ergeben, Latz tzer aßerer Einwirkung t Josef Vogel mit it dies zugestanden. ;srichter rorgeftihrt. t worden sein kann, Tübingen ergeben, lung des Oberamts.) >rr drohenden Auf- t führ, ist von Mi- igte eine cingeherrde Regierung zu befol- nheit größeres Ver- heidung fällt nächste
hr.
it auf dem Vieh- und nverkauft 50), 45 (5) nder, 125 (15) Kühe, Ziegen. Erlös aus je sen 1. 37—40 (letzter 30-33 «33-36,, 2. ). 2. 34-38 «36-40), , 2. 19—25 (20-27,, , 2. 50-53 (49-53), ?7). 2. 65-68 (68 bis berstand.
örse.) Auf dem Ge- «gslust. Das Angebot «ering und es erstreckt Deckung des laufenden -20,25 (am 6. März:
22.50) , Roggen 17,25 Veizenmehl 29,25—30
7.50) , Meie 9,25-10 -10 (unv.), drahtge-
246 Milch- und 14 , letztere 50 -70 Mk. aulgau: Zufuhr 82 80—100 Mark. Der Dem Echwelnemarkt -35 Mark per Stück, - Schwenningen: ruft wurde das Paar war lebhaft, mne notierte folgende 15,50-16, Roggen 16 Mark. Die Ten- : Zufuhr 10 Zentner :. Hafer. Erlöst wur- Gerste 11—12, Hafer
«e des besetzten Hafen- «, die bekannte Rhein- arkring, sind von den ge geschlossen worden, etär im Staatssekre- Vonntag in München, r die Notleidenden in er nach Rom zurück, en, daß das Bureau der Hartmannstraße französischen Kaserne tnis der Pfalzsepara- cheinung treten, kürz erhielten mehrere Lesegesellschaft, von ; Mitteilung, daß aus missson diese Vereine Ordnung gefährdeten, rfügung auf den 14. Tage vor dem Zu- r seinem Erlaß den
ag der Auflösung des Freitag dieser Woche laut „Germania" der «r Regierung zu der m Ausdruck bringen, mit den Oppositions- > das Volk zu appel- wahl des Reichstages Mai dürfte in erster Temeindewahlen, die urze Zeit verschoben
Reichstages hat die offen, daß am Mitt- die Ausprägung von en der Neuwahl des der die Golddiskontorlagen soll ebenfalls Reichstages soll als >er die Verlängerung «eten bis zu den Neuwerden. Ferner ist ahlagitation während e keine Versammlun-
eik hat heute morgen sind zur Zeit noch rbeit ausfuhren, ver- >n einem gestern aus e nur i/l» der Ladung
d abgehaltenen Ver- 0 gegen 118 Stimmen
sich für beschleunigten ängung für die Zuestern mit 269 gegen ler die Notwendigkeit zu unterhalten, um seitens der stärksten scheu Küste zu sichern, rtte die Zurückziehung gegen Frankreich ge-
«»
Verhandlungstag «rnehmung des Stemmen. Zu Beginn isse den Zeugen zu- :en Umstände mne ^ Bürgerbräukeller nittelungsverfahren
erde das aussagen,
was er für wahr halte; denn für ihn handle es sich nicht mn Personen, sondern um den Staat. Kahr beginnt mit seinen Aussagen, indem er zunächst seine Ernennung zum General- staatskommissar im September 1323 erwähnt. Mit diesem Amte seien chm Aufgaben wirtschaftlicher und politischer Art übertragen worden. Seine Wirksamkeit galt vor allem den bayerischen Belangen, der Wahrung der Staatsautorität und der Konsolidierung der staatlichen Macht. Zeuge zeichnet dann in kurzen Strichen den Hintergrund über die damaligen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse, wobei er bemerkt, daß Sie wirtschaftlichen Zustände damals so ernst wie die politischen waren. Am bedenklichsten waren zu jener Zeit die sozialen Verhältnisse. Angesichts dieser Zustände bestand kür Bayern die Aufgabe, die Staatsautorität unbedingt zu sichern und alle Kräfte zusammenzufassen. Deshalb schien es ihm wie anderen Politikern als brennende Notwendigkeit, zur Lösung des großen Wirrwarrs ein überparteiliches Direktorium zu schaffen, das in seinen Zielen national gerichtet und auf die Wiederherstellung der deutschen Frage bedacht war. Zeuge bekundet dann, daß i er mit Hitler seit September 1923 in keinerlei Persönlicher Fühlung mehr stand. Er habe Hitler erst am 8. November, abends, wieder gesprochen. Seine Beziehungen zu Ludendorff waren rein gesellschaftliche. Er sei sich vollkommen klar gewesen, welch unheilvolle Folgen ein bayerischer Marsch nach Berlin haben mußte, nämlich ein völliges Zerschlagen des nationalen Aufbaus. Er habe auch keinen Zweifel darüber gelassen, daß das Unternehmen kaum sehr weit über die Donau oder gar über die -- Grenzen hinaus gekommen wäre. Zeuge weist ausdrücklich darauf hin, daß er sich wie Lossow und Seisser gegenüber dem Plan, in Bayern eine Reichsdiktatur auszurufen, um sie mit Waffengewalt vorzutragen, bei jeder Gelegenheit mir aller Entschiedenheit entgegengesetzt habe. Er habe von der Notwendigkeit gesprochen, ein Direktorium im Reich zu errichten. Es sei sein aufrichtiges Bestreben gewesen, die nationalen Kreise in Bayern aus eine einheitliche nationale Linie einzustellen. Zeuge erwähnt seine Besprechung mit den vaterländischen Verbänden, die ihm mit Ausnahme des Kampsbündes ihre Unterstützung zugesichert hätten. Nach oem Verbot der 11 Hitler- Versammlungen sei die völkische Presse zum vollen Angriff übergegangen. Am 6. Oktober fand eine Besprechung mit Pöh- ner,statt. Dabei habe Zeuge wegen der Vorgänge in Sachsen und Thüringen ausdrücklich betont, daß er nicht berechtigt sei, einen Kommissar für Nordbayern oder kür eine Verwendung außerhalb Bayerns zu ernennen. Vöhner habe sich bereit erklärt, eine derartige Stelle anzunehmen, wenn ihm die entsprechenden Vollmachten übertragen würden. Am 6. November habe er dann die Führer der sämtlichen vaterländischen Verbände zu einer Besprechung berufen, wobei er betont habe, daß jedes gewaltsame Vorgehen zum Schaden des Vaterlandes sei. Die bayerische Reichswehr und die Landespolizei würden niemals einen solchen Putsch mitmachen. Auck Lossow und Seisser wandten sich gegen ein solches Vorgehen. Aus dem vertraulichen Schreiben, das Kriebel am 7. November für den „Kampsbund" an die Führer der übrigen vaterländischen Verbände hinausgegeben habe, gehe klar hervor, daß die bei der Besprechung anwesenden Herren sich darüber klar waren, daß Kahr, Lossow und Seisser gegen jeden Putsch, auch aus vaterländischen Verbänden heraus mit militärischen Kräften einschreiten würden. Bei Ler Zusammenkunft mit Ludendorff am 8. November, nachmittags, habe er den Eindruck gehabt, daß von irgend einer Seite her die Lage als besonders gespannt bezeichnet worden sei. Am 7. November, abends, habe er dann zu seiner Uebei- raschung erfahren, daß die vaterländischen Verbände im Bürgerbräukeller für 8. November zusammentommen wollten und dort von ihm eine Rede erwarteten. Davon sei er sehr unangenehm berührt gewesen. Zeuge beginnt nun mit der Schilderung der Versammlung im Bürgerbräu. Er habe etwa eine halbe Stunde gesprochen, als Hitler mit einer Pistole in den Saal gedrungen sei. Zeuge hatte dabei zunächst das Gefühl des Ingrimms und Ekels über diesen Ueberiall; andererseits befiel ihn eine tiefe Trauer und Sorge über die Folgen dieses Schrittes. Er habe dann zu Lossow und Seisser geäußert: „Da hat uns die Polizei in eine schöne Sauerei geraten lasten; da müssen wir schon schauen, wie wir wieder herauskommen." Da sei schon das Wort „Komödie spielen!" gefallen. Im Nebenzimmer habe Hitler mit der Pistole gefnchtelt, wobei er von der Einsetzung der neuen Reichsregierung Mitteilung machte. Zeuge schildert hier die Einzelheiten dieser Vorgänge, wie sie bereits aus der Presse bekannt sind. Als Ludendorff erschienen Ivar, habe dieser den Herren geraten, mitzutun. Er, Zeuge, habe
- mit seiner Erklärung zurückgehalten, da er immer noch auf das Eingreifen der Polizei hoffte. Später habe er dann erklärt, er sei bereit, die Leitung der Geschicke Bayerns als Statthalter dev Monarchie zu übernehmen. An eine Wiederherstellung der Monarchie habe er natürlich nicht gedacht. Für ihn stand innerlich fest, daß durch das Vorgehen Hitlers Staat und Reich schwer erschüttert waren. Es könne keine Rede davon sein, daß er gesagt hätte, man hätte warten sollen, er, Kahr, hätte ein Gleiches etwa 14 Tage später unternommen. Es sei weiter unrichtig, daß er hiernach Heide Hände Hitlers ergriffen hätte. Schließlich sei er in den Saal zurückgegange.n, wo die bekannten Erklärungen abgegeben wurden. Darauf kam Pöhner, der von der Aufstellung der Ministerliste sprach. Zeuge habe ihn gebeten, Hierwegen am andern Vormittag zu ihm zu kommen. Im Generalstaatskommissariat angekommen, habe er Baron Frehberg gegenüber geäußer, daß er mit Lossow und Seisser entschlossen sei, nicht mitzumachen. Gegen 11 Uhr habe er ein Telephongespräch' mit Minister Matt gehabt. Inzwischen seien
! Pöhner und Frick angekommen. Er, Zeuge, hatte dabei die Besorgnis, die Herren könnten von ihm verlangen, daß er mit ihnen zu einem bestimmten Punkte gehen sollte. Er wollte sich aber nicht neuerdings in eine schwierige Situation bringen las-
- st". Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen bekundete Zeuge noch, bei der Unterredung mit Pöhner wollte er möglichst rasch Lbr die Sache hinwegkommen, um bald wieder von den
! Herren frei zu sein. Zu Pöhner und Frick habe er dann geäußert, das Unternehmen Hitlers scheine ihm nicht aussichtsvoll. Er wüßte. Laß der Name Ludendorffs auch in nationalen Kreisen Norddeutschlands wegen der außenpolitischen Wirküng abgelehnt würde, ebenso Hitler als Diktator des Reiches. Auch in der Kaserne, wo er mit General Lossow zusammengetroffen . sei, war es selbstverständlich, daß er und die Herren die Aktion Hitlers ablehnten. Er sei sich klar gewesen, daß leine Position
- eine äußerst schwache in den Kasernen ivar. Zeuge erwähnt t daun, wie er gegen 3 Uhr morgens den bekannten Funkspruch i an die Behörden habe hinausgehen lassen. Der Versuch das
Erscheinen der Morgenblätter zu verhindern, sei leider ' mißglückt. Arg Morgen sei ihm dann ungeteilt worden, daß Lu- ! denüorff und Hitler gegen 5 Uhr durch den Obersten Leutpold , davon in Kenntnis gesetzt wurden. Saß Kahr, Lossow und Seisser die Aktion Hitlers nicht mitmacksten. Weiter erklärt Zeuge gegenüber den Gerüchten, als ob er durch den Kardinal von Faulhaber, durch den Kronprinzen oder durch irgend eine Pai - tei im Laufe der Nacht in seiner Entscheidung beeinflußt worden wäre, daß au all diesen Gerüchten kein wahres Wort sei Der Entschluß des Zeugen, die Hitler-Mt-on nicht mitzumackcn und ihr, sobald er Bewegungsfreiheit habe, entgegenzutreten,
! habe bereits im Bürgerbräukeller -est gestanden. Das politische ! «piel, das er an diesem Abend durchführen mußte, sei ihm in- r nerlich ein Graus gewesen. Zu den Darlegungen der Ange
klagten Pöhner bemerkt Zeuge, er habe durch sein Verhalten in den Jahren 1920 bis 1923 dazu becgetragen, den Staat gegenüber der bestehenden Erregung vor manchen Erschütterungen zu bewahren. Er habe wahrhaft niemals eine Führer rolle cm- gestrebt. Wenn er später das Amt eines Ministerpräsidenten doch übernommen hübe, so habe er sich dazu auf das Drängen der nationalen Kreise entschlossen. Kahr schloß seine Ausführungen: Heute stehen sich an diesem Tribunal Männer als Feinde gegenüber, die doch in den großen nationalen Grundgedanken dieselben Empfindungen hatten, deren tragisches Schicksal es ober war, daß sie über den einzuschlageudcn Weg gegenseitig in den schärfsten Konflikt geraten sind und geraten mußten, weil diejenigen, die an der Spitze der Staatsgewalt standen, die Pflicht hatten. Las zu verhindern, was nach ihrer festen Ueberzeugung dem Staate und dem Reiche zuin Unheil und Unglück werden mußte. Den Herren, gegen die sich die Anklage richtet, ist es darum zu tun, aus die gerade Linie der Novem- bervorgänge zurückzugreifen und ihre Gegner im politischen Spiel der Novembertage 1923 auch aus ihrer früheren nationalen Tätigkeit heraus zu verdächtigen. Von meinem politischen Standpunkt aus sehe ich den hier zutagegetretenen Bestrebungen ruhig entgegen. Ich bin ein freier Mann: Personen mögen bleiben oder vergehen, wenn nur der Staat und das Vaterland weiter gedeihen.
Der Vorsitzende stellt dann noch einige Fragen an Len Zeugen und betont dabei verschiedene Gegensätze, die die Aussagen Kahrs und verschiedene Aussagen mehrerer Angeklagter ergeben. Außerdem stellt der Vorsitzende noch -est, daß die Besprechung Pöhners mit dem Zeugen nicht am 7. November, sondern am 30. September stattfand, worauf Kahr erwidert, daß er sich nicht mehr genau entsinnen könne. Hierauf wird eine Pause von zehn Minuten eingelegt. Nach Wiederaufnahme der Sitzung beschließt das Gericht, die weitere Vernehmung Kahrs unter Ausschluß der Oeffentlichkeit sortzuführen. Der Sitzungssaal wird darauf geräumt.
Französische Loyalität in Ser Praxis.
Kaiserslautern, 11. März. Der 1. Staatsanwalt am Landgericht Kaiserslautern und der 2. Staatsanwalt, die wegen ihrer Weigerung, Ruhrgefangene in Las Laudgerichtsgesängnis aufzunehmen, vor Jahresfrist vom Kriegsgericht zu fünf bzw. vier Jahren Gefängnis verurteilt worden waren, sind am 3. März aus ihrer Haft entlassen worden. Im Hinblick auf das Versprechen des Generals de Metz, der Bevölkerung Wohlwollen zu zeigen und nach !dem Zusammenbruch der «eparatistenherrschaft loyal mit den deutschen Behörden zu verkehren, hätte man annehmen sollen, L«ß die pflichtgemäße Weigerung der beiden Staatsanwälte durch die einjährige Gefangenschaft genügend gesühnt gewesen wäre. Große Empörung herrscht darum in der Bevölkerung von Kaiserslautern, daß die beiden Beamten trotz der längst erfolgten Einstellung des passiven Widerstandes heute mit ihren Familien aus dem linksrheinischen Gebiet ausgewiesen worden sind. Die Franzosen entschuldigen ihre harten Maßnahmen in Pirmasens und auderwärrs damit, cs handle sich um ein Gerichtsverfahren, in das die Provinzdelegation nicht eingreifen könne. Aber wo in aller Welt ist cs rechtens, daß mit einem ordentlichen Gerichtsverfahren Repressalien verbunden werden? So sind in Pirmasens Geschäfte geschlossen worden, nur um die Inhaber zu zwingen, ihre Angehörigen zur Rückkehr zu veranlassen. Rechtsrat Stempel, der am Tage der Unruhen abwesend war, wurde trotzdem für die Vorgänge verantwortlich gemacht und hart bestraft. Hoffentl ch begibt sich der Sonderausschuß an Ort und Stelle, um die Wahrheit in vollem Umfange zu erfahren.
Gespannte Lage in der Anilin- unb Sodafabrik.
Ludwigshafen, 11. März. Die Direktion der Badischen Anilin- und Sodafabrik hat den Betricbsausichuß zu sich gebeten und ihm dargelcgt, daß die lebenswichtigen Betriebe in Gang gehalten werden müßten. Die Kokerei und die Alaunfabrik, welche bisher unter Temperatur lagen, würden in den nächsten Tagen vollständig zum Erlöschen kommen. Dann aber würde es drei Monate dauern, bis Sie Betriebe in Gang gesetzt werden könnten. Die Direktion wies die Vertreter auf die große wirtschaftliche Not hin, die für die Arbeiterschaft entstehen könne, wenn die lebenswichtigen Betriebe nicht aufrechterhalren würden. — Diese Erklärung der Direktion war Gegenstand einer Aussprache in einer kombinierten Sitzung des Angestellten- und Arbeiterrates und einiger Vertreter des Jndustriever- bandes. Die Vertreter des Jndustrieoervaudes lehnten die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Betriebe mit Ausnahme der Krankenbehandlung und der rückständigen Lohnzahlungen vollständig ab. Diese beiden Betriebe würden nur in Betrieb gehalten werden unter Kontrolle einer besonderen Kommission des Chemisverbandes. Ferner erklärten die Vertreter des Chc- mievebandes, daß sie sich jede Verhandlung mit der Dircktion über die Ingangsetzung des Betriebes verbitten werden und daß sie mit den schärfsten Mitteln «gegen diejenigen Vorgehen würden, die solche Verhandlungen anzuLahnen versuchen sollten.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 11. März. In der Atmosphäre des Sitznngsraums liegt hochgradige Nervosität und ein Gemisch von Müdigkeit und letzter verzweifelter Anstrengung. Die baldige Auflösung und die bevorstehende Neuwahl des Reichstags schaffen die Wandlungen. Bei den Oppositionsparteien schießt die Kritik nur so aus dem Boden heraus und m den Wünschen überbieten sich ihre Redner. Bunt gewürfelt ist Sie Art der Bitten und gemeinsam ist nur die Klage über die harten Maßnahmen, die das Ermächtigungsgesetz gezeitigt hat. Ein Raubbau ani Volks- Vermögen nennt der bayerische Volksvarteiler Diermreiter die Ueberlastung der Landwirtschaft, er tritt für eine gerecht«re Verteilung der Opfer ein und fordert hiefür eine Reform der Steuerveranlagung unter Heranziehung von Vertretern der Landwirte. Sein Landsmann, der Bam.rnbündlsr Eisenberger, ist ganz derselben Meinung, nur üüerbietet er den Vorredner bei der Kritik des Beamtenabbaus. Auch setzt er sich für mehr Gerechtigkeit gegenüber den kleinen Kriegsanleihezeichnern ein und mißt dem preußischen Junkertum und Militarismus die Schuld an, unserem Unglück bei. Der Abg. Schuldt (Dem.) ist mit der Handhabung der Beamtenabbauverordnung ebenfalls nicht einverstanden und fordert die Einführung einer Beschwer- deiüstanz und einen Punkt mit dem Abbau. Reichsfinanzmini- ster Dr. Luther weiß kaum noch aus bei der vielen Kritik gegen seine Arbeit und sucht die Angriffe damit zu entkräften, daß er sagt, alles sei leichter zu ertragen Äs eine wiederkehrende Inflation. Am Berufsbeamtentum werde festgehalten, die Mbau- kommission arbeite objektiv und spätestens im Jahre 1925 sei der Abbau beendet und die Nachprüfung von Beschwerden werde ermöglicht. Statt i>er alten, überholten Zahlen bringt der Minister zeitgemäße über das tatsächliche Steueraufkommen. Danach brachten die Steuern voni Besitz .' 8 , vom Arbeitslohn 14, von Genußmitteln 4 und vom Umsatz 21 Prozent. Gewinn- abwerfende industrielle Unternehmungen seien außerordentlich stark mit Vermögenssteuern belastet, doch unleugbar sei die ungeheure Verarmung des deutschen Volkes. Nur durch Ausgleichung des Budgets könne die Lage geändert werden. — Der Kommunist Maltzahn verschont bei seiner Kritik der Haltung anderer Parteiredner niemand von 2ch«-! bemann bis Hergt. Sarkastisch sind seine Redensarten. Die Reichsminister nennt er die Handlanger der Schwerindustrie und die Henkersknechte
der Sozialpolitik. War bisher das Maß deS Extremen nicht voll, so verhilft hierzu der deutsch-völkiiche Abg. v. Gracfe, der neulich noch mit Cremer bis zur Kampfunfähigkeit sich rumbalgen wollte, heute deshalb das Fazit zieht, daß durch all^die bisherigen Reden kein Nutzen geschaffen wurde. Auch die Sozialdemokraten hätten ihre Versprechen nicht einlöseu können Dagegen weiß Gracfe etwas Neues, nämlich einer den Parteien noch unbekannten Staatsidee mit den Antipoden Hakenkreuz und Sowjetstern. Zum Schluß erklärte Abgeordneter Graefe, daß der Münchener Prozeß dem deutschen Volk die Augen öffnen werde und daß die Zukunft der völkischen Bewegung gehöre. — Abgeordneter Wegmann, der keiner Fraktion angehört, hielt eine Wahlrede, wobei er sich sowohl gegen die Deutschvölkischen als gegen die Sozialdemokraten wandte und erklärte, daß der Parlamentarismus durch Liesen Reichstag, in Mißkredit gebracht worden sei, so daß die Arbeiter, Angestellten und Beamten andere Wege suchen müßten, irm nch von dem kapitalistischen Druck zu befreien, nämlich die Diktatur der proletarischen Massen. Damit war die Politische Aussprache beendet, worauf sich das Haus auf morgen nachmittag 3 Uhr vertagte.
Taubenschlags-erre.
Die Ortspolizeibehörde» werden aufgefordert, zur Verhütung von Schäden durch Tauben für die Zeiten der Saat und der Ernte die Sperrung der Taubenschläge gemäß Art. 34, Abs. 1, Ziff. 1 des Pol.-Str.-Ges.-B. anzuordnen und wirksam durchzuführen. Bei der Festsetzung der Sperrzeit ist ein gemeinsames Vorgehen benachbarter Gemeinden anzustreben.
Neuenbürg, den 11. März 1924. Oberamt:
Wagner.
Ei«- mH Allssllhr um Lieh.
Zwecks Verhinderung der Seucheneinschleppung wurde mit bad. Bezirksämtern vereinbart, daß Käufer von Vieh, welches aus badischen Seuchen- oder Beobachtungsgebieten in den Oberamtsbezirk verbracht werden soll, zunächst Ei«» fuhrbemilligrrug des Oberamts einzuholen haben; diese ist Voraussetzung für die Erteilung der weiter erforderlichen bad. Plusfuhrerlaubuis. Diese Vorschriften finden entsprechende Anwendung für Zuführung von Tieren aus Seuchen- und Beobachtungsgebieten des Bezirks nach bad. Gemeinden.
Zuwiderhandlungen haben unliebsame Verzögerung, u. U. Strafe zur Folge.
Neuenbürg, den 11. März 1924. Oberamt:
Amtmann Hecke!.
Sberamtsstadt Sterrenbttrg.
Aufruf
zum Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr.
Feuerwehrpflichtige Einwohner, welche bei der hiesigen Feuerwehr noch nicht c ingeteilt sind, werden aufgefordert, sich spätestens bis 28. März bs Fs hier (Zimmer 2) zu melden. Wer sich nicht meldet, hat eine Feuerwehrabgabe in noch nicht bestimmter Höhe zu entrichten. Die Feuerwehrpflicht dauert vom 18. bis 50. Lebensjahr.
—-Stadtschultheiß Knödel.
»räfeuhaufe«. ^
Stammholz-Verkauf.
Die Gemeinde bringt aus dem oberen Wald zum Verkauf:
114 St. Da««e« 1.—4. Kl. «it 114 Am.,
1 Eiche mit 0.40 Fest«.
Die bedingungslosen Angebote wollen spätestens am 14. ds. Mts., nachmittags 8 Uhr, beim Schultheißenamt eingereicht werden.
Den 3. März 1924. Gchu«heitze«amt.
Nutzholz-
Versteigerung.
Die Gemeinde Weiler
versteigert am Mo»1ag, de« 17. März 1S24 auf dem Platze nachstehende Hölzer:
38 Fest«. Forlen 1S8 „
1. Klaffe,
2 . .
19
8
81
8
4
Lärche»
Fichten
Eichen
Buchen
Die Zusammenkunft findet Rathaus statt.
8. „
4.-6. „
1 .— 6 . „
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3.—4. ^
morgens 9 Uhr vor dem Der Gemeiuberat.
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beopolcistr. 14 - - bernruk 2225. 8onnt»F» von vormittags 11 llkr d i» nao k mlttags 3 vdr gookkoet.
Kapfenhardt.
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