reichen Beifall. In eine, >as besonders eingelad^ ferngeblieben ist. In Vw erte der Bezirksverein U,

,erer Verlust.) Gutsbr als er morgens den Stak ferde verendet vor. T« ohlenbeifuhr in eine M- des Abladens von d«i Thusatriebe sind bekannt em Gift, dem sogen. Thk te. Der Besitzer erleide,

trügen Verhandlung gxg^ us Hohenwart bei Pforj-i >ls und Totschlags wurden' m eine Reihe von Zeuge, nundszeugen, Bürgerm«. daß sich Kern bis zun und ihn niemand eine,

, hätte. Aus dem Sach st die Schläge mit furcht ie Schädeldecke vollständig »eitigsmann hielt den An- uldig, während der Vei- Momente hervorhob, welch/ r Lichte erscheinen ließen, gestellt: 1. nach schweren nden, 3. nach einfachen wunde, ob die Tat began- Dicbstahls ein Hindernis auf frischer Tat zu ent Umständen im Falle der rg der Frage 4. Um 2jj worenen zur Beratung af Bejahung sämtlicher ernder Umstände, woraus en Zuchthaus und 5 Jah-

A nicht wenigen Ortschas- assenhaste Auftreten der rehrung bezieht sich nicht > kommende Händlertum, selbst die Aufläufer wie i. Haus wohnt ein HLnd- anderem Auftrag alles, rnrmenkauft. Daß dieser ütwut nicht gerade zur ist leicht verständlich.' !hefrau Lydia Probst aus Koffer nach ihrer schweiz. md in dem Koffer hatte r und Schuhe im Werte des Amtsgerichts Kon-) 1 Million Mark genom- > das Schöffengericht diese' Gefängnis. ,

ücht meldet: Um sich bZ setzen, haben vor einiger' 'er auf dem Lande das chenmarkte in Freiburg ne Landbevölkerung von, rrktes abgehalten werden, d da Glauben gefunden i. Das Gerücht war voll- i

g der Bargeldmittelnot illionen Mark Stadtgeld j Reichsfinanzministeriums!

k. !

urer. Die nächste 21. olgt mit ihren Losen >st wird das Fünfklassen- ^ die Ziehungen bisher llasse zu Klasse die Höhe .

lätze nebeneinander ;er Antlitz g:ng. oer- heute .eilnahms- rd Giäs.'rkl'rrens.

der Gewinne steigerte und die 5. Klasse wegen der hohen Ge­winne mitgroßem Los" und Prämien die Bezeichnung Hauptziehung" hatte. Während jedoch bisher der Einsatz für alle Klassen der gleiche war bei der letzten Ziehung wurde er allerdings etwas erhöht, wird er von der nächsten, am 21. Dezember d. Js. beginnenden Ziehung unter ^deutender Erhöhung des Einsatzes gestaffelt sein. Auch finden nicht mehr fünf, sondern nur noch vier Ziehungen statt. Ein ganzes Los wird künftighin 2400 Mark, ein habes 1200 Mark, ein Viertel 600 Mark und ein Achtel 300 Mark kosten. Dafür ist die Höhe der Gewinne entsprechend heraufgesetzt worden.

Unter Feindcsjoch. Aus dem besetzten Gebiet erzählt Dr. Neurath in denLeipz. N. Nachr.", daß die deutschen Geschäfts­leute in Mainz nicht immer die Würde wahren. An jedem kleinen Laden verrät ein Schild, daß der Inhaber französisch spräche, und oft sind die Bezeichnungen allein in französischer Sprache vorhanden. Ein findiger Kopf hat sogar ein kitschiges Gedenkblatt für die Soldaten heraüsgegeben mit den hervor­ragendsten Punkten des Rheinlandes, in das der wackere Schwarze nur sein Lichtbild einzukleben braucht, um späterhin MN seinen Heldentaten am deutschen Rhein mit urkundlichen Beweisen erzählen zu können. Auch Postkarten mit zärtlichen und sehr zärtlichen Bildern kann man kaufen. Leider konnte ich nicht feststellen, ob sie in Deutschland angefertigt sind; da sie nur ein rätselhaftes Zeichen als Firma enthielten, ist es wohl anzunehmen. Wann auch hätten Geschäftemacher sich um die Würde ihres Volkes bekümmert! Die Bevölkerung als Ganzes betrachtet, ist aber sehr zurückhaltend, ja feindlich wie nur je. Ein Friedhofswärter machte mich darauf aufmerksam, daß kaum nn Tag vergeht, an dem nicht ein paar Farbige, Marok­kaner oder Anamiten, beerdigt werden, weil sie die Witterung nicht vertragen können, und knüpfte daran die Hoffnung, daß hoffentlich der Teufel bald auch den letzten geholt habe. Aber die starke Zuversicht, daß das Reich sich in absehbarer Zeit sel­ber helfen könne, wie man noch vor zwei Fahren glaubte, die ist dahin. Der fortgesetzte Druck, die widerliche Schnmielei, zu der sich die Franzosen meistens Elsässer werben, har die Leute verzagt gemacht und kleinlaut, ängstlich und scheu. Nur wann sie sich ganz sicher wissen, Lallen sie die Faust und fluchen Frank­reich, dessen Eroberergelüste sie täglich, ja stündlich erfahren. Die französische Lesehalle, die prunkvoll ausgestatt.:t im Mittel­punkt der Stadt liegt, ist heute nur noch von Franz,neu besucht; unberührt liegen die Schriften in deutscher Sprache, die Deutsch­lands Kriegsschuld beweisen wollen, den Frieden von Versail­les als gerecht und menschlich verherrlichen. Die größte Schmach aber empfinden sie, seitdem man von deutschem Geld bei Bingen eine gewaltige neue Kaserne an den Rhein gebaut hat, genau dem Nationaldenkmal auf dem Niederwald gegenüber, einen Bau von riesigen Maßen, auf dein in großen Lettern zu lesen ist: Caserne a la Marne.

Auch die Feuerwehren. Daß die französischen Behörden im besetzten Gebiet schon seit langem Jagd auf die harmlosesten Vereine, vor allem Offiziers- und Kriegervereine, machen, ist bekannt. Nun aber scheint die Meinlandkommission auch in den fast in jedem Ort bestehenden freiwilligen Feuerwehren eine besondere Gefahr zu erblicken. Es sind in zahlreichen Orten den Bürgermeistern Fragebogen zugeschickt worden, die alles mögliche wissen wollen, zum BeispielZweck der Feuer­wehren" (!), früheres Militärverhältnis der Führer, politische Stellung der Mitglieder usw. Es scheint, daß der Schrecken, der seinerzeit eine belgische Brückenwache durch das plötzliche Austauchen deutscher Feuerwehr erfaßte, immer noch nachwirkt.

Sachwerte und Wertsachen. Heiteres vom Augsburger Sozialistentag berichtet derVorwärts": Nach einer großen Debatte über die Erfassung der Sachwerte saß man an der Tafelrunde zusammen, und das Gespräch kam auf einen Führer einer ultraradikalen Linksgruppe, der bei einem Postraub ab­gefaßt worden war. .Was ist nun der Unterschied zwischen uns und ihm?" meinte ein Genosse, dessen Abneigung gegen feuillc- tonistische Bemerkungen bekannt ist.Wir sind für die Er­fassung der Sachwerte, und er ist für die Erfassung der Wert­sachen."

Die praktischen Bulgaren. EineDollarkönigin" im vollsten Sinne des Wortes wird für einen europäischen Thron gesucht. Die Bulgaren haben zwar nach dem Weltkriege die Mo­narchie beibehalten, suchen sie jedoch, praktisch wie sie sind, den veränderten Zeitverhältnissen anzupassen. In dem Vertrauen, das man einst auf fürstl. Verwandschaften für die Staatenstür- kung zu setzen pflegte, haben sie ein Haar gefunden u. wollen sich in einer Zeit, da alles mit dem Dollar liebäugelt, ihr Heil lieber in Amerika suchen. Der bulgarische Ministerpräsident Stam- buliski hat sich in Genf, wo er gegenwärtig weilt, in allem Ernst dahin ausgesprochen, daß König Boris eine schöne und selbstverständlich reiche Amerikarin zu heiraten wünsche. Der Bulgarenherrscher, der jetzt 30 Jahre zählt, ist, wie empfehlend hinzugefügt wird, ein junger Mann von ruhigem Temperament und untadeligem Sitten.

Handel und Verkehr.

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Eifersucht in ihm auf, Tischtuch ergriff er sich wie Vertrauens- Verlassenheit sie be- nfälligen Gestalt des ! nicht daran, sich so ll, als er jetzt seinen ihn fitzen?" frug er loldfinger der schma-

Pastorin; sie legte zu ihrem Nachbar: wird ja totenblaß!" k in Elkes Antlitz, äse.

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e preßten sich inein- Mädchen wohl laut

Stuttgart, 10. Okt. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und . Schlachthof waren zugeführt: 104 Ochsen, 37 Bullen, 270 ) Ängbullen, 281 Jungrinder, 278 Kühe, 333 Kälber, 421 Schweine, 13 Schafe, 1 Ziege. Alles wurde verkauft. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1. 10 00010 500,

2. 86009600, Bullen 1. 90009600, 2. 82008800, Jung­rinder 1 . 10 10010 500, 2. 90009800, 3. 82008800, Kühe 1. 75008300, 2. 60007000, 3. 45005500, Kälber 1. 12 200 bis 12 600, 2. 1150012 000, 3. 10 50011200, Schweine 1. 2180022 800, 2. 20 00021 400, 3. 18 00019 800 Mark.

I Verlauf des Marktes: lebhaft.

! Stuttgart, 10. Okt. (Pferdemarkt.) Der Pferdemarkt am Montag war trotz des zu gleicher Zeit stattfindenden Pferde- 1 Markts in Riedlingen nicht schlecht beschickt. Zugeführt waren ^ in der Hauptsache Gebrauchspferde, die lebhaften Absatz fanden, auch nach auswärts. Die Preise bewegten sich zwischen 20 000 und 300 000 Mark.

Herrenberg, 7. Okt. (Schweinemerkt.) Zufuhr 70 Stück ! Milchschmeine und 12 Stück Läuferschweine. Das Paar Milch- j schweine kostete 4500 7000 Mark, das Paar Läuferschweine ' 14 000 bis 18 080 Mark. Verkauft wurden 65 Milchschweine und 6 Läuferschweine. Verkauf: Allgemein langsam.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 10. Oktbr. Der Abg. Spieß (D.d.P.) Hat M das Staatsministerium eine Kleine Anfrage gerichtet betr. Maßnahmen zugunsten alter Bauersleute, die ihre Existenz aus vollständig unzulänglichen Leibgedingen fristen müssen, sowie zugunsten nachgeborener Bauernkinder, deren Vermögens­auteil am Grundbesitz in den letzten Jahren in Papiermark ausbezahlt worden ist und die für die Entwertung des Pa- iftergeldes vom Grundbesitzer entschädigt werden sollen. Die Fraktion des Bauernbundes und der Bürgerpartei hat'

einen Antrag eingebracht betr. Einsetzung eines Untersuchungs­ausschusses mit der Aufgabe, die Wünsche und Beschwerden der Forstwarte unter Beiziehung von Vertretern der Regie­rung, der höheren Forstbeamten und der Forstwarte zu unter­suchen und Vorschläge über ihre Erledigung zu machen. Die bestehenden Streitigkeiten sollen dadurch im dringenden öffentlichen Interesse beseitigt werden.

Stuttgart, 10. Okt. Durch Verordnung des Staats­ministeriums sind die Diäten der Staatsbeamten für Dienst­reisen mit Wirkung vom 1. Oktober 1922 an wie folgt fest­gesetzt worden: Für die Besoldungsgruppen 15 betragen die Diäten 180 Mark, das Uebernachtgeld 135 Mk., 68 220 und 165 Mk., 913 260 und 195 Mark.

Stuttgart, 10. Okt. Die Kartoffelpreisnotierungskom­mission für Württemberg hat den Erzeugerpreis für 1 Ztr. Speisekartoffeln ab Verladestation für den Neckarkreis bezw. das übrige Land wie folgt festgesetzt: weiße 315335 bezw. 280-300, rote 280-300 bezw. 270280, gelbfleischige 330350 bezw. 300320 Mk. Es empfiehlt sich dringend, Heuer die Kartoffeln vor der Einkellerung trocken zu lagern und mehrmals zu wenden oder im Falle der sofortigen Ver­bringung in den Keller wenigstens nieder zu schütten und gleichfalls öfters zu wenden.

Schweuutugeu, 10. Okt. Im Haupilager des Spar­und Konsumvereins brach ein gefährlicher Brand aus. Die Flammen schlugen schon zum Dach des Vorderhauses heraus. Man mußte annehmen, daß das ganze Gebäude verloren sei. Aber bald nach Eingreifen der Weckerlinie konnte man be­merken, daß das Feuer allmählich gedämmt wurde. Nach zwei Stunden war der Brand gelöscht. Der Gesamtbrand­schaden dürfte nicht allzu hoch sein, wogegen das Wasser beträchtlichen Schaden anrichtete. Desgleichen wurden auch die unteren Stockwerke durch das Wasser ziemlich stark be­schädigt. Drei Feuerwehrmänner der Weckerlinie erlitten Verletzungen, während ein anderer ohnmächtig weggetragen werden mußte. Jedoch sind die Verletzung:» nicht ernster Natur. Die Ursache des Brandes ist noch nicht aufgeklärt. Man vermutet, daß grobe Fahrlässigkeit oorliegt, da das Feuer in einem Bühnenraum eines Bewohners des Hauses ausbrach, in dem weder Kamin noch elektrische Leitung oder sonst eine feuergefährliche Einrichtung vorhanden war.

München, 10. Okt. Der ständige Ausschuß des baye­rischen Landtags nahm einen Antrag der Koalitionsparteien an, wonach in Erweiterungen der bisherigen Notstandsmaß­nahmen 200 Millionen Mark zur Unterstützung von Personen, die ohne eigenes Verschulden in ihrer Lebenshaltung aufs äußerste gefährdet sind, bewilligt werden. Die Unterstützungen sollen insbesondere zur Beschaffung oder Verbilligung von Lebensmitteln und Gegenständen des notwendigen Bedarfs dienen.

Nürnberg, 10. Okt. Das italienische Generalkonsulat in München hat Nürnbergs Bürgern die nachgcsnchte Ein­reise nach Italien verweigert, weil italienischen Staats- angestellteu, die dort schon Monate hindurch beschäftigt sind, der weitere Aufenthalt in der Stadt verboten worden ist. Wird diese Verfügung aufgehoben werden, so würden die verweigerten Einreiseoisas sofort ausgestellt werden.

Halle, 10. Okt. In den Werksanlagen der zu dem Elektrizitätswerk Westerwald in Marienburg gehörigen Grube Nassau ist Großfeuer ausgebrochen, das die Anlagen fast vollständig eingeäschert hat Der Schaden beträgt mehrere Millionen Mark. Es wird Brandstiftung vermutet.

Berlin, 11. Okt. LautBerliner Tageblatt" wird sich am Tage nach dem Zusammentritt des Reichstags der Ael- testenausschuß versammeln, um mit Rücksicht auf die Ver­einigung der beiden soz. Fraktionen die Frage zu prüfen,' ob die bisherige Zusammensetzung des Präsidiums beizubehalten ist. Der Reichstag wird zunächst nur etwa 8 Tage zu­sammenbleiben und am 25. Oktober wegen des deutsch-na­tionalen Parteitags in Görlitz seine Sitzungen unterbrechen.

Berlin, 10. Oktober. Die Interalliierte Rheinlandskom­mission hat beschlossen, daß in Sachen Smeets das Verfahren einzustellen sei. In der Begründung des Beschlusses wird auSgeführt, daß Smeets im allgemeinen wegen verschiedener Pressedelikte von Deutschland verfolgt werde und daß diese im allgemeinen nur von winziger Wichtigkeit seien. Die Rheinlandskommission müsse aber die Personen schützen, welche wegen der Dienste beunruhigt würden, die sie der Besatzungsarmee geleistet hätten. Die Behörden seien bei der Verfolgung Smeets nicht von der Sorge für eine ge­naue Gerechtigkeit beseelt, sondern verfolgten Smeets nur wegen seiner politischen Haltung. Unter den Vergehen, die Smeets zur Last gelegt würden, befinden sich u. a. eine Beleidigung des Reichspräsidenten, sowie mehrere Beleidi­gungen deutscher Beamten. Die Begründung der Inter­alliierten Rheinlandskommission enthält zahlreiche Beleidi­gungen Deutschlands und zeugt nicht von Achtung für die Einrichtungen einer demokratilchen Republik.

Berit«, 10. Okt. Der sich gegenwärtig hier aufhaltrnde russische Diplomat Litwinow erklärte einem Mitarbeiter des Tageblatts" über die deutsch-russischen Handelsbeziehungen, daß sich die Zahl der Anfragen aus deutschen Geschäftskreisen an Rußland in bemerkenswerter Weise erhöht habe. Hin­sichtlich der Erreignisse im Orient betonte Litwinow die Ent­schlossenheit Rußlands, gegebenenfalls mit allen Mitteln die nationalen Ziele zu verteidigen. Ueber Herriots Besuch in Moskau sprechend sagte Litwinow, daß zweifellos eine Schwankung in der französischen Politik gegenüber Rußland ans sehr breiter Front bevorstehr. Herriot gebühre in erster Linie das Verdienst an dieser Wendung der Dinge. Herriot, dessen Mission in Moskau jetzt beendigt sei, werde Ende der Woche auf der Durchfahrt nach Paris in Berlin eintreffen.

Berlik, 11. Okt. DerVoss. Ztg." zufolge hat der .Reichspostminister die Postkaffen angewiesen, auf höhere Ent­scheidung, die zunächst bei den einzelnen Oberpostdirektionen liegt, das im Umlauf befindliche Notgeld auch über den 14. November hinaus, an welchem Tage es aufhören soll, öffentliches Zahlungsmittel zu sein, als solches anzunehmen.

Berlin, 10. Okt. In einer Besprechung der Vertreter der Spitzenorganisationen der deutschen Arbeitnehmerverbände mit dem Oberbürgermeister wurde heute die Hebung der deutschen Lebensmittelerzeugung durch Urbarmachung der deutschen Oedländereien und Moore, sowie die Schaffung von Kulturgürteln um die Großstädte behandelt. Die Vertreter der Spitzenverbände erklärten sich einmütig bereit, die Finan­zierung und Melioration von Moor- und Oedländern unter weitgehender Beteiligung des Reichs zu betreiben. Sie werden sich mit dem Reichskanzler, dem Finanzminister und dem Reichsernährungsminister ins Benehmen setzen.

Berlin, 11. Oktober. Auf dem Deutsch-demokratischen Parteitag in Elberfeld sprach gestern Senator Petersen dem Reichspräsidenten den Dank seiner Partei für die ausge­zeichnete Geschäftsführung aus, besonders auch für das deut­sche Denken und Handeln, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Ebert wieder zum Reichspräsidenten gewählt werde. Diese Ausführungen wurden sehr beifällig ausgenommen. Senator Dr. Petersen wurde erneut zum Vorsitzenden der demokratischen Partei gewählt, Erkelenz zum Vorsitzenden des Parteivorstandes. In einer mit überwältigender Mehr­heit angenommenen Entschließung billigte der Reichsparteitag die aus den Zusammenschluß der Mitte in einer Arbeitsge­meinschaft gerichtete Politik des Parteivorstandes.

Berlin, 10. Okt. Wie der Amtliche Preußische Presse­dienst milteilt, ist die Meldung, daß die preußische Regierung die Schulfeiern anläßlich des 75. Geburtstags Hindenburgs mit der Begründung abgelehnt habe, daß Hindenburg Pri­vatmann und die Stimmung in großen Volkskreisen gegen ihn sei, aus der Luft gegriffen.

Beuthe», 11. Okt. Gestern nachmittag um 4st- Uhr fand in der Gewerkschaftsschule in Kattowitz die Eröffnung des ersten oberschlesischen Sejm statt. Ministerpräsident Novak verlas eine programmatische Eröffnungsrede, in der er hervorhvb, daß Polen Oberschlesien als eine Perle in seinem Staatsverbande betrachte und eifrig bemüht sei, den wirtschaftlichen Nöten Oberschlesiens abzuhelfen. (Schöne Worte, nun laßt Taten sehen. Schrift!.)

Wien, 11. Okt. Wie eine Zeitungskorrespondenz aus Meran meldet, veröffentlichten die deutschen Abgeordneten Südtirols einen Aufruf an das deutsche Volk Südtirols, in welchem sie an ih.e Politik eines friedlichen Nebeneinander- lebens der deutschen und der italienischen Bevölkerung er­innern. Dies sei jedoch nur zwischen Freien und Gleich­berechtigten, nicht aber zwischen Zwingherren und Geknech­teten möglich. Auch der Staatsbürger deutscher Zunge müsse seine Sprache und Kultur pflegen können, ohne des­wegen als Staatsfeind gebrandmarkt und Gewalttaten schutzlos preisgegeben zu werden.

Innsbruck, 11. Okt. Anläßlich des Jahrestages der Annexion Südtirols veranstaltete der Andreas Hofer-Bund unter allgemeiner Begeisterung der Bevölkerung eine Protest­kundgebung. Die Häuser waren schwarz beflaggt und die Geschäfte von 10 bis 12 Uhr geschlossen. In allen Kirchen des Landes wurden Trauergottesdienste abgehalien und die Glocken geläutet. Alle Kinder wohnten dem Trauergottes­dienst bei und hatten schulfrei. Auf dem Brenner wurde gestern mittag eine Massenversammlung unter freiem Himmel abgehalten, an der viele Tausende teilnahmen. Die Redner wiesen auf die bedrängte Lage der Deutschen Südtirols hm. Unter dem Gesang des Andreas Hofer-Lieds und des Liedes Deutschland, Deutschland über alles" fand die Kundgebung ihren Abschluß. Zu Zwischenfällen kam es nicht.

Paris, 10. Okt. Nach gestern abend eingetroffenen Telegrammen aus Athen ist über ganz Griechenland das Standrecht verhängt worden, da sich der Bevölkerung große Unruhe wegen des Verlustes von Thrazien bemächtige.

Paris, 10. Oktbr. DerMatin" meldet aus London, daß Telegramme an Mustapha Kemal Pascha abgesandt worden seien, in denen er ausgefordert wird, persönlich nach Mudania zu kommen, um den Verlauf der Verhandlungen zu beschleunigen.

London, 10. Okt. DieCatholic-Times" schreibt in einem Leitartikel, Mustapha Kemal habe auf das Telegramm des Papstes vom 24. Seprember, in dem dieser ihn bat, im Interesse der Menschlichkeit seinem Heere strengen Be­fehl zu geben, um alles überflüssige Blutvergießen zu ver­meiden, beantwortet, weder er noch sein Heer seien verant­wortlich für die in Smyrna begangenen Gewalttaten.

London, 11. Okt. Die griechische Gesandtschaft in London teilt mit, Venizelos habe sich, nachdem die griechische Regierung seinen Standpunkt zu dem ihrigen gemacht habe, bereit erklärt, die griechische Regierung in den westlichen Hauptstädten zu vertreten. (Der Appetit kommt mit dem Essen. Schrift!.)

London, 10. Okt. Der politische Berichterstatter des Daily Chronicle" schreibt, Lloyd George beabsichtige, sehr bald eine Gelegenheit zu ergreifen, um eine öffentliche Rede an das Land zu halten, in der er den Verlauf der Ereig­nisse im nahen Osten darlegen und auf die Kritiken ant­worten werde, die seine Politik falsch auslegten. Die Rede werde, wie man glaube, einen bedeutenden Einfluß auf die politische Lage haben. Die Möglichkeit, die sich manche vor Augen hielten, seien baldige Neuwahlen. Da von den Feinden der Regierung versucht worden sei, die Politik der Regierung als kriegerisch darzustellen, so werde die Heraus­forderung dieser Leute durch den Premierminister möglicher­weise die Gestalt von Neuwahlen annehmen.

Washington, 10. Okt. Die deutsch-amerikanische Kom­mission für die Entscheidung der Kriegsschäden hat nach einer kurzen Sitzungsreihe ihre Verhandlungen bis zum 1. Novbr. vertagt, um die Ankunft des deutschen Vertreters, Rechts­anwalt Kiesselbach, abzuwarten.

Berechnung.Wie Sie nur innner in der Krone ver­kehren mögen. Der Wirt ist doch so grob und aufbrausend." Das ist doch nett! Er wirft einen manchmal hinaus, eh' man bezahlt hat."