i behaupte, man wolle vor allen t den Alliierten erzielen, so sei nn. Es sei vorauszusagen, haß ^ Widerstand der englischen Re- -wir von produktiven Pfändern n unseren guten Willen. Man s Geld aus dem Ruhrgebiet und neu. Unter der Autonomie des Autonomie unter dem militäri- »tektorat Frankreichs und Bel- allgemeine Erregung der öfftnt- d Amerika. Wenn man bei hje- i die Entente vollkommen zer- lleaktion in Deutschland konsoli- ur politischen und moralischen

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yMungen nehmen alle ^Wellen, in Neuenbürg Mdem die Austräger jederzeit entgegen.

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Druck und Verlag der L. Mech'schen Luchdeuckvre, (Inhaber D. Strom). Für die Schriftleituug »««»nrUich O. Skt,« »» Nru»»d!»»-.

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Neneubürg, Donnerstag, den 28. Dezember 1922.

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89. Jahrgang.

Deutschland.

München, 27. Dez. Die bisherige Zweigstelle München N Unterkommission für Rüstungen in Stuttgart wurde zu Wer selbständigen Unterkommission für das Rüstungswesen in München erhoben. Sie setzt sich zusammen aus 4 Franzosen, 1 Belgier, 3 Engländer und 2 Italiener. Das bedeutet eine Kerdoppelung der Kommission auf Kosten Deutschlands.

Berlin, 27. Dez. Der Reichsausschuß der Landwirtschaft «erösfentlicht eine Erklärung zu der Brotversorgung, in der z. a. gesagt wird, daß der Reichsausschuß aus Grund seiner -fassenden Kenntnis der Ernährungslage mit Rücksicht auf )ie ausgesprochene Mißernte eine Erfüllung der Umlage für Ketteide für sachlich unmöglich hält. Der Ausschuß habe fest- Mllt, daß die Wrotversorgung nur unter der Voraussetzung ^sichert werden könne, daß mindestens 1,7 bis 1,8 Millionen sonnen Brotgetreide eingeführt werden.

Berlin, 27. Dez. Am Donnerstag ist dem Reichsrat der Entwurf einer neuen Postgebührenordnung -»gegangen. Dre­ier neue Posttarif tritt am 15. Januar in Kraft. Er wirb m allgemeinen eine Verdoppelung der jetzigen Tarife bringen. Der Brief wird 50 Mark kosten. Der Preis des Auslandd- Mizen beträgt nach einer Bekanntmachung der Reichsgetreide- stelle 19 000 Mark für den Zentner. Dieser Preis soll den Landwirten strafweise aufgerechnet werden für die Mengen Ilmlageweizen, mit denen sie bei der Ablieferung im Rückstand Men. Die Braunschweiger Landtags-Abgeordneten haben sich so hohe Tagegelder bewilligt, daß sie dem kleinen Lande jährlich 30 Millionen Mark kosten. Die üeutschliberale Volks- Partei hat jetzt beantragt, diese üppigen Diäten, die für die Abgeordneten nur Nebeneinnahmen sind, herabzusetzen.

Zum Beamtenabbau bei der Reichsbahn.

Berlin, 26. Dez. Die starke Belastung der Wirtschaft durch die Reichsbahntarife, die zur Erhaltung des Gleichgewichts in Einnahmen und Ausgaben erforderlich ist, verlangt, wie in der Oeffentlichkeit anerkannt wird, auch durchgreifende Maß­nahmen in Ersparnissen an Material und Personal. Die durch eine grobe Indiskretion in die Presse gelangte Mitteilung über einen Abbau von 25 000 Beamten und Arbeitern ist in den Einzelheiten noch keineswegs festgelegt, doch entspricht ein der­artiger Abbau den Absichten des Reichsverkehrsministers. Selbstverständlich sollen von dem Abbau nicht diejenigen Teile des Unternehmens betroffen werden, bei Lenen die nötige Ar­beitsintensität erzielt ist, sondern es sollen die noch vorhande­nen unproduktiven Kräfte erfaßt werden. Der Abbau wird sich nicht nur auf Arbeiter, sondern auch auf solche Teile der Be­amten erstrecken müssen, die erst verhältnismäßig kurze Zeit als Beamte angestellt sind und bei Lenen noch kein unkündbares Verhältnis vorliegt. Die Einzelheiten der noch zu treffenden Maßnahmen werden in den ersten Januartagen mit dem Haupt­betriebsrat und dem Hauptbeamtenrat erörtert werden. Diese find Von Len Absichten der Verwaltung, wonach das seit fast zwei Jahren eingeleitete Abbauprogramm unter allen Umstän­den weitevgeführt werden muß, bereits in Kenntnis gesetzt.

Ausland.

Rom, 27. Dez. Mussolini ist bereit, durch ein sofort in Kraft tretendes Dekret für die Garantie-Erklärung Italiens zn Gunsten Oesterreich Vorsorge zu treffen.

, Paris, 27. Dez. Die französischen Vertreter in Lausanne, Barrere und Bompard, haben Poincare über den Stand der Lausanner Verhandlungen Bericht erstattet.

Amsterdam, 23. Dez. DasAllgemeen Handelsblad" mel­det aus New-Dork, die Washingtoner Regierung hübe den alliierten Mächten unformell mitgeteilt, daß, sobald die aus- tvärtige Lage einem Eingreifen Äer Ver. Staaten günstig ser, ein von Harding ansgearbeiteter Plan zur Besprechung ge­bracht werde. Amerika warte jetzt aus die formelle Einladung. Die Regierung habe nicht die Absicht, sich gewaltsam in den europäischen Wirrwarr einzumischen. Besonders müsse Frank­reich den unzweideutigen Wunsch nach der Hilfe Amerikas an den Tag legen. Vorher tue Amerika keine formellen Schritte.

Keine militärische Besetzung.

Paris, 27. Dez. Ueber die am Sonntag abgehaltene Mi- msterratssitzung erfährt derPetit Parisien" u. a., daß in der Frage der Besetzung des Rheinlandes i>as französische Pro­gramm genau begrenzt wurde. Namentlich seien die in der bekannten Ministerratssitzung unter dem Vorsitz des Präsiden­ten Millerand und auch in Anwesenheit des französischen Rhsinlanükommissars erörterten Einzelheiten der wirtschaft­lichen Ausbeutung des besetzten Rheinlandgebietes besprochen und für die etwaige Besetzung des Ruhrgebietes, -die nicht mi­litärischer, sondern ökonomischer Art sein soll, Gesichtspunkte aufgestellt worden, die angeblich nach dem Muster der Volwr- bundskontrolle in Oesterreich formuliert werden sollen Die Pariser Blätter glauben als Ergebnis der Sonntagssitzung seststellen zu können, daß das französische Programm für me Pariser Konferenz am 2. Januar 1923 ohne alle militärischer Aktionsmaßnahmen sich nur auf die Einrichtung neuer Zoll­grenzen, sowie einer meist zivilen Verwaltung des Rheingeme- tes beschränken werde. Eine militärische Aktion könne nur rn Frage kommen, wenn Lies Deutschland durch seine Haltung

notwendig machen würde. Auf dieser Grundlage sei eine Ei­nigung Frankreichs mit England wahrscheinlich, da die eng­lische Regierung gegen eine Zolleinschließung des Industrie­gebietes als Zwangsmaßnahme gegen Deutschland nichts ein­zuwenden haben dürfte.

Die deutsche Denkschrift.

Paris, 27. Dez. Eine Havasmeldung aus Paris besagt, daß Reichskanzler Dr. Enno am 31. Dezember in Paris eine Denkschrift vorlegen wird, nach der die Industrie, die Land­wirtschaft und die Handelskreise Deutschlands die Garantie für eine Anleche übernehmen, wenn die Reparationsschuld Deutsch­lands ans eine bedeutend niedere Summe, als die im letzten Zahlungsplan festgesetzte, reduziert und außerdem ein Mora­torium für mehrere Jahre Deutschland bewilligt werde, und zwar sowohl für die Zahlungen in Gold, wie für die Sach­leistungen. Die auswärtige Anleche würde vollständig Frank­reich und Belgien zur Verfügung gestellt werden.

Die Verschwörung gegen die Warschauer Regierung.

Warschau, 27. Dez. Im Zusammenhang mit der Ermor­dung des Staatspräsidenten haben in den letzten Tagen zahl­reiche Haussuchungen auch in Privatwohnungen stattgefunden. Die Untersuchung ergab unter anderem die erstaunliche Tat­sache, daß die Warschauer Jagdgenossenschaft in ihrem Laden ohne Genehmigung des Regierungskommissars Waffen, und zwar nicht nur Jagdwaffen, sondern auch Revolver an Per­sonen verkaufte, die eine Legitimation der antisemitischen Ak- tionsgemeinschast Rocwoj vorwies. Auch in den Häusern des Verbandes der oberschlesischen Aufständischen und des Ver­bandes der Angehörigen der ehem. Haller'schen Armee fanden Revisionen statt. Dabei wurde eine Zusammenarbeit von Hal­ler mit der Polizei gegen die Regierung sestgestellt. Großes Aufsehen erregte ferner die Feststellung, daß in dem Gebäude, in dem die Ausstellung stattfand, Lei deen Eröffnung der Staatspräsident ermordet wurde, am Tage des Mordes die Te­lephonleitung zerschnitten war.

Die Tätigkeit Ser Faszisten.

Rom, 27. Dez. Die Besetzung von Staatsposten mit Faszisten nimmt ihren weiteren Fortgang. Die Ernennung von drei Generalen zu Präfekten von Turin, Palermo und Cagliari wird bekannt gegeben. Der nächste Ministerrat wird über die Vereinheitlichung der italienischen Schutzpolizei be­schließen. Die von Nitti geschaffene Reichswehr soll wesent­lich eingeschränkt werden. Die Gerüchte von einer bevor­stehenden Einführung einer Vorzensur der Presse werden für unrichtig erklärt, doch wird zugegeben, Laß alle Vorbereitun­gen dazu getroffen sind. Das Rutenbündel, das Abzeichen der Faszisten, wird den neuen Scheidemünzen ausgeprägt werden. Die Stempel des Außenamts weisen bereits das Rutenbündel auf.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg. (Bezirksratssitzung am 13. Dezember 1922.) In Absicht auf die Wiederbesetzung der Stelle des Leiters der Zweigstelle der Oberamtssparkasse in Wildbaü wird bei der Amtsversammlung beantragt, die Stelle in Gruppe 8 der Be­soldungsordnung aufzunehmen und für die Wahl den Gemein- depsleger Stoll in Calmbach in Vorschlag zu bringen. Die Zinssätze bei der Oberamtssparkasse für den Giroverkehr, De­positen und Darlehen wurden neu geregelt und der Zinsfuß für Spareinlagen auf 5 Prozent erhöht. Außerdem wurde die Erhebung von Gebühren unter gewissen Voraussetzungen ge­stattet. Die Mietzinse für die Wohn- und Diensträume im Sparkassengebäude wurden zeitgemäß erhöht. Der Einbau eines Schalters im Geschäftsraum der Zweigstelle Wildbad mit einem Aufwand von rund 70 000 Mark wurde genehmigt. Die Verpflegungs- und Gebührensätze des Bezirkskrankenhauses wurden dem Fortschreiten der Teuerung angepaßt. Die Ge­hälter der Beamten und Angestellten der Amtskörperschaft wurden infolge der zunehmenden Teuerung nach dem Vorgang von Reich und Staat erhöht und zur Zahlung angewiesen. Der Dienstvertrag mit dem Krankenhausarzt Dr. med. Völker wurde in Anlehnung an die vom Ministerium des Innern be­kanntgegebenen Grundsätze vom 5. 3. 22 neu festgesetzt. Für das Personal des Krankenhauses werden angemessene Weih­nachtsgeschenke bewilligt. Eine Geldspende des Kommerzien­rats A. Schmidt hier zrrm besten des Krankenhauses wird ange­nommen. Das Betriebskapital der Oberamtspflege wird Len Bedürfnissen entsprechend ans 2 Millionen Mark erhöht und die Einstellung der erforderlichen Mittel in den Voranschlag gutgeheißen. Die Abtragung der restlichen Kraftkenhausbau- schuld wird genehmigt. Die Besprechung der Bau- und Un- terhalttmgslast des rechtsseitigen Enztalwegs bei der Rotenbach zeitigte einen Antrag an die Forstverwaltung zu einer gemein­samen Verhandlung mit den Beteiligten über die Grundlagen für den Neubau des Wegs. Ein Gesuch des Oberamtsgeometers Bonnet um einen Ilmzugskostenbeitrag wurde aus rechtlichen Gründen abgelehnt. Die Höchstsätze der Erwerbslosenunter­stützung wurden neu festgesetzt. Für die Sammlung Heimat- not werden 20 000 Mark aus Mitteln der Kommnnalverbands zur Verfügung gestellt. Für die Finanzierung der Zuckerver­sorgung im Dezember 1922 wird dem Kommunalverband ein

kurzfristiger Kredit von 14,5 Millionen Mark bei der Ober­amtssparkasse eingeräumt, um eine raschere Versorgung zu er­möglichen. Die Erhöhung der Feuerversicherungssummen für die Vorräte des Kommunalverbands mit Einbeziehung der Gemeindelager auf insgesamt 60 Millionen Mark wird ge­nehmigt. Die Teuerungszulagen zu den Taggeldern der Mit­glieder des Bezirksrats und der Amtsversammlung werden nach dem Regierungsvorschlägen neu festgesetzt. Für die beim Oberamt eingerichtete Beschwerdestelle in Wohnungssachen werden Beisitzer aus den Kreisen der Hausbesitzer und Mieter gewählt. Bewilligt werden weitere Mittel zur Unterstützung von Kleinrentner. Die seither von der Amtskörperschast ge­leisteten Jahresbeiträge an eine größere Anzahl von gemein­nützigen Anstalten und Vereinen des Landes werden im Hin­blick auf ihre finanziellen Schwierigkeiten allgemein entsprechend erhöht.

Neuenbürg, 27. Dez. Eine schöne Weihnachts-Bescherung durften die Alters-Rentner und -Witwen der Firma Haueisen <L Sohn Lurch eine veranstaltete Sammlung erfahren; allen daran Beteiligten sei namens der Altersrentner und -Witwen herzlich gedankt. (Wie wir hören, ist seitens des Inhabers der Firma, Kommerzienrat Schmidt, jedem einzelnen Altersrentner bzw. -Witwe'' eine besondere Zuwendung in ansehnlichem Be­trage zuteil geworden. Schristl.)

Ottenhausen, 27. Dez. Um vergangenen Samstag hielt der Gesangverein seine diesjährige Weihnachts­feier mit reichhaltigem Programm im Gasthaus zum Adler ab. Nach 8 Uhr erösfnete der Vorstand vor Licht besetztem Saale die Feier mit kernigen Worten. Anschließend folgten Gesangs- und Musikvorträge, sowie einige Theateraufführun­gen, und zwarVermißt, oder die Heimkehr zur Christennacht", Bauern", Lebensbild in 3 Akten, undD' Verdienstmedaille". Diese 3 Aufführungen bildeten den Glanzpunkt des Abends, was das Publikum auch durch langanhaltende Beifallsbezeigun­gen zum Ausdruck brachte. Durch diesen erfolgreichen Abend ist dem Verein ein neuer Grundstein in der Geschichte gelegt worden und wünschen wir ihm, daß er auch fernerhin von die­sem Glück begünstigt werde.

Württemberg-,

Klosterreichenbach, 27. Dez. (Das Schießvergnügen.) Ei­nige junge Burschen vergnügten sich mit Böllerschießen. Ms ein Schuß nicht rechtzeitig losging, wollte der 15jährige Sohn des Fuhrmanns Weber Nachsehen und das Pulver herausneh­men. Obwohl er schon einen großen Teil davon entleert hatte, ging der Schuß doch noch los und dem Burschen direkt ins Ge­sicht. Nach Anlegung eines Notverbandes mußte er ins Be- zirkskrankenhans Freudenstadt verbracht werden. Ein Auge gilt als verloren und das andere ist noch in Gefahr.

Stuttgart, 26. Dez. Fm Wirtsprozeß erkannte Las Ge­richt auf Freisprechung aller Angeklagten.

Stuttgart, 27. Dez. (ALgelehnt.) Die Stuttgarter Stra­ßenbahner haben die Ausdehnung der Arbeitszeit auf neun Stunden abgelehnt; 64 Stimmen dafür, 427 dagegen. Nach diesem Beschluß bleibt nichts übrig als starke Einschränkung des Betriebs.

Stuttgart, 27. Dez. (Die Ankunft der Toulon-Gefange­nen.) Die schon über die Weihnachtsfeiertage erwarteten, von Poincare endlichbegnadigten" letzten deutschen Kriegsgefange­nen sind nun Mittwoch mittag in Stuttgart eingetroffen. Lei­der sind es wiederum noch nicht alle. Einer ist noch zurück­geblieben: Otto Rentier; er liegt noch transportunfähig im Touloner Spital. Auf dem Bahnhof war die Begrüßung nicht minder herzlich als früher. Von der Regierung war Ministerialrat Schmuker, von der Kriegsgefangenenstelle Ritt­meister Gömmel, von der Stadt Direktor Mdinger, sowie Damen des Roten Kreuzes mit Blumen und der Schweizer Delegierte Ney anwesend. Die Heimkehrer machten einen guten Eindruck; es sind lauter Norddeutsche.

Heilbronn, 26. Dez. (Dreißig Millionen für die Volks­hochschule.) Ehr. Laichtle telegraphiert von seiner Amerika­reise aus Milwaukee, daß 5000 Dollars als Weihnachlsgabe für die Volkshochschule gestiftet wurden. Das wären bei Zugrundelegung eines Kursstandes von 6000 Mark Pro Dol­lar 30 Millionen Papiermark.

Hohengehren OA. Schorndorf, 26. Dez. (Eine Mißge­burt.) Der Bauer und Milchhändler Wilhelm Koch von hier wurde von einer Kuh seines Viehbestandes mit einem fünf­füßigen Kalb beschenkt. Der fünfte Fuß ist auf dem Rücken in der Mitte herausgewachsen und beinahe vollständig entwickelt. Das Kalb ist gesund und munter.

Ebingen, 27. Dez. (Die leidige Schießerei.) In Hatten- weiler machten sich zwei 12jährige Knaben mit einem gelade­nen Jagdgewehr zu schaffen. Der eine zielte auf den Kame­raden, wobei der Schuß losging. Die volle Schrotladung drang in den Körper ein. Der Getroffene war sofort tot.

Tumngen OA. Tuttlingen, 26. Dez. (Brandstiftung.) Im Wohn- und Oekonomiegebäude des Accisers Elias Kaiser brach ein Brand aus, dem die Scheuer mit großen Futtervor- räten zum Opfer fiel. Auch das Wohngebäude hat schweren Schaden genommen und ist unbewohnbar. Das 16 Jahre alte Dienstmädchen wurde als Brandstifterin in Haft genommen und soll die Tat bereits eingestanden haben.