deutsche Volk wird durch dich ^ Aussuhrabgäbetarif für eine Reihe von Waren, in der her Bevölkerung schmerzlich be- Hauptsache Textilwaren, Eisen- und Stahlwaren und Maschi­ne alliierten Mächte, die gegen- ren, bedeutend ermäßigt und durch eine wertere Bekannt­sind, ihrer Verpflichtung nach-nachung vom gleichen Tag der Zuschlag von 30 und 60 Pro- und die Rechte seiner Bevölke-Mt auf den Ansfnhrabgabetarif weder aufgehoben wordem

geik- Bekanntmachungen treten am 10. Januar ds. Js. m

D-r- Qb-rknmmissar Reiisn-kraft. Eine wirtschaftliche Erleichterung der Exporteure wird Der Oberkomnussar Petlsn^rarr, Ausfuhrabgabe jedoch nur bei

rerten Mach . folgenden Aufruf Bewilligungen unbedingt, bei noch laufenden dagegen j s! Emc große Anzahl von Fm- Fällen verbunden sein. Es ist zu berücksichtigen,

enzstatron Längsargen ein. äsenden Bewilligungen, die zwecks Umrechnung an

ichte werde rch mich mn Een ^ Außenhandelsstellen zurückgegeben werden, zwar der er­mitteln des Gebiets widersetzechäßigte Abgabesatz, aber auch der Umrechnungskurs am Tage die Ruhe zu bewahren, ihren neuen Berechnung zugrunde gelegt wird. Unter Umstän- :rt nachzugehen. Den mir von ^ kann durch den Umrechnungskurs die neue Abgabe höher rtrauten Posten werde ich nicht werden wie die alte. Anträge, die in der Zeit von der Be-

anntmachung der Ermäßigung bis zum 10. Januar eingehen, e italienisch-deutschen Verhand- verden der Stuttgarter Beauftragte des Reichskommissars für

- deutschen Güter sind -definitiv!lus- und Einfuhrbewilligungen, die Zentrale der Außenhan- m die Wiedergutmachungskom-ielszweigstellen, sowie die hiesige Zweigstelle der Außenhan-

- Bezabluna von 800 Millionen »elsstelle für die Textilw,rt,chaft brs zum Inkrafttreten der land Jtatten für den Rückkau Ermäßigung am 10. Januar zurückstellen, es sei denn, daß von Botschafter hat den it^ Antragstellern ausdrmcklich eine sofortrge Behandlung ge-

die Verhandlungen über diese wünscht w Kundgebung Württembergs,

ufgenommen werden können. Beginn der heutigen Sitzung des württembergischen

de, V°rl°zung d°S Eintritt in

imburg wird nur drn Staatspräsident Dr. Hieber folgende Erklärung zur politischen

ult, das Rhemlsch-Westfaufche^ ^ der Landtag in diesen Tagen nicht versammelt

i. 23 seinen Sitz von Essen nach ^ möchte ich in dieser überaus ernsten Stunde im Haupt- waltung werde, soweit sie in usschuß des Landtags als seiner berufenen Vertretung na- »eisungen von Hamburg weiter- Ii;ns der Staatsregierung folgendes erklären: Noch nie seit dem >hten Besetzung des Ruhrgebiets wde des Krieges ist das deutsche Volk vor so schweren Ent- Beschlusses beschleunigt. Noch Heidungen gestanden, wie in diesen Tagen. Frankreich ist, Direktoren und die Mehrzahl llen Nachrichten zufolge, im Begriff, seine längst gehegten te wurde die Geschäftstätigkeit Wne, die in letzter Linie auf wirtschaftliche und politische Es ist Vorsorge getroffen, daß Vernichtung und Zerstückelung Deutschlands hinauslaufen, zu die Kohlenversorgung möglichst Merklichen. Dieser Bruch des Versailler Ertrags und Ge- Ivo 2 ialtakt gegen ein wehrloses Volk wild ohne Zweifel auch dies-

keren Blättern rukolae soll sicb -al mit dem Schein des Rechts umkleidet werden; das deutsche

«!,» iolk ist wehrlos gegen solche Vergewaltigung und Vertrags­entschlossen haben, eine neue Setzung. Wir können nur unser heiliges Recht auf unseren je aus emer rein reatlftttchen ^-chen Boden und auf unser Leben als Volk uns geltend >en, da die gegenwärtige Lage ,^^,1 und dies den anderen Völkern zum Bewußtsein brin- i einer Lösung der dringenden An uns liegt es jetzt, in ruhiger Entschlossenheit den nämlich Frankreichs, Italiens, besten französischen Plänen auf Pfandmaßnähmen und Zie- ids, erfordere. Natürlich werde mg von Zollgrenzen, die nur mit Gewalt üurchgeführt werden ese Operation der Kontinental- innen, den geschloffenen Willen, uns nicht zu beugen und uns e Zahl von Milliarden leisten ichts abpreffen zu lassen, die ganze Kraft eines seelisch geeinten Modus durch ein gemeinsames nd staatlich Willensstärken Volkes entgegenzusetzen. Darin 1 solle. Die Zeitungen ver- crf sich die württembergische Regierung mit dem württember a Chigi an diesem Gegenstand sehen Landtag und Volk, dürfen wir uns auch mit der

eichsregierung eins wissen. Gegenüber dieser Pflicht der .r. Das Büro des internatio- eWoffenheit, des Gemeinsirms und der Opferbereitschaft at in einer Sikuna in Amster- ^ aller Partechader zurucktreten. Wer gedenken be,anders » ^»g.rsercr unter -dem Druck der Fremdherrschaft stehenden und

ien, m dem gege dl G - neuen schweren Prüfungen ausgesetzten Brüder an der 1 wird und ln der me ang.- ^grenze unseres Vaterlandes. Wir wissen uns mit ihnen er Lcuwer ausgesorvert werden dem erneuten Gelöbnis der Treue zum Reich und ge- herstellungsfrage dem Schleds- hen den Bedrängten besondere Treue. Keine Gewalt der rworfen werden soll. cde kann die -deutsche Einheit und unser gutes Recht vernich-

ar. Der Verband der Gewerk- g." Im Namen aller Parteien stellte der Vorsitzende Dr. terverband des Departements wlff fest, daß der ganze Ausschuß aus vollem Herzen und lfruf gegen die Besetzung des nmütig der Erklärung der Regierung zustimme.

Der Einmarsch beginnt.

einer Konferenz, an der u. a. Essen, 10. Jan. 2 Uhr 30 nachmittags: General Degoutte ter des Innern, Oberstaatsan- g um ein Uhr mittags den Befehl erhalten. Len Vormarsch des Sicherheitsdienstes, Durand, rtzusetzen. Morgen früh um fünf Uhr wenden die bis Ra- , zu der Verhaftung gewisser ,gen und Kettwig bereits vorgeschobenen Spitzen der franzö- > sich kürzlich ins Ruhrgebiet ch-belgischen Okkupationsarmee diese Orte verlassen und gegen ölkerung dieser Gegend aufzu- wn marschieren. Zunächst werden nur das Kommando der zösischen Truppen anfzulehnen, kkupationstruppen und die zur Besetzung der Kohlengruben eindrinaen Lin Teil der vor- stimmten Ingenieure in Essen einziehen, wahrend die Trup- ceits schon' ausgeführt worden. " >'^st vorläufig außerhalb der Stadt biwakieren sollen, den verschiedene Verhaftungen Trauerkundgebungen i« ganz Deutschland.

1. a. Pietri von der Vereinigung Berlin, 10. Jan. Me Sitzung des Auswärtigen Ausschus- z Syndikat der Post-, Telephon- ^ hat heute nicht lange gewährt. Bald nach der Rede des in Gewahrsam aenommmen "rlers, nach kurzen, vorwiegend sachlichen Bedenken der

-4, ggiu-iknna der Aaence ^Echer der einzelnen Parteien und ebenso sachlichen Darle-

N des Reichswirtschaftsministers, hat der Ausschuß sich

amentanschen Krnsen d,e Ernvertagt. Längere Debatten hätten auch ihren Sinn der Kammer, die Immunität rloren, nachdem man bald sich einig geworden war, nunmehr ten Marcel Cachins auszuh , s Plenum sprechen zu lassen. Am Samstag mittag zwei

ui, französischer Propaganda >r wird eine Sitzung des Reichstags einberufen mit dem ein­en sei. In den Räumen der xen Gegenstand der Tagesordnung:Entgegennahme einer atbüros Cachin fanden gestern -klänmg der Reichsregierung". Dabei wird dann Dr. Enno

tt. In der Angelegenheit sollen nges von dem, was er heute im geschloffenen Kreise ausge- inzösischer Kommunisten bevor- yrt hat, wiederholen und er wird voraussichtlich zugleich Stel-

"6 nehmen zu der Rede, mit der Poincare vor hat, morgen »erMatin" meldet, wird Sir ) de" Beifall des nationalistischen Frankreich zu holen. Auch rmenden Freitag stattfindenden - Samstag dürften, soweit wir unterrichtet zu sein glauben, ission die sich mit dem von - Parteien sich auf kurze Erklärungen beschränken. Die un- iumsverlanaen beschäftigt, nicht ^ schwere Stunde hat wenigstens ein erfreuliches Ergeb- Ta^ seze-trgt. S-e sieht den deutschen Reichstag vielleicht mit

Jnbl bk-^Arbeitsloien in Ena- ^ ^mzigen Ausnahme des deutschvöMschen Splitters und der ZZ bes lemen pursten einig. Mese Einmütigkeitdes Parlaments soll

0^00' Laufe de^ltz , dann am Sonntag in großen Kundgebungen wiederholen,

! Arbeitslosen um 128000 g man durch das ganze Reich zu veranstalten gedenkt. Wahr-

- »n Riesin Sonntag zu einem nationalen Trau­

teWorld schreibt, Dorsch ^ bestallen, vor dem dann hoffentlich auch die geschmacklosen deutschen Arbeiter durch hoP Madtuchen Lustbarkeiten dieser Zeitläufte schweigen wer- ittel bestechen zu können. Er - In den Schulen soll dieser nationale Trauertag bereits Deutschland bestechen zu können, 'samstag begangen werden, wenigstens zunächst für Preu- daß die amerikanischen und die ^ u angeordnet worden. Laß außerhalb des Unterrichts un­gleichzeitig verlassen würden, öumundelegung der Rede des Kanzlers und des prenßi- Dann werde das französische «nisterpräsidenten der Jugend der schicksalschwere Ernst olitischen und wirtschaftlichen nahegebracht wird Wie -weit sich bei den Kundgebun- der französischen Staatsmänner ^?Mtag eme Einheitsfront verwirklichen lassen wird, tterald" nennt die anlienglische noch dahin Es scheint, daß ein radikaler Flügel innerhalb Undankbar eft a gen England, ^^mo ratie da noch einige Schwierigkeiten erhebt.

Snnland aerettet ^ " ^/^mokratic hat sich heute in einer langen Fraktwns- negs durch England g der Frage beschäftigt und cs ist noch nicht ganz ent-

«p L Wage schließlich neigen wird. Wer

! Ausfuhrabgabe. 1 l ob die Parteien am Sonntag gemeinsam oder ge

des Reichswirt, chastsnnmM» nm Mar,ch,eren: Die Einheitlichkeit der Stimmung bleibt nanzen vom 23. Dezember v 1 gewährleistet. Und das tut not. Denn nun wird es

wirklich Ernst. Ernster als es je um uns seit dem Zusammen­bruch von Heer und Staat in den Novembertagen von 1918 gestanden hat.

Französische Note wegen der Nichterfüllungen.

Berlin, 10. Jan. (Amtlich.) Der französische Botschafter und der belgische Geschäftsträger haben heute dem Reichsmini­ster des Auswärtigen gleichlautende Noten übergeben, deren Wortlaut im folgenden wiedergegeben ist:

Auf Grund der von der Reparationskommission festgestell­ten, von Deutschland begangenen Nichterfüllung in der Aus­führung der Programme -der Reparationskommission hinsicht­lich der Lieferungen von Holz und Kohlen an Frankreich und gemäß den Bestimmungen der HZ 17 und 18 Anhang 2 zu Teil 8 des Vertrags von Versailles hat die französische Regierung beschlossen, eine aus Ingenieuren bestehende und mit den er­forderlichen Vollmachten zur Beaufsichtigung der Tätigkeit des Kohlenshndikats versehene Kontrollkommission ins Ruhrgebiet zu entsenden, um dadurch die von ihrem Vorsitzenden an dieses Syndikat oder an die deutschen Verkehrsbehörden erteilten Be­fehle und die strikte Anwendung der von der Reparationskom­mission festgesetzten Programme sicher zu stellen und alle für die Bezahlung der Reparationen erforderlichen Maßregeln zu ergreifen. Die Vollmachten dieser Mission werden durch Lie beiliegenden Urkunden bestimmt. Me deutsche Regierung wird gebeten, dieselben den beteiligten Behörden zur Kenntnis zu bringen und sie mit den erforderlichen Weisungen zur genauen Befolgung -der darin enthaltenen Vorschriften zu versehen. Die italienische Regierung hat gleichfalls beschlossen, italienische Ingenieure an dieser Mission teilnehmen zu lassen. Me fran zösische Regierung legt Wert darauf, zu erklären, daß sie ge­genwärtig nicht daran denkt, zu einer militärischen Operation oder zu einer Besetzung politischer Art zu schreiten. Sie ent­sendet einfach in das Ruhrgebiet eine Kommission von Inge­nieuren und Beamten, deren Zweck deutlich umschrieben ist. Sie muß dafür sorgen. Laß Deutschland die im Vertrag von Versailles enthaltenen Verpflichtungen achtet. Sie läßt im Ruhrgebiet nur die zum Schutze ihrer Mission und zur Sicher­stellung der Ausführung ihres Auftrags erforderlichen Trup­pen einrücken. Keine Störung und keine Veränderung im nor­malen Leben -der Bevölkerung wird also erfolgen. Sie kann in Ruhe und Ordnung Weiterarbeiten. Me deutsche Regierung hat das größte Interesse an der Erleichterung der Arbeiten der Mission und an der Unterbringung der zu ihrem Schutze be­stimmten Truppen. Me französische Regierung rechnet ans den guten Willen der deutschen Regierung und aller Behörden, welcher Art sie auch seien. Sollten die Maßnahmen der Be­amten der Mission und die Interessen der sie begleitenden Truppen durch irgend ein Manöver behindert oder in Frage gestellt werden und sollten die örtlichen Behörden Lurch ihre Tätigkeit oder durch ihre Untätigkeit irgend welche Verirrung im materiellen Leben und in der Wirtschaft des Gebiets her­beiführen, so werden alle für erforderlich erachteten Zwangs­oder Strafmaßnahmen unverzüglich angewandt werden.

Die Befugnisse -er Kontrollkommission.

Auf Grund der von der Reparationskommission festgestell­ten Nichterfüllung Deutschlands hinsichtlich der Lieferungen von Holz und Kohlen, die gemäß dem Programm der genannten Kommission fällig waren, und um für die Zukunft eine strikte Ausführung der auf die Reparationen bezüglichen Bestimmun­gen des Vertrages von Versailles sicher zu stellen, wird mit dem heutigen Tage eine aus Ingenieuren und Beamten zusammen­gesetzte Kontrollkommission für die Bergwerke und Fabriken des besetzten Gebietes geschaffen. Die Ingenieure und Beamten dieser Kommission sollen bevollmächtigt sein, von Verwaltungs­organen, Handelskennern, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerver­bänden, Industriellen, Kaufleuten usw. alle statistischen und sonstigen Auskünfte einzufordern, deren Einholung sie für nützlich halten. Sie sind berechtigt, die besetzten Gebiete ihrer ganzen Ausdehnung nach zu bereisen und haben Zutritt zu al­len Büros, Zechen, Fabriken, Bahnhöfen usw. Sie können dort alle Dokumente, Rechnungen und Statistiken einsehen.

Das Personal -er deutschen Verwaltung.

Die Vertreter der Industrie- und Handelsverbände haben sich unter Androhung schwerer Strafen für den Weigerungsfall den Mitgliedern der Kontrollkommission bei Ausübung ihres Dienstes völlig zur Verfügung zu stellen und sich gegebenen falls nach den Befehlen zu richten, die sie vom Chef der Kon­trollkommission erhalten. Dieser ist berechtigt, sede beliebig^ Aenderung hinsichtlich der Verteilung der Brennstoffe und jeg­liche Umleitung der mit Brennmaterial beladenen Eisenbahn­wagen und Kähne anzuorLnen. Me Ingenieure und Beamten der Mission sind mit einer ihnen von den Militärbehörden besonders ansgestellten Geschäftsanweisung zu versehen, die ihnen als Personalausweis dienen soll.

Kontrolle -er KohlenverteUung.

Ab 11. Januar 1923 unterliegen die vom Kohlensyndikat ausgestellten oder ausgeführten Verteilungspläne für Kohlen und Koks der Genehmigung der industriellen Ruhrmission, die sie, wenn sie es für notwendig erachtet, ändern kann. Diese Pläne haben insbesondere die vollständige Lieferung der vor­gesehenen Mengen für die Länder der Entente und für die besetzten linksrheinischen Gebiete zu umfassen und müssen aus- reichen, um die Bedürfnisse der neubesetzten Gebiete zu befrie­digen. Unter diesem Vorbehalt ändert sich im Grundsatz nichts an der allgemein jetzt in Kraft befindlichen Verteilung der Brennstoffe. Falls Uebertretungen obiger Vorschriften seitens des Kohlensyndikats oder der Zechen festgestellt werden, oder falls die gelieferte Qualität zu wünschen übrig läßt, werden schwere Strafmaßnahmen ergriffen werden, ohne Rücksicht aus die Umleitungen im Eisenbahn- oder Wasserstraßenverkehr, welche Won der industriellen Mission angeordnet werden kön­nen. Die Ingenieure der Mission werden häufig Stichproben vornehmen, um sich zu vergewissern, daß die Anordnungen des Kohlensyndikats korrekt gegeben und genau befolgt worden sind.

Reichsminister des Acußern, Dr. v. Rosenberg, erklärte, daß die Reichsregierung sich ihre Antwort Vorbehalte, daß er indessen schon jetzt gegen die angekündigte Aktion Protest er­hebe, weil sie einen Bruch der Verträge und des Völkerrechts bedeute.

Ernste Entschlossenheit allenthalben.

Berlin, 10. Jan. Reichswirtschaftsminister Becker äußerte sich in einer Unterredung mit einem Mitarbeiter desBerliner

Tageblatt" über die Ruhrbesetzung dahin: Nachdem der Ver­such, die Reparationsverhandlungen auf einen rein geschäft­lichen Boden zurückzuversetzen, gescheitert ist, ist die Regierung mit dem deutschen Volk fest entschlossen, sich nicht durch fran­zösische Gewaltmaßnahmen zu Entschließungen zwingen zu lassen, die nicht mit der Leistungsfähigkeit Deutschlands im Einklang stehen und für die deshalb keine deutsche Regierung die Verantwortung tragen kann. Im preußischen Landtag gab heute Ministerpräsident Braun eine Erklärung ab, die keinen Zweifel darüber läßt, daß man diesmal an den maßgebenden Stellen an ein Zurückweichen vor Len feindlichen Drohungen nicht denkt, daß insonderheit Preußen als das von der fran­zösischen Invasion am schwersten und unmittelbarsten betrof­fene deutsche Land, den kommenden Schicksalsproben mit un­verminderter Kraft standzuhalten entschlossen ist.

Italien gege« ei» gewaltsames Vorgehen.

Mailand, 10. Jan. Me AgenturVolta" veröffentlicht eine Note, in der sie darauf hinweist, daß es ein Fehler der französischen Presse sei, zu glauben, Italien werde sich der Politik vom Quai d'Orsay durchweg anschließen. Die faszisti­sche Regierung Mussolinis habe ein eigenes Programm, na­mentlich was die Wiedergutmachung betrifft. Me offiziöse Tribuna" erklärt, daß Italien bei den Gewaltmaßnahmen gegen Deutschland nicht auf der Seite Frankreichs stehe. Diese Haltung erfolge in der festen Ueberzeugung, daß die bewaff­nete Besatzung nicht das von Paris erhoffte Ergebnis zeitigen werde. Sie werde die Lösung der Wiedergutmachungsfragen nur verzögern und die allgemeine Ruhe Europas stören.Ro­mano", das Organ des Vatikans, macht Frankreich ernstlich auf die schweren Folgen seiner Sanktionspolitik aufmerksam und erklärt, daß Europa seit dem Ende des Weltkriegs zwei­fellos jetzt die ernsteste Stunde Lurchmache.

Die Ankündigung -er französischen Sanktione«.

Paris, 10. Ja«. Der diplomatische Mitarbeiter bo» Ha- vas berichtet: Heute nachmittag «m vier Uhr überreichte -er Attache des Ministeriums -es Auswärtigen dem deutschen Bot­schafter Dr. Mayer eine Note von Poinrare, in -er die Maß­nahmen notifiziert werden, die die französische Regierung er­greife» wird. Z« gleicher Stunde wurde dem Auswärtige« Amt i« Berlin durch den dortigen französischen Botschafter die gleiche Mitteilung übermittelt. Die belgische Regierung wird ihrerseits solidarisch «nt der französischen Regierung die gleiche Mitteilung in Brüssel und in Berlin mache«. In der Note wird untgeteilt, daß sich eine Mission von Ingenieuren nach dem Ruhrgebiet begibt, um über die von Deutschland auszu­führenden Kohlenlieferungen die Kontrolle auszuüben. Die Note teilt den Ort des Aufenthalts dieser Mission nicht mit; jedoch wird erklärt, Latz sie von Truppen zu einem absolut friedlichen Zweck, nämlich dem der Sicherheit der Mission und um die Ordnung Sa aufrecht zu erhalten, wo sie ihre Tätigkeit ausübe, begleitet werde. Der Mission sollen zwei italienische Ingenieure angehöreu.

Von anderer Seite wird dazu noch gemeldet, es handle sich bei dem französischen Vorgehen weder um eine militärische noch um eine politische Mission. Die Entsendung der Truppen er­folge nur, um die Missionen zu schützen. Es solle keine Ver­änderung im normalen Leben der Bevölkerung eiptreten. Die Entente rechne auf den guten Willen der deutschen Regierung und der deutschen Bevölkerung. Nur im Notfall sollen militä­rische Maßnahmen ergriffen werden. Die Missionen soll«» auch Vollmachten zur Untersuchung von Fabrikunternehnmugea und eine Vollmacht über Lie Kohlenverteilung erhalten.

England vor der Entscheidung.

London, 10. Jan.Daily Telegraph" meldet: Der fran­zösische Botschafter in London, der bereits am Mittwoch nach­mittag Sir Ehrecrevi besucht hatte, sprach gestern abend wieder im Foreign Office vor, um die britische Regierung von den Ab­sichten der französischen Regierung in Kenntnis zu setzen. Graf Saint d'Auclaire betonte den Wunsch Poincares, nicht nur korrekte, sondern auch freundschaftliche Beziehungen mit Großbritannien aufrecht zu erhalten. Die Mitteilung Poin­cares hat nach dem Blatt zweifellos die Einberufung der mor­gen stattfindenden Sitzung des Kabinettsrats beschleunigt. Mese Sitzung werde eine der wichtigsten sein, die seit Jahren statt­fanden. In gut unterrichteten Kreisen verlaute, daß u. a. fol­gende Punkte zur Beratung kommen werden:

1. ob ein Protest gegen die französische Aktion erhoben werden soll und, wenn ja, in welcher Form; 2. ob England weiterhin seine Truppen am Rhein belassen will; 3. die Frage der künftigen Vertretung Großbritanniens in der Reparations- kommission, der Botschasterkonserenz und der damit verwandten interalliierten Körperschaften.

Amerika gegen Zwangsmaßnahmen.

Washington, 10. Jan. Das Staatsdepartement teilt mit: Hughes hat vor seiner Rode in Nowhaven, in der er die Mög­lichkeit der Regelung der Reparationsfrage andeutete, diese Angelegenheit mit dem französischen Botschafter Jusserand er­örtert, der, wie verlautet, sie seiner Regierung unterbreitete. Jusserand teilte darauf die Rückäußerung Poincares Hughes mit. Auf die Anfrage, mit welchen Mitteln es Deutschland zu zahlen zwingen könne, wenn es sich schließlich weigere, sei die amerikanische Antwort die gewesen, daß in diesem Falle die ganze Welt sich an einer wirtschaftlichen Blockade Deutschlands beteiligen würde, um es so aller Kaufs- und Verkaufsmöglich­keiten zu berauben. Die Mitteilung des Staatsdepartements schließt mit den Worten, es könne kein Zweifel daran bestehen; daß der Standpunkt der amerikanischen Regierung zur Er­greifung von Zwangsmaßnahmen, die die Einziehung von Re­parationsgeldern bezwecken, richtig verstanden werde.

Zurückberufung der amerikanischen Truppen vom Rhein.

Washington, Io. Jan. Reuter meldet: Der Präsident hat die amerikanischen Truppen vom Rhein zurückgerufe«.

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