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idichhe Straianstalt niiÄ r Strafe zu erreichen doch zuruÄgewiesen ivZ e Berufung eingelegt lg der Zurückweisunz A ^ muh ich halr n '^L tetan hat und ob ,'em »7 , deren Höhe zu einN» aui-reicht, ist noch »ich h,
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tus Kinkerlitz, der , bringt m seinem tiW,, ich klingelte cs wiedeiN nn memc Hauswirtin
- zum Eier-Anstehen gel Mt. Ich dachte, es A ngen will weil er mich«
e itellt fich nur vor »k tz!,! ne an einem einzigen Tw zu Horen gekriegt h°t.R r/t minier an den WL.
Knm ru teuer crschM, Mttssuhrer einen Krach chfelnd blatz und üunkelm Gasmann grün und Aar iltung zu teuer vorkonm« vor oder schreiben de» neise an ganz andere Zn- zahle nicht zu diesen km,- rrn I. die JensterschÄ» reu Standpunkt klannch,, ungsfrau höflich, aber A . denn siehe, ich kann dn Am ersten Tage habe iS r riesig froh, daß ich nicht er berühmte Springe!« rber schon hatte ich eim ch sie hatte für die Pch ich ne herzlich grüße uni keine Zeit hätte, dies wikl- u zahlen, als eine Wch nel", sagte sie, (das ist ei« a, wenn sie ivütend H, Posttarif eingeführt iß?I berlegte und cs schien inii, wch nicht die richtige Silierte mir schon wieder s, nan mir nämlich in eim te mit der BehauWez, t. Und als ich den Ki- k durchbohrte und mich iteren Durchbohrung W len: „Ja lesen Sie dem nd breit dringestanden!' i in wichen Fällen „Hw und gerechter Mensch biz jien mir, als ob die Ei- ! besonders günstige Kch iange, da klingelte es nia! am Finanzamt, der kam« i ich Staatsbürger bin : angsht: „Wenn Sic nich!
!e ich niir heimlich et«,
, aber' dieses braucht nichi , sondern sie können sch >ar wieder eine BoW rächte sie der EinsaW Ich versuchte zunächst P i eigentlichen Thema sn-
i^lleAe^vmn^citem!-
>e auf die Mutter, ein Zug des Wideren Befehl des Vaters lgenommen, am lieb'
: den Brautkranz as
ruch der Hochzeitstag ist abgereist, um dm rgend, eine Hochzeit Gar vornehm sah dir chtgrauen ReisekoM ms ernste, blasse r beim Wechseln der
: ein Baby, dem man wttet die junge Fra» wchtzeitsgäste Deinem eine nette, wehleidige
machst Du doch nichts nt beweist mir, dm enkst als Fritz Holt- sollte. Liesel sei Mt.
r. Du kommst jetzt m irgendwo
und mich nach den neuesten Flugsportresultaten erkun- Fcdoch er schien sich nicht für den schwebeiporr, sondern s M den Klebesport zu interessieren und machte Miene, 7-n Möbel als Markenalbum zu benutzen. Vielleicht dachte " iw sammle Wapperln und hätte seine Sorte noch nicht. Und «ii-er mir meinen Steuerzettel unter die Nase hielt - was gar kncn Zweck hatte, weil ich auf der Nase sehr kurzsichtig bin) nd ich über den hohen Steuerbetrag fast in eine Ohnmacht « ster Qualität, beinahe noch Friedensohnmacht fiel, meinte er: Wen Sie halt den Vorauszahlungstermin eingehalteu, dann L's bedeutend billiger gewesen. Ja, lesen Sie denn keine o" — Und da hatte ich wieder den Eindruck, als ob man
klingt mehr wie ein
-»diesem Falle mit der gleichen Berechtigung den Ausdruck Hammel!" anwenden könne, und als ob man mit dem Abbe- Mn der Zeitung an sich selbst zum Taschendieb würde. Ich bäbe die Zeitung schleunigst wieder abonniert. Denn ganz ab- «hen davon, daß die Zeitung ein unentbehrliches Vildungs- «tcrial ist, doppelt unentbehrlich in einer Zeit, da das Bücher- - sür weiteste Kreise zur Unmöglichkeit ward: wer das
Wungsabonnement spart, gleicht einem Manne, der zu Fuß E München nach Hamburg läuft, um die Tisenbahnfahrt »sparen und der dabei drei Paar Schuhe ruiniert!
' Erwischte Milliardenräuber. Vor einigen Tagen wurde !»Biebrich a. Rh. ein Kassenbote von drei Burschen überfallen ^ seiner Barschaft in Höhe von 80 Milliarden Mark be- M. Die Spur der Räuber, die nach Frankmrt führte, wurde Meinem Freund des Ueberfgllenen aufgedeckt und weitcrvcr- M Der Freund ermittelte Samstag abend die Räuber tn Mm Frankfurter Cafe und veranlaßte deren Festnahme. Die Uiibcr hatten sich von dem Geld vom Hemd dis zur Talini- liimattennadel vollständig neu eingekleidet. In ihrem Besitz iwden sich nur noch 23 Milliarden vor.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 8. Okt. (Obstgroßmarkt.) Nach Mitteilungen der Kiüralvermittlungsstelle des Württ. Obstbauvereins hat der Mgroßmarkt seinen Höhepunkt demnächst überschritten; die Mihi.' ist zwar noch erheblich, aber die Nachfrage steigert sich iiglich und niit ihr der Preis für alle Obstarten. Das Puvli- pm hat durch wahllosen, hastigen Einkauf zu der starken Preis- Mimg sein redliches Teil beigetragen. Die Zufuhr leidet ki Lbst und Kartoffeln außerordentlich durch die hohen Frach- L und Spesen, ebenso durch die Schwierigkeit der Geldbeschar- Mg. Die Lage spitzt sich bedenklich zu. Weintrauben und M kommen in reichlichen Mengen, ebenso Quitten, doch ist L Nachfrage nach diesen Artikeln nicht w lebhaft. Auf dem Aenmsemarkt wird die Nachfrage durch das Angebot befriedigt. Mntliche Umsätze in Zwiebeln, steigende Ankuhr von Filder- imut. Die Preise folgen der Geldentwertung. Ucbel ist die Urtosfelbelieferung, die Zustände sind heute wie in der schlimmem Kriogszeit. Die Witterung wäre für Ernte und Transport die denkbar günstigste. Die Obst- und Kartosfelzüchier zeigen begreiflicherweise wenig Interesse, ihre Ware für täglich schwindendes Papiergeld wegzugeben.
Stuttgart, 8. Okt. (Börsenbericht.) Die Börsenwoche im Hinblick auf das Hinaufschnellen des Dollars 835 Millionen mit einer ungewöhnlichen Festigkeit auf Ln Gebieten, wobei es teilweise Kursverdoppelungen gab. Mit. Hypotheken plus 10 (160), Württ. Vereinsbank plus iS (235), Brauerei Ravensburg plus 20 (120), Rettenmayer plus 50 (450), Württ. Hohenzollern plus SO (450), Wulle D 56 (251), Spinnerei Erlangen plus 200 l800), Unterteil plus 600 (2300), Bietigheim plus 300 (2500), Kolb M Schäle plus 300 (900), Pfeife plus 150 (1000), Kuchen D 200 (950), Weilderstadt plus 200 (800), W. Cattun D 800 (2000), Leinen Blaubeuren plus 800 (2000), Daimler plus 60 (250), Tuttlingen plus 1150 (3000), Hohner M 600 (2100), Junghans plus 600 (1100), Koch plus M (1200), Laupheim plus 800 (2000), Magirus plus 75 (M), Eßlingen plus 250 (550), Weingarten plus 400 (M), Metall und Lack Ludwigsburg plus 190 (400), Narsulm plus 75 (450), Neckarwerke Eßlingen plus 60 M Württ. Elektrizitätswerk 250 (750), Württ. Metall 1650 (3000), Bad. Anilin plus 1850 (4000), Zement , plus 150 (1000), Deutsche Verlag plus 100 (550), pf Schorndorf plus 250 (500), Knorr plus 100 (500), Arand plus 80 (230), Krumm plus 160 (350), Salz Heil- Kaan plus 6000 (16000), Stuttg. Gips plus 1000 (9000), sich. Zucker plus 190 (890), Ver. Oel plus 500 (1400). 3n> Freiverkehr war das Geschäft lebhaft bei stark steigenden
Stuttgart, 8. Oktbr. (Landesproduktenbörse.) Jnfplge m anhaltenden Devisensteigerung find auch die Preise aller Mreidearten rapid in die Höhe gegangen. Das Angebot V schwach, da die Landwirte mit Herbstbestellung der Felder Wstigt, aber auch die Käufer sind zurückhaltend, da die Eigen Betriebsmittel fehlen und das Risiko bei diesen wnnen Preisen nicht zu unterschätzen ist. Wir notierten ««M Kilo für gesunde trockene Ware ab württ. Stationen «Millionen Mark (Großhandelspreise): Weizen württ., 2700 , Sommergerste, württ., 2000—2200, Roggen, Mt., 2000—2300, Hafer, neuer Ernte, 1400-1600, «nzenmehl Nr. 0 mit Zusatz von Auslandsgetreide 5500 7 6000, Brotmehl mit Zusatz von Auslandsgetreide 5000 I 5400, Kleie 800-900, Wiesenheu, württ., 400—450, Mheu 500-600, Stroh, drahtgepreßt, 400-450.
... Schweiuepreise. Dem Schweinemarkt in Rottweil waren M Milch- und 2 Läuferschweine Angeführt. Bei lebhaftem Wdel wurde alles verkauft. Bezahlt wurden für ein Paar chweine 700—I QlVt Mill in? sinnig 2'/-- Milliarden.
weine 700-1000 Mill., für Läufer 2'/s Milliarden, einer Zufuhr von 40 Läufer und 746 Milchschweinen Men in Crailsheim bei lebhaftem Handel ei» Paar Mr 1,4—3,2 Milliarden und ein Paar Milchschweine ?°-I600 Millionen.
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Dom Geldmarkt.
m Berlin . . 835905000 G., 840 095 OM B.
. Mrttelkurs. 838000000 (600000000)
°^.i« Frankfurt . 897 750 OM G., 902 250OM B.
Mtttelkurs. 900000000 (620000000)
«otSmark nach Berliner Mittetturs , 199 523 809 (142 857143) Papiermark
Mornark »ach Berliner Briefkurs «n.. 200022619 (143214286) Papiermark
^»-Yorker Schknßkurs vom 8. 10.:
,. 0,00000012 Dollar -- 833 333 334 Mark
ho«, «ulden nach Berl. BriefkmS 330 825 OM Mark,
1 belg. Franken nach Berk. Briefkurs 42105000 Mark, 1 franz. Franken nach Berl. Briefkurs 50125000 Mark, 1 Schweizer Franken n. Berk. Briefkurs ISO 375 OM Mark, 1 itak. Lire nach Berliner Briefkurs 37694000 Mark, 1 eugl.Pfd. nach Berliner Briefkurs 3809500000 Mark. 1 öftere. Krone nach Berk. Briefkurs 11830600 Mark.
Die Nachbörsen schlossen fest. Im Berliner Abenddevisenverkehr nahm die Aufwärtsbewegung schroffe Formen an. Dollar 1 Milliarde. _
Neueste Nachrichten»
Stuttgart, 8. Okt. Eine von der Friedensgesellschaft veranstaltete Vortragsreise des pazifistischen Generals a. D. Or. d. e. Frhr. von Schönaich in Württemberg wurde vom Ministerium des Innern mit der Begründung verboten, daß Störungen befürchtet werden könnten im Hinblick auf die Vorkommnisse bei den letzten Versammlungen der Deutschen Friedensgesellschaft in Württemberg. Gegen das Verbot der Versammlungen ist an die Reichsregierung appelliert worden.
München, 8. Oktober. Die bayerische Regierung stellt amtlich fest, daß der vergangene Sonntag in Bayern der ruhigste seit Jahr und Tag gewesen sei.
Köln, 8. Okt. Wie die „Köln. Ztg." aus zuverlässiger Quelle hört, haben die Franzosen am Samstag in Vohwinkel von einer D-Zuglokomotive eine große Summe in Reichsbanknoten beschlagnahmt. Nach Angabe der Franzosen soll es sich um etwa 300 Milliarden Mark handeln. Die Lokomotive wurde nach Düsseldorf geführt und der Lokomotivführer zunächst verhaftet. Inzwischen ist er aber wieder freigelassen worden. Die Tatsache, daß die Franzosen bejm Einlaufen des D-Zugs sich sofort auf die Lokomotive stürzten und sie durchsuchten, läßt darauf schließen, daß sie lange vorher von einem Spion benachrichtigt worden waren.
Berlin, 8. Oktbr. Wie der Münchener Korrespondent der „Vossischen Zeitung" erfährt, ist die vorgestrige Rede des Reichskanzlers von der bayerischen Staatsregierung mit Befriedigung ausgenommen worden. Die dortigen zuständigen Stellen erklärten ihm, daß jetzt noch nichts gesagt werden könne, wann die bayerische Ausnahmeoerordnung aufgehoben werden könne.
Berlin, 8. Oktbr. Der Staatsgerichtshof hat das am 26. September ausgesprochene Verbot der „Deutschen Ztg." aufgehoben.
Berlin, 9. Okt. Die Reichsregiernng hat mit der portugiesischen Regierung die Verlängerung der am 11. 11. 23 ablaufenden Gültigkeitsdauer des deutsch-portugiesischen Handelsübereinkommens bis zum 31. Mai 1924 vereinbart. — Zum Nachfolger v. Rheinbabens als Chef der Reichskanzlei ist der volksparteiliche Reichstagsabgeordnete Dr. Most ausersehen. — Die Verhandlungen mit General Degoutte sollen auf deutscher Seite durch die parlamentarischen Vertreter der besetzten Gebiete und die Vertreter der deutschen Wirtschaft geführt werden. — Die Rheinschiffahrt, die seit Monaten ruhte, ist zum Teil wieder ausgenommen worden.
Straßburg, 8. Okt. In den Vogesen ist heute Nacht Schnee gefallen. An manchen Stellen hat er 30 Ctm. Höhe erreicht.
Paris, 8. Oktober. Eine französische Nachrichtenagentur übermittelt dem „Temps" ein Telegramm aus Düsseldorf, wonach in der Nacht vom 7. auf 8. Oktober gegen Mitternacht zwischen Arbeitern der Grube „Hannibal" (2 Klmtr. westlich von Bochum) ein Streit ausgebrochen sei, in den auch einige Franzosen und deutsche Polizisten hineingezogen worden seien. Zwei Deutsche seien durch Schüsse getötet worden, ein Franzose durch einen Stockschlag.
Paris, 8. Okt. Wie Havas mitteilt, sind die ausländischen Anarchisten die nach Paris gekommen waren, um einem anarchistischen Kongreß beizuwohnen, sämtlich ausgewiesen worden. Die Agentur dementiert die Nachricht eines Morgenblattes, daß ein schwedischer Delegierter verhaftet worden sei; dieser sei ausgewiesen worden. Trotz der Ausweisung der auswärtigen Vertreter hat der Anarchistenkongreß, wie ein Abendblatt meldet, heute vormittag seine Arbeit ohne Zwischenfall ausgenommen.
Paris, 8. Okt. Wie das „Journal des Debats" mitteilt, haben gestern auch die Fabrikanten Otto Wolfs, Carp und ein Vertreter des Phönix-Konzerns mit General Degoutte im Beisein der Vertreter der Jngenierkommission, Frantzen und Guilleaume, in Düsseldorf verhandelt.
London, 8. Okt. Die „Times" berichtet, daß auf der heute vormittag 11 Uhr beginnenden Sitzung der Reichskonferenz die Premierminister der Domiiniens Gelegenheit erhalten würden, Curzons Mitteilung über die auswärtigen Angelegenheiten zu erörtern. Sowohl die englische Regierung wie auch die Premierminister der Dominions seien der Ansicht, daß die Beratungen der Reichskonferenz über die Außenpolitik von ausschlagender Bedeutung seien.
Die Wirtschaftsverbände gege« die Banke«.
Stuttgart, 8. Okt. Mit der vor einigen Tagen von der Württembergischen Bankenvcremigung an die Presse gegebenen Mitteilung, daß die Verhandlungen der Wirtschaftsverbände mit der Bankenvereinigmig über die von letzteren gestellten Bedingungen zu einer Einigung geführt hätten, hatte sich die von den beteiligten Wirtschaftsverbänden (Verband der Industriellen, Zentralverband des Großhandels und Arbeitsgemeinschaft des württembergischen Einzelhandels) für die Verhandlungen eingesetzte Kommission zu beschäftigen. Sie kam zu folgendem Beschluß: Die Äankenvereinigung hat am 3. ds. der Presse eine Notiz zugestellt, laut welcher ui den zwischen den Wirtschaftsverbänden und den Banken stattgehabtcn Verhandlungen betr. Milderung der unter dem 20. 0. cingeführtcn neuen Bankbcdingungen eine Uebereinstimmung erzielt und daß seitens der Banken ein weitgehendes Entgegenkommen gezeigt worden sei. Diese Mitteilung ist irreführend. Tatsache ist vielmehr, daß die Banken in der Besprechung mit den Wirtichasts- verüänden bezügl. aller wesentlichen Punkte das für die Wirtschaft erforderliche Entgegenkommen teils abgelehm haben, während sie nur bezüglich einzelner Punkte erklärt haben, die Sache unter sich nochmals prüfen zu wollen. In der Zwischenzeit ist nun die Erklärung der Banken cingctroisen, inwieweit die Bedingungen abgeändert werden sollen. In der Hauptsache sind die Zugeständnisse völlig ungenügend und in keiner Weise
geeignet, der Lage der Wirtschaft Rechnung zu tragen und die durch eine derartige Verteuerung des Zahlungsverkehrs unvermeidliche starke Steigerung aller Preise hintan zu halten. Die Wirtschaftsverbände haben daher beschlossen, ein sofortiges Eingreifen der Staatsbehörden zu beantragen. — Dieser Beschluß wird morgen der Regierung zur Kenntnis gebracht werden.
Französische Spessart-Propaganda.
München, 8. Okt. In der französischen Presse tauchen neuerdings Mitteilungen und Nachrichten auf, die behaupten und wissen wollen, daß die Bevölkerung des Spessarts Sympathien, für den Rheinbundgedanken hätte. Wir kennen die Quelle der französischen Boulevardpresse und teilen mit, daß es sich hier um den Sonderbündler Matthes handelt, der vor seiner Exkursion in das besetzte Gebiet in Aschaffenburg Redakteur des dortigen sozialdemokratischen Blattes war. Des Rätsels Lösung ist die, daß der Spessart das Reservoir für das Grubenholz im Saargebiet ist. Frankreich will, indem es in seiner Presse der Spessarter Bevölkerung Sympathien für den Rhein- bundgkdanken andichtet, die Wege vorbereiten, um dieses Holzreservoir nach und nach an sich zu reißen. Es ist notwendig, daß man jetzt schon auf diese Taktik die Oessentlichkcit hinweist.
Ausweisung der Düsseldorfer Schutzpolizei.
Berlin, 8. Okt. Die gesamte Düsseldorfer Schutzpolizei, mit Ausnahme der Offiziere und Mannschaften, gegen die ein Verfahren cingeleitet ist, hat den Ausweisungsbefehl erhalten. Ein Teil der aus dem Rheinland und Westfalen stammenden Lenke sind in- die Gemeindepolizei übergetreten. Diese sind von der Ausweisung ausgenommen worden. — In Essen wurden der Geschäftsführer der „Essener Arbeiterzeitung", Pa ab?, und der politische Redakteur Hamacher von den Franzosen verhaftet.
Auf französischen Befehl.
Düsseldorf, 8. Okt. Auf Befehl des kommandierenden Generals des Brückenkopfes veröffentlichen die hiesigen Zeitungen eine Erklärung deutscher Gewerkschaftsvertreter des Inhalts, sie hätten mit keiner französischen Militärbehörde eine Unterredung geführt, wobei es sich um Aenderungen der gegenwärtigen deutschen Wirtschaftsgesetzgebung und insbesondere der geltenden Arbeitergesetze gehandelt habe. Sie wüßten, daß die belgische und französische Regierung bereits am 11. 1. 23 bekannt gemacht hätten, sie würden den Grundsatz des Achtstundentages nicht antasten. Die vom 6. lO. datierte Erklärung soll unterzeichnet win von Heinrich Mucker vom Kartell der Christlichen, und von Winnen vom Kartell der freien Gewerkschaften.
Dr. Luthers Programm.
Köln, 8. Okt. Reichsfinanzminister Dr. Luther führte in einer Unterredung mit dem Berliner Vertreter der „Kölnischen Zeitung" über die von ihm zu lösenden Ausgaben folgendes aus: Im Vordergrund steht die Frage der Schaffung eines wertbeständigen Zahlungsmittels, für die ja eine ausgearbeiiete Vorlage bereits vorliegt, dazu die zahlreichen Stenerfragen, die fast alle in Fluß sind. Bei den Steuerfragen kommt c§ nicht nur darauf an, daß die Einnahmen des Reichs auf jeden Fall die Ausgaben decken müssen, sondern die Steuern müssen auch so ,ein, daß sie einfach zu verwalten sind, also geringe Unkosten Hervorrufen und gerade dadurch in ihrer Notwendigkeit dem Steuerzahler voll verständlich werden können. Sehr wichtig ist ferner die Beseitigung des jetzigen Zustandes, wonach die Länder und Gemeinden fast nur noch als Kostgänger des Reiches leben. Dieser Umstand drückt das Verantwortungsgefühl der Länder aufs schwerste und hat bei den Gemeinden ein wahres Zerrbild der VolkMcwaMNgDDihgffen.
Ein noch so gutes Steuersystem aoer nutzt gar nichts, wenn nicht
1. die Ausgaben des Reiches ganz außerordentlich eingeschränkt und wenn nicht
2. die Produktion unserer Volkswirtschaft ganz erhebkich gesteigert wird.
Die Lage unserer Volkswirtschaft ist wie die eines Schiffes in schwerem Sturm. Wie dort das Kommando heißt: Alle Mann an Deck!, muß jetzt das deutsche Volk seine ganzen körperlichen und geistigen Kräfte anspannen, damit auf der ganzen Linie des Wirtschaftslebens mehr produziert wird. Geschieht das, dann werden alle Waren billiger werden. Wir werden wieder Lebensmittel in der erforderlichen Menge einführen Können. Die graue Sorge um das tägliche Brot, die heute so schwer auf vielen Volksgenossen lastet, wird ichwinden, wenn einmal die durch den unglücklichen Ausgang des Weltkrieges uns zur Last gefallenen Leistungen auf ein tragbares Maß zurückgeführt sind. Erste Voraussetzung dafür ist die freie Verfügung über Ruhr und Rhein und über die dortigen großen wirtschaftlichen Möglichkeiten, die ihre Kraft nur im Gcsamtrahmen unserer deutschen Volkswirtschaft entfalten können. Somit bleibt, wenn wir auch sofort alles tun müssen, um die finanzielle und wirtschaftliche Ordnung so gut als möglich zu gestalten, doch das eigentliche Ziel die Befreiung von Ruhr und Rhein, sür die das vaterländische Wollen des ganzen deutschen Volles sich einsetzt.
Um die Schichtenperlüngerung im Brrgba«.
Essen, 9. Okt. Auf den Zechen des Ruhrgebiets wurde gestern eine Bekanntmachung angeschlagen, in der die Notwendigkeit einer Steigerung der deutschen Ausfuhr beton: wird. Vorbedingung hierfür sei eine weitgehende Herabsetzung der Preise der für die deutsche Wirtschaft maßgebenden Rohstoffe, was nur durch eine starke Herabsetzung der Selbstkosten zu erreichen sei Es sei deshalb das Gebot der Stunde, durch äußerste Anspannung aller Kräfte auf billigstem Wege möglichst große Kohlenmengen zu fördern. Eine Schichtverlängerung würde mit entsprechender Leistungssteigerung eine Ermäßigung der Koy- lenpreise um etwa 6 Goldmark pro Tonne ermöglichen. Der Rheinisch-Westfälische Bergbau sehe sich daher gezwungen, ab 9. Oktober die vor Kriegsausbruch gültigen Schichtzeiten wieder einzuführen. Die bisherigen Löhne sollten nunmehr für die neuen Schichtzeiten gelten.
Berlin, 8. Okt. Die Arbeitgeber des Ruhrbergbaus sind an die Belegschaften mit dem Ersuchen um Verlängerung der Arbeitszeit unter Tage auf 8^ Stunden herangcrretcn. Die Bergarbeitcrverbände fordern demgegenüber ihre Mitglieder auf, an der schriftlich vereinbarten Arbeitszeit festzuhalten. Der Reichsarbeitsministcr bemüht sich, einen Konflikt zu vermeiden. Er hat deshalb vorgeschlagen, diese Frage am 10. Oktober gelegentlich der Lohnverharidlnngen zwischen den Tarifparteien zu erörtern. Bis dahin soll von einer vorläufigen Aenderung der tariflich vereinbarten Arbeitszeit abgesehen werden.
Das Ermächtigungsgesetz im Rerchsrat.
Berlin, 8. Okt. Der Reichsrat nahm heure mittag das Ermächtigungsgesetz mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit an. Das Stimmenverhältnis war >6 zu 11. Der Stimme enthalten hat sich Thüringen, dagegen stimmten außer einigen preußischen Provinzen Bayern und Mecklenburg-Strclitz. Nach dem Ermächtigungsgesetz kann die Regierung die Maßnahmen treffen, die sie auf finanziellem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet für erforderlich erachtet. Dabei kann von den Grundrech-
MW
auf den täglich erscheinenden „Enztäler" werden fortwährend von allen Postanstalten, Agenturen und unseren Austräger« entgegengenommen.