sollten insgesamt 800 Millionen Franken zu Verteidigungs- zwecken erhalten. Verenger erklärte jedoch, der Gesamtbetrag werde seines Erachtens in Wirklichkeit bedeutend höher sein und über eine Milliarde, ja vielleicht 1^ Milliarden betragen. Da­von solle Polen 4M Millionen erhalten. Man wisse in Frank­reich, daß, wenn Polen bedroht würde, auch Frankreich be­droht werde. Alle Führer des deutschen Volkes von Bismarck bis Erzberger hätten behauptet (?), solange Polen bestehe, werde nie eine feste Verbindung zwischen Nutzland und Deutsch­land erreicht werden, um wieder gegen Frankreich loszuschlagen. Verenger versicherte, er werde alles tun, damit Polen das er­halte, was es für seine Landesverteidigung brauche. Doch be­tonte der Senator, daß die polnischen Steuern, verglichen mit den französischen, sehr gering seien; er gebe daher Polen den freundschaftlichen Rat, Höhere Steuern zu erheben und sparsa­mer zu wirtschaften.

Versöhnlichere französische Halt««« in der Frage der Sachliefernngen.

London, 20. Okt. Dem Pariser Berichterstatter derWest- minster Gazette" zufolge ist gestern am Quai d'Orsay die Auf­merksamkeit aus den Bericht gelenkt worden, daß Frankreich be­reit sei, in der Frage der Sachlieferungen eine versöhnlichere Haltung zu zeigen und es sei von seiten des Hauptwortführers mitgeteilt worden, daß dieser Bericht genau den Ttandpunkr der französischen Regierung darstelle. Er habe gesagt, es sei nicht gut zu verstehen, weshalb Deutschland erkläre, daß es nicht das Geld finden könne, auch nur einen Bruchteil der Sachlieferun- gen zu finanzieren, wenn es Mittel für andere Ausgaben aller Art beschaffen könne. Der Berichterstatter derWestminster Gazette" schreibt, es sei klar, daß die Franzojen, beunruhigt durch die Aussicht, daß hunderttausende unbezahlter Arbeiter ernährt werden müssen, jetzt irgend einen Beweis des guten Willens Deutschlands suchen, der ihnen gestatte, die Verhand­lungen auf eine andere Stelle überzuleiten. Von zahlreichen Seiten seien Winke an Deutschland erfolgt, sich zu beeilen und bei der Reparationskomnrission eine Abänderung des Zahlungs­plans zu beantragen.

London, 20. Okt. Der Pariser Berichterstatter derTimes" schreibt: Trotz einer nrutigen Front scheint in der französischen Hauptstadt ein gewisses Maß von Verlegenheit zu herrschen. Es wird darauf hingewiesen, daß nicht nur Deutschland in, Hfl. fahr ist, sondern daß die Franzosen im Ruhrgebiet sich einer Aufgabe gegenübersehen können, die ihre Leistungsfähigkeit weit übersteigt. Abgesehen davon, daß sie keine Reparationslieferun­gen erhielten, könnten sie noch, wie angekündigt werde, mit der Verantwortung für eine erwerbslose und hungernde Bevölke­rung belastet werden. Die Tatsache, daß Poincare selbst es für gut gehalten habe, eine Verbesserung der deutschen Fassung Wer seine Unterredung mit Herrn v. Hösch zu veröffentlichen sei an sich äußerst bezeichnend. Frankreich wolle nicht den Ein­druck Hervorrufen, daß es vorsätzlich und endgültig entschlossen ist, unmögliche Bedingungen aufzuerlegen und so alle zweck­dienlichen Erörterungen auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Frankreich erkenne, daß die Lage vom französischen Standpunkt gesehen heikel ist; denn wenn Deutschland tatsächlich die Sach- lieferungen nicht finanziere und den Ruhrunterttehmungen keine Kredite mehr gewähre, so würden die Schließung der Fabriken und der Mangel an Zahlungsmittel weit ernstere Folgen haben als die Nichtbelieferung von Kohlen. Es sei zum mindesten seltsam, daß ein maßgebender Wortführer die Tatsache betont habe, daß die Unterredung Zwischen Herrn v. Hösch und Poin­care im Charakter keineswegs ganz unfreundlich gewesen sei. Die Persönlichkeit sei der Auffassung entgegengetreten, daß eine große Krise im Anzug sei und habe betont, daß das, was er­forderlich sei, ein Akt der Aufrichtigkeit seitens Deutschlands sein müsse. Wenn Deutschland den Anfang mit den Sachliefe­rungen mache, so würden die Franzosen vielleicht bereit sein, alle aufrichtigen Vorschläge zu Prüfen, die der Reparations- kommission unterbreitet würden. Es werde erklärt, alleS, was Frankreich verlange, soweit Kohlen in Betr-rcht kommen, seien 15 bis 20 Prozent der Gesamtproduktion des Ruhrgebiets.

Dasrote Mitteldeutschland" und die bolschewistische Presse.

Aus Helsingfors wird uns geschrieben: Die bolschewistische Presse verfolgt nach wie vor mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung der Dinge in Deutschland. Es ist verständlich, daß die Vorgänge in Thüringen und Sachsen hierbei in der bolsche­wistischen Presse besondere Beachtung finden. Mit großer Be­friedigung werden die Bemühungen Zeigners und Fröhlich» registriert, eine einheitliche Proletarische Front zur Bekämpfung desbayerischen Faschismus" zu schaffen. Man hat in Moskau keineswegs die Hoffnung aus einen kommunistischen Umsturz in Deutschland aufgegeben und glaubt, daß die deutsche Regierung demnächst Len Belagerungszustand aufheben wird, wodurch sich für die Umsturzbewsgung die denkbar günstigsten Aussichten er­öffnen würden. DerRote Block" in Mitteldeutschland ist das Fundament, von dem aus nach bolschewistischer Anschauung der Umsturz beginnen muß, unter rücksichtsloser Mobilmachung aller kommunistischen Elemente.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 20. Okt. (Neue Telegramm- und Fern­sprechgebühren.) Im Telegramm- und Telephonverkehr sinc- die wichtigsten Gebühren vom 20. Okt. an in Millionen Mark : Für Ferntelegramme: Grundgebühr 80 und außerdem für jedes Wort 40, für Octstelegramme: Grundgebühr 40 und außerdem für jedes Wort 20. Die Gebühr für ein Orts­gespräch von einer Teilnehmerstelle oder einer öffentlichen Sprechstelle aus beträgt 50 Millionen Mark. Mindestens werden für einen Hauptanschluß monatlich angerechnet in Ortsnetzen mit nicht mehr als 50 Hauptanschlüssen 20 Orts­gespräche, mit mehr als 50 bis einschl. 1000 30, mit mehr als 1lX)0 bis einschl. 10000 40, mit mehr als 10000 50 Ortsgespräche. Für ein Ferngespräch von nicht mehr als 3 Minuten Dauer werden erhoben bei einer Entfernung bis zu 5 Km. einschl. 50 Millionen Mark, von mehr als 5 bis 15 100 Mill., von mehr als 15 bis 25 150, von mehr als 25 bis 50 300, von mehr als 50 bis 100 Km. 450, darüber für jede angefangenen 100 Km. mehr 150 Millionen. Für dringende Gespräche das Dreifache, für Blitzgespräche das Hundertfache der Gesprächsgebühr für ein gewöhnliches Ferngespräch.

Neuenbürg, 22. Oktbr. Dem Kirchweihsonntag war mildes, ja warmes Wetter beschieden, das zu Ausflügen Veranlassung gab. Abends stellte sich Regen ein, der teil­weise die Nacht über anhielt, heute ist das Wetter klar, neigt aber zu Regenfällen. Die Jugend huldigte viel­fach dem Tanzvergnügen, hingegen wurde demNeuen" nur in bescheidenen Maße zugesprochen. Der Preis von 1,2 Milliarden das Viertel bot wenig Reiz, seine Güte kennen zu lernen; man begnügte sich mit dem alten 1922er und mit Bier, die auch im Preise eine wenig erfreuliche Höhe erreicht haben.

Württemberg.

Stuttgart, 20. Oktbr. (Strafanzeige.) Gegen die für die neuesten unerhörten Steigerungen des Gas- und Strom­preises verantwortlichen Stellen ist bei der Stuttgarter Staatsanwaltschaft noch am gestrigen Nachmittag Strafan­zeige wegen Wuchers erhoben worden.

Stuttgart, 20. Oktbr. (Goldmark-Spareinlagen.) Um dem dringenden Bedürfnis wertbeständiger Geldanlage weiter entgegenzukommen, haben die Städt. Sparkasse und die Württ. Landessparkasse den Goldmark-Barverkehr ausge­nommen. Er geht in der Weise vor sich, daß die in Papier­mark erfolgende Spareinlage nach dem jeweiligen Kurs der wertbeständigen Anleihe des Reiches (sog. Goldanleihe) vom August ds. Js. umgerechnet wird, und zwar in der Regel zu dem Kurs, der sich an dem der Einlage folgenden Börsen­tag ergibt. In ähnlicher Weise wird bei der Rückzahlung umgerechnet, die regelmäßig in Papiermark erfolgt. Die Einlagen müssen mindestens eine Goldmark betragen. Sie werden mit 3 Prozent verzinst.

Stuttgart, 20. Okt. (Hochzeitsspende.) Wie wir hören, findet am 24. Oktober die Vermählung Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs Philipp Albrecht von Württemberg mit Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Erzherzogin Helene von Oesterreich im Schloß Altshausen statt. Aus diesem Anlaß hat Seine Königliche Hoheit der Herzog Alb- recht von Württemberg der Zentralleitung für Wohltätigkeit zugunsten der Notleidenden Württembergs die Summe von einhundert Milliarden Mark überweisen lassen.

Ludwigsburg, 20. Okt. (Die Brandstiftung.) In der letzten Nacht gegen b/«i Uhr wurde die Weckerlinie nach dem im Gebiet der Solitudeallee an der Abzweigung gegen Korn­westheim gelegenen letzten der Geschoßmagazine gerufen, wo ein kurz zuvor dort erschienener Posten den Ausbruch eines Brandes festgestellt und durch Alarmschüffe Hilfeleistung ver­anlaßt hatte. Die Weckerlinie fand beim Eindringen in das Gebäude das Innere so vollständig verqualmt, daß mit der Rauchmaske gearbeitet werden mußte. Es zeigte sich, daß ein Teil der im Magazin lagernden, in Kisten u. s. w. ver­packten Leuchtmittel (Leuchtpatronen, Raketen u. ä.) in Brand geraten war, der sich aber, vermutlich infolge der starken Rauchentwicklung, nicht über den ganzen Raum und seinen weiteren Inhalt auszudehnen vermochte. Die Weckerlinie, die einer ziemlich schwierigen Arbeit gegenübersland, da sie keinen Augenblick vor einer Explosion der Vorräte sicher war, beseitigte die Gefahr rasch und konnte nach etwa zweistün­diger Arbeit wieder abrücken. Brandstiftung ist mit Sicher­heit festgestellt. Ein von außen eingedrücktes Fenster verriet deutlich den Weg. auf dem der Verbrecher in das Magazin gelangt war. Nur glücklichen Umständen ist es zu danken, daß sich die Tat nicht in dem zweifellos beabsichtigten Um­fang auswirkte. An dem Gebäude ist kein wesentlicher Schaden entstanden.

Heilbroun, 20. Okt. (Ein praktischer Kommunist.) Aus Neckargartach schreibt man derHeildronner Abendzeitung": Vorletzten Sonntag sollte hier eine Kommunistenversammlung stattfinden, wozu durch die Ortsschelle eingsladen wurde. Zu dieser Versammlung erschienen aber nur drei Personen: Der Referent, ein Heilbronner Herr und der Neckargartacher Amtsdiener, letzterer aber nur, um das Geld für sein Aus- selten abzuholen. Mißmutig über den schlechten Erfolg in Neckargartach begab sich der Referent auf den Weg nach Biberach. Unterwegs stattete er den Weinbergen der Armen- üeschäftigungsanstaltNeckaraus" einen Besuch ab, um sich von der Güte der Trauben zu überzeugen. Als er so dabei war, die kostbare Weinfcucht ausgiebig zu prüfen, kam ein Praktikant der Anstalt hinzu und forderte ihn auf, sofort den Weinberg zu verlassen, weil um die Zeit der Traubenreife das Begehen der Weinberge und das Abschneiden der Trau­ten verboten sei. Da kam er aber bei dem Traubendieb an den Unrechten. Der stellte sich in Positur und schleuderte dem Praktikanten die fürchterlichen Worte ins Gesicht:Ich bin der Stadtrat R. von Heilbronn." Geknickt zog der Praktikant seines Wegs, darüber nachsinnend, ob wohl die Befugnis eines Heilbronner Gemeinderats soweit geht, über­all wo städtisches Eigentum sich vorfindet, davon zu nehmen was ihm beliebt.

Tübingen, 20. Okt. (Gefaßter Einbrecher.) Der bei Schuhmacher Fuchs ausgeführte Diebstahl ist aufgeklärt und ein Täter festgenommen. Es ist Ulrich Haas, Schieferdecker aus Reutlingen, der vor der Tat gerade aus dem Zuchthaus entlassen war. Sein Helfershelfer ist von Konstanz und drucke noch nicht festgenommen werden. Sein Name ist estgestellt. Sie nahmen 2 Sack Schuhe mit, wovon sie einen isi ihrer Verfolgung in die Ammer warfen. Den Inhalt des anderen (16 Paar Schuhe) haben sie in Stuttgart ver­teilt. Haas bot in Eßlingen auf offener Straße den Pas- änten Schuhe an. Zur Anprobe ging man in das nächste ieste Haus; in dem sich ein Schuhladen befand. Der Be- itzers des Schuhladens ging zufällig durch den Gang, schöpfte Verdacht und sorgte für die Herberge.

Merklingen O/A. Blaubeuren, 20. Okt. (Räuberischer Ueberfall.) Ein Bürger ging nach eingebrochener Dunkelheit von Nellingen heim. Auf der Straße wurde er von einer Mannsperson angehalten und um Abgabe seines Geldes ge­beten. Das Ansinnen wurde abgelehnt, worauf der Fremde handgreiflich wurde. Er fand aber einen richtigen Gegner, denn mit einer geziemenden Tracht Prügel mußte er abziehen.

MachtolSheim O/A. Blaubeuren, 20. Okt. (Freiwillig aus dem Leben geschieden.) Der 19 Jahre alte Flaschner­geselle I. Siehler von hier, der am Sonntag von einigen Touristen im oberen Lautertrockental tot aufgefunden wurde, hatte sich selbst entleibt.

Levtkirch, 20. Okt. (Naturseltenheit.) Im Jagdrevier Hubertus" hat Christian Rotz von Engeratzhofen auf der letzten Treibjagd eine Rehgais mit starkem, vollständigem normalem Spießergeweih erlegt. Das Geweih hat sehr tarke Rosen, normale Rosenstöcke, ist ziemlich weit gestellt und stark geperlt. Die Rehgais hatte zwei Kitze in der Tracht und führte auch den Sommer über eine Kitz.

Baden.

Donaurschingen, So. Okt. Wieder einmal Lat ein Ni»k. cher versucht, in die katholische Stadtkirche einzudrinaen dem Versuch, durch das wertvolle Kunstglassenster obmbaNiÄ! Kirchentür, das er eindrückte, in das Innere der Kirche zu n langen, ist er anscheinend gestört worden. Da ec ,'em werkszeug am Tatort zurückließ, war es möglich, die des Täters festzustellen und ihn zu verhaften. Er ist der ^ kannte Einbrecher Karl Schäfer von hier. Seine Festu»^ erfolgte in Spandau. '

Vermischtes,

Der Bierpreis in München ist auf eine wertbeständige R». fis gestellt worden. Der Preis beträgt für das Liter 2o Men­nig, im Ausschank 28 Pfennig für das Vollbier. In Frieden! zeiten betrug der Preis 1618 Pfennig und 2126 Pfemria de» Ausschankpreis. " °*r

Flüchtiger Betrüger! Die Kriminalpolizei Nürnberg M sachdienliche Mittellungen erhoffend, folgendes bekannt: We/ gen Unterschlagung von 240 Milliarden ging am 11. Oktober in Nürnberg flüchtig der angebliche Buchhalter Erich Karste» von Bochum, 2325 Jahre alt, 1,75 Zentimeter aroß, schW bartlos, hat dunkle gescheitelte Haare, braune Augen, buM/ Augenbrauen, auffallend schöne Zähne, trug rotbraunen Amw hellgrauen Hut und hatte dunkle Aktentasche bei sich. Karjü ist aus dem Ruhrgebiet ausgewiesen und war zuletzt in ein« Getreidegroßhandlung in Essenbach als Buchhalter angestch Für Ergreifung des Karsten hat der Geschädigte eine Belob/ nung von 40 Milliarden Mark ausgesetzt.

Eine Räuberhöhle. Die vielen Räubereien, die in der letzte» Zell in der Umgegend von Bevensen bei Lüneburg vorgekom­men waren, veranlaßten die Bevölkerung zu einer Streift in den Gehölzen von Medingen und Eddelstorf. Dabei wurde ein entwichener Zuchthäusler aufgegriffen, der eben dabei war, sich einen Eimer Wasser zu holen. Man vermutete in ihm einen der Täter und zwang ihn, den Zufluchtsort zu verraten. W die Streife sich der Stelle nahte, wurde sie von einem zweiten Räuber mit Schüssen enipfangen. Erst als er seine ganze Mu­nition verschossen hatte, bequemte er sich, herauszutommen und sich zu ergeben. Die mehrere Meter im Geviert messende Höhle, in der die Räuber hausten, war sorglich im Walde versteckt an­gelegt. Die beransgencmnuene Erde ist ans die Umgegend sorg­fältig verteilt worden. Das ganze Gebiet war künstlich wieder mit Moos abgedeckt. Eine Klappe zum Herausnehmen bildete den Eingang. Sogar ans dieser Klappe war eine kleine Kiest: künstlich angebracht. In der Höhle war alles aufs schönste ein­gerichtet gewesen. Selbst Spiegel und Sessel kehlten nicht. Le­bensmittel aller Art waren ans Monate vorhanden. Auch Lad nötige Handwerkszeug fand sich vor. Die beiden Waldmenschen wurden von der Dorfbevölkerung derart dnrchgeprügelt, das ihre Aufnahme im Krankenhaus in Lüneburg erforderlich wurde.

Im Mehl erstickt. Der etwa dreijährige Sohn des Müh­lenbesitzers E. H. in Lonzig bei Zeitz fiel in eine Mehlröhre kopfüber hinein. Trotzdem er sehr bald entdeckt wurde und bei Wiederbelebungsversuchen auch sein Herz wieder zu schlagen begann, konnte er doch nicht gerettet werden. Nach ärztlichem Urteil war die Luftröhre mit Mehl verkleistert.

Der Herr wäscht auf. Zwei Anzeigen, die kürzlich in Pro­vinzblättern des nördlichen Frankreich erschienen, Wersen ein Licht auf den dort herrschenden Mangel an Dienstboten. Tie eine Anzeige lautet:Köchin für Familie von zwei Personen gewünscht, 400 Fr. monatlich; der Hausherr bedient bei Tisch und Wäscht auf, die Hausfrau räumt aus." Dis andere An­zeige bittet flehentlich um «ineanständige Frau als Stutze' und versprichtBehandlung mit jeder Auszeichnung".

Das Ende des spamsche« Schatzschwindels. Aus Madrid wird berichtet, daß die spanische Polizei endlich in Barcelom die Schwindler verhaftet hat, die seit vielen Jahren Leute in allen europäischen Staaten mit der Fabel von einem vergrabe­nen spanischen Schatz betrogen haben. Unter den Verhafteten befinden sich zwei hochgestellte Postbeamte von Barcelona. Der Schwindel der Verbrecherbande war großzügig angelegt. Jähr­lich gingen etwa 50 000 Briefe von Barcelona aus in alle Teile der Welt, um wohlhabende, vertrauensselige Opfer zu suchen. Gewöhnlich erzählten die Briefe von einem Gefangenen in ei­nem spanischen Gefängnis, der irgendwo einen großen SW vergraben habe. Der Gefangene versprach einen Teil de« Schatzes dem hilfsbereiten Menschenfreunde znzustellen, der ihm das Geld zur Bezahlung seiner Strafe schickte. Selbstversimw- lich war weder der Schatz noch der Gefangene vorhanden. Da­gegen hatten die Schwindler ein großes Bureau mit vielen Se­kretären und einem bedeutenden Archiv, in dem die Namen alter Opfer und zukünftiger Opfer gesammelt waren. Die Verhal­tung derSchatzschwindler" wird ans die Energie des neuen Diktators General Primo de Rivera zurückgesührt.

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Handel und Verkehr.

Stuttgart, 20. Okt. (Vom Wochenmarkt.) Heute koste- m (in Millionen): Aepfel 1525, Birnen 12-35, Zwetsch- m 1518, Pfirsiche 90150, Quitten 90-150, Nuss- 50500, Trauben 450-500, Tomaten 100120, M- 040, Kraut 60-80, Blaukraut 100-120, Köhl 70 bis 00, Gelbe Rüben 80, Zwiebeln 50-80, Bohnen 2M °is 20. Spinat 80, Mangold 5060 das Pfund; Salat- urken, die diesen Namen nicht verdienten 1525, größere 060, Rettiche 525, Kohlräble 2080, Kopfsalat 5 brr 0, Endivie 3050, Blumenkohl bis hinauf zu M tosenkohl 30-50 das Stück, Butter 2200, am. Schmatz 8003200, Margarine 22002400, SchmelzmarganneMv is 2600, Kokosfett 24-28, Palmin 23-32, Rinderst« 000, Speisefett 20002500, Emmentaler Käse 4M schweizer 260, Edamer 400, Tilsiter 180220, Fsühsas 50, Rahmkäse 180-200, Backsteinkäse 120-160 die M flamm, Kräuterkäse 400 das Laible, 180 der Stopse, iamembert 200 das Eckchen, Nudeln 1600 1800 , Erbse 501000, Linsen 10001200, Reis 900. Gries 100 , aw. lkilchpulver 3500 (am Wochenanfang noch 600) das Psun , dosenmilch 800-2400, 15 Gramm Hefe 40, Eier ^ Millionen das Stück.

Neueste Nachrichten.

Backnang, 21. Okt. Von zuständiger Seite wird nut- geteilt: Als gestern morgen auf Veranlassung des W y !reiskommandeurs auch hier einige kommunistische Agltaio

verhaftet worden waren, rottete sich eine größere Zahl Arbeitern zusammen, um den Abtransport der Verhas zu verhindern. Die Betriebe wurden flrllgelegt und die s q ansammelnde Menge nahm gegen die Polizelbeamten drohende Haltung ein. Schließlich gelang es, ohne daß zu ernsteren Zwischenfällen kam, die m Schutzhaft G menen mit dem Auto abzutransportieren. Eine Komp g

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