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Der Vesuv strömt wieder Masse bedroht
die
und
,112 (115—120), 2. 98—105 (108—112), 3. 85 bis f?i 95—100)-
halt
deutlich besorgt
n Frau. Bor dem.,
he Major Spourmont zu verani n Tode verurteilt und das T°A Der Maior war während^
> nach dem Kriege wieder in « Frau und (eine beiden L i nach kurzer Zeit kam ihm U eine Frau in seiner AbweseiZs trogen Sabe Der Major L ur die schuld seiner Frau
Dskamrner^
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Neueste Nachrichten.
. 6. Dezbz. Heute begann vor der hiesigen
.. der Prozeß wegen des Ueberfalls auf den
Mainerikaner Bergdoll in Eberbach a. Neckar am 10. 8. Äagl sind der frühere Oberleutnant Griffith, Fürst Ga- § und ein Chauffeur namens Helson, sowie ein gewisser >er Sperber.
Saarbröckea, 6. Dez. Im Saargebiet sind, abgesehen der bereits gemeldeten Aktion der S.P.D. und der ur ^ «rrmru .einer ^D.. von den Freien Gewerk,chaften Vorbereitungen zur
iengericht, das aus sech^bA Mng eines allgemeinen Hilfskomitees Saarhilfe für w älteste noch nicht 15 Jahres! Me Not" rm Gange. Die saarländt,chen Zeitungen Beweise gestand die Frau ikinMen sich dem Hilfswerk an. Die eingehenden Beträge ohne erklärten sie für sLM C ^ den deutschen Zentralhilfsstellen zugeleitet werden.
iegsgericht hat den licheren Wochen stillgelegt worden waren, wodurch Tau-
>,,de von Arbeitern brotlos wurden, werden am 12. Dez. -- M in Betrieb gesetzt, wenn auch zunächst in beschränktem
Auf de«, Berlin, 6. Dez. Der Reichspräsident ernannte den identen der Reichsbahndirektion Breslau, Johannes ,, zum Staatssekretär im Reichsfinanzministerium als des aus Gesundheitsrücksichten ausgeschiedenen
id Verkehr.
!om Wochenmarkt.)
: sich bezüglich des Obstes es«, forderungen geltend. EZM,
22 Pfg, Tafeläpfel 15-20, . ... ..
birnen 15—25. Schnitze 25 dir ^ r,Msekretär Stieler. — Gegen den Kreisschulrat Ehrlich Mffe 1,20—1,30 Mk. das W., ^ Haun, der sich in den Dienst der Separatisten gestellt
ut 8—10, Köhl 5-8. Zwi«s 7—11, Bodenkohlraben >z md, Rettiche 3—8, Selleries Srünkohl 8—12, Endiviensch, er 2,80-3, Schweineschmch .10, Schmelzmargarine I.l biz .2, Palmin 1—1,2, FetigSch >töl 1,7 Mk. das Liter, Emmm- —2,3, Rahmkäse 1.8, Bmk- Sfund, Kräuterkäse 10 Pfennig Mk. die sechsteilige Schachtel, >, Erbsen 45-50, Bohnen 40 ithvflig 85—100, Sauerkran! sein im Kleinverkauf 6 Piz. ilkeier 22, italienische Eier 23 tück.
(Landesproduktenbörse.) U ist wesentlich ruhiger geworden, ;en halten die Käufer zurück; nark und Papiermark hat sst rten je 100 Kilo in Billiom» -26 bezw. 23—24 (am 3. Dez mergerste 22—23 bezw. 20 W Roggen 22—23 bezw. 20 bis Hafer 17—17,5 bezw. 16 8 —17,5), Weizenmehl 43-45 42—44), Brotmehl 38-40 38—40), Kleie 9—10 bez«.
, Wiesenheu 10—11 bezw. S Ueeheu 12—13,5 bezw. 10 8 oh 9—10 bezw. 7—8 (unn.). i Donnerstagmarkt am Pichet: 146 Ochsen (unverkauft M t) Jungrinder, 222 (90) Kühe, 36 Schafe. Erlös aus je ein innig (Multiplikator 1 Billion): ckt: 46—52), 2. 26-33 (32 0-43), 2. 21—28 (32-38), -52), 2. 30-34 (38-44). 30—35 (36—40), 2 18-26 Kälber 1. 52-55 (60-62), -44 (45—50). Schweine 1,
«r dafür zu faul und rm- chen können, und nun war hkeit zu den Scharfschützen
t im Ansehen zu erhalten, durch seinen Geldbeutel.
> die Kameraden fortwöh- te sich durch plumpe Frei- zu verschaffen. Doch er- nselt wurde und allerdings nan es bald ausgab, etwas ihn lausen ließ, so lange einziger Rekrut schloß sich dienten putzte ihm Waffen Zünften und das war ein Geizkragen, welcher stets mpfand, sobald er sie auf e. Der glaubte sich den seine blanken Taler voll- und doch sagen konnte, er ienstes und gezecht wie ein ei lustig und guter Dinge r bei weitem nicht besaß, ssstimme, womit er hinter odelieder gar seltsam M öhlicher Ssizyals. So leb- junge Schnapphuhn, und n herrlicher Freundschaft- Wein vor sich stehm und ließ ihn so wenig als mög- >fel und verschmähte scgar e jener abließ, hrcn Spott mit chnen und ituhl in keiner Kompagnie jedoch für seinen Famulus eise ein guter Schütz, und seine Sache versteht, mag sildfang sein. (Fons- folgt )
wurde das Erforderliche zu seiner Entfernung aus dem W im Disziplinarwege veranlaßt. Im übrigen ist die xch dem Oberreichsanwalt übergeben worden. — Die Wische Zeitung" wird am 7. Dezember wieder erscheinen. -Los Wehrkreiskommando 4 setzt oie Richtigstellung der sächsischen Ministern und Abgeordneten gegen die Reichs- ch erhobenen Beschuldigungen fort und teilt mit, daß es «z Material zur Verfolgung der gegen die Truppe erhobenen Lgen der Staatsanwaltschaft zur Ermittlung übergeben W — Die Steuermark beträgt heute 1 Billion. — Der sßarkurs erfuhr keine Verängeruna.
Paris, 6. Dez. Nach einer Havasmeldung aus Düsseldorf jetzt etwa 50 000 deutsche Eisenbahner von der Regie ein-
Paris, 6. Dez. Havas meldet aus Düsseldorf den Abschluß «s Wkommcns mit den Firmen Klöckner, Mülheimer Berg- Mtzerein, Rombacher Hütte, Herkules 8 und Klosterbusch, de', ««Gesamtproduktion sich nach der Meldung auf erwa 4 Milli« Tonnen jährlich beläuft und die etwa >4 Million Dollar Weilsteuer zu zählen haben.
Separatisten-Standgericht.
Ttzcher, 6. Dez. Vor dem von den Separatisten in Speyer ächteten Standgericht, bestehend aus einem Vorsitzenden und M Beigeordneten, unter denen sich der frühere Sekretär der Bauernschaft der Pfalz, Schmitz, befindet, stand der Wägermeister von Pirmasens, Ludwig, unter folgender An- kgk: 1. die Herausgabe der Platten verweigert zu haben, um »Notendruck fortzusetzen, 2. das städtische Automobil vor den Mratisten wcggeschafft zu haben und 3. wegen Widerstands M die separatistische Bewegung. Von den beiden ersten An- dgm wurde Ludwig freigesprochen; wegen der dritten aber za Ausweisung verurteilt und heute vormittag über den Wn geschafft-
stn Johannes Hoffman« als rheinischer Vertrauensmann.
Me ein rheinisches Nachrichtenbüro zu melden weiß, ist der ßgeordnete Johannes Hoffmann-KarsecSlautern, der frühere litzmsche Ministerpräsident, von der Sozialdemokratischen Paris» M Mitglied des neuen 60er-Ausschusses der besetzten Gc- Äe bestimmt worden. Herr Hoffmann-Kaiserslautern ist be, tlich der Patriot, der vor einigen Wochen zum General de : ging, um mit ihm wegen der Lostösmiq der Pfalz aus bayerischen Staatsverband zu paktieren. Eine Weile schien M Herr Hoffmann daraufhin aus der Sozialdemokratischen «tei ausgeschlossen werden sollte. Daß man ihm nun aber h ein Vertrauensamt zu übertragen willens ist, ist doch ei- Mich die Höhe.
Französische Militärstützpunkte im Rrchrgebiet.
?:. Alis dem Ruhrgebiet wird den Blättern berichtet, daß die Mzosm neuerdings dazu übergehen, in systematischer Weise von militärischen Stützpunkten auszubauen, wobei sie ^Grenze über die Ruhr hinaus bis an die Lippe vorzurücken Men. Die Stadt Recklinghausen soll eine Kavalleriekaserne ^eineinhalb Millionen Goldmark bauen, außerdem Unter- u für ein Infanterieregiment und mr 87 Familien gewäh i Bochum soll ein Artillerieregiment und Dortmund ein Merteregiment in Garnison bekommen.
Massrnkmldigtmgen a« die rheinische« Eisenbahner.
«ch einer Meldung der „Expreßkorresvondenz" ist damit uchnen, daß sämtlichen Eisenbahnern des besetzten Gebietes Zl. Januar 1924 von der Reichsbahnverwaltung gekündigt A Me gemeldet, hat sich die Regie neuerdings bereit er- Annen Teil der Arbeiterschaft zu übernehmen. Die matc- W Verhandlungen zwischen dem Wirtschaftsausschuß des Wkabinetts und den sechs Abgesandten des besetzten Gebie- wie wir hören, auf morgen vertagt worden. Zu den Wdlungen über die Rheinlandfrage, die zwischen dem Ka- "Aswsschuß einerseits sowie dem Städteansschuß anderer- ^ lAieit in Berlin geführt werden, hört das ..Berliner Tch- M sich die anwesenden Vertreter der rheinischen Aus- M Ms ein Ergebnis erziett werden sollte, am Dienstag Z Mln begeben werden, um dort mit dem Sechzigerausjchutz zu beraten.
Die Opfer der Unruhen in Wanne.
einer Meldung der „Vosfischen Zeitung" sind bei den blutigen Unruhen in Wanne nach neuerlicher Fcst- w Zivilpersonen getötet und 02 verletzt worden. Wei- Aiden 5 Polizeibeamte durch die Menge mittels Stein- verletzt.
hutsche Metallarbeiterverband zum Arbeitszeitvcrhältnis.
,^!. b. Dez. Die „Kölnische Volkszeitung" meldet: Die > "Wbersaiiimlung des Deutschen Ntetallarbeitervcrbandes „ wegen der Arbeitszeitverhältnisse eine Entschlie- js^^ommen, nach der der Achtstundentag und die drei-
m den Hütten- und Walzwerken grundsätzlich auf-
werden, notwendige Ueberstunden aber verein- können. Grundsatz hierfür muß aber sein, daß Uz E Entlassenen wieder eingestellt, die Kündigungen zu- werden und die normale Arbeitszeit wied-r her-
» Bafnahmc der Arbeit im Kohlenbergbau.
«liä" ?^z. Aus den Zechen „Kaiserstuhl 1 und 2",
- »Schleswig-Holstein" und „Hermann" ist die Arbeit
in vollem Umfang wieder ausgenommen worden. Die Zechen „Schürbank", „Charlottenburg" und „Minister Stein" arbeiten zur Hälfte. Aus der Zeche „Trcmonia" sind in vier Revieren 350 bis 400 Mann, auf der Zeche „Gneisenau ' in zwei Revieren 150 Mann eingcfahren. Die Arbeitszeit beträgt für Arbeiter unter Tage einschließlich der Ein- und Ausfahrt acht Stunden. Für die Metallindustrie sind am kommenden Samstag Verhandlungen über Lohn- und Arbeitszeitfragen angosetzt.
Senstenherg, 7. Dez. Nach einer Mitteilung des Nieder- lausitzer Bergbauvereins sind jetzt nahezu sämtliche Gruben des Niederlausitzer Braunkohlenbergbaues zur Borkriegsarbeitszeit zurückgekehrt, so daß wieder in zwei Schichten von 12 Stunden, die Pausen abgerechnet, also mit lOstündiger A'beits- zeit gearbeitet wird.
Im Zeichen des Preisabbaus.
Mannheim, 6. Dez. Am Lebensmittelmarkt sind seit einiger Zeit größere Preisrückgänge sestzustellen, so für Mehl, dessen Preis innerhalb der letzten 14 Tage von 42 ins 24 Pfennig gesunken ist. Im Bekleidungsgewerbe sind Preisrückgänge um durchschnittlich 10 Prozent eingetreten. Wohnungsmieten sind dagegen um das 2,8fache gestiegen. Aehnlich liegen die Verhältnisse im übrigen Baben.
Hannover, 6. Dez. Die in letzter Zeit in verschiedenen Teilen des Reiches eingetretenen Preisrückgänge machen sich seit einigen Tagen auch in Hannover bemerkbar. Lebensmittel sind hier im allgemeinen bis zu 33 Prozent billiger geworden, einige auch um 40—50 Prozent.
Berlin, 6. Dez. Die Berliner politische Polizei hat, wie die „B. Z." meldet, Haftbefehle gegen die kommunistischen Hetzer und Vertrauensleute erlassen, die zu Demonstrationen aufsorderten. Einige Haftbefehle sind bereits ausgeführt worden.
Annahme des Ermächtigungsgesetzes in Braunschweig.
Braunschweig, 6. Dez. In der gestrigen Landtagssitzung wurde das Ermächtigungsgesetz mit 34 gegen 23 Stimmen angenommen. Dafür stimmten die Sozialdemokraten nnd die Demokraten, dagegen die bürgerlichen Abgeordneten. Nach dem Ermächtigungsgesetz werden die Mitglieder des Staatsministeriums von dem aus 30 Abgeordneten bestehenden Landtag gewählt und können jederzeit abberusen werden. Ihre Zahl beträgt höchstens 3. Der gegenwärtige Landtag wird am 26. Januar aufgelöst. Die Neuwahlen finden am 27. Januar statt. Der Ministerpräsident Dr. Jasper sagte in seinen gestrigen Ausführungen u. a., es sei nicht wünschenswert, wenn jept die Selbständigkeit Braunschweigs ausgegeben werde, da Braunschweig auf seine, wenn auch kleine Mitwirkung bei der Gestaltung der Dinge in Deutschland nicht verzichten wolle. Im Rahmen einer Neugliederung des Reiches könne dann auch eine Neugliederung des Landes Braunschweig Platz greifen in dem Sinne, daß größere Landesteile gebildet würden Rentenmarkkredite an die Wirtschaft.
Berlin, 7. Dez. Wie die „Vossische Zeitung" hört, sind die Beratungen zwischen der Reichsbank und der Rentenbank wegen Gewährung von Rentenmarkkrediten an die Wirtschaft nunmehr zum Abschluß gekommen. Die Kredite werden auf der Basis von 10 Prozent pro Jahr gegeben ivcrden. Davon soll die Rentenbank drei Zehntel und die Reichsbank sieben Zehntel erhalten. In Berlin dürften die ersten Kredite heute schon abgeschlossen werden. In der Provinz wird das voraussichtlich erst am Anfang der nächsten Woche der Fall sein. Die Rcntenmark- kredite sind wertbeständig und auf den englischen Pfundknrs gestellt. Im übrigen sind für die Kredite die im Reichsbankgesetz festgelegten Bedingungen für den Lombardverkehr des Instituts maßgebend. Es ist jedoch ein engerer Rahmen als für die Beleihmrgstätigkeit der Reichsdarlehenskassen gezogen. Abbruch der Verhandlungen der Verlängerung der Arbeitszeit ftn Kohlenbergbau.
Berlin, 7. Dez. Im Reichsarbeitsministerium fanden gestern Verhandlungen zwischen den Arbeitgeberverbänden und den Gewerkschaften der Steinkohlenreviere von Ober- und Niederschlesien, Sachsen, Ibbenbüren und Nisdersach>'en über die Steigerung der Arbeitsleistungen statt. Die Verhandlungen erstreckten sich auf die Frage der Verlängerung der Arbeitszeit und auf einige Bestimmungen der Lohnordnung. Da eine Verständigung hierüber nicht zu erreichen war, hat das Rcichsar- beitsministerium die Einleitung eines Schlichtungsverfahrens vorgeschlagen. Die Gewerkschaften lehnten cs ab, sich an einem Schlichtungsverfahren über die Frage der Arbeitszeit zu beteiligen. Die Verhandlungen mußten daher abgebrochen werden.
Steuerfragen.
Berlin, 6. Dez. In Len Beratungen des finanzpolitischen Ausschusses des vorläufigen Reichswirtschaftsrats über den Gesetzentwurf einer Steuernotverordnung wurde der Zeitpunkt für den dritten Teilbetrag der Rhein- und RuhrabgaLe vom 15. 12. aus den 20. 12. hinausgeschoben. In der Frage des Lohnsteuerabzuges geht der Entwurf davon aus, daß Gehaltseinkommen bis 8000 Mark im Wege eines Steuerabzuges endgültig versteuert werden sollen. Der Ausschuß beschloß die Einführung einer Freigrenze in Höhe von wöchentlich 20 Mark. Die Ermäßigungssätze sollen betragen bei unverheirateten Är- beitnehmern 2 Prozent, bei verheirateten Arbeitnehmern 3 Prozent, bei verheirateten oder verwitweten Arbeitnehmern mit 1 oder 2 minderjährigen Kindern 4 Prozent, bei 3 oder 4 Kindern 6 Prozent, bei 5 oder 6 Kindern 8 Prozent nnd bei mehr als 6 minderjährigen Kindern 10 Prozent. Bei der Umsatzsteuer wird der bisherige Satz von 2 Prozent wieder hergestellt Die übrigen in der Steuernotverordnung genannten Steuern wurden in der Fassung der Regierungsvorlagen mit nur unwesentlichen Veränderungen angenommen. Schließlich wurde auf Antrag der Landwirtschaft eine Entschließung gefaßt, in der der Finanzimnister mit Rücksicht auf die Höhe der Steuersätze, mit denen der Wert des Grundbesitzes durch den Entwurf der Steuernotverordnung für das Reich belastet wird, ersucht wird zu Prüfen, ob die Sätze des preußischen Grundsteuerge>etzes aufrecht zu erhalten sind.
Berliner Komumnisten-DeNumstrationen auf Befehl Raüeks.
Berlin, 6. Dez. Die „Deutsche Zeitung" behauptet, daß der Bolschewistenführer Radek sich augenblicklich wieder einmal in Berlin aufhält. Nach zuverlässigen Mitteilungen hätte er bei einem russischen Arzt in der Nähe Berlins kein Domizil auf- geschlagen. Radeks Berliner Aufenthalt wird von dem Blatt in Zusammenhang mit den neuesten Berliner Kommunistenversammlungen gebracht. Der kommunistifthen Agitation ist es auch leider wieder gelungen, mehrere tausend Erwerbslose und Arbeiter aus die Beine zu bringen. Ursprünglich beabsichtigte man, wie uns berichtet wird, im Westen Berlins aufzu- marschieren. Die dort cintreffenden Züge wurden indes durch die Polizei aufgelöst, die umfangreiche Vorbereitungen getroffen hatte, um Ausschreitungen der Demonstranten zu verhüten. Gegen fünf Uhr nachmittags strömten mni- bis sechstausend Personen im Lustgarten zusammen. Man hatte, im Mantel versteckt, rote Fahnen mitgebracht, die alsbald entfaltet wurden. Als kommunistische Agitatoren an verschiedenen Stellen Ansprachen zu halten begannen, rückten mehrere Hundertschaften der Schupo gegen die Menge vor, deren Treiben durch den Scheinwerfer eines Panzerautos beleuchtet wurde. Es gelang binnen kurzem den Platz zu säubern. Auch sonst scheine cs zu irgendwelchen Zusammenstößen nicht gekommen zu. sein.
Erwerbsloserr-Kundgebungen im besetzten Gebiet.
Köln, 6. Dez. Am Regierungs- und Eisenbahnstationsge- Läude sammelte sich heute früh eine größere Menge von Sisen- bahnarbeitern cm, um gegen die angeblich ungenügende Bezahlung zu Protestieren. Sie entsandten aus ihrer Mitte eine Kommission, die mit Regierungsvertretern über ihre Forderungen verhandelten. Der Kundgebung der Eisenbahner schlossen sich auch Erwerbslose an. Im Verlaufe des Vormittags kam es zu Plünderungen von Geschäften, u. a. eines Konfektionsgeschäftes, dessen 16 Schaufenster eingeschlagen und cmsgeraubt wurden. Aus einer Meldung der „Rheinischen Zeitung" geht hervor, daß die Demonstrationen von den Belegschaften der Eisenbahnwerkstätten Nippes und des Güterbahnhofs Gereon ausgingen. — Die Demonstrationen, die die Erwerbslosen gestern wiederum in Elberfeld veranstalteten, verliefen ohne Zwischenfälle. Von auswärts kommende Demonstranten wurden am Rand der Stadt von Polizeibeanncn empfangen. Sie durften, wenn sic keine Waffen hatten, einzeln passieren. Ansammlungen, die sich am Abend in der Gegend des Rathauses bildeten, wurden von der Polizei zerstreut.
Köln, 7. Dez. Als die Polizei gestern vormittag gegen die Plünderer Vorgehen wollte, die, wie bereits gemeldet, mehrere Geschäfte ausgeraubt haben, werden die Beamten von der Menge angegriffen, so daß sie von der Schuß Masse Gebrauch machen mußten. 3 Plünderer wurden schwer. 2 leicht verletzt Etwa 14 Personen wurden wegen Plünderns festgenommen.
Entscheidung am Samstag.
Berlin, 6. Dez. Der Reichstag nahm heute den Gesetzentwurf zur Verlängerung des vorläufigen Handelsübereinkommens mit Spanien ohne Aussprache an. Das Mißtrauensvotum der Kommunisten, wonach die Reichsregierung nicht das Vertrauen des Reichstags besitzt, dessen sie nach 8 54 der Reichs- Verfassung bedarf, wird gegen die Stimmen der Kommunisten, der Deutschvölkischen und gegen die LedebourgruPPe im Ganzen gegen 11 Stimmen abgelehnt. Es folgt die dritte Lesung des Ermächtigungsgesetzes. Der deutschvöllische Aüg. Wulle spricht gegen das Ermächtigungsgesetz und die Art des Beamtenab- baus. Der Bahr. Bauernbündler Fehr ist ebenfalls gegen das Gesetz. Abgeordneter Ledebour (USP.) wendet sich gegen das vorschnelle Preisgeben des sächsischen Ministerpräsidenten Dr. Zeigner, wogegen sich Abgeordneter Dr. Hildebrand (Soz.) im Namen seiner Partei verwahrt. Abgeordneter Stöcker (Kom.) erklärt sich nach längeren Ausführungen gegen das Ermächtigungsgesetz. Abgeordneter Sollmann ;Soz.) spricht gegen die Loslösung der Rheinlande vom Reich und von Preußen. Reichsfinanzminister Dr. Luther stellt fest, daß der jetzige Preisabbau durch die Rentenmark verursacht wurde. Die Reichs- regierung werde Las Ermächtigungsgesetz nicht gegen den Grundbesitz anwenden. Abgeordneter Frölich (Komm.) vertritt einen Antrag der Kommunisten auf deren Einbeziehung in den parlamentarischen Ueberwachungsausichuß ?ür das Er mächtigungsgesetz, der aber eine Ablehnung erfährt. Angenommen wird ein Antrag der Mittetvarteien, wonach der Reichstagsausschuß auch über Anträge zu Verordnungen auf Grund des alten Ermächtigungsgesetzes zu hören ist. Sodann wird 1 des neuen Gesetzes mit 282 gegen 79 Stimmen bei einer Enthaltung und tz 2 mit 278 gegen 81 Stimmen angenommen. Sodann entspinnt sich eine längere Debatte über einen Antrag des Zentrums, die entscheidende Schlußabstim- mung zu vertagen. Schließlich wird die Vertagung der Schluß- abstiinmung auf Samstag gegen die Deutschnationalen. Deutschvölkischen und Kommunisten beschlossen. Nachdem ein Antrag Löbe (Soz.), wonach der parlamentarische Ucberwa- chungsausschuß auch bei Reichstagsauslösung Weiterarbeiten soll, mit der hierzu erforderlichen Zweidrittelmehrheit angenommen wird, vertagte sich das Haus ans Samstag, 2 Uhr.
Die Deutschnationalrn für allgemeine Wahlen in Preuße«.
Berlin, 6. Dez. Im preußischen Landtag beabsichtigen die Deutschnationalen zu beantragen, daß für den Fall, daß in den nächsten Wochen Reichstagsneuwahlen vorgenommen werden, am gleichen Tage auch Neuwahlen des Landtags, der Gemeindevertretungen sowie der Kreis- und Kommunalvertrerungen stattfinden sollen. Bisher war vorgesehen, daß nach der eventuellen Vertagung des Reichstags er frühestens am ersten Februar wieder zusammentreten soll. Diese Befristung ist von der Regierung jetzt fallen gelassen worden. Der Reichstag kann also bei außergewöhnlichen Anlässen auch früher einde- rufen werden.
Kommt sie, kommt sie nicht?
Berlin, 7. Dez. Wie die Blätter zu der gestrigen Abstimmung im Reichstag erfahren, hat der Reichspräsident den Gedanken einer Auflösung des Reichstages erwogen und dein Reichskanzler die Auslösungsurkunde in die .Hand gegeben. Der Reichskanzler hat sich jedoch nach Erwägung aller Umstände entschlossen, noch einmal in eine Vertagung des Reichstages dis Samstag zu willigen, da gestern höchstens 5 oder 6 Stimmen an der erforderlichen Zweidrittelmehrheit fehlten. Sollten die fehlenden Stimmen nicht aufgebracht werden können, so würde der Reichskanzler alsdann vor dem letzten Mittel, der Reichstagsauflösung, nicht zurückschrecken.
Berlin, 7. Dez. Nach Beendigung der gestrigen Reichstagssitzung beschäftigte man sich in parlamentarischen Meisen vor allem mit der Abschätzung der Möglichkett, am Sonnabend ein ausreichend besetztes Haus zusammenzubekommen, um auch im Falle eines Fernbleibens der Deutschnationalen von der Abstimmung das Ermächtigungsgesetz durchzubringsn. Es stellte sich heraus, daß etwa 40 Abgeordnete im Hause anwesend waren, die sich an der Abstimmung nicht beteiligten. Es wurde auch festgestellt, daß sich eine größere Anzahl Sozialdemokraten von der Abstimmung serngehalten hat. Mit dieser Tatsache beschäftigte sich die Sozialdemokratische Reichstagsfraktion, die noch gestern abend zu einer Sitzung zusammentrar. Sie kam laut „Vorwärts" nach längerer Debatte zu folgendem Beschluß: „Die Mitglieder der Fraktion sind nur dann berechtigt, sich aus Gewissensgründen einer von der Fraktion beschlossenen Abstimmung unauffällig fernzuhalten, wenn nicht durch diese Fernhaltung Sie Abstimmung der Fraktion in ihrem Erfolg beeinträchtigt wird". Ueber die Art der Anwendung dieses allgemein gehaltenen Beschlusses auf den gegebenen Fall soll in einer neuen Fraktionssitzung am Sonnabend vor der entscheidenden Abstimmung gesprochen werden. Ein Mitglied der Fraktion. Abgeordneter Wilhelm Hoffmann-Schmacgendorf, der gegen die Sozialdemokraten und mit den Deurschnationalen und den Kommunisten gestimmt hatte, wurde mit großer Mehrheit aus der Fraktion ausgeschlossen.
Erste englische Wahlergebnisse.
London, 7. Dez. Der Arbeitsminister Barlow wurde durch seinen Wahlgegner von der Arbeiterdartci geschlagen. Churchill wurde ebenfalls durch seinen Wahlgegncr von der Arbeiterpartei in Leicefter geschlagen. Nach den bis gestern abend ft! >1 Uhr vorliegenden Wahlergebnissen wurden gewählt: 39 Konservative, 15 Liberale und 6 Mitglieder der Arbeiterpartei. Es gewinnen die Konservativen keinen Sitz, die Liberalen 4 Sitze, die Arbeiterpartei einen Sitz. Die Konservativen verloren 3 Sitze, die Liberalen.und die Arbeiters) nttei keinen Sitz.
Amerikanischer Lebensmittelkredit für Deutschland.
Washington, 6. Dez. Es verlautet, daß die deutschen Vorschläge, die Reparationskommission möge ihre Genehmiaung zur Aufnahme einer Anleihe seitens Deutschlands zur Bezah-