Gegen 2 Uhr nachmittags zog die Gemeinde unter Posa". :en- chrrm längst schon zu eng gewordenen Saale in das neue Venn, das sich in scinern neuen Scymuck äußerlich und innerlich in einladender Form präsentierte. Nach der Predigt über Nicht. 1,15 von Herrn Distriktsvorsteher K. Ulrich wurde der geräumige Saal (der aber diesesmal schon die zahlreiche Zuhörerschaft nicht zu fassen vermochte) durch die anwesenden 4 Prediger dem Dienste Gottes geweiht. Eine reichhaltige Folge von Gesang- und Musikvorträgen, Ansprachen verschie­dener Vertreter, Gedichten etc. gingen die 2^ Stunden rasch dahin und ließen nur gute Eindrücke zurück. Die Methodisten­gemeinde dieser Stadt hat mit dem Erwerb des neuen Heims finanziell zwar viel gewagt, doch hofft sie auch einen neuen Aufschwung und freut sich, am geistigen Aufbau des Volkes mitzuhelfen, mit all denen, die das Gute lieben. Wir wünschen ihr ein friedliches und ersprießliches Wirken.

Neuenbürg, 3. Ott. Wegen Stoffandrangs mußten einige Berichte zurückgestellt werden.

Wo bleibt die Leserschaft?

DemEvangelischen Pressedienst" entnehmen wir folgende, nur allzuberechtigte Klage:

Das Zeitungssterben geht unaufhaltsam weiter. Alles bisher Erlebte soll noch übertroffen werden durch die Verhee­rungen, die von den neuen Papierpreisen am 1. Oktober im deutschen Blätterwald zu erwarten sind. Ist die eigentliche Ursache der Katastrophe der Versailler Friede, der dem deut­schen Volk auf allen Gebieten die Lebens- und Arbeitsmöglich- keit nimmt, so ist auch von den maßgebenden Stellen in Deutsch­land nichts Durchgreifendes geschehen, die Katastrophe abzu­wenden. Und vor allem: Wo bleibt die Leserschaft? Sie be­zahlt, das ist anzuerkennen, die steigenden Bezugsgebühren. Aber im übrigen ist es eine merkwürdige und für den Freund der Presse recht schmerzliche Beobachtung, mit welcher Ruhe und Gleichgültigkeit weiteste Kreise der Bevölkerung ein Blatt nach dem andern und damit einen Kulturträger, einen Bildner po­litischen Willens nach dem andern in den Abgrund versinken sehen. Der Zeitungsverleger findet, das muß einmal ausge­sprochen werden, in seinem Daseinskampf bei der Leserschaft nicht die tätige Anteilnahme und Unterstützung, auf die er an­gesichts der tatsächlichen Leistungen der deutschen Presse und ihrer Unentbehrlichkeit als Organ der öffentlichen Ateinung Anspruch zu machen hat. Wie ganz anders wirksam müßten z. B. 'seine Forderungen an die Regierung sein, wenn sie ge­tragen wären von einer starken öffentlichen Meinung, die in Partei und Verein, in Versammlung und Presse deutlich be­kundete, daß sie nicht gewillt ist, sich auch noch die Tagespresse von der Not der Zeit rauben zu lassen und daher von Regie­rung und Parlament erwartet, daß sie endlich, in letzter Stunde, den Entschluß finde zur Tat. Bei 100 Anlässen sonst ist man mit dem Protestieren rasch bei der Hand. Hier, wo politische und kulturelle Belange von größtem Gewicht auf dem Spiele stehen, schweigt man und läßt den Dingen den Laus. Und doch ist die öffentliche Meinung, wenn sie sich auf ein Ziel hin zu­sammenschließt, eine Macht, -er der Erfolg nicht leicht versagt bleiben kann. Darum: tua res agitur, deutscher Zeitungsleser! Ist alles vergebens und nimmt das Schicksal unabwendbar sei­nen Lauf, so sollst du dich nicht an dem traurigen Ende als mitschuldig benennen müssen.

Württemberg,

Vaihingen a. E., 2. Okt. (Wieder eine Zeitung tot.) Die Landpost erscheint nicht mehr. Im Dezember 1848 war sie unter dem NamenVaihinger Tageblatt* ins Leben getreten, gründet von Aug. Wilh. Ferd. Berwick. Vom 1. April 1849 ab führte sie den TitelDie Landpost". 1850 übernahm der Schwiegersohn Berwicks, Georg Dittmar, Verlag und Redak­tion. Fast 40 Jahre seines Lebens widmete er dem Aufbau seines Druckereigeschäfts und des Blattes. Im Jahre 1882 übertrug er seinem Schwiegersohn Joseph Galler, Vater, die Redaktion. 1886 auch die Verlags- und Druckereigeschäfte, die durch ihn eine bemerkenswerte Erweiterung und Ausgestaltung erfuhren. Anfang Juli 1901 ging die Zeitung durch Kauf an Fr. Holzinger über, ein Jahr später an M. Fr. Bartho- lomä, und nach dessen jähem Tode 1913 an die Firma R. Wörner, die das Zeitungsgeschäst vor wenigen Jahren ihrem jetzigen, letzten Besitzer, Wimmershof, Besitzer auch desEil­boten", verkaufte.

Stuttgart, 30. Sept. (Betriebskapital für die Anstalten der Inneren Mission!) Die Landesvereinigung für Innere Mission schreibt:Fast unsere sämtlichen Anstalten leiden unter einem großen Mangel an Betriebskapital. Deswegen können oft Kaufgelegenheiten nicht ausgenützt und Vorräte nicht ange­schafft werden. Gebraucht wird aber nachher doch alles und muß dann viel teurer bezahlt werden. So gehen uns in unseren Anstalten Hunderttausende im Jahr aus Mangel an Betriebs­kapital verloren. Von den Banken können wir kein Geld auf­nehmen, weil die hohen Bankzinsen für uns unerschwinglich sind Dagegen liegt gewiß da und dort noch Geld ungenützt und unverzinst. Wie viel Segen könnte damit gestiftet werden, wenn es unseren Anstalten zu 5 Prozent Zins geliehen würde."

Lltdwigsburg, 2. Okt. (Am Grabe des Königs.) Anläß­lich der ersten Wiederkehr des Tages, an dem unser allgcliebter König die Augen für immer schloß, haben heute Generalleut­nant v. Teichmann und Landgerichtsrat Flaxland im Namen des Württ. Offizierbundes, der württ. Regimentsvereine und der Württ. Offiziere des Nationalverbandes Deutscher Offiziere einen Kranz am Grabe des Königs niedergelegt. Namens des Württ. Kriegerbundes legte Bundespräsident General d. Inf. z. D. v. Gerok einen Kranz an der Gruft seines ein­stigen Schutzherrn nieder.

Lauffen, 2. Okt. (Der Neue.) In den letzten Tagen wurde hier der erste Weinkauf zum Preise von 10 000 Mark abge­schlossen. Der Wein wies ein Mostgewicht von 63 Grad auf.

Heiligenbronn OA. Oberndorf, 2. Okt. (Tragischer Tod einer Klosterfrau.) Die in der Landwirtschaft beschäftigte Klosterschwester Basilia Maurer von Eintürn OA. Waldsee, 45 Jahre alt, wollte am Ortseingang, vom Felde heimkehrend, das Fuhrwerk bremsen, als ein rasch vorbeifahrendes Auto von Schramberg sie an den Kleidern erfaßte und unter das Auto zog. Die bedauernswerte Schwester erlitt einen Genickbruch und war sofort tot.

Nlm, 2. Okt. (Brand.) Das Sägewerk in Harthausen war nachts in Brand geraten. Viel Bauholz ist verbrannt. Die Feuerwehren von Staig und Altheim leisteten energische Hilfe, so daß Wohnhaus und Stallung gerettet werden konnten. Der Schaden ist sehr groß. Als Brandursache vermutet man Heiß­laufen der Maschinen.

Oehringen, 2. Okt. (Vom Blitz erschlagen.) Bei dem letz­ten Gewitter suchte Gutsbesitzer Diether in Büttelbronn Schutz unter einem Baum. Ein Blitzschlag streckte ihn tot nieder.

Crailsheim, 2. Ott. (Tödlicher Stich.) Als der in Duis­burg in Stellung befindliche Sohn Albert des Eisendrehers

Gottfried Maier hier abends mit einem Kameraden nach Hause ging und letzterer im Spaß an das Fenster einer Wirtschaft klopfte, sprang ein betrunkener Fischersknecht heraus und brachte ihm nach kurzem Wortwechsel mit dem Messer einen Stich bei, der den Tod des jungen Mannes zur Folge hatte.

Ellwangen, 2. Okt. (Schwurgericht.) Der am 3. März 1879 in Gmünd geborene und dort wohnhafte verh. Silber­arbeiter und Musiker Andreas Ebert wurde vor dem Schwur­gericht bezichtigt, daß er in einem vor dem Amtsgericht Gmünd geführten Unterhaltsprozeß wissentlich ein falsches Zeugnis mit einem Eid bekräftigt habe. Er hatte am 6. April d. Js. als Zeuge ausgesagt, daß er mit der Fabrikarbeiterin Therese Weiß, deren außereheliches Kind auf Unterhalt klagt, nie unerlaubte Beziehungen gehabt habe. Diese Aussage hat er nachträglich beschworen, obwohl ihm vorgehalten wurde, daß er mit der Weiß nach Killingen zum Hamstern gegangen war, wo sich beide in der dortigen Wirtschaft als Mann und Frau ausgaben und übernachteten. Tie Frau des Angeklagten schied, wie die Jpf- und Jagstzeitung berichtet, aus Gram freiwillig aus dem Le­ben. Nach sechsstündiger Verhandlung, die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfand, !bejahten die Geschworenen die Schuld­frage. Der Angeklagte wurde wegen eines Verbrechens des Meineids zu der Zuchthausstrafe von einem Jahr und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verurteilt.

Baden.

Enzberg, 30. Sept. Donnerstag abend halb 8 Uhr brach im sogen. Bierkeller, einer größeren Scheuer mit Sommer- Wirtschaft und Kegelbahn auf der Burg, aus bis jetzt unaufge­klärter Ursache Feuer aus. Der Bierkeller brannte bis auf die Grundmauern nieder. Durch das sofortige Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Ucbergreifen des Feuers auf die Nach­bargebäude verhindert werden.

Karlsruhe, 2. Ott. Im 66. Lebensjahr ist Freitag abend der Präsident der Landesversicherungsanstalt Baden, Geh. Oberregierungsrat Anton Beck, gestorben.

Mosbach, 2. Ott. Der gesamte Gemeinderat von Bofs- heim hat seine Mitwirkung bei der Getreideumlage versagt und im Falle man ihn dazu zwingen wolle, dem Bürgermeister sein Amt zur Verfügung gestellt. Er erklärt, daß es eine reine Un­möglichkeit sei, dort 1210 Zentner Getreide aufzubringen ge­genüber 380 Zentner im Vorjahr. Er sei nicht gesonnen, zur Ausführung eines solchen schreienden Unrechts seine Hand zu bieten.

Vermischtes-

Den Man«, der keine Zeitung braucht, beschrieb kürzlich in nachstehend derb humoristischen Versen derWaldstrolch" im Waldshuter Alb-Boten:

En rechte Ma Mue d' Ziting ha!

Wenn ein de Mo für-en Chäslaib a-sieht,

's Rasiermesser am Chueschwanz abzieht.

Wenn ein 's Wasser i-der Zaine trait Und d' Hose mit-der Bißzange a-leit.

Wenn ein de Geisbock melche will.

Und der Chatz a Mus abchaufe will.

Wenn ein nit schribe und nit lese cha.

Des ist halt so-en Ma,

Wo brucht kai Zittng z-hal

Opfer der Preffenot. Die im 160. Jahrgang erscheinende Zweibrücker Zeitung, die älteste Zeitung der Pfalz, und eine der ältesten Deutschlands, hat ihrem gesamten Personal zum 1. Oktober gekündigt, da sie von diesem Tage an nicht mehr er­scheinen werde.

Vom Münchener Oktoberfest. Die Münchener, die früher in derbsten oberbayerischen Kraftausdrücken ihren Zorn aus­ließen, wenn die Maß Bier um zwei Pfennig höher rückte, ha­ben in diesem Jahr zu ihrem Oktoberfest viel zu jammern, denn Has Liter Oktoberbier ist sage und schreibe auf fünfzig Mark festgesetzt worden, genau denselben Preis, der für eine Fahrt auf der prächtigen, in allen Lichtern funkelnden Achterbahn ver­langt wird. Trotzdem geht das Geschäft gut. Das Ottoberfest ist gestern nach 14tägiger Dauer mit einem Massenandrang zu Ende gegangen. Leider war der Ausgang ein blutiger, denn in einem der Riesenbierzelte wurde ein Ordnungsmann, der zwei streitende Brüder auseinander' bringen wollte, erstochen.

Zur Finanznot der Städte. Wie weit die Finanznot der Städte gediehen ist, zeigt der Fall der Sadt Suhl (Thür.), die zur Beschaffung von Brennholz für die arme Bevölkerung eine Anleihe von mehreren Millionen Mark aufnehmen muß. Nachdem sie von verschiedenen Banken abgewiesen worden war, erklärte sich eine Bank zur Gewährung des Darlehens bereit unter der Bedingung, daß die Stadt ihr einen Teil des städti­schen Waldes als Pfand überlasse. Die Stadt wird der Bank den Domberg verpfänden.

Blühender Mädchenhandel. Die Evang. Pressekorrespon­denz schreibt: Aus Hamburg wird in letzcr Zeit das Ver­schwinden zahlreicher junger Mädchen, meist im Alter von 13 bis 15 Jahren, gemeldet; sie sind, wie Nachforschungen der Kriminalpolizei ergaben, von ausländschen Seeleuten nach Nord- und Südamerika verschleppt worden. Auch sonst häufen sich die Nachrichten über versuchte und gelungene Anschläge, namentlich auch auf dem flachen Land. So waren 6 Mädchen in Varel (Oldenburg) bereits für Stellungen in Holland ge- worbens die Erkundigung einer der Mütter ergab, daß sie von Amsterdam aus verschleppt werden sollten. Unverständlich ist, daß trotz der Aufklärung der Oeffentlichkeit, trotz der Be­ratung und Hilfeleistung, die seitens der Bahnhofsmission und des international organisierten Vereins der Freundinnen junger Mädchen zur Verfügung steht, noch immer Eltern ihre Töchter in die Fremde ziehen lassen ohne vorhergehende ge­naue Erkundigung und ohne Kenntnis der drohenden Gefahr. So wird den Mädchenhändlern, die leider meist Deutsche in fremdem Sold sind, ihr niederträchtiges Handwerk erleichtert.

Auf öer Spur großer Radiumschiebungen. Einer Mel­dung aus München zufolge wurde dort der Kaufmann Götz Köpp aus Köln unter dem Verdacht, an weitverzweigten Ra­diumschiebungen beteiligt zu sein, verhaftet. Das Radium sollte von Wien nach Holland gebracht werden. Außer Köpp befindet sich noch ein zweiter Mann in Untersuchungshaft, auch in Köln und Düsseldorf wurden in dieser Angelegenheit mehrere Ver­haftungen vorgenommen.

Die technische Nothilfe sieht auf drei Jahre ihres Bestehens zurück. Aus einer aus diesem Anlaß veröffentlichten Aufstel­lung geht hervor, daß die Tätigkeit der technischen Nothilfe im letzten Jahre in weitaus höherem Maße in Anspruch genommen worden ist, als im Vorjahre. Die Nothilfe hat nicht weniger als über 3 Millionen Arbeitsstunden geleistet.

In der Schule. Lehrer: Wer kann mir etwas über den Nutzen der Ziegen sagen? Emil: Von der Geiß erhalten wir die Milch und vom Bock das Bier.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 2. Okt. (Landesproduktenbörse.) Die Stim­mung auf dem Getreidemarkt hat sich in der abgelaufenen Woche wesentlich fester gestaltet, hervorgerufen durch das Steigen der Devisen, wodurch dis Einfuhr von ausländischer Ware er­schwert wird. Die Zufuhren auf den Jnlandsmärkten sst? immer noch klein, da die Landwirte mit der Herbstbestellung der Felder noch zu sehr beschäftigt sind. Es notierten je ly» Kilogramm ab württ. Stationen: Neuer Weizen 5200 7ggg (52006400), neue württ. Sommergerste nach Qualität SOge bis 6500 (4800 6000), Neuer Roggen 5200 5800 (5200 bi- 5600), Hafer 56000 (), Weizenmehl Nr. 0 10 500I2 0ül1 (985010 000), Brotmehl 990010 050 (92509400), Kleb 33003500 (30003100), HeU 13001500 (130014M

Stroh drahtgepreßt 15002000 (13001600) Mark.

Tübingen, 1. Okt. (Obst- und Kartoffelmarkt.) Dem Obst­markt waren 1500 Zentner zugeführt. Birnen kosteten M - Mark, Aepfel 160 200 Mark per Zentner. Dem Kartoffel- - markt waren 20 Zentner zugeführt, die alle verkauft wurden- zum Preis von 500 Mark.

Balingen, 2. Okt. (Marktbericht.) Dem letzten Schweine­markt waren zugeführt 170 Stück Milchschweine. Der Handel war lebhaft; alles wurde verkauft. Der Preis für ein Milch-> schwein betrug 2000 4000 Mark. Auf dem Obstmarkt wurde bezahlt für Tafeläpfel per Pfund 45 Mark, Tafelbirnen 3 bis 4,50 Mark, Zwetschgen 2,503,50 Mark, Mostäpfel (fauch 250500 Mark, (süße) 150170 Mark, Mostbirnen 7013o > Mark, Fäßlesbirnen 60 70 Mark. Die Zufuhr betrug zirka 5000 Zentner.

Ravensburg, 2. Okt. (Markt.) Der letzte Wochenmarkt! war gut besucht. Auf dem Viehmarkt waren zirka 90 Stift' aufgetrieben. Der Schweinemarkt hatte mittlere Zufuhr; der. Handel war dort flau. Preise für Ferkel 22002600 Mark t für Läufer 3000 4000 Mark. Reiche Zufuhr hatte der Obst - markt. Für Aepfel wurden 4 5 Mark bezahlt, ebenso für Bir­nen Pra Pfund, für Zwetschgen 56 Mark. Mostobst wurde zwischen 180220 Mark Pro Zentner, Birnen allein zu 130 bis 140 Mark gehandelt. i

Karlsruhe, 2. Ott. Der letzter Tage in Karlsruhe abgs-! haltene große Mastvieh-, Ferkel- und Pferdemarkt hatte eine - starke Zufuhr aufzuweisen. Die Qualität der aufgetriebenen Tiere war ganz hervorragend und der Verkauf ging flott von statten. Der Markt war innerhalb weniger Stunden trotz der Hohen Preise vollständig ausverkauft. II. a. wurden bezahlt: Für schwere Arbeitspferde 400 000 bis 800 000 Mk., für leichte Arbeitspferde 150 000 bis 500 000 Mark, für schwere Wagen­pferde 500000 bis 600 000 Mark, für leichte Wagenpferde - 250 000 bis 500 000 Mark, für Ochsen wurden bezahlt 8000 bis 10 000 Mark, für Farren 770011 000 Mark, für Rinder 78009500 Mark, für Kühe 40008600 Mark, für KW» ! 9200 bis 10 000 Mark, für Schafe 68007700 Mark, für Schweine 13 800 16 200 Mark, jeweils für den Zentner Le­bendgewicht. Für Ferkel wurden 50008000 Mark das Paar bezahlt.

Neueste Nachrichten-

Stuttgart, 2. Okt. In einer gut besuchten Versamm- - lung der Vereinigung der oberen Reichspsst- und Telegraphen­beamten am 28. Sept. wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, in der eine Nachprüfung des Besoldungsgesetzes gefordert wird, die auch den untersten Gruppen zum Lebens­unterhalt ausreichende Bezüge gewähren soll. Das Einkom­men soll von Gruppe zu Gruppe, dem Wert der Leistungen entsprechend, gesteigert werden und dis Gehaltsaufbesserungen so zeitig bezahlt werden, daß die Kaufkraft des Einkommens durch die vorausgegangenen Preissteigerungen nicht gemin­dert wird. Endlich verlangte die Versammlung eine ener­gische Bekämpfung von aufreizendem Luxus und Einschreiten gegen Wucher und Preistreiberei, sowie ein Verbot von Valuta-Preisberechnung.

Stuttgart, 2. Oktober. Die Mehrheitssozialdemokratie und die Unabhängigen Württembergs haben sich nun auch in den Landlagsfraktionen geeinigt. Sie bilden eine gemeinsame Fraktion mit 25 Mitgliedern, 17 Sozialdemokraten und 8 Unabhängigen. Am nächsten Sonntag hält die Partei eins Landeskonferenz ihrer Gemeindevertreter zur Aufstellung eines neuen Gemeindeprogramms.

Idstein i. Taunus, 3. Okt. Die Untersuchung gegen den französischen Kolonialsolöaten, der am 11. Juli die 19jährige Frida Guckes ermordet halte, ist soweit ab geschlos­sen, daß die Anklage wegen Mordes, Vergewaltigung und Diebstahl schoben werden kann.

Kassel, 2. Okt. Oberbürgermeister Scheidemann machte in einer Versammlung die Mitteilung, daß er der Reichsre­gierung den Vorschlag unterbreitet habe, zur wirksamen Be­kämpfung des Zuckerwuchers den Jnlandszucker leicht zu färben, damit er nicht mehr als Auslandszucker zu phanta­stischen Preisen der Bevölkerung aufgeschwindelt werden könne.

Anhalt, 2. Okt. Dem Anhaltischen Landtag, der Anfang Oktober zu einer zweitägigen Tagung zusammentritt, liegt ein Antrag vor auf Nachbewilligung von 140 Millio­nen Mark für die Fertigstellung der bereits in Angriff ge­nommenen Kleinwohnungsbauten in Anhalt. Durch die ge­waltige Steigerung der Materialp.eise und die bedeutende Erhöhung der Löhne sind die früheren Kalkulationen weit überholt und die verfügbaren Mittel aufgebraucht worden.

Berlttl, 2. Okt. In der Apparatefabrck A, G. in der Ackerstraße in Berlin ist ein wilder Streik ausgebrochen, weil die Direktion eine übertarifliche Zulage für Vorarbeiter abgelehnt hat. Die Direktion hat daraufhin alle 10000 Arbeiter entlassen und den Betrieb geschlossen.

Berlin, 2. Okt. Der Reichsrat hat einen Antrag ange­nommen, die Regierung zu ersuchen, für das Betriebsjahr 1922/23: 1) zur Sicherung des Verbrauchs de/Bevölkerung

WM-

Die größte Auswahl in

KiOemiM,KlW.Si>»rtMW

in einfach bis hochfein.

Kindermöbel, Ruhestühle, Koster und Lederwaren

in gediegener Ausführung kaufen Sie billig bei

HVilL. »ros«,

kvke Asri-aitLerstr»«««; null Laumstrasse-

on Mundzucker je Einmachzucker 6 is j,en Ländern zur ! Imker und zur H Obstkonserven die Ministers für Ern Mengen an die öst

Berlin, 3. O listischen Partei be Mit großer Mehr! Preises, wie er ft vorgesehen ist, ak das Reichskabineti Erhöhung des Um Blatt zufolge hat Reichskabinett ein, eine rückwirkende ( Drittel auf 20 70 ursprünglichen Pr, Amlagegesetz abzul sind, wie das gl Tonnen zur Ablief, in der gleichen Zei

Berlin, 2. Ok mit: Ein Teil de Siemens u. Halske verlangte, trotzdem lungen zwischen dei Zurücknahme der das wegen unbefug war. Durch tätlich das Zugeständnis i diese Vorgänge ein, triebs unmöglich ge zwungen gesehen, schließen und die ?

Berlin, 2. O! wurde, wie der An Vereinigung Bisma Der Bismarckbund dete die Mitglieder von Kriegswaffen Niederdeutschen (S des Freistaates Pre, wurde eine größere nach den eigenen Ar für den Selbstschutz

Berlin, 2. Okt .der Ruhrbergarbeit,

^ gefällt wurde, ist, v lehnt und von de Das Reichsarbeitsrr für verbindlich erklö die Verhandlungen Kohlenrevieren gesch Reichsarbeitsministei

Berlin, 2. Okt belgischen Besatzung -für Düsseldorf, Dui l Die Montagsblätter : derHamburger N s stellt. - In Walte ! Gutsbesitzers Präge,

. äschert. Reiche Er ! Feuer ist durch Bro zugleich ausgebroche wollen fünf Profess folge der mangelha mesters ihre Lehrto wandern. Der I

Lüneburg, 2.4 gelang es, den Fuß Keller ins Freie zu der MaffenauLbruch von den Ausgebroche gefangen und fünf s

Wien, 2. Okt. Wiens und der Alp beschloß gestern we> befristeten Forderung 'vm Friedensmieten der 1900fachen Fcie nachmittags, in dei Wiens haben sich d !oll sich in folgend bescher werden das die Beleuchtung der

Belgrad, 2. O

kehrsministerium und Verbandes ist verein! ganze Summe, die - der kommenden Jo normal- und schmo liefert. Das Proto! 2. Oktober unterzeich

, P^s. 2. Okt. hat die Nationalver in der Orientfrage ei von der Versammln M Konferenz in Mi nachstigen Friedens!, Meldung desNew stchtigt Kemal, die verlangen, eine Frag, serenz überwiesen

- Athen, 2. Okt. M als aufgelöst; N

zum griechische: