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Hs,n»ttich m Reuenbarg IZM. Durch die Post D, OrtS- und Oberamts, »eltehr, sowie im sonstig u jMdischen Verkehr ^ I3S9 mit Postbesteüge,..

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^ 33.

Neuenbürg, Donnerstag, den 8. Februar 1923.

81. Jahrgang.

Deutschland.

Müachen, 6. Febr. Im Finanzausschuß des bayerischen kandtags verlangte ein sozialdemokratischer Abgeordneter Aufschluß, ob gegen den früheren Münchener Polizeipräsi­denten Pöhner wegen Ausstellung falscher Pässe für den Kapitänleutnant Erhardt ein Ermittlungsverfahren einge- -leitet worden sei, und ob er etwas gegen die nationalistischen luyrgeom oerM ? Ni-rmtrupps unternommen habe. Justizminister Gärtner er-

die beiden Fälle geprüft werden, ob eine straf­bare Handlung vorliege.

Febr. Seit dem ersten Tag der Kohlen-

er solchen ; jetzt der srmß- aufnimmt, die« ißen verschanzte?

mit aufgepflanzten Seitengewehren empfangen, in ein Zimmer verwiesen, wo er höhnisch in ein anderes Zimmer und dann in ein drittes Zimmer geschickt wird. Hier wird er von einem riesenhaften Franzosen irr Zivil aufgefordert, alle Ta­schen zu leeren und sich mit dem Gesicht einer Zimmerecke zuzuwenden. Nun wird er in Gegenwart zweier Sol­daten mit Fußtritten und Schlägen halb zu Tode gemartert und dann, kaum noch in der Lage, sich fortbewegen zu können, mit Stößen und Fußtritten ins Freie befördert. Leider ist der Mainzer Presse verboten, derartiges bekanntzugeben, so daß mehrere Personen diese^ schreckliche Behandlung durch

lements

oten und Ws- AusträgerinW

achgeliefert.

Postbote WM verpflichtet.

Schulde«:

Esse«, 6. Febr. Seit dem ersten Tag der Kohlen- 77".-»-l- sperre sind von unseren Eisenbahnern noch 100 Kohlenzüge machen mußten und jedenfalls noch viele sie durchmachen

in das unbesetzte Gebiet abgefahren worden. Durch Auf- "^ven. - .

reißen der Schienen haben die Franzosen die in Betracht französische Auromobklfallen.

kommenden Wege jetzt unfahrbar gemacht. ' Von verschieden-« Seiten wird darauf aufmerksam ge

Dresden. 7. Februar. Der Landtag hatte gestern die macht, daß die Einfahrt für Automobile und Fuhrwerke in

durch den Rücktritt der Regierung erforderlich gewordene das besetzte Gebiet von den Franzosen zwar anstandslos ge

^ ' stattet wird. Die Rückkehr aus dem besetzten Gebiet ist den

Neuwahl des Präsidenten vorzunehmen. Da keine der Par­teien über die erforderliche Mehrheit verfügte und eine Koalition mit der Sozialdemokratie als der stärksten Frak­tion nicht herbeigeführt war, wählten die einzelnen Fraktionen ihre Vorstände. Die Wahl blieb ergebnislos. Die Sitzung »urde um eine Stunde und nach Wiedereröffnung auf Vorschlag des Aeltestenrats auf Dienstag, 13. Februar, ver­tagt. Der Landtag wird in der Zwischenzeit seine Arbeiten auf die Ausschußberatungen beschränken.

Berlin, 7. Febr. Reichskanzler Dr. Cuno machte in der gestrigen Kabinettssitzung Mitteilungen über seine Reise in das vergewaltigte Gebiet. Als Ergebnis seiner Besprech­ungen mit Vertretern aller B.völkerungßkceise stellte der Reichskanzler den Willen zum Beharren im Widerstand fest.

nKZ unter Zustimmung des Kabinetts eindringlich aus die Notwendigkeit hin, die im Kampf stehende Bevölkerung mt allen wirtschaftlichen Mitteln zu stützen und insbesondre s der Ernährungslage größte Umsicht und Energie zuzuwenden.

Kraftwagen und anderen Fahrzeugen aber nicht mehr mög­lich, da sie beschlagnahmt werden. Es sei deshalb vor diesen Automobilfallen eindringlich gewarnt.

Standhaft auch gegen Lodesdrohnng.

Esse», 6. Febr. Wegen des Proteststreiks der Eisen­bahner wurden die Stellwerke des Bahnhofs Friemersau unbrauchhar gemacht. Es erschienen französische Soldaten unter Führung eines Offiziers und wollten von den Eisen­bahnern die Durchführung eines geregelten Betriebs erzwin­gen. Als diese sich weigerten, wurden einzelne von ihnen mit den Köpfen gegen die Weichenblöcke gestoßen. Die Be­amten beharrten auch bei weiteren Mißhandlungen bei ihrer Ablehnung, Dabei stellte man jsi m die Wand und bedrohte sie mit Erschießen. Dem Stationsvorsteher wurde der Re­volver auf die Brust gesetzt und er wurde aufgefordert, dem Befehl der Franzosen Folge zu leisten oder sich erschießen zu '"ffen. Er antwortete: Ich bin ein deutscher Beamter.

weiteren Beratungen des Kabinetts gasten, von lau-! 7/^blen gehorche ich nicht. Bitte, schießen Sie mich sichen Fragen abqeseben, . ° """ ^ ------r- -

708 823.4 gegen Ossenburg und Appenweier.

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Berlin, 7. Febr. Ein wegen seiner bösartigen Tendenz- mkmngen übel beleumundetes Berliner Vormittagsblatt hatte gestern seinen Lesern vorgeredet, daß in allernächster Zeit eine russische Militärkommission nach Berlin kommen wird.. Diese im französischen Interesse lancierte Meldung ist frei! ttsunden. Aber es wird nunmehr Zeit, daß man diesem' französisch-kommunistischen Brunnenvergifter an der Spree an den Kragen geht.

Württ. Landtag.

Stuttgart, 6. F-bruar. Im Landtag gab heule Prä- Mt Walter eine scharfe Protesterklärung gegen den brutalen «waltakt der Franzosen im badischen Nachbarlande ab M betonte, dutz jeder Versuch zur Lostremmng des deut- M Südens vorn Norden an der deutschen Treue Süd- Mtschlands ^schellen Werde. Sodann wurde die Beratung Innern beim Kapitel 88 (allgemeine Wohl- Mapfle gH fortgesetzt. Es entstand eine lange Aussprache,

, b die ganze Sitzung ausfMte. Redner aller Parteien ab sich für die allgemeine Wohlfahrtspflege ein und es ?, Meinungsverschiedenheit^ eigentlich nur über die Art ^ « Organisation, insbesondere über die Frage, ob die ^äükrentnersüisorge den Gemeinden oder Amtskörperschaften Ibertragen werden soll. Ein komm. Antrag, die Wohlfahrts- Mge dem Arbeitsministerium zu übertragen, ein Landes- Mfahrtsgesetz vorzulegen und 100 Millionen Mark für m Unterstützung von Rentnern bereitzustellen, wurde wieder zurückgezogen und ein sozialdemokratischer Antrag, die ganze i ! Eozialrentnerfürsorge und Kriegsbeschädigtenfüisorge einem Amt unter Angliederung an eines der bestehenden Ministerien zu übertragen, kommt erst morgen, ebenso wie das Kapitel elbst zur Abstimmung. Auch zum Kapitel 29 (Jugendfür- wsge) gab es noch eine längere Erörterung, in der nament- stärkere Zuschüsse für die Jugendämter und deren raschere Auszahlung gefordert wurden. Die Abstimmung «r dieses Kapitel, sowie über Kapitel 30 (öffentliche Ar- Wpflege) wurde gleichfalls auf morgen verschoben.

Skandalöse Behandlung Deutsche« in Mainz.

N g Von einer bekannten, angesehenen

Persönlichkeit in Mainz erhielt dieFrankfurter Zeitung" Mgcnde Zuschrift:In letzter Zeit kontrollieren französische . "5""aweamte an den Bahnsperren und auf den Straßen « ^ bre Pässe der deutschen männlichen Personen sehr Aeußert sich dabei ein Deutscher in

ML einer Weise oder fragt nach der Legitimation des "" ihm der Paß abgenommen und ihm auf- ^ Ai ^ nächsten Tage im Hause Leibnitzstraße 8 « Mtden. Dort angekommen wird er von 4 Marokkanern

toti" Darauf ßogen die Franzosen unverrichteter Dinge wieder ab.

Weite«« Zurückhaltung der Kohlen für Holland und die Schweiz.

Essen, 6. Febr. Alle Grenzstationen melden, daß die Reparationskohle für Italien ebenso wie die Vertragskohle für Holland und die Schweiz nach wie vor zurückgehalten werden. Die Durchfuhr von Nebenprodukten der Kohle, wie Benzin, Teer usw., ebenso wie die Durchführung von leeren Kohlenwagen ist gesperrt. Die Eingriffe der Fran­zosen in das Eisenbahnwesen machen sich für das Wirtschafts­leben von Tag zu Tag störender bemerkbar und drohen, die schlimmsten Folgen zu zeitigen. Die Betriebsstockungen reichen vom Osten des besetzten Gebiets bereits bis Essen. Die für die Transporte benötigten Leerwagen sind, zwar vorhanden, können aber aus den verstopften Güterbahnhöfen nur mit Mühe kerausgezogen werden. Die Zuleitungen an die richtigen Stellen sind außerordentlich schwierig. Es ist dadurch fast unmöglich, die Betriebe innerhalb des besetzten Gebiets, vor allem die lebenswichtigen Betriebe, ordnungs­gemäß mit Kohle zu beliefern. Die Klagen der Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke w .'rden täglich lauter und eindringlicher.

Wachsende Einquartierungslasten im Ruhrgebiet.

Essen, 7. Febr. Die Lasten der Besatzung machen sich immer stärker fühlbar, obwohl die Zahl der hier liegenden Truppen herabgesetzt worden ist. Erschreckend hoch sind die Kosten für die Einquartierung. Von den Hotels sind bisher 24 Millionen Mark angefordert worden. Die Kosten für Privatquartiere stehen zur Zeit noch nicht fest. Für die Aus­stattung der Massenquartiere sind bisher schon für 12,5 Mil­lionen Mark Stroh geliefert worden. Die Kosten der Hei­zung betragen über 6,4 Millionen Mark. Die Sachgegen- stände, die angefordert worden sind, h rben einen Wert von rund 300 Millionen Mark. Die gesamten Ausgaben belau­fen sich auf rund 374 Millionen Mark.

Französischer Terror im besetzten Gebiet.

Essen, 6. Febr. Heute vormittag wurde der Bautrupp­führer Wiegart vom Essener Telegraphenamt nebst 13 Mann verhaftet. Die Verhafteten haften Arbeiten an den Telephon­leitungen ausgeführt. Da die Kaufmannschaft in Witten sich entschlossen weigerte, an die Französin Waren zu ver­kaufen, teilte der französische Kommandant der deutschen Po lizei in Witten offiziell mit, daß bei einer weiteren Wciger ung die Franzosen die Läden gewaltsam schließen würden. DieKoblenzer Zeitung", die gestern nach dreitägigem Ver bot wieder erschienen war, und die Note der Reichsregierung an die Rheinlandkommission veröffentlichte, wurde wiederum aus drei Tage verboten. In Herne wurde ein Offizier der

Schutzpolizei wegen Verstoßes gegen die Grußordnung ver haftet. Die Kaufmannschaft in Recklinghausen beschloß, an die Franzosen keine Waren mehr zu verkaufen. Ein Eisenbahmngenieur in Recklinghausen, der sich geweigert hatte, Werkzeuge herauszugeben, wurde von einem französischen Offizier mit der Pistole bedroht. Auf die weitere Weiger­ung des Ingenieurs hielt ihm der Franzose die Pistole vor den Kopf, zählte bis drei und schoß dann in die Luft.

In Werden wurden die Kohlenlager einer Firma von den Franzosen beschlagnahmt.

Abreise der italiemschen Ingenieure aus dem Ruhrgebiet.

Esten, 7. Febr. Die von der italienischen Regierung dem französischen Jngenieurstab zugeteilten drei staatlichen Ingenieure haben Essen verlassen, obwohl Coste sie auf jede Weise durch besondere Vorzugsbehandlung zu halten ver­suchte. Wohin sich die Ingenieure entfernt haben, ist unbe­kannt.

Stillegung der Eiseubahnen im Kölner Bezirk.

Esten, 6 Febr. Die Eisenbahnbeamten im Bezirk der Eisenbahndirektion Köln, ausgenommen die in der englischen besetzten Zone, sind angewiesen worden, Posten, welche sich zur Anlernung auf Stellwerken befinden, zum Verlassen der­selben aufzufordern und andernfalls die Arbeit niederzulegen.

Der Betrieb des gesamten Kölner Bezirks kommt infolgedessen wahrscheinlich heute zum Stillstand. Seit gestern mittag wer­den auf dem Bahnhof Scharnhorst sämtliche Züge angehalten nnd die Reisenden, sowie das Gepäck revidiert. In Hörde sind auf den ostwärts führenden Straßen Fuhrwerkskontrollen eingerichtet. Fuhrwerke mit Kohlen werden beschlagnahmt. In Lünen-Nord zwingen die Franzosen seit gestern die Perso­nenzüge zum Halten. Sie kontrollieren den Packwagen und entfernen an Güterzügen angeschlossenen Wagen die Plom­ben. Von den gestern angedrohten schärferen Maßnahmen ist bisher noch nichts bekannt. Dem Telegraphenbauamt in Esten wurde ein Ultimatum gestellt, sich bis heute mittag 12 Uhr bereit zu erklären, das gestörte Kabel in Ordnung zu bringen. Das Ultimatum ist abgelehnt worden.

Dr. Cunos Antwort an Poineare.

Berlin, 7. Februar. Reichskanzler Dr. Cuno schilderte gestern dem Berliner Vertreter derAssoziated Preß" seine guten Eindrücke auf seiner Reise ins Ruhrgebiet. Dabei wandte er sich der Rede zu, die der französische Minister­präsident Poineare kürzlich gehalten hat. Dr. Cuno erklärte

и. a.: Auf jedem Meilenstein des deutschen Leidensweges seit 1918 stehen die WorteZwang und Diktat". Poineare hat sich in der Beurteilung der westfälischen Seele geirrt, Ruhe und Besonnenheit hat er für widerstandslose Ergebung genommen. Der Widerstand ist als spontaner Entschluß aus einer Bevölkerung emporgewachsen, die sich ihres Me^ schenwertes bewußt ist und sich Bajonetten nicht beuo^ will. Selbst Herr Poineare muß die Entschlossenheit Einig-

к. it dieses Widerstands anerkennen, der in de^ Tal ein Valks-

widerstand ist. So etwas läßt sich ni^si befehle-?,, es isb rm- greifbar und unüberwindlich, maZ auch die Besatzung, durch Beseitigung der Führer nnd durch Köpfung der Verwaltung noch so viel unternehmen, um seine Kraft zu brechen. Dr. Cuno betonte ferner, Freiheit und nationale Einheit dies und nichts anderes sind die Ziele der deutschen Re­gierung. Wie aber steht es mit Herrn Poinc xrres Absichten? Zur Sicherheit Frankreichs muß ein wirtsch östliches System zerstört werden, das zu den feinsten Orgm sismen der Welt­wirtschaft gehört. Das ist also der Sinn Poineareschen

Pfänderpolitik, dieser Pfänderpolitik, die r ^ Men Autoritäten der Wirtschaft abgelehnt wird. Die R ^ des französischen Volkes bedarf keiner Sicherungen, die ^ gus Kosten eines anderen lebensberechtigten Voltes z erzielen sind. Das entwaffnete deutsche Volk ist für ' Frankreich keine Gefahr und die Sorge vor deutschen Angr E ein Deckmantel

für Poincares Vorherrschaftsgeva' AuL diesmal lätztc

Herr Poineare es nicht an der Be do^ *

deutsche Regierung Reparationen bez?h'/^ ' »e

bet hat die bwhenge deutsche/ 4-saMleilt' " "Een. Da­trage von Versailles in Bar . ""8 ^ dem Ber­ber abgetretenen Gebiete ohn ^ - Vtunap»» »«i. .

Goldmark betragen. Noch Alliierten trotz des furchtl Wirtschaft Werte im Betro abgeliefert worden. Solch

.stungen und Werten e Kolonien fast 45 Milliarden ic"'. Jahre 1922 sind an die Niedergangs der deutschen i 1,5 Milliarden Goldmark Zahlen legen Zeugnis ab

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^ "5 Powcare bebakten gungen:

^.vyu»rn. Ms V0N UN- n, sticken Summen de' r letzte Pfennig bezahlt ist. Nicht

N-rlräae will Poineare, sondern Gewaltherrschaft will er

Apwattberrschast ohne zeitliche Grenzen. Der Gewalt setzt

Deutschland sein Recht , und seinen Willen zum Leben entgegen.

behalten, bis