feine Berufsorganisation auszubringe» vermag, ist wahrhaftig »» bedauern.

In einstündigem gemeinverständlichen Vortrag über Mass­nahmen zur Steigerung der Erträge verbreitete sich alsdann Ockonomierat Bosler-Calw über dieses vielseitige Thema. In kurzen Strichen zeichnete er ein Bild der tieftraurigen Lage des deutschen Volkes, die noch schlimmer werden könne, wenn einmal eine Hungersnot hereinbräche. Darum sei es vater­ländisch' Pflicht der Landwirtschaft, den Boden noch mehr er­tragsfähig zu gestalten, um eine Steigerung der Produktion zu erreichen und uns vom Auslande mehr und mehr unabhängig zu machen. Er ging zunächst ein auf die Düngungsfrage, unter welcher die Kunstdüngung einen hervorragenden Platz ein­nimmt. Von den Kunstdüngern erwähnte er die 4 Hauptnäh e- ftofse des Bodens: Stickstoff, Phosphorsäure, Kali und Kalk und deren vielseitige Anwendung, um dann auf die natürlichen Düngemittel, Stallmist und Gülle, überzugehen, von deren al­leinigen Anwendung aber Höchstcrträge ausgeschloffen seien. Ohne Verwendung des Kunstdüngers sei eine Ertragssteige­rung unmöglich. Weiter sprach er über die Bekämpfung des Unkrauts, über Brand und Ruß und Saatgutwechsel, in welch letzterer Beziehung er bei Getreide nach mindestens 45 Jah­ren, bei Kartoffeln nach 34 Jahren einen Wechsel empfahl. Wenn man, schloß der Redner, die geschilderten Vorteile be­herzige und befolge, sei cs möglich, etwa 23 Zentner auf den württembergischen Morgen mehr zu erzielen. Wenn jeder Landwirt sich seiner nationalen Pflicht bewußt sei, dann werde bas Wort von Clemenccau, daß 20 Millionen Deutsche zu viel seien, zu Schanden und wir mit Gottes Hilfe bald wieder so weit sein, daß jeder Deutsche nur noch deutsches Brot ißt.

Nach dem Danke für die trefflichen Ausführungen des Red­ners durch den Vorsitzenden und einer kurzen Aussprache re­dete Oekonomierat Bosler noch besonders der Gründung von Ortsackerbauausschüssen das Wort, deren vorbildliche Tätigkeit besonders geeignet sei, anregend und befruchtend auf ihre Be­rufsgenossen zu wirken. Nach dreistündiger Dauer war die! Tagesordnung erschöpft, worauf der Vorsitzende mit Worten des Dankes an alle, der Aufforderung, das Gehörte daheim nutzbringend zu verwenden und einem nochmaligen Appell an die Treue und den Opfersinn der Mitglieder gegenüber ihrer Berufsorganisation die Versammlung schloß.

Neuenbürg, 4. Juni. (Eine beachtenswerte Mahnung.) Beim Durchqueren der Wälder wird man jetzt hie und da an frischgesetztes Wild herankommen. An alle diejenigen, die zu­fällig auf solche Tierchen stoßen, ergeht die dringende Mah­nung, solches Jungwild, selbst wenn cs den Eindruck der Schwäche oder Krankheit macht, nicht mitzunehmen und beson­ders junges Rehwild nicht zu berühren. Wenn junge Rehe auf den Arm genommen und gestreichelt werden, kommt es häufig vor, daß das Mutterreh das Junge nicht mehr annimmt, weil dieses nach Menschen wittert, und läßt es verhungern. Schon manches junge Rehlein wurde mit nach Hause genommen und ging dort elende zugrunde. Also Hände weg, die Natur sorgt schon selbst für ihre Kinder.

Neuenbürg, 4. Juni. (Beseitigung der Krebskrankhüt an Apfelbäumen.) Eine weitverbreitete Krankheit der Apfelbäume ist der Krebs. Er befällt mit Vorliebe -weichholzige und edle Sorten, Renetten. Goldparmänen, Schafnasen und dergl. und entsteht durch Wucherung eines Pilzes im Saft und Zellenge­webe des Baumes. Als bestes und sicher wirkendes Mittel hat sich das Obstbaumkarbolineum bewährt, mit dem Stamm und Neste des Baumes bepinselt werden, besonders die Krsbsstellen. Dies geschieht allerdings am besten im Winter. Die Wunden heilen zu und der Baum bekommt wieder eine glatte Rinde.

Württemberg.

Stuttgart, 4. Juni. (Todesfall.) Professor Dr. Albert Zeller, der erst vor wenigen Monaten die chirurgische Leitung im Marienhospital niedergelegt hatte, um sich in den Ruhe­stand zu begeben, ist am 1. Juni an den Folgen eines Schlaganfalls im Alter von nicht ganz 70 Jahren gestorben. Um die Entwicklung des Marienhospitals hat er sich große Verdienste erworben.

Tübiuge», 2. Juni. (Die Schwurgerichtssitzungen) des 3. Vierteljahrs beginnen in Tübingen am Montag, den 2. Juli 1923, vormittags 10'/- Uhr. Zum Vorsitzenden ist ernannt Landgerichtsdirektor Dr. Kapff.

Tübiuge«, 4. Juni. (Diebstähle.) In Kilchberg wurden Friedrich Henne 70OM Mark, Zigarren und Zigaretten durch

Nach Waterloo

St»e Bauern gcschichte asS de« Ta»mrS

von Fritz Ritzel. s25

Aufschluchzend wandte sich Heinrich dann mit wanken­den Schritten nach der Türe, doch bevor er die Schwelle be­trat, nahm er hastig aus seiner Brusttasche et» Schmuckstück und näherte sich damit -er kleinen Liesbech. Das goldene Kettchen, cm welchem ein Diamantkreuz hing, «it zitternden Händen um den Hals des Kindes legend, neigt« er sich zu diesem nieder und einen Kuß ans di« rerve Stirne drückend, flüsterte er innig:

Des Hot Lein armer Lotter dir mi'igebvocht, mei' kieb' Kind. Bet' for ihn, wen» düs emsiehstl"

Noch einen Blick aus Anne Margret werfend i» welchem alle Liebe und alle Qual seines Innern vrreiitt waren, wandte er sich wieder d«n Ausgang zu »nd ült« mit raschen Schritten von dannen.

X

Die für diese Jahreszeit «nge milche Wärine, welche die Sonne während des Tages niwscgestrahlt hatte, ließ gegen Abend feuchte Dünste aus Wald uns Ackerland empor- stoigen, welche mit ihren Schleiern das n-edergehende Tages­gestirn verhüllten und sich zu graurn Wolken am Firma­mente zusammenballten. Kein kühlender Lufchrnch scheuchte die drückende, fast sommerliche Schwüle; m Totenstille lag der majestätische Buchenwald und »ur das Summen der wie­der herumschwirrenden Insekte« und das Murmeln des Bächleins. Las sich zwischen Farrenkraut und moosbe­wachsenem Gestein zur Tiefe schlängelte, schlugen an das Ohr des einsamen Mannes, der mit verhülltem Angesicht dort oben an einem der Feksblöcke lehnte die den Gipfel desGrauen Kopfs" umrahmen. Stundenlang war -r im Walde herumgeirrt »i^ hatte di« würgende Quat seines Inner» m die Lüfte hinausgeschrien, ohne Linderung zu finden. Alle Empfindungen, dere, das Mrnichercherz säh-g ist, sie hatten ihn in rasendem Wirbel durchtobt. Hatz gegen

Mark entwendet. Der Täter floh auf einem Fahrrad in der Richtung Oferdingen. Major v. Schmoller auf der Pul­vermühle bei Dußlingen wurden vier Fahrräder gestohlen. Der Bestohlene hat 500OM Mark Belohnung für Wieder­beschaffung ausgesctzt.

Stetten OA. Rottweil, 4. Juni. (Teures Fischwasser.) Das Gemeindefischwaffer in Leufenbach, das bisher einen jährlichen Pachtertrag von 5 Mark abwarf, ist jetzt um 120000 Mark verpachtet worden. Das gibt teure Forellen.

Heilbrouu, 4. Juni. (Große Aufregung). An dem Verkaufsstand bei dem St. Georgesbrunnen am Hafenmarkt machte eine Frau einen Einkauf. Ihr 4 jähriges Kind wollte inzwischen am Brunnen Wasser trinken, ging aber nach Hause. Die Mutter glaubte nun, das Kind sei in den Brunnen ge­fallen, auf dessen Grund man wegen schmutzigen Wassers nicht sehen konnte. Es gab eine große Aufregung und eine Menschenansammlung. Man ließ den Brunnen ab und fand glücklicherweise nur einen alten Hut, Blechdosen und sonstiges Gerümpel.

Heideuheim, 4. Juni. (Einbruch.) Bei Uhrmacher- meifter Ott wurden aus der Werkstatt drei in Reparatur gegebene Uhren gestohlen. Als Täter kommen in Betracht der Reisende Otto Epple aus Stuttgart, der, bereits festge­nommen, wieder entfloh, und der Reisende Karl Seemann aus Stuttgart. Beide sind wegen gefährlicher Körperver­letzung ausgeschrieben.

Wolfegg, 4. Juni. (Unfall.) Ein hiesiger Einwohner hängte einen mit Heu beladenen Handwagen an ein Lastauto und setzte sich aufs Heu. Durch die rasche Fahrt des Kraft­wagens kam der Handwagen ins Schleudern, fiel um und zerbrach in zwei Teile. Der Mann wurde herabgeschleudert und erlitt außer einer Gehirnerschütterung auch sonstige Verletzungen.

BadeN-

Pforzheim, 4. Juni. Am Freitag fanden von halb lO dis 2 Uhr im Hause ,Merkur" wieder Lohnverhandlungen zwi­schen den Vertretern der Organisationen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber des Schmuckgewerbes statt, die mit einer vorläufi­gen Vereinbarung endeten. Danach sollen die bestehenden Löhne um 60 Prozent erhöht werden. Heute mittag wird eine Vertranensmännerverscnnmlung der Arbeitnehmer zu dieser Vereinbarung Stellung nehmen.

Achern. 1. Juni. Wie kürzlich gemeldet wurde, sollte hier das Gasthaus zum Ochsen versteigert werden. Diese Verstei­gerung wurde aber, nachdem ein Angebot von 51 Millionen gemacht worden war, geschlossen und der Verkauf wurde nicht genehmigt. Jetzt ist das Gasthaus von den Gebrüdern Hatz, Autobetrieb und Reparaturwerkstätte, und Kaufmann Stelzte käuflich erworben worden, und zwar zu einem Preis, der Las bei der jüngsten Versteigerung gemachte Gebot um mehr als das dreifache übersteigt. Der Kaufmann Stelzle wird in dem Wohnhaus und in den bisherigen Wirtschaftslokalitäten ein Manufakturivarengeschäst errichten, während die Gebrüder Hatz das übernommene Wirtschaftsgebäude mit dem Saal als Reparaturwerkstätte verwenden werden.

Zell-Weierbach, 2. Juni. Nachts wurde in die Kirche der Pfarrei Weingarten eingebrochen. Die Täter stiegen durch ein Fenster ein. Ta aber der Tabernakel die Nacht über ver­schlossen und die anderen Gegenstände entfernt waren, erbra­chen die Täter die Türe der Sakristei. Hier entwendeten sic u. a. Kelche, sämtliche Altartücher, Kirchenwäsche usw. Die Türe der Sakristei war im Jahre 1919 gegen Einbruch beson­ders stark gesichert worden.

Konstanz, 2. Juni. In der Werkstätte der Schlosserei Hen­del in Konstanz explodierte ein autogener Schweißapparät. Der 22jährige Gustav Sauter, der sich am nächsten am Apparat befand, wurde dabei schwer verletzt. Ob er mit dem Leben da­von kommt, ist eine Frage. Durch die Explosion wurden die Fensterscheiben der Werkstätte und ihrer näheren Umgebung zertrümmert.

Vermischtes-

ep. JMendlebe« vor hundert Jahre«. Ergreifend und zu­gleich ermutigend für unsere geistig strebsame Jugend, die unter Len gegenwärtigen Verhältnissen meist nur durch hartes

Ringen ihr Lebensziel erreicht, schildert der berühmte Rietschel aus der Zeit der napoleonischmc Kriege wie ick ^ seinen Eltern das Durchkommen mit der Familie'wind? Gauinen wurde nicht verwöhnt, Kartoffeln und Waffe-iu^I in dieser und jener Form war der durchschnittliche M M und Abendtisch und Sonntags ein bis eineinhalb Pfund mit Gemüse für die ganze Familie. Es hielt schwer dnL

"" den tägliche/ ^

Eltern sich ein neues Stück Kleidung für ). der doch nichts Gewä" teu." Dennoch sagt Rietschel

brauch, der doch nichts Gewähltes erforderte, ansckaswn rw'i

Ich beklage, kein KiL

es arm und in^ Entbehrung aufgewachsen"'ist. Jch"^

arm und was Kinder wohlhabender Eltern Freude und nennen kannte ich nicht, doch bis zum Hungerstiden biSr, einer Armut, in der dem Kinde jeder behaglich Genießende /

unangenehme Erscheinung wird, war es nie gekommen?^

Aii>

Schilderung ist entnommen aus denJugenderinnerungend»

scher Männer von ihnen selbst erzählt", die in der kkamits Sammlung derBücher der Rose" bei W. Langewiesche ilntz, dem TitelDer Morgen" erschienen sind. Es sind dabci Pmfl lichtesten ausgewählt, deren Bedeutung jenseits von Soll iv> Haben liegt, so die Dichter Jung-Stilling, Friedr. Hebst! 3 Gelehrten Heinr. Schliemann, Heinr. Brugsch, Friedr. KM der Soldat Karl v. Francois, deren schwere und doch MU und zukunftsreiche Jugend sich hier mit erleben läßt.

99 Einbrüche zugestanden. Die Berliner KriminalpM hat eine jugendliche Diebesbande festgenommen, die einm kord auf dem Gebiete der Villen- und WohnungscinstU,' geschlagen hat. Der Baude sind bisher 99 Villeneinbriitz M eine große Anzahl Geschäflseinbrüche nachgewiesen «oM In Bearbeitung befinden sich noch etwa 200 Einbrüche, dir ziveifellos dieselbe Bande innerhalb zwei Jahren verübt st! Während die Einbrecher 99 Einbrüche zugestehen, bstistn fl vorläufig noch beim Leugnen wegen der weiteren ihnen juze- schobenen Straftaten. >

Ein weiblicher Globetrotter. Dieser Tage ist in Berlin dp einzige weibliche Globetrotter, die Amerikanerin Renee Brown, eingetroffen. Renee Brown bereist schon seit zwölf Jastm st Welt und hat während dieser Zeit 750 000 Meilen zurüchckA, Sie wird nach Beendigung ihrer Europareise über die Erich rungen, welche sie in Deutschland gesammelt hat, vor den Ame­rikanern Bericht erstatten.

Ein Zug infolge Unwetters entgleist. Die Provinz Psw mern wurde von einem schweren Unwetter heimgesucht. Ich den wolkenbruchartigen Regen wurde ein Bahndamm M- spült. 'Ein Eiserrbahnzug kam dadurch zur Entgleisung, st Lokomotivführer wurde getötet, der Heizer und ein Reiseki« lebensgefährlich verletzt. ^

Zwei neue Pasiagierdampfer von je 22 000 Bruttoreg'K tonnen die größten der Hamburgischen Ueberseeflotte, Miw

gen zur Zeit ihren weiteren Ausbau am Ansrüstungskai

Hamburger Werst von Blohm u. Voß: die kürzlich im BÄK des Reichspräsidenten zu Wasser gelasseneDeutschland" M der bereits Mitte Dezember 1922 vom Stapel gegangene I bert Ballin", beide der Hcrmburg-Amerika-Linie gehörig, st Albert Ballin" wird 1567 Fahrgäte aufnehmen können ich sie auf die einzelnen Klassen io verteilen daß die 1. KW sch 253, die 2. über 340 und die 3. Klasse über 974 Plätze verjP« wird. Der Dampfer soll seine erste Ausreise am 5. Juli mi­tteten. Sein SchwesterschiffDeutschland" wird vormiW lich erst Ende dieses Jahres in Dienst gestellt werden können.

Vom Ehemann im Spielklnb erschossen. In einem -Ki­men Warschauer SpielklubNirpana" kam es zu einer drama­tischen Szene. Die Gattin des sehr vermögenden EiseMn- beamten Rokosowki hatte ihrem Manne 45 Millionen Mail entwendet und spurlos das Haus verlassen. Der WÄm suchte sie drei Wochen lang Abend für Abend in den Ver­gnügungsstätten der Weichselstadt, La er die Extravaganzen st Durchbreunerin kannte. Endlich traf er sie in lustiger.Herr:», gesellschast in dem geheimen Spielklub Nirpana. Nach kurze» Wortwechsel tötete er sie Lurch drei Revolverschüsie. Die Er­schossene hinterläßt vier unmündige Kinder. Der AttrnM stellte sich selbst der Polizei.

Von Mödchenhändlern verschleppt? Die 19jährige Raa Gottlieb aus Kaschau in der Tschechoslovakei fuhr am drill» Mai in Begleitung ihres Bruders, des Goldarbeiters Gottlieb, nach Kattawitz, um von dort über Beuthen Berlin weiterzureisen. In Kattowitz trafen beide Gei'chmfi mit einem Bekannten, dem angeblichen Goldarbeiter I. Ät­her aus Berlin, zusammen, der sich erbot, dem Mädchen, Ä keinen Paß hatte, über die deutsch-polnische Grenze zu stü» und dafür 200 000 Mark verlangte. Weih«: blieb dann « dem Mädchen allein zurück. Da dieses bisher weder in Berfl noch in Kaschau eingetroffen ist, wird vermutet, daß et steckt gehalten wird oder verschleppt worden ist.

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«ertrag von T M-gen haben t und Sclbstbestii kung durch den Herrschaft wnrl aus Ungarn be felgt, ihre Gott stellt, Pfarrer c ihnen und eine bis zu drei Iah Häuser, Schulen rikanischcr Untc Klagen bestätigt weniger gegen - jungen, und na unter nichtigen l man der reform tischen sächsischer best wurde, dürr hindert die Kirc timten zn ersetz lische Kirche bel nislhen Staatski HW von den ko chm 5 Millionei wie immerk

Die imchstgs tommissar Dr. i Mffallcnde Zum fände begangen zu erklären, miss ^ meine feste U Mangel an reift Zrreligiösität, de in großem state scheinen ii treten, und es tu »einer Klienten »ehr. Die Sta km den in den l Verbrechern ihr zuschrieben. Uni Prozent die Kir teilung."

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den Unbetonten, der ihm sein Glück geraubt, heiße Begierde nach dem Weib seines Herzens, zehrende Sehnsucht nach der Umarmung seines Kindes wechselten mit unendlicher Bitter­keit, daß diese Folter ihm unter Millionen allein cmferlegt wurde. Der Aufruhr feines Innern hatte sich zuletzt in einem heiße» Tränenstrom Lust gemacht; zu Tode erschöpft war er an dem Felsblock medergesunken und verharrte m dumpfem Brüten, nicht ackftend, daß sich di« Schatte» der Dämmerung mehr und mehr herabsenkten.

Die Bilder der Vergangenheit, feines ganze« Lebens währet de« unglückselige» letzten fünf Jahre» zöge» an seinem inneren Blick vorüber. Er sah sich wieder in der grauenvollen Schlacht, sah wie die französischen Garden unter dem Gebrüll .Vive l'empereuii" und »sin svmttl" gegen die scmssischen Linie« hsranstürmten. Genau er­innerte er sich noch des grossen Todesblickes, mit welchem der französische Gardist ihn angestarrt hatte, nachdem er dem­selben mit dem Kolben die Schläfe zerschmettert, wie dann ein furchtbarer Schlag seine Schulter traf und ein heißes, zischendes Etwas über seinen Kopf fuhr dann war er bewußttos geworden. Nach Wochen erst erwachte er aus seinen Fieberdelirien; er befand sich in einem niedere« Raum auf einem Feldbett, das an Setten schwebte. Ihm z«r Seite, rechts und links hingen noch lange Reihen gleicher Betten, die alle vo» anscheinenden Leidensgenossen belegs waren, soviel Heinrich bei dem schwachen Licht, das durch kleine au de» Setten des Raumes befindliche Luke» fiel, dies zu erkennen vermochte. Seltsam-! Die Wände des Raumes schwankte» fortwährend hin »nd her, dazu tönie flaschender Wellen­schlag von außen und gleichmäßiges Stampfen und Kol­lern von unten heraus kein Zwsrfel, der Verwundete be­fand sich auf einem Schiffe. Gewißheit darüber sollte ihm bald werden. Durch de« Gang Mische« den beiden Bett­reihen schritt langsam ein junger Mann in der Uniform der britischen Krankenpfleger, welcher eine Platte voll dampfen­der Tassen trug. Als derselbe an dem Bette Heinriche vorüber- k-sni, «ich dabei wahrnahm, daß dem Verwundete» das Be­wußtsein zurückgekehrt war, verzog sich sein Mund z« einem

freundlichen Lächeln und dem Kranken zunickend, sagte er dl unverfälscht sächsischem Dialekt:

Na, Kutester, was lange währt, werd gut! Es is dir nu' aber ooch wärkkich Zeit gewissen, daß du wieder zu dir kämest, sonst hött' ich, weeß Knebbche», keenen roten Hästc mehr for dein Löben ge gäben!"

Verwundert bückte Heinrich ihm »ach. Wie kam diss» Sachse in die englische Uniform, die ihm rechr wohl bestick war? Da kam der Krankenpfleger schon wieder den Gay zurück, nachdem er seine Taffen an die Blessierten verteil hatte und blieb an dem Lager Heinrichs stehen.

Ja, du wunderst dich, daß ich deitsch rede, mein Kniest«! Ich bin dir nämlich S Sachse aus Bärne, wenn du w«jt wo des liegt! In London bi» ich gewissen bei eim» Chirurgen in Kondition, da kam der Krieg und mich habe» se als Krankenpfleger mitgenommen!"

Und er erzählte dem erstaunt Lauschenden weiter, daß a» Tage nach der blutigen Schlacht bei Waterloo, bei Absucyunz des Schlachtfeldes, Heinrich von einer Abteilung der euz- lischen Krankenpfleger, bei welcher sich der Erzähler tefanl, aufgefunden wurde, und daß man noch Lebenszeichen bei iick entdeckt hatte. Man hielt den Verwundeten für einen euA» lischen Soldaten, da er mitten unter einem Hausen gefallener Briten lag und sein Waffenrock fehlte; offenbas war tuesrr von plündernde» Marodeuren bei der Suche nach Geldes- wert dem vermeintlich Toten ausgezogen worden. Auch ck Feldlazarett war Heinrich nicht zum Bewußtsein gekommen; so wurde er mit anderen englischen Verwundeter', üdrr Brüssel nach Antwerpen auf ein englisches Hospitulßhch transportiert, auf welchem er sich jetzt noch befand. Avr den Worten, welche er in seinen Fieberträumen ausgestoM hatte der biedere Sachse erkcmnt, daß Heinrich ein Deutsche: sei und dies hatte ihn veranlaßt, dem Armen bei der Pst^ feine ganz bseondere Sorgfalt Znzuwenden.

Jetzt aber «ein Kutester". schloß der Krankenpflege: seine Erzählung,jetzt geht's nach Portsmouth, wenn ^ weest, wo das lregü Do fall s aber schecne sein, do wirst t* wieder so gesund wie ä Fisch im Wasser!" (F«rls. stst*)

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