digen, in Papiermark einzuzahlenden Anleihe, die Errichtung von Goldkonten, die Erhebung wertbeständiger Steuern, die Einführung von Goldkrediten werde dazu beitragen, die Reichs­mark als Zahlungsmittel zu erhalten.

Der Dollar 3,3 Millionen.

Die Mark hat ihren erneuten Sturz, der an der Mittags­börse am Montag einsetzte, an der Abcndbörse des Montag und am Dienstag weiter fortgesetzt. Während in der vorigen Woche der Dollar einige Tage unverändert 1,1 Millionen notierte, stellte er sich bereits am Montag abend, die amtliche Notiz von 1,6 Millionen überschreitend, auf 2,2 Millionen; Dienstag mor­gen setzte er an der Berliner Börse mit 2,4 Millionen ein, überschritt im Lauf der Börse die dritte Million und wurde amtlich mit 3,3 Millionen notiert. Angebot scheint nach den Nachrichten über den Börsenverlauf in Berlin nicht mehr vor­handen zu sein. Es gibt im Devisengeschäft nur noch die eine Seite der Käufer. Die Mark ist, gemessen an den Edelvalnten, in zwei Börsentagen auf ein Drittel ihres Wertes und damit auf ein Achthunderttausendstel der Friedensparität gesunken. Selbstverständlich kann sich in der gleichen kurzen Zeit die ge­samte wirtschaftliche Lage Deutschlands nicht dreifach verschlech­tert haben, wie auch der Handelsteil derTimes" für die varaus- gegangene Zeit richtig bemerkt, daß im Verlauf des abgelaufe- nen Monats sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands nicht um das achtfache, entsprechend der Markentwertung, verschlechtert haben könne. Die Tatsachen, daß der Sturz einmal in so rasen­dem Lauf vor sich geht und daß das Geschäft nur ein einseitiges Käufergeschäft ist, geben der Schlußfolgerung recht, die auch der Handelsteil derTimes" zieht, daß es sich bei den Vorgängen am Devisenmarkt um die letzten Zuckungen der Mark handelt, daß eben jeder so schnell wie möglich, ehe der Wert Ser Mark in das absolute Nichts zerflattert, sich dieses bald völlig üverwun- denen Zahlungsmittels entledigen will. Es ist höchste Zeit, daß die Regierung ein Programm entwickelt, wie sie sich die Wäh­rungsreform vorsteüt, wie sie sie durchführen will. Eine län­gere Fortdauer der gegenwärtigen Geld- und Preisverhältnrsse ist für die innere Freut im Zeichen des Ruhrkampfcs schwerlich lange zu ertragen. Heute haben der Reichskanzler und der Reichsfinanzminister im Reichstag das Wort.

Italiens Antwort auf die englischen Vorschläge^ Rom,

. t. Aug. Im Hinblick auf die Veröffentlichung der italienischen Antwortnote auf die englischen Vorschläge ver­sichern die hiesigen Blätter, daß durch die Veröffentlichung die­ser Dokuniente alle tendenziösen Berichte, die in den letzten Tagen die Runde gemacht hätten, entkräftet seien. Die italieni­sche Regierung beharre grundsätzlich auf den Grundsätzen, die von Mussolini auf den verschiedenen alliierten Konferenzen und in der italienischen Kammer niedergelegt worden seien

Die erste und hauptsächlichste Forderung des italienischen Do­

kuments sei die, daß alle Verbündeten sich vorerst eininal über die Frage einig werden müßten, mit welchen Mitteln man Deutschland zur Erfüllung seiner Verpflichtungen zwingen könne, sondern die der Regelung der verbünd-ien Schulden

auf dem Prinzip, daß sie durch die Reparationslieferungen ab­getragen werden müssen. Weiterhin halte Italien seine Vor­schläge über die Ergreifung von Pfändern und Garantien auf­recht, ein Plan, der mit den letzten Vorschlägen der belgischen Regierung leicht verbunden werden könne. Was den englischen Vorschlag der Bildung einer Kommission anbetreffe, die die deutsche Zahlungsfähigkeit und die Zahlungsmerhode festlcgen solle, so weise Italien diesen Vorschlag vorderhand nicht zu­rück, wenn es auch gewisse Einwendungen dagegen habe, be­sonders im Hinblick auf die einer derartigen Enquete entgegen­tretenden Schwierigkeiten. Die italienische Note erklärt sich weiterhin gegen den passiven Widerstand, aber für einen schritt­weisen Abbau der militärischen Besetzung des Nuhrgeüiets'nach Maßgabe der erlangten Einstellung und Garantien.

Poincares Geständnis: Das französische Ziel Deutschlands wirtschaftlicher nnd politischer Rum.

Der französische Ministerpräsident kümmert sich um den englischen Fragebogen blutwenig. Für ihn existiert nichts an­deres als die vollzogene Tatsache der Ruhrbesetzung.Wir sind an der Ruhr und wir bleiben dort bis alles bezahlt ist", sagt er brüsk und des Endtriumphes bewußt. Niemals wurde Eng­lands Politik so scharf getadelt, wenn nicht verspottet, wie in der Antwort auf den Fragebogen Curzons. Poincare stellt die iro­nische Frage, weshalb England gegen die Ruhrbesetzung nicht protestiert habe, weshalb es einen guten Erfolg wünschte und sich als wohlwollend neutral erklärte. Nun ist das Ruhrbecken

sident läßt sich in einer Note ein Geständnis mtsM-in größte Beachtung verdient und denjenigen, die nn-r. ,

ehrliche Reparationspolitik glaubest, vor Augen rtz den sollte. Er schreibt: gehch^

Die englische Regierung hält dafür, daß die Nus»c.i. den gewünschten Erfolg nicht gebracht habe. Wir teil^A

Pessimismus nicht. Man sollte sich über das stiel ^

der Ruhr verfolgen, nicht täuschen.' Es handelte darum, die sofortige und totale Zahlung der Rcvnin/iü^

suchen. Wir wußten sehr Wohl, daß die Äusbeutun« die notwendigen Summen nicht liefern würde. a,,F,

Falle der deutschen Gutwilligkeit und Billigung aller ' Forderungen. Was wir wollten, das war vor allem ein Zwang, um Deutschland den Willen zum Zahlen sen; was wir wollten, das war, eine solche Störuna m Ä"

scken Wirtfckakt und in dev deittstdei, ^iriri»nkr,rr4r«* ^

schen Wirtschaft und m der deutschen Innenpolitik herbei-»» ren, daß das deutsche Volk vorziehen würbe, den FriedensV zur Ausführung zu bringen .. ."

Diese Sätze, sind ein schwerwiegendes Bekenntnis! ^

sie beweisen, daß der Einbruch ins Ruhrgebiet üesora-n,».», sollte, daß das Gerede von einerwirtschaftlichen Frankreichs und Belgiens glatter Schwindel war und noch ist, denn Poincares Bekenntnis stammt aus der ^

besetzt. Damit hat sich Baldwin, nach Poincares Meinung, ab- i, dem Engländer, noch zu tun übrig bleibt.

zufinden. Was ihm

um aus der Sackgasse, in die er selbst geriet, herauszukommen? Herr Poincare erteilt freundlichen Rat: nach Berlin mitte-len, daß England ebenso wie Frankreich und Belgien, die Aushebung des passiven Widerstandes ohne iede Bedingung, ohne jedes Zugeständnis betreffs Einschätzung der Reparationsschuld, kurz die Kapitulation mit darausfolgendem Diktat wünscht. Sofort würde sich Deutschland unterwerfen und alle weiteren Be­schlüsse der neu geschmiedeten Entente anerkennen. Eine Rechtfertigung der Ruhroperation hält Poincare für zwecklos. Desgleichen erübrigt es sich, die Fragen Lord Curzons hinsicht­lich der Rentabilität des Unternehmens sachlich zu beantworten. Es existiert für ihn ein Axiom: Deutschland muß an der Ruhr bis aufs Haupt geschlagen werden! Es wird nicht verhandelt. Wenn der passive Widerstand nicht freiwillig aufgegeben wird, so dreht Dogoutte die Schraube noch weiter zu. Erzwingt die Unterwerfung des Ruhr- und Rheinvolkes ganz im Stil einer marokkanischen Strafexpedition. Bläst Berlin den Widerstand ab, zerreißt es die Ordonnanzen, so ist für Poincare noch lange nichts geschehen, was der Rede wert wäre. Die Deutschen haben bloß" den ersten Schritt getan. Der zweite wird die Unter­schrift sein, sich den weiteren Maßnahmen der Franko-Belgier zu fügen. Der dritte wird eine Verminderung der Besatzungs­truppen sein, nicht etwa eine Zurückführung der Aktion auf ihren sogenanntenwirtschaftlichen Charakter". Daran denkt Poin­care nicht. Eigentlich zog er ja unter der Lügewirtschaftliche Jngenieurmission" an die Ruhr. Der französische Ministerprä-

Woche.

Coolidges Regierungsprogramm.

London, 7. Aug. DieUnited Preß" veröffentlicht tz

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V.A.H»°rkaf!

der Grundsätze des neuen Präsidenten der Vereinigten El» Coolidge huldige in bezug aus die innere und äußere jq Amerikas folgenden Ansichten: 1. Er widersetze sich Me. Kraft dem Beitritt der Vereinigten Staaten in den Wlkeilw 2. trete er für die Beteiligung an dem internationalen GM Hof ein, jedoch unter Vorbehalt, wobei er geltend mache t der Beitritt der Vereinigten Staaten zu diesem GerichW- keiner Weise den Beitritt in den Völkerbund nach sich Mh dürfe. 3. Coolidge werde sich für die Zurückerstattung ü«« teralliierten Schulden unter angemessenen Bedingungen^ wenden, die bereits amortisierten Schulden oder die BeM rungen, welche zum Teil schon verwirklicht worden sind, britischen Schulden und die finnländischen kommen n Frage. 4. Coolidge wird einem Meinungsaustausch über d Ruhrfrage nicht beitreten, es sei denn, daß sämtliche inte-ch ten Mächte ihn dazu auffordern. 5. Er werde für die' aufnahme der Beziehungen mit Moskau eintreren, sob augenblicklich schwebenden Verhandlungen beenget sind, der Präsident ein Anhänger der Prohibition, Loch sei er dr» den fremden Schiffen für den Transport von alkoholischen?! tränken besondere Genehmigung zuzugestehen. Die Preß" hebt hervor, daß Coolidge 1920 für den Wlkeid große Sympathien an den Tag legte, daß er aber nachM sich den Standpunkt Hardings zu eigen machte.

IW?" Der Lokalauflage der heutigen Nummer lieg! c

Prospekt betr. Rufs Mostansatz, getrocknete Aepfel und beeren bei, auf den wir besonders Hinweisen.

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