die Paketbestellgebühr i die Handelskammer s rttgart in folgender ! ;r am 15. Januar igz? Änderung der Posto^ e Bestellung der
.. Kubikmeter, der an die Vereinigten Staaten.abzuliefern
ist Der Flug soll von Friedrichshafen über Spanien gehen und
b s Ww-Aork zirka 70 Stunden .dauern.
Die Katze als Zollwächter. Dreier Tage kam eme Dame - ein llollbüro an der Saarlandgrenze und gab als zoll , ' Pak,-? «nMtige^Ware zwei Pakete Zigaretten ab, die sie später ein
ark erchoben, die sich hll ps. 7^ ^,Ee. Nach Erledigung dieser Formalität ging die : Hälfte ermäßige,,. wieder ihres Weges. Niemand hatte etwas bemerkt
Wabegebühr in Len K, ^ ^zulick setzte jedoch eine Katze, die sich gerade im Zollhause t unberechtigte Verstiy, A. mächtigen Sätzen hinter der Dame her und haschte e Begründung für di, ^ etwas das von der Dame herabhing. Die Zollbeamten „besonderen" Ausgatk, ^ aufmerksam und stellten fest, daß die Katze mit allem doch Wohl kaum auWnach einein Seidenfaden haschte, der immer länger wurde rf Grund der Ausfuhr, ^ aus den Kleidern der Dame hervorkam. Eine Untersuchung zur Aenderung der , äderte auch eine ganze Menge Seidenfaden zutage, ebenso eine troffenen Maßnahme ansehnliche Menge Zigarettenpaketchen.
Grimd dieser H, «Zarum find die Glaserarbeiten so teuer? Aus Glaser der Pakte - wird zu obiger zeitgemäßen Frage geschrieben: Eine Gütung gewöhnliches Fensterglas kostete im Jahre 1914 52 Mark. Industrie große Aujq '^ goo Mark, 1 Zentner Kitt 7,50 Mark, heute 35 000 Nahrung der von u«-s i Kubikmeter Forchenholz 40—50 Mark, heute 200 000
beute 180
. Mg,; 1 Kubikmeter Forchenholz 40 -, ^ --
und Handel H -' eine Garnitur Fensterbeschlag 75 Pfg., heute 3200 Mk l Einspruch erbeben ^ Quadratmeter Fenster kostete auf Grund obiger Preise 1914
7 Mark, heute 21 000 Mark. Eine Fensterscheibe, die im Jahr
Nach einem Streit i, konnte ihr aber nur H m. Während sie eich >f, an der er eine ^ Vezirtkskrankenhaus stp vorstandswahl.) Dtt rt mit großer Mehrheit empfehlen, Regierung Sonntag zum Stadts, war eine Besprechung
Einspruch erheben,
m Stuttgart liegenden, , ^ __ _ _,
seg^tz Mark kostete, kommt heute auf 2375 Mark.
ckgeietzt und finanziell --- .-- ^^—
mrch die periphere Zi Handel U«d Verkehr
Portis bzw. Gebühre., Meilderstadt, 17. Jan. Der Zutrieb zum Vieh- und ^ Schweinemarkt betrug 160 Stück Vieh, und zwar: 10 Ochsen rama.) Am Sonntag y ^ ^zg 000 bis 1,2 Millionen Mark, 4 Kälberkühe von 950 000 wch, ncche.der Strch. ^00 000 Mark, 22 Kühe in Milch 600 000 bis 900 000
EM Schutz j , ^ Kalbinnen von 700 000 Mar! über 1 Mill., 66 Stück
„ .'r' spater stellte ks. «instellvieh von 130 000 bis 350 000 Mark je das Stück. Der
wgr durchweg lobhast, die Preise sehr fest. — Dem n ' Schweinemarkt waren zugetrieben: 36 Läufer und 80 Körbe
n. Nach ei em Streb, ^ 720 Milchschweinen. Bezahlt wurde für 1 Läufer 150 Pfund Lebendgewicht 100 000 Mark, 2. Sorte 80 Pfund schwer 76 000 Mark, Milchschweine 1. Sorte 80 000 Mark, 2. Sorte 65 000 Mark, 3. Sorte 45 000 Mark je das Paar. Die Ge samtzufuhr bestand größtenteils aus Händlerschweinen; gegen Mittag war der Markt geräumt.
Rottnrburg, 17. Jan. Dem Viehmarkt waren zugeführt 1 Ochsen, 32 Kühe, 25 Kalbinnen, 58 Rinder; hiervon wurden verkauft 2 Ochsen das Stück von 350 000 bis 550 000 Mark, en vnrausaeaanaen iit 15 Kühe das Stück von 350 000 bis 650 000 Mark, 10 Kalbinnen Re^LMwalt ^ Ä das Stück von 650 000 bis 950 000 Mark, 32 Rinder das Stück Bewerbung bereits zch °°n M.-M bis 350 000 Mark -- Der Schweinemartt war iasrat Dr Kckrmbr mit 3 Lavier- und 75 Milch, ch-wemen befahren. Em Läufer ^ ^ c schwein kostete 60 000 Mark, Las Paar Milchfchweine 50 008
«geht Stadtpfarrer l! bis 90 OM Mark. _
«-«richten.
Der Jubilar, der zr Stuttgart, 17. Januar. Das Polizeipräsidium hat die rt sich nicht nur durch- laut „Süddeutsch; Zeitung" vom 17. Januar auf heute abend ' seiner Gemeinden eo g Hx in den Charlottenhof einberufene „nichtöffentliche" Versammlung der Nationalsozialisten, zu der aber auch „Freunde und Gönner" eingeladen waren, verboten.
Effeu, 17. Januar. Bei den Zechenbesitzern ging ein Telegramm des Reichskohlenkommiffars ein, in dem es u. a heißl, daß er mit Rücksicht auf den französisch-belgischen Einbruch ausdrücklich die Lieferung von Kohlen und Koks an Frankreich und Belgien auch für den Fall einer Bevor- cmehrt^der^'daß m«- l^ßung oder Bezahlung durch diese Staaten verbiete, »ähnliches. Aber daß! . W», 18. Jan. Von französischer Seite wird mit igen Erdonpilger auchn Stellt, daß als eine der angedrohten Sanktionen in der kommt. Las ist doch N vergangenen Nacht eine große Anzahl leerer Eisenbahnwagen beschlagnahmt wurde. Weiter' sollen leere Schleppkähne, die
- - sich auf dem Rhein und im Rhein-Herne-Kanal befinden,
ebenfalls beschlagnahmt werden, der Holzversteigerung - von«, 17. Jan. Das Schwurgericht verurteilte nach wdentlich hohe Preise zweilätiger Verhandlung den Schweinezüchter Scherkenbach aum bis zu 65 000 Nms Siegburg, den Kaufmann Hans Wirges aus Köln und h Haus gefahren ist, Iw den Kaufmann Rudolf Schäfer aus Siegburg wegen gemein ^ Men Raubmordes zum Tode. Alle drei lockten planmäßig
m" b- Dezember den belgischen Staatsangehörigen Jean swtt ^w!ll man AuM Orshoven aus Köln unter dem Vorwand, ihm einen ^' L Nr.lla„trmg verkaufen zn wollen, nach Siegburg, wo ihn
n der sich die Bürgers A/kenbach mit ernem Hammer erschlug, die Leiche zerles Stamms feierlich « und kochte und das Fleisch dann den Hunden voreiche bekennt. Geld und Wertsachen teilten die Verbrecher unter sich,
lag.) In siebenstidU . "tipzig, 18 Jan. Das Reichsgericht verurteilte nach Ht gegen drei Dienst« Memägiger nichtöffentlicher Verhandlung den Arbeiter avia Ehrensried, und den- Elektromonteur Menzel, den Maurer Mixdorf S Haßmersheim, M»nd den Schreiner Müller, sämtlich aus Halle, wegen Ver- ige Klara Ehrenfried ft Mens gegen das Sprengstoffgesetz, bei Müller und Mixdorf henkt und die drei A- n Verbindung mit Beihilfe zum Hochverrat, zu je 5 Jahren igen. Das Kind ^„ouchthaus. Die Angeklagten hatten während der März- rd in den Neckar gew^Wuhen m Jahre 1921 Sprengstoff-Attentate gegen die .2 .E°al--Zeitung" und das Polizeipräsidium in Halle versucht.
angms verurteilt. _.. Magdeburg, 17. Januar. Eine schwere Bluttat erregt
'"iansfeldrschen Bezirk großes Aufsehen. Auf dem Gute ,^en, das zu den Wendenburgischen Besitzungen ge- Holzdrcbe nmche si ^ W, «schoß der Gutsverwalter Thormann den Hofmeister M bl! ^ "E ^inen Sohn mit einem Revolver. Thormann n ruvor die Tochter des Hennig während der
unebE^i Arbüt k ^ dnrchgeprügelt; als Hennig und sein Sohn bei der at entdM! sch° ^en Thormann deshalb zur Rede stellten,
blutiaen Ausgang °Mer vre beiden mit semem Revolver nieder. Thorin Weiler beabsichtig . "urde verhaftet, ist aber inzwischen wieder freigelassen
ängnis verurteilten M
nachdem dieser der -.Jan.^ Nach den heute mittag hier einge-
afseher in -den Ober« :g sowie in langen U> -lle Leitung des: lnblatts um dieK sens in unserem Lmidi idesshnode gehörte ei -
8an. (Ein seltener
^ Nachrichten ist der Vormarsch der Franzosen heute
Dortmund und Essen aus fortgesetzt worden, wird der Vormarsch über Dortmund in Richtung Unna ist noch nicht besetzt. Ebenso ist e nicht ablegte lon^ M vnschont, dessen wichtiger Bahnhof Vorhalle von machte die,er von M M«en Truppen besetzt aekalten wird.
Folge geleistet hatte, en heftigsten stmeister zwei gingen. Nachdem
, machte die,er vo» > «am Lruppen besetzt gehalten wird.
' b^de Oberschenkel. Berlin 1 7 . Jan. Nach einer Mitteilung des Reichs-
EwenOemist im an die „Vossische Zeitung" ist die Stadt
EckM beabsichtigt- rerchlich mit Kohlen eingedeckt. Die Ber-
-beAdlichen Zeppelin °Ae sMisich!» Gosmn? Sohlen
>cyen Gaswerke haben einen Kohlenvorrat für k
aufgehäuften Vorräte IV-
Berlin, 17. Jan. Reichstagspräsident Löbe erhielt aus Salzburg folgendes Telegramm: Den Salzburger Landtag erfüllt die neuerliche wider alles Recht erfolgte Vergewaltigung Deutschlands durch die unter nichtigen und heuchlerischen Vorwänden veranlaßte Besetzung des, Ruhrgebiets mit tiefer aufrichtiger brüderlicher Teilnahme und banger Sorge um die Zukunft. Möge diese Not das deutsche Volk einmütig zusammenführen zur Ueberwindung dieser schweren Zeit und ihm den Weg zur Freiheit weisen. Breitfelder, Landtags Präsident.
Berlin, 17. Jan. Der Berliner Berichterstatter der „Times" schreibt, es beständen Anzeichen dafür, daß in Deutschland die Politik des passiven Widerstandes wenigstens ebenso stark sei, als die Politik der Verhandlungen mit der Entente als Ganzem. Selbst die Sozialisten erklärten, daß das Frankreich Poincares nirgends entschlossenere Geg ner habe als unter den deutschen Arbeitern und daß es sich nur um die Frage handle, ob angesichts der Not, die für das deutsche Volk kommen müsse, die deutsche Republik aus halten könne, bis in Frankreich ein Regierungswechsel statt finde oder ein von Großbritanien und Nordamerika ausge übter Druck eine Wendung zum Bessern herbeiführe.
Berlin, 17. Jan. Italienische Zeitungen veröffentlichen die Nachricht, daß Reparationskohle für Italien auf Weisung der deutschen Regierung in der Schweiz angehalten worden sei. Das WTB. erfährt demgegenüber, daß von der deut schen Regierung keinerlei Beschlagnahme von Reparations kohlenlieferungen an Italien verfügt und daß vielmehr An Weisung gegeben wurde, die Lieferung fortzusetzen.
Berlin, 17. Januar. Heute vormittag haben im Reichs ernährungsministerium Besprechungen zwischen dem Minister nnd den Gewerkschaftsführern aller Richtungen begonnen, in denen die Lage erörtert werden soll. Seitens der freien Gewerkschaften werden dem Minister eine Reihe von Forde rungen bezüglich der Sicherstellung der Brotversorgung. Einstellung der Einfuhr von Luxuswaren usw. überreicht werden.
Berlin, 19. Jan. Falls eine Konfiskation der Berg werke erfolgen sollte und die vorhandene Kohle beschlag nahmt würde, so würde, wie den Blättern mitgeteilt wird, diese Tatsache jedenfalls den Franzosen kein Geld einbringen. mit dem sie die Bergarbeiter bezahlen könnten. Auf den Halden würden sie kaum soviel Kohle vorsinden als ihren Wünschen entspricht. Es muß darauf aufmerksam gemacht werden, daß die Achtung vor dem Geschäftsgeheimnis in den internationalen Rechtsgrundsätzen festgelegt ist.
Berlin, 17. Januar. Die Reichsregierung wird heute nachmittag ihre Beratungen über die gegenwärtige Lage fortsetzen. Dabei werden heute wahrscheinlich bestimmte Maß nahmen, die im Innern zu treffen sind, erörtert werden. An dieser Besprechung werden auch Mitglieder der preußischen Regierung teilnehmen. Es wird erwogen, die Polizeistunde erheblich herabzusetzen, und zwar wird diese voraussichtlich auf 11 Uhr festgesetzt werden. Ebenfalls dürfte ein Verbot aller öffentlichen Tanzlustbarkeiten erfolgen. Diese Maß nähme wird wahrscheinlich schon in allernächster Zeit, wahr scheinlich morgen oder übermorgen, in Kraft treten. Au Grund eines gestern im bayerischen Landtag gefaßten Be schlaffes muß die bayerische Regierung jede Art von Faschingslustbarkeiten radikal verbieten.
Paris, 18. Januar. Das Abendblatt „Paris" meldete gestern abend, daß der Finanzminister de Lasteyrie erklärt habe, daß, wenn ein Widerstand gegen den Antrag auf Erhöhung der Steuern um durchschnittlich 20 Prozent, was zur Ausgleichung des Budgets notwendig sei, sich geltend mache, er sein Portefeuille einem anderen überlassen werde.
Paris, 17. Januar. Nach einer Havas-Meldung hat Mussolini von der französischen Regierung Aufklärung über den Umfang der Besetzung des Ruhrgebiets und die Befugnisse der Kontrollkommission verlangt. Eine Verbalnote sei der Consulta zugegangen und habe den italienischen Mini sterpräsidenten befriedigt. Aus Rom wird gemeldet, die italienische Regierung werde in der Reparationsfrage zwischen Deutschland und Frankreich ihre Vermittelung anbieten. Kein Vorschlag dieser Art sei aber bisher in Paris eingetroffen. Ohne Zweifel hätten zu diesem Gerücht die jüngsten Verhandlungen des italienischen Botschafters mit Poincare An aß gegeben. *
Paris, 17. Jan. Havas meldet aus Taza (Marokko), daß ein französisches Detachement aus neun Reitern und zwei Offizieren von den Marokkanern vernichtet worden ist.
London, 17. Januar. Herr Thyssen hat dem Korrespondenten der „United Preß" erklärt, daß er im Begriff tehe, zu Verhandlungen mit englischen und amerikanischen Industriellen zu fahren, die den Verkauf von Aktien der Firma Thyssen an Engländer und Amerikaner bezwecken, wenn die Franzosen sich entschließen, Hand auf diese Werke zu legen. Weiter meldet „United Preß", daß Krupp sehr große Kaufverträge mit England abgeschlossen habe.
London, 18. Jan. Reuter berichtet, daß aus den aus verschiedenen Bergwerksbezirken vorliegenden Meldungen hervorgeht, daß die Arbeiter mit den Vorschlägen der Bergwerksbesitzer betreffend die Wiedereinführung des Achtstundentags nicht einverstanden sind. Hodge, der Sekretär des Bergarbeiterbunds, erklärte, die Bergleute möchten im Gegenteil eine Aenderung des produktiven Verfahrens, wodurch die Einführung des sechsstündigen Arbeitstages ermöglicht würde.
Stockholm, 17. Jan. In der hiesigen deutschen Kirche and gestern anläßlich der Ruhrbesetzung durch die Franzosen und Belgier ein Trauergottesdienst statt, der auch von Schweden sehr zahlreich besucht war. Das Gesandtschaftsgebäude hatte Halbmast geflaggt. Im „Stockholms Tagblad" wird aufgefordert, die öffentliche Meinung der ganzen Welt gegen die offizielle Politik Frankreichs und seine unmenschlichen Handlungen zu mobilisieren. Niemand dürfe in voller Erkenntnis dessen, was jetzt vor sich gehe, das
geschlagen hat.
Mexiko, 17. Januar. Eine Versammlung der hiesigen deutschen Kolonie, die durch den Verband der Deutschen einberufen war, hat einstimmig beschlossen, an den Reichskanzler folgendes Telegramm zu senden: Die deutsche Kolonie Mexikos beglückwünscht einmütig die Regierung zu ihrer festen Haltung gegenüber dem Vernichtungswillen skrupelloser Feinde. Sie nimmt innigen Anteil an dem Schicksal der besetzten Gebiete und begrüßt mit Genugtuung die endlich bekundete Einigkeit aller Deutschen in der Heimat. Hinweg mit der SchmachI
Riga, 17. Jan. Aus Moskau ist die Meldung eingetroffen, wonach dort Arbeiterdemonstrationen zu Gunsten des Zusammenschlusses aller Parteien gegen Frankreich stattgefunden habe.
Ernste finanzielle Lage Württembergs.
Im Finanzausschuß wurden am 17. Januar die EtatS- kapitel, betreffend Steuergesetzabgaben, behandelt. Bei dieser Gelegenheit machte Finanzminister Dr. Schall Mitteilung Über die derzeitige Finanzlage des württembergischen Staates. Nach den neuesten Schätzungen wird der Abmangel des Staates Württemberg im Jahre 1922 voraussichtlich 4410 Millionen Mark, rund also 4 Z-L Milliarden Mark, betragen. In dem seinerzeit gedruckten Etatsentwurs wurde der Abmangel angenommen auf 772 Millionen Mark. Er hat sich also in der Zeit von April bis heute um beinahe 4 Milliarden Mark vergrößert. Der Finanzminister richtete bei diesem Anlaß an den Landtag und seinen Finanzausschuß die dringende und ernste Bitte, in der ganzen Finanzgebahrung des Landes auf diese geradezu trostlose Finanzlage Rücksicht zu nehmen. Dabei sei unter den Einnahmen schon ein 80prozentiger Anteil des Reiches an den Gehältern berücksichtigt, ebenso sämtliche Anteile cm Reichssteuern und die Landessteuereinnahmen. Nach neuesten Nachrichten beabsichtigt das Reich, mit Wirkung vom 1. April dieses Jahres an nur noch 75 Prozent an den Beamtenbesoldungen zu leisten. Unter diesen Umständen müßten alle über den Voranschlag der Regierung hinausgehenden Wünsche unbedingt zurückgestellt werden. Alle die vielen Eingaben aus den Kreisen der Beamtenschaft usw. könnten unmöglich erfüllt werden, denn es sei finanziell einfach nicht mehr zu machen. Darüber hinaus müsse ein Abbäu des Beamtenapparates ein- treten, da die Finanzierung künftig nicht mehr möglich sei. Da nun aber die Steuereinnahmen des württembergischen Staates im wesentlichen nur noch abgestellt sind auf -die sogenannten Katastersteuern, also Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuern, so müßten diese Steuern unbedingt schon jetzt dem gesunkenen Geldwert angepaßt werden. Es werde in nächster Zeit an den Landtag in dieser Richtung eine Regierungsvorlage gelangen. Was die finanzielle Lage der Gemeinden an- belangt, so sei vom Reich geplant, die Gemeindeantelle an der Umsatzsteuer wesentlich zu erhöhen, nämlich von bisher 5 Prozent aus 20 Prozent, was für die Gemeinden finanziell eine fühlbare Erleichterung bedeuten werde. Aus den Ausschuß machten die Ausfürungen des Finanzministers einen tiefen Eindruck. Es wurde sodann das Problem erörtert, in welcher Weise bei den steuerlichen Leistungen jeweils der Geldentwertung besser als bisher Rechnung getragen werden könnte. Abschließende Anträge wurden nicht gestellt. Auch diese Frage wird von der Regierung gegenwärtig erwogen.
Unverbrüchliche Einheitsfront zwischen Unternehmertum und Arbeiterschaft.
Essen, 17. Jan. Die deutschen Industriellen, die nach wie vor auf dem Standpunkt beharren, nur der deutschen Behörde zu folgen, haben nicht die Hand gerührt, um den Befehlen, die ihnen gestern namens des Generäls Degoutte übermittelt worden sind, nachzukommen. Man erwartet jeden Augenblick neuerliche französische Zwangsmaßnahmen. Bisher, um 11 Uhr vormittags, ist ans allen großen Zechen nichts besonderes zu verzeichnen. Sie wurden weder besetzt, noch irgendwelcher Kontrolle unterstellt. Sowohl in Arbeitgeber- als in Arbeit- nehmerkreisen sieht man den erwarteten französischen Maßnahmen mit kühler Ruhe und Entschlossenheit entgegen. Es kennzeichnet die Stimmung, wenn die „Essener Volkszeitung" schreibt: „Diese Redensarten, mit denen der französische General die Gewerkschaftsvertreter ködern wolle, werden die erhoffte Wirkung nicht haben."
Die „Deutsche Bergwerkszeitung" schreibt, daß die gestrige Düsseldorfer Sitzung klar und deutlich gezeigt habe. Laß die Bestrebungen der Franzosen aus der ganzen Linie zum Scheitern verurteilt sind und daß vielmehr die Einheitsfront zwischen dem Unternehmertum und der Arbeiterschaft unverbrüchlich weiter besteht.
Französischer Köder für Süddeutschland.
Berlin, 17. Jan. Bei einer Trauerkundgebung in Frei- bnrg i. Br. hielt, wie dem „Berliner Tageblatt" gemeldet wird, der badische Arbeitsminister Dr. Engler eine Ansprache, in der er die interessante Tatsache feststellte, daß Frankreich verschiedenen süddeutschen Gebietsteilen eine bessere Kohlenbeliefernng in Aussicht gestellt habe.
Eine Warnung an den französischen Oberdelegierten. Düsseldorf, 18. Jan. Regierungspräsident Dr. Grützner hat an den französischen Oberdelcgierten Davignes einen Bericht erstattet, in dem er mitteilt, daß die Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer in äußerste Erregung versetzt worden seien Lurch die Behandlung, die ihnen vorgestern zuteil geworden sei. Sie hätten ihm ihren festen Willen ausgesprochen, niemals wieder zu einer persönlichen Verhandlung vor der üanzösifchen Besatzungsbehörde zu erscheinen. Die Wirtschaftsund Ernährungslage in seinem Regierungsbezirk sei völlig unklar und für die deutsche Verwaltungsbehörde wie auch für di« Besatzungsbehörde unübersichtlich geworden. Es stehe bisher
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