Gegen 2 Uhr nachmittags zog die Gemeinde unter Posa". :en- chrrm längst schon zu eng gewordenen Saale in das neue Venn, das sich in scinern neuen Scymuck äußerlich und innerlich in einladender Form präsentierte. Nach der Predigt über Nicht. 1,15 von Herrn Distriktsvorsteher K. Ulrich wurde der geräumige Saal (der aber diesesmal schon die zahlreiche Zuhörerschaft nicht zu fassen vermochte) durch die anwesenden 4 Prediger dem Dienste Gottes geweiht. Eine reichhaltige Folge von Gesang- und Musikvorträgen, Ansprachen verschiedener Vertreter, Gedichten etc. gingen die 2^ Stunden rasch dahin und ließen nur gute Eindrücke zurück. Die Methodistengemeinde dieser Stadt hat mit dem Erwerb des neuen Heims finanziell zwar viel gewagt, doch hofft sie auch einen neuen Aufschwung und freut sich, am geistigen Aufbau des Volkes mitzuhelfen, mit all denen, die das Gute lieben. Wir wünschen ihr ein friedliches und ersprießliches Wirken.
Neuenbürg, 3. Ott. Wegen Stoffandrangs mußten einige Berichte zurückgestellt werden.
Wo bleibt die Leserschaft?
Dem „Evangelischen Pressedienst" entnehmen wir folgende, nur allzuberechtigte Klage:
Das Zeitungssterben geht unaufhaltsam weiter. Alles bisher Erlebte soll noch übertroffen werden durch die Verheerungen, die von den neuen Papierpreisen am 1. Oktober im deutschen Blätterwald zu erwarten sind. Ist die eigentliche Ursache der Katastrophe der Versailler Friede, der dem deutschen Volk auf allen Gebieten die Lebens- und Arbeitsmöglich- keit nimmt, so ist auch von den maßgebenden Stellen in Deutschland nichts Durchgreifendes geschehen, die Katastrophe abzuwenden. Und vor allem: Wo bleibt die Leserschaft? Sie bezahlt, das ist anzuerkennen, die steigenden Bezugsgebühren. Aber im übrigen ist es eine merkwürdige und für den Freund der Presse recht schmerzliche Beobachtung, mit welcher Ruhe und Gleichgültigkeit weiteste Kreise der Bevölkerung ein Blatt nach dem andern und damit einen Kulturträger, einen Bildner politischen Willens nach dem andern in den Abgrund versinken sehen. Der Zeitungsverleger findet, das muß einmal ausgesprochen werden, in seinem Daseinskampf bei der Leserschaft nicht die tätige Anteilnahme und Unterstützung, auf die er angesichts der tatsächlichen Leistungen der deutschen Presse und ihrer Unentbehrlichkeit als Organ der öffentlichen Ateinung Anspruch zu machen hat. Wie ganz anders wirksam müßten z. B. 'seine Forderungen an die Regierung sein, wenn sie getragen wären von einer starken öffentlichen Meinung, die in Partei und Verein, in Versammlung und Presse deutlich bekundete, daß sie nicht gewillt ist, sich auch noch die Tagespresse von der Not der Zeit rauben zu lassen und daher von Regierung und Parlament erwartet, daß sie endlich, in letzter Stunde, den Entschluß finde zur Tat. Bei 100 Anlässen sonst ist man mit dem Protestieren rasch bei der Hand. Hier, wo politische und kulturelle Belange von größtem Gewicht auf dem Spiele stehen, schweigt man und läßt den Dingen den Laus. Und doch ist die öffentliche Meinung, wenn sie sich auf ein Ziel hin zusammenschließt, eine Macht, -er der Erfolg nicht leicht versagt bleiben kann. Darum: tua res agitur, deutscher Zeitungsleser! Ist alles vergebens und nimmt das Schicksal unabwendbar seinen Lauf, so sollst du dich nicht an dem traurigen Ende als mitschuldig benennen müssen.
Württemberg,
Vaihingen a. E., 2. Okt. (Wieder eine Zeitung tot.) Die Landpost erscheint nicht mehr. Im Dezember 1848 war sie unter dem Namen „Vaihinger Tageblatt* ins Leben getreten, gründet von Aug. Wilh. Ferd. Berwick. Vom 1. April 1849 ab führte sie den Titel „Die Landpost". 1850 übernahm der Schwiegersohn Berwicks, Georg Dittmar, Verlag und Redaktion. Fast 40 Jahre seines Lebens widmete er dem Aufbau seines Druckereigeschäfts und des Blattes. Im Jahre 1882 übertrug er seinem Schwiegersohn Joseph Galler, Vater, die Redaktion. 1886 auch die Verlags- und Druckereigeschäfte, die durch ihn eine bemerkenswerte Erweiterung und Ausgestaltung erfuhren. Anfang Juli 1901 ging die Zeitung durch Kauf an Fr. Holzinger über, ein Jahr später an M. Fr. Bartho- lomä, und nach dessen jähem Tode 1913 an die Firma R. Wörner, die das Zeitungsgeschäst vor wenigen Jahren ihrem jetzigen, letzten Besitzer, Wimmershof, Besitzer auch des „Eilboten", verkaufte.
Stuttgart, 30. Sept. (Betriebskapital für die Anstalten der Inneren Mission!) Die Landesvereinigung für Innere Mission schreibt: „Fast unsere sämtlichen Anstalten leiden unter einem großen Mangel an Betriebskapital. Deswegen können oft Kaufgelegenheiten nicht ausgenützt und Vorräte nicht angeschafft werden. Gebraucht wird aber nachher doch alles und muß dann viel teurer bezahlt werden. So gehen uns in unseren Anstalten Hunderttausende im Jahr aus Mangel an Betriebskapital verloren. Von den Banken können wir kein Geld aufnehmen, weil die hohen Bankzinsen für uns unerschwinglich sind Dagegen liegt gewiß da und dort noch Geld ungenützt und unverzinst. Wie viel Segen könnte damit gestiftet werden, wenn es unseren Anstalten zu 5 Prozent Zins geliehen würde."
Lltdwigsburg, 2. Okt. (Am Grabe des Königs.) Anläßlich der ersten Wiederkehr des Tages, an dem unser allgcliebter König die Augen für immer schloß, haben heute Generalleutnant v. Teichmann und Landgerichtsrat Flaxland im Namen des Württ. Offizierbundes, der württ. Regimentsvereine und der Württ. Offiziere des Nationalverbandes Deutscher Offiziere einen Kranz am Grabe des Königs niedergelegt. — Namens des Württ. Kriegerbundes legte Bundespräsident General d. Inf. z. D. v. Gerok einen Kranz an der Gruft seines einstigen Schutzherrn nieder.
Lauffen, 2. Okt. (Der Neue.) In den letzten Tagen wurde hier der erste Weinkauf zum Preise von 10 000 Mark abgeschlossen. Der Wein wies ein Mostgewicht von 63 Grad auf.
Heiligenbronn OA. Oberndorf, 2. Okt. (Tragischer Tod einer Klosterfrau.) Die in der Landwirtschaft beschäftigte Klosterschwester Basilia Maurer von Eintürn OA. Waldsee, 45 Jahre alt, wollte am Ortseingang, vom Felde heimkehrend, das Fuhrwerk bremsen, als ein rasch vorbeifahrendes Auto von Schramberg sie an den Kleidern erfaßte und unter das Auto zog. Die bedauernswerte Schwester erlitt einen Genickbruch und war sofort tot.
Nlm, 2. Okt. (Brand.) Das Sägewerk in Harthausen war nachts in Brand geraten. Viel Bauholz ist verbrannt. Die Feuerwehren von Staig und Altheim leisteten energische Hilfe, so daß Wohnhaus und Stallung gerettet werden konnten. Der Schaden ist sehr groß. Als Brandursache vermutet man Heißlaufen der Maschinen.
Oehringen, 2. Okt. (Vom Blitz erschlagen.) Bei dem letzten Gewitter suchte Gutsbesitzer Diether in Büttelbronn Schutz unter einem Baum. Ein Blitzschlag streckte ihn tot nieder.
Crailsheim, 2. Ott. (Tödlicher Stich.) Als der in Duisburg in Stellung befindliche Sohn Albert des Eisendrehers
Gottfried Maier hier abends mit einem Kameraden nach Hause ging und letzterer im Spaß an das Fenster einer Wirtschaft klopfte, sprang ein betrunkener Fischersknecht heraus und brachte ihm nach kurzem Wortwechsel mit dem Messer einen Stich bei, der den Tod des jungen Mannes zur Folge hatte.
Ellwangen, 2. Okt. (Schwurgericht.) Der am 3. März 1879 in Gmünd geborene und dort wohnhafte verh. Silberarbeiter und Musiker Andreas Ebert wurde vor dem Schwurgericht bezichtigt, daß er in einem vor dem Amtsgericht Gmünd geführten Unterhaltsprozeß wissentlich ein falsches Zeugnis mit einem Eid bekräftigt habe. Er hatte am 6. April d. Js. als Zeuge ausgesagt, daß er mit der Fabrikarbeiterin Therese Weiß, deren außereheliches Kind auf Unterhalt klagt, nie unerlaubte Beziehungen gehabt habe. Diese Aussage hat er nachträglich beschworen, obwohl ihm vorgehalten wurde, daß er mit der Weiß nach Killingen zum Hamstern gegangen war, wo sich beide in der dortigen Wirtschaft als Mann und Frau ausgaben und übernachteten. Tie Frau des Angeklagten schied, wie die Jpf- und Jagstzeitung berichtet, aus Gram freiwillig aus dem Leben. Nach sechsstündiger Verhandlung, die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfand, !bejahten die Geschworenen die Schuldfrage. Der Angeklagte wurde wegen eines Verbrechens des Meineids zu der Zuchthausstrafe von einem Jahr und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verurteilt.
Baden.
Enzberg, 30. Sept. Donnerstag abend halb 8 Uhr brach im sogen. Bierkeller, einer größeren Scheuer mit Sommer- Wirtschaft und Kegelbahn auf der Burg, aus bis jetzt unaufgeklärter Ursache Feuer aus. Der Bierkeller brannte bis auf die Grundmauern nieder. Durch das sofortige Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Ucbergreifen des Feuers auf die Nachbargebäude verhindert werden.
Karlsruhe, 2. Ott. Im 66. Lebensjahr ist Freitag abend der Präsident der Landesversicherungsanstalt Baden, Geh. Oberregierungsrat Anton Beck, gestorben.
Mosbach, 2. Ott. Der gesamte Gemeinderat von Bofs- heim hat seine Mitwirkung bei der Getreideumlage versagt und im Falle man ihn dazu zwingen wolle, dem Bürgermeister sein Amt zur Verfügung gestellt. Er erklärt, daß es eine reine Unmöglichkeit sei, dort 1210 Zentner Getreide aufzubringen gegenüber 380 Zentner im Vorjahr. Er sei nicht gesonnen, zur Ausführung eines solchen schreienden Unrechts seine Hand zu bieten.
Vermischtes-
Den Man«, der keine Zeitung braucht, beschrieb kürzlich in nachstehend derb humoristischen Versen der „Waldstrolch" im Waldshuter Alb-Boten:
En rechte Ma Mue d' Ziting ha!
Wenn ein de Mo für-en Chäslaib a-sieht,
's Rasiermesser am Chueschwanz abzieht.
Wenn ein 's Wasser i-der Zaine trait Und d' Hose mit-der Bißzange a-leit.
Wenn ein de Geisbock melche will.
Und der Chatz a Mus abchaufe will.
Wenn ein nit schribe und nit lese cha.
Des ist halt so-en Ma,
„ Wo brucht kai Zittng z-hal —
Opfer der Preffenot. Die im 160. Jahrgang erscheinende Zweibrücker Zeitung, die älteste Zeitung der Pfalz, und eine der ältesten Deutschlands, hat ihrem gesamten Personal zum 1. Oktober gekündigt, da sie von diesem Tage an nicht mehr erscheinen werde.
Vom Münchener Oktoberfest. Die Münchener, die früher in derbsten oberbayerischen Kraftausdrücken ihren Zorn ausließen, wenn die Maß Bier um zwei Pfennig höher rückte, haben in diesem Jahr zu ihrem Oktoberfest viel zu jammern, denn Has Liter Oktoberbier ist sage und schreibe auf fünfzig Mark festgesetzt worden, genau denselben Preis, der für eine Fahrt auf der prächtigen, in allen Lichtern funkelnden Achterbahn verlangt wird. Trotzdem geht das Geschäft gut. Das Ottoberfest ist gestern nach 14tägiger Dauer mit einem Massenandrang zu Ende gegangen. Leider war der Ausgang ein blutiger, denn in einem der Riesenbierzelte wurde ein Ordnungsmann, der zwei streitende Brüder auseinander' bringen wollte, erstochen.
Zur Finanznot der Städte. Wie weit die Finanznot der Städte gediehen ist, zeigt der Fall der Sadt Suhl (Thür.), die zur Beschaffung von Brennholz für die arme Bevölkerung eine Anleihe von mehreren Millionen Mark aufnehmen muß. Nachdem sie von verschiedenen Banken abgewiesen worden war, erklärte sich eine Bank zur Gewährung des Darlehens bereit unter der Bedingung, daß die Stadt ihr einen Teil des städtischen Waldes als Pfand überlasse. Die Stadt wird der Bank den Domberg verpfänden.
Blühender Mädchenhandel. Die Evang. Pressekorrespondenz schreibt: Aus Hamburg wird in letzcr Zeit das Verschwinden zahlreicher junger Mädchen, meist im Alter von 13 bis 15 Jahren, gemeldet; sie sind, wie Nachforschungen der Kriminalpolizei ergaben, von ausländschen Seeleuten nach Nord- und Südamerika verschleppt worden. Auch sonst häufen sich die Nachrichten über versuchte und gelungene Anschläge, namentlich auch auf dem flachen Land. So waren 6 Mädchen in Varel (Oldenburg) bereits für Stellungen in Holland ge- worbens die Erkundigung einer der Mütter ergab, daß sie von Amsterdam aus verschleppt werden sollten. Unverständlich ist, daß trotz der Aufklärung der Oeffentlichkeit, trotz der Beratung und Hilfeleistung, die seitens der Bahnhofsmission und des international organisierten Vereins der Freundinnen junger Mädchen zur Verfügung steht, noch immer Eltern ihre Töchter in die Fremde ziehen lassen ohne vorhergehende genaue Erkundigung und ohne Kenntnis der drohenden Gefahr. So wird den Mädchenhändlern, die leider meist Deutsche in fremdem Sold sind, ihr niederträchtiges Handwerk erleichtert.
Auf öer Spur großer Radiumschiebungen. Einer Meldung aus München zufolge wurde dort der Kaufmann Götz Köpp aus Köln unter dem Verdacht, an weitverzweigten Radiumschiebungen beteiligt zu sein, verhaftet. Das Radium sollte von Wien nach Holland gebracht werden. Außer Köpp befindet sich noch ein zweiter Mann in Untersuchungshaft, auch in Köln und Düsseldorf wurden in dieser Angelegenheit mehrere Verhaftungen vorgenommen.
Die technische Nothilfe sieht auf drei Jahre ihres Bestehens zurück. Aus einer aus diesem Anlaß veröffentlichten Aufstellung geht hervor, daß die Tätigkeit der technischen Nothilfe im letzten Jahre in weitaus höherem Maße in Anspruch genommen worden ist, als im Vorjahre. Die Nothilfe hat nicht weniger als über 3 Millionen Arbeitsstunden geleistet.
In der Schule. Lehrer: Wer kann mir etwas über den Nutzen der Ziegen sagen? — Emil: Von der Geiß erhalten wir die Milch und vom Bock das Bier.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 2. Okt. (Landesproduktenbörse.) Die Stimmung auf dem Getreidemarkt hat sich in der abgelaufenen Woche wesentlich fester gestaltet, hervorgerufen durch das Steigen der Devisen, wodurch dis Einfuhr von ausländischer Ware erschwert wird. Die Zufuhren auf den Jnlandsmärkten sst? immer noch klein, da die Landwirte mit der Herbstbestellung der Felder noch zu sehr beschäftigt sind. Es notierten je ly» Kilogramm ab württ. Stationen: Neuer Weizen 5200— 7ggg (5200—6400), neue württ. Sommergerste nach Qualität SOge bis 6500 (4800 — 6000), Neuer Roggen 5200 — 5800 (5200 bi- 5600), Hafer 5—6000 (—), Weizenmehl Nr. 0 10 500—I2 0ül1 (9850—10 000), Brotmehl 9900—10 050 (9250—9400), Kleb 3300—3500 (3000—3100), HeU 1300—1500 (1300—14M
Stroh drahtgepreßt 1500—2000 (1300—1600) Mark.
Tübingen, 1. Okt. (Obst- und Kartoffelmarkt.) Dem Obstmarkt waren 1500 Zentner zugeführt. Birnen kosteten M - Mark, Aepfel 160 — 200 Mark per Zentner. — Dem Kartoffel- - markt waren 20 Zentner zugeführt, die alle verkauft wurden- zum Preis von 500 Mark.
Balingen, 2. Okt. (Marktbericht.) Dem letzten Schweinemarkt waren zugeführt 170 Stück Milchschweine. Der Handel war lebhaft; alles wurde verkauft. Der Preis für ein Milch-> schwein betrug 2000 — 4000 Mark. — Auf dem Obstmarkt wurde bezahlt für Tafeläpfel per Pfund 4—5 Mark, Tafelbirnen 3 bis 4,50 Mark, Zwetschgen 2,50—3,50 Mark, Mostäpfel (fauch 250—500 Mark, (süße) 150—170 Mark, Mostbirnen 70—13o > Mark, Fäßlesbirnen 60 — 70 Mark. Die Zufuhr betrug zirka 5000 Zentner.
Ravensburg, 2. Okt. (Markt.) Der letzte Wochenmarkt! war gut besucht. Auf dem Viehmarkt waren zirka 90 Stift' aufgetrieben. Der Schweinemarkt hatte mittlere Zufuhr; der. Handel war dort flau. Preise für Ferkel 2200—2600 Mark t für Läufer 3000 — 4000 Mark. — Reiche Zufuhr hatte der Obst - markt. Für Aepfel wurden 4 — 5 Mark bezahlt, ebenso für Birnen Pra Pfund, für Zwetschgen 5—6 Mark. Mostobst wurde zwischen 180—220 Mark Pro Zentner, Birnen allein zu 130 bis 140 Mark gehandelt. i
Karlsruhe, 2. Ott. Der letzter Tage in Karlsruhe abgs-! haltene große Mastvieh-, Ferkel- und Pferdemarkt hatte eine - starke Zufuhr aufzuweisen. Die Qualität der aufgetriebenen Tiere war ganz hervorragend und der Verkauf ging flott von statten. Der Markt war innerhalb weniger Stunden trotz der Hohen Preise vollständig ausverkauft. II. a. wurden bezahlt: Für schwere Arbeitspferde 400 000 bis 800 000 Mk., für leichte Arbeitspferde 150 000 bis 500 000 Mark, für schwere Wagenpferde 500000 bis 600 000 Mark, für leichte Wagenpferde - 250 000 bis 500 000 Mark, für Ochsen wurden bezahlt 8000 bis 10 000 Mark, für Farren 7700—11 000 Mark, für Rinder 7800—9500 Mark, für Kühe 4000—8600 Mark, für KW» ! 9200 bis 10 000 Mark, für Schafe 6800—7700 Mark, für Schweine 13 800 — 16 200 Mark, jeweils für den Zentner Lebendgewicht. Für Ferkel wurden 5000—8000 Mark das Paar bezahlt.
Neueste Nachrichten-
Stuttgart, 2. Okt. In einer gut besuchten Versamm- - lung der Vereinigung der oberen Reichspsst- und Telegraphenbeamten am 28. Sept. wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, in der eine Nachprüfung des Besoldungsgesetzes gefordert wird, die auch den untersten Gruppen zum Lebensunterhalt ausreichende Bezüge gewähren soll. Das Einkommen soll von Gruppe zu Gruppe, dem Wert der Leistungen entsprechend, gesteigert werden und dis Gehaltsaufbesserungen so zeitig bezahlt werden, daß die Kaufkraft des Einkommens durch die vorausgegangenen Preissteigerungen nicht gemindert wird. Endlich verlangte die Versammlung eine energische Bekämpfung von aufreizendem Luxus und Einschreiten gegen Wucher und Preistreiberei, sowie ein Verbot von Valuta-Preisberechnung.
Stuttgart, 2. Oktober. Die Mehrheitssozialdemokratie und die Unabhängigen Württembergs haben sich nun auch in den Landlagsfraktionen geeinigt. Sie bilden eine gemeinsame Fraktion mit 25 Mitgliedern, 17 Sozialdemokraten und 8 Unabhängigen. Am nächsten Sonntag hält die Partei eins Landeskonferenz ihrer Gemeindevertreter zur Aufstellung eines neuen Gemeindeprogramms.
Idstein i. Taunus, 3. Okt. Die Untersuchung gegen den französischen Kolonialsolöaten, der am 11. Juli die 19jährige Frida Guckes ermordet halte, ist soweit ab geschlossen, daß die Anklage wegen Mordes, Vergewaltigung und Diebstahl schoben werden kann.
Kassel, 2. Okt. Oberbürgermeister Scheidemann machte in einer Versammlung die Mitteilung, daß er der Reichsregierung den Vorschlag unterbreitet habe, zur wirksamen Bekämpfung des Zuckerwuchers den Jnlandszucker leicht zu färben, damit er nicht mehr als Auslandszucker zu phantastischen Preisen der Bevölkerung aufgeschwindelt werden könne.
Anhalt, 2. Okt. Dem Anhaltischen Landtag, der Anfang Oktober zu einer zweitägigen Tagung zusammentritt, liegt ein Antrag vor auf Nachbewilligung von 140 Millionen Mark für die Fertigstellung der bereits in Angriff genommenen Kleinwohnungsbauten in Anhalt. Durch die gewaltige Steigerung der Materialp.eise und die bedeutende Erhöhung der Löhne sind die früheren Kalkulationen weit überholt und die verfügbaren Mittel aufgebraucht worden.
Berlttl, 2. Okt. In der Apparatefabrck A, G. in der Ackerstraße in Berlin ist ein wilder Streik ausgebrochen, weil die Direktion eine übertarifliche Zulage für Vorarbeiter abgelehnt hat. Die Direktion hat daraufhin alle 10000 Arbeiter entlassen und den Betrieb geschlossen.
Berlin, 2. Okt. Der Reichsrat hat einen Antrag angenommen, die Regierung zu ersuchen, für das Betriebsjahr 1922/23: 1) zur Sicherung des Verbrauchs de/Bevölkerung
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Berlin, 3. O listischen Partei be Mit großer Mehr! Preises, wie er ft vorgesehen ist, ak das Reichskabineti Erhöhung des Um Blatt zufolge hat Reichskabinett ein, eine rückwirkende ( Drittel auf 20 70 ursprünglichen Pr, Amlagegesetz abzul sind, wie das gl Tonnen zur Ablief, in der gleichen Zei
Berlin, 2. Ok mit: Ein Teil de Siemens u. Halske verlangte, trotzdem lungen zwischen dei Zurücknahme der das wegen unbefug war. Durch tätlich das Zugeständnis i diese Vorgänge ein, triebs unmöglich ge zwungen gesehen, schließen und die ?
Berlin, 2. O! wurde, wie der An Vereinigung Bisma Der Bismarckbund dete die Mitglieder von Kriegswaffen Niederdeutschen (S des Freistaates Pre, wurde eine größere nach den eigenen Ar für den Selbstschutz
Berlin, 2. Okt .der Ruhrbergarbeit,
^ gefällt wurde, ist, v lehnt und von de Das Reichsarbeitsrr für verbindlich erklö die Verhandlungen Kohlenrevieren gesch Reichsarbeitsministei
Berlin, 2. Okt belgischen Besatzung -für Düsseldorf, Dui l Die Montagsblätter : der „Hamburger N s stellt. - In Walte ! Gutsbesitzers Präge,
. äschert. Reiche Er ! Feuer ist durch Bro zugleich ausgebroche wollen fünf Profess folge der mangelha mesters ihre Lehrto wandern. — Der I
Lüneburg, 2.4 gelang es, den Fuß Keller ins Freie zu der MaffenauLbruch von den Ausgebroche gefangen und fünf s
Wien, 2. Okt. Wiens und der Alp beschloß gestern we> befristeten Forderung 'vm Friedensmieten der 1900fachen Fcie nachmittags, in dei Wiens haben sich d !oll sich in folgend bescher werden das die Beleuchtung der
Belgrad, 2. O
kehrsministerium und Verbandes ist verein! ganze Summe, die - der kommenden Jo normal- und schmo liefert. Das Proto! 2. Oktober unterzeich
, P^s. 2. Okt. hat die Nationalver in der Orientfrage ei von der Versammln M Konferenz in Mi nachstigen Friedens!, Meldung des „New stchtigt Kemal, die verlangen, eine Frag, serenz überwiesen wü
- Athen, 2. Okt. M als aufgelöst; N
zum griechische: