ter, Rottenburg) gegen Vor- a tverden.

Württemberg.

itgeteilt: In letzter Zelt war -and der Erörterung in der lichen Stellen haben sich La- lzucker ist nunmehr in Stutt- >er hiernach noch bestehend« gegenüber außer württember- rstigeren Lage Württembergs w-Erzcugungsgebiet Mittel­

stes.

lon einem schweren Schick- ad die Familie des Schmied­heimgesucht. Der zehn Jahre Zimmerstutzen. Im Spiel ;n Jahre altes Schwesterlein ch, Laß es sofort tot zu Bo-

in Deggendorf. Großes Aus- erbahern die Aufdeckung um- einem Hauptbeteiligten fand Verzeichnis der Verkäufer nünzen, sowie von Gold- und Buchungen ergaben solch be- va 60 Personen in Unter- s aufgekauste Hartgeld soll veiz verschoben worden sein, dircktor ist Donnerstag vor- Jägerstraße in Berlin ver- ig-eichäfts Pflegte jeden Abend totenüestände mit nach Hause : über im Geschäft zu lasten, zebäude kam und unten auf zufahrcn, wurde er von zwei rgt, die ihn zu knobeln ver- ife zu rufen, so daß er aus ne, während die Täter flüch- verzüglich ausgenommen und während cs der Kriminalpo- eren festzunehmen. Wie sich >ei Brüder, ein Monteur und r des Bankgeschäfts in Ver­bellen des Direktors verrück, ot. Im letzten Sommer find >tkinder 6 Monate lang auf. as in Geld umrechnet, so er- illionen Goldmark. Das ist lfttee des Generals Allen in so steht hier eine Teilleistung ,roßten Hilfsaktion der Welt, n soll, schon gleichwertig ge- llonge der von der Landwirt- arlich ungefähr 4200 Tonnen. h'Voist werden.

zen Offiziers. Das Pariser Meldung aus Madrid: Ein ur Beobachtung in ein Mili- incr Frau wieder nach Hause während der Nacht ans, er­den Füßen, riß es aus dom Schädel an der Wand. Hier- ürzte sich auf seine Frau, die' Schulter schwer verletzte und ftraße hinunterwacf. Die aus eilte Dienerin wurde eben- hbohrt.

m britischen Arsenal von Nachtschichten Tausende und rgestellt. Wenn cs einmal id und in Wales und in den au und Kind, Pferd und haben, damit der erste sran- bleibt.

h-ner Jullustrterten Presse.

der mächtiger ist als das chon einmal jemanden einen eiben sehen?" Karli und »er. Onkel Ludwig nimmt sie en die ruhigen und folgsamen Gelasten hören die Rangen r wir 'mal brav sind, dann hermometer und mißt unsere

" Unter diesem Titel erzählt Zeitung" folgende kleine Gc- entliche Fernsprechzelle, und wenn inan 10 Pfennig rein- m. Manchmal sogar richtig, szeit. Dann kam die Nach- iends sechs Leute hintereinan- iete mit einen! Brecheisen Len nahme mit heim- Der zweite > steckte ihn ein, denn er hatte hraübte den Apparat von der der >o was kaust. Der vierte zeichnis, denn er handelte mit e Glühöirne aus, denn er r sechste aber sprach beiin Be- eit! Es gibt keine Ehrlichkeit - übrig gelassen!" Das ist Ehrlichkeit". Sie beginnt mit aber ihr müßt sie deshalb

Verkehr.

am Wochenmarkt.) An den henmarkts herrschte bei guter eges Geschäft, wobei jedoch verändert waren. Molkerei- 22.40 Mark). Landbutter erpresse neigen allmählich zur namentlich in den besseren Emmentaler 1.802,20 Mk., einkase 7080 Pfg.) immer

ferdemarkt.) Beim gestrigen ehr flau uud die Zufuhr an . Der Durchschnittspreis der reifte 1000 G.M. sehr nahe, r^kt betrug 336 Milchschweine, «as Paar zu 1835 Mark. Schweine- und Fruchtmarkt.) Milch- und 21 LLuferschweine

zugesührt. Preis für Milchschweine 1316 Mark, für Läuferschweine 4060 Mark je pro Stück. Die Zufuhr zum Fruchtmarkt betrug 254 Ztr. Weizen, 16,5 Ztr. Gerste, 16 Ztr. Roggen, 203 Ztr. Hafer und 3,5 Ztr. Dinkel. Preis für Weizen 1213 Mark, für Gerste 1011 Mark, für Roggen 1012, für Hafer 77,5 Mk. und für Dinkel 9,50 Mark je pro Z«r.

Sulz a. N-, 12. Jan. (Vieh- und Schweinemarkt.) Zufuhr: 3 Farren, 40 Ochsen und Stiere, 19 Kühe, 65 Rinder und Kalbinnen, 1 Kalb und 139 Milchschweine. Be­zahlt wurden für Rinder '/-jährig 6080 Mk., '/rIjährig 80150, 12jährige 150250, für trächtige Kalbinnen 250470, für Kühe 150350, für Stiere '/-Ijährig 60 bis 120, 1-2jährig 120-210, 23jährig 210350 Mk.

Schweinepreise. In Nürtingen wurden zugeführt: 25 Stück Läuferschweine, verkauft 4, Preis pro Stück 40 bis 60 Mark, 73 Stück Milchschweinr, verkauft 50, Preis pro Stück 823 Mark. Zufuhr in Ulm 180 Milch­schweine und 9 Läufer. Milchschweine kosteten 1013 Mk., Läufer 4045 Mark je das Stück.

ButterpretS. Der Butterpreis beträgt in Rothenburg

o. T. 1,20 Mk. pro Pfund, ein Ei kostet 10 Pfennig

Wirtschaftliche Wochexranbscha».

Geldmarkt. Die neuere Entwicklung der Geldverhält- niste ist befriedigend. Die Rentenbank hat ihre beiden ersten Monatsauswerse veröffentlicht, ans denen hervorgeht, daß sie ihrem Programm getreu jede weitere Aufblähung des Geld­marktes fernhält und gleichwohl hinreichende Zahlungsmittel zur Stabilisierung der deutschen Mark Lereitstellt. Es darf aber keinesfalls länger geduldet werden, daß viele Leute jetzt die Rentenmark gewissermaßen als Sparkassen -betrachten und sie in ihren Gsldschrlnkien und Kassetten ausspeichern. Handel, Indu­strie und Landwirtschaft treten jetzt nnt großen Bedürfnissen hervor; besonders groß sind die landwirtschaftlichen Ansprüche in wertbeständigen Zahlungsmitteln zur Beschaffung von Dün­gemitteln, Saatfrucht ufw. Die Landwirtschaft muß in näch­ster Zeit von der Regierung gedeckte Kredite erhalten, damit die Produktton im neuen Jahr soweit gesteigert werden kann, daß wir je nach Ernteamsfall möglichst wenig ausländische Er- ^ nährungsmittel aufzukaufen brauchen. Auch mutz mit aller Ent­schiedenheit aus eine Wiederaufnahme des bargeldlosen Zah­lungsverkehrs gedrungen werden. Es ist wahr, daß er :n Len Jahren der Geldentwertung zur Unmöglichkeit wurde und rui­nös wirkte, aber dergleichen ist jetzt nicht mehr zu befürchten, vielmehr behält die Rentenmark umso zuverlässiger ihren Wert, je weniger davon in den Umlauf gebracht wird und ic höher ihre Deckung bei der -Rentenban-k ausgewiesen werden kann Börse. Nach einem kurzen Anlauf zu einer Hausse ist das Börsengeschäft in dieser Berichts voche wieder abgeflaut. Das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft belebt sich nur lang­sam, was freilich zum Teil durch -den immer noch ungenügen­den Geschäftsgang bei der Industrie gerechtfertigt ist. Die aus­ländische Konkurrenz, besonders die französische mit ihren durch den FraNkenstnrz verbilligten Waren wird nicht nur in der Au­tomobilindustrie lästig empfunden. Gleichwohl herrscht an der

Börse eine günstige Meinung über die fernere Entwicklung vor. Daß die Bankaktien nachgeben, ist darum verständlich, weil dem Zinsenwucher der Kreditinstitute energisch zu Leibe gegangen werden soll und das Emmissions- wie das Effekten­geschäft nicht mehr die großen, -geradezu phantastischen Gewinne abwirst wie im letzten Fahr. Festverzinsliche Änlagewertc un­terliegen einer verschiedenen Beurteilung je nach dem Grade des Optimismus oder Pessimismus über ihre künftige Auf­wertung. Letztere muß kommen, wenn Reich, Staut und Ge­meinden sowie die sonstigen Emissionsstellen nicht als Halsab­schneider gelten wollen. Wenn nicht alles trügt, .st mit einer baldigen Wiederbelebung des Börsengeschäfts zu rechnen trotz oder vielleicht gerade wegen der unausbleiblichen Zusammen­legungen des Aktienkapitals bei Len meisten Aktiengesellschaften.

Pr oduk tenmarkt. Das Angebot ausländischer-Pro­dukte nimmt zu. Infolgedessen ist eine im Anfang der Woche eingetretene Preissteigerung wieder verloren gegangen und die Notierungen sind sogar etwas unter den Stand wie vor acht .. Tagen gesunken. Heu und Stroh kostete am 19. Januar in Stuttgart 8>L und 6^ Mark, was ein kleines Plus bedeutet, dagegen notierten am 10. Januar in Berlin Weizen 169 (-3), Roggen 143 (8), Sommergerste 168 (5), Haler 114 (11) und Mehl 26 (-3) Mark.

begonnen werden. Das Kabinett wird über die beiden Noten voraussichtlich erst beraten, wenn der deutsche Geschäftsträger in Paris, v. Hösch, in Berlin eingetroffen ist, also nicht vor Dienstag.

Rom, 12. Jan. In Gegenwart des Ministerpräsidenten Mussolini, der Minister, von Vertretern des Senats, der Deputiertenkammer nnd den Behörden hat im Palast Chigi die feierliche Enthüllung der marmornen Gedenktafel zur Erinnerung an Francesco Crispi stattgefunden. Nach einer Ansprache des Fürsten di Scalea hielt Mussolini eine Rede, in welcher er den Patrioten, Staatsmann und Soldaten Crispi feierte und einen Vergleich zwischen Crispi und.Bis marck zog.

Parts, 13. Januar. Die Pariser Polizei wies gestern 9 Ausländer (7 Russen und 2 Griechen) aus, weil sie an der Pariser Börse Baissespekulation in französischen Franken trieben.

Paris, 13. Jan. Wie derTemps" mitteilt, wird die Botschafterkonferenz in aller Kürze zusammentreten, um die gestern in Paris überreichte Note der deutschen Regierung über die Wiederaufnahme der interalliierten Militärkontrolle zu prüfen.

verurteilte Kommuuisten.

Frankfurt a. M., 12. Jan. Wegen Vergehens gegen das

»4, 5.-.. cn.-. '

Warenmarkt. Die Textilerzeugnisse haben schon wie­der angezogen mit Rücksicht aus -die Hausse in Wolle und Baum­wolle. Auch -die Lederwaren sind noch über dem Weltmarkt­preis. Dagegen geben Kohle, Eisen, Lebensmittel und Che­mikalien allmählich weiter nach. Am 20. tritt eine Herabsetzung der -Eisenbahnfrachten ein, von der man sich eine 'wohltätige Wirkung verspricht, obgleich sie nur 8 v. H. ausmacht. Das Detailgeschäft ist andauernd höchst unsicher. In den kleineren und mittleren Städten tut sich der Kaufmann sehr schwer, seine Lager mit zum Teil erheblichen Verlust zu räumen und gleich­zeitig -die unsinnig hohen Steuern zu bezahlen.

Vieh markt. Die Fleischpreise haben eher wieder eine Kleinigkeit angezogen, obgleich alle Ställe immer noch voll von Vieh stehen, und beim Verkauf eines Stückes heute noch kein Verlust durch Geldentwertung mehr zu befürchten ist. Nutz­vieh ist sehr teuer, die Umsätze sind aber noch gering bis die Straßen zum Besuch der Märkte wieder eisfrei werden.

Holzmarkt. Stilles Geschäft bei stabilen Preisen.

Neueste Nachrichten-

Nürnberg, 14. Jan. Im Fußball-Länderkampf zwi­schen Deutschland und Oesterreich, der gestern hier vor etwa 20000 Zuschauern stattfand, siegte dis deutsche Mannschaft mit 4:3 Toren.

München, 14. Jon. Der britische Generalkonsul in München, Clives, ist gestern früh nach der Pfalz abgereist, um sich im Aufträge seiner Regierung über das Vorgehen der Franzosen im Zusammenhang mit dem Treiben der Separatisten zu orientieren. Seine Abwesenheit von Mün­chen wird etwa 5 Tage dauern.

Berlin, 13. Januar. Der deutsche Geschäftsträger in Brüssel, Rödiger, ist in Berlin eingrtroffen. Der deutsche "Geschäftsträger in Paris, von Hösch, der seine Abreise^wegen einer leichten Erkrankung verschieben mußte, wird voraussicht­lich am Dienstag früh in Berlin sein. Die den Geschäfts­trägern in Paris und Brüssel am Freitag überreichten Ant­worten auf das deutsche Memorandum vom 24. 12. sind inzwischen durch Kuriere in Berlin einqegangen.

Berlin, 14 Januar. Die französische und die belgische Antwortnote ist im Auswärtigen Amt überseht worden. Da beide Noten zusammen 29 Seiten umfassen, konnte ihre Be­arbeitung seitens der zuständigen Regierungsstellen noch nicht

Handlung vor der hiesigen Strafkammer 13 Kommunisten zu verantworten, die im Oktober vorigen Jahres Ueberfälle auf eine Schar Ausflügler am Lohrberg, aus Las Sportshaus des Sportklubs von 1880 uud auf das Besitztum eines Gastwirts unternommen haben. Nach Auflösung -der proletarischen Hun­dertschaften unterhielten die Angeklagten eine die gleichen Ziele verfolgende Organisation. Das Gericht verurteilte die Ange­klagten zu Gefängnisstrafen von 6 Monaten bis zu 2^ Jahren, während in zwei Fällen Freisprechung erfolgte.

Der Zug nach rechts in Sachsen.

Dresden, 14. Jan. Gestern fanden in ganz Sachsen die Ge­meinde- und Stadtverordnetenwahlen statt. Die Wahlbeteili­gung war im allgemeinen rege. Aus sämtlichen bis gestern abend 11 Uhr vorliegenden Wahlergebnissen ergibt sich eine mehr oder -weniger starke Verschiebung nach rechts, während andererseits die Kommunisten einen ziemlich erheblichen Zu­wachs an Stimmen und Mandaten aus Kosten der Sozialde­mokraten gewonnen haben.

Gegen die Militärkontrollen.

Berlin, 12 . Jan. Die Note, die seitens der Rrichsregierung unterm 9. 1. an die interalliierte Militäckontrollkommissiou ge­richtet wurde, hat folgenden Wortlaut: Ich beehre mich, den Empfang Ihrer Note vom 30. 12. zu bestätigen, in der Sie an­kündigen, Laß am 10. I. und 12. 1 in Rostock, Berlin, Dres­den, Stuttgart, München, Paderborn, Breslau und Frankfurt a. M. Kontrollbesuche vorgenvmmen werden sollen. Die deut­schen Verbindungsstellen und die >'ür die Kontrolle selbst in Betracht kommenden Behörden sind angewiesen worden, den Kontrolloffizieren -die Durchführung dieser Besuche zu ermög­lichen. Die Reichsregierung hat mich indessen beauftragt, Ihnen, Herr General, bei dieser Gelegenheit zu erklären, daß ihrer Ansicht nach die Kontrollkommission ihre Aufgabe, soweit diese sie mit militärischen Stellen in Kontakt bringt, beendet hat. Diejenigen Aufgäben, welche die Botschafterkonferenz als noch offen betrachtet, und an deren Durchsühnrung die deutsche Regierung mitzuwirken durchaus bereit ist, erfordern keine Be­suche be? militärischen Stellen. Abgesehen von jenen noch of­fenen Aufgaben wurde alles, tvas Teil 9 des Vertrages von Versailles an Abrüstungsforderunzen enthält, längst erfüllt. Der durch diese Abrüstung geschaffene Zustand unterliegt nach Art. 123 des Vertrags von Versailles nicht einer dauernden Kontrolle, sondern lediglich der Möglichkeit einer etwa ans be­sonderen Gründen von dem Rate des Völkerbundes anzuord- nenden Spezialunterfuchung. Wenn die deutsche Regierung gleichwohl für die am 10. und 12. 1. in Aussicht genommenen Kontrollbesuche die Voraussetzungen geschaffen hat, so geschah Las in der gewissen Erwartung, daß ihre eben dargelegte Rechts­ausfassung auch bei -der interalliierten Militä-.'kontrollkommis- sion volle Würdigung findet und daß von weiteren Kontrolle besuchen abgesehen wird, (gez.): Mo rach.

Ein politischer Mord

ist am 7. Januar in der Oderhergerstraße 15 in Berlin be­gangen worden Dort wurde -der Friseur Johann Rausch im dunklen Hausflur von zwei bisher noch nicht ergriffenen Per­sonen niedergeschossen. Rausch, der selbst der kommunistischen Partei als Mitglied aegehörte, Sollte von seinen Parteigenos fen erledigt -werden, weil man ihn des Parteiverrats, beschul digte. Als Täter kommen zwei Männer in Frage, die in kom­munistischen Kreisen als'Peters und Fritz bekannt sind. Peters war Mitglied der russischen Tscheka u. wurde wegen seiner frü­heren Tätigkeit Hängepäers genannt. Das Berliner Polizei­präsidium hat für Mitteilungen, die zur Ergreifung der Täter führen können, eine Belohnung von 300 Gold-mark ausgesetzt.

Die französischeNeutralität".

Berlin, 14. Jan. Aus Speyer wird derMontagspost" ge meldet, daß -der französische Oberde-legwrte für die Pfalz, Ge­neral de Metz, die Bekanntgabe der Erklärung verboten hat, die gestern in sämtlichen katholischen Kirchen der Pfalz von den Kanzeln herab verlesen werden sollte nnd die die Aufforderung an die Katholiken der Pfalz enthielt, der ungesetzlichen und un rechtmäßigen -sogenannten autonomen Regierung keinen Gehör sam zu leisten.

Nach -derselben Quelle fand gestern vormittag in Speyer die Trauerseier für den ermordeten Sevaratisteusührer Heiuz- Orbis statt. Diese ist ein neuer Beweis dafür, wie außeror­dentlich gering die zahlenmäßige Beteiligung der Pfälzer an der separatistischen Bewegung ist, denn nur etwa 300 Personen einschließlich der separatistischen Truppen und der Franzosen nahm daran teil- General de Metz feierte den Getüteten in einem in französischer Sprache gehaltenen Nachruf als einen Freund Frankreichs und legte daraus an der Bahre im Namen Frankreichs einen Kranz nieder. Nach der Feier wurde die Leiche in seine Heimat übergeführt. Der Leichenzug zum Bahnhof wurde durch separatistische Truppen geschützt, die den Zug mit der separatistischen Fahne eröffnten und auch die Nachhut bildeten, wobei sic Zigaretten und Pfeifen rauchten.

Auslandshilfe für die deutsche Not.

144 800 ung. Kronen. Die Gehilfenschaft des Postbüros der Allgemeinen Verkehrsbank in Wien übersandte für Waiien- und Mtersversorgungsheime Berlins 1 Million österr. Kronen.

Berlin, 12. Jan. Die Schweizer Eisenbahner faßten den hochherzigen Entschluß, in ihren Familien einer größerer An­zahl erholungsbedürftiger uud uotl-ndenüer Kinder deutscher Reichsbahnbediensteter unentgeltlichen Erholungsurlaub zu ge­währen. Diese großzügige Hilfsaktion wird in Len Herzen der Eltern wie der Kinder ein dauerndes Gefühl aufrichtiger Dankbarkeit auslöjen uud dazu beitragen, die guten Beziehun­gen der beiden Verkehrsverwaltungen zueinander noch mehr zu festigen. Dem Wunsch der Spender entsprechend, werden für Len ersten Transport nur Kinder aus dem südwestlichen Reichsbahngebiet ausgewählt. Der Reichsverkehrsminister sprach <der schweizerischen Eisenbahnsrichaft Len Dank der deutschen Reich sbahnv e rwaltung aus.

Bremerhaven, 12. Jan. Heute vormittag fand an Bord des DampfersAmerica" der United States Lines eine Be- schenkung von 1200 Kindern aus Lehe, Bremerhaven und Gcstc- nründe statt. Nach der Feier in der großen Halle der United States Liees, die durch Kapitän Mau vom Bremer Büro der genannten Dampflinie eingcleftet wurde, und an die sich die Bewirtung schloß, wurden die Kinder aus dieAmerica" ge­führt, um die Liebesgaben in Empfang zu nehmen, für die di« Besatzung 1100 Dollar gesammelt hatte. An der Veranstaltung nahmen die Bürgermeister der drei genannten Städte teil. Im Verlaufe derselben Wurden auch eine Reihe Drahtungen aus Washington und Newyork verlesen. Das Telegramm des Prä­sidenten Coolidge lautete: Ich hoffe, daß Ihr guter wohltätiger Plan Ihnen und Ihren Gästen in großem Maße Vergnügen und Befriedigung gewährt. Auch Staatssekretär Hughes gab in einer Depesche der Freude über die Veranstaltung Ausdruck. In derselben heißt es weiter: Ihre Aufmerksamkeit in dieser Sache wird Freude in die Herzen Hunderter Kinder bringen mrd Ihre Güte nicht sobald vergessen werden. Endlich drahtete dcr Gouverneur -.des Staats Nöwyork, Smiths: Wenn kleine Kin­der leiden, kann es keinen Unterschied der Rasse, des Glaubens uud der Nationalität geben. Mein -Herz schlägt für die Kinder, die das Opfer des großen Krieges waren. Mögen die Kinder, die an Ihrem Fest teilnehmen. Glück und Freude finden, möge das neue Jahr ihnen Gesundheit und Glücklichsein bringen.

Rom, 12 . Fan. Der Präsident des italienischen Roten Kreuzes, Senator Ciraolo, hat, wie wir hören, dem deutschen Rollen Kreuz 25 OM Lire für Kinderhilfszwecke überwiesen. Ciraolo ist wegen seiner Humanitären Tätigkeit aus der Zeit -der Konferenz von Genua noch in guter Erinnerung. Er hat damals den Präsidenten der Konferenz gebeten, einen Antrag an Len Völkevbung -weiterzuleiten, der die Schaffung einer in­ternationalen Uniierstützungsstelle für die Bevölkerungen, die in Not geraten, vorsah.

Haftung für Streikschiibe«.

Das Landgericht 1 in Berlin hat die Streikleitung der Reichsgewerkschaft ^deutscher Eisenbahner zum Schadenersatz an einen Kaufmann verurteilt, der infolge eines Eisenba-Hnerstreiks im vorigen Jahre die Rückreise in ieine Heimat nicht antrcten konnte. Damit ist also gesagt, Laß die Streikführcr für alle durch einen Streik entstehenden wirtschaftlichen SchäLen haftbar gemacht -werden können. Wie verlauret, schweben zurzeit noch zwölf weitere Prozesse gegen die Streikleitung, in denen Scha­denersatz gefordert wird. So klagt u. a. die Oberschlestsche Koks­hütte, Zeche Morgenröte, die Jute-Industrie, eine Konserven­fabrik, der einige hundert >Dchweine verendet sind und andere Firmen. Me Schadenersatzansprüche belaufen sich aus mehrere hundert Millionen Goldmark.

Berlin, 12. Jan. Für verschiedene Wohlsahriszwecke sind aus Wien wiederum 36 806909 österr. Kronen, aus Graz 22 409 200 österr. Kronen überwiesen worden. Durch Vermitt­lung der Redaktion des PesterLloyd" stellte Baron Doery dem deutschen Roten Kreuz 500 000 urig. Kronen zur Verfügung. Aus einer Sammlung unter den Muttchen in Palermo gingen zur Linderung der deutschen Not 455 ital. Lire ein. Herr Groot in Riga spendete 2000 lettische Rubel für hungernde Kinder. Die -Buchhandlung Robert Lampel in Budapest stiftete zur Verteilung an bedürftige Buchdruckergehilfen in Deutschland

Der englische Botschafter bei Poincare.

Paris, 13. Jan. Ministerpräsident Poincare hatte heute vormittag eine längere Unterredung mit dem englischen Bot­schafter in Paris, Crewe, die nach demTemPS" in der Haupt­sache auf die von -der englischen Regierung beabsichtigte Enquete in der Pfalz Bezug -hatte. Mit der Enquete ist bekanntlich der englische Konsul in München, Clives, betraut worden. Die französische Regierung steht, wie derTenivs" hervorhebt, auf dem Standpunkt, -daß eine etwaige Enquete über die sepa­ratistische Bewegung in der Pfalz und die dort geschaffene Lage interalliierten Charakter tragen müsse und ein Vertreter Eng­lands nicht allein Vorgehen könne.

Eine Schweizer Stimme zu den Vorgängen in der Pfalz.

Basel, 13. Jan. DieNeue Züricher Zeitung" schreibt zu den Vorgängen in der Pfalz: Die Bluttat non Speyer be­leuchtet grell die unhaltbaren Zustände, du sich unter dem Terror der -Sonderbündler mit offener französischer Duldung in der bayerischen Pfalz herausbildeten. Von Anfang a-n war offensichtlich, -daß Frankreich die vsälzische Separatistenbewegung aktiver unterstützte als die rheinische. Das mag mit der geo­graphischen Lage der Pfalz zusammenhängen, die als unmit­telbares Nachbargcbiet Elsaß-Lothringens und des von Fignk- reich bekanntlich heftig umworbenen Saaelan-des für die fran­zösische'Politik eine besondere Bedeutung hat. Unter den Au­gen des Generals Le Metz terrorisiert zweifellos eine nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung rcpcäsemi wende Antonv- mistenregierung mit einigen hundert bewaffneten Separatisten das ganze Land rücksichtslos. Es wird ausgewiesen, wer für die deutsche Regierung arbeitet. Auch die Rheiulandkommnsion, in der neben »Frankreich und Belgien immer noch England vertreten ist, fing -seit Jahresbeginn an, die Verordnungen der Separatistenbewegung offiziell zu registrieren und damit als rechtsgültig anzuerkennen. Gleichzeitig hört man von einer diplomatischen Demarche, die Lord Curzon in Paris unter­nommen hat, um über die merkwürdige Tätigkeit der französi­schen Besatzungsbehörde in der Pfalz Aufschluß zu verlangen. Curzons Neugierde und Besorgnis sind verständlich, nicht min­der berechtigt aber die Frage, wie dennoch England nrit einer Hand in der Rheinlandkommission d:e französischen Pläne am Rhein fördern Helsen und mit der anderen gleichzeitig in Paris dagegen protestieren will.

Reparationen und Sicherheit.

London, 14. Jan. LautO-bsecver" wird die konunende Nummer der französischenRevue de Paris" einen wichtigen Artikel Loucheurs überReparationen und Sicherheit" veröf­fentlichen. Loncheur fragt, ob in der letzten Ansprache Mille­rands an das diplomatische Korps der dabei zum Ausdruck ge­kommene Optimismus berechtigt sei und bejaht diese Frage, da er überzeugt ist. Laß wirkliche Maßnahmen jetzt ergriffen wer­den könnten, die zu einem Frieden mit Deutschland führen kön­nen. Louchcur hält eine Vereinbarung mit England auf der folgenden Grundlage für möglich: 1. Bezahlung an Frankreich und Belgien der -für die Wiederherstellung der verwüsteten Ge­biete notwendigen Summen. 2. Vollständige Streichung der interalliierten Schulden, ausgenommen der an die Vereinigten Staaten. 3. Belastung Deutschlands mit den von Amerika' be­anspruchten Beträgen. Bezüglich der Sichwheitsirage erklärt Louchrur, es könne eine Vereinbarung aus solgeuder Grundlage erzielt werden: 1. vom Standpunkt der Verträge aus der von Poinare am 3. 1. 23 oder der von Loucheur angegebenen Grundlage. 3. Vom Standpunkt der Sicherheit seien die Grundlagen die von ihm, Loucheur, in der 'ranMichen Kam­mer am 7. 11 . 22 uiedergelcgten, denen die >ouichfische Regie­rung seither zugestimmt habe.