Tot sind weiter der 20 stab»»' der verh. Werkführer LudÄ! r Fritz Schlotterbeck. Bei A r- und Schädelbrüche vor dM ahr bestehen. Die Bewoh^ r Kriegeraedächtnisfeier wareü Unrallstelle selcht wurden M - scheint niemand zu treiik«! ie Weible betroffen, die ihrZ derer verletzt ist. Zwei Söhii

lnen Forderungen für die 16' 1" unsortierte sägefallende retterware etwa zwischen 3300 bis 4000 M. se 1 Kubikmeter. WZ zum Monatsende war in den Preisfokderungen kaum -ine Aenderung eingetreten. Auch in sortierten Brettern war das Geschäft flau. Am Dielenmarkt fiel besonders die Festig­keit in Kiefernware auf. Lebhaft blieb die Nachfrage nach

d^B^e nnho l z. Die Brennholznot wird immer größer. Die Versorgung des Handels für die Bevölkerung ist bei wei­tem nicht genügend. In München z. B. nimmt die Brennholz- ^ ^ bereits einen gefahrdrohenden Umfang an. Äon den dor-

ub.) Am 1. Juni schoß Herr»,! tiaen Holzhändlern sollen über 100 kein Scheit Holz mehr auf stehbock, den sich ein LandMw! Laaer haben. Der Handel verlangt vom Waldbesitz außer- ng versteckte. Das Schöffe^ Mentliche Holzfällungen.

hen Gefangnes, die in 3000 W Gerbstoffmarkt. Auch in diesem Monat hielt die rege . I Nachfrage nach Gerbrinden an. Bei allen Verkäufen in den

ee, 3. Juli. (Höher gehts nims Torsten zeigte sich starke Beteiligung, wobei unter Einwirkung e einem Landwirt nachts do«> des Wettbewerbes die Taren oft weit überboten wurden. Auch »leiter auf dem Haus abmonli die Nachfrage nach Gerbhölzern war bei Hoher Bewertung

weiter sehr lebhaft.

Verkehr. Das Holzexportgeschäft Deutschlands geht immer mehr zurück. Die Bestellungen aus dem Auslande trafen in diesem Monat nur in geringem Maße ein. Holland hat sich vom deutschen Markt fast ganz zurückgezogen, weil es bei den nordischen Ländern in letzter Zeit bedeutend günstiger kaufen konnte, als in Deutschland.

Ausland. In den Berichten des Auslandes finden sich häufig Klagen Wer den zunehmenden Geldmangel in den Krei-

llige Kirschen.) Auf dem Kir- Zentner zugeführt. Das Pfuch

en .

Ken dem Arbeitgeberverband ?amstag, dem 1. Juli, vor de« lulilohne verhandelt worden - -- , daß auf die bisherigen LAm- M des Holzgewerbes.

a sind: Arbeiter über 25 Ich«'-'

und 24 Jahre männlich 6LW männlich 6,. weiblich 5, ist erblich 4,; 17 und 18 Ich« ter 17 Jahre männlich Wi 1. und 2. Halbjahr.50; iw 6. und 7. Halbjahr ILO; ich Die Akkordgrundlagen sind

Neueste Nachrichten-

Stuttgart, 3. Juli. Der Landesausschuß der D.d.P. Württembergs trat am Samstag zu einer aus allen Teilen des Landes sehr gut besuchten Sitzung unter dem Vorsitz des Abg. Schees zusammen. Im Vordergründe der Beratungen rigen SchlüsieVaüsder^Grund! standen die durch den srevelhaften Meuchelmord an nehmer über 25 Jahren zu er- Dr. Rathenau aufgeworfenen Fragen und die damit zusam- ^ ^ menhängenden außerordentlichen Maßnahmen und Gesetze.

Dabei zeigte sich nach eingehender Aussprache eine durchaus einheitliche Auffassung in der Richtung, daß die geplanten Maßnahmen zum Schutz der Republik und ihrer Vertreter grundsätzlich durchaus zu billigen und ihre kraftvolle Durch­führung nach allen Seiten zu fordern seien.

Stuttgart, 3. Juli. Das Bezirkskartell der Freien Gewerkschaften, der Afabund und die drei sozialistischen Par­teien veranstalten am Dienstag nachmittag im ganzen Land Demonstrationen unter der Devise: Schutz der Republik, Kampf gegen die Reaktion. Gleichzeitig werden die be­kannten Forderungen der drei Arbeiterparteien erhoben. Von Z Uhr ab soll die Arbeit ruhen. Von 45 Uhr ruht in Stuttgart der Straßenbahnbetrieb. Die Demonstration findet im Hof des neuen Schlosses statt, im Anschluß daran ein Demonsirationszug durch verschiedene Straßen.

München, 3. Juli. Der Ministerrat beschäftigte sich am Samstag nach der Rückkehr des Ministerpräsidenten und and ein Hirtenknabe kürzlich ^ de- Ministers des Innern mit dem Reichsgesetzentwurf zum e zwei menschliche Skelette, an > Schutze her Republik. Nach dem Ministerrat fand eine

gemeinsame Sitzung der Regierung mit den Koalitions­parteien statt. Regierung und Koalition in Bayern stehen auf dem Standpunkt, daß der Reichsgesetzentwurf zum Schutze der Republik in der von der Reichsregierung vor- gelegten Fassung nicht annehmbar ist, und zwar in der Hauptsache aus folgenden zwei Gründen: 1. Weil der Reichsgesetzentwurf Strafrecht mit Polizeivorschriften zu- iirng. Mehr als eine Million ^ammenwirft und wesentliche Gesichtspunkte des Gesetzent- ohue. Familienwohmmg leben. §Murfs auf dem Verordnungswege ihre Erledigung finden wlitncben Rolapn verbcmams-< Esinnen. 2. Weil die Amnestiefrage nicht im Zusammenhang

mit dem Gesetzentwurf behandelt, sondern gesondert betrachtet werden muß. Der Minister des Innern Dr. Schweyer ist bereits nach Berlin abgereist und wird heute in Berlin im Reichsrat die zahlreichen Abanderungsanträge Bayerns per­sönlich vertreten.

München, 4. Juli. Dis Leiche Georg von Vollmars ist gestern abend eingetroffcn. Die Beisetzungsfeierlichkeit, die vor der Einäscherung am Samstag nachmittag in München stattfindet, wird sich, wie das Nachrichtenblatt mit­teilt, zu einer großen Kundgebung der Münchener Arbeiter­schaft und der politischen Führer der deutschen Sozialdemo­kratie gestalten.

München, 3. Juli. Im Ministerrat berichteten am Sonnabend, wie nichtamtlich gemeldet wird, Ministerpräsident Graf Lerchcnfeld und Minister Schweyer über das Ergeb­nis der Ministsrbesprechung in Berlin. Es wurde der Inhalt des dem Ministerpräsidenten vorgelegten Gesetzentwurfs be­sprochen, die Haltung der bayerischen Regierung begründet und vom Ministerrat gebilligt. In der weiteren Beratung

ch binnen 8 Tagen über dii klären. Der Arbeitgebervtt- wt nach erfolgter Stellung,

cmilie Reuchlin hat vor ihm rn Oberbürgermeister Glinde« lin-Museum übergeben. Äe en Spendern dafür sicher dank-

rfahrt des Personenzuges l2lv entgegengesetzten Seite ein r zum Stehen gebracht war. vurden ihm Leide Beine abge-

nerstag nachmittag fuhr ein en und einem Mädchen im >ei wurden sie in den Strom lte an der Schiffsbrücke. Der id bas Dienstmädchen mit dem Dreifuß von hier ertrank. Der Dreifuß konnte mit Hilfe der ^ werden. !

Walde bei der Wirtschaft zur V

". kürzlich-)

.l,Uü,e Skel

irgen. Beide Schädel weisenj r. Bei der männlichen Leiche inge, Uhr und Geld wurden

chtes-

rgt dieMünchen-Augsburger nur noch einmal täglich zn

politischen Folgen Verhängnis-? Waren Notstand ergeben müs- chen an einem Einzelbeispiel. Bernfsgang festgestellt, daß in aus einer einfenstrigen Stube steht, folgende Personen schla- Onkel und die Tante mit ihren sie, ein Mädchen, 12 Jahre alt ten ein junges Ehepaar, das utter des Ehemannes und die Shefrau, endlich der 10jährige ngen Eheleute sind nach drei- rung noch ohne eine Antwort weitere Wort würde den Ein­abschwächen.

Weinemarkt waren 154 Milch- 32006000 Aoark das Paar, sie ganze Zufuhr wurde M-

Produktenbörse.) Durch ver- die Bewertung unseres Gel- enen Woche eine bedeutende

atürliche Folge war ein wei- , . ^ >- - . , ... -

kreide und Futtermittel, um r wurden Instruktionen für die Haltung des bayerischen Ver- indischer Ware wie immer am treters in Berlin feftgeleqt. Die Haltung der Regierung Lnsicherheft der g?nzm Situ- ^ auch von den Führern der Koalitionsparteien ein- Landesproduktenbörse Preis- brutrg gebilligt.

Frankfurt a. M., 3. Juli. Der Konflikt in der Metall­industrie, bei dem es sich um Lohnstreuigkeiten mit dem technischen Personal handelte, die auch zu einer Aussperrung der Arbeiter führten, ist beigelegt worden. Die Arbeiter nahmen die Vorschläge der aus den Vertretern beider Par- ^ien zusammengesetzten Verhandlungskommission an, sodaß en, den Bedarf noch zu decken, /die Arbeit morgen in allen Betrieben wieder ausgenommen reinen die Preise aufJ>er bis- wird.

Leipzi,, 3. Juli. Heute mittag gegen 1 Uhr wurde wt Kriegsbeschuldigten-Prozeß gegen den Berliner Arzt Dr. Milch,lson vom Reichsgericht das Urteil verkündet. Da für die Schuld des Angeklagten durch die Verhandlungen ein Beweis nicht erbracht werden konnte, wurde der Ange- kiagte freigesprochen. Die Kosten des Verfahrens trägt die Weckung.vollzog sich hier mit Reichskasse.

aber c, , ^erli«, 3. Juli. Der Minister des Innern, Severing,

ngen zu"hohen Preisen abge- ^ den Bund der Aufrechten in allen seinen. Landesoer-

chaffenheit und Bnchenschwel- landen, Bezirks- und Ortsgruppen heute aufgelöst, ebenso wertet; auch Pappelrundholz sämtliche in Preußen bestehende Gruppen des deutsch-völ- n, Birken und Ä>pen fan fischen Schutz- und Trutzbundes, Sitz Hamburg, onat Juni brachte am Brei- . Berlin, 3. Juli. Die Berliner Sladtverordneün-Ver- Die allgemeine wirtschaftliche wmmlung lehnte in ihrer heutigen Sitzung mit allen Stimmen ntschlnßfälügkeit von Käufen' .gegen die Sozialisten einen Antrag der sozialistischen Par-

^Preise ftche'Esentliche Ein- der Hohenzollernbtlder etc. aus den

war die Spannung der ein- . und öffentlichen Anstalten ab.

t im Juni.

iolzmengen, die bei den we- ens des Waldbesitzes noch an- diosem Monat schlanken Ab- istrie, namentlich die kleineren och nicht hinreichend versorgt

. Wie die Verhältnisse heute ttlichen Sinken der Rundholz- v mehr als die gute Nach- noch weiter abnimmt. Von am stärksten begehrt und am und Papierholz bestand forb en diese Sortimente sehr hoch

! Berlin, 3. Juli. In der heutigen Sitzung des Reichs- i rats wurde der Gesetzentwurf zum Schutze der Republik mit 48 gegen 18 Stimmen angenommen. Dagegen stimmten außer Bayern die Provinzen Ostpreußen, Brandenburg, Pommern, Westpreußen, Posen, Niederschlesien, Oberschlesi n, Schleswig-Holstein, Hessen-Nassau. Das Amnestiegesetz wurde mit 55 gegen 11 Stimmen gleichfalls angenommen. Dagegen stimmten Bayern und Bremen. Die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit ist also bei beiden Gesetzentwürfen vorhanden.

Berlin, 3. Juli. Gegen 8 Uhr abends wurde Maxi­milian Harden in der Nähe seiner Wohnung von zwei Männern überfallen und mit Totschlägern bearbeitet. Harden trug fünf Kopfverletzungen davon und wurde bewußtlos in seine Wohnung gebracht. Ein vermutlicher Täter wurde verhaftet.

Berlin, 3. Juli. Die Arbeitsruhe am morgigen Diens­tag beginnt uw ein Uhr mittags und endet um sechs Uhr nachmittags. Auch die Betriebe des Einzelhandels sollen stillgelegt werden. Die Straßenbahnen, Omnibusse usw. sollen von 1 Uhr an in die Depots zurückkehren und um zwei Uhr völlig von der Straße verschwunden sein. Die Stadt- und Ringbahn wird dagegen nur von 3 bis sts4 Uhr nach­mittags stillgelegt. Von 5 Uhr ab werden die Verkehrsmittel nach und nach wieder auf der Straße erscheinen, damit der Verkehr um 6 Uhr wieder in vollem Umfang und planmäßig durchgeführt werden kann.

Berlin, 4. Juli. Der Allgemeine deutscheGewerkschafts- bund, der Afabund und die beiden sozialistischen Parteien veröffentlichen zur heutigen Demonstration einen Aufruf, in dem es heißt: Es mehren sich die Anzeichen, daß die heutige Demonstration durch Provokateure gestört und die Arbeiter­schaft zu unbesonnenen Schritten, wenn nicht Gewalttätig­keiten verleitet werden soll. Es ist damit zu rechnen, daß Spitzel und Provokateure sich unter die Demonstranten mischen. Wenn wilde Redner anftreten, handeln sie gegen den Willen der Unterzeichneten Organisationen. Der Aufruf ermahnt die Teilnehmer an der Demonstration, sich in keiner Weise reizen zu lassen, sondern kaltes Blut zu bewahren.

Berlin, 3. Juli. Zu den von den drei sozialistischen Parteien und den Freien Gewerkschaften erlassenen Aufrufen zu erneuten Kundgebungen zwecks Durchsetzung der von ihnen ausgestellten Einzelforderungen nimmt der Deutsche Beamten- bund wie folgt Stellung: Der Deutsche Beamtenbund hat in seiner aus Anlaß der verabscheuungswürdigen Ermordung des Reichsministers Dr. Rathenau herausgegebenen Erklärung sich mit voller Deutlichkeit zur Verfassung des Deutschen Reichs bekannt und seine Mitglieder ersucht, sich an den allenthalben veranstalteten allgemeinen Kundgebungen zum Schutze der Republik weitgehend zu beteiligen. Zu den jetzt von den genannten Richtungen erhobenen Forderungen, die zum Teil auch die Beamtengesetzgebung tiefgehend berühren, muß sich der Deutsche Beamtenbund die Stellung als Spitzenorgani­sation der deutschen Beamtenschaft Vorbehalten.

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können bei allen Postanstalten, Postboten und Agen« turen, in der Stadt beim Verlag und den Austragerinneu nachgeholt werden.

Erschienene Nummern werden nachgeliefert.

Berlin, 4. Juli. Vor der Strafkammer begann der Prozeß gegen den Redakteur derFreiheit", Robert Hensel, wegen Beleidigung des Reichsfinanzministers Hermes. Der Prozeß wurde zur Prüfung der Zuständigkeitsfrage vertagt. Die Ausgabe der Frankfurter Nachrichten zum 1. Juli ist wegen eines Artikels mit der Ueberschrift: Darmstädter Vorgänge auf Grund der Verordnung zum Schutze der Republik beschlagnahmt worden.- Der Oberpräsident der Provinz Sachsen hat denKreisanzeiger" in Gardelegen vom 4.-24. Juli und dieMitteldeutsche Presse" in Staß­furt verboten. Ferner wurden für den Bereich der Provinz Sachsen die OrganisationStahlhelm" und der Bund der Frontsoldaten aufgelöst. DieHamburger Warte" ist auf 6 Monate verboten worden und hat Beschwerde da­gegen eiugereicht. Der Dollarkurs betrug heute 419.45

Hamburg, 3. Juli. Die Polizeibehörden haben eine weitere Anzahl Angehörige der Organisation 0 dem Unter­suchungsrichter zugeführt. Da die Ermittelungen svrtdauern, können, um deren Ergebnis nicht zu gefährden, weitere Mit­teilungen zur Zeit nicht gemacht werden.

Breslau, 3. Juli. Auf Grund der §8 1 und 2 der Verordnung zum Schutze der Republik löste der Oberpräst dent von Unterschlesien für alle Kreise der Provinz den deutsch-völkischen Schutz- und Trutzbund, ferner dessen Jugendgruppe, die deutsch-soziale Partei mit allen Unter­gruppen und den Hochschulring deutscher Art auf. Mit Durchführung sind die zuständigen Regierungspräsidenten be auftragt. Die Auflösung des Hochschulringes erfolgte auf Grund polizeilicher Ermittelungen. Sie ergaben, daß er zur Teilnahme an militärischen Geheimorganisationen aufforderte. Nähere Angaben werden der Oeffentlichkeit unterbreitet werden, sobald es ohne Beeinträchtigung der schwebenden Untersuchung geschehen kann.

Gleiwitz, 3. Juli. Während der gestrige Tag im all­gemeinen ruhig verlief, kam es gegen Abend an der Ver­laderampe bei Abzug der Franzosen und im Stadtteil Peters­dorf zu einigen Schießereien seitens der Franzosen. Eini .e Personen wurden verletzt. Der über Gleiwitz verhängte Be­lagerungszustand und die Zensur werden nicht weiter auf­recht erhalten.

Beuthen, 3. Juli. Heute vormittag 10 Uhr holten die Engländer die 3 Fahnen der Alliierten nieder, wobei eine englische Kompagnie präsentierte. Darauf wurde die schwarz- rot-goldene Reichsflagge gehißt. Auch hierbei präsentierten die Engländer, während die ausländischen Offiziere die Ehren­

bezeugung erwiesen. Die nach vielen Tausenden zählende Menge brach in begeisterte Hochrufe aus. Oberbürgermeister Dr. Stephan richtete an die Bevölkerung eine kurze Ansprache, die in ein Hoch auf das deutsche Vaterland ausklang. Nach dem Gesang des LiedesDeutschland, Deutschland über alles" grüßte der Vertreter des Landkreises Beuthen die Fahne und brachte ein dreifaches Hoch auf die oberschlesische Heimat und das deutsche Vaterland aus. Nach der Feier verließen die Vertreter der interalliierten Kontroll-Kommission und der Rest der englischen Besatzungslruppen die Stadt. Die Bevölkerung ist in gehobener Stimmung. Die Häuser tragen reichen Flaggenschmuck. In Gleiwitz fand der Flaggenwechsel in schlichter Weise statt. Interalliierte Truppen waren nicht aufgeboten. An der Feier nahmen nur Vertreter der städtischen Behörden und Mitglieder der interalliierten Kontrollkommission teil. Die letzten Besatzungstruppen ver­ließen nach Uebergabe der Rcgierungsgewalt an die deutschen Behörden die Stadt. Unter der Bevölkerung herrscht großer Jubel.

Paris, 3. Juli. Der Kriegsminister dementiert formell die Nachricht, daß bei dem Zwischenfall in Gleiwitz am 1. Juli ein französischer Offizier getötet worden sei.

London, 3. Juli. Im Unterhaus fragte Wedgewood Ben, ob irgend eine offizielle Mitteilung an die deutsche Regierung gemacht worden sei, daß der britische Vertreter im Völkerbund ein Aufnahmegesuch Deutschlands unter­stützen würde und wie die Haltung der britischen Regierung sei zu dem Vorschlag, Deutschland als Mitglied in den Völkerbundsrat aufzunehmen. Lloyd George beantwortete die erste Frage verneinend. Hinsichtlich der zweiten Frage verwies er auf die Antwort, die am 26. Juni Lord Robert Cecil erteilt hat.

London, 3. Juli. Blättermeldungen zufolge begann heute vormittag um 10.30 Uhr in der Sackvillestreet in Dublin eine große Schlacht um die letzten Stützpunkte der irischen Rebellen. Der Kampf, bei dem Maschinengewehre und Hand­granaten in Tätigkeit traten, dauerte am Nachmittag noch an. Spätere Meldungen besagen, daß während einer Pause zwei Geistliche das Gresham-Hotel, in dem sich Tevalera befindet, verließen, wie erklärt wird, auf Anweisung. Eine weitere Meldung besagt, daß der Bürgermeister von Dublin, der bei den letzten Verhandlungsversuchen, die von Devalera verworfen wurde, vermittelte, gefangen genommen worden ist.

Philadelphia, 3. Juli. In Winslow (New-Jersey) stürzte ein mit 110 Kilometer Geschwindigkeit fahrender Schnellzug eine Böschung hinab. Bis jetzt wurden 9 Tote, darunter der Lokomotivführer und der Heizer, und 75^Schwer­verletzte festgestellt.

Eine Deputation der Freien Gewerkschaften beim Staats­präsidenten.

Stnttgart, 3. Juli. Am Montag nachmittag sprach eine Abordnung von Vertretern der Vereinigten Gewerkschaften die der Sozialdemokratie, der US>P, und der KP. angehörten, beim Staatspräsidenten vor, der sie im Beisein des Justizmini­sters Bolz empfing. Sie erbat Auskunft über die Art der Durchführung der Verordnung des Reichspräsidenten, über die Beseitigung verbotener Waffenlager, über die Verhaftungen aus Anlaß -des letzten Metallarbeiterstreiks und Wer die Ent­fernung der Hoheitszeichen des alten Staates. Der Staats­präsident sicherte eine loyale Durchführung der Verordnung des Reichspräsidenten zu. An der Beseitigung verbotener Waf­fenlager, wenn solche noch vorhanden sein sollten, habe die Re­gierung selbst das größte Interesse. Wenn ein Abgeordneter in der Lage sein sollte, ein derartiges Waffenlager der Re­gierung bekanntzugeben, so wird er zur Mitwirkung bei der Aufklärung herangezogen werden. Was die aus Anlaß des Metallarbeiterstreiks erfolgten Verhaftungen betrifft, so er­klärte sich Justizminister Bolz bereit, innerhalb seiner Zustän­digkeit durch Anweisung der Staatsanwaltschaft darauf hin­zuweisen, daß die Untersuchungshaft nach Möglichkeit be­schränkt werde. Zur Beseitigung der Hoheitszei­chen des alten Staates erklärte sich der Staatspräsident bereit, eine neue Verfügung der Gesamtregie­rung zu veranlassen. Die Vertreter der Gewerkschaften sagten einen ruhigen geordneten Verlauf der Demonstration am Dienstag zu.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund zu den Demonstrationen.

Stuttgart, 3. Juli. Der Landesverband Württemberg des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat in einer Sitzung zu Len von den drei sozialistischen Parteien für Dienstag geplanten Demonstrationen Stellung genommen.. Entsprechend der von Berlin erteilten Weisung richtet der Landesverband an die Mit­glieder der angeschlossenen Verbände (Christl. Gewerkschaften, Gesamtverband deutscher Angestellten- und Beamtengewerk­schaften) die Aufforderung, sich an diesen Kundgebungen nicht zu beteiligen. Der Verband stehe auf dem Standpunkt, daß in der gegenwärtigen erregten Zeit alles vermieden werden müsse, was die Politischen Leidenschaften noch mehr aufreizt und die Gefahr schwerwiegender politischer Unruhen in sich birgt. Das deutsche Volk brauche vor allem eine ruhige Entwicklung des staatlichen Lebens, einen ungestörten Weiterbestand der Re­publik und Verfassung und den Wiederaufbau des Wirtschafts­lebens. Die unter dem Druck der Kommunisten aufgestellten Forderungen würden anscheinend aus eine Beseitigung der ge­genwärtigen Regierung und ihre Einsetzung durch eine ein­seitige Diktatur hinauslaufen, was zweifellos die größten in­nerpolitischen Kämpfe heraufbeschwören, die Entwertung un­seres Geldes und damit Las Teuerungselend zur Katastrophe entwickeln lassen müßte. Der Deutsche Gewerkschastsbund werde mit allen gesetzlichen Mitteln eintreten für die Verfassung und gegen Politischen Meuchelmord, gegen jede Diktatur, für wah­ren Frieden und Volksgemeinschaft, gegen den Versailler Ver­trag, gegen die Reaktion und für sozialen Fortschritt.

Weitere starke Erhöhung der Druckpapierpreise.

Der*Verband deutscher Druckpapiersabrikanten G. m. b. H. in Berlin hat den Aufschlag auf den Friedenspreis, der für den Monat Juni 1630Mark für 100 Kilo Papier betrug, für den Monat Juli auf 1929^ Mark bzw. 1937Mark erhöht, so daß sich der Durchschnittspreis auf etwa 1951Mark pro 100 Kilo stellt, dies gegenüber einem Friedensdurchschnittspreis von etwa 21 Mark. Das bedeutet eine 94fache Erhöhung. Für die hauptsächlichsten Rohstoffe, wie Kohlen, gehen die Verteuerun-

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