sen. — Der nächste Zeuge, Hauptmann Volkmann, äußerte, daß er den Eindruck hatte, daß Ehrhardt durch den General Lüttwitz sich gebunden fühlte und infolgedessen den Befehlen der anderen Generale nicht Folge leisten konnte. — Dies bestätigte ein weiterer Zeuge, nämlich General von Oldershausen, der hinzufügte, daß Ehrhardt glaubte, er müsse marschieren, weil auch andere Truppen marschierten. Davon, daß Lüttwitz keine Befehlsgewalt mehr gehabt habe, habe Ehrhardt nichts gewußte Es sei ihm auch nichts davon gesagt worden. Im weiteren Verlauf des Verhörs führte der Zeuge zugunsten Ehrhardts an, daß dieser nach einer Unterredung mit General von Seeckt wieder der alten Regierung mit seiner Brigade zur Verfügung gestanden habe. — Weitere Zeugen, Leutnant von Bock und Generalleutnant von Hülsen, bekundeten, daß sie vergeblich versucht hätten, Ehrhardt von seinem Vorhaben abzubringen, Loch habe dieser den Befehlen des Generals Lüttwitz unbedingt Folge leisten wollen.
Der bescheidene Le Trocquer.
Paris, 23. Juli. Nach einer Havas-Meldung aus Düsseldorf hat Le Trocquer gestern die Kruppwerke in Segeroty besichtigt, die am 2. Juli besetzt worden waren, um dort 21000 Tonnen Koks und 60 000 Tonnen Kohlen und Briketts zu beschlagnahmen. Wie das „Echo National" am Tage vor der Abreise schon vorausgesagt, sei der Minister von seiner Rundreise „sehr befriedigt". Der Minister behaupte, daß die im Ruhrgebiet vorhandenen Kohlenlager auf etwa anderthalb Millionen Tonnen zu schätzen sind, was „reichlich" genüge, um die Bedürfnisse der französisch-belgischen Metallindustrie bis Januar zu befriedigen! — Die gleiche Menge, die jetzt Frankreichs Koylen- bedarf bis Januar „reichlich" decken soll, lieferte Deutschland vor dem Ruhreinbruch freiwillig in einem Monat.
Prüfung der englischen Dokumente.
Paris, 23. Juli. Havas teilt mit, daß heute vormittag am Quai d'Orsay eine Konferenz zur Prüfung der englischen Dokumente über die Reparationen stattgefunden hat. Abgesehen vom Ministerpräsidenten haben der Direktor im Ministerium für Auswärtiges, Perretti della Rocca, und der stellvertretenve Direktor der Abteilung des Außenministeriums für Handelsbeziehungen, Seydoux, daran teilgenommen. Havas fügt hinzu, es werde unbedingtes Stillschweigen über den Verlauf der Konferenz bewahrt. Es liege aller Grund zu der Annahme vor, Laß Poincare seine Erwägungen hinsichtlich der Londoner Note auf dem gewöhnlichen diplomatischen Wege der Brüsseler Regierung Mitteilen werde. Das belgische Kabinett werde zweifellos auch seine einzeln aufgeführten Auffassungen in Paris wissen lassen. Schließlich würden die beiden Regierungen sich über die dem Foreign Office zu erteilende Antwort verständigen. Der ursprünglich für Donnerstag vorgesehene Ministerrat Wird, wie Havas mitteilt, bereits morgen stattfinden, um Poincare Gelegenheit zu geben, den Ministern von den englischen Dokumenten und von seinen eigenen Absichten Mitteilung zu machen.
Paris, 23. Juli. Der „Temps" bespricht in seinem Leitartikel auf Grund von deutschen Blätterdarstellungen, darunter
auch des Artikels von Dr. Hero Möller im „Bankarchiv" die Bemühungen um die Stabilisierung von Löhnen, Krediten und Staatseinnahmen in Deutschland. Die Vereinbarungen über die wertbeständigen Löhne, die in den Artikeln den breitesten Raum einnehmen, müssen nach dein „Temps" zur Erhöhung der Reichsausgaben, zu einer Beschleunigung der Preissteigerung zur Einführung der Goldkonten, zu einer Verschärfung der Inflation und hier speziell nach Dr. Möller zu einer Vernichtung der Mark führen. Damit sei das Reich in Gefahr, mittellos dazustehen. Der „Temps" schließt: Das kann nicht so weitergehen. Welche Männer auch die Regierung verkörpern, diese bedarf eines Stützpunktes, um nicht Schiffbruch zu erleiden. Wie ist er zu finden? Sollte nicht das Mittel, wie wir es gestern andeuteten, die Eröffnung einer praktischen sofortigen Diskussion mit den Gläubigern Deutschlands sein? Wir brauchen nur noch die Möglichkeiten nachzuweisen, um diese Debatte einzuleiten uno das Gebiet, auf das sie sich erstrecken würde.
Eine französische Stimme der Kritik.
Paris, 23. Juli. Zu der gestrigen Rede Poincares schreibt „Oeuvre", man könne befürchten, daß Poincare Lloyd George nicht überzeugt, aber die englischen Freunde Frankreich aufgeregt habe. Poincare habe sein impulsives Temperament nicht zügeln können. Er habe Lloyd George angreifen wollen und habe sich doch schließlich an seine Nachfolger gewandt. Es sei nicht Lloyd George gewesen, der sich geweigert habe, ins Ruhrgebiet mit einzumarschieren, sondern Bonar Law und es sei nicht Lloyd George gewesen, der Frankreich in diesem Augenblick finanzielle Schwierigkeiten bereite oder internationale Sachverständige Vorschläge. Das sei Baldwin. Diesseits und jenseits des Kanals habe man sich geschworen, absolutes Stillschweigen über die laufenden Verhandlungen zu bewahren. Gewiß habe Poincare dieses Stillschweigen nicht gebrochen, aber er habe sich selbst verraten dadurch, daß er Worte aussprach, die man in London als eine Antwort wenigstens auf einige ver englischen Vorschläge und als eine Absage ansehen müsse. Gewisse Leute behaupten, Poinare sei ein großer Politiker, andere bestreiten dies. Die Zukunft werde darüber entscheiden, aber jedermann sei sich darüber einig, daß Poincare ein detestabler Diplomat sei.
Neue Umtriebe der Bemzelisten in Griechenland.
Paris, 23. Juli. Nach einer Privatmeldung des „Matin" aus Belgrad sind dort Depeschen aus ' Saloniki eingetroffen, wonach Griechenland das Theater einer großen republikanischen Bewegung aufführe. Dadurch sei die Monarchie in Gefahr und einige dem König treu gebliebene Regimenter hätten in Athen konzentriert werden müssen, um einen Staatsstreich zu verhindern. Das Zentrum der republikanischen Agitation sei Saloniki und an der Spitze der Bewegung ständen Vemzclos, der ehemalige Kommandant der griechischen Streitkräfte vozr Thrazien, General Pangalos, sowie Admiral Hadschikycval. In Saloniki und in Westthrazien befürchte man einen ernsten Konflikt mit den Regimentern, die dem König treu geblieben sind. Die republikanische Bewegung werde von den griechischen Finanzleuten Sacharow und Benakis unterstützt.
Gemeinde Kapfenhardt.
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Forchen ebenfalls zum Tannenpreis berechnet. Angebote auf ganze oder einzelne Lose in ganzen Prozenten der Landesgrundpreise vom 1. 11. 22 ausgedrückt, wollen bis
Freitag, den 27. ds. Mts, nachm. 5 Uhr,
beim Schulteißenamt eingereicht werden.
Schulth eitzenamt.
HM
«SM.
Zchücktt-Mligsimng
Neuenbürg.
Von heute ab gelten folgende Preise:
Saeeo-Anzug Tarif I 1100000, II 950000, M 800000 Mk.,
Gehrock-Anzng Tarif l 1250000, l! 1100000, M 960000 Mk.,
Ueberzieher Tarif ! 850000, ll 750000, w 680000 Mk.,
fe ohne Zutaten.
Alle weiteren Arbeiten werden nach Stundenlohn berechnet, Tarif I 18000, !I 17000, III 16000 Mk.
Bei Bestellung muß eine dem Kaufpreis entsprechende Anzahlung gemacht werden.
Den Kollegen zur Kenntnis, daß am Sonntag, de« 29. ds. Mts. in Stuttgart Laudesverbandsversamm- luug statlfindet. Anmeldungen hiezu wollen alsbald beim Obermeister gemacht werden.
Der Ausschuß.
Oberlengenhardt.
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E. Böttttsr, Schneiderin.
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An die freiwilligen Mitglieder der Kaffe!
Die seit der letztmaligen Lohnstufenzuteilung auf 30. April 1923 eingetretene weitere Entwertung des Geldes macht eine neue Zuteilung dringend erforderlich. Aus der untenstehenden Tabelle kann ersehen werden, welcher Wochenbeitrag ab 2. Juli 1A23 zu bezahlen ist. Die Beiträge sind am 2S Juli 1S23 für 4 Wochen zur Zahlung verfallen und sind sofort in der neue» Höhe an die bekannten Zahlstellen zu bezahlen.
Seitherige Zuteilung
Zuteilung a- 1.7. 23
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7 800.—
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usw.
17 220 —
Neuenbürg, den 23. Juli 1923. Borfitzender des Vorstands: Verwalter:
Fr. Heinzelmann. Dobernek.
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Einer geehrten Einwohnerschaft von Feldrenuach und Umgebung zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich mich in der
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Englands Handclsintereffe an der Wiederherstellung de« Friedens.
London, 23. Juli. Der Mnanzsekretär des Schatzm,,,., Hicke, sagte in einer Rede in London, es sei ein trauriger O danke, daß beinahe fünf Jahre nach Kriegsende Europa ^
noch immer in einer kriegerischen Atmosphäre befinde
sq
Engländer wünschten, daß die ehemaligen Feinde naS Leistungsfähigkeit bezahlten. Aber es dürfe nicht bergch,
werden, in welcher Lage sich Europa und die Welt befänden '
Welthandel, von dem Englands Wohlfahrt, ja sogar sein«^
ben abhänge, werde niemals in Ordnung kommen, bcvca ^ Stabilität in Europa wiederhergestellt sei. Das größte aller Völker sei jetzt der Frieden. Ohne Frieden würde sich Jahr für Jahr in Sorge, Unzufriedenheit und Ari»7. dahinschleppen. ^
Der englische Vertrauensbruch gegenüber Deutschland London, 24. Juli. Lord Robert Cecil sagte in eine«- M bei einer Politischen Veranstaltung, die Hauptschwäche «er ternationalen Stellung Englands sei, daß es einen Vertrau' ensbruch begangen habe durch einen Friedensschluß mit DeutIL land, der sich in seinen Bedingungen nicht an die li Wilsons halte. Es sei zu erwarten, daß man den Anspruch»» Ersatz der Pensionen für die Soldaten nicht aufrecht erbalt« werde. Lloyd George habe kürzlich ans sonderbare Weise ve,, sucht, diese Forderung zu rechtfertigen, aber tatsächlich sei i. gar nicht zu verteidigen.
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Ein Abrüstungsantrag im englischen Unterhaus.
London, 24. Juli. Im Unterhaus hat gestern nachmiz der Arbeiterführer Ramsay Macdonald unter lautem Wo seiner Parteifreunde eine Entschließung zugunsten der Ah stung eingebracht, die besagt: das Unterhaus beklagt die rieh Haft zunehmenden Ausgaben für die Streitkräfte zur See M in der Luft und eine militärische Vorbereitung, die den Begm eines Rüstungswettbewerbs bedeutet und die Mittel verbrM die für den Unterricht, das Gesundheitswesen und ähnliche IG ale und humanitäre Zwecke verwendet werden sollten. Es », innert an die Versprechen politischer Führer und an die lh Wartung der Nation, Laß der große Weltkrieg der letzte Km sein sollte. Die Entschließung fordert die Regierung aus W verzüglich Schritte zu tun, um eine internationale KonseW einzuberufen, damit diese Las Programm der nationalen G cherheiten erwäge, das von der Grundlage auszugehen W, daß der Frieden und die Freiheit der kleinen und der gross, Nationen nur durch die Abrüstung gesichert werden kann. - Macdonald erklärte in der Begründung, es sei tief bettageO wert, daß die Ausgaben, die zur Vorbereitung eines ne« Krieges dienten, einen so riesenhaften Umfang angenoinnm hätten. Je mehr die Nation für die Verteidigungszwecke au-- gebe, umso mehr vernachlässige sie die moralischen und sozialen Pflichten. Im Jahre 1914 — 15 hätten politische Führer zm Eintritt ins Heer aufgefordert, um mit den Kriegen eine Eck zu machen. Macdonald fragte, ob dieses Versprechen nicht ei«, gehalten werden solle.
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Stuttga und katholij 14)6 Millia ausschuß, ir die Vorlage die evangel. des Kultmir vorübergehe ßerer Aufw nerzahl ent Berhältnisse ertrage Wie für die eva angemessen um 106 Mi Redner des tes, ein solc der Vorlag! men des St in der Frag Veit entgeg! gen habe, i ters erfolgt
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Berlin, Partei tritt Sitzung zus sondere die tischen Verl bilden.
Aorstamt Meister«.
Akkord.
Am Montag, den 30. Juli, vormittags 10 Uhr, wird in der Forstamtskanzlei die Beseitigung vouHochwaffer- schäde» an der staatlichen Wiesenparzelle im Kegelbachtal bei Sprollenhaus ver- akkordiert.
Angebote, in Prozenten der Ueberschlagssumme ausgedrückt, sind spätestens 1 Stunde vorher beim Forstamt einzureichen, woselbst der Kostenvoranschlag zur Einsicht aufliegt.
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«°/°°/» „ „ V. 1904 -.-
3>/,°/»W. Hyp..Ssdbf. -.-
3 -/,»/. „
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Nordd. Lloyd-Aktien Deutsche Bank. Aktien 8lv«' Disconto-Com.»Anteile Hb0«.- Rhein. Creditbank.Akt. L4°M- Württ. Bereinsbank-Akt. Badische Amlin-Akt. M«- Höchster Farbwerke-M. 8SS000- Bochumer Guß-Akt. ,^77" D Luxemb.Bergw.Akt. 8S000« Harpener Bergbau»Akl. 49vv0lX>.^ Benz-Motoren-Akt. Daimler-Motoren.Akt. 44S0M Badeniamaschinenfk.<Akt. Ed < Heidelberg.Cementw.Akt. «bvE Köln-Rottweiler „
GebrüderJunghans-Akt. 6600 .
Salzw. HeilbronwAkt. SS00000,
Tendenz: uneinheitlich.