l vormittag wird in der is fortgefahren.

»llar wurde an der Börse 8r., in Berlin 6159.56 G. rttgarter Börse fetzte eine frankfurter Börse war bei fest. Die Berliner Börse

fizielle Rücktritt des baye- rerchenfeld ist jetzt erfolgt.

Rücktrittsgesuch an den chtete. Ueber die Person errscht heute ebenso wie it. Der Termin des Zü­rich jetzt noch unbestimmt. Als der Tat verdächtig rerwein der frühere ame­in Frage.

tsgenchtshof hob die Ver- Offiziersvereins des Jn- und ebenso das Verbot che Berufsausbildung in

tausschuß des Reichstags ;ten Rippler (DVP.) eine e Reichsregierung ersucht des Zeitungsbestellgeldes Angenommen wurde auch ten, wonach die Reichs- Bestimmungen für die rehmen soll, insbesondere ei. Bezüglich der Fern- ließung des Abgeordneten ach die Regierung prüfen gelungen die Fernsprech- r Gesichtspunkten gestaltet

tenrat des Reichstags hat >er auch der Reichskanzler n nicht schon zum 7. No- l Reichpräsidenten anheim- mmentritts im Einverneh- estimmen, sobald die Ver- mmission und den Finanz­ein werden, daß die Re- i Reichstag abgeben kann, der 13. oder 14. Novbr. ihrer durch Informationen ufenden gehalten werden, ß wird wahrscheinlich zu rden. Die übrigen Aus- hfalls in der Pause tagen. Deutsche Bankverein mit- n später Nachtstunde ge- sine Einigung zu erzielen, pelüng der Sätze des sei- ceins abgelehnten Schieds- Beträge sind sofort auS- le des Wartesaals vierter chstraße in Berlin wurde izei ein 12 jähriges Mäd- war seinen Eltern entlau- gearbeitet und dort eine tohlen. Einen erheblichen bereits vernascht, alrat hat die Regierungs­ionen, die der Regierung nd der Uebergangszeit bis Kredite den Bedarf der ahme der Notenpresse zu >ie Vorlage betreffend die erdienste um die Republik

tukrainische Presseagentur Militärdiktator für Ost­sein Amt, das ''die ge- l seiner Hand vereinigt, n Auftrag, Wahlen zum alizien für die polnische

»läßlich des Faszistenein- letzung Jugoslawiens hat , in dem über die Maß- ndig seien, um neuerliche ten. Die Armeekomman- sind beauftragt worden, oentuelle Zwischenfälle zu ge italienische Geschäfts­besucht und ihm die Ver- alienische Regierung von mit den Nachbarstaaten ht zu erhalten.

>at gestern die Anführer sen und später auch die der Truppen, um ihnen den saszistischen Aus- Kommunisten ein Ende »er sich noch eine Aus­sen werde, werde streng it allen Mitteln auf dem der inneren Lage des eiteren Blättermeldungen ber einige junge Fasziften ischen Handelsmission in Die italienische Regierung mern über den Vorfall elben, nachdem nun auch t, eine besondere Wache

! Hom, 3. Nov. Graf Sforza hat an Mussolini eine ausführliche Rechtfertigung seiner Demission als Botschafter . Paris geschickt, in der er unter anderem erklärt, daß er seine Demission zwar aufrecht erhalten müsse, daß er aber bereit sei, seinen Posten bis nach Beendigung der Lauj'anner Orientkonferenz beizubehalten und auch gegebenenfalls Ita­lien auf dieser Konferenz zu vertreten. Mussolinis Antwort bestand nun d.arin, daß er Sforza ersucht hat, sofort nach «om zu kommen. Nach demCorriere della Sera" werden die Gerüchte von strengen Maßregeln Mussolinis gegen Graf Sforza jetzt nicht mehr bestätigt.

Paris, 3. Nov. Havas meldet aus Konstantinopel, die militärische Räumung Ostthraziens sei völlig durchgeführt. Ae letzten griechischen Truppen hätten die Maritza Über­tritten. Trotz der Bemühungen der alliierten Kommissionen dauere der Auszug der Bevölkerung an. Es verlartte nichts Ger irgendwelche ernste Zwischenfälle. Der Vertreter der Regierung von Angora habe in einem Rundschreiben die Beamten ersucht, Eifer und Pünktlichkeit zu zeigen. Aus dm in dem Schreiben aufgeführten Maßnahmen sind hervor- -uheben: Rekrutierung aller waffenfähigen Männer in der Gendarmerie, Verbot der Getreide- und Viehausfuhr, sowie dm Verkaufs, der Herstellung und des Verbrauchs von Spirituosen.

Paris, 3. Nov. Ein neuer Plan zur finanziellen Rettung Deutschlands wird in der Kammer im Lauf der nächsten Woche zur Sprache kommen. Der frühere französische Wiederaufbauminister Louchner will diesen Plan im Rahmen dm Jnterpellationsdebatte Vorbringen und er geht dabei von der Ansicht aus, daß Deutschland wie auch die anderen Länder init entwertetem Geld in Europa sofort bankerott zu erklären und ihre Währung auf vollständig neuer Grundlage aufzu­bauen seien. Herr Loucheur bespricht imNew-Jork Herald" diese Idee, die angeblich auch von englischen und amerikan­ischen Bankiers vertreten wird. Er drückte die Ansicht aus, dH auf diesem Wege das deutsche Finanzelend im Laufe des Jahres gebessert werden könnte. Diese Frist von einem Jahr würde notwendigerweise einen Zahlungsaufschub für Deutschland bedeuten. Es handle sich darum, die deutsche Geldinflation, die Rathenau noch vor einem Jahr Herrn Louchner gegegenüber als einzige finanzielle Rettung Deutsch­lands bezeichnte und die in Wirklichkeit der Ruin des Landes wurde, wieder aufzubauen.

Haag, 3. Nov. Die amerikanische Regierung hat sich bereit erklärt, einen Delegierten für den Haager internationalen Gerichtshof zu ernennen. Diese Erklärung ist als Aner­kennung des Haager Schiedsgerichts anzusehen. Weiter hat Präsident Harding in seiner Note mitteilen lassen, daß Amerika nicht an der Brüsseler Konferenz telnehmen werde. Jedoch sei die Regierung bereit, an einer Konferenz teilzunehmen, auf deren Tagesordnung der europäische Wiederaufbau, aber nicht die Schuldenfrage an Amerika stünde.

Kopenhagen, 3. Nov. Der starke Schneesturm, der Ende voriger Woche wütete, verursachte bedeutenden Schaden auf den Staatstelegraphen- und Telephonlinien. Die Verbin­dung mit Demschland war am Samstag zeitweise unter­brochen. Mehrere Schiffe strandeten. Das holländische SchiffKuffg", das mit Kreidesteinen nach Jütland unter­wegs war, scheiterte an der Nordküste von Moen. Drei Knaben, die Söhne der Besitzerin, die die Nacht auf dem Deck hatten zubringen müssen, erfroren. Die übrige Be­satzung wurde von dem Stkandvogt und seinen Leuten in erschöpftem Zustand ans Land gerettet.

London, 3. Nov. Morgen findet die Aufstellung der Kandidaten für die Parlamentswahlen statt. Man nimmt an, daß für 615 Parlamentssitze wenigstens 370 Kandidaten in Vorschlag kommen. Bisher.sind vorgeschlagen: Unionisten M, Arbeiterpartei 414, Liberale 320, Koalitionsliberale M Es heißt, daß 34 Koalitionsliberale, die Lloyd Ge­orge unterstützen, einen konservativen Gegenkandidaten er­balten. Andererseits aber unterstützen in ungefähr 50 Wahl­kreisen die Konservativen die Koalitionsliberalen.

London, 3. Novbr. Nach den bisherigen Ergebnissen der Gemeinderatswahlen in England und Wales erhielt in nur vier Gemeinden die Arbeiterpartei die Mehrheit. In elf Gemeinderäten erhielt nicht ein einziger Arbeitervertreter einen Sitz. Man glaubt, daß die Veröffentlichung des Par- lauientsmanifestes der Arbeiterpartei die Gemeinderatswähler gegen die Arbeiterkandidaten beeinflußt hat. Bemerkenswert ist, daß der Arbeiterführer Clynes öffentlich erklärte, die Arbeiterpartei sei mit der Idee der Kapitalsabgabe nicht vermählt. DerTimes" zufolge erhielten alle Arbeiterkan­didaten für das Unterhaus die Mitteilung, daß die Kapitals­abgabe nur eine ausgesprochene Idee war, aber kein be­stimmter Vorschlag.

London, 3. Novbr. Bei der Londoner Gemeinderats-

stellt sich das endgültige Ergebnis wie folgt: Gemein­deratsreformpartei 806 (bisher 596) Sitze, Arbeiterpartei M (573), Partei der Steuerzahler 187, Progressisten 84, Unabhängige 24. In der Provinz ist weniger als die Hälfte der Arbeiterkandidaten gewählt worden.

. Athen, 3. Nov. Der südslavischs und rumänische Ge­übte in Athen haben bei der griechischen Regierung freund­liche Vorstellungen erhoben und erklärt, daß die Beziehungen Mischen Griechenland und den beiden Staaten eine Aende- Mstg erfahren würden, wenn in Athen die Republik prokla­miert werden sollte.

Konstantiuopel, 3. Nov.. Die Nationalversammlung von Angora erließ am 1. November einstimmig folgendes Gesetz: Eeil dem 16. März 1920 und für alle Zeiten ruht die Re­gierung der Nation in den Händen der Nationalversammlung. Keine andere Regierungsform wird anerkannt. Das Volk Mrd keine andere Herrschaft von der Art deuKonstantinopeler verkennen. Das Kalifat bleibt beim osmanischen Haus, aber A Nationalversammlung wird den Prinzen bestimmen, dessen Wrakter und moralische Vorzüge dieser Stellung würdig Wo.

KoAstautiuopel, 3. November. Das Osmanische Reich m am i. November um 7.30 Uhr abends unter stürmischem

Beifall von der Großen Nationalversammlung von Angoras geschaffen worden. Die Regierung der Großen National-» Versammlung ist zum Erben des Reiches proklamiert worden. Die Nationalversammlung wird einen Kalifen zu wählen haben. Der Pariser Vertreter der Regierung von Angora hat der französischen Regierung mitgeteilt, daß die Regie­rung von Angora alle Verträge, kontraktlichen Abmachungen usw., die seit dem 16. März 1920 durch die Verwaltung von Konstantinopel abgeschlossen wurde als null und nichtig betrachte. Das gleiche gilt für die Versprechungen, die von dieser Verwaltung Finanzunternehmen gemacht worden sind.

Batum, 3. Nov. In den russischen Schwarzmeer-Häfen ist eine Reihe von Pestfällen festgestellt worden und die Epidemie hat sich weiter ausgebreitet, weil die sanitären Gegenmaßnahmen unzulänglich sind. Auf Veranlassung des sanitären Komitees der Sowjet-Regierung hat sich Professor Zazlonigi zur Bekämpfung der Seuche nach Batum begeben.

Manila, 4. Nov. Der philippinische Senat hat ein­stimmig eine Entschließung angenommen, in der der Kongreß der Vereinigten Staaten ersucht wird, zu gestatten, daß eine konstituierende Versammlung der Philippinen einberufen wird, die über die Bildung einer unabhängigen philippinischen Re­publik zu beschließen und die Beziehungen der neuen Repu­blik zur amerikanischen Regierung festzustellen hatte.

Ein Milliardenkredit für die Landwirtschaft.

In der landwirtschaftlichen Korrespondenz, den Mitteilun­gen des landw. Hauptverbandes für Württemberg und Hohen- zollern e. V., wird mitgeteilt: Der vom Abgeordneten Dingler und Genossen im württembergischen Landtag eingebrachte An­trag auf Gewährung eines Kredits für die landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzorganisationen, für Gemeinden und städti­sche Konsumorganisationen war Gegenstand einer Beratung im württ. Ernährungsministerium. Der Kredit soll von der Reichsbank gewährt werden nach Grundsätzen, die kürzlich in Baden bekanntgegeben worden sind. Ministerialrat Springer gab über den Stand der badischen Kreditaktion Auskunft. Demnach werden die landwirtschaftlichen Vereinigungen in Baden wohl auf diesen Kredit verzichten müssen, weil er für die Landwirtschaft nicht geeignet erscheint. Die Landwirtschaft braucht einen Produktionskredit, der erst zu Ende des nächsten Jahres wieder zurückbezahlt werden könnte. Die Reichsbank ist nur bereit, Wechsel mit 3- und 6monatlicher Laufzeit zu dis­kontieren. Trotzdem will man aber in Württemberg versuchen, einen Kredit zu brauchbaren Bedingungen zu erlangen. Er soll eine Milliarde Mark betragen und soll ausschließlich dazu bestimmt sein, der heimischen Landwirtschaft die Beschaffung von Kunstdünger und Saatgut zu ermöglichen. Die städtischen Genossenschaften sollen den Einkauf von inländischen Lebens­mitteln, besonders auch von Kartoffeln mit einem weiter zu ge­währenden Kredit bewerkstelligen können. Wenn man bedenkt, daß die Regierung in früheren Jahren zu gleichen und ähnli­chen Zwecken schon sine Mllion und in schlechten Jahren auch mehrere Millionen zur Verfügung stellte, so erscheint der Be­trag von 1 Milliarde Mark für die Landwirtschaft für heutige Verhältnisse nicht zu hoch. Der Kredit würde vom Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften und von der Zentralein­kaufsgenossenschaft des Schwäb. Bauernvereins in Ulm auf­zunehmen sein. Die Verteilung auf die beiden Organisationen würde erfolgen nach Maßgabe des jeweiligen Umsatzes im Jahre 1921, umgerechnet auf den Wertstand des 1. November 1922. Zu den Verhandlungen, die noch nicht abgeschlossen sind, waren beigezogen Vertreter der Zentralstelle für die Landwirt­schaft, der Landwirtschaftskammer, des Verbands Landwirt­schaftlicher Genossenschaften, des Schwäb. Bauernvereins mit Zentralkasse und des Landw. Hauptverbandes. Auch ein Ver­treter des Württ. Finanzministeriums war als Gast zugegen.

Nachdenkliche Zahlen zur Getreideumlage.

Aus landwirtschaftlichen Kressen wird uns geschrieben: Nachdem jetzt die Preise für das erste Umlagedrittel feststehen, kann man den Schaden genau besehen, den dieses Gesetz an der Erzeugung des Brotes für das Fahr 1924 anrichten wird.

Es betragen die Preise je Zentner für

Weizen

Roggen

Hafer

Gerste

freier Markt Umlage Unterschied zu Lasten

des Landwirts 9485 Mk.

7585 Mk.

8250 Mk.

7650 Mk.

11000 Mk. 9000 Mk. 9500 Mk. 9000 Mk.

25 Morgen) 30 Morgen) 35 Morgen) 40 Morgen) 50 Morgen) 60 Morgen)

8250 Mk. 16500 Mk. 41250 Mk. 82500 Mk. 123750 Mk. 165000 Mk. 206250 Mk. 412 500 Mk. 825000 Mk.

1515 Mk.

1415 Mk.

1250 Mk.

1350 Mk.

Durchschnitt 8250 Mk.

Es beträgt daher die Ausnahme- und Sonderbesteuerung für den Landwirt bei Ablieferung von

1 Zentner (etwa Betrieb von 18 Morgen)

2 Zentner (etwa Betrieb von

5 Zentner (etwa Betrieb von

10 Zentner (etwa Betrieb von

15 Zentner (etwa Betrieb von

20 Zentner (etwa Betrieb von

25 Zentner (etwa Betrieb von

50 Zentner (etwa Betrieb von 120 Morgen)

100 Zentner etwa Betrieb von 200 Morgen!

200 Zentner ,et>va Betrieb von 400 Morgen) 1650000 Mk.

Diese, dem Umtriebskapital, also den Erzeugungsmitteln entzogenen Summen hätten ausgereicht bei

1 Zentner Umlage zur Beschaffung von 2>,7 Ztr. Stickstoff

2 Zentner Umlage zur Beschaffung von 5 Ztr. Stickstoff

5 Zentner Umlage zur Beschaffung von

10 Zentner Uinlage zur Beschaffung von

15 Zentner Umlage zur Beschaffung von

20 Zentner Uinlage zur Beschaffung von

25 Zentner Umlage zur Beschaffung von

50 Zentner Umlage zur Beschaffung von 124 Ztr. Stickstoff

IM Zentner Umlage zur Beschaffung von 248 Ztr. Stickstoff

200 Zentner Uinlage zur Beschaffung von 496 Ztr. Stickstoff

oder etwa einer entsprechenden Gewichtsmenge Mehrerzeugung während des Jahres 1923 für 1924. Um diese Menge wird die Erzeugung voraussichtlich geringer sein, als sie sein könnte. In entsprechender Weise wird mehr Getreide aus dem Ausland eingeführt werden müssen und im gleichen Verhältnis wird unsere Gesamtlage noch schlechter werden, als sie es schon ist. Annahme der neuen Postgebühren im Reichstagsausschutz. Berlin, 3. Nov. Im Reichstagsausschuß für Postangele- genheiteu wurde unter Vorsitz des Abgeordneten Delius (De­mokrat) die Erhöhung der Postgebühren beraten. Der Reichs­postminister Giesberts begründete die Erhöhung der Gebühren mit der fortschreitenden Geldentwertung. Es ist notwendig ge­wesen, Lurch Verkleinerung des Beamtenkörpers eine Kürzung der Ausgaben um drei Milliarden zu erzielen. Auch seien be­reits 16 000 Hilfskräfte entlassen worden. Die Aussicht aus eine weitere Mindrrausgabe eröffne sich durch die im Gange befindliche Abgabe von entbehrlichen Beamten verschiedener Be­soldungsgruppen an andere Verwaltungen. Bei den Sachaus-

12 Ztr. Stickstoff 25 Ztr. Stickstoff 37 Ztr. Stickstoff 50 Ztr. Stickstoff 62 Ztr. Stickstoff

gaben wurde auf Einschränkung der Aufwendungen auf das unumgänglich notwendige Maß hingewirkt. Trotzdem sei eine große Unterbilanz der Reichspost eingetreten, so daß mit den Tarifsätzen bis zur Grenze der Tragfähigkeit, d. h. soweit gegan­gen werden müsse, daß weitere Gebührenerhöhungen eine nen­nenswerte Vermehrung der Einnahmen nachweislich mit Sicher­heit nicht mehr erwarten ließen. Auf Vorschlag des Abgeord­neten Kopsch (Demokrat) wurde dann beschlossen, eine ein­gehende Beratung über die Tarifpolitik in sozialer und ver­waltungstechnischer Hinsicht, über die Reform des Personal­abbaus, sowie über die Frage der Kontrolle der Durchführung des Achtstundentvges in einer besonderen Ausschußsitzung vor­zunehmen.

In der Abstimmung wurden die vorgeschlagenen Erhöhun­gen der Postgebühren angenommen. Danach kostet das Porto:

Für die Postkarte im Ortsverkehr 3 Mark, im Fernverkehr 6 Mattk.

Der Brief m Ortsverkehr bis 20 Gramm 4 Mark, von 2o bis 1v« Gramm 8 Mark, von Ivo bis 25« Gramm 12 Mark.

Der Brief im Fernverkehr bis 2« Gramm 12 Mark, von 2« bis 10« Gramm 16 Mark, von Ivv bis 25« Gramm 7« Mk.

Für die Drucksache bis 25 Gramm 2 Mark, von 25 bis 5« Gramm 3 Mark, von 5« bis Ivv Gramm 6 Mark, von Ivv bis 25« Gramm 12 Mark, von 25« bis 5«v Gramm 16 Mark, über 5v« bis 1«v« Gramm 2« Mark.

Für das Päckchen bis 1 Kilogramm 24 Mark.

Die Erhöhungen sollen spätestens am 15. November in Kraft treten. Eine längere Debatte entspann sich über die von der Postverwaltung beabsichtigte Wiedereinführung des Zei­tungsbestellgeldes. Es sprachen dagegen die Abgeordneten Bruhn (Deutschnational), Morath (Deutsche Volkspartei), Kopsch (Demokrat), Fischer (Sozialdemokrat) und Allekotte (Zentrum). Schließlich kam auf den Vorschlag des Abgeord­neten Rippler (Deutsche Volkspartei) eine Entschließung zu­stande, worin die Regierung ersucht wird, von der Wiederein­führung eines Zeitungsbestellgeldes im Verordnungswege ab­zusehen.

Um die Stabilisierung der deutschen Währung.

Berlin, 4. Nov. Ueber den Inhalt der gestern von der Reichsregierung der Reparationskommission überreichten Denk­schrift weiß eine sozialistische Korrespondenz mitzuteilen, daß in der Denkschrift einleitend darauf hingewiesen werde, daß eine Stabilisierung der Mark gleichzeitig mit der Balanzierung un­seres Etats erfolgen müsse. Unter der Voraussetzung, daß eine äußere Anleihe zustandekomme, sei die Reichsregierung nicht abgeneigt, auch den Goldbestand der Reichsbank teilweise zu Stützungszwecken für die Mark zu verwenden. Me Denkschrift verweise weiter darauf, daß eine äußere Anleche aber nur dann möglich sein werde, wenn die durch das Londoner Diktat ge­forderten deutschen Reparationsverpflichtungen einer Revision unterzogen würden und eine langfristige Stundung etntrete.

Berlin, 4. Nov. Von dem gemeinsamen Unterausschuß des finanzpolitischen und des wirtschaftspolitischen Ausschusses des Reichswirtschaftsrats wurde, den Blättern zufolge, ein Gutachten ausgearbeitet, das folgende Voraussetzungen für eine dauernde Stabilisierung der deutschen Währung angibt: 1. eine Neuregelung der Reparationsverpflichtungen, die Deutschland eine mehrjährige Atempause zur inneren Kräftigung gewährt. 2. Sanierung des öffentlichen Haushalts. Es ist unbedingt ge-" boten, schleunigst für den gesunkenen Geldwert für entsprechende Mehreinnahmen, daneben durch Sparsamkeit und Vereinfachung in den öffentlichen Betrieben und Verwaltungen für eine mög­lichste Ermäßigung der Ausgaben zu sorgen. 3. Intensivierung und Rationalisierung der Produftion. Der Ausschuß empfiehlt ferner die Ausgabe eines wertbeständigen Anleihepapiers, das die normale Spartätigkeit wieder auslöst. Der Ausschuß hält es weiter für erwägenswert, eine fundierte Goldanleihe mit einer kurzsicheren Kreditaktion für Industrie, Gewerbe, Han­del und Landwirtschaft zu verbinden. Für eine unfundierte Goldanleihe würde der Ausschuß die Verantwortung ablehnen.

Wochenplauberei.

Der November ist gekommen Und bestieg den Monats- thron. Dieser rauhe Sturmgeselle Ist berüchtigt lange schon: Blätter reißt er von den Bäumen, Hüllt in Nebel Wald und Au, Bringt die allertrübsten Tage, Zeigt sich meistens grau in grau! Diesmal führte er besonders Schlimm, abscheulich und gemein Sich mit neuen Teurungs­schrecken Als ein llnheilsbringer ein. Abermals ward uns verteuert Unerhört das täglich Brot, Abermals trat ein

auss neue Höchste Steigerung der Not!-Unser Geld

verliert an Geltung Tag für Lag, ohn' Rast und Ruh; Immer schneller, immer toller Treiben wir dem Abgrund zu! Höchste Zeit sst's, daß wir finden Eine Stütze, einen Halt; Unsre Wirtschaft bricht zusammen,

Kommt nicht Hilf' und Rettung bald!-Alle Blicke sind

gerichtet Jetzt voll Spannung nach Berlin; Hoffend, fürchtend schaun und horchen Nach der Reichshauptstadt wir hin. Wird man rechte Mittel finden Im dort abgehaltnen Rat? Wird dort angebahnt jetzt endlich Eine wahre Frie­denstat? -Wieder naht der Tag Martini, Einst ein

froher Feiertag, Wo man sich beim neuen Weine Uno bei heitern» Festgelag, Beim beliebten Gänseschmause Hat erholt, gestärkt, erfreut. Ach, vorbei sind Martinsfreuden Für die me ist en Deutschen h eut! Wün.

Briefkasten der Schristleitüny.

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