setzung von Höchstpreisen, mit schärfsten Zwangsmaßnahmen gegen die Erzeuger und Entziehung der Handelserlaubnis Lei wuchernden Händlern kann eine Katastrophe noch abgewendet werden! Aber es muß gehandelt werden, ehe es zu 'pät ist!

Stuttgart, 6. Juli. (Teure Kohlen.) Der Zentner Anthra­zit kostet 175 000 Mark frei Keller.

Heilbronn, 6. Juli. (Freispruch.) Der 27 Jahre alte Bauer Wilhelm Foß von Hausen a. Z. hatte im September v. Js. geheiratet und bei einem Nachbarn Wohnung gesunden. Als er diese wieder räumen mußte, wurde ihm im Erdgeschoß seines elterlichen Hauses eine Küche und ein Wohnzimmer frei­gemacht. Er hat dann selbst eine Scheuer zu bauen begonnen, der später ein Wohnhaus angegliedert werden sollte. Mit sei­nem Bruder Ernst hatte er Auseinandersetzungen, wnl dieser nicht gerne sah, daß er ins elterliche Haus zog. Am 8. Mai hatte seine Frau einen Wortwechsel mit Ernst. Er nahm eine Selbstladepistole, ging nach dem 1. Stock ins Wohnzimmer und schoß eine Kugel in die Zimmerdecke. Sein Vater, der noch am Tisch beim Zeitungslesen saß, ging auf ihn zu und au der Treppe kam es zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf ein zweiter Schuß fiel, der den Vater tötete. Der Angeklagte ging dann in seine Wohnung, schoß sich eine Kugel in den Kopf, die aber an der Hinteren Schädeldecke wieder heraustrat, ohne töd­lich zu wirken. Das Urteil lautete auf Freispruch.

Heilbronn, 6. Juli. (Ein Wink mit dem Zaunpfahl.) In der gestrigen Gemeinderatssitzung erinnerte Gemeinderat Bruck­mann Len Oberbürgermeister Beutinger daran, daß bei der letz­ten Oberbürgermeisterwahl viele Bürger gerade von ihm als Sachverständigen eine neue Aera in der Wohnpolitik erwartet haben. Der Oberbürgermeister hätte Gelegenheit, solche Er­wartungen der Bürgerschaft zu erfüllen, indem er die Initia­tive an sich reiße und jetzt noch versuche, ein großzügiges Bau­projekt durchzuführen.

Tübingen, 5. Juli. (Ein merkwürdiger Fall.) Das Schwur­gericht hat den 27 Jahre alten, ledigen Photographen Albert Wohlwold von Gärtringen von der Anklage des Meineids freigesprochen, den er vor dem Amtsgericht Herrenberg in einer Anklagesache wegen versuchter Abtreibung zweifellos geleistet hat. Die Freisprechung erfolgte lediglich auf Grund der nach­lässigen Amtsführung des jetzt aus dem Staatsdienst entlasse­nen Gerichtsassestors Artur Dietrich und der Tatsache, daß Wohlwold seine damaligen falschen Angaben widerrief, ehe ein gerichtliches Meineidsverfahren gegen ihn eingeleitet war.

Von der Alb, 5. Juli. (Sonderbare Viehkrankheit.) Zur­zeit zeigt sich in einigen Orten der Alb, besonders des Lauchert- tales, Lei dem Rindvieh eine sonderbare Krankheit: eine Art Lähmung des Rückens und der Hinterfüße. Die Tier? können nicht mehr stehen und müncn von Ze'g zu Zeit gehoben werden. Sonst sind die Tiere munter und -'ressen und machen den gleichen Eindruck wie früher. Verschiedene Besitzer mußten schon Tiere an die Metzger verkamen. Man nimmt allgemein an, daß die Krankheit von Pilzen herrührt, die sich im schlechten Futter vom vorigen Jahre gebildet haben. Aufklärung von sachverständiger Seite wäre sehr erwünscht.

Ulm, 6. Juli. (35 Millionen für Milchpantscherei.) Die Landwirtsehefrau Luise Wahl von Geyernwald war wegen 50 Prozent Wasserzusatz zur Milch vom Schöffengericht Tetrnang zu 2 Monaten Gefängnis und 1 Million Mark Geldstrafe ver­urteilt worden. Sie hatte deshalb Berufung eingelegt und wurde nun von der Strafkammer zu 35 Millionen Mark Geld­strafe verurteilt.

Satteldorf OA. Crailsheim, 6. Juli. (Besitzwechsel.) Das Schloß Burgleswagen samt Gütern und Wald wurde von dem

seitherigen Besitzer Oberstleutnant Mörike um den Preis von 400 Millionen an Fabrikant Thorban in Fronau verkauft.

Crailsheim, 6. Juli. (Lebensrettung.) Der Verwaltungs­kandidat Fritz Otterbach hat einen jungen Mann namens Kirsch­baum durch rasche Entschlossenheit vom Tode des Ertrinkens gerettet.

Ellwange«, 6. Juli. (Unerlaubter Devisenhandel.) Der Goldschmied und Kommissionär Wendisch von Gmünd war we­gen unerlaubten Verkehrs mit ausländischen Zahlungsmitteln vom Schöffengericht zu 4 366 000 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Ein gleicher Betrag wurde als Wert der ausländischen Zahlungsmittel eingezogen. Wendisch hatte einen Familien­schmuck veräußert und sich aus dem Erlös ausländische Zah­lungsmittel verschafft. Die Strafkammer hielt eine Geldstrafe von 1 ^ Millionen Mark für genügend und hob die Einziehung des Wertersatzes auf, da diese nur verfügt werden kann, wenn die Devisen dem Täter gehören, während sie Wendisch lediglich für seinen Auftraggeber erworben hatte.

Landesversammlung des Ev. Bundes.

Ludwigsburg, 2. Juli. Der württembergische Hauptverein des Evang. Bundes hielt bei gutem Besuch aus der Nähe und Ferne am 1. und 2. Juli in Ludwigsburg seine Landesversamm­lung. Im Festgottesdienst predigte Prälat D. Holzinger im Anschluß an 2. Kor. 4,6 überunsere Lage, unsere Hoffnung unfern Weg", und Oberschulrat Dr. Mosapp erstattete unrer dem Leitwort Jes. 34,10 den Jahresbericht über denBund des Friedens, der nicht hinfallen soll". In der Festversammlung wurden zunächst dem Verein zahlreiche Begrüßungen gewidmet; die wichtistgen waren die des Evang. Konsistoriums und dessen herzliche Wünsche für die auf Stärkung des evang. Bewußt­seins und Verteidigung der evangelischen Glaubensgüter ab­zielende, nach wie vor wichtige Arbeit des Evang. Bundes, und die von Stadt und Bezirk Ludwigsburg, die von einem Festan­gebinde von über 2 230 000 Mark begleitet waren. Sodann hielt der Vorsitzende, Oberschulrat Dr. Mosapp, einen Vortrag überdie heutige Gegenreformation", der in weitschauender Weise zeigte, wie auf allen Gebieten des Lebens das römisch- katholische Element das Vorrecht zu gewinnen und in Staat und Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft das evangelische Ele­ment aus dem Feld zu schlagen sucht. Generalsekretär Lic. Bräunlich-Berlin schilderte in großen ZügenVergangenheits­leistung und Gegenwartsarbeit des Evang. Bundes" und Pfar­rer Dr. Kister-Stetten erzählte aus seiner eigenen 15jährigen österreichischen Tätigkeit anziehendeKriegs- und Friedensbil­der aus dem Leben der evang. Kirche im alten Oesterreich". In der Abgeordnetenversammlung im zweiten Jahr wurden drei Jahresberichte des Vorsitzenden, des Schatzmeisters und des Hilfsausschustes für Oesterreich erstattet, wobei die Versamm­lung in zwei Entschließungen der Brüder an Rhein und Ruhr, Saar und Mosel teilnehmend gedachte und den baldigen Ab­schluß der württ. Kirchengesetzgebung forderte. Stadtpfarrer Kallee-Feuerbach behandelte eingehend die katholischen Klöster in Württemberg. Die ausscheidende Hälfte der Vorstandsmit­glieder wurde wiedergewählt, neu Professor Dr. Scheel-Tübin- gen. Nachmittags wurde am Grab des Herzogs Wilhelm von Württemberg der dankbaren Anhänglichkeit an den letzten Lan­desbischof der evang. Kirche Ausdruck gegeben.

Vermischtes.

Eine zeitgemäße Satire. Im Schaufenster eines Lindauer Ladenbesttzers ist eine zeitgemäße Satire zu finden. Ter Mann hat seinem poetischen Drange mit folgenden Berten Luft ge­

macht: Wenn dir zu hoch die Prei'e scheinen, Sg mir nicht übel meinen. Anstatt mit mir dich rum ...

Magst du beim Reichstag dich bedanken. - - AMw» und zu zetern Beschwer dich Lei der: Volksvertret?^ du voll Weisheit und Verstand Als Wähler nach^ sandt. Drum zahl die neuen Steuern weiter R-

andermal gesHeiter! ^ ^

Für das Deutsche Turnfest fand am Donnerstag di- , Gesamtausschußsitzung statt, bei der die einzelnen ^ einen Gesamtüberblick gaben. Rund 200 000 Teilnebu-/?? bis jetzt Fest- oder Dauerkarten gelöst. Der Wohnunas^Ä konnte alle angemeldeten Turner restlos unterbringen dings mußte jeder nur irgendwie verfügbare Raum kiinr,, gen werden, sogar Möbelwagen. Für die Beschaffung d-s Ä wendigen Strohs mußten 20 Aufkäufer ganz Bayern Die Decken wurden aus ganz Deutschland zusammengeb,N , repräsentieren einen Wert von 45 Milliarden Mark v Aufwandes, der bisher in Höhe von 1>< Milliarden a-m- werden mußte, wird, das steht schon heute fest, kein Deicht - stehen. Die Summen, die der Finanzreferent bekannt nas, ^ hen in die Hunderte von Millionen. Aus dem WirtsLailsl»? schuß ist bemerkenswert, daß 125 Verträge geschlossen wird» mußten. Für die Verpflegung der Festzugsteilnehm-r ist r, sondere Vorsorge getroffen. Die Kosten für die Belmctz MM installation werden etwa 10 Millionen betragen. Sie sind ak-, von der Großindustrie übernommen worden. Insgesamt n>» den 61 Turnerfahrten, die acht Sonderzüge erfordern, die ner in die Berge führen. ' '

Franzosen und Belgier auf dem Weltesperantokonarv i. Nürnberg. Zu dem Anfang August in Nürnberg stattfinv-M Weltesperantokongreß haben sich 3700 Teilnehmer aus -ti t» schiedenen Staaten, darunter auch Frankreich und Belgien eie gesagt. Die Nürnberger Presse fordert die Leitung des gresses öffentlich auf, alle Anmeldungen von Franzosen uni Belgier sofort zurückzuweisen, da das Erscheinen von Nnge'M gen dieser Nationen eine Verletzung deutscher Würde dmM Die Nürnberger Zeitungen richten gleichzeitig an die Reichs Landes- und Kommunalbehörden den dringenden Appell hi Worten die Tat folgen zu lasten und die Einreise der «ranra!«, und Belgier zu verhindern.

Neuzeitlicher Zweikampf. In Velkach haben ein Schlosser, geselle und ein Müllerknecht einen Pistolenkampf um die Mül, lerstochter der Herrenmühle ausgesuchten. Der Schlosser erhielt fünf tödliche Schüsse und wurde von seinem Gegner mit der Pi­stole vollends totgeschlagen. Vor dem Eintreffen der GeM, merie auf der Mühle erschoß sich der Knecht.

Alter schützt vor Torheit nicht. In Melchendorf bei EM hat sich ein 93jähriger Landwirt mit einer 57jährigen Dienh magd verlobt.

Ihr zwingt uns nicht!

Schickt auch die Teufel eurer Wüsten In Deutschlands friedlich Paradies,

Laßt euch vom Kriegsgott selber rüsten,

Macht jeden Keller zum Verlies!

Legt Ketten uns an alle Glieder,

Schlagt uns mit Peitschen blut'ge Spur,

Ihr zwingt uns dennoch niemals nieder Und quillt vom Blut auch Rhein und Ruhr. Laßt uns die ganze Hölle spüren.

Schleppt uns vor Satans Hohngericht

Ihr könnt ans deutsche Herz nicht rühren, Den deutschen Willen zwingt ihr nicht!

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