rfüllen und alle mit dein früheren ira- Sforza festgesetzten Abmachungen zy wich Südstaoien gewährt Italien volle Organisation des Fiumener Staates. 3. cht auf Benützung des Fiumener Ha- cäumt. 4. Italien und das Königreich Handelskonvention abschließen.

e Benesch über Deutschland.

ch einer Meldung derChicago Tri. der tschschoilovakrsche Außenminister aben, die Hungersnot in Deutschland en Zusammenbruchs des Landes er­laß wahrscheinlich die Länder der Klei­schritte M unternehmen gezwungen nährung der deutschen Bevölkerung n habe kein Interesse an einem Schutz­rankreich. Sa es andere Sorgen habe öglicherweise in einen Krieg gegen werden. Dieser Standpunkt aber hin- can, nach wie vor die freundschaftlichen ich zu unterhalten. Er glaube, daß Reparationen bezahlen werde, sobald i müsse ihm in Aussicht gestellt werden, en. Benesch soll dem Korrespondenten ausdrücklich die Behauptung, daß Mengen von Nahrungsmitetln verfüge : bedürfe, kür völlig unwahr erklärt

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W. Forftamt Hirsau.

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am Freitag, den 25. Januar,

nachm. 2 Uhr, in Hirsau imRößle" aus Staatswald Tann, Neuhof, Hoherstein, Badwald, Wandelgrund, Alt­burgersteig, Zellerkopf, Ebers­bühl, Miß, Havelsburg und Scheidholz aus Weckenhardt: 384 Forchen mit Fm. Langh.: 5 l., 37 ll., 45 HI., 7 tV., 41 V., 23 VI. Kl.; Sägholz: 2 18 II., 11 III. Kt.;

41 Weymouthssorchen Langh. mit Fm.: 15 V. Kl., 622 Ta. mit Fm. Langh.: 9 I., 6 II., 1? III., 23 IV., 64 V., 42 VI. Kl.; Sägh.: 10 I., 1411., 16 III. Kl. Losverzeichnifse von der Forstdirektion, G. f.H., Stuttgart.

Neuenbürg.

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«url Scholl, Tel. 117.

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ot 85 Pfennig und 85 Pfennig. > Rolle ... 12 Pfennig.

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wozu Kauf- und Tausch-k chst eingeladen sind.

dehandlung,

». (OSeramt Calw).

WStzenUicy in Neuenbürg tv Goldpsennige. Durch die Post im OrtS- «. OberamtS» »erlehr, sowie im sonstige« inländ. Verkehr Sv Gold- Pfennig m. Postbestellgebühr.

Preise freibleibend, NaÄerhcbung Vorbehalten. Preis einerNummer ILGold» Pfennige.

In Fällen von höherer Ge­walt besteht kein Anspruch «af Lieferung der Zeitung oder aus Rückerstattung de» Bezugspreise».

Bestellungen nehmen alle Poststellen, in Neuenbürg außerdem di« Austräger jederzeit entgegen.

klnzeiger kür Vas Enztal unv Umgebung.

Amtsblatt kür ven VberamtsbLIirk Neuenbürg.

^ Erscheint tSgl 1 ch mit Nnsnahme Ser So«»- vnv Leierta-r.

Girokonto Nr. 24 bei der O.A.-Sparkaff« Neuenbürg

vr»0 «» Vortag »er L. Meetzhche, Va ch d rxNr ri O«»«»« v. Stromp Für Ll« Schrift!eit»,.

v. Gl»«» i» Saxadü»^

«azetzeutzr-i»:

Die einspalnge Pettzeile ich. deren Raum im Bezirk IS, außerh. 2v Goldpfennt» mit Jns.-Sleu.-r. Kollett^ anzeigenlvo Proz. Zuschlag. Offerte u. AuSkunfterteilun, rMill.uk Rekl.-Zeile SO Sol». Pfennig.

Bei größeren Aufträgen ent­sprechender Rabatt, der t« "alle de» Mahnverfahren» hinfällig wird, ebenso wen» Zahlung nicht innerhalb S Tagen nach Rechnung», datum erfolgt.

Bei Taxifveränderunge» treten sofört alle früher. Ver­einbarungen außer Kraft.

Prrnsprechrr «r.

Kür telefonische Aufträge wird keinerlei Gewähr über­nommen.

Neuenbürg, Mittwoch, den 16. Januar 1924.

82. Jahrgang.

Deutschland.

Kein Gel- für die Sparkaffen.

Stuttgart, 14. Jan. Nach einem Erlaß des Ministeriums des Innern an die Verwaltungen der öffentlichen Sparkassen sieht sich das Roichsfinanzministerium nicht in der Lage, mit 2er Zahlung der Besoldungszuschüsse für die Sparkassen fort- zusahren. Die Sparkassenver-Waltungen haben deshalb die Ein­stellung dieser Leistungen mit Wirkung vom 1. Februar 1924 an in Aussicht zu nehmen. Die Beträge, die den Amtskörper­schaften und Gemeinden für die Zeit vom 1. kommenden Mo­nats an überwiesen werden, werden sonach, falls Gegenteiliges nicht später ausdrücklich bemerkt, werden sollte, um den Zuschuß für die Beamten und Angestellten der Sparkassen gekürzt sein.

Hitler-Demonstrationen in München.

München, 15. Jan. Einen Vorgeschmack vom kommenden Wahlkampf konnte man am Montag abend im größten Saals Münchens erleben. Die Bayerische Mitielpariei hatte zu einer völkischen Kundgebung anläßlich der Reichsgründung aufgeru­fen. Der Saal war außerordentlich dicht besetzt. Schon wäh­rend der Festrede von Professor Dr. Freiherr v Freytag- Loringhoven hatten wiederholt die im Saale geschickt verteilten H-itlerianer Hellrufe ausgebracht und einen unfreiwilligen Hei­terkeitserfolg erzielt, als sie dort, wo der Redner an die Spitze des Deutschen Reiches einen Kaiser forderte, den ZurufHit. lerl" machten. Als vom iFestredner als Führer des Deutschen Volkes HiNdenburg bezeichnet wurde, riefen die Hitlerianer wie» Verum:Ludendorff und Hitler!" Nachdem das Deutschland­lied verklungen war? erhaben sich die Anhänger Hitlers und sangen das ans Hitler umgedichtete Ehrhardtlisd. Die Ver­sammlungsleitung ließ die Hitlerian-r, die auch noch im wei­teren Verlauf des Abends ihre Lieder anstimmten, ruhig ge­währen, um der Reichsgründungsfeier keinen jähen Abschluß Zu geben. Das Programm -wurde üurchgeführt. Nach Schluß der Versammlung gruppierten sich die Hitlerianer zu einem Marsch ins Stadtinnere, kamen aber nur bis zum Bahnhof, wo sie von der Menge zerstreut wurden.

Zur Verhaftung des Hauptmanus Jlshöfer.

Die Nachricht eines Berliner Montagblattes von der Ver­haftung des Privatsekretärs Ludendvcffs, Hauptmann Jls­höfer, trifft, wie aus München gedrahtet wird, nur teilweise zu. Jlshöfer wohnte in der Nähe des Hauses Ludendorffs und hatte öfters mit ihm gearbeitet und ihn in seiner Tätigkeit un­terstützt, kann aber nicht als Privatsrkrekär des Generals be­zeichnet werden. Am Samstag wurde er tatsächlich verhaftet, da sich aber keine Belastungsmomente ergaben, wurde er sofort wieder auf freien Fuß gesetzt.

Clives Aufgabe in der Pfalz.

Berlin, 15. Fan. Der englische Generalkonsul Elive hat in einer Unterredung mit dem Heidelberger Mitarbeiter desBer­liner Tageblatts" gestern nochmals den englischen Standpunkt in der pfälzischen Frage präzisiert. Er erklärte unter anderem: Die Rheinlandkommission hat nicht das Recht, ohne -weiteres die sogenannteautonome Regierung" der Separatisten in der Pfalz anzuerkennen. Wenn sie aber die Maßnahmen der sepa­ratistischen Regierung registriert, so bedeutet das eine de facto- Anerkennung. Gegssn Liese Beschlüsse Frankreichs und Bel­giens hat der englische Vertreter, Lord Kilmanrock, ein Veto eingelegt. Die Registrierung der Beschlüsse derautonomen Regierung" ist deshalb vorläufig aus einen Monat verschoben worden. England, so betonte Elive schließlich,steht auf dem Standpunkt, daß das separatistische Problem in der Pfalz eine innerpolitische Angelegenheit Deutschlands ist und nur aus le­galem Wege, das heißt ans Grund des Artikels 18 der Weima­rer Verfassung, gelöst werden kann. England fft bereit. Len wahren Willen des pfälzischen Volkes zu respektieren, soweit er sich auf verfassungsmäßigem Wege auswickt. Es liegt uns durchaus fern, Frankreich zu diskreditieren, aber Großbritan­nien kann dem illegalen Separatismus nicht das Recht zuer­kennen, sich als rechtmäßige Regierungsguvalt auszuspielen und tatsächliche Veränderungen vorzunehmen." Das Reutersche Büro erfährt, daß die britische Regierung der französischen Re­gierung mitgeteilt habe, daß sie keinerlei Einwände gegen die Entsendung von zwei französischen Beamte» nach Sem Kölner Gebiet zur Untersuchung der dortigen Verhältnisse erhebe, vor­ausgesetzt, daß die gleiche Erleichterung dem britischen General­konsul 'n München,gewährt werde, der sich in einer ähnlichen Mission nach der Pfalz begibt.

Ein holländischer Soziologe gegen den Versailler Vertrag.

In der Aula der Berliner Universität hält zurzeit der holländische -Soziologe Professor Steinmetz vor Professoren und Studenten drei Vorträge über die Nationalitätenfrage. Steinmetz, der sich auch schon im Kriegs lebhaft für die deutsche Sache eingesetzt hat, bekämpft in diesen Borträgen das Schand- diktat von Versailles, das grausam einzelne Volksteile vom Hauptteil -der Nation abtrennte, und Ken Völkerbund, der nur ein Bündnis einiger zur Unterdrückung der anderen fet.

Ausland.

Der Prozeß Mai« vor dem Budapefter Gerichtshof.

In Budapest wird gegen die Abg. Main und Szemere und noch andere Angeklagte verhandelt, die mit Hitler und Lü­tzendorfs ein Abkommen über gegenseitige Unterstützung Un­garns und Bayerns im Falle eines Butsches getroffen haben sollen. Der Angeklagte Main erklärte sich für nicht schuldig. Er sei mit Ludendorff und Hitler ein einziges Mal im Februar »origen Jahres znsammengckommrn, könne aber über Einzel­heiten nur in geheimer Sitzung aussagen. Die Sitzung wurde hierauf für -geheim erklärt. 3lach Wiederaufnahme der öffent­liche« Verhandlung erklärte der Angeklagte Main, daß Döh-

mel, der sich als Vertrauensmann Lndendorffs auswies, von Unterstützung einer Aktion zur Wiederherstellung -der Integrität Ungarns gesprochen habe. Es war davon die Rede, daß Un­garn an Bayern Lebensmittel und dieses hierfür Waffen und Soldaten schicke. In Mains Gegenwart sei weder von einem Sturz der Regierung, noch von einer Regierungs- oder Toten­liste, noch von einem Kriegsplan die Rede gewesen. Der An­geklagte Bobura bekannte sich ebenfalls als nicht schuldig. Es sei davon gesprochen worden, daß man auch mit den Türken, Bulgaren, Kroaten, Polen und den Italienern Verbindung su­chen müsse, um -die Arbeit im gegebenen Moment beginnen zu können. Der Gerichtshof beschloß sodann, Bobura, Szemers und den Zeugen Döhmel in geheimer Sitzung zu vernehmen. Um 2 Uhr nachmittags trat Vertagung ein.

Der Faszismus in Polen.

DerVorwärts" läßt sich aus Warschau melden, daß dort die Leiter einer illegalen OrganisationBereitschaft -der polni­schen Patrioten" verhaftet wurden. Die Untersuchung hätte ergeben, daß es sich um eine staatsgefährliche, angeblich faszi­stische Verschwörung handele, deren Fäden in einem ans Spar- samkeitsrücksichten jüngst kassierten Ministerium znsammen- liefen. Zn Len Mitgliedern dieser Organisation gehörten meh­rere ehemalige Minister. Verhaftet wurden unter anderem ehemalige -höhere Offziere und Industrielle, im ganzen etwa 50 Personen.

Eine englische Luftkrenzerflotte.

Das englische Luftministerium hat drei neue Luftkreuzer, die vollkommen aus Stahl gebaut sein werden, in Auftrag ge­geben; zwei davon werden von der Firma Handley Page, der dritte von der Havilland Comp, gebaut. Die neuen Luftschiffe sollen für den transeuropäischen Verkehr Verwendung finden. Es handelt sich um den Beginn des Ausbaues einer ganzen Flotte von englischen Luftkreuzern, die dazu bestimmt sein sol­len, alle Teile des britischen Reiches zu verbinden.

Das beschlagnahmte deutsche Eigentum.

Newhork, 14. Jan. Stach einer Meldung des ,,NewYork World" aus Washington empfiehlt Miller, der Treuhänder für -das beschlagnahmte Eigentum ehemaliger Feinde, dem Präsiden­ten Coolidge die sofortige Gründung einer Bundeskörperschaft, die, gestützt auf die beschlagnahmten Vermögenswerte Len deutsch-amerikanischen Handel wieder zu beleben hätte. Er er­klärte, daß 180 Millionen Dollars verfügbar seien, die aus dem Verkauf des fremden beschlagnahmten Eigentums erzielt wur­den. Miller glaubt, daß diese Vermögenswerte so vorteilhaf­ter zur Wiederherstellung der Handelsbeziehungen verwendet werden könnten, daß alle anerkannten amerikanischen Forde­rungen an Deutschland aus dem Gewinne gedeckt werden könn­ten. Ferner könnten die Vermögensstücke selbst gegebenenfalls dem rechtmäß gen Eigentümer ungekürzt überwiesen werden, so daß jede Konfiskation fremden Eigentums hierbei vermieden würde. Miller fügt hinzu, Laß die völlige Regelung der Frage des beschlagnahmten fremden Eigentums mehrere Jahre in Anspru ch nehm e n -werde. _

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, i5. Jan. (Verweigerung der Annahme von württ. Jndustrie-Go-ldnoten.) Einzelne Geschäftsinhaber ver­weigern neuerdings die Annahme von Industrie- und Handels- Goldnoten unter Hinweis auf deren kürzlich erfolgten Aufruf zur Einlösung. Angesichts der Daisache, daß die Frist zur Ein­lösung bis 14. Februar d. Js., läuft, ist dieses Verhalten, Las geeignet ist, erneut Beunruhigung in das Wirtschaftliche Leben zu bringen, völlig unverständlich. Es muß die Erwartung aus­gesprochen -wevden, -daß die Geschäftswelt, die die Möglichkeit hat, durch ihre Bankverbindungen die llmwechselnng von Not­geld mit geringer Mühe vorzunehmen, alles vermeidet, was durch neue Verwirrung die eingeleit üe Gesundung der wirt­schaftlichen Verhältnisse stören könnte.

Neuenbürg, 15. Jan. Am Sonntag vormittag wurde aus dem Bahngeleise zwischen Brötzingen und Birkenseld die Leiche eines Burschen mit abgetrenntem Kopf gefunden. Es liegt Selbstmord durch Ueberfahrenlassen vom Zug, der tags zuvvr abends aus Wildbad tarn, vor. Die Ursache dürfte auf Un­ehrlichkeiten, die sich der Bursche zu Schulden kommen ließ, zurückzuführen sein.

Neuenbürg, 14. Jan. (Verbot dcr Fgstnachtslustbarkeiten.) Der heutige -Staatsanzeiger enthält eine Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, -durch die ans das bestehende Verbot von Fastuachtsveranstailtungen jeder Art also nicht nur in der Oessentlichkeit, sondern auch der in geschlossenen Räumlich­keiten sta-ttfindenden Lustbarkeiten hingewiestn wird.

Pfinzweiler, 14. Jan. Letzten Sonntag hielt der Ge­sangvereinEintracht" Pfinzweiler im Gasthaus zurSonne" seine jährliche A ben d n n t e r h a l t u n g ab unter Mitwirkung der Trachtengrupve und einer Sängerab­teilung des GesangvereinsHarmonie Dietlingen". Mittags von 3 Uhr ab gab Dietlingen die Trachtenstücke.Heimatsonne Heimateuden" undDie Sühne" unter gelungener Darstel­lung. Die Pausen wurden aus-gefüllt Lurch schön vorgrtragene Männerchöre derEintracht Pfinzweiler". Abends 8 Uhr fand eine Wiederholung der Veranstaltung statt mit erweitertem Programm durch Einführung des TheaterstückesDer Michel im Grandhotel" und einigen hübschen Couplets. Ter Verlauf befriedigte allgemein. Der Gesangverein.Eintracht Pfinz­weiler" zeigte bei dieser Gelegenheit, was er im letzten Jahre unter seinem tüchtigen Dirigenten Höll und dem rührigen Vor­stand Rapp gelernt hatte. Reicher Beifall lohnte seine Darbie­tungen. Möge ihm auch in diesem Jahre ein Blühen und Gedeihen beschioden sein!

Wildbad, 15. Jan. Die Zerstörungen in der Neujahr«, nacht, die durch die leichtsinnig herbeigesührten Explosionen ver­ursacht worden find, find nunmehr behöbe«. Etz handelt sich »m

einen Schaden von zirka 1800 Mark. Es gingen gegen 150 kleinere und größte« Fensterscheiben in Trümmer.

Schulabda».

Ein Mahnwort an das deutsche Volk.

Aus Löhrerkreisen erhalten wir folgende Zuschrift:

Die gewaltigsten Einrichtungen Deutschlands waren nicht seine Zeughäuser, nicht seine Kruppfabriken, nicht seine U- Boot-Werftien, sondern seine Schulen .. . Ein tüchtig aus-ge­bildeter Mann ist ein besserer Arbeiter, ein gefährlicherer Kämp­fer und ein besserer Staatsbürger." So sprach Lloyd George im Jahre 19197

Nichts weniger als diese großegewaltige Einrichtung", lieber Leser, steht in größter Gefochr. Die Abbaukommissiunen des Ermächtigungsgesetzes und die Diktatur der Rentenbank stehen im Begriff, die Abbauprinzipien schematisch auf die Schule anzuwenden. Ich frage dich, du deutsches Volk, was rettest Lu noch aus der Zeit der Vernichtung, an der Lu ain wenigsten schuldig bist? Wo sind deine Güter? Wo dein Ver­mögen? Wo wird in kurzem Lein Verdienst sein? Wo deine leichteren Arbeitsverhältnisse, an denen du mit Recht und gan­zer Seele hängst? Sinn geht man dir an die Einrichtung, die in einer verheißungsvollen Erneuerung stand, die auf dem Wege war, dem deutschen Volksschulkinde eine rechte Pslege- stätte seiner Geistesgaben, ein -wahrhaft sonniges Jugendpara­dies zu werden. Daß sie das noch nicht ist, daß sie das nicht früher geworden ist, es ist nicht die Schuld der deutschen Leh­rerschaft. Was kannst du, -liebes deutsches Volk, heute dem be­sten, was du hast, deinen Kindern, an Freuden -darbieten? Nichts als eine harte Zukunft und wenigstens eine sonnige Kinder- und Schulzeit, wenn Lu dich noch rechtzeilig auf dich selbst, dein bestes Selbst besinnst.

Wie willst du die finsteren Mächte der Vergvivaltigung und des Unrechts, die dich heute mit eherner Kette fesseln, -wie willst du die von dir abschütteln? Mit welchen Mitteln, welchen Kräften? Es gibt für dich nur einen Weg: Entfesselung eines ganz großartigen Geistes- und Seelenlebens im ganzen deut­schen Volk! Eine geistige Erhebung ohnegleichen müssen wir zu schaffen suchen.

Wie willst du mit den Blutsaugern im eigenen Volk fertig werden mit denen, die uns am innersten Herzen fressen? Wiederum nicht anders als durch eine völlige Umbildung und Neuentwicklung des deutschen Wesens und Volkstums. Du schlichtes Volk der Arbeit jeder Art: Aus dir heraus muß der Erlöser kommen! -Entfalte alle deine Kräfte, insbesondere die des Geistes und der Seele. Darf ich dir den Spiegel der Ge­schichte zeigen? Damals vor 100 Jahren, als Deutschland so zertreten wie heute unter Frankred Knechtschaft seufzte! Der herrliche Mann -der -deutschen Wiedergeburt Stein der sagte zu seinem König:Am meisten ist von der Erziehung und dem Unterricht der Jugend zu erwarten". Und was sagte der König?Zwar haben wir a« Flächenraum verloren; zwar ist der Staat an äußerer Macht und äußerem Glanze gesunken, aber wir müssen und wollen dafür sorgen, daß er an innerer Macht und innerem Glanze gewinne, und deshalb ist es mri« ernstlicher Wille, daß dem Volksunterricht die größte Aufmcrk» samkeit gewidmet wird". Und die edle Königin Luise, die in prachtvoller Selbsterkennis gestand:Weil wir abgefallen sind, darum sind wir gesunken", erkannte völlig ein -die von dein da­mals in der Schweiz lebenden großen Pädagogen Pestalozzi verkündete Wahrheit, daß alle Besserung der äußeren Zustände mit einer Erneuerung im Inneren beginnen müsse, daß lle bei der Erziehung der Jugend anzufanften habe. Nur Fichte, der große Erwecker, ein Mann aus dem einfachen Volke, eines We­bers Sohn, der hat damals mit stammenden Worten dem deut­schen Volk klar zu machen verstanden, baß die Elementnrrrzie- hung der ganzen künftigen Generationzur Freiheit der Ver­nunft" das Mittel werden müsse zur Erneuerung der Mensch- heit Deutschlands. Glaubensfroh und hoffnungsstark hat man damals inmitten schwerster Not die Berliner Universität er­richtet. Wahrhaft ein herrliches Snubild der Zeit. Und nun beute? Sieh nach dem Westen! Was tut dort er -- unser Feind? In den Grenzstaaten betreibt er mit allen Mitteln eine starke Kulturpropaganda, die sich in erster Linie darstellt als Kampf gegen das deutsche Schulwesen. Man weiß dort, wo die Wurzeln wahrer Volkskraft und Vo-Iksgeünnung liegen. Man sage rttcht: die Habens, die können cs sich leisten! Ich will dich nicht allzudrin-glich an -die Schande erinnern, daß 75 Pro­zent aller -Schweizer Kurgäste wohlhabende Deutsche iein sol­len. Selbst der anständige Schwe-zcr wendet sich mit Ekel ab. Ich will auch nicht, wie es Zeitungen getan, behaupten, Stin- nes und seine mächtigen Genossen könnten die ganze deutsche Reparation bezahlen. Aber sichw ist: Wir haben .Mammonar­chen" genug, -die den deutschen Staat als Kulturstaar erhalten könnten, wenn sie -das Herz auf dem rechen Fleck hätten.

Ich ehre den tapferen Willen der Regierungen, durch ein großes Beispiel an sich selbst das Reich zn gesunden und das deutsche Volk ans Sparen und an Einfachheit zu gewöhnen. Aber man -darf sagen, daß die Rechnung über die Ersparnis Leim Schulwesen so klein sein wird, daß ihr Ergebnis durch andere Maßnahmen mehrfach erreicht würde. Ich meine nicht den Abbau im verstärkten Maß bei andern, weit inehr aufge­blähten Behörden. Ich mache mich nicht in diesen Streit und mag nicht die eine Einrichtung gegen die andere ausspielen. Gewiß kann da und dort auch an der Schule gespart werden. Ich weise aber darauf hin, daß beispielsweist Preußen im Jahr 1914 etwa 126 000 VolksschullshrersteUen hatte, 1921 nur noch 117 836. Das sind 10 000, gleich 8 Prozent, weniger. Würt- tembergische Zahlen fehlen mir leider.

Umso verheerender mußt« ein rein mechanischer Abbau auch bei der Schule sich auSwirken. Um-omehr aber kann sich mich d.rS deutsche Volk an seine aute Traditton halten. Umsomehr können wir dem treu bleiben, wa- unstre eigenste Berufung ist «nd La- Friedrich Naumann so bezeichnet hat: SinS könne«