kg, den 11. Januar 1923.

^N26IA6.

n wir hiemit die traurige lieber, guter Mann, unser > Schwiegervater

Itenbuektzi'

,hr infolge eines Unfalls im sanft verschieden ist.

em Schmerz:

Zi»1t«i»1»aelr«i' mit Frau geb. Weißhaar.

geb. Kaltenbacher,

e kvllvr.

nachmittag 2 Uhr fkapeile aus.

vez«4Sprets:

mailich m N-venbarg 850 Durch d-e Pos- Orts- und Or-ramts- lehr, sowie im sonstigen -indischen Verkehr ^ «50 mit Postbestellgeld.

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rokonto Nr. 24 bei der A.-Sparkafse Neuenbürg.

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Neuenbürg, Freitag, den 12. Januar 1923.

81. Jahrgang.

>lb, den 10. Januar 1923.

-ktnzeigs.

Schwiegervater und Großvater

N Dreßler,

edemeister,

infolge Altersschwäche sanft

rnden Hinterbliebenen.

itag nachmittag 3 Uhr.

Deutschland.

Holzrnaven.

t 14. Januar 1823

» -Hirsch" in Dennach

tfindenden

Hst einzuladen.

g Hummel,

INN Hummel in Dennach.

»gel, Holzmaden.

2 Uhr in Dennach.

Auch die Kommunisten gegen den Versailler Vertrag und Poincare.

Mit erfreulicher Einsicht haben sich nunmehr auch die Mmmnisten dem Widerspruch gegen den französischen Jmpe- rlismus angeschlossen. Am Dienstagnamlrch veransMltete ' KPD Groß-Stuttgart rm Dmkelacker-Saalban erne mter- itionale' Massenkundgebung gegen den Versailler Friedens- rtraa und die imperialistische Gewaltpolitik. Der Besuch ar außerordentlich stark, so daß Tausende keinen Zutritt mehr nden Als Vertreter der ausländischen Arbeiterschaft spra- en Newibold, kommunistisches Mitglied des englischen Parla- ents der französische Kammerdeputierte Marcel Cachin, anucci (Italien), Charles Huber (Straßburg) und R-eichs- gsabgeordnete Klara Zetkin. Einstimmig wurde eine Ent­setzung angenommen, in -der gegen die Gewalt- und Raub- llitik Poincares protestiert wird und zum Ausdruck kommt, national und international der Kampf gegen die Lügen a- imperialistischen Raubpolitik geführt werden müsse.

Essen besetzt.

Esse«, 11. Jan. (Telegramm.) Die Spitzen der französi­ert Truppen find gegen 10 Uhr in Essen eingetroffen. (Wie- erholt aus einem Teil der gestrigen Nummer.)

^ Abermalige Ivoprozentige Personentarif-Erhöhurrgen ab ^ - I 1- Februar.

! Berlin, 10. Jan. Der ständige Ausschuß des Reichseisen- O jahrirats trat heute vormittag unter dem Vorsitz von Staats- Verwandte, Freunde und Be- ekretär Stieler zusammen, um zu der allgemeinen Tarifpolitik

er Reichsbahn, besonders zu den am 1. Januar eingeführten Tariferhöhungen und Aenderungen im Schema und in der- iremteilung Stellung zu nehmen. Unbeschadet der besonderen Mnsche einzelner Wirtschaftsgruppen und Wirtschastsprovin- en billigte der Ausschuß einstimmig die Politik der Reichsbahn, ie zum Ausgleich zwischen Ausgaben und Einnahmen eine »^ - hnelle Anpassung der Tarife an die fortschreitende Geldent-

chtzf V Wertung fordert, wobei die wirtschaftlichen Interessen soweit

4-*-^ i ^ neu möglich durch Spezialisierung der Tarife berücksichtigt und

eschont werden sollen. Hand in Hand hiermit sollen Erspar­nisse auf der Ausgabenseite gehen durch Verringerung der per- tzmlichen und sachlichen Ausgaben, Hebung der Arbeitintenst- sit usw. Der Ausschuß anerkannte einstimnng die Notwendig- eit, auch die Tarife im Personenverkehr entsprechend seinen Selbstkosten in Zukunft stärker anzuziehen. Mit allen gegen swei Stimmen wurde deshalb die Notwendigkeit der Erhöhung )er Personentarife zum 1. Februar 1923 um 100 Prozent an­erkannt.

Dr. Heinze über den Erfolg seiner süddeutschen Reise.

Reichsjustizminister Dr. Heinze hat sich zu einem Mit­arbeiter derZeit" über seine süddeutsche Reise ausgesprochen lieber die Zusammensetzung des süddeutschen Senates beim lU des Herrn Vr. BöPPltLtaatsgerichtshof ist schnelle Einigung erzielt worden. Dr.

öeinze hat dem Reichspräsidenten bereits Vortrag gehalten sAiftfsDw Namen der süddeutschen Senatsmitglieder werden in den O^'ff I Nächsten Tagen veröffentlicht werden. Mit Bayern im beson- ispx- NNg eiellllllÜk ist über alle Fragen verhandelt worden, die etwa

. ' s i. ^ Schwierigkeiten zwischen Bayern und dem Reich auflommen

lassen würden. Auch hier ist man nach dem Zeugnis des Neichsjustizministers zu einer vollständigen Einigung gelangt: nterlaaen find auf meinem dem Gebiete der Justiz bestünden zwischen Bayern und

Schumacher, am 12. «. 13. ^'ch nicht die geringsten Differenzen. Dabei ist vor­nehmlich auch die Ueberlastung des Reichsgerichts durch Spio­nage, Landesverrat und sogenannte Kriegsverbrecherprozesse ^M'treist worden. Man will nunmehr das Reichsgericht von "wer erstinstanzlichen Rechtsprechung auf diesem Gebiet ent­lasten. Abschließend versicherte Dr. Heinze, daß von der Mög­lichkeit irgendwelcher Spannungen zwischen der Reichsregie- htvtH «NeA» und den süddeutschen Regierungen keine Rede sein könne.

Mitziwl'lllskllltil ÄprrÄ Deutschlands Antwort auf Poincares Gewaltstreich. «lNkvklMssUW Berlin, ii. Jan. Im Auswärtigen Ausschuß des Reichs­

tags sprach gestern nachmittag Reichskanzler Enno über die wK^Eiisch? Lage. Eingangs seiner Ausführungen verwies er 7g»"us den großen Ernst der Gegenwart und gab dann einen kur- zzMen Rückblick auf das, was die Regierung seit ihrem Amtsantritt zzs-'unternommen hat. U. a. ftchrte er folgendes aus:

E. . ^r hatten Herrn Poincare wiederholt wissen lassen, daß unmittelbaren Verhandlungen, insbesondere aus dem 75«^. te unserer Industrie, die Hand bieten. Poincare habe Bochumer^Guß Akt ^ Verhandlungen nicht zugelasien. Daneben hatten wir uns

Dt.-Luremb. Bergw. Akt. «u die Konferenz von London gewandt. Die Londoner

Harpener Bergbau-Akt. SSMBorschlage seien eine Art Vorlösung gewesen. Die Regierung Benz-Motoren-Akt. uw klar gewesen, -daß die Londoner Vorschläge dahin ergänzt

Daimler-Motoren-Nkt. ^Werden müssen, daß insbesondere die deutsche Wirtschaft, die Sadema.Maschlnenfbk.. kt Industrie, der Handel, die Banken und die Landwirtschaft die

in ihrer Ausführung gewährleisten müssen. Daran Gebrüder Junghans-Ak.. 2 ^^V^E^brochener Arbeit in engster Fühlung mit den Salzwerke Heildronn Akt. s0lM wirtschastlick>en Kreisen gearbeitet worden. Daneben sei der Tendenz: uneinheitlich aber >>'^r,uch mit Frankreich in unmittelbare Wirtschastsverhandlun- wiegend befestigt. Mn zu kommen, fortgesetzt worden. Auch das sei ohne Erfolg geolteben. Der Reichskanzler legte dann näher dar, weshalb me einzelnen Pläne nicht durch eine Note der Konferenz

in Paris übermittelt habe. Wir hätten -dabei nicht einen be­stimmten Vertreter zum Vortrag dieser Pläne benannt; viel­mehr hätten wir uns bereit erklärt, ans Anforderung den Plan schriftlich vorlegen und mündlich erläutern zu lassen. Eine Antwort sei darauf nicht erfolgt. England wollte die Repara­tionsfrage mit wirtschaftlichen und finanziellen Mitteln lösen, während Frankreich bestrebt war, seine politischen und wirt­schaftlichen Ziele zu verwirklichen, was viel wertvoller sei für jede wirkliche Lösung. Damit sei die Tendenz der Politik Poin­cares vor aller Augen klar gelegt, und die letzten Zweifel daran seien wohl für jeden geschwunden, seitdem Poincare Len Frie­denspakt mit den am Rhein interessierten Mächten abgelehnt habe. Der Reichskanzler schilderte kurz die Verhandlungen über diesen Vorschlag und kam zu dem Ergebnis, daß Deutsch­land getan hat, was in seiner Kraft stand. Eingehend beleuch­tete der Kanzler die Rechtslage und kam zu dem Schluß, daß Frankreich und Belgien den Vertrag von Versailles offenkundig gebrochen hätten. Die Reichsregierung werde ihren Protest ge­gen diesen -Rechtsbrnch allen Mächten notifizieren. Der Bot­schafter Mayer in Paris wurde abberufen. Die Reparations­leistungen würden gegenüber den Vertragsbrüchigen Ländern eingestellt werden. Was weiter zu geschehen habe, hänge von den weiteren Maßnahmen der Gegenseite ab. Entscheidend sei für uns die Haltung des Volkes in Einheit und Würde, auch während der bevorstehenden Leidenszeit. Es gelte, jede un­nötige Teuerung abzuwehren und die Regierung habe hierauf bezügliche Bemühungen bereits eingeleitet. Verhandlungen darüber mit den wirtschaftlichen Kreisen seien im Gange und würden in den nächsten Tagen mit den Gewerkschaften weiter- geführt werden. Für Freitag seien -die Ministerpräsidenten der Länder nach Berlin gebeten zur Beratung darüber, wie die Lebenshaltung bei denjenigen, die bisher keine Not gelitten hatten, eingeschränkt werden könne. Aller Erfolg hänge von der inneren Einigkeit ab. Das sollte auch zum Ausdruck ge­bracht werden durch einen Aufruf, Len kommenden Sonntag zu einem Tag der Einkehr zu gestalten.

ergebung.

Ausland.

Die ZmÄckbernfung der amerikanischen Truppen am Rhein.

Washington, 11. Jan. Es verlautet, daß ein Transport­schiff heute oder morgen von New-Uork abfährt, um die ame­rikanischen Streitkräfte aus dem Rheinland abzuholen. i handelt sich um etwa 1000 Mann. Die Bekanntmachung des Staatsdepartements besagt, der Präsident sei der Ansicht, es sei nun an der Zeit, die Streitkräfte aus dem Rheinland zurück­zurufen.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

gelegt, bis spätestens

Zaniiar, abends

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Jndnstrie-Aktiea:

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Nordd. Lloyd Deutsche Bank Disconto-Com.> Anteile Rdein. Creditbank-Akt. Württ. Vereinsbank-Akt. Badi-che Anilin-Akt.

Neuenbürg, 10. Jan. Für viele überraschend hat dieser Tage Gewerbelehrer Möhrle unsere Stadt verlassen und sich nach Freudenstadt begeben, um dort seine Tätigkeit als Ge­werbelehrer fortzusetzen. Sein Scheiden ist in mancherlei Hin sicht zu bedauern. Herr Möhrle gebührt unstreitig das Haupt­verdienst an dem Ausbau der hiesigen Gewerbeschule. Wäh­rend seiner beinahe zweijährigen Tätigkeit hier, zu welcher sich eine etwa einjährige in gleicher Eigenschaft in Calmbach ge sellte, hat er es verstanden, durch seine theoretischen und prak tischen Kenntnisse sich Achtung und Autorität bei den Schülern zu verschaffen und dabei nicht nur das Vertrauen derselben sondern auch die Wertschätzung der Handwerksmeister und dev ihm Vorgesetzten Behörde zu erwerben. Rastlos war er be strebt, wie wir aus Erfahrung wissen, sich in seinem so viele Anforderungen stellenden -Berufe zu vervollkommnen und wei ter zu bilden. Seine Schüler werden ihn, deß sind wir sicher, in dankbarem Gedenken behalten. Veranlaßt wurde sein Schei den durch die Rücksichtnahme ans seine betagten Eltern, die Freudenstadt leben und denen er in treuer Kindesliebe in dieser schweren Zeit eine Stütze sein will. Wir wünschen ihm in seinem neuen Wirkungskreise Glück und reiche Erfolge, von welchen hier so schöne Ergebnisse zu verzeichnen waren. Möge sein Nachfolger, Gewerbehilfslehrer Kühnel aus Ulm, seinem Geiste weiter wirken zu Nutz und Frommen der jungen Leute und des ehrbaren Handwerks!

Pfinzweilvr, 10. Jan. Mit Stolz kann der erst vor drei Jahren ins Leben gerufene Sportverein Pfinzwei ler auf seine am letzten Samstag im vollbesetzten Sonnensaal abgehaltene Abendunterhaltung zurückblicken. Vorstand Wilh Dengle« begrüßte in warmen Worten die Sportskollegen Freunde und Gönner unserer Sache. Darauf folgten zwei Sinnbilder, ausgeführt von unserer 1. Fußballmannschaft, in der Verfassung, wie sie die nächsten Verbandsspiele geben welche reichen Beifall ernteten. Anschließend folgten die tadel los ausgeführten TheaterstückeAutorität",Der gefoppte Po lizeikommissar",D Herrebergei' Erbschaft" und als Krone des ganzen noch zum Schluß eine urgelungene, von guten Spie lern ausgesührtePantomime". Mit einer schönen Gabenver losung ging man in den gemütlichen Teil über. Dank allen Mitwirkenden für den wohlgelungenen Abend.

/v. Herrenalb, 10. Jan. Bei einem Fußball-Wettspiel der 1. Jugendmannschaften von Conweiler und Herrenalb am ds. Mts. blieb die letztere Sieger mit 0 :2 als Hauptergebnis.

Württemberg.

Stuttgart, 11. Jan. (Die Holzpreise in Württemberg.) Die Durchschnittserlöse aus den württ. Staatswaldungen im Monat Dezember betrugen für Nadelstammholz hei einer ver­kauften Menge von 2160 Fichten und Tannen 486 Prozent der Landesgrundpreise (im November 330 Prozent). Für Eichen­stammholz 3. Klasse wurden 82 276 Mark, 4. Klasse 78 707 Mk. und 5. Klasse 45 061 Mark für 1 Festmeter bezahlt; für Eichen­spalter 15 500 Mark, Eichenrugel 10 800 Mark, Rotbuchen­spalter 16 000 Mark, Werßbuchenrugel 16 000, Forchenrugel 29 216 Mark für 1 Raummeter.

Stuttgart, 10. Jan. ^Bedeutsame Neuerung im Krast- wagenbetrieb der Post.) Die in den letzten Monaten eingetre­tene ungeheure Markentwertung und die damit zusammenhän­gende Verteuerung des Wirtschaftslebens hat naturgemäß auch den Krastwagenbetrieh der Post stark in Mitleidenschaft gezo­gen. Insbesondere sind es die Brennstoffpreise, die, im letzten Halbjahr um etwa das Mache gestiegen, den Krastwagenbetrieh unrentabel zu machen drohen. Die Reichspost war daher fest Monaten bemüht, einen Ausweg aus dieser Lage zu finden. Sie sah sich dazu umsomehr veranlaßt, als sie im allgemeinen Verkehrsinteresse die wichtigeren Ueberlandverbindungen in irgend einer Gestalt aufrecht erhalten muß und die Pserdeposten ebenfalls ungemessene Summen verschlingen. Nunmehr ist ein Mittel zur Einschränkung der Kraftwagen-Betriebskosten gr­ünden worden. Mit Hilfe eines besonderen Vergasers wirb der Kraftwagen mit einem billigeren Betriebsstoff mit Schweröl (Gasöl) und selbstverständlich auch mit Petroleum getrieben. Der vom Jndustriekonzern Schiele und Bruchsaler in Baden-Baden hergestellte und gemeinschaftlich mit der Post durchgearbeitete Vergaser ermöglicht es schon jetzt, mit 3 Teilen Gasöl und 1 Teil Benzol ufw. einwandfrei zu fahren. Was das wirtschaftlich bedeutet, wird jedem klar, der sich vergegen­wärtigt, daß für Leichtöl (Benzol usw.) das 45fache des Gas­ölpreises gezahlt werden muß. Die Reichspostverwaltung hat bereits eine größere Anzahl solcher Schwerölvergaser eingebaut und beabsichtigt, wie wir hören, in kürzester Zeit ihren ge­einten Krastwagenpark, soweit es sich um Wagen mit Ver­brennungsmaschinen handelt, auf Oelbetrieb umzustellen.

Stuttgart, 10. Jan. (Der neue Postadler.) Alle Post-, Telegraphen- und Fernsprechämter erhalten gegenwärtig neue Posthausschilder. Es sind dies sog. überschmelzte Schilder in Größe von 60 : 45 Zentimeter, für -die Postagenturen 50 : 30 Zentimeter. Sie zeigen den neuen schwarzen Reichsadler mit rotem Schnabel, roten Fängen, grauem Auge und grauer Schwingengravur auf postgelbem Grund. Die Posthilfsstellen bekommen ein Schild ohne Adler. Dieses Schild ist 35 :18 Zentimeter groß und enthält auf gelbem Grund nur die Worte Posthilfsstelle oder Telegraphenhilfsstclle. Die Schilder haben keinen Holzrahmen.

Stuttgart, 10. Jan. (Aus der Bürgerpartei.) Wie wir hören, ist der bisherige Geschäftsführer der Württ. Bürgerpar­tei, Bruno Roos, .in den Staatsdienst zurückgetretefl. An seiner Stelle besorgt zunächst Schulrat Dr. Haller von Ludwigsburg die Geschäfte der Partei.

Stuttgart, 11. Jan. (Alle Tage wieder!) Die Stuttgar­ter Metzger-Innung verlangt ab Freitag folgende Fleischpreise pro Pfund: Ochsen- und Rindfleisch 1. 1000 Mark (bisher 650 Mark), 2. 900920 (540560) Mark, Kuhfleisch 1. 700 bis 760 (420440) Mark, 2. 520560 (340360) Mark, Kalb­fleisch 11201160 (700710) Mark, Schweinefleisch 1050 (800) Mark, Hammelfleisch 820840 (720) Mark, Schafflcisch 720 bis 740 (580620) Mark. )

Stuttgart, 11. Jan. (Der Straßenbahnbetrieb vor der Einstellung.) An dem Beschluß des Aufsichtsrats der Stra­ßenbahn, ab 1. Februar den gesamten Personenverkehr einzu­stellen, ist bis heute noch nichts geändert worden. Da auch die Umstände inzwischen keine Verschiebung erfahren haben und insbesondere der Verkehr auf der Straßenbahn anscheinend noch weiter zurückgegangen ist. Wie zuverlässig verlautet, ist man unbedingt gewillt, an dem genannten Termin das Perso­nal zu entlassen; Aussichten für eine anderweitige Lösung be­ständen heute tatsächlich keine.

Viehhandel und Viehpreise.

In einer längeren Zuschrift setzt sich Rechtsanwalt Herr­mann, der Syndikus des Vereins Württ. Viehhändler, mit der bekannten Verfügung des Württ. Arbeits- und Ernährungs­ministeriums auseinander. Er bezeichnet diese Verfügung als ein SondergesLtz und führt es auf die Hetze Wester Kreise gegen den Viehhandel als angeblichen Preissteigerer und auf die irrige, neuerdings in einer Presseäußerung des Bundes gegen Wucher und Teuerung verbreitete Meinung zurück, als ob der Viehhandel ein unnötiges, die Ware verteuerndes Zwischen­glied bei der Fleischversorgung der Bevölkerung bilde. In Wirklichkeit lehre die Erfahrung, daß ohne die Mitwirkung des Viehhandels die Versorgung einer Großstadt und die Aufrecht­erhaltung eines Zentralviehmarktes, der die Produktion des ganzen Landes zusammenfaßt, nicht möglich sei. Für die Preisbildung sei die allgemeine Preislage, besonders in den von Württemberg zu beliefernden Gebieten, ausschlaggebend, sowie das Steigen der Spesen, der Frachten und dergl., alles