erte den Parlamentarischen te an den Eintritt Lieber- der gab einen Rückblick aus :n Lebensgang. Mitglieder e Familienfeier mit gesang-

r wichtigsten Tierseuchen m menstellung des Statistischen and vom 30. Juni 1922 die rerämtern. Sie verteilt sitb 'am 15. 6. in 17 Oberämtern hinzugekommen sind e Pferderäude ist in 4 Ober- ühöften, die Schafräude in und 25 Gehöften verbreitet, erde in 17 Oberämtern mit L die ansteckende Blutarmut 25 Gemeinden und 27 Ge- Oberamt Ehingen in 1 Ge- sschlag des Rindviehs, in, : und 2 Gehöften. Rotz im en und Gehöften, Schweine­berg in je 1 Gemeinde und -leuche und Schweinepest ist und 4 Gehöften noch nicht

Aus dem Höllenstein griff tplatz liegenden Grundstücks m Ball auf und schlitzte ihn n durch die Ausübung des llls man ihm den Ball ab- sser und Peitsche zur Wehr m ihn Partei und es kam auf der Mann von seinen

her Handwerksbursche.) Ein um eine alte Joppe. Eine eine solche. Andern Tags b das von ihm eben in dic- das einen Hundertmark- ag sein Dasein in diesem tete und von dem niemand kennung für die Ehrlichkeit betreffende Frau demselben s Nachtessen.

Juli. (Die Mordtat bei wie Grimm von Winzingen r gefallen. Das noch nicht tag gegen 7 Uhr abends, a Donzdorf, wo es Schuhe ier Hagenbuch nach Win- ^ Hagenbuch von mehreren vor ihrer Heimat verlor 'tigten Eltern suchten, als die ganze Nacht nach ihr Einwohner herbei. Einer r Schuhen neben dem Bäch- >n Osten her über die Wie- chenbäumen dicht umgeben des bedauernswerten Mäd- i Bächlein liegend, vor. che mit einem feststehenden von diesen hatte die Hals- rschungen nach dem Täter Landespolizeiamts eifrigst keinen Erfolg. Ein Räub­er Täter an dem Mädchen r das älteste von 6 Ge- en und Umgebung großes

uversrckerung.) Am 1. Juli rsickerung der Donau zwi- in Baden eingetreten. Die hl mit 1500 Sekundenliter, lb Tuttlingen führt etwa

listischen Parteien in Ra- rnd die Afa haben in einer den für heute nachmittag

ie des Freiburger Pfad- i Hinterzarten wurde am Flammen. Das trockene . Obwohl die Feuerwehr ünen etwaigen Waldbrand mehr zu retten.

es»

ialdgebüsch bei Wiesbaden hen zweier Mädchen von die in bestialischer Weise lachtet worden waren. Presse. Aus bester Quelle gen eine weitere Erhöhung üntreten wird. Das Ver- es Getreides Verschiebt sich der stickstoffverwendenden er damit rechnen konnte, ldwert hatte wie 1 Ztr. Getreide verkauft werden, reu. Es wäre wünschens- ie, das die Preisgestaltung r der Landwirtschaft un- ,e Grenzen zurückführen

ftschiffes. Wie derChr­onisches Schulluftichrff am m Sturme überrascht und eben worden. Bei dem überschlug sich das Luft­geriet in Brand. Ter bere Offiziere sowie Ad- ein Wnnder retten lgen. Ein Londoner Ar­enen Straße ausländische einen Wert von mehr als als ehrlicher Finder trotz ö. die ihm versprach, den r der Besitzer konnte nicht rden dem Arbeiter die sgehändigt. Nun folgte Arbeiter wurde mitgeteilt, lischem Geld- flüssig M jen Handelsdelegation ve­rsetzte die Leute, die dort legenqeit, denn cs i,t nicht sches Geld umzurechnen. er zehn Millionen Rubel etwa zwanzig Goldmart, ach den Wert des Fundes enali'che Arbeiter ncl tmme ausgezahlt wurde, s Millionär vorgekommen in der Tasche abziehen.

Russisches. Die russische Regierung hat die Begräbnis­kosten neu festgesetzt, und zwar auf zwei Millionen Rubel für -inen Erwachsenen und auf eene Million Rubel, für ein Kind. I. Sehr eigenartig mutet ein Geschenk des mongolischen Gc- iandten in Moskau, des Grafen Daba an, der im Austrage keiner Regierung der Sowietrcgierung zwei Kisten Opium ver- ^ bat, als wirksames Mittel gegen den Hunger. _

Handel und Verkehr-

Ludwigsburg, 5. Juli. (Schweinemarkt.) Zufuhr: 122 Mch- und 2 Läuferschweine. Preise für 1 Paar Milch- ,Meine 40006800 Mark, für 1 Paar Läuferschweine 7600 bis Mark. Verkauft wurden 74 Milch- und 2 Läuserschweine. Der Verkauf ging wegen der hohen Preise schleppend.

I ^ Kempten i. A., 5. Juli. (Börsenbericht der Allgäuer But- !«cr- und Käsebörse.) Preis für Butter: 61,39 (Vorwoche >SS42); Gesamtumsatz 84 280 Pfund (89 702); Weichkäse mit 20 Prozent Fettgehalt 37,53 (34,82) Mark, Gesamtumsatz 413 227 M095) Pfund; Allgäuer Rundkäse 45,05 (42,04) Mark, Ge­samtumsatz: 138 122 (132 617) Pfund. Marktlage: der rapid ! steigende Dollar macht dem deutschen Markt Einkäufe im Aus­land wie bisher unmöglich. Infolgedessen bringt die vom ! Reich erzwungene Oeffnuna der Grenzen Scharen von nord- > deutschen Aufkäufern nach Bayern, die jeden Preis zahlen. Da- i her erleben wir zurzeit eine wöchentliche Preissteigerung bei , Butter, Weichkäse und Rundkäse um 2 Mark und mehr für 1 Pfund. Aber auch zu diesen Preisen ist für den Allgäuer Han- t»-l Ware schwer erhältlich.

Neueste Nachrichten,

Stuttgart, 5. Juli. Der Bezirksausschuß der Kommu­nistischen Partei Württembergs beschäftigte sich im Anschluß an einen Landtagsbericht Müllers mit der Frage eines eventuellen Abkommens mit der U. S. P.. durch das der kommunistischen ! Landtagsgruppe der Eintritt in die Landtagsausschüsse er- ! möglicht würde. Der Bezirksausschuß sprach sich mit allen ^ gegen eine Stimme gegen ein solches Abkommen aus.

^ Wiesbaden, 5. Juli. Nach einer ergänzenden Meldung l sind bei den gestrigen Zusammenstößen zwischen Demon - stranten und Polizei 1 Person getötet und 19 verletzt worden. ! Hannover, 5. Juli. DerHannoverische Kurier" ver­öffentlicht eine Erklärung Hindenburgs gegen den politischen ! Mord als einem verwerflichen feigen Verbrechen, das umso ^ größer sei, je mehr der Staat der Gesundung bedürfe, wie ! jetzt Deutschland.

Hannover, 5 Juli. Im Anschluß an die gestrige Demonstration am Peine begab sich eine Anzahl Teilnehmer, vornehmlich Arbeiter vom Bau am Mittelandkanal, nach dem Festplatz einer Schützengesellschast. Es kam zu schweren Zusammenstößen. 38 Personen wurden verbunden und 10 ! Personen sind ins Krankenhaus gebracht worden. Etwa 20 Kanalarbeiter wurden verhaftet.

Falkenburg, 5. Juli. Bei den gestrigen Demonstrationen kam cs zu Zusammenstößen mit der Polizei, die schließlich scharf schoß. Ein Arbeiter wurde getötet.

/ Berlin, 5. Juli. Der Reichstag beschäftigte sich in seiner heutigen Sitzung mit der ersten Beratung des Gesetz­entwurfs zum Schutze der Republik, verbunden mit einem Amnestiegesetz. Die Mehrheitssozialdemokraten und die Un­abhängigen haben dazu verschiedene Interpellationen einge­bracht, die in morgiger Sitzung beraten werden. Das Ge­setz zum Schutze der Republik und ebenso das Amnestirge- setz wurde dem Rechtsausschuß überwiesen.

Berlin, 5. Juli. Wie bereits bekannt, ist der Mord­anschlag auf Maximilian Harden nicht auf den selbständigen fMschluß der beiden Mörder zurückzuführen, sondern sie Wb zur Tat durch hinter ihnen stehende rechtsradikale Per­sönlichkeiten bestimmt worden. Die Ermittelungen der Ber­liner politischen Polizei haben ergeben, daß die Hintermänner in Oldenburg sitzen. Mehrere dorthin entsandte Berliner Beamte haben darauf in Oldenburg Durchsuchungen und Verhaftungen vorgenommen. Sobald das Material und die Festgenommenen in Berlin eingetroffen sind, wird über das Ergebnis der polizeilichen Maßnahmen Näheres mit­geteilt werden.

Berlin, 5. Juli. In einer heute vormittag abgehaltenen Versammlung der Funktionäre oer Berliner Buchdruckereien !ist das Erscheinen der Arbeitspreffe beschlossen worden. In­folgedessen ist heute abend, wenn auch in vermindertem Um­fang, derBorwärts" wieder erschienen. Die Arbeiterschaft in den Buchbindereien, in den Geschäftsbücher- und Brief- Mschlagfabriken ist, lautVorwärts", heute früh in den Elreik getreten. Das Mitglied der Unabhängigen Reichs- Itagsfraktion, Ernst Däumig, der kürzlich im Sitzungssaal des Reichstags von einem Schlaganfall betroffen wurde, ist gestorben. Der des dreifachen Mordes angeklagte Frauen- Mder Karl Großmann hat sich heute morgen in seiner Zelle khängt.

Hamburg, 5. Jckili. Die ausgedehnten Anlagen der Norddeutschen Spritwerke am Billwerder Ausschlag stehen eit heute früh in Flammen. Der Brand ist auf eine Explo- wn im Lagerraum zurückzuführen. Das Feuer griff mit rasender Schnelligkeit unter andauernden Explosionen auf Mtliche Gebäude über. Unter den Trümmern wurden Feuerwehrleute begraben, von denen einer getötet und 3 schwer verletzt wurden. Bei dem Gcvßfeuer sind zwei Personen ge- Äet und acht verletzt worden. Ungeheure Mengen Sprit find verbrannt oder durch Ablassen vernichtet worden.

Paris, 6. Juli. Die französische Kammer sprach nach Ausführungen Poincares, in welcher sich dieser gegen die kom- Mnistische Interpellation betr. die Kriegsschuld wandte, der Regierung mit 507 gegen 64 Stimmen das Vertrauen aus.

Unerhörte Ausschreitungen in Durlach.

Arrlach, 5. Juli. Die Demonstrationen, welche am gestri- N. Tage auf Veranlassung der sozialistischen Parteien statt- lA-'haben, wie Lei der shstenmtischen Verhetzung durch Msradikale Elemente nicht anders zu erwarten war. in ver- Woenen Teilen des Landes zu unerhörten Ausschreitungen sto''K ^vlach wurde durch die Vernichtung wertvoller hi-

UAlcher Originalgemälde in einer Weise geschädigt, die durch Mmütel überhaupt nicht mehr gut zu machen ist. lieber die riussckreitungen in Durlach schreibt die Bad. Presse:

von den drei sozialistischen Parteien angekündigte De- Whtration fand nachmittags 2 Uhr unter Beteiligung von bis 8000 Personen auf dem Marktplatze statt. Von jMWchon drei Parteien, der Mehrheitssozialdemokratie. der >7»? - ""h den Kommunisten, sprachen Redner zu der Menge "No emer davon ma<Ue zum Schlüsse die Bemerkung:Jetzt

ehen wir vors Amtsgericht und dann in das Rathaus und ölen dort die Bilder heraus." Tatsächlich zogen die Demon­stranten vom Schloßplatze aus zunächst vor das Amtsgericht und versuchten dort den Oberamtsrichter zu erwischen, der nach ihrer Ansicht noch nicht republikanisch genug war. Von hier aus ging es vor das Rathaus, dessen Türen abgeschlossen wor­den waren. Die Vertreter der sozialistischen Parteien hatten Bürgermeister Dr. Zierau am Vormittag auf dessen Anfrage noch erklärt, daß keinerlei Zwischenfälle zu erwarten seien. Als die Menge nun vor dem Rathaus versammelt war, gab Dr. Zierau sofort die Anordnung, daß eine Kommission in das Rathaus eingelassen werde. Es wurde aus der Menge eine fünfgliedrige Kommission zu dem Zwecke gebildet, sämtliche Räume des Rathauses zu kontrollieren, ob noch Fürstenbilder aufgehängt seien. Den Bürgerausschußsitzungssaal zieren schon seit Jahrzehnten 14 große, wertvolle Bilder alter Markgrafen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Es sind durchweg Origi­nalgemälde, die nach Angaben von Kunstsachverständigen einen unermeßlichen Wert besitzen. Diese Bilder wurden nach Ue- bereinkunft mit der Kommission abgehängt und in einen Ne­benraum geschasst, der abgeschlossen wurde. Bis dahin war alles in Ruhe verlaufen. Und nun trat ein Mitglied der Kom­mission auf den Ballon und verkündete der Menge, daß alle Bilder entfernt seien und die Kommission in 10 Minuten mehr erreicht habe wie der Stadtrat in vier Jahren. Durch diese Mitteilung geriet die Menge in Erregung und es wurde stür­misch verlangt, die Bilder auf die Straße zu werfen und zu zerstören. Da dies nicht gleich geschah, drang ein Teil der Demonstranten mit Gewalt in das Rathaus ein, öffnete die Türen und begann eine Zerstörungsarbeit, wie sie schlimmer nicht gedacht werden kann. Die wertvollen historischen Bilder wurden zum Teil auf die Straße geworfen und von der sich geradezu tierisch gebärdenden Menge in tausend Fetzen zer­trümmert. Die Bilderrähmen wurden zerschlagen, und inner­halb kurzer Zeit waren 14 große wertvolle historische Bilder, eine Zierde des Durlacher Rathauses, ebenso fünf kleine Bilder alter Markgrafen vollkommen zerstört. Die Stadt Durlach und die gesamte Bevölkerung, die noch Sinn für Heimatkunde und Heimatgeschichte hat. erleidet dadurch einen unersetzlichen Ver­lust. Die Erregung in der Durlacher Bürgerschaft über diese unerhörten Vorgänge ist natürlich sehr groß. Mit Recht fragt man sich, wohin Las führen soll, wenn ungehindert und ohne jedes polizeiliche Eingreifen jederzeit Demonstranten in Pri­vatwohnungen eindringen und dort Gegenstände entfernen können. Man ist ferner darüber empört, daß keinerlei Vor­kehrungen gegen solche Ausschreitungen getroffen waren und vor allem, daß es den Demonstranten nach den Vorgängen im Rathaus noch weiter ermöglicht wurde, in Privatwohnungen harmloser Bürger einzudringen und dort unter dem Vorwand, die Republik schützen zu wollen, Gegenstände zu entfernen und zu vernichten. Eine Aufklärung von amtlicher Stelle, wie es möglich war, solche unerhörten Ausschreitungen nicht im Keime zu ersticken, ist im Interesse des Ansehens der staatlichen Ord­nung und Autorität dringend erwünscht. Vom Rathaus zogen die Demonstranten nach verschiedenen Privatwohnungen, und zwar zunächst vor die Wohnung eines früheren Majors in der Goethestraße. Hier drangen eine größere Anzahl Leute mit Gewalt in die Wohnung ein, stahlen einige harmlose Säbel und wie weiter behauptet wird, auch einige Ziergegenstände. Dann ging es nach der Wohnung des Besitzers desDurlacher Tage­blatt", von dem man die Herausgabe der schwarz-weiß-roten Flagge verlangte, die dann später unter großem Gejohle auf dem Marktplatz verbrannt wurde. Weitere Demonstranten begaben sich nach der Wohnung des Vorsitzenden des Militär­vereins Durlach, drangen dort ein und bemächtigten sich der Vereinsfahne, die später wieder herbeigeschasft wurde.

Zur Erschießung von Major a. D. Scherer in Singen.

Singen a. H., 5. Juli. Die Ermordung eines früheren Of­fiziers gelegentlich der gestrigen Demonstrationen der drei sozi­alistischen Parteien hat überall die größte Empörung hervor­gerufen. Die Demonstranten haben nach den üblichen Reden einen Umzug in der Stadt veranstaltet und sind dabei in die Betriebe eingedrungen, um die Arbeitswilligen zum Teil zu mißhandeln und die Betriebe, welche der sozialistischen Auffor­derung zur Ärbeitsruhe nicht nachaekommen waren, mit Gewalt stillzulegen. Sodann zogen die Demonstranten vor die Woh­nung von Major Scherer und wollten das Haus nach Waffen durchsuchen. Das Haus wurde zunächst mit Steinen bombar­diert und darauf gestürmt. Der Besitzer des Hauses, Major Scherer, machte in der Notwehr von seiner Waffe Gebrauch, wobei einige Demonstranten mit leichteren Verletzungen davon­kamen. Die Menge drang nunmehr in das Haus ein und einer der Demonstranten namens Schmidt erschoß den Besitzer des Hauses. Der Täter ist verhaftet.

Die bayerische Volkspartei gegen das Schutzgesetz.

München, 5. Juli. In der Beurteilung des Reichsschutz­gesetzentwurfs beittlnd, wie erinnerlich, zwischen der Reichs­tagsfraktion der Bayerischen Volkspartei und der Äandtags- fraktion dieser Partei eine Meinungsverschiedenheit. Diese ist nunmehr aus der Welt geschafft, so daß auch die Reichstags­fraktion der Bayerischen Volkspartei gegen den Schutzgesetz­entwurf stimmen wird. Im übrigen glaubt man in Münchener politischen Kreisen, daß die Angelegenheit in Berlin aus der heißen Atmosphäre ein wenig kalt gestellt werden soll, und zwar dadurch, daß im Reichstag der Antrag eingebracht werden soll, die ganze Angelegenheit einem Rechtsausschuß zur weiteren Beratung zu übergeben. Dieser Rechtsausschuß soll dann die Aufgabe haben, die strittigen Bestimmungen des Schutzgesetz­entwurfs umzuarbeiten. Im übrigen erklärt das offizielle Organ der Bayerischen Volkspartei in Bayern, daß sich der Widerstand der bayerischen Regierung und der Koalition nicht gegen das Reich, sondern gegen die einseitige Einstellung der Reichsregierung richtet.

Kommunistische Generalstreikhetze.

Halle, 5. Juli. Ein Aufruf der Funktionäre der kommuni­stischen Partei fordert die Arbeiter in den Betrieben auf. mit allem Nachdruck die Forderung zu stellen, daß der Allgemeine deutsche Gewerkschaftsbund und die Arbeiterparteien sofort ein kurzfristiges Ultimatum an die Reichsregierung stellen, ob sie die Forderungen des Berliner Abkommens vom 27. Juni rück­sichtslos durchführen will. Sollte die Regierung keine befrie­digende Antwort und keine genügenden Garantien für die Durchführung der Arbeiterforderungen geben, so haben die Spitzenorganisationen durch Proklamierung des Generalstreiks der gesamten Arbeiterschaft Deutschlands ihre Forderungen durchzusetzen.

Schwere Unruhen «nd Straßenkämpfe.

Magdeburg, 5. Juli. Ueber die Vorgänge in Sommersche- burg, einem Gute des Grafen von Gneisenau im Kreise Neu­haldensleben, wird weiter berichtet: Die Kundgebungen gatten insbesondere dem unbeliebten Gutsverwalter Rittmeister a. D. von Rosenberg. Ein Teil der Menge begab sich in das Schloß, um die Entlassung des Gutsverwalters zu verlangen. Wäh­rend dieser Verhandlungen fiel ein Schuß, dessen Ursache bis­her noch nicht aufgeklärt ist. Als nun die Verhandelnden ei­ligst aus dem Schloß zurückkehrten, steigerte sich die Erregung der Menschenmenge, die sich inzwischen noch vergrößert hatte, und eine Abteilung von 20 Schupo, die telegraphisch herbei- gerufen worden war und auf dem Lastauto anlangte, wurde sofort umringt und entwaffnet. Inzwischen soll an anderer Stelle aus dem Schloß geschossen worden sein, wobei es drei Tote und 10 Verletzte gegeben hat. Darauf drang die Menge in das Schloß ein, verprügelte die darin stationierten 2 Schu­pobeamten und plünderte. Der Verwalter von Rosenberg soll schwer mißhandelt, nach anderen Nachrichten ermordet worben sein. Im Laufe der Nacht soll eine weitere Verschärfung der

Lage eingetreten sein. Die zusammengeströmte Menge wird auf 2030 000 geschätzt.

Zwickau, 5. Juli. Im Anschluß an die Demonstration ha­ben sich gestern abend in der inneren Stadt bis in die Nacht hinein vor der Kaserne der Sicherheitspolizei lebhafte Straßen­kämpfe entwickelt, die mehrere Opfer forderten. Die Demon­stranten bemächtigten sich im Rathaus der Waffen der Polizei, Auf dem Marktplatz kam es zu einem Zusammenstoß mit der Schutzpolizei, wobei ein Arbeiter schwer verwundet wurde. Die Menge belagerte die Kaserne der Polizei, wo sich eine neue Schießerei entspann. Die Demonstranten erlitten sehr schwere Verluste. Auch mehrere Polizisten wurden verletzt. Ein Poli- zerbeamter ist in der Nacht gestorben, so daß im ganzen zwei Tote Lu beklagen sind. Der Aktionsausschuß hat den Stadtrat von Zwickau als Geisel festgenommen, um von der Regierung die Zurückziehung der Schutzpolizei zu erzwingen.

Das Gesetz zum Schutze der Republik.

Berlin, 5. Juli. Der Entwurf des Gesetzes zum Schutze der Republik sieht in Z 1 des ersten Teiles Todesstrafe oder lebenslängliches Zuchthaus vor für Personen, die an einer Vereinigung teilnehmen, von der sie wissen, daß es zu ihren Zielen gehört, Mitglieder einer im Amt befindlichen oder einer früheren republikanischen Regierung des Reiches oder eines Landes zu töten und ferner für Personen, die in Kenntnis der vorbezeichneten Ziele eine solche Vereinigung durch Zuwendun­gen unterstützen. Dritte Personen, die um das Dasein einer solchen Vereinigung wissen, werden mit Zuchthaus, bei mil­dernden Umständen mit Gefängnis bestraft, wenn sie es unter­lassen, sowohl der Behörde wie auch der durch das Verbrechen bedrohten Person unverzüglich Kenntnis zu geben. Keine An­wendung finden diese Vorschriften auf Geistliche bei Aus­übung der Seelsorge. Z 2 bestimmt: Mit Gefängnis von 2 Monaten bis 5 Jahren, woneben auf Geldstrafe bis zu 5 Mil­lionen Mark erkannt werden kann, wird bestraft: erstens, wer öffentlich Gewalttaten gegen die republikanische Staatsform des Reiches oder eines Landes oder gegen Mitglieder der am­tierenden oder einer früheren republikanischen Regierung ver­herrlicht oder ausdrücklich billigt oder wer solche Gewalttaten belohnt oder den Täter oder den Teilnehmer begünstigt, oder wer verstorbene Mitglieder einer solchen Regierung, die der Gewalttat zum Opfer gefallen sind, verleumdet oder öffentlich Regierung des Reiches oder eines Landes auffordert oder solche beschimpft. 2 Wer zu Gewalttaten gegen die republikanische Gewalttaten mit einem anderen verabredet. 3. Wer Mitglie­der der amtierenden oder einer früheren republikanischen Re­gierung verleumdet oder öffentlich beschimpft. 4. Wer öffent­lich die verfassungsmäßige republikamsche Staatsform des Reiches oder eines Landes oder die Reichs- oder Landesfarben beschimpft. 5. Wer an einer Verbindung teilnimmt oder sie durch Zuwendungen unterstützt, wenn die Verbindung den Zweck hat, die republikanische Staatsform zu untergraben. In besonders schweren Fällen ist die Strafe Zuchthaus. Das Ge­setz bestimmt ferner, daß dem Verurteilten der Aufenthalt in bestimmten Teilen oder an bestimmten Orten des Reiches auf die Dauer bis zu 5 Jahren verboten werden kann. Gegen Ausländer ist die Ausweisung statthast.

Die Kohlenlieferungen aus dem Spaa-Abkomme« undurch­führbar.

Berlin, 5. Juli. Die deutsche Regierung hat an die Alliier­ten eine Note gerichtet, in der sie den Vorschlag macht, statt der zu liefernden deutschen Kohle, die vom Reich getaufte englische Kohle an die Alliierten abzuführen, da die deutsche Kohlenför­derung vor allem Lurch die Abtrennung Oberschlesiens beträcht­lich vermindert worden sei. Der Vorschlag ist dem Garantie­komitee unterbreitet worden, das ihn nach Paris wettergeleitet hat. Man rechnet damit, daß noch im Laufe der Woche Ver­handlungen über die Kohlenfrage angebahnt werden. Die deutsche Regierung hat eine Denkschrift zusammengestellt, in der ein Bild von der Kohlenlage in Deutschland gegeben wird.

6vo Personen in Overschlefien von Franzose« erschossen.

Peiskretscham, 5. Juli. Als am Montag eine französisch« Kolonne die Stadt passierte, um sich nach Trost z« begeben, siel plötzlich ein Schutz. Die Franzosen hielten sofort und eröffneten bas Feuer aus Revolverkanonen. Es wurde großer Schaben angerichtet. Das Haus eines Maschinenfabrikanten wurde gänzlich zerstört. Wie bisher feststeht, wurden insgesamt 600 Personen erschossen. Nach ungefähr dreistündiger Beschießung zogen die Franzosen nach Tost Wetter.

Die größte Auswahl in

KmdcmWn.KlllW-Li>oriMgeii

in einfach bis hochfein.

Kindermöbel, Ruhestühle, Koffer und Lederwaren

in gediegener Ausführung kaufen Sie billig bei

»ross,

koke LerrenoerstrnLse nnä Luuiu8lru8se.

Bekanntmachung.

Die Regierung des Schwarzwaldkreises hat am 30. Juui 1822 die Wahl des Verwaltungspraktikanten Robert

Laugeusteiu in Herrenalb zum

Ortsvorsteher der Gemeinde Conweiler

bestätigt.

Neuenbürg, den 5. Juli 1922. Oberamt:

Wagner.

Iie KM MmWii

findet am Freitag, den 7. Juli 1822, vormÜtagS von 8 Uhr ab auf dem Turnplatz in Neuenbürg statt, zu deren Besuch die Landwirte eingeladen werden.

Neuenbürg, den 4. Juli 1922.

Vorstand des landw. Vez.-Bereins:

Kübler.

Der Weg von Schömberg über Bühlhof nach Lalmbach ist von heute an auf 3 Tage für Fuhrwerke

DM- gesperrt. ^

Banamtswerkmeisterstelle:

Marquardt.

gE" Me Bestell»«« -WW

auf den täglich erscheinenden »SuztSler* werde» fort' während von allen Postanftalten und unseren Austrägers entgegengenommen.