Galmer Ko^mblati.
Donnerstag
Kettage ;« Ur. 62.
20. April 1905.
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Der 2pion.
Nachdruck »erbotm.
Historischer Roman aus der Geschichte des heutigen Rußlands von Julius Grosse.
(Fortsetzung.)
„Das Beste? Ich verstehe wirklich nicht. In solchem Fall wird ja die Vereinigung mit ihrem Gatten in das Unabsehbare hinausgerückt, und darum wird sie auch nicht wollen."
„O schweigen Sie mir von diesem Menschen!" rief sie erregt. „Ein Abenteurer, der eine Dame aus gutem Hause entführt, um fie vis-ä-vis äs risu wieder zu verlassen. ES ist wahr: Früher stand ich auf seiner Seite, denn ich hielt ihn für ein Genie, für einen Titanen, dem die Zukunft, dem die Welt gehört. Jetzt nach Jahren ists klar, wie gründlich wir un« in ihm getäuscht haben. Er ist ein ganz unbedeutender Mensch. Was hat er au» Nadja gemacht. O, eS ist ein Landstreicher, ein Elender — besser, wenn Nadja ihn Ms immer vergißt!" — und weiter sagte sie: „Jetzt zwar glaubt fie noch an ihn, denn sie ist eine reine Seele, die alle Welt für ebenso tadellos und nobel hält, wie sie selbst ist. Aber fie muß ihn vergessen. Lassen Sie uns nur erst in Dresden, in Paris und Italien sein. Und deshalb ist eS auch ein wahre» Glück, daß das Kind gestorben. Nun ist sie wieder frei!"
Mir wurde bei all diesen Worten das Herz schwer. Ich sah mein Unternehmen wider meinen Willen einen ganz anderen Lauf nehmen. Besser, ich hätte Frau Nadjeschda sofort zu ihrem Gatten gebracht, statt sie der Gefahr auSzu- setzen, ihm ganz entfremdet zu werden. Zudem empörte mich über all« Maßen die lieblose, berechnende Art der Schwester, die doch schließlich von Anfang an schuld gewesen, daß Alles so gekommen.
„Sie entschuldigen, Tatiana Jwanowna", sagte ich, „wenn wirklich eine Versöhnung unmöglich sein sollte, so nehme ich Ihre Schwester mit nach Novo- mirgorod. Ich habe mein Wort eingesetzt und werde e» halten."
„Zunächst wird eS doch darauf ankommen, ob Nadjeschda will. Eine solche Törin ist fie nun und nimmermehr!"
„Sie haben ganz recht, Tatiana Jwanowna", sagte ich, „auf dem Willen Ihrer Schwester kommt es an, und glücklicherweise kennt sie Sherwood besser. Wenn ich die Wahrheit sagen soll, so indigniert mich Ihr« Verkennung seine» Charakters. Sie sind undankbar gegen ihn!"
„Ich gegen Sherwood — wieso?"
„Wissen Sie auch, daß Sie Ihre Versöhnung mit WadkowSki und somit Ihr Glück niemand Anderem zu danken haben, als Sherwood?"
„Das wäre! Wieso das?"
„Und nicht das allein, auch die Sinnesänderung Wadkowski» und Ihre Reise ins Ausland danken Sie ihm allein. Sherwood wird Ihnen da» später selbst einmal erklären. Er bleibt immer Ihr Schwager, und Eie werden einst noch Ursache haben, vielleicht mit Staunen und Bewunderung seiner Kühnheit an ihm aufzublicken. Doch ein andermal mehr davon!"
Damit brach ich das Gespräch ab, denn ich fürchtete, fast zu viel gesagt zu haben. Bei einigem Scharfsinn konnte Tatiana bereits erraten, daß Sherwood und Jamestown eine Person seien. Jndeß, selbst wenn fie die Entdeckung gemacht hätte, wäre für die bevorstehende Hochzeit und Abreise nichts daran geändert worden.
Tatiana schien von meinen Andeutungen betroffen zu sein und war in Nachdenken versunken. Vielleicht würde sie dennoch ihre Fragen wiederholt haben, wenn nicht die Unruhe der Pferde und die Krümmung des Wegs alle ihre Aufmerksamkeit und Kraft in Anspruch genommen hätten.
Wir fuhren über ein« Brücke aus Baumstämmen, gleich darauf bog die Straße links ab und vor uns lag da» Herrenhaus von Stanitza Taruffa in seiner ganzen Ausdehnung. Wir waren am Ziel. In gestrecktem Galopp fuhr der Schlitten vor der großen Freitreppe de» Schlosses vor. Mächtige Wolfshunde umsprangen uns, und ein alter Kosak, jedenfalls der oft erwähnte Kuzmin,
empfing uns mit schmetterndem Trompetenstoß.
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-ß *
Da» Wiedersehen mit dem alten Uschakoff nach der letzten Entrevue in Moskau war herzlicher und unverfänglicher, als ich erwarten konnte. Er freute sich, seinen jüngsten Kriegskameraden endlich in seinem Hause zu sehen.
„Alter Freund!" rief er, als er mich umarmte, „dar ist schön, da» ist brav, daß du unserer gedenkst. Die Wege laufen kreuz und quer in dieser schlechten Banditenwrlt, aber der Mensch muß die rechten suche». Hab' oft an Dich gedacht, seit Moskau. Findest ein Hau« mit Myrthengrü», aber r» sind Stechpalmen darunter. Wunderliche Zeit, wo man auf den Gottesacker tanzen geht. Aber wo zum Teufel kommst Du her, von Süden oder von Norden? Sei willkommen, wenn du Nachrichten bringst. Wir leben hier von der Lust, und jeden Tag bläst anderer Wind, und der Südwind ist der faulste."