Wortung solcher Gefu
Der Fabr ikant ur Raschig wurde vom «euer Verhandlung z: Geldstrafe verurteilt, Maschinen befanden, l bahnverwalttrng sein« Ueber gang der Bahn hat. In erster Verh zu fünf Jahren Gesa teilt worden.
Esse«, 19. März, von Wvdelstedt, der : Kriegsgericht in Dm „Mein Weihnachtswu Verletzung des Anseh der Besatzung struPpei 1000 Goldmark Gelds das Urteil Berufung lung vor dem Düssell sedoch verworfen.
Leipzig, 18. Mär zu Möbius gesagt ho Wohl kriegen; Sie br ! schaffe Ihnen eine L sich gutachtlich erklärt bius begnadigt würde ^ Zeigner habe Frau ) > Sache nicht rückgängi i ^Rehmen Sie als Trc kür die Gesundung D Person, sondern um l auf aus Mittwoch vor Leipzig, 19. Mär tzerte sich Oberregieri nisterium des Innern ukrainischen Staatsar s Aufenthaltsgenehmigr - lehnt worden war. N i habe, sei das Gesuch ? Der Zeuge erklärt, di ! deshalb erfolgt, La L j erlaubnis zu Difftren l Zeigner Lttonte in di Ressort gehört habe, <
' fort befürwortete, als« Hierauf werden die Z nommen. S-raatsanu nach dem Stand der daß Las Verfahren ge unabhängig von der deren am 13. Dozeml ' wurde. Zeuge Oberl ner freundschaftlich v« Frau Zeigner ihn ge Brands erkundigen k> burchblicken lassen, La leine Aussagen zurüi würde. Bergner Hab ihm gesagt, er könne bar mache er sich dad habe Frau Zeigner , Angaben nicht ander« mal gebeten, zu Brm Brand gegangen. Z« missarischer Vernehm habe, er könne sich ar ! Pedell Martin-Leipzft lung des Trains war gehörte, sagte aus, er auf angebliches Anerl ner zu vernichten, nick Zeugen Martin gege dächinis hinweist und
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