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Reuenbürg, Montag, den 12. Februar 1923.

! 81. Jahrgang.

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Deutschland.

Offenburg, 10. Febr. Der Straßenverkehr ist nunmehr wieder ganz freigegeben. Die Wirtschaften können bis 10 M abends offen bleiben. Die Lebensmittelversorgung in den «besetzten Gebieten gestaltet sich von Tag zu Tag schwieriger, die Besatzungsbehörde zahlreiche Beschlagnahmungen vor- chmit und auch sonst seitens der französischen Militärs um­fangreiche Auskäufe vorgenommen werden. Die körperlichen Züchtigungen werben immer häufiger. Man versucht jetzt, die unterbrochenen Verbindungen in dem neuebesetzten Gebiet durch Kraftwagenverkehr wieder herzustellen. Das Ber- Wsleben der Stadt QffenLnrg leidet schwer unter der Ver- kchrssperre.

Pirmasens, 10. Febr. DiePirmasenser Zeitung" ist auf drei Tage verboten worden wegen des Abdrucks gewisser Mel­dungen, in denen die französische Berichterstattung ans dem Ruhrgebiet angeblich als lügenhaft bezeichnet wurde.

Essen, 10. Febr. Der Verein der preußischen Polizetbe- amten hat dem General Fournier einen Protest überreicht, in dem man den Ruuderlaß der französischen Besatzungsbehörde als rechtsungültig erklärt. Die Polizeibeamten seien freie Staatsbürger und keine militärische Einrichtung, für die sie die französische Behörde ansehe. In den letzten Stunden seien 10 Polizeibeamte verhaftet worden, wogegen allerschärfster Pro­test erhoben und sofortige Freilassung verlangt werde. WSrttem-ergisch er Landtag.

Stuttgart, 10. Febr. Ter Landtag setzte am Samstag die Beratung des Kultetats bei Kapitel 55 (höhere Schulen) soft. Der Berichterstatter Dr. Fürst (BP.) stellte einen An­trag am freiere Gestaltung des Unterrichts Lurch Wegwählen eines Hauptfaches seitens der Schüler zugunsten der inten­siveren Befassung mit einem anderen Fach. Der Antrag wurde an den Schulausschuß überwiesen. Kultminister Dr. Hieber machte beachtenswerte Mitteilungen über den Besuch der höhe­ren Schulen in Württemberg, der in den letzten Jahren zu- nchm, während der Besuch der Universität, beeinflußt durch wirtschaftliche Gründe, nachließ. Der Minister betonte, daß die Landlatein- und -Realschulen gerade in Württemberg vie­len einen Anteil an höherer Bildung ermöglichen. Im übri­gen seien verschiedene Schulfragen noch im Fluß und deshalb nicht reis zur parlamentarischen Erörterung. Vor Annahme des Antrags Dr. Fürst müsse man sich mit anderen deutschen Schulverwaltungen ins Berechnten setzen. Dr. Schermann (Ztr.) und Dr. Egelhaas (DB.) hielten an der neunjährigen Schuldauer fest, während Heymann (Soz.) und Dr. v. Blume (Dem.) 8 Jahre in Verbindung mit der vierjährigen Grund­schule für genügend hielten. Der Abg. Wider (BP.) ver­langte den Ausbau des deutschen Unterrichts aus Kosten des französischen. Der Kultminister legte dar, daß viele An­zeichen aus eine Bevorzugung des englischen Sprachunterrichts hindeuten und daß an den Lehrerseminaren Englisch als ein- iige Fremdsprache eingeführt werde. Abg. Bock (Ztr.) übte Kritik an einem Erlaß des Kultministeriums über die Zu­sammenlegung der oberen Parallelklassen an den Gymnasien in Rottweil und Ehingen und erblickte darin eine Schikane ge­gen diese katholischen Gymnasien. Präsident Herzog verteidigte den Erlaß mit Sparmaßnahmen. Die Abstimmung Mer Ka­pitel 55 wurde zurückgestellt und zu Kapitel 56 (Lehraufwand an den höheren Schulen) ein Antrag Planck angenommen, wo­nach an den oberen Klassen der Mädchenrealschulen überall mindestens eine weibliche Lehrkraft angestellt werden soll. Dienstag nachmittag Weiterberatung.

Allgemeiner deutscher Beamtenbund und Beamtenentlassungen.

Stuttgart, 10. Febr. Der Landesausschuß Württemberg des Allgemeinen deutschen Beamtenbundes hat wegen der Entlassung von Beamten eine Entschließung gefaßt, in der es HW:Aus Antrag der Reichsgüwerkschast deutscher Eisen- dchnbeamten und Anwärter, Landesstelle Württemberg, be­faßte sich der Landesausschuß des Allgemeinen deutschen Be- amtenbundes mit dem Erlaß des Reichsverkehrsministers vom 12. ^anuar 1923, der die Entlassung von rund 13 000 Beamten °°rsah. In einer Einspruchsentschließung wird erklärt, daß ? Äandesausschuß in diesem rücksichtslosen Vorgehen einen Angriff auf das Berufsbeamtentüm und eine Herausforderung «r Gewerkschaften erblicke. Ter Reichsverkehrsminister habe W über die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Dienstver- ages der Beamten hinweggesetzt und dadurch nicht nur die Musinteressen des einzelnen zu entlassenden Beamten, son- m der ganzen Beamtenschaft verletzt. Es sei festgestellt, daß der zu entlassenden Beamten durch Hilfs- ?Eder ersetzt werden müßten und durch die notwendige p, ^Eung dieser ungeübten und nicht vorgebildeten Kräfte dauernde finanzielle Entlastung nicht in Frage komme.

Der Reichspräsident noch Karlsruhe, wpi^^^ruhe' io. Febr. Am kommenden Montag wird der in Karlsruhe eintreffen, um mit den maß- ^ der Regierung, der Gemeindevertretungen -^russstände die Lage im neubesetzten Gebiet von E Appenweier zu beraten.

MtLesehst gegen alle Eisenbahner im Direktionsbezirk Mainz, ""'st- 10. Febr. Die Verhaftung der gesamten Eisen­

bahner im Eisenbahndirektionsbezirk Mainz ist von Seiten der Franzosen ausgesprochen worden.

Die Rheinschiffer bleiben fest.

Nach einer Meldung desVorwärts" aus Mainz sind bisher alle Versuche, die zahlreichen zwischen Bingen und Mainz liegenden Rheindampser Lurch das französische Militär in Fahrt zu setzen, erfolglos geblieben. Einige von den Franzosen zusamengestellte Schiffszüge konnten nicht in Fahrt gesetzt werden, da die Maschinisten fehlten. Die Maschinisten und Heizer des Rheines und seiner Nebenflüsse haben erneut in Versammlungen beschlossen, den Kamps mit unverminderter Energie weilerzuführen. Wie aus Bochum weiter gemeldet wird, schreibt dieBergarbeiterzeitung" in ihrer gestrigen Aus­gabe: Der Wille der Arbeitnehmer, nicht zu weichen vor den frMzösischen Bajonetten, ist fest und unerschütterlich. Das Richrgebiet ist das wirtschaftliche Herz Deutschlands. Wenn der französische Imperialismus und Kapitalismus darüber verfügen, wird Las Elend des deutschen Volkes größer und größer.

Französische Schrmdjustiz.

Von dem französischen Kriegsgericht in Mainz wurde ge­stern gegen den Staatsanwalt am Landgericht der Provinz Rhein-Hessen, Dr. Karl Albert Schröder, der am Tage des Thyssen-Prozesses, als in der Mittagsstunde die Angeklagten abgesührt wurden, einen Hochruf ansbrachte, wegenfeind­seliger Kundgebung gegen das französische Kriegsgericht" ver­handelt. Der Angeklagte, der sich durch Uebertritt in das un­besetzte Gebiet der Verhaftung entzogen hatte, wurde in Ab­wesenheit zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Der 19- jährige Arbeiter Ferdinand Gabriel ans Mainz-Castell erhielt wegen Teilnahme an den Massenkundgebungen vor dem Kriegsgerichtsgebäude zwei Monate Gefängnis. Der 67 Jahre alte pensionierte Oberpostjekretär Friedrich Mantel aus Aiaiuz, der Lei den Kundgebungen Drohungen ausgestoßen haben soll, wurde wegen feindseliger Haltung gegen die Besatzungs-, truppen zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Als ein! französischer Geheimpolizist einen Demonstranten festnehmen wollte, kam es zu einer Schlägerei, in deren Verlaus ein Po- lizeiinspektor von dem Gerichtsreferendar Joseph Gödecker aus Mainz einen Schlag aus den Kopf erhielt. Das Urteil lautete unter Bejahung sämtlicher Schuldsragen aus drei Jahre Gefängnis und 300 Franken Geldstrafe. Der Direktor des Finanzamts in Zell (Mosel), Neuenburg, und der Zolldirektor Memann in Zell, die sich geweigert hatten, dem zuständigen französischen Kreisdelsgierten der interalliierten Rheinlands­kommission Angaben über ihre Amtstätigkeit zu machen, wur­den vom französischen Kriegsgericht zu je einen: Jahr Ge­fängnis mit Strafaufschub verurteilt. Der Strafaufschub wurde bewilligt, well sich die deutschen Beamten infolge des Befehls der deutschen Regierung in einer Zwangslage befun­den und im guten Glauben gehandelt hätten.

Wachsender französischer Terror im besetzten Gebiet.

Ans Recklinghausen wird gemeldet, daß der dort komman­dierende General Latngelot ein wahres Schreckensregiment ausübe. Dem zweiten Bürgermeister hat er vor ein paar Tagen mit teuflischem Zynismus angökündigt, er werde vor keiner Maßnahme zurückschrecken, bis die Bevölkerung vor ihm auf den Knien liege. Ans die friedlich ihres Wegs gehenden Straßenpassanten wird wahllos eingeschlagen und eingestochen. Donnerstag abend erreichte dieses sadistische Treiben seinen Höhepunkt. Alle Passanten wurden brutal überfallen und rücksichtslos niedergeschlagen. Ein Gemüsehändler wurde der­art mit Kolben mißhandelt, 'daß er inzwischen seinen Ver­letzungen erlegen ist. Sein Begleiter wurde mit Dolchstößen ins Gesäß traktiert. Aus der Straßenbahn wurden die Rei­senden, die aus Münster kamen, herausgezerrt und schwer miß­handelt. Während der ganzen Nacht wurde fortgesetzt geschos­sen. Dabei wurden auch Frauen und Kinder verletzt. Gestern nachmittag wurden 30 katholische Seminaristen von französi­schen Offizieren mit der Reitpeitsche geschlagen und von den Mannschaften mit Kolbenstößen traktiert.

Immer neue Ausweisungen.

Trier, 10. Febr. Gestern morgen erhielten Bürgermeister Oster, der Amtmann des Hauptzollamts und drei weitere Zoll­beamte, sowie sechs- Lehrer des hiesigen Gymnasiums, dar­unter der katholische Religionslshrer, ferner ein Baumeister Ausweisungsbefehle. Ihre Familien müssen innerhalb vier Tagen das besetzte Gebiet verlassen. Der Bürgermeister von Uerdingen, Tehof, wurde vom Kriegsgericht in Aachen wegen Nichtausführung von Befehlen der Besatzungsbehörde zu acht Tagen Gefängnis verurteilt, die durch die erlittene Unter­suchungshaft für verbüßt erklärt wurde. Der Bürgermeister wurde aber ausgewiescn. Dasselbe Los traf eine Anzahl von Post- und Eisenhahnbeamten.

Kennzeichnung der französischen Raubpolitik durch Sen Gewerk-

schaftsborsitzenden Leipart.

Berlin, 10. Febr. Der Vorsitzende des Allgemeinen Deut­schen Gewerkschaftsbundes, Leipart, sollte als dessen Vertreter gleich Herrn Hilferding an dem französischen Gewerkschafts­kongreß inoffiziell teilnehmen. Die französische Regierung hat ihm das Visum verweigert, und so hat sich Leipart damit be-'

gnügt, an ,den französischen Gewerkschastsbund ein Schreiben zu richten, das jetzt imVorwärts" veröffentlicht wird. Auch in diesem Schreiben kommt nach einer Schilderung der schweren Lage Deutschlands und der Lurch die Ruhrbesetzung heraufbe­schworenen kritischen internationalen Situation Leipart zu dem Schluß, daß es sich für das offizielle kapitalistische Frankreich gar nicht um deutsche Wiedergutmachung und um den Wieder­aufbau der zerstörten Gebiete handle, sondern daß vielmehr die französische Politik darauf gerichtet sei, die Wiedergut­machung und den Wiederaufbau zu stören. Man kann nur wünschen. Laß diese klare nüchterne Erkenntnis sich allent­halben in der Sozialdemokratie,'aber auch bei gewissen bürger­lichen Frankomanen durchsetze.

Wr Recht, Freiheit «nd Einigkeit."

Berlin, 9. Febr. Vor einer stark besuchten Versammlung sprach heute abend der Reichsminister a. D. Dernburg über das ThemaWarum kämpfen wir?" Seine Ausführungen be­gann er mit einem geschichtlichen Ueberblick über die tausend­jährige französische Rheinpolitik, die vielfach durch dynastische Interessen kurzsichtiger Fürsten begünstigt wurde. Nach einigen Parallelen zwischen der Taktik der Franzosen im 16. Jahr­hundert und ihrem heutigen Vorgehen verwies der Redner auf die wirtschaftlichen und militärischen Ziele der französischen Politik.Wollen wir Las Reich erhalten", so erklärte er, ist Abwehr bis zum äußersten notwendig. Diese Abwehr ist deswegen nicht aussichtslos, weil in dem Urteil der Welt uns gegenüber eine sehr wesentliche Besserung eingetreten ist. Die­ser allmähliche Wandel der öffentlichen Meinung der Welt hat zusammen mit -dem Erwachen des Einheitsgefühls und Opfer- imlligkeit im deutschen Volk unsere Lage keineswegs hoffnungs­los gemacht. Als Nation liberaler Weltauffassung mit den Grundsätzen der Gleichberechtigung, der internationalen Ver­ständigung und der zwischenstaatlichen Rechtsgarantien werden wir den Abwehrkampf bestehen. Die Bevölkerung im Rhein­land und Westfalen hält Stand trotz Druck, Entbehrung, see­lischer und körperlicher Qualen. Da muß das unbesetzte Deutschland mit Ausbietung aller Mittel geschlossen hinter ihnen stehen. Irgend eine Lösung zu diskutieren ist nicht mög­lich, solange fremde Gewalt im Lande herrscht und sich täg­lich ausbreitet. Nach einem eindringlichen Appell an die Be­sitzenden zur Opfcrfreudigkeit schloß Redner mit dem eindrucks­vollen Aufruf zum Kampfe für Recht, Freiheit und Einigkeit."

Ausland.

Stratzburg, 10. Febr. Die Elsenheimxr Weberei, die den größten Teil ihrer Erzeugnisse nach Deutschland absetzte, mußte infolge der Weigerung Deutschlands, französische Er­zeugnisse einzusühren, ihren Betrieb einstellen.

London, 10. Febr.Pall Mall and Globe" zufolge sprach sich der in London weilende britische Oberkommissar für Meso­potamien, Sir Percy Cox, nachdrücklich für die Beibehaltung des britischen Mandats über Mesopotamien aus. Cox bestand daraus, daß, wenn die Zurückziehung stattfinden sollte, Eng­land wenigstens das Vilajet Basra behalten solle, das den Engländern die Kontrolle des Golfs gebe, von wo die eng­lisch-persischen Rohrleitungen ausgehen.

London, 10. Febr.Daily Telegraph" berichtet, daß in der gestrigen Sitzung des britischen Kabinetts die Lage im Ruhrgebiet und die Maßnahmen, die ausgeführt werden wür­den, wenn die Lage der britischen Garnison in Köln durch die Entwicklung in den benachbarten Zonen schwieriger gestaltet werden sollte, erörtert wurden. Die Meinung innerhalb des Kabinetts sei während der letzten Tage geteilt gewesen. Me Berichte aus dem Ruhrgebiet zeigten, daß in der allgemeinen Lage keine wesentliche Aenderung vor sich gegangen sei. (Daß die Franzosen an der Bevölkerung im Ruhrgebiet sich vergehen und vielfach ein wirkliches Schreckensregiment führen, bedeutet nach Ansicht der britischen Regierung keine wesentliche Aende- rung. Schrift!.)

Boykott der holländischen Rheinschiffe gegen die Franzosen.

Me holländische Gewerkschaft für Binnenschiffahrt erläßt einen Ausruf an die Arbeiter der Rheinschiffahrtsbetriebe im Anschluß an den Generalstreik aus dem Obcrrhein, auf Schiffen und Schleppern der französischen Reedereien keine Dienste mehr zu nehmen.

Wachsende Unzufriedenheft in Paris.

Daily Expreß" berichtet aus Paris, die dort herrschende Unzufriedenheit über die negativen Ergebnisse der Ruhrbe­setzung werde täglich deutlicher. Die Besetzung, die zuerst be­geistert unterstützt wurde, werde immer mehr mit Zweifeln und Argwohn angesehen. Niemand in Frankreich glaube, daß die Entsendung von annähernd 5000 Transportsreiwilligen in das Ruhrgebiet das Problem lösen könne.

22 Ooo streikende Bergarbeiter in Lothringen.

Havas meldet aus Forbach, Laß der Streik in den Kohlen­gruben von Petite Rossellc, sowie in Len Gruben von Saar- et-Moselle und La Hauve gestern morgen allgemein war. Es handele sich um 22 000 Streikende. Zwischenfälle seien bis jetzt nicht zu verzeichnen. Wc unabhängigen Gewerkschaften machten mit den kommunistischen Verbänden gemeinsame Sache. Die Bergarbeiter rechneten daraus, daß infolge der